DIE DONNERSTAG-PRESSE – 23. JANUAR 2025

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 23. JANUAR 2025

Sylvain Cambreling © Marco Borggreve

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 23. JANUAR 2025

Hamburg
Hamburg: Cambrelings Debussy lässt die musikalischen Meereswellen durch die Hansestadt rollen
Sylvain Cambreling lässt die mächtigen Meereswellen Debussys souverän durch die Elbphilharmonie schwappen und sichert den Hamburger Symphonikern einen Spitzenplatz in der Hamburger Orchesterlandschaft. Vor allem eine fulminant stimmige Dvořák 8. bringt das Publikum in festlich-fröhliche Feierstimmung!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Wien
„Ariadne auf Naxos“ an der Staatsoper: Mehr Strauss als Hofmannsthal auf dieser wüsten Insel (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Sara Blanch setzte Akzente in der Wiederaufnahme von „Ariadne auf Naxos“
Nach der Absage von Anna Netrebko ließ vor allem Sara Blanch die Wiederaufnahme an der Staatsoper glänzen
DerStandard.at

Wien/Staatsoper
„Ariadne“ an Wiener Staatsoper: Auch ohne Netrebko betörender Schöngesang  (Bezahlartikel)
Dieser eigenartige, aber reizvolle Zwitter aus ernster und komischer Oper vermag sängerisch mit überwiegend hoher Qualität zu gefallen.
Kurier.at

Paris
Paris/Castor et Pollux/Currentzis  (Podcast, DLF)
Podcast von Kirsten Liese
Deutschlandfunk.de

Ravenna
Ravenna/Giulio Cesare/Dantone (Podcast, DLF)
Chiara Muti inszeniert in Ravenna Händels Giulio Cesare.
Podcast von Kirsten Liese
Deutschlandfunk.de

Wien/Volksoper
22. Jänner 2025 (Theater an der Wien): Johann Strauß Sohn, Das Spitzentuch der Königin
Das gegenwärtige Johann-Strauß-Jahr wird am Theater an der Wien mit der Rarität „Das Spitzentuch der Königin“ eingeläutet, und diese Operette wird auf der Homepage des Theaters in den höchsten Tönen gelobt, was mir nach meinem heutigen Erstkontakt mit diesem Stück nicht gerechtfertigt scheint.
forumconbrio.com

Lisette Oropesa: Winter Newsletter
Alle drei Monate veröffentlicht Lisette Oropesa ein Video, in welchem sie ihre Auftritte des kommenden Quartals persönlich ankündigt. Dazu gibt es Ausschnitte aus Aufführungen, Interviews, Backstage-Material usw. Nun hat sie ihren Winter-Newsletter 2025 online gestellt:
YouTube.com

Benjamin Bernheim: Triumph in Japan
Vor wenigen Tagen hat Benjamin Bernheim nun auch den Fernen Osten im Sturm erobert. Es wird berichtet, dass er bei seinem Debüt in Japan für Begeisterungsstürme gesorgt hat. In Tokio gab es Jubel und Standing Ovations ohne Ende.
instagram.com

Bonn
Zum 12. Mal: festliche Operngala in Bonn für die deutsche AIDS Stiftung
Große Stimmen, wichtiger Anlass
FeuilletonFrankfurt.de

Wien/Konzerthaus
Hoch Habsburg in Prag 1723 (Bezahlartikel)
Beim Festival „Resonanzen“ huldigten Soli, Purcell-Chor und Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone dem Kaiser Karl VI. – nach Noten von Francesco Bartolomeo Conti.
DiePresse.com

Graz
Musikalisch glühend, szenisch funkenlos: Les Troyens an der Oper Graz
bachtrack.com/de

Berlin
Das große Glück im Unglück: Berliner Philharmoniker begeistern mit Rachmaninoff-Rarität „Francesca da Rimini“
opernmagazin.de

München
Khatia Buniatishvili in München: Wohltuend geerdet
Beim Gastspiel des Danish National Symphony Orchestra in der Münchner Isarphilharmonie brilliert Pianistin Khatia Buniatishvili mit einer nuanciert gestalteten Interpretation von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2
BR-Klassik.de

Leipzig
Leipziger Wolkenkratzer: Busonis Klavierkonzert mit Igor Levit im Gewandhaus
bachtrack.com/de

Wiesbaden
Abgestürzter Holländer:
Berger scheitert in Wiesbaden an Wagners „romantischer Oper“
NeueMusikzeitung.nmz.de

Interview
Sängerin Waltraud Meier: So hält sie ihre Stimme fit
Die Opernsängerin Waltraud Meier blickt auf eine lange Bühnenkarriere zurück. Wie sie es geschafft hat, über viele Jahre ihre Stimme gesund zu halten, verrät sie im Interview.
BR-Klassik.de

Kulturpolitik
Neue Gema-Tendenzen: Darum brechen jetzt harte Zeiten für die Klassik an
Bis jetzt schütte die GEMA für ernste Musik vergleichsweise mehr Geld aus als für Unterhaltungsmusik. Das hieß für Schöpfer weniger populärer Klänge ein bisschen finanzielle Sicherheit. Doch jetzt möchte der Rechteverwerter nicht weiter mit der U-Masse die elitäre E-Abteilung durchfüttern – mit ernsten Folgen.
DieWelt.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Mailand
Falstaff, La Scala – a balmy, burnished revival of Verdi’s comic masterpiece (Subscription required)
The opera’s intimate moments resonated powerfully in a rich Milan performance conducted by Daniele Gatti
ft.com

Paris
Opéra National de Paris 2024-25 Review: The Cunning Little Vixen
operawire.com

Marseille
Verdi’s Messa da Requiem in Marseille
operatoday.com

The Opéra de Marseille
operatoday.com

Tallinn
Estonian National Opera 2024-25 Review: Carmen
Arvo Volmer’s Strong Orchestral Reading Compensates for Lead Singers
operawire.com

London
Humperdinck: Hansel and Gretel at the Royal Academy of Music | Live Review
gramophone.co.uk

New York
SongStudio young artists bring light to darkness
newyorkclassicalreview.com

Houston
Eschenbach returns to Houston Symphony with a rich Bruckner reprise
texas.classical.review.com

Feuilleton
Dmitri Shostakovich: An Anniversary Commemoration
Jon Tolansky marks the 50th anniversary of the death of legendary composer Shostakovich with an exploration of the composer’s motivations and political context, alongside reminiscences from his contemporaries
classical-music.uk

Recordings
Jules Massenet: Grisélidis — courtly love and high emotion in medieval Provence (Subscription required)
This well-cast recording from Palazzetto Bru Zane has done the composer’s opera proud
ft.com

Sprechtheater

Wien
Theater der Jugend: Bestseller „Echtzeitalter“ als Bühnenerlebnis!
Nach dem Grazer Schauspielhaus hebt nun das „Theater der Jugend“  Tonio Schachingers, mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneten Coming-of-Age-Roman »Echtzeitalter« auf die Bühne
krone.at

Berlin
Holzingers „Sancta“ und Brut zu Berliner Theatertreffen eingeladen

DiePresse.com

Auswahl zum Theatertreffen: Toxische Gegenwart      Wieder einmal sehr formflexibel: Die diesjährige Auswahl des Berliner Theatertreffens steht endlich fest. Sie umfasst alte Hasen und neue Krawallbürsten. Was erwartet uns?
FrankfurterAllgemeine.net

Ausstellungen/Kunst

Museen/Kunstforum Wien:
Nächste Ausstellung findet statt
Retrospektive des Star-Fotografen Anton Corbijn eröffnet am 14. 2., Gespräche über weiteren Betrieb laufen noch
Kurier.at

Politik

Österreich
Erste Plenarsitzung: Heftige Vorwürfe und Grabenkämpfe im Parlament
Die heimische Spitzenpolitik knüpfte in der ersten Plenarsitzung des Jahres nahtlos an die letzten des Vorjahres an. Trotz durch das Ende der Verhandlungen für die Zuckerl-Koalition veränderter Vorzeichen wurde heftig debattiert und gestritten.
krone.at

Österreich
Österreichs Grüne fordern Einreiseverbot für Elon Musk
Der grüne Parlamentsklub sieht ihn Musks Geste einen mutmaßlichen Hitlergruß. Darum soll ihm die Einreise nach Österreich verboten werden. Ganz klar ist nicht, was Elon Musk da bei Donald Trumps Angelobung gemacht hat. Ein Gruß von ganzem Herzen? Ein echter Hitlergruß? Oder ein absichtliches Spiel mit Nazi-Symbolen?
Kurier.at

Burgenland
Doskozil unangefochtener Vorzugsstimmen-Kaiser
Hans Peter Doskozil konnte nicht nur in seinem Heimatbezirk Oberwart bei der vergangenen Landtagswahl im Burgenland die meisten Vorzugsstimmen (10.268) einfahren. Insgesamt haben Doskozil 48.033 Burgenländerinnen und Burgenländer, also jede vierte Person im Burgenland, ihre Vorzugsstimme gegeben. Das sind rund das Doppelte an Vorzugsstimmen, als etwa Spitzenkandidat der FPÖ, Norbert Hofer, welcher insgesamt 29.628 Vorzugsstimmen für sich verbuchen konnte.
meinbezirk.at

USA
Trump fordert Ukraine-Deal und  droht Putin: „Wenn wir uns nicht bald einigen…“
US-Präsident Donald Trump droht Russland und anderen Ländern mit Steuern, Strafzöllen und Sanktionen, falls nicht bald ein Abkommen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine zustande komme. Dieser „lächerliche Krieg“ müsse jetzt beendet werden, forderte Trump am Donnerstag in einem Beitrag auf der Plattform Truth Social. Ansonsten werde es „nur noch schlimmer“ werden.
oe24.at

Trump verhöhnt sogar eine Bischöfin
Bischöfin forderte „Erbarmen“ in Migrationspolitik ++ Trump nennt Geistliche „fies“
oe24.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 23. JANUAR 2025)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 23. JANUAR 2025)

Wiener Staatsoper: Fotos aus der ersten Vorstellung der Serie „Ariadne auf Naxos“ (21.1.2025)

Wiener Staatsoper: „Ariadne auf Naxos“ am 21.1. – Kurzbetrachtung

Die „Ariadne auf Naxos“am 21.1. hat gezeigt, wie schwer der Bacchus zu singen ist. Selbst ein ausgezeichneter Tenor wie Michael Spyres kam da in manchen Phrasen hart an seine Grenzen! Sein „Gott“ wird aber auch durch die dümmliche Regie im 2. Akt behindert, wo er wie ein Halbdepp herumtaumeln muss und ihm die ganze heroische Würde genommen wird.

Zum Kurzbericht von Michael Tanzler

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Lise Davidsen (Ariadne), Michael Spyres (Bacchus) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Bernhard Schir (Der Haushofmeister)
Kate Lindsey (Der Komponist)
Michael Spyres (Der Tenor / Bacchus)
Sara Blanch (Zerbinetta)
Lise Davidsen (Die Primadonna / Ariadne)
Jusung Gabriel Park (Harlekin)
Andrea Giovannini (Scaramuccio)
Simonas Strazdas (Truffaldin)
Daniel Jenz (Brighella)
Florina Ilie (Najade)
Daria Sushkova (Dryade)
Iliana Tonca (Echo)

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Bernhard Schir (Haushofmeister), Florina Ilie (Najade), Iliana Tonca (Echo) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Kate Lindsey (Komponist), Sara Blanch (Zerbinetta) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Lisette Oropesa: Winter Newsletter

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Alle drei Monate veröffentlicht Lisette Oropesa ein Video, in welchem sie ihre Auftritte des kommenden Quartals persönlich ankündigt. Dazu gibt es Ausschnitte aus Aufführungen, Interviews, Backstage-Material usw. Nun hat sie ihren Winter-Newsletter 2025 online gestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=ORm3YLZjeRg

Benjamin Bernheim: Triumph in Japan

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Vor wenigen Tagen hat Benjamin Bernheim nun auch den Fernen Osten im Sturm erobert. Es wird berichtet, dass er bei seinem Debüt in Japan für Begeisterungsstürme gesorgt hat. In Tokio gab es Jubel und Standing Ovations ohne Ende.
https://www.instagram.com/benbernheimtenor/reel/DE9pPrayngp/

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Leipzig/ Richard Wagner-Verband: Internationaler Wettbewerb um Bayreuth-Stipendium und Richard-Wagner-Nachwuchspreis 2025

Richard-Wagner-Verband Leipzig

Die Preisträger stehen fest

Das Finale gewannen Theo Rohde (Tenor), Yukon Wei (Bariton) und Juyeon Jeong (Mezzosopran)

Sonderpreis der Jury für den Saxophonisten Girts Grigorjevs

Preisträgerkonzert am 13.2.2025, dem Todestag Richard Wagners

Bereits zum vierten Mal veranstalten der Richard-Wagner-Verband Leipzig und die Oper Leipzig in diesem Jahr gemeinsam den Internationalen Wettbewerb um Bayreuth-Stipendium und Richard-Wagner-Nachwuchspreis Leipzig. In der Finalrunde am 16. und 17. Januar gewann einer der jüngsten Teilnehmer: Theo Rohde (Deutschland) überzeugte die Jury mit seinem »frischen Tenor, einer brillanten Stimmführung, einem schönen Timbre und kluger musikalischer Ausgestaltung«. Der Bariton Yukon Wei (China) gewann mit »warmen Klängen, ausgezeichneter Textbehandlung und hoher Musikalität« den 2. Preis, und Mezzosopran Juyeon Jeong (Südkorea) konnte mit ihrer »besonderen Stimmfarbe, flexibler Stimme sowie einer reifen musikalischen Interpretation« den 3. Preis ersingen. In diesem Jahr wurde ein Sonderpreis der Jury vergeben, der an den Saxophonisten Girts Grigorjevs aus Lettland geht. Er gehört mit den Sopranistinnen Fang Cai (China) und Franziska Roggenbuck (Deutschland) zu den Nachrückern für das Bayreuth-Stipendium.

Insgesamt 83 Bewerbungen aus 24 Ländern waren eingegangen, unter ihnen 72 Sängerinnen und Sänger, 8 Dirigenten/Korrepetitoren und 3 Instrumentalisten; 16 davon standen im Finale des Wettbewerbs. »Allen jungen Künstlern zollen wir höchsten Respekt und bedanken uns für ihre hervorragenden Präsentationen«, unterstrich Prof. Dr. Helmut Loos, Vorsitzender des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig. »Auch danken wir der Oper und ihrem Intendanten Tobias Wolff vielmals für die wunderbare Organisation, der Jury unter Prof. Christiane Libor für ihr Engagement und ihre fairen Entscheidungen und Prof. Christian Hornef für seine einfühlsame Begleitung am Flügel. Für viele junge Künstler ist dies oft die erste Begegnung mit einem Werk Richard Wagners auf der Opernbühne. Umso nachhaltiger wirkt dieses Erlebnis auf ihre künftige Karriere, die der Verband mit großem Interesse verfolgt.«

Ein Wettbewerbsbeitrag war Richard Wagners Werk gewidmet, zwei Beiträge durften frei gewählt werden. Juryvorsitzende Libor lobte besonders das hohe künstlerische Niveau.»Die Entscheidung ist der Jury wirklich schwer gefallen«, resümierte sie. Die drei Besten erhielten jeweils ein Bayreuth-Stipendium und einen Richard-Wagner-Nachwuchspreis, der mit 2 000 € (1. Preis), 1000 € (2. Preis) und 800 € (3. Preis) dotiert ist.

Am 13. Februar 2025, dem 142. Todestag Richard Wagners, findet um 18 Uhr das Preisträgerkonzert im Konzertfoyer des Opernhauses statt. Es moderieren Christiane Libor und Tobias Wolff. Tickets gibt es für 10 €, ermäßigt 5 € in der Musikalienhandlung Oelsner oder in der Geschäftsstelle des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig, Telefon +49(0)341 30 86 89 33, und an der Abendkasse. Im Anschluss lädt Intendant Tobias Wolff zu einer Talkrunde mit Preisträgern und Jurymitgliedern in die Ansprechbar im Operncafé ein.

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STAATSTHEATER COTTBUS: Premiere am Samstag, 25. Januar 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus: KLEIDER MACHEN LEUTE

Musikalische Komödie in einem Vorspiel und drei Akten von Alexander Zemlinsky
Libretto von Leo Feld unter Benutzung von Gottfried Kellers gleichnamiger Novelle
„Mannheimer” Fassung (1913)
Nach der Kritischen Erstausgabe von Antony Beaumont
Uraufführung
In deutscher Sprache

Musikalische Leitung: GMD Alexander Merzyn
Regie: Stephan Märki
Bühne und Video: Silvia Merlo & Ulf Stengl
Kostüm: Elina Schnizler
Choreografie & Co-Regie: Chris Comtesse
Dramaturgie: Julia Spinola
Choreinstudierung: Christian Möbius

Alexander Zemlinskys Oper „Kleider machen Leute“ nach der bekannten Novelle von Gottfried Keller ist eine kostbare Rarität. Das selten gespielte Werk hat nach seiner Wiener Uraufführung 1910 einen außergewöhnlich intensiven Umarbeitungsprozess erfahren. Das Staatstheater Cottbus bringt die lange verschollene und bisher noch nie gezeigte dreiaktige Fassung der Oper aus dem Jahr 1913 zur Uraufführung, die der Zemlinsky-Biograf Antony Beaumont soeben für die Universal Edition in Wien ediert hat. Sie kann als ideale Fassung des Werks angesehen werden, deren Aufführung jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert wurde.

Mit dieser besonderen Oper, die mit ihren zahlreichen solistischen Partien zugleich ein großes Ensemble-Stück ist, legt der zum Ende der Spielzeit scheidende Intendant Stephan Märki seine Abschiedsinszenierung vor. Zum Produktionsteam gehören zahlreiche langjährige Weggefährten von Stephan Märki, wie das Bühnenbild-Künstlerduo Silvia Merlo & Ulf Stengl, die eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Regisseur Elmar Goerden
verbindet und die regelmäßig auch an großen Häusern wie dem Thalia Theater Hamburg, dem Theater in der Josefstadt Wien oder bei den Salzburger Festspielen arbeiten. Die Kostüme von Elina Schnizler, Kostümdirektorin am Berliner Ensemble, versetzen die Handlung in die enge Spießbürgerlichkeit der 1960er Jahre. Als Co-Regisseurin und Choreografin wird, wie bereits in TRISTAN UND ISOLDE und CARMEN, Chris Comtesse die Inszenierung mitgestalten, in der auch der Chor eine tragende Rolle spielt.

In der Partie des Schneiders Wenzel Strapinski gibt der für seine Vielseitigkeit geschätzte österreichische Tenor Paul Schweinester sein Debüt in Cottbus. Ensemblemitglied Anne Martha Schuitemaker, die zuletzt am Staatstheater Cottbus als Ännchen in DER FREISCHÜTZ Erfolge feierte, gibt ihr Rollendebüt als Nettchen. Der Bariton Todd Boyce, mit dem Stephan Märki bereits in seiner Zeit als Intendant der Bühnen Bern zusammenarbeitete, wird als Böhni zu erleben sein.

Die bei Gottfried Keller eher moralisierend erzählte Geschichte vom armen Schneiderlein, das große Sehnsüchte hegt, im Nachbarort für einen Grafen gehalten wird und schließlich brutal von der Menge enttarnt wird, zeigt Zemlinsky als einen Meister der Vielschichtigkeit und der Poesie. Mit autobiografischen Narrativen versetzt, ist Zemlinskys „Kleider machen Leute“ eine feinsinnige Allegorie auf den unsteten, auf der Suche seienden Künstler und nicht zuletzt eine große Erzählung über die alle Verzweiflung versöhnende Kraft der Liebe. Zugleich zeichnet die Oper ein messerscharfes Bild gesellschaftlicher Dynamiken von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit, in denen Projektionen und sublimierte Begierden sich in Missgunst und Hass wenden, wie Zemlinsky sie selbst später erfahren musste und wie sie heute wieder erschütternde Aktualität haben.

Die Oper erzählt dies alles voller Leichtigkeit, Witz, Charme und Einfühlungsvermögen zudem in einer betörend farbenreichen, melodisch überfließenden Musik, in der sich kaleidoskopisch das ganze Spektrum der Musik der Jahrhundertwende bricht.
Alexander Zemlinsky gehört zu den Komponisten, die keinen „großen” Namen haben, aber trotzdem zu den Großen ihrer Zeit gehören. 1871 in Wien geboren und wie Schönberg aufgewachsen auf der Wiener „Mazzeinsel“, dem jüdisch geprägten Bezirk Leopoldstadt, entwickelte er sich als Komponist, Pädagoge, Dirigent und Musikdirektor zu einer Schlüsselfigur der musikalischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts, wenngleich er selbst die Grenzen der Dur-Moll-Tonalität nie überschritten hat. Während sich die Musikwelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts noch in die heiß umkämpften Lager der selbsternannten Zukunftsmusiker um Richard Wagner und der vom Wiener Kritiker Eduard Hanslick polemisch befeuerten, vermeintlich konservativen Brahmsianer spaltet, entdeckt Zemlinsky in seiner ungeheuer reichen musikalischen Sprache bereits ein neues Ausdruckspotential gerade in der Synthese der scheinbar unüberbrückbaren Antipoden. Er verschmilzt die chromatisch erweiterte Harmonik Wagners mit einer an Brahms geschulten Kunst der motivischen Entwicklung und legt so, gemeinsam mit Gustav Mahler und dem frühen Schönberg, die Basis für die im 20. Jahrhundert förmlich explodierende Formen- und Stilpluralität. Als Nachfolger von Größen wie Gustav Mahler, Karl Muck, Franz Schalk und Leo Blech trat Zemlinsky im September 1911, nach Positionen an der Wiener Hofoper unter der Direktion Gustav Mahlers und an der Wiener Volksoper, die Musikdirektion des Neuen Deutschen Theaters (NDT) in Prag an. 1927 wechselt Zemlinsky als Kapellmeister an die Berliner Kroll-Oper. 1938 emigriert er in die USA. Die neue Welt erreicht Zemlinsky als gebrochener Mann. Er erleidet mehrere Nervenzusammenbrüche und Schlaganfälle und stirbt am 15. März 1942.

Nach seinem Tod wird es für mehrere Jahrzehnte still um Zemlinskys Musik. Erst in den 70er Jahren kommt es durch die Aufführung und Einspielung seiner zentralen Werke sowie die Aufarbeitung seiner Biografie zu einer kleinen Renaissance dieses Komponisten, dessen Musik auf unvergleichliche Weise die Tendenzen eines halben Jahrhunderts in sich vereint.

Mit Miko Abe, Todd Boyce, Sandra Bösel, Hardy Brachmann, Rahel Brede, Zela Corina Caliţa, Florin Emilian Caliţa, Gesine Forberger, John Ji, Dirk Kleinke, Aneta Kołton, Stefan Kulhawec, Thomas Mietk, Ye Yune Park, Alexey Sayapin, Ulrich Schneider, Nils Stäfe, Anne Martha Schuitemaker, Paul Schweinester, Alexander Trauth, Heiko Walter, Opernchor, Extrachor
Es spielt das Philharmonische Orchester des Staatstheater Cottbus.

Weitere Informationen und Besetzung:
https://www.staatstheater-cottbus.de/de/programm/repertoire/artikel-kleider_machen_leute.html
Die nächsten Vorstellungen:
Di 28. Januar 2025, 19.30 Uhr
Fr 28. Februar 2025, 19.30 Uhr
Do 27. März 2025, 19.30 Uhr

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Schubertiade Wieden: Peter Kellner singt „Die Winterreise“

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Am Sonntag, dem 26. Jänner 2025 um 11:00 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit Peter Kellner im Ehrbar Saal bei der Schubertiade Wieden. Der Bass/Bassbariton und Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper sang in der ersten Saison der Schubertiade Wieden Schuberts Schwanengesang. Dieses Mal präsentiert er die Winterreise gemeinsam mit Alejandro Picó-Leonís am Klavier.
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Wien/Schauspielhaus: Preisermäßigte Eintrittskarten über „Verbund“

Zum Selbstbestellen

Reservierung
Kartenpreis: regulär € 14, ermäßigt € 10

Interessierte können bei Herrn Jürgen Gemeinböck per E-Mail reservieren.

WICHTIG: In der Betreffzeile bitte „Kooperationskarte“ vermerken.

Das Angebot ist je nach Verfügbarkeit begrenzt. Der spätestmögliche Zeitpunkt einer Reservierung ist am Vorstellungstag (Werktag) um 12:00 Uhr.

Schauspielhaus Wien Porzellangasse 19, 1090 Wien

DIE REALEN GEISTER
Von Guido Wertheimer, Regie: Stephan Kimmig
https://www.schauspielhaus.at/dierealengeister

Die Suche nach seinen jüdischen Vorfahren führt Jason von der bolivianischen Salzwüste Uyuni über den Wiener Zentralfriedhof bis zum Strand von Tel Aviv. Auf seiner Reise verliebt er sich in den Hacker Liebeskind. Dessen Spezialität: geheime Nazi-Vermögen aufzudecken und umzuverteilen. Zusammen erleben sie ein halsbrecherisches Roadmovie – begleitet von Geistern, beschirmt von der antiken Göttin Hera und beäugt von einem geheimnisvollen Fischer. Ein Countdown zählt die Tage „bis alles wieder explodiert“ und sich die Gewaltspirale vom Nahen Osten aus in neue Höhen schraubt.

Dienstag, 11. Februar, 20 Uhr                        19:30 Stückeinführung im Foyer
Mittwoch, 12. Februar, 20 Uhr
Donnerstag, 13. Februar, 20 Uhr                  Im Anschluss: Die besten 30 Minuten (Nachgespräch)

MONDMILCH TRINKEN, IMMER UND JETZT
Dein Solarplexus ist mir egal
Von Josef Maria Krasanovsky
https://www.schauspielhaus.at/Mondmilch

Kugeln schwitzen zu Gymnastik, Köchinnen mischen Mondmilch, übergewichtige Papageien kämpfen um Gerechtigkeit und Klimacowboys schießen Ballons in den Himmel.
Das verdichtet die Fragen der Gegenwart zu einem temporeichen, absurden Bilderreigen. Die unter den Rädern, die auf den Hund kommen, sind nicht immer am gesellschaftlichen Rand und ganz weit weg – die sind auch wir, das sind einfach alle. Die Menschen, die Tiere, das Klima, der Weltraum, die eigenen und geliehenen Meinungen. Wir dealen ja nicht so offensichtlich mit dem Teufel, wir dealen vielmehr mit uns selbst und unserem Gegenüber, beim Liebemachen, beim Wählen, beim Verzweifeln, beim Protestieren, beim Spenden…

Gastspiel der Theaterallianz

Freitag, 21. Februar, 20 Uhr
Samstag, 22. Februar, 20 Uhr

M FLUSS
Von Mazlum Nergiz, Regie: Christiane Pohle https://www.schauspielhaus.at/amfluss
Ein Theaterstück als Landkarte einer verschwundenen Zeit.

Das Wasser wird in Am Fluss selbst zum Medium, das uns durch die Zeiten trägt. Geschichten, Begegnungen und Ereignisse aus über 50 Jahren fließen ineinander. Vor dem Hintergrund des europäischen Faschismus, dessen Folgen und der AIDS-Krise verbinden sich die Schicksale der Figuren wie Nebenarme eines Gewässers. Alle sind sie Opfer von Gewalt. Alle kommen sie hier an diesem Ort in ein zartes, vielstimmiges Gespräch – ohne sich zu kennen. Auf Deutsch und Slowakisch mit Übertiteln

Mittwoch, 26. Februar, 20 Uhr           19:30 Stückeinführung im Foyer
Donnertag, 27. Februar, 20 Uhr                    Im Anschluss: Die besten 30 Minuten (Nachgespräch mit Andreas Brunner von der Aids Hilfe Wien)

Freitag, 28. Februar, 20 Uhr
Samstag, 1. März, 20 Uhr

VERBRANNTES LAND (SALTY IRINA)
Von Eve Leigh, übersetzt von Henning Bochert
Regie: Tobias Herzberg
https://www.schauspielhaus.at/saltyirina

Eine Stadt in der Sommerhitze. Täglich verschwinden hier Menschen. Während die Polizei sich kaum dafür interessiert, ist für Anna und Eireni schnell klar, dass es sich um rassistische Gewalttaten handeln muss. Statt auf ihr erstes Date zu gehen, schleichen sie sich in das Sommerlager einer völkischen Bewegung, um auf eigene Faust zu ermitteln. Dort versuchen sie, als junge Rechte durchzugehen, ohne sich selbst und ihre Gefühle füreinander zu verraten. Der Druck, die vorgespielten Identitäten aufrechtzuerhalten, steigt, als sie nicht mehr alleine im Zelt sind. Was braucht es wirklich, um dem Faschismus entgegenzutreten? Strategie, Allianzen und Vertrauen? Oder Mut, Liebe und Tatendrang?

Samstag, 22. März, 15 Uhr               Nachmittagsvorstellung mit kostenloser Kinderbetreuung
Mittwoch, 26. März, 20 Uhr                            Mit Audiodeskription und Tasteinführung
Donnerstag, 27. März, 20 Uhr                        Im Anschluss: Die besten 30 Minuten (Nachgespräch)
Freitag, 28. März, 20 Uhr
Samstag, 29. März, 20 Uhr

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WIEN: Arnold Schönberg Center

Zum Selbstbestellen

Telefonische Anmeldung mit dem Code „Verbund Blauensteiner“: Telefon 01/712 18 88

Arnold Schönberg Center, Zaunergasse 1 – 3, 1030 Wien

Telefon 01/712 18 88, , www.schoenberg.at

Veranstaltungen Februar 2025

DI, 11. Februar, 18.30 Uhr | Konzert | € 7

Aus neuer Perspektive

Trio KlaViS
Jenny Lippl, Violine | Miha Ferk, Tenorsaxophon | Sabina Hasanova, Klavier

Arnold SCHÖNBERG Verklärte Nacht op. 4 (Arr. Miha Ferk, Sabina Hasanova)
Lera AUERBACH Trio für Violine, Tenorsaxophon und Klavier
Alexander ZEMLINSKY Klaviertrio d-Moll op. 3

Das ursprünglich für Klarinette, Cello und Klavier komponierte Trio op. 3 ist eines der frühesten Werke von Arnold Schönbergs Freund und Lehrer Alexander Zemlinsky. Der Tonsprache Johannes Brahms’ verpflichtet, entstand es einige Jahre vor Schönbergs Streichsextett »Verklärte Nacht« op. 4, das an diesem Abend in einer Fassung mit Saxophon aus neuer Perspektive erklingt. Hinzu kommt das erste Klaviertrio der österreichisch-russischen Komponistin Lera Auerbach, entstanden bald nach ihrer Ankunft in New York, wo sie seit 1991 lebt.

MI, 26. Februar, 18.30 Uhr | Gesprächskonzert | € 7
Pianistische Impressionen
Gottlieb Wallisch Klavier und Moderation

Egon WELLESZ Der Abend. Ein Zyklus von vier Impressionen op. 4
Arnold SCHÖNBERG Drei Klavierstücke op. 11/2 (Originalfassung und konzertmäßige Interpretation von Ferruccio Busoni)
Wilhelm GROSZ Symphonische Variationen über ein eigenes Thema op. 9

Mit den Klavierstücken op. 11 von 1909 wurde die Musik für Arnold Schönberg zum »Ausdruck der Empfindung […], so wie die Empfindung wirklich ist, die uns mit unserem Unbewussten in Verbindung bringt«. Im gleichen Jahr begann Schönbergs späterer Biograph Egon Wellesz seinen Klavierzyklus »Der Abend« – lyrische Stimmungsbilder von ganz eigenem Charakter. Wilhelm Grosz gehörte dem Schülerkreis von Schönbergs Freund Franz Schreker an. Die Symphonischen Variationen zeugen von der musikalischen Gestaltungskraft des Mittzwanzigers.

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