DIE MONTAG-PRESSE – 15. JULI 2024

DIE MONTAG-PRESSE – 15. JULI 2024  klassik-begeistert.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 15. JULI 2024

Lise Davidsen / © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

München/Bayerische Staatsoper
Große Stimmen bei „Pique Dame“ in München: Wann singt Lise Davidsen die Brünnhilde in Bayreuth?
Eine Weltklasse-Leistung mit Sternchen bot die Norwegerin Lise Davidsen als Lisa. Mein Gott, diese wunderbare Frau wird besser und besser. Jetzt ist sie schon eine Hochdramatische. Ihre makellose Stimme füllte mühlelos das Nationaltheaterrund. Was für Nuancen, was für Zwischentöne. Im Piano singt sie noch ganz weich, hoch gestützt. Jeder, der Oper liebt, kommt an dieser Jahrhundert-Sängerin nicht vorbei. Wann werden Sie Richard Wagners Brünnhilde im Ring des Nibelungen singen? Noch mehr Vibrato fügen Sie Ihrer Stimme nicht zu, liebe Lise…
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

St. Florian
Eine Dirigenten-Legende bringt Bruckner zum Leuchten – Herbert Blomstedt dirigiert die 9. Symphonie über des Meisters Gruft
Schon im Vorfeld hatte das Konzert am 11. Juli 2024 in der Stiftskirche St. Florian Legendencharakter – Bruckners „Neunte“ direkt oberhalb seiner Grablege, dirigiert von Herbert Blomstedt an seinem 97. Geburtstag. Kulturwissenschaftler, die sich mit historischen Bestattungen beschäftigen, wissen, dass sein wohlbalsamierter Leichnam auch heute noch Portraitähnlichkeit besitzt, und so mag man sich vorstellen, dass der Schöpfer dieses unvollendeten letzten Werkes seiner glanzvollen Umsetzung aus der Tiefe des Grabkellers lauschte. Doch halt – hat nicht Otto Böhler in einer seiner bekannten Silhouetten Bruckners Aufnahme in den Himmel illustriert?
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Klassik am Odeonsplatz: Stürmische Walküre bis zum Abbruch
Lange hat das Wetter beim Open-Air Klassik am Odeonsplatz gehalten. Doch nach den Ausschnitten aus Wagners „Walküre“, konnte Brahms 2. Sinfonie wegen des starken Unwetters nicht zur Aufführung gebracht werden. Denise Maurer berichtet über die Reaktionen und die Atmosphäre vom ersten Konzertabend.
BR-Klassik.de

Lübeck
Ein junges Orchester präsentiert eine reife Leistung: Holly Hyun Choe dirigiert in Lübeck Wagner und Bruckner
SHMF-Intendant Christian Kuhnt hatte es noch in seiner launigen Ansprache vor dem Konzert am 13. Juli in der Lübecker Musik- und Kongresshalle gesagt: „Handys aus und Ohren auf“, aber diese Ohren waren teils taub an diesem eher kühlen Sommerabend. Dazu später mehr – um so wärmer und leidenschaftlicher war das, was das musikalische Programm des Abends bot.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Hamburg
Pianistische Nachwuchsspitzenliga in der Alfred Schnittke Akademie: Stefan Bonev meistert ein Feuerprobenprogramm
Mit einer Trilogie an musikalischen Feuerwerken von Beethoven, Chopin und nicht zuletzt Liszt setzt der rapide aufsteigende Ausnahmepianist Stefan Bonev ein dickes Ausrufezeichen in der Hamburger Alfred Schnittke Akademie. Fazit nach einem Feuerproben-Programm: Flügel und Pianist haben mit Bravour bestanden!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Gars/Kamp
Matteo Ivan Rašić: Den Namen sollte man sich merken!
Mit „Liebestrank“ eröffnete Clemens Unterreiner seine Intendanz der Oper Burg Gars, Matteo Ivan Rašić begeisterte als Nemorino
Kurier.at

Bad Ischl
„Bettelstudent“ beim Lehár-Festival Bad Ischl: Die Mauer muss weg
BR-Klassik.de

Der Bad Ischler „Bettelstudent“ ist David-Bowie-Fan (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Erl
Traum-Ensemble ohne Star-Namen – Sternstunde mit „Mazeppa“ in Erl
NeueMusikzeitung/nmz.de

Tiroler Festspiele Erl – Mazeppa: Großartig pessimistisch
concerti.de

Graz
Styriarte-Klangwolke: Zeitreise in die „Neue Welt“
Mei-Ann Chen dirigierte in der Grazer List-Halle das Styriarte Youth Orchestra durch Antonín Dvořáks 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ in Kostümen und mit viel Tamtam.
krone.at

Bregenz
Erste Einblicke in die Hausoper „Tancredi“     Gioachino Rossinis Oper
„Tancredi“ feiert am 18. Juli bei den Bregenzer Festspielen im Festspielhaus Premiere. Am Samstag hat die Fotoprobe für die Hausoper stattgefunden. Regisseur Jan Philipp Gloger hat die Handlung ins Heute versetzt
vorarlberg.orf.at

Gars
„L’elisir d’amore“ als voller Erfolg auf Burg Gars
volksblatt.at

Berlin
„Staatsoper für alle“
20.000 Berliner begeistert von Wagner und Strauss auf dem Bebelplatz
bz-berlin.de

Nachruf
Videokunst-Pionier Bill Viola tot: Meditation über Sein und Bewusstsein
DerStandard.at/story

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
At the Salzburg Festival, Revivals Take Center Stage (Subscription required)
The festival’s chief loves inviting productions back, giving attendees another shot at seeing a beloved show, and allowing directors a chance to nail it on the second try.
nytimes.com

Lausanne
Meyer appointed as director of Lausanne’s Orchestre de Chambre, will leave La Scala in early 2025
apnews.com

Amsterdam
Alexandre Bloch bids a fond farewell to the Orchestre National de Lille
bachtrack.com/de

Wormsley
Verdi’s ‘King for a Day’ at Garsington
thearticle.com

Un giorno di regno review – Garsington Opera has a blast with this early Verdi rarity
musicomh.com

Alresford
Impressive visuals and performances lift a confusing operatic take on The Tempest
bachtrack.com/de

Buxton
Buxton’s new and first-rate Ernani production by Jamie Manton provided captivating drama
seenandheard-international.com

Cleveland
Lyniv and Barnatan conjure vivid light and shade in Cleveland for ‘Summers at Severance’
seenandheard-international.com

Ballett/Tanz

Impulstanz läuft sich warm mit Wiedergängerin im Berliner Olympiastadion
Erste Filme, Videos und Live-Performances am Startwochenende des Wiener Festivals
DerStandard.at/story

Wien/ImPulsTanz:
William Kentridge: Trauern um die Menschen auf dem Flüchtlingsboot
William Kentridge im Interview über seine neue Kammeroper „The Great Yes, The Great No“, die er bei ImPulsTanz zeigt
Kurier.at

Rock/Pop/Schlager

Party pur: So ausgelassen feierte die Prominenz 25 Jahre Starnacht am Wörthersee
Die Anlegestelle in Klagenfurt und drei Schiffe der Wörthersee-Flotte wurden nach der Generalprobe der Starnacht am Wörthersee in der Nacht zum Samstag zur Partyzone für die Prominenz.
KleineZeitung.at

Bushido hört auf, aber nicht sofort
Via Instagram-Story erklärte der deutsche Rapper das Ende seiner Karriere. Zeitgleich kündigte er eine Abschlusstournee an.
Kurier.at

Film/TV

Shannen Doherty ist tot
Die US-Schauspielerin Shannen Doherty ist tot. Sie erlag am Samstag einem Krebsleiden. Die 53-Jährige war vor allem in ihrer Rolle als Brenda Walsh in der Serie „Beverly Hills, 90210“ bekannt geworden. Ebenso erfolgreich war sie als „zauberhafte Hexe“ in der Serie „Charmed“. Doherty hatte ihre Krebserkrankung schon 2015 bekanntgegeben.
orf.at/stories

Ausstellungen/Kunst

Linz
Vandalenakt im Mariendom
Marienstatue geköpft – jetzt gibt es einen Verdächtigen
Eine Künstlerin stellte in einer Linzer Kirche eine gebärdende Maria aus. Die Skulptur wurde geköpft. Jetzt wurde ein Verdächtiger gefasst. Nur vier Tage, nachdem die Heilige Maria im Linzer Dom aufgestellt wurde, wurde ihr der Kopf entfernt. Ursprünglich hätte das Werk „crowning“ der Künstlerin Esther Strauß drei Wochen lang die Blicke der Besucher auf sich ziehen sollen. Wegen des 100-jährigen Weihejubiläums wird die Turmkapelle West in der Kirche heuer zum Kunstraum.
Heute.at

Politik

USA
Attentat auf Donald Trump: Schütze handelte alleine
Ein FBI-Vertreter sagte am Sonntagnachmittag,  man habe bisher keine Hinweise auf eine Ideologie oder psychische Erkrankung des mutmaßlichen Attentäters. Dieser habe alleine gehandelt. Der Schütze verwendete ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15, das mittlerweile sichergestellt werden konnte. Dieses Gewehr wurde in der Vergangenheit bereits von mehreren Amokläufern benutzt und deshalb äußerst umstritten. Die Waffe gehörte dem Vater des Täters.
Kurier.at

Frankreich
Video: Französische Sportministerin sprang vor Olympia in die Seine
Amélie Oudéa-Castéra machte ihr Versprechen wahr und schwamm im Fluss. Die Wasserqualität soll derzeit gut genug sein.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Wimbledon
Ganz Wimbledon applaudiert: Rührender Moment, als krebskranke Kate Arena betritt
Zweiter öffentlicher Auftritt nach der Krebs-Diagnose: Kate Middleton überstrahlt in Wimbledon die Tennis-Stars, wird rührend empfangen. Den Pokal überreichte sie an den Spanier Carlos Alcaraz.
Heute.at

Fußball-EM
Spanien holt EM-Titel! England im Tal der Tränen
Spanien hat sich mit einem 2:1 gegen England zum Fußball-Europameister gekrönt. Shootingstar Nico Williams legte mit einem Treffer kurz nach Wiederanpfiff vor. Cole Palmer gelang in der 73. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich, ehe der eingewechselte Mikel Oyarzabal in der 86. Minute für die Entscheidung sorgte. Mit dem insgesamt vierten EM-Titel ist „La Roja“ jetzt alleiniger Rekordhalter. England hingegen ist zum zweiten Mal hintereinander im Finale gescheitert. Der Titel-Fluch geht also weiter und stürzt das Land in eine neue Fußball-Tragödie.
krone.at

Drei Tote bei Gewalttat im deutschen Baden-Württemberg
Bei einer Schießerei in Albstadt-Lautlingen, einer Kleinstadt im deutschen Bundesland Baden-Württemberg, sind heute mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. Die Polizei bestätigte drei Tote und zwei Verletzte.
orf.at/stories

INFOS DES TAGES (MONTAG, 15. JULI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

DIE WIENER STAATSOPER BEIM FILM FESTIVAL AM WIENER RATHAUSPLATZ: »MADAMA BUTTERFLY« & »DIE KAMELIENDAME«
Wie angekündigt informieren wir Sie heute über das Programm der ersten beiden Staatsopern-Termine beim Film Festival am Wiener Rathausplatz.

Neben dem Programm am Rathausplatz möchten wir Sie jedoch auch noch auf einen Termin aufmerksam machen: Am 21. August um 10 Uhr startet die Ticketvergabe für den → Tag der offenen Tür am 1. September. Sie können die Karten online oder über unsere Bundestheaterkassen beziehen, pro Person sind maximal 4 Tickets möglich.

PROGRAMM AUF DER GROSSEN LEINWAND
film
Szenenfoto »Madama Butterfly« 2020 © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Giacomo Puccini
MADAMA BUTTERFLY
Diese poetische, aufsehenerregende Inszenierung des Oscar-Preisträgers Anthony Minghella (Der englische Patient, Der talentierte Mr. Ripley), wurde im September 2020 als erste Premiere der Direktion Roščić von Carolyn Choa neu einstudiert. Als Choreografin hat sie die Regie gemeinsam mit ihrem 2008 verstorbenen Ehemann und Regisseur Minghella erarbeitet. Asmik Grigorian gab mit der Rolle der Cio-Cio-San ihr Staatsoperndebüt. Ebenso erstmals am Haus zu sehen war Freddie De Tommaso als Pinkerton. Musikalische Leitung: Philippe Jordan.
Termin → Madama Butterfly (2020)
Dienstag, 16. Juli, 21.15 Uhr
FILM FESTIVAL AM RATHAUSPLATZ »MADAMA BUTTERFLY«

filmm
 Ketevan Papava als Marguerite Gautier und Timoor Afshar als Armand Duval in »Die Kameliendame« © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor

frédéric chopin / john neumeier
die kameliendame

Es ist eines der bewegendsten Handlungsballette des 20. Jahrhunderts: John Neumeiers Kameliendame nach dem berühmten Roman La dame aux camélias von Alexandre Dumas’ d. J., der schon Giuseppe Verdi als Vorlage für seine Oper La traviata diente. In einer Neueinstudierung feierte das Werk im prächtigen Bühnen- und Kostümdesign Jürgen Roses dieses Frühjahr Premiere im Haus am Ring. Es tanzen Ketevan Papava und Timoor Afshar sowie zahlreiche weitere Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts. Das Orchester der Wiener Staatsoper wird von Markus Lehtinen geleitet. Als Solisten sind mit Klavierwerken Frédéric Chopins Michał Białk und Igor Zapravdin zu erleben.
Termin → die kameliendame (2024)
Sonntag, 21. Juli, 21.15 Uhr
FILM FESTIVAL AM RATHAUSPLATZ »DIE KAMELIENDAME«

PROGRAMM AUF DER KINDEROPERN-LEINWAND

Johanna Doderer
FATIMA ODER VON DEN MUTIGEN KINDERN

Die österreichische Komponistin Johanna Doderer, die das Werk im Auftrag der Wiener Staatsoper komponiert hat, wählte als Vorlage eine Erzählung des syrisch-deutschen Schriftstellers Rafik Schami: Das aus armen Verhältnissen stammende couragierte und gewitzte Mädchen Fatima nimmt die schwierige Aufgabe auf sich, den bösen Schlossherren in einer Wette zu besiegen und damit all die von ihm gefangen gehaltenen Kinderträume zu befreien. Zum Schluss kann sie sogar den goldenen Sternenstaub nach Hause bringen und der bitteren Not ihrer Familie ein Ende bereiten. Regie: Henry Mason; Musikalische Leitung: Benjamin Bayl.
Termin → Fatima oder Von den mutigen Kindern (2016)
Freitag, 26. Juli, 17.00 Uhr
INFORMATIONEN KINDEROPERN FESTIVAL

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Die Innsbrucker Festwochen widmen sich drei spannenden Opernentdeckungen und erkunden die österreichische Musikgeschichte.

Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gehen dieses Jahr unter einem neuen künstlerischen Leitungsteam mit drei spannenden Entdeckungen aus der Welt der Barockoper an den Start: „Cesare in Egitto“ von Geminiano Giacomelli, „Dido, Königin von Carthago“ von Christoph Graupner und Georg Friedrich Händels „Arianna in Creta“.

Ausführende sind der neue Musikalische Leiter der Innsbrucker Festwochen Ottavio Dantone mit der Accademia Bizantina als Orchester in Residence, Andrea Marcon und das La Cetra Barockorchester sowie Angelo Michele Errico, der das Barockorchester:Jung leitet. Außerdem zu erleben sind internationale Gesangsgrößen wie Arianna Vendittelli, Robin Johannsen und viele Preisträgerinnen und Preistäger es renommierten Wettbewerb „Pietro Antonio Cesti“.

Uraufgeführt wurde Geminiano Giacomellis „Cesare in Egitto“ 1737 in Graz, wo Giacomelli einige Monate als „direttore degli spettacoli“ verbrachte. Dieser Umstand spiegelt das Bestreben der Festwochen wider, das musikalische Repertoire durch Komponist*innen und Werke zu bereichern, deren Schaffen und Entstehung eng mit der österreichischen Musikgeschichte verbunden sind. Das Werk, das Ottavio Dantone gemeinsam mit der Accademia Bizantina zur Aufführung bringt, ist seine erste szenische Produktion als Musikalischer Leiter der Innsbrucker Festwochen. Leo Muscatos Inszenierung stellt die weiblichen Figuren in den Mittelpunkt und wird von einem Ensemble international renommierter Solist*innen rund um Arianna Vendittelli, Emőke Baráth und Margherita Maria Sala interpretiert. Aufführungstermine: 7., 9. und 11. August.

Die Oper „Dido, Königin von Carthago“ von Christoph Graupner wurde 1707 im Hamburger Opernhaus am Gänsemarkt uraufgeführt. Die Titelrolle in der Inszenierung von Deda Cristina Colonna übernimmt die vielgefragte US-amerikanische Sopranistin Robin Johannsen. An ihrer Seite brilliert Alicia Amo in der Rolle ihrer Schwester Anna. Andrea Marcon dirigiert das renommierte La Cetra Barockorchester. Aufführungstermine: 25. und 27. August.

Bei der Barockoper:Jung wirken traditionell die Preisträger*innen des Wettbewerbs „Pietro Antonio Cesti“ mit. In diesem Jahr sind es die Gewinnerin von 2023, Mathilde Ortscheidt, der drittplatzierte Giacomo Nanni und die Nachwuchspreisgewinnerin Neima Fischer, die in der Oper „Arianna in Creta“ von Georg Friedrich Händel zu erleben sind. Dirigent Angelo Michele Errico leitet das Barockorchester:Jung, für die Regie zeichnet Stephen Taylor verantwortlich. Aufführungstermine: 17., 19., 20. und 22. August.

Geminiano Giacomellis «Cesare in Egitto»
7., 9. und 11. August im Tiroler Landestheater
Ottavio Dantone | Musikalische Leitung
Leo Muscato | Regie
Andrea Belli | Bühne
Giovanna Fiorentini | Kostüme                    Accademia Bizantina | Orchester

Arianna Vendittelli | Giulio Cesare
Emőke Baráth | Cleopatra
Valerio Contaldo | Tolomeo
Margherita Maria Sala | Cornelia
Federico Fiorio | Lepido
Filippo Mineccia | Achilla

Christoph Graupners „Dido, Königin von Carthago“
25. und 27. August im Tiroler Landestheater

Andrea Marcon | Musikalische Leitung
Deda Cristina Colonna | Regie
Domenico Franchi | Bühne & Kostüme
La Cetra Barockorchester | Orchester
NovoCanto | Chor

Robin Johannsen | Dido
Andreas Wolf | Hiarbas
Alicia Amo | Anna & Venus
Jacob Lawrence | Aeneas
José Antonio López | Juba
Jone Martínez | Menalippe & Juno
Jorge Franco | Achates
Derek Antoine Harrison | Disacles & Mercurius
Simon Unterhofer | Elgabal
Matthias Kofler | Bomilcar

Georg Friedrich Händels „Arianna in Creta“
17., 19., 20. und 22. August im Haus der Musik Innsbruck

Angelo Michele Errico | Musikalische Leitung
Stephen Taylor | Regie
Christian Pinaud | Bühne
Nathalie Prats | Kostüme
Barockorchester:Jung | Orchester

Neima Fischer | Arianna
Andrea Gavagnin | Teseo
Ester Ferraro | Carilda
Josipa Bilić | Alceste
Mathilde Ortscheidt | Tauride
Giacomo Nanni | Minos & Sonno

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Pianist Danill Trifonov macht seine persönliche PK in Macchu Picchu

trio
https://www.instagram.com/reel/C9ViEnrqgDZ/?igsh=MTJsbHJnZGpxangwMg==

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 ORF „kulturMontag“ am 15. Juli: 35 Jahre „Die Simpsons“, Hitmaschine „Freischütz“ und Schauspieler Jens Harzer im Gespräch

Danach: Doku „Soundtrack of Arts 3: Picasso – Artpop – Lady Gaga“ – ab 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 15. Juli 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON widmet sich anlässlich des 35. Geburtstags der weltbekannten US-Zeichentrick-Familie den „Simpsons“, die anlässlich ihres Jubiläums im Rahmen einer Ausstellung zu Gast im Kremser Karikaturmuseum sind. Außerdem Thema: Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“, die in diesem Jahr bei den am 17. Juli beginnenden Bregenzer Festspielen zu sehen ist. Zu einem seiner seltenen Interviews hat Moderator Peter Schneeberger Schauspieler und Iffland-Ring-Träger Jens Harzer getroffen. Anschließend befasst sich der dritte Teil der Doku-Reihe „Soundtrack of Arts“ mit „Picasso – Artpop – Lady Gaga” (23.30 Uhr) und damit einmal mehr der kreativen wie fruchtbaren Wechselwirkung zwischen Musik und Kunst.

Eine schrecklich gelbe Familie – 35 Jahre „die Simpsons“ im Karikaturmuseum in Krems

Sie sind gelb, hässlich, chaotisch, aber unglaublich beliebt: „Die Simpsons“, die wohl langlebigste und erfolgreichste US-amerikanische Zeichentrickserie. Vor 35 Jahren erblickten Homer, Marge, Bart, Lisa und die kleine Maggie das Licht der TV-Welt und sind mit ihrem radikalen Witz nach wie vor fixer Bestandteil der weltweiten Serienlandschaft. Blut und Wasser muss der Comiczeichner Matt Groening vor dem Treffen mit den einflussreichen TV-Produzenten James L. Brooks geschwitzt haben, der von ihm einen Vorschlag für animierte Sketche in einem beliebten Unterhaltungsformat haben wollte. In der Not, so besagt es die Legende, erfand Groening 1987 in nur 15 Minuten eine dysfunktionale US-Familie mit Glubschaugen und Überbiss. Seit 19. April desselben Jahres sorgen die gelben Spaßvögel aus dem fiktiven Springfield – einem der häufigsten Ortsnamen in den USA – für Quotenrekorde beim Sender Fox. Die Mischung aus subversivem Humor und beißender Gesellschaftskritik war zu jener Zeit außergewöhnlich und hat dem Fernsehen völlig neue, unkonventionelle Optionen eröffnet. Mauerfall, das Ende der Sowjetunion, 9/11, der Aufstieg des Internets, Smartphones, Globalisierung, Trump, Corona oder Klimawandel – Weltgeschichte begleitet von einer TV-Animation. „Die Simpsons“, ein Spiegel der Gesellschaft und eine Plattform voll von Referenzen an die Popkultur. Filme wie „Shining“ oder „Der Pate“ wurden parodiert. Die Liste der Gastauftritte, der sogenannten Cameos, ist die längste der TV-Geschichte, darunter sind Stars wie Michael Jackson, Elizabeth Taylor, Lady Gaga oder Stephen Hawking. Zum 35-Jahr-Jubiläum ist das Springfield-Universum erstmals mit der Ausstellung „Hier kommt Bart“ zu Gast im Kremser Karikaturmuseum. Für den „kulturMontag“ analysieren der Philosoph und Schriftsteller Franz Schuh und der Kabarettist und Musiker Paul Pizzera diese schrecklich gelbe Familie. Letzterer hat Bart Simpson als Synchronsprecher für einige österreichische Folgen seine Stimme geliehen.

Spiel auf dem See – Hitmaschine „Freischütz“

Daunenjacken, dicke Socken und Handschuhe im Hochsommer? Was ist los im Ländle, fragt man sich erstaunt, denn am Bodensee ist der Winter eingezogen. Ist die schneebedeckte Landschaft Ausdruck des Klimawandels, oder eine gelungene optische Täuschung? Widerstandslos verfällt man hier auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele dem Charme des Visuellen, denn Regisseur Philipp Stölzl, der auch das Bühnenbild für Carl Maria von Webers Hitmaschine „Der Freischütz“ verantwortet, hat das Setting auf dem Wasser in ein winterliches Dorf verwandelt. Die Bühne ist Hauptakteur und Garant der fast 80-jährigen Erfolgsgeschichte der Bregenzer Festspiele. Stölzl, der schon mit Verdis „Rigoletto“ samt eines monumentalen Kopfs des Hofnarren auf der Bühne sein Publikum verzauberte, entwirft ganz nach dem Willen des Komponisten eine winterliche Sumpflandschaft mit kahlen Bäumen und windschiefen Häusern, angesiedelt nach dem Dreißigjährigen Krieg. Den See zwischen der Zuschauertribüne und Bühne hat Stölzl zur Spielfläche umfunktioniert. Auf dieser wird ab dem 17. Juli die Wolfsschlucht zum Wolfssee: Im Zentrum befindet sich ein 1.400 Quadratmeter großes und 500.000 Liter Bodenseewasser fassendes Becken, das mithilfe einer Wasserpumpe minutenschnell trüb und dann wieder klar aussehen kann. Das Wasserbecken soll in der Dunkelheit wie ein sumpfiger Infinity-Pool neben dem Bodensee wirken. Hier verschwinden Personen, tauchen an anderer Stelle wieder auf und es gibt Unterwasserauftritte. Die Schauerromantik geht bei Stölzls „Freischütz“ nur im wörtlichen Sinne baden, auch Feuersbrünste gibt es, denn schließlich ist in Webers Oper der Teufel im Spiel. Der ORF überträgt die Oper „Der Freischütz“ am 19. Juli um 21.20 Uhr in ORF 2. Schon jetzt bringt der „kulturMontag“ erste Eindrücke der spektakulären Produktion.

Der Herr des Rings – Jens Harzer im Gespräch

Von Hamburg bis nach Wien, von Berlin bis zu den Salzburger Festspielen – um ihn reißen sich sämtliche Theater und Kulturfestivals im deutschsprachigen Raum. Kein Wunder, gilt doch Iffland-Ring-Träger Jens Harzer als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler, seit Gert Voss die Bühne verlassen hat. Testamentarisch hatte ihn Bruno Ganz 2019 zu seinem Nachfolger des Iffland-Rings erkoren. Denn die wichtigste Schauspieler-Auszeichnung ist an Lebenszeit gebunden. Wer ihn bekommt, trägt ihn bis zum Ende. Jens Harzer ist seinem Kollegen ein würdiger Erbe. Eine singuläre Erscheinung mit unverwechselbarem Ton ist der 52-jährige gebürtige Wiesbadner, der seine Sätze erst im Sprechen zu finden scheint, als höre er den eigenen Denkbewegungen zu. Ob Goethes „Faust“, Shakespeares „Richard III“, Büchners „Woyzeck“ oder Dostojewskis „Idiot“ – immer zeichnet eine starke Körperlichkeit sein Spiel aus, in einem Wimpernschlag schafft er es vom Witz zum Wahnsinn. In Österreich ist Jens Harzer, der mit 2025 nach 15 Jahren am Hamburger Thalia Theater ans Berliner Ensemble wechselt, vor allem dem Publikum der Salzburger Festspiele ein Begriff. Anfang der 2000er Jahre spielte er in „Jedermann“ den Tod an der Seite von Peter Simonischek. Mit Andrea Breth erarbeitete er die Bühnenversion von Dostojewskis „Verbrechen und Strafe“, ein paar Jahre später spielte er in Dimiter Gotscheffs Uraufführung von Peter Handkes „Immer noch Sturm“ und überzeugte als Achill an der Seite von Sandra Hüller im Beziehungs-Schattenboxen von Kleists „Penthesilea“. Bevor er in diesem Sommer mit seiner Frau und einer Lesung von Botho Strauß’ jüngstem, anarchisch-archaischen Drama „Saul“ an die Salzach zurückkehrt, macht er am Semmering Station. In luftigen Höhen beim „Kultur.Sommer.Semmering“ verzaubert Jens Harzer mit Hölderlins „Hyperion“ und beleuchtet damit all jene universellen Fragen nach dem Innersten des Menschen, die uns bis heute beschäftigen. Peter Schneeberger trifft den Ausnahme-Schauspieler zu einem seiner raren Interviews.

Dokumentation: „Soundtrack of Arts 3: Picasso – Artpop – Lady Gaga“ (23.30 Uhr)

Im dritten Teil der Reihe „Soundtrack of Arts“ von Axel Fuhrmann gehen die Bloggerin und Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm und der Kunsthistoriker Henry Keazor erneut der besonderen Verbindung von bildender Kunst und Musik auf den Grund. Welche inneren oder äußeren Umstände führen dazu, dass sich Musiker:innen aller Genres durch die Geschichte von bildender Kunst beeinflussen und inspirieren ließen? In zahlreichen Videoausschnitten exponieren sich wieder berühmte Künstler:innen und Musiker:innen wie Jay-Z, Lars Eidinger, die deutsche Hip-Hop-Formation Deichkind, der Komponist Detlev Glanert sowie Ariana Grande und Lady Gaga. So sind die Lyrics zum Song „Picasso Baby“ des Rappers Jay-Z ein einziges kunsthistorisches Namedropping: von Mark Rothko über Picasso, von Jeff Koons bis zu Da Vincis Mona Lisa. Auch für das dazugehörige Musikvideo hat sich der Musiker etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Er adaptierte die weltbekannte Performance von Marina Abramović „The Artist Is Present“ aus dem Jahr 2010 gemeinsam mit der Künstlerin.

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