Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020

Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020

Foto: Kurt Weill, Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119 / CC-BY-SA 3.0; wikipedia.de (c)

Vor 120 Jahren geboren: Kurt Weill
https://www.dw.com/de/vor-120-jahren-geboren-kurt-weill/a-52597412

Dresden
Österreichisches Offenbach-Doppel in Sachsen: Dresdens Staatsoperette punktet mit den „Banditen“, die Semperoper langweilt mit der „Gerolstein“
http://klassiker.welt.de/2020/03/01/oesterreichisches-offenbach-doppel

Offenbachs „Banditen“ als Kopulations-Komödie
Im letzten Jahr wurde an vielen Theatern Jacques Offenbachs 200. Geburtstag gefeiert und die Welle an Neuproduktionen schwappt noch nach. Der junge Österreicher Valentin Schwarz will im Sommer den Ring des Nibelungen in Bayreuth neu inszenieren. Vorher versucht er sich in einer vollkommen anderen musikalischen Welt.
Deutschlandfunk

Wien/ Volksoper
Zigeuner“ gegen böse Obelixe
Der neue „Zigeunerbaron“ in der Volksoper ist atmosphärisch so dumpf, dass sogar Glitzer und Klimbim grau aussehen. Am Text hat ein Norddeutscher herumgedoktert.
https://www.diepresse.com/5777580/zigeuner-gegen-bose-obelixe
Zigeunerbaron in Wien – wie ein bitterböses Spiel von Brecht
Die Operette von Johann Strauß an der Wiener Volksoper versucht die Quadratur des Kreises.
Kurier
Schlaffördernd: Der Zigeunerbaron an der Wiener Volksoper
Der Standard

Wien/ Konzerthaus
Currentzis: Scharfes Profil, Schwächen im Klang
Jubelstürme für Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester mit Strauss und Mahler.
https://www.diepresse.com/5777577/currentzis-scharfes-profil-schwachen-im-klang

Ladas Klassikwelt 21: Lang, lang ist es her, als eine Eintrittskarte für das Bayreuther Festspielhaus 20 Mark kostete…
Hier konnte ich natürlich nur einige kurze Auszüge aus den 68 Seiten der„Bayreuther Fanfaren“ bringen. Alles in allem ist die Lektüre des Büchleins sehr amüsant, und es ist interessant zu erfahren, wie einer der berühmtesten Musikkritiker seiner Zeit von den Bayreuther Festspielen des Jahres 1891 berichtet hat.
Jolanta Lada-Zielke berichtet jeden Montag aus ihrer Klassikwelt.
https://klassik-begeistert.de/ladas-klassikwelt-21-klassik-begeistert-de/

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
The Angel Esmeralda @ Silk Street Theatre, London
https://www.musicomh.com/classical/reviews-classical/the-angel-esmerelda-silk-street-theatre-london

Chicago
With a new home, Haymarket Opera, DeShong mark the Lenten season with Bach
https://chicagoclassicalreview.com/2020/02/with-a-new-home-haymarket-opera-deshong

Los Angeles
BWW Review: SWEET LAND Site-Specific Opera by The Industry at LA State Historic Park
https://www.broadwayworld.com/los-angeles/article/BWW-Review-SWEET-LAND-Site

San Francisco
Beauty and Sorrow Rule The Day
https://www.sfcv.org/reviews/san-francisco-performances/beauty-and-sorrow-rule-the-day

Adelaide
Requiem (Adelaide Festival)
In an exciting start to the festival, this provocative production, with its stunning staging and symbolic imagery, will leave you pondering.
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/requiem-adelaide-festival/

Feuilleton
Q&A: Soprano Elena Tsallagova on Her Love for Mozart, Learning from Ileana Cotrubas, Russian Roots
https://operawire.com/qa-soprano-elena-tsallagova-on-her-love-for-mozart-learning

Tanz/ Ballett

 

Linz/ Landestheater
Cinderella – sie träumt vom Tanz
Oberösterreichische Nachrichten

Frankfurt
Der Rhythmus des alten Meisters
Die Flying Steps machen Breakdance zu Bachs Wohltemperiertem Klavier.
https://www.fr.de/rhein-main/alte-oper-frankfurt-rhythmus-alten-meisters-13567228.html

Bremen
Wer sind wir? – Begeisternde Premiere einer neuen Tanztruppe „of curious nature“ in Bremen
Neue Musikzeitung/nmz.de

Salt Lake City
Ballet West to serve up a rich variety in 2020-21 season
https://utahartsreview.com/2020/02/ballet-west-to-serve-up-a-rich-variety-in-2020-21-season/

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Unter’m Strich

Türkei lässt Migranten passieren, Athen verstärkt die Grenze
Wiener Zeitung

Türkei öffnet Grenzen: 75.000 Flüchtlinge in die EU eingereist
Vol.at

Österreich
Rendi-Wagners Werk und Erdogans Beitrag
Was soll man von einer Partei halten, die drei Parteivorsitzende en suite abserviert hat? Und im Begriff ist, es mit der vierten ebenso zu machen?
https://www.diepresse.com/5777475/rendi-wagners-werk-und-erdogans-beitrag

INFOS DES TAGES (MONTAG, 2. MÄRZ 2020)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 2. MÄRZ 2020)

Quelle: www.onlinemerker.com

 

BAYERISCHE STAATSOPER: Uraufführung von Marina Abramovićs 7 DEATHS OF MARIA CALLAS am 11. April 2020

Marina Abramović, eine der wichtigsten Performancekünstlerinnen unserer Zeit, konzipiert nach lebenslanger Beschäftigung mit Maria Callas diese Uraufführung zusammen mit dem jungen Komponisten Marko Nikodijević. Anhand berühmter Callas-Szenen aus den Opern Carmen, Tosca, Otello, Lucia di Lammermoor, Norma, Madama Butterfly und La traviata beleuchtet Abramović sowohl die tragischen Schicksale von Callas’ Bühnenfiguren als auch die Lebensgeschichte der Sängerin auf der Bühne, im gesellschaftlichen Rampenlicht und als Privatperson. Abramović führt Regie, entwirft das Bühnenbild und wird selbst auf der Bühne stehen. Die Opernszenen, gesungen unter anderem von Selene Zanetti, Adela Zaharia und Hera Hyesang Park, werden verbunden durch Neukompositionen des 1980 geborenen Komponisten Marko Nikodijević, Förderpreisträger der Ernst von Siemens Musikstiftung (2012). Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters gibt der israelisch-amerikanische Dirigent Yoel Gamzou, Generalmusikdirektor am Theater Bremen, sein Hausdebüt. Der Modedesigner Riccardo Tisci, derzeit Creative Director von Burberry, entwirft die Kostüme. In einem eigens für die Uraufführung kreierten Film wird der Schauspieler Willem Dafoe mitwirken.

Gefördert von Bernhard und Julia Frohwitter

Marina Abramović ist seit Jahrzehnten von der „Tigerin“ Callas fasziniert: „Seit 25 Jahren möchte ich ein Werk schaffen, das dem Leben und der Kunst von Maria Callas gewidmet ist. Ich hatte alle Biografien über sie gelesen, ihrer außergewöhnlichen Stimme zugehört und mir Filmaufnahmen von ihren Auftritten angesehen. Wie ich war sie Schütze, ich war immer von ihrer Persönlichkeit, ihrem Leben – und ihrem Tod – fasziniert. Wie so viele der Figuren, die sie auf der Bühne darstellte, starb sie aus Liebe. Sie starb an einem gebrochenen Herzen.“ Diese Sätze schrieb Marina Abramović in ihrer 2016 erschienenen Autobiografie Durch Mauern gehen. Es gibt noch viel mehr, was auf die beiden exzentrischen und polarisierenden Ausnahmekünstlerinnen zutrifft – das Zentrale dabei ist: Sowohl Maria Callas als auch Marina Abramović verstehen ihre Kunst als ihr Leben – eine Trennung zwischen Privatperson und Künstlerin kennen sie nicht:

Konnte oder sollte Kunst vom Leben getrennt sein? Mehr und mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass Kunst das Leben sein muss“, so die Künstlerin in ihrem Buch.

Einen konkreten Anlauf nahm das Projekt im Jahr 1991, als sie in das brasilianische Dorf Serra Pelada reiste. Sie war nicht wegen der Goldminen dort, sondern wollte einen Film mit dem Titel How to Die drehen. 1988 gab es einen Aufstand der Bergarbeiter, dieser wurde jedoch von der brasilianischen Militärpolizei gewaltsam niedergeschlagen und es kam angeblich zu über hundert Todesfällen. Abramovićs Idee dabei war es, den Toten ihre Würde zurückzugeben, denn sie empfand in Serra Pelada den Tod so real wie nirgendwo sonst. Bei einer Oper im Theater oder Fernsehen sieht man die Heldin langsam sterben, und Marina Abramović empfindet, dass man sich somit mit diesem in Szene gesetzten, ästhetischen Tod identifiziert. In Serra Pelada ist man dem Tod viel näher: „Man schaut hin, ist ergriffen und weint.“ Es sollten sieben Todesszenen aus unterschiedlichen Opern werden – Carmen, La traviata und Otello waren im Gespräch –, jeweils nur ein paar Minuten. Diesen Szenen sollten wenige Minuten dauernde Aufnahmen tatsächlicher Tode gegenübergestellt werden. Das war die Idee, doch das Projekt war zu teuer und wurde daher nicht realisiert.

Viele dieser Gedanken hat Marina Abramović nun in ihrem Opernprojekt 7 Deaths of Maria Callas, das an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt und danach an weiteren internationalen Opernbühnen gezeigt werden wird, umgesetzt. „Mit diesem ganz besonderen Werk wollen wir die Beschäftigung mit anderen Kunstrichtungen weiterführen: Die Verbindung von Performance-Kunst und Oper ist besonders reizvoll, und wer sonst als Marina Abramović ist in der Lage, sich Maria Callas zu nähern und uns ihr Kunstverständnis auch nach ihrem Tod sichtbar zu machen?“, so Intendant Nikolaus Bachler.

Sieben verschiedene Arien, in denen Maria Callas zeitlebens als Interpretin glänzte, werden von sieben Sängerinnen konzertant vorgetragen: „Addio del passato“ aus La traviata, „Vissi d’arte“ aus Tosca, „Ave Maria“ aus Otello, „Un bel dì vedremo“ aus Madama Butterfly, „Habanera“ aus Carmen, „Il dolce suono“ aus Lucia di Lammermoor und die wichtigste Arie überhaut im Leben der Sopranistin: „Casta Diva“ aus Norma. „In dieser Aufführung verfolgen wir einen sehr konzeptuellen Ansatz. Wir reduzieren die üblichen Elemente der Kunstform Oper auf ein Minimum und verbinden die Elemente Video und Performance, narrative Erzählung und Musik.“, erklärt Abramović. Das Publikum hört ihre Stimme, die aus ihrer Perspektive Aspekte aus der Oper erläutert, woraufhin die zentrale Szene daraus gesungen wird. Gleichzeitig sieht man in einem Film, wie Marina Abramović den Tod der jeweiligen Opernheldin spielt: „Ich werde die Todesszenen aus sieben Opern nachstellen – Opern, in denen Maria Callas schon vor mir gestorben ist.“, so Abramović. In vielen Szenen stirbt die Opernfigur nicht alleine, sondern wird von einem Mann umgebracht. „Für Maria Callas war der Mann, der sie auf der Opernbühne tötete, immer Aristoteles Onassis gewesen“, schreibt Abramović in ihrer Autobiografie. An ihrer Seite wählte die Künstlerin als Mörder den mehrfach Oscar-nominierten Schauspieler Willem Dafoe (Platoon, The Florida Project, At Eternity’s Gate).

Verbunden werden die Szenen durch neu komponierte Musik des serbischen Komponisten Marko Nikodijević. Als Höhepunkt des Abends wird die Königin der Performancekunst selbst auf der Bühne stehen und zu einer 20-minütigen Neukomposition Nikodijevićs als Maria Callas auftreten: „Dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen. Es geht um das Sterben an einem gebrochenen Herzen, um den Tod aus Liebe. Ich hoffe, dass das Publikum sich direkt mit diesen zeitlosen Themen identifizieren kann.“

7 DEATHS OF MARIA CALLAS – Regieteam

Regie und Bühne: Marina Abramović
Regie Mitarbeit: Lynsey Peisinger
Musikalische Leitung: Yoel Gamzou
Musik: Marko Nikodijević
Autoren: Marina Abramović, Petter Skavlan
Filmregie: Nabil Elderkin
Video Intermezzos: Marco Brambilla
Kostüme: Riccardo Tisci
Licht: Urs Schönebaum

STAATSOPER.TV
Sa, 11. April 2020 – Uraufführung um 18.30 Uhr

Live-Stream auf STAATSOPER.TV

30 Tage Video-on-Demand: Der Stream ist vom 13. April 2020, 12.00 Uhr bis 13. Mai 2020, 11.59 Uhr als Video-on-Demand verfügbar.

BR-KLASSIK

In Zusammenarbeit mit BR-KLASSIK wird die Uraufführung – parallel zur traditionellen Radioübertragung – am 11. April 2020 auch auf BR-KLASSIK Concert live verfügbar sein.

Außerdem gibt es ein Live-Programm rund um den Stream: BR-KLASSIK-Moderator Maximilian Maier trifft vor der Vorstellung interessante Persönlichkeiten zum Gespräch über die Produktion.

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