Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2023
Foto: pekka-kuusisto_c_bard_gundersen
Bonn/Beethovenfest
Beethovenfest Bonn: Pekka Kuusisto sorgt für beste Unterhaltung
Und schon wieder eine für mich neue Bonner Spielstätte, die ich nicht kannte. Asche auf mein Haupt. Die Aula der Universität hat eine etwas trockene Akustik, die aber nahezu perfekt für ein Kammerorchester ist, in diesem Fall das Mahler Chamber Orchestra (MCO). Solovioline und Leitung: Pekka Kuusisto. Der moderiert auch mal gern, am heutigen Abend allerdings nicht. In Erinnerung habe ich einen Kölner Abend, an dem er nahezu 2000 Leute dazu brachte, den Namen des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara perfekt – sonor, finnisch – auszusprechen.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Linz
„Freischütz“: Dieser Teufel ist nicht abendfüllend
Jubel und Buhs für Webers „Freischütz“ mit „Samiel“ als neuer „Hauptfigur“: Markus Poschner rückt am Pult musikalisch das zurecht, was in Hermann Schneiders Inszenierung in zum Teil langatmige Schräglage gerät. DiePresse.com
Musiktheater Linz: „Der Freischütz“ als packender Gruselschocker
Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ hat es heute nicht leicht – als romantisches Schauermärchen missverstanden, als treudeutsches Hohelied auf die Jägerschaft missbraucht, als etwas schrulliges Rührstück angesehen, bei dem ein Deus ex machina (der Eremit) nötig ist, um den Karren aus dem Schlamm zu ziehen. Was meist übersehen wird, ist, dass die Musik gerade in jenen Bereichen, wo das Libretto in den Abgrund menschlicher Gefühle blickt, in dem es das versteckte Böse in jedem hervortreten lässt, für ihre Zeit revolutionär neuartig war. Genau hier setzt Hausherr Hermann Schneider bei seiner Inszenierung an. Er umschifft somit all jene volkstümelnden Elemente und macht aus dem Freischütz jenen Psychothriller, der er – hätte es das Genre damals schon gegeben – tatsächlich ist.
OberösterreichischeNachrichten
Graz
Ein bunter Abend zum Saisonauftakt der Grazer Oper
Einen bunten Mix aus Programmmusik, Liedern und Ballettmusik, garniert mit zeitgenössischen Klängen, haben die Grazer Philharmoniker beim „Auftakt“-Konzert am Samstag in der Oper geboten. Einem farbenreichen Beginn mit Richard Strauss folgten Lieder von Alban Berg, gesungen von Vera-Lotte Boecker, dann schimmerten fahl „Shadows“, und zuletzt riss der „Bolero“ mit. Chefdirigent Vassilis Christopoulos zeigte viel, auf differenziertere Arbeiten darf man neugierig sein.
puls24.at.news
Wien/Kammeroper
Ein bisschen Liebe und viel Gesellschaftskritik: „Denis & Katya“ in der Kammeroper (Bezahlartikel)
Soziale Medien, Eltern und die Polizei treiben zwei Teenager in den Tod: Die Oper „Denis & Katya“ ist eine moderne Lovestory mit tragischem Ausgang.
Die Presse.com
Dirigent Vladimir Jurowski will alles, nur kein „schönes Begräbnis“
Der musikalische Leiter der Bayerischen Staatsoper war mit Orchester auf Wien-Besuch und fand deutliche Worte zu den Themen Klima und Russland
Kurier.at
Berlin/Deutsche Oper
Pinar Karabulut: Ja, es wird wieder bunt
Theaterregisseurin Pinar Karabulut bereitet ihr großes Operndebüt mit Puccinis „Il Trittico“ an der Deutschen Oper vor. Ein Treffen. Es wird das große Operndebüt von Pinar Karabulut sein, wenn die Premiere von Puccinis Operntrilogie „Il Trittico“ in der Deutschen Oper am 30. September über die Bühne geht. Dabei ist die junge Regisseurin keine Unbekannte am Haus. Für eine knallbunte Überraschung sorgte ihre comichafte Inszenierung von Mark-Anthony Turnages Musiktheater-Stück „Greek“ auf dem Parkdeck.
Berliner Morgenpost
Wien/Kooperation „Musiktheatertage Wien“/Musikverein
Wenn sich französische Revolution und französischer Barock vermischen
Offenbar hat es der Komponist Joseph-Niclas-Pancrace Royer dem sympathischen Matthias Kranebitter recht angetan. In einem anregenden Gespräch erklärt er, wieso die Cembalo-Kompositionen von Royer ihn so faszinieren. Vor allem die Lebendigkeit und Virtuosität dieser Musik haben es Herrn Kranebitter sehr angetan. Die Komposition dieses „Opern-Torsos“ von Royer, der eigentlich ursprünglich ein großer Misserfolg war und nur in einem privaten Rahmen zur Aufführung kam, soll eigentlich eine Ehrenrettung dieses Werkes sein.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de
Wiener Opernsänger bei „The Voice of Germany“
Tenor Laszlo Maleczky und seine zwei Kollegen legten bei den Blind Auditions einen außergewöhnlichen Auftritt hin. Große Stimmen und Gänsehautfeeling bei der beliebten Sat1-Talentshow „The Voice of Germany“. Das gab’s dort noch nie – drei Tenöre!
Kurier.at
Beim Beethovenfest erklingt ein ergreifendes Lied von der Erde
Um kurz vor sieben kommt die SMS eines Freundes. Ob ich in der Philharmonie sei. Normalerweise schon, stünde nicht das Abschlusswochenende des Beethovenfests in Bonn an. Warum in die Ferne – also nach Köln – schweifen, wenn das Gute so nah ist? Ich wünsche ihm viel Freude mit der großartigen Midori, die Bernsteins Serenade mit dem WDRSO spielt. Unglaublich, was für ein Kulturangebot wir hier haben. Auch das sollte immer wieder gewürdigt werden.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Buch
Der Geiger Fritz Kreisler wird als Weltbürger gewürdigt
Der am 2. Februar 1875 in Wien geborene Fritz Kreisler erreichte als Geiger in seinem langen Leben eine Popularität, gleichzeitig auch die Wertschätzung der Fachleute, wie sie kaum einem zweiten Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts gelang. Dabei war der Lebensweg Kreislers von den weltpolitischen Ereignissen seiner Lebenszeit stark beeinflusst, wobei Kreisler durch seine Kunst sehr wohlhabend wurde, und so den Verwerfungen der Zeit besser standhalten konnte.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Warner Classics ehrt die berühmteste Sängerin des 20. Jahrhunderts mit der umfangreichsten Edition aller Zeiten
Auch wenn die Edition „La Divina“ nicht alles an Musik dokumentiert, was von Maria Callas existiert, erweist sie sich mit ihrer Fülle an Aufnahmen und Dokumenten als eine würdige Hommage an die Primadonna Assoluta zu ihrem 100. Geburtstag.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de
Blu Ray/CD-Rezension
Schrekers „Schatzgräber“ begeistert auch in der Aufzeichnung der erfolgreichen Produktion der DOB
Im Mai 2022 wagte die Deutsche Oper Berlin eine Neuinszenierung von Franz Schrekers Oper „Der Schatzgräber“, die wie fast alle Werke dieses Komponisten heute nahezu vergessen ist. Der Erfolg dieser Aufführung war der Verdienst von Regisseur Christof Loy, des Orchesters und Chores des Hauses, vor allem aber der hervorragenden Leistungen der drei Hauptdarsteller.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Klagenfurt
Intendantin im Interview: Nadja Kayali will beim Carinthischen Sommer den Reset-Knopf drücken KleineZeitung.at
Berlin
Bei Blomstedt klingt die Trauermusik hell und heiter
Der 96-jährige Dirigent Herbert Blomstedt präsentiert Strauss und Beethoven bei den Philharmonikern.
BerlinerMorgenpost.de
Regensburg
Kritik – „Ariadne auf Naxos“ in Regensburg: Zickenkrieg mit Hitler–Bild
BR-Klassik.de
Frankfurt
Young Academy: „Im Konzert muss man loslassen“
Nachwuchskünstler der Young Academy der Frankfurter Musikhochschule treten beim Fratopia-Festival in der Alten Oper auf. Wer dort studiert, ist musikalisch hochbegabt und geht noch zur Schule.
FrankfurterAllgemeine.net
Dresden
475 Jahre Sächsische Staatskapelle Dresden Glanz und Klang der „Wunderharfe“
mdr.de.mdr.de.klassik
Klepsch: Staatskapelle Magnet und Kulturbotschafter Sachsens
NeueMusikzeitung/nmz.de
Feuilleton
Kinderoper „Brundibár“: Musik als Hoffnung in Theresienstadt
Vor 80 Jahren wurde im Konzentrationslager Theresienstadt Hans Krásas Kinderoper „Brundibár“ uraufgeführt Tagesspiegel.de
Ulm
Mit allen Emotionen: So mitreißend war die Premiere der Oper „Tosca“
Das war ein starker Start in die Opernsaison am Theater Ulm: Puccinis „Tosca“. Ovationen am Samstagabend. Alles über die Premiere.
swp.de.kultur
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
Memorable Strauss from Herbert Blomstedt, but his ‘Eroica’ doesn’t quite hit the mark
seenandheard.international.com
München Sir Simon Rattle opens his Munich tenure with a radiant rendering of Haydn’s Creation
seenandheard.internatioal.com
Madrid
Cherubini’s Médée is staged for the first time at Teatro Real
seenandheard.international.com
London
Barrie Kosky’s Das Rheingold for the Royal Opera is a miscast, misconceived, mishmash of ideas seenandheard.international.com
Review: PETER GRIMES, London Coliseum
David Alden’s 2009 production still chills with eerie resonance
broadwayworld.com.westend
The second revival of ENO’s Peter Grimes is a complete triumph
seenandheard.international.com
New York
Peter Gelb Receives Ukraine’s Order of Merit
https://operawire.com/peter-gelb-receives-ukraines-order-of-merit/
Samuel Schultz Calls Out Metropolitan Opera & Susan Graham for ‘Dead Man Walking’
operawire.com.samuel.schultz
Dopplegänger – Claus Guth on Finding Inspiration in Park Avenue Armory, Jonas Kaufmann & Schubert’s ‘Genius’
dopplegaenger.com
Boston
We’re off to see the Buddha in White Snake premiere of “Monkey, A Kung Fu Parable”
White Snake Projects presented the world premiere of Monkey, A Kung Fu Puppet Parable Friday night at Emerson Paramount Center.
bostonclassical.review.com
San Francisco
SFOpera: The (R)evolution of Steve Jobs
https://www.classical-scene.com/2023/09/23/jobs-rev/
Feuilleton
Ton Koopman on the multiple personalities of JS Bach
bachtrack.com.de
Recordings
Opera Album Review: A Sprightly First Recording of Auber’s Love-Potion Opera
artfuse.org
Obituary
Argentine Baritone Alejandro Meerapfel Dies of Heart Attack During Performance
Per reports, the Argentine artist had a heart attack during a performance at the Ambronay Festival. He was appearing in Antonio Draghi’s oratorio “Dono della Vita Eterna” alongside the Cappella Mediterranea ensemble and the Namur Chamber Choir under the musical direction of Leonardo García Alarcón. Upon his collapse, emergency services quickly intervened and the audience members were evacuated. In a press release, the festival noted that Meerapfel was a “man of kindness” whose “modesty and talent will remain in our hearts.”
operawire.com
Ballett/Tanz
Erst der zweite Akt nimmt in Neumeiers Ballett Endstation Sehnsucht richtig Fahrt auf – und endet hammerhart (1. Teil)
Stanley Kowalski hat erreicht, was er wollte, die physische und psychische Unterwerfung der aristokratischen Südstaatentochter. Blanche bleibt nur noch der Rückzug in den Irrsinn. Wie Oberlin und Laudere diese vorletzte Szene tänzerisch und darstellerisch in den Griff bekommen, das ist große, bei den Zuschauerinnen und Zuschauern tiefe Emotionen freisetzende Kunst.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de
Kulturzentrum La Comète von Hésingue
Philippe Lafeuille zaubert Cendrillon ins Elsass
Kennen Sie Häsiga? Nein? Vielleicht unter dem Namen Hésingue? Na, macht ja nichts. Hésingue kennt Sie ja auch nicht. Aber ich habe es heute kennengelernt, immerhin. Und das war auch gut so! Denn der Choreograph Philippe Lafeuille (https://www.philippelafeuille.com/accueil/) kommt sehr selten nach Deutschland. Also habe ich beschlossen, ihn in Frankreich zu besuchen.
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.at
In/with/in: spektakuläre Saisoneröffnung des Nederlands Dans Theaters
bachtrack.com.de
Das Triadische Ballett als Film: Oskar Schlemmers Vision vom künstlichen Menschen
BR-Klassik.de
Ballet / Dance
A Homage to Nureyev: Revival of Don Quixote in Vienna
https://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15851
Our Voices finds English National Ballet performing with what looks like a new, or renewed, energy.
seenandheard.international.com
English National Ballet’s Our Voices signals a new, exciting era
bachtrack.com.de
Film/TV
„Kann nicht richtig laufen“: „The Dark Knight“-Star Michael Caine verkündet quasi Karriereende
Nach rund acht Dekaden ist es nun wohl genug für die Filmlegende Michael Caine. Mit einem letzten Film will er sich offenbar aus dem Rampenlicht verabschieden.
.kino.film.de.de
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Unter’m Strich
Österreich
„Mir tut das leid“ – Experte packt über Impfpflicht aus
Christoph Wenisch, Leiter der Infektiologie an der Klinik Favoriten, sagt im ORF, wer sich impfen lassen sollte und welche Fehler er gemacht hat. Sein größter Irrtum in Bezug auf die Pandemie? „Ich glaub, dass ich mich mehr noch gegen die Impfpflicht hätte wehren sollen.“ Zwar hätte er darauf hingewiesen, dass die Übertragung dadurch nicht gestoppt werde, das hätte er aber klarer und verständlicher zum Ausdruck bringen sollen. „Mir tut das sehr Leid, dass man hier nicht alle Register gezogen hat.“ Dieser Irrweg habe bis heute andauernde negative Konsequenzen.
Heute.at
Risiko der Diskriminierung: „Begründungen in Stellenabsagen sind ein No-Go“
Wer sich vergeblich um einen Job bewirbt, wüsste gerne, warum er abgelehnt wurde. Doch darauf brauchen Stellenbewerber heute nicht mehr zu hoffen. Zu groß ist die Angst der Arbeitgeber vor teuren Diskriminierungsklagen.
Wirtschaftswoche.de
Wien
Der rote Schrebergarten-Cluster
Ernst Nevrivy ist nicht allein. Drei seiner Nachbarinnen im Kleingarten sind hochrangige SPÖ-Politikerinnen. Sie haben von einer Umwidmung profitiert, in die manche von ihnen involviert waren. An der Krcalgrube wird Schotter gemacht. Früher wortwörtlich, jetzt umgangssprachlich. Eine neue Widmung im Jahr 2021 machte aus den Schrebergärten des Kleingartenvereins Breitenlee in der Donaustadt vollwertige Baugründe.
WienerZeitung.at
Rache? Rumänien blockiert jetzt Österreichs Nato-Zugang
Die Aufregung war groß, als Österreich Rumäniens und Bulgariens Beitritt zum Schengen-Raum blockierte. Nun kommt wohl die Revanche der Rumänen.
Heute.at
Fußball/Österreich
Austria-Misere: Nächste Liga-Pleite und die Mär vom Großinvestor
Die Wiener legten den schlechtesten Saisonstart seit 17 Jahren hin. LASK und Hartberg trennten sich mit 0:0.
Kurier.at
„Stadion verlassen“: Fehlalarm sorgt bei Rapid gegen Sturm für Schock
Kurzer Schock in Wien Hütteldorf beim Bundesligaspiel Rapid gegen Sturm Graz: „Achtung, Achtung. Das ist ein Notfall. Bitte verlassen sie das Stadion“, hallte es durchs Allianz Stadion.
KronenZeitung.at
Erster Kicker will Saudi-Arabien wieder verlassen
Die Fußballklubs der Saudi Pro League waren im Sommer im Kaufrausch. Ein Fußballer erlebte nun die Schattenseiten und will wieder gehen.
Heute.at
INFOS DES TAGES (MONTAG, 25. SEPTEMBER 2023)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 25. SEPTEMBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
WIENER STAATSOPER: »Wie schwer es ist, glücklich zu sein«… Vor der Premiere „!L TRITTICO
… diesen Seufzer Giorgettas aus Il tabarro hat Regisseurin Tatjana Gürbaca, die im Haus am Ring ihr Debüt gibt, als Überschrift, als verbindende Klammer für alle drei Teile gewählt. Erst zweimal in ihrer Geschichte hat die Wiener Staatsoper Giacomo Puccinis Il trittico komplett herausgebracht. Nun sind alle drei Einakter – Il tabarro, Suor Angelica und Gianni Schicchi – wieder an einem Abend zu erleben. 2024 jährt sich der Tod Puccinis zum 100. Mal. Mit Ausnahme von La rondine und den Frühwerken bringt die Wiener Staatsoper in dieser Spielzeit nahezu das gesamte Œuvre Puccinis zur Aufführung. Der erste Teil des Triptychons, Il tabarro, ist ein düsteres Ehedrama, das im Milieu der Pariser Seine-Schiffer spielt. Zwischen den Eheleuten Michele und Giorgetta steht die Trauer um ihr verstorbenes Kind. Giorgettas Affäre mit dem Arbeiter Luigi endet in einer Tragödie. Michael Volle kehrt als Michele ans Haus zurück, Anja Kampe ist die Giorgetta.Suor Angelica, der zweite Teil, erzählt vom Leid der Ordensschwester Angelica, die ihre Lebenskraft aus der Erinnerung an ihren Sohn zieht – ein »Fehltrittt«, der sie ins Kloster gebracht hat. Schwester Angelica wird von Eleonora Buratto gesungen, Michaela Schuster gibt die Fürstin, Monika Bohinec die Äbtissin und Patricia Nolz ist als Lehrmeisterin der Novizen zu erleben.
Gianni Schicchi besticht nicht nur durch die bekannte Arie O mio babbino caro, sondern vor allem durch die unterhaltsame Handlung: Um an das Erbe des reichen Florentiners Buoso Donati zu kommen, beauftragen dessen Verwandte Gianni Schicchi dessen Platz einzunehmen und – als vermeintlich im Sterben Liegender – ein Testament zu ihren Gunsten zu diktieren. Ambrogio Maestri gibt den Gianni Schicchi, Serena Sáenz die Lauretta und Bogdan Volkov den Rinuccio.
Die Neuproduktion wird musikalisch von Philippe Jordan geleitet.
Ein unheimliches Szenario, von Herrmann Schneider ohne volkstümelnde Elemente inszeniert. Foto: Linzer Landestheater/Reinhard Winkler
Linz
„Freischütz“: Dieser Teufel ist nicht abendfüllend
Jubel und Buhs für Webers „Freischütz“ mit „Samiel“ als neuer „Hauptfigur“: Markus Poschner rückt am Pult musikalisch das zurecht, was in Hermann Schneiders Inszenierung in zum Teil langatmige Schräglage gerät. DiePresse.com
Musiktheater Linz: „Der Freischütz“ als packender Gruselschocker
Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ hat es heute nicht leicht – als romantisches Schauermärchen missverstanden, als treudeutsches Hohelied auf die Jägerschaft missbraucht, als etwas schrulliges Rührstück angesehen, bei dem ein Deus ex machina (der Eremit) nötig ist, um den Karren aus dem Schlamm zu ziehen. Was meist übersehen wird, ist, dass die Musik gerade in jenen Bereichen, wo das Libretto in den Abgrund menschlicher Gefühle blickt, in dem es das versteckte Böse in jedem hervortreten lässt, für ihre Zeit revolutionär neuartig war. Genau hier setzt Hausherr Hermann Schneider bei seiner Inszenierung an. Er umschifft somit all jene volkstümelnden Elemente und macht aus dem Freischütz jenen Psychothriller, der er – hätte es das Genre damals schon gegeben – tatsächlich ist.
OberösterreichischeNachrichten
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BECZAŁA-TRIUMPH IN PARIS (LOHENGRIN)
ZU FACEBOOK – im Anschluss gibt es mehrere Fotos von damaligen Sängergrößen (unbeschriftet, daher ein Rätselspiel)
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Das onQ Ensemble unter der Leitung von Tobias Vedovelli bringt am 6. Oktober Kompositionen von Stepan Flagar auf die Bühne, darunter die Uraufführung der Suite „For You…“
Seit 2020 bietet das onQ Kollektiv eine Bühne für die Präsentation neuer Musik sowie die Verwirklichung ihrer kreativen Ideen. Ursprünglich inmitten der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, rückt es heute stärker denn je Instrumentalist:innen und Komponist:innen in den Fokus und bringt das ganze Jahr über aktuelle Kompositionen in variierenden Besetzungen auf die Bühne.
Am 6. Oktober rückt der renommierte tschechische Saxofonist und Komponist Stepan Flagar, der seit 2014 in Österreich lebt, in den Fokus. Flagar hat in den vergangenen Jahren in der österreichischen und europäischen Jazzszene einen bedeutenden Einfluss als Instrumentalist und Komponist hinterlassen, u.a. bei Purple is the Color, Ralph Mothwurf Orchestra, onQ, Tobias Vedovelli Surround und Shake Stew.
Mit Ben Wendel und Philip Dizack konnten für diesen Abend zwei herausragende US-amerikanische Gastmusiker gewonnen werden. Einst Mitbegründer der Grammy-nominierten Band „Kneebody“, zählt Ben Wendel nicht nur zu den virtuosesten, sondern auch zu den gefragtesten Saxofonisten und Fagottisten der internationalen Jazzszene.
Philip Dizack hat in den letzten Jahren international für Furore in der Jazzszene gesorgt. Sowohl mit seinem Quartett, zu dem Künstler wie Joe Sanders und Eric Harland gehören, als auch mit seinen aktuellen Projekten im Shai Maestro Quartett – sein Trompetenspiel ist wegweisend und außergewöhnlich. Gemeinsam mit dem onQ Ensemble bringen sie Kompositionen von Stepan Flagar auf die Bühne des Porgy & Bess, darunter die Uraufführung der Suite „For You…“
onQ plays the Music of Stepan Flagar feat. Ben Wendel & Philip Dizack
(A/CZ/CAN/USA/AUS/BRA)
Ben Wendel: reeds
Philip Dizack: trumpet
Stepan Flagar: compositions
Patricija Skof: vocals
Joanna Lewis, Anne Harvey-Nagl: violins Simon Schellnegger: viola Maria Frodl: cello Thomas Frey: flute Clemens Salesny, Stepan Flagar: reeds David Soyza: vibraphone Michael Tiefenbacher: keyboards Tobias Vedovelli: bass Matheus Jardim: drums
Datum: 6.10.2023, um 20:30 Uhr
Ort: Porgy & Bess Riemergasse 11, 1010 Wien, https://www.porgy.at/events/11734/
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„kulturMontag“: Bildungsoffensive gegen Lesefrust, Philosophicum Lech über Hoffnung, neuer Scharang-Film „Wald“
Danach: „Lotte Lenya – Warum bin ich nicht froh“ zum 125. Geburtstag – am 25. September ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Peter Schneeberger präsentiert den „kulturMontag“ am 25. September 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2, der sich u.a. mit den Ursachen des zunehmenden Lesefrusts von Kinder und Jugendlichen sowie den Gegenmaßnahen von Bildungseinrichtungen befasst. Weitere Themen sind u.a. das Philosophicum Lech – heuer unter dem Motto „Alles wir gut“ –, sowie der neue Film von Regisseurin Elisabeth Scharang, der ab nächster Woche in den heimischen Kinos anläuft. Anschließend erinnert die Dokumentation „Lotte Lenya – Warum bin ich nicht froh“ (23.15 Uhr) anlässlich des 125. Geburtstags an die vielseitigen Künstlerin.
Mieses Zeugnis – Die Leselust von Österreichs Kindern
Laut einer aktuellen Grundschul-Studie erreichen 25 Prozent der Kinder in Deutschland nicht mehr das Mindestniveau. Auch das Literaturland Österreich liegt im EU-Vergleich nur im Mittelfeld. Dabei gelten sprachliche Kompetenzen als Schlüssel zum Bildungserfolg. Statt Leselust herrscht jedoch Lesefrust beim Nachwuchs. Studien zeigen auch, dass die Pandemie die Situation verschärft hat. Kinder und Jugendliche haben zunehmend Probleme, sinnerfassend lesen zu können, da die nötige Konzentration dafür abgenommen hat. Auch soziale Medien haben negativen Einfluss auf ihre Lesegewohnheiten. Kein allein österreichisches Phänomen, wie eine aktuelle Befragung des Unternehmens GL Education dokumentiert, das mehr als 30 Millionen Online-Tests in rund 100 Ländern durchgeführt hat. 89 Prozent von 350 Lehrenden in Australien, dem Nahen Osten, Europa und Afrika machen die sozialen Netzwerke für Leseschwächen verantwortlich. Viele Schulen haben mittlerweile erkannt, dass es Handlungsbedarf gibt und haben zusätzliche Lesezeit eingeführt und Vorlesesitzungen etabliert. Auch das österreichische Bildungsministerium startet für insgesamt 502.000 Kinder und Jugendliche im neuen Schuljahr eine Leseoffensive. Neue Lehrpläne mit Fokus auf das Lesen sollen in Kraft treten und Eigeninitiativen an Schulen belohnt werden. Auch an Eltern und Großeltern wird appelliert, die Lesemotivation zu unterstützen. Und Prominente sollen als Lesebotschafter:innen die Lust aufs Lesen wecken. Ob dieser Plan aufgehen kann und welche andere Ideen die Probleme lösen können? Der „kulturMontag“ hat sich umgehört.
Die Hoffnung stirbt zuletzt – Das Philosophicum Lech
Was dürfen wir hoffen? Und dürfen wir angesichts einer krisengeschüttelten Welt, in der sich Nachrichten über Klimakatastrophen, Kriege, zusammenbrechende Versorgungssysteme und Pandemien überbieten, überhaupt noch hoffen? Unter dem Motto „Alles wird gut“ geht der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann beim Philosophicum Lech gemeinsam mit renommierten Kolleginnen und Kollegen der Frage nach, ob diese Welt noch Platz für Hoffnung birgt. Eine Frage, mit der sich die Menschheit schon immer beschäftigt hat. Aber: Was bedeutet Hoffnung? Das Philosophicum Lech 2023 beleuchtet das Thema von unterschiedlichsten Seiten. Gemeinsam mit Publikum und Einheimischen verhandeln dessen Gründer Konrad Paul Liessmann, Mitbegründer Michael Köhlmeier, Nachhaltigkeitsforscher Fred Luks und die deutsche Philosophin Svenja Flaßpöhler, ob der Satz „Alles wird gut“ überhaupt noch seine Berechtigung hat. Der „kulturMontag“ berichtet über das Philosophicum, das seit mehr als 25 Jahren eine treue Fangemeinde Jahr für Jahr in die luftigen Höhen des idyllischen Dorfs Lech in Vorarlberg lockt.
Rückkehr zu den Wurzeln – Elisabeth Scharangs Film „Wald“
Lose basierend auf Doris Knechts Bestseller „Wald“ erzählt die Wiener Regisseurin und Drehbuchautorin Elisabeth Scharang in ihrem neuen, gleichnamigen Film eine Art Robinson-Crusoe-Geschichte über eine Frau, deren Leben durch den Terroranschlag in Wien 2020 aus den Fugen gerät. Jahrelang hat sich die Filmemacherin mit dem Thema befasst, erst der Terroranschlag und die Pandemie brachten sie auf die Idee, wie sie die Geschichte einer Frau, die den Rückzug aus ihrem bisherigen Leben antritt, erzählen will. Scharang hat den Amoklauf in der November-Nacht vor fast drei Jahren selbst erlebt. Sie war in der Nähe des Tatorts und versteckte sich stundenlang in einem Keller. Erst am nächsten Tag realisierte sie, was wirklich passiert war. Stundenlang musste sie weinen, hatte keine Kontrolle mehr über sich selbst. Bei ihren ausgedehnten Spaziergängen im Lockdown wurde ihr klar, wie sie ihren Film anlegen würde. Das Drehbuch war danach schnell geschrieben. Das Dasein auf dem Land, wohin sich die Protagonistin im Film zurückzieht, zeigt sie als Spiegel einer brüchigen, bürgerlichen Welt. Ihr Film feierte mittlerweile im offiziellen Teil des renommierten Filmfestivals in Toronto Premiere und fand großen Anklang bei Publikum wie Kritik. Live im Studio erzählen Elisabeth Scharang und ihre Hauptdarstellerin, die deutsche Schauspielerin und ehemalige „Buhlschaft“ Brigitte Hobmeier, von Ängsten, Panikattacken, Verlust und Liebe sowie über die Intention ihres Films, der Ende September in die österreichischen Kinos kommt.
„Lotte Lenya – Warum bin ich nicht froh“ (23.15 Uhr)
Lieder wie „Surabaya Johnny“, „Seeräuber-Jenny“, „Speak Low“ oder „September Song“ wurden erst durch die Darbietung Lotte Lenyas zu Klassikern: Die österreichisch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin ist eine der wichtigsten Interpretinnen des Brecht/Weill-Musiktheaters. Mit ihrem unverwechselbaren Gesangsstil prägte sie die deren Songs. Ist von der Zusammenarbeit Bert Brecht und Kurt Weill die Rede, wird Lotte Lenya allerdings fast nie genannt. Die Ehefrau des Komponisten Weill floh 1935 mit ihm in die USA. In den 1950er und 1960er Jahren hatte sie dort auch großen Erfolg als Musical-Darstellerin. Für die Broadway-Inszenierung der „Threepenny Opera“ wurde sie mit einem Tony-Award ausgezeichnet. Zum 125. Geburtstag der gebürtigen Wienerin am 18. Oktober 2023 widmet sich die Dokumentation von Katja Duregger dem umfangreichen Schaffen der vielseitigen Künstlerin.
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Ein Bild sagt mehr, als 1000 Worte
Begeistert scheint der Hund von der Fahrkünsten seines „Frauchen“ nicht zu sein.
Raus hier, besser jetzt als zu spät!