Foto: © Luigi Caputo
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 31. AUGUST 2020
Salzburger Festspiele mit 96 Prozent Auslastung
Salzburger Nachrichten
Die Salzburger Festspiele 2020 – eine Bilanz: Ein kleines Wunder
BR-Klassik
Markus Hinterhäuser über die Salzburger Corona-Festspiele: „Ein Signal an Europa“
Nun ist es tatsächlich geschafft: Salzburger Festspiele in Corona-Zeiten sind möglich. Ein Bilanz-Gespräch mit Markus Hinterhäuser.
Münchner Merkur
Deutsche Theater starten massiv ausgedünnt in die Saison.
In Österreich arbeiten die Häuser mit „dynamischen Sitzplätzen“
Wiener Zeitung
Viele gute Ideen für wenig Publikum – Kultur geht in unsichere Saison
Neue Musikzeitung/nmz.de
Weniger Plätze in den Theatern wegen Corona
In Theatern und Opernhäusern sinkt jetzt wegen Corona von Amts wegen die Zuschauerzahl drastisch. Die neue Saison 2020/21 verändert viel in Deutschland. In Österreich und in der Schweiz gibt es andere Wege.
Frankfurter Rundschau
Frankfurt
Alte-Oper-Intendant Fein : „Wir alle wollen das Haus mit Leben füllen“
Frankfurter Allgemeine
Bayreuth
„Total verrückt“: Max Emanuel Cenčić belebt Bayreuther Barock
BR-Klassik.de
Berlin
Kirill Petrenko zieht die Zügel an
Der russische Chefdirigent eröffnete die Saison mit Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“. Alles auf Abstand – versteht sich.
Berliner Zeitung
Salzburg
Anna Netrebko und Yusif Eyvazov feiern Eheglück in concert
In diesem Jahr der reduzierten Events reicht es nur für einen Arienabend, der ausschließlich den Werken Tschaikowskys gewidmet ist. Das Programm ist ein wenig erwartbar, Überraschungen gibt es keine, ebenso wenig wie eine Zugabe. Aber das Publikun ist ja auch mehr für das „wie“, als für das „was“ gekommen.
Peter Sommeregger berichtet von den Salzburger Festspielen
Klassik-begeistert
Berlin
Dagmar Manzel: „Revolution? Ja!“
Die Sängerin und Schauspielerin Dagmar Manzel über die Einsamkeit in der Corona-Zeit, die Radikalität der Jugend und die Veränderungen in der Gesellschaft.
Berliner Zeitung
Opernsänger Rudolf Holtenau in Wien verstorben
https://www.vol.at/opernsaenger-rudolf-holtenau-in-wien-verstorben/6722636
Berlin
Dich teure Halle grüß“ ich wieder?
Daniel Barenboim lässt einen nüchternen Mozart spielen
Eine gefühlte Ewigkeit fanden in der Berliner Philharmonie keine Konzerte mehr statt. Erst Lockdown, dann Sommerpause und noch eine Phase der Ungewissheit, ob und wie man die neue Saison wagen könnte. Das erarbeitete Sicherheitskonzept der Philharmonie schränkt die Zuschauerzahl rigoros ein, jede zweite Reihe muss leer bleiben, jeweils zwei Plätze zwischen den einzelnen Zuschauern dürfen nicht besetzt werden. Eine große Zahl von Mitarbeitern des Hauses, alle übrigens bestens geschult und von ausgesuchter Höflichkeit, weist den Besuchern einen Platz zu. Die den Mund und die Nase bedeckende Maske muss bis zum Beginn des Konzerts getragen werden. Der Anblick des großen Saales, der so spärlich besetzt ist, macht traurig.
Peter Sommeregger berichtet aus der Philharmonie Berlin
Klassik-begeistert
Links zu englischsprachigen Artikeln
Classical agency Columbia Artists says it will shut down
Columbia Artists Management Inc., one of the leading agencies representing classical music performers, says it is shutting down
https://abcnews.go.com/amp/Entertainment/wireStory/classical-agency
Verona
Gianni Schicchi, Arena di Verona Festival, 8/21/20
https://www.operanews.com/Opera_News_Magazine/2020/9/Reviews/VERONA
London
The Proms — can traditions change?
https://www.thearticle.com/the-proms-can-traditions-change
First night of the Proms review – Oramo conjures hope from Beethoven
The Guardian
Revealed: BBC Symphony Orchestra held a panicked meeting over fears it was ‚institutionally racist‘ just weeks before the Last Night of the Proms row
https://www.dailymail.co.uk/news/article-8677599/BBC-Symphony-Orchestra
Wormsley
Precipice review – an epic country stroll towards hope and renewal
The Guardian
New York
Classical agency Columbia Artists says it will shut down
https://abcnews.go.com/Entertainment/wireStory/classical-agency-columbia
Feuilleton
Opera Quiz: Which Bellini Opera Is It?
https://operawire.com/opera-quiz-which-bellini-opera-is-it/
Rock/ Pop
Wanda trennt sich von Schlagzeuger Lukas Hasitschka
Kurier
Sprechtheater
Claus Peymann: „Über den Tod habe ich nicht nachgedacht“
Claus Peymann über H. C. Strache, die Rückkehr des Mittelalters und seine Träume von Thomas Bernhard.
Wiener Zeitung
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Unter’m Strich
Österreich
Jetzt fix: Pilnacek bleibt Sektionschef im Justizministerium
Der entmachtete Strafrechtssektionschef Christian Pilnacek führt künftig die Straflegistik, Barbara Göth-Flemmich kümmert sich nach der Teilung der Sektion, wie vom KURIER erwartet, um Einzelstrafsachen.
Kurier
Der Schlauberger 15: Na, du alter Wertsack? Ein Quiz mit sprachlichen Sahnehäubchen aus Beamtenstuben
„Bevor du in den Lautraum gehst“, sagte ich zu meinem Enkel, „zieh eine saubere Doppelkappnahthose an. Und bleib nicht wieder an der Personenvereinzelungsanlage hängen.“ Wenn er so voller Vorfreude ist, verwechselt er das gern mal mit der Abstandseinhaltungserfassungsvorrichtung. Aber die wird ihm ja wohl kaum begegnen. Jedenfalls warne ich immer: „Sei vernünftig, benutze die bedarfsgesteuerte Fußgängerfurt.“
Reinhard Berger über die Kuriositäten der Deutschen Sprache
Klassik-begeistert
Hohe Corona-Zahlen: Österreich vor neuen Verschärfungen – Zeitung berichtet von „geheimer Cluster-Liste“
Münchner Merkur
Formel 1 in Spa : Hamilton spürt das Drama – und gewinnt trotzdem
Während bei Sebastian Vettel im Ferarri weiter nichts geht, fährt Lewis Hamilton auch in Spa zum Sieg. Auf der Strecke ist der Brite auf dem Weg zum siebten WM-Titel quasi unschlagbar. Doch in Monza kommt der Eingriff von außen.
Frankfurter Allgemeine
INFOS DES TAGES (MONTAG, 31. AUGUST 2020)
Quelle: onlinemerker.com
INFOS DES TAGES ((MONTAG, 31. AUGUST 2020)
BAYERISCHE STAATSOPER: Uraufführung 7 DEATHS OF MARIA CALLAS
Die Bayerische Staatsoper eröffnet die Saison 2020–2021 mit einem Abend zwischen Oper und Performance: Mit 7 Deaths of Maria Callas wird das Projekt der Performance-Künstlerin Marina Abramović, das für den April 2020 geplant war, am 1. September nachgeholt. Am 5. September folgt die kostenlose Live-Übertragung der Vorstellung auf STAATSOPER.TV in Kooperation mit BR-Klassik und ARTE Concert.
In dieser Pressemitteilung finden Sie außerdem das Electronic Press Kit zur Uraufführung sowie mehr Informationen zu unserem Hygienekonzept.
In dieser Information:
» Live-Stream auf STAATSOPER.TV
7 DEATHS OF MARIA CALLAS am 1. September 2020
Marina Abramović, eine der wichtigsten Performancekünstlerinnen unserer Zeit, konzipiert nach lebenslanger Beschäftigung mit Maria Callas diese Uraufführung zusammen mit dem jungen Komponisten Marko Nikodijević. Anhand berühmter Callas-Szenen aus den Opern Carmen, Tosca, Otello, Lucia di Lammermoor, Norma, Madama Butterfly und La traviata beleuchtet Abramović sowohl die tragischen Schicksale von Callas’ Bühnenfiguren als auch die Lebensgeschichte der Sängerin auf der Bühne, im gesellschaftlichen Rampenlicht und als Privatperson. Abramović führt Regie, entwarf das Bühnenbild und wird selbst auf der Bühne stehen. Die Opernszenen, gesungen unter anderem von Selene Zanetti, Adela Zaharia und Hera Hyesang Park, werden verbunden durch Neukompositionen des 1980 geborenen Komponisten Marko Nikodijević, Förderpreisträger der Ernst von Siemens Musikstiftung (2012). Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters gibt der israelisch-amerikanische Dirigent Yoel Gamzou, Generalmusikdirektor am Theater Bremen, sein Hausdebüt. Der Modedesigner Riccardo Tisci, derzeit Creative Director von Burberry, entwirft die Kostüme. In den eigens für die Uraufführung kreierten Filmen wird der Schauspieler Willem Dafoe mitwirken.
STAATSOPER.TV
Sa, 5. September 2020, 18.30 Uhr
30 Tage Video-on-Demand:
Der Stream ist vom 7. September 2020, 12.00 Uhr bis 7. Oktober 2020, 11.59 Uhr als Video-on-Demand verfügbar.
Der Stream und das Video-on-Demand sind in sechs Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Polnisch.
BR-KLASSIK und Arte
In Zusammenarbeit mit BR-KLASSIK und Arte wird die Vorstellung am 5. September 2020 auch live auf BR-KLASSIK Concert und ARTE Concert verfügbar sein.
Außerdem gibt es ein Live-Programm rund um den Stream: BR-KLASSIK-Moderator Maximilian Maier trifft vor der Vorstellung Marina Abramović, Yoel Gamzou und Prof. Dr. Bernhart Schwenk, Kurator Contemporary Art an der Pinakothek der Moderne in München, zum Gespräch über das Opernprojekt.
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BAYREUTH: Festspiele 2020 und Ticketing 2021
Mit dem heutigen Tag gehen die so ganz anderen Bayreuther Festspiele 2020 zu Ende. Wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass es erstmalig seit 1951 einen Sommer ohne die Festspiele geben würde? Die im Ring-Jahr alternativlose Absage hat nicht nur alle Besucherinnen und Besucher, sondern auch die Mitarbeiter*innen und Mitwirkenden traurig gestimmt.
Als „Hoffnungszeichen“ haben die Festspiele in Zusammenarbeit mit Musica Bayreuth und mit Unterstützung des Hauses Wahnfried am 25. Juli ein Benefizkonzertkonzert veranstaltet, bei dem alle Mitwirkenden ohne Gage aufgetreten sind und 400 Zuschauer*innen bei herrlichem Wetter auf den Wiesen vor Haus Wahnfried Klängen aus Wagners Wohnzimmer lauschen konnten.
Natürlich ist dies kein Festspielersatz, aber voller Hoffnung schauen wir nach vorn auf die Festspiele 2021. Da zum derzeitigen Zeitpunkt niemand mit Sicherheit sagen kann, welche Auflagen es im Sommer 2021 geben wird, haben wir uns dazu entschieden, auch den Kartenverkauf entsprechend zu verschieben.
Die Bestellunterlagen werden im Januar 2021 ausschließlich an Kunden gesendet, die in der Saison 2020 Tickets erworben, jedoch von der Rückerstattung des Geldes keinen Gebrauch gemacht haben. Der Spielplan für 2021 wird zum Jahresende auf der Homepage veröffentlicht.
Das Kontingent an frei verfügbaren Plätzen ist im Zuge der COVID-19-Pandemie noch nicht absehbar, da es hier theoretisch zu einem eingeschränkten Sitzplatzangebot kommen kann. Daher findet ein Verkauf möglicher freier Plätze frühestens im Mai 2021 und ausschließlich als Online-Sofortkauf statt.
Das in Bayreuth angewandte „Wartejahr-System“ wird für die Saison 2021 ausgesetzt. Alle registrierten Kunden bleiben auf dem gleichen Stand an Wartejahren, die bis zur Saison 2020 angesammelt wurden.
Weitere Informationen zum Verkauf von Eintrittskarten werden zu gegebener Zeit auf unserer Homepage veröffentlicht, wir bitten diesbezüglich von Rückfragen abzusehen.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch sehr herzlich beim Bayerischen Rundfunk und der Deutschen Grammophon bedanken, die uns und allen Wagner-Interessierten ein sehr umfangreiches virtuelles Wagnerfest ermöglicht haben. Drei legendäre Ring-Inszenierungen, die aktuellen Tannhäuser-, Parsifal- und Tristan-Produktionen, Archivschätze mit Karajan, Krauss und anderen, Dokumentationen, und einen Crashkurs für alle Wagnerfans haben uns den Sommer über begleitet.
„Diskurs Bayreuth“ online, das spannende Rahmenprogramm der Bayreuther Festspiele, startete mit der Online-Gesprächsreihe „Hier gilt’s der Kunst“ und der Video-Performance „The Loop of the Nibelung“ von Simon Steen-Andersen. Spannende Gespräche über Musik und Politik fanden statt mit Daniel Barenboim und der Schriftstellerin Thea Dorn, Sir András Schiff, Martina Gedeck, Barrie Kosky, Dörte Schmidt, Dieter Grimm sowie Björn Gottstein, Julia Spinola und Bernhard Neuhoff.
„Diskurs Bayreuth“ steht auch für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk und dem Wirken Richard Wagners und präsentiert seit 2018 in jedem Jahr eine Uraufführung als Auftragswerk der Bayreuther Festspiele. Eigentlich als Live-Performance vor Publikum während der Festspielzeit geplant, nutzte der Komponist und Medienkünstler Simon Steen-Andersen alle Freiräume, die ihm nun zur Verfügung standen, für eine einzigartige Video-Produktion. Gemeinsam mit Musikern der Bayreuther Festspiele begab er sich auf eine audiovisuelle Erkundung des mythischen Bayreuther Festspielhauses und verwandelte es mit Hilfe einer ausgeklügelten „Kettenreaktions-Maschine“ zum Instrument und Bühnenbild zugleich.
Von Herzen danken möchten wir allen, die uns in dieser schwierigen Zeit mit ihrer Anteilnahme, Spenden oder der Stundung der Rückzahlung der Kartenpreise sehr geholfen haben! In dieser Verbundenheit mit Ihnen bleiben wir weiter hoffnungsfroh und gespannt auf alles Kommende!
Bleiben Sie gesund und uns weiter gewogen!
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DIE STREAMS DER METROPOLITAN OPERA – Week 25 (20th Century and Beyond)
Renate Wagner hat gesucht, gefunden – und kommentiert:
Endlich zeigen sie „Porgy and Bess“, das war eine ihrer neuesten und erfolgreichsten Produktionen!
Unfassbar, was die Met da alles noch aus ihrem „Keller“ holen kann! „The Tempest“ mit Keenlyside ist ein Klassiker!!!
Monday, August 31
Strauss’s Elektra
Starring Nina Stemme, Adrianne Pieczonka, Waltraud Meier, Burkhard Ulrich, and Eric Owens, conducted by Esa-Pekka Salonen. From April 30, 2016.
Tuesday, September 1
Britten’s Peter Grimes
Starring Patricia Racette, Anthony Dean Griffey, and Anthony Michaels-Moore, conducted by Donald Runnicles. From March 15, 2008.
Wednesday, September 2
John Adams’s Nixon in China
Starring Kathleen Kim, Janis Kelly, Robert Brubaker, Russell Braun, James Maddalena, and Richard Paul Fink, conducted by John Adams. From February 12, 2011.
Thursday, September 3
Berg’s Lulu
Starring Marlis Petersen, Susan Graham, Daniel Brenna, Paul Groves, Johan Reuter, and Franz Grundheber, conducted by Lothar Koenigs. From November 21, 2015.
Friday, September 4 and Saturday, September 5
The Gershwins’ Porgy & Bess
Starring Angel Blue, Golda Schultz, Latonia Moore, Denyce Graves, Frederick Ballentine, Eric Owens, Alfred Walker, and Donovan Singletary, conducted by David Robertson. From February 1, 2020.
Sunday, September 6
Thomas Adès’s The Tempest
Starring Audrey Luna, Isabel Leonard, Iestyn Davies, Alek Shrader, Alan Oke, William Burden, Toby Spence, and Simon Keenlyside, conducted by Thomas Adès. From November 10, 2012.
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SALZBURGER FESTSPIELE IM KINO: HÖHEPUNKTE – AUS ANDERER SICHT
Nicht ganz einverstanden sind Leser mit der ziemlich willkürlich entstanden Liste der Höhepunkte, die Aufnahme in die Kinos gefunden haben.
Einige andere Vorschläge:
H.S.S. schreibt: Ich will mich jetzt in keine Diskussion einlassen, ob das tatsächlich Sternstunden waren, aber es wurden auch – in meinen Augen – wirkliche Sternstunden verfilmt bzw. aufgezeichnet und diese fehlen hier komplett.
Hier eine kleine Auswahl (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Don Giovanni (1954;Furtwängler; Grümmer, Della Casa, Berger; Dermota, Siepi, Edelmann)
Don Giovanni (1987; Karajan; Tomowa-Sintow, Varady, Battle; Winbergh, Ramey, Furlanetto)
Cosi fan tutte (Muti; Marshall, Murray, Battle; Araiza, Morris, Bruscantini)
Die Zauberflöte (Levine; Gruberova, Cotrubas; Schreier, Boesch, Talvela)
Der Rosenkavalier (1960;Karajan; Schwarzkopf, Jurinac,Rothenberger; Kunz, Edelmann)
Carmen (1967; Karajan; Bumry,Freni,Vickers,Diaz)
Falstaff (1982;Karajan;Kabaivanska, Ludwig ,Perry; Araiza, Panerai, Taddei)
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INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer
NETREBKO UND EYVAZOV IN GRAFENEGG – DAS WETTER HAT GEHALTEN (30.8.)
ZU INSTAGRAM
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BALLETT IN CORONA-ZEITEN
Foto: Oliver Berg
Aus der Vorschau des Theater Münster
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BUCH: Jan TUROVSKI: Die Spur der Louise B.
Paperback
226 Seiten
ISBN-13: 9783751974080
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 10.08.2020
Sprache: Deutsch
Farbe: Nein
https://www.bod.de/ueber-bod.html
€ 13,90.-
Ein ergreifendes Frauenporträt. Auslöser dieser Geschichte einer Siebzigjährigen sind ein Kriegstagebuch ihres Vaters, eigene Kriegs-und Jugenderlebnisse, das Leben mit ihrem Mann Robert und der Zustand der Welt. Louise B. beschließt ein einziges Mal die Linie ihrer Verpflichtungen zu verlassen, sie glaubt, die nie besser gewordene Welt voller Kriege und Gewalt könne nur durch eine mutige Tat erlöst werden. Dies gelänge ihr, wenn sie das Heilige Russland besuchte, (zu der Zeit die Sowjet-Union) und in der Erlöserkirche von Nowgorod betete. Sie bucht, 1985, ohne jemandem etwas zu sagen, eine vierzehntägige Reise nach Russland, wo ihr Bruder Karl, neunzehnjährig, 1942 erschossen wurde. Im Kloster Sagorsk erfährt sie unverhofft tiefe, religiöse Aufwallungen. Gott hat ihre Reise legitimiert. Da ist sie sich sicher. Wird sie die Welt, ihre Enkel retten? Wird sie ihre ureigene Spur finden? Sie tröstet sich mit dem Klavier, das Robert ihr kürzlich gekauft hat. Und sie wird Zeugin einer berührenden Liebesgeschichte zwischen einem Deutschen und einer jungen, schönen Russin.
Mit glänzender Formulierungsgabe und bilderreicher Sprache versteht es der Autor, dem Leser Einblick in die tiefen Konflikte, die seine Protagonisten mit sich selbst austragen, zu verschaffen. buchprofil
Der in Bonn lebende Jan Turovski gehört zu jenen Autoren, die bemerkenswert gute Literatur schreiben, ohne großes Aufheben von sich zu machen.
Maria Herlo / Mannheimer Morgen
Jan Turovski
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ANDERMATT/ VITZNAU (Schweiz): SWISS ALPS CLASSIC FESTIVAL vom 21. – 23. 8.2020
Das Schweizer Bergdorf Andermatt im Ursental war einst militärisches Sperrgebiet und Touristen daselbst dementsprechend unerwünscht. Nach dem (teilweisen) Abzug der Armee verliebte sich aber der ägyptische Investor Samih Sawiris in diesen verschlossenen Ort und beschloss, ihn zu einem Touristenhotspot emporzuentwickeln: mit einem 5-Stern-Hotel(The Chedi), einem 4-Stern-Hotel (Radisson blu), Appartmenthäusern (die Tiernamen tragen), einem 18-Loch-Golfplatz etc.etc.
Der österreichische Tennisturnier-Entrepreneur(und ehemalige LASK-Präsident) Peter-Michael Reichel wiederum fand Gefallen an dem, was er da entstehen sah, und verlegte (auch der guten Luft wegen) flugs seinen Wohn- und Büro-Sitz nach Neu-Andermatt. Um sein Glück vollkommen zu machen, entschied er auch gleich, sich hier endlich einen lebenslangen Wunsch zu erfüllen und ein Klassikmusikfestival zu gründen. Dank des von Reichel gewonnen künstlerischen Leiters, dem ehemaligen Philharmoniker-Vorstand Prof. Dr.Clemens Hellsberg hatte das neugeborene SWISS ALPS CLASSIC FESTIVAL von Anfang an ein hohes Standing in der Musikwelt.
Sergey Tanin und David Nebel. Foto: Valentin Luthiger
Jetzt hat es gerade ein viertes Mal stattgefunden. Aufgrund der bekannten Panik-demie musste es bedauerlicherweise auf drei Tage verkürzt werden. Dafür fand sich ein neuer „partner in crime“: der in Wien bestens bekannte Vermögensverwalter und Fondsmanager Peter Pühringer hat nach dem Umbau des Palais Coburg zur Luxusherberge nunmehr in der Schweiz ein neues „Spielzeug“ gefunden: das etwas in die Jahre gekommene „Park Hotel Vitznau“, das er in der ihm eigenen Ambition in eine „Perle des Vierwaldstättersees“ umgewandelt hat. Musikfreund, der er ist (er hat ja bekanntlich auch den Wiener Sängerknaben ihren Konzert-Kristall MuTh im Augarten beschert), hat er auch hier nicht auf einen kleinen Konzertsaal vergessen (der zwar auf der einen Seite einen wunderschönen Blick auf den See hat, auf der anderen Seite aber leider von einem abstrus hässlichen Totentanz-Wandgemälde entstellt ist). Und in diesem fanden heuer zwei Konzerte von Swiss Alps Classics statt: ein Solo -Abend mit dem 25 Jahre jungen sibirischen Pianisten Sergey Tanin und ein Duo-Recital von ihm gemeinsam mit dem Schweizer Geiger David Nebel .
Konzertsaal Vitznau. Foto: Valentin Luthiger
Tanin präsentierte die ganze stilistische Bandbreite seines Repertoires: Beethovens 15 Eroica-Variationen, Franz Liszts Tarantella aus Venezia und Neapel, Johannes Brahms‘ Sonate Nr.1 und Sergey Prokofievs 5 Klavierstücke. Lauter interessante und selten gespielte Werke.
Das Programm gemeinsam mit Nebel war leider weitaus unglücklicher gewählt. Denn den populären Hadern „Frühlingssonate“ hatte man ja natürlich schon 100x mit allen Grossen ihrer Zunft gehört…
Konzertsaal nach Plänen von Christa Seilern. Foto: Robert Quitta
Das Hauptevent spielte sich dann doch wieder in Neu-Andermatt ab: in der nach den Plänen von Christina Seilern ins Radisson Hotel Blu Reussen hineingebauten neuen Konzerthalle, eine der schönsten und akustisch stimmigsten, die ihr Berichterstatter in letzter Zeit gesehen hat. Hier gastierte das hochgerühmte JANOSKA ENSEMBLE, eine der einzigartigsgen Kammermusikformationen unserer Zeit, das gerade auf Tournee ist, um seine neue CD REVOLUTION zu promoten. DIe drei Janoska-Brüder František, Roman und Ondrej aus Bratislava (alles Musiker in der 6. Generation) haben gemeinsam mit ihrem angeheirateten Kontrabass- Schwager Julius Darvas aus Konstanz (Kontrabassist „nur“ in der 3.Generation) den von ihnen so genannten „Janoska -Style“ entwickelt. Diese sehr spezielle Musikmischung ist schwer zu definieren: sie enthält zwar Elemente von Klassik, Jazz, Volksmusik und Improvisation, ist aber weit davon entfernt, irgendetwas mit „Crossover“ oder „Verjazzung“ zu tun zu haben. Am besten zeigt sich das bei ihrem Stück mit dem schönen Titel COLE OVER BEETHOVEN, bei dem die vier (klassisch ausgebildeten) Teufelsburschen mit der ihnen eigenen Nonchalance scheinbar mühelos von Beethovens „Mondscheinsonate“ zu Cole Porters „Night and Day“ fünfmal hin-und zurückwechseln, ohne dass das irgendwie forciert, künstlich oder aufgesetzt wirkt. Es hört sich viel mehr vollkommen organisch und natürlich an, als wären LudwigvanColePorterBeethoven ein und dieselbe Person.
Janoska-Quartett. Foto: Valentin Luthiger
Das Schweizer Publikum, sonst eher dafür bekannt, auf seinen Händen zu sitzen, sprang jedenfalls im Anschluss daran – wie auf ein verabredetes geheimes Zeichen hin – geschlossen von den Sitzen auf und spendete den Janoskas eine tosende Standing Ovation. Dem nicht genug, verführten die musikalischen Wunderwuzzis die Anwesenden dann auch noch dazu, bei der Zugabe „Hey Jude“ nicht nur mitzusingen, sondern auch noch (radetzkymarschmässig) m i t z u k l a t s c h e n. Sowas hat Neu-Andermatt noch nicht erlebt.
Beim anschliessenden Dinner hielt die Begeisterung auch noch unvermindert an. Als ob der Heilige Geist der Musik in sie gefahren wäre, äusserten sich nicht nur Pianisten, Musikologen und Kritiker, sondern auch Investmentbanker, Immobilienmogule, Schönheitschirurgen, Hoteliers, Gastronomen, Kantonalbankdirektoren und Tennischampions in nahezu gleichlautenden Worten über die Massen euphorisch über das soeben Erlebte.
Pianisten sprachen davon, ihren Beruf aufzugeben, manch ein Gast wünschte sich, es möge in Hinkunft nur noch Janoska-Musik geben. Was natürlich unsinnig, aber verständlich ist. Schließlich war einem zwei Stunden lang die Gnade ungetrübten musikalischen Glücks widerfahren…
Robert Quitta, Andermatt/Vitznau