DIE MONTAG-PRESSE – 4. SEPTEMBER 2023 

DIE MONTAG-PRESSE – 4. SEPTEMBER 2023

© Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 4. SEPTEMBER 2023 

Grafenegg/NÖ
Die Amsterdamer zelebrieren Gustav Mahler unterm Vollmond
Oft ist das eigene Archiv der beste Ratgeber und hilft, sich an gewisse Ereignisse zu erinnern. So auch bei der selten gespielten 7. Mahler, die schwer zu spielen und auch schwer zu hören ist. Und an diesem Abend im Jänner 2023 hörte man bei dieser Symphonie im Wiener Konzerthaus mit den Wiener Philharmonikern den allseits beliebten und leider nicht so allseits exzellenten Andris Nelson.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Pathys Stehplatz (39): Frisst die Kultur dem Steuerzahler die Haare vom Kopf?
Kulturförderung, das sei nur verbranntes Geld. Es ist ein Rätsel, wieso sich dieses Gerücht so hartnäckig in das Gehirn des ein oder anderen gebrannt hat. Vor allem dann, wenn man mal ernsthaft das Internet nach fundierten Berichten durchforstet. Subventionen, die in die Kultur fließen, haben einen enormen Mehrwert für andere Branchen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Bach – Die Geheimnisse der Harmonie. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein.
„Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen“
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ls 2003 im Rahmen der umstrittenen ZDF-Show „Unsere Besten“ der größte Deutsche gewählt werden sollte, landete ausgerechnet Konrad Adenauer auf dem 1. Platz. Der Kanzler, der sich 11 Jahre vor Beginn der Auschwitzprozesse offiziell für ein Ende der Entnazifizierung einsetzte, hatte bereits spätestens 1955 den Gedanken an eine Wiedervereinigung aufgegeben (der christlich geprägte Sozialist Rudi Dutschke hielt übrigens bis zu seinem Tod im Jahre 1979 an der Hoffnung auf eine Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten fest). Der antisemitische Reformator und Bauernfeind Martin Luther landete auf Platz 2, der Autor des „Kommunistischen Manifests“, Karl Marx, wurde mit dem dritten geehrt. Da darf man schon froh und dankbar sein, dass vor dem großen Verhinderer der deutschen Demokratie und Kriegstreiber, Otto von Bismarck (Nr. 9), tatsächlich Johann Sebastian Bach der sechste Platz zugestanden wurde.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Elbphilharmonie
Warum man in Hamburg besser keine Jungfrauen opfert – und: warum man „Dutilleux“ einfach nicht buchstabieren kann
„Das war ein Gehämmer und Gestampfe!“ – „Darf ich Sie zitieren? Anonym?“ – „Anonym immer, ein Getöse und Gestumpfe! Und die Hamburger stehen!“ – der stattliche Herr, man hat sich am Baumwall am Programmheft erkannt, und bei jedem seiner Ausbrüche nickt seine im Twin-Set WIRKLICH elegante Gattin geradezu vehement, „oder fanden Sie das gut?“ Da will ich doch das beste Orchester der Stadt gerade für unser unübertreffbares Schlagwerk über die Elbe loben.
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de

Debatte
Ende der Kritik: Welche Macht hat sie noch?
In Zeiten von Likes scheint die Kunstkritik am Ende angelangt. Alles geht, Kriterien gibt es keine. Eine Offenheit, die in Beliebigkeit abgleiten kann. Nicht muss. Ein neues Buch über Ludwig Hevesi erinnert an die Beginne des Genres.
Die Presse.com

Bonn
Fulminanter Auftakt mit Cellistin Anastasia Kobekina
Mit einem Konzertmarathon wurde das Beethovenfest 2023 fulminant eröffnet. Das Motto des Bonner Festivals lautet: „Musik über Leben“. Schon jetzt ist klar: Die russische Cellistin Anastasia Kobekina ist ein neuer Star.
dw.com.de

Bochum
„Aus einem Totenhaus“: Kein Ausbruch aus dem Wälzwerk
Chorsänger sehen dich an: Bei der Ruhrtriennale wird Leoš Janáčeks Oper „Aus einem Totenhaus“ in der Regie von Dmitri Tcherniakov zum lebenden Gesamtbild einer totalen Institution.
FrankfurterAllgemeine.net

Ruhrtriennale 2023 in Bochum : Die Jahrhunderthalle wird zum Knast
Dmitri Tcherniakov inszeniert Leoš Janáčeks Oper „Aus einem Totenhaus“ in der Bochumer Jahrhunderthalle. Die musikalische Leitung der packenden Produktion hat Dennis Russell Davies.
Tagesspiegel.de

Wien
Oper und Konzert zwischen Puppen, Göttern und Dämonen (Bezahlartikel)
Mit mutigen Aktionen zieht der Klassikherbst ins Land. In Wien pflegt man Rares, in den Bundesländern vor allem das große Repertoire, wenn auch mit ungewohnten Mitteln.
DiePresse.com

Tulln/NÖ
Wenn Götterklang auf Donaugold in Tulln trifft (mit Video)
Donnerstagabend war es endlich soweit: Donaugoldenes Wetter in Tulln, ein „Supermond“ und die traumhafte Kulisse an der schönen blauen Donau bescherten einmal mehr ein unvergessliches Klassik-Highlight.
https://www.krone.at/3101960

Andrè Schuen: «Wer Sänger wird, um Karriere zu machen, ist im falschen Job»
Andrè Schuen hat es aus einem Südtiroler Bergdorf auf die grossen internationalen Bühnen geschafft. Inzwischen gehört der Bariton zu den profiliertesten Lied- und Opernsängern der jüngeren Generation. Bei den Salzburger Festspielen sorgt er für Furore.
NeueZürcherZeitung.ch

Ljubljana
Das Boston Symphony Orchestra begeisterte zum Ausklang (Bezahlartikel)
Laibach: Das Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons und dem Pianisten Jean-Yves Thibaudet bescherten dem Festival ein Konzert der Superlative.
KleineZeitung.at

Feuilleton
Keeping score: Riccardo Muti blickt auf ein Leben in der Musik zurück
bachtrack.com

Nachruf
Zum Tod der serbischen Sopranistin – Milka Stojanović gestorben
BR-Klassik-de

Links zu englischsprachigen Artikeln

News
Germany loses famed classical magazine
The long-respected FONO FORUM has gone out of business after more than seven decades.
https://slippedisc.com/2023/09/germany-loses-famed-classical-magazine/

Stockholm
Royal Swedish Opera 2023 Review: Madama Butterfly
Eri Nakamura is a Revelation in Mixed Production by Kirsten Harms
https://operawire.com/royal-swedish-opera-2023-review-madama-butterfly/

London
Prom 60: Gerstein, Berlin RSO, Jurowski review – a master conductor returns with his German band
theartsdesk.com

New York
The Soprano Ailyn Pérez Doesn’t Feel Like a Beginner Anymore
Long a rising star, she is getting a new Metropolitan Opera production built around her, and it’s the house’s first Spanish-language show.
TheNewYorkTimes.com

Detroit
Q&A: Patty Isacson Sabee wants Detroit Opera to reflect the community
The newest face of the Detroit Opera is a long-time leader in the arts who is bringing more than 35 years of arts experience to this role.
detroit.news.story

Tel Aviv
Israel Music Festival: Celebrating local talent and inspiration
The 26th edition offers excellent free concerts all over the country
https://www.jpost.com/israel-news/culture/article-757329

Muscat
Sonya Yoncheva, Leo Nucci, Ambrogio Maestri, Sydney Mancasola, Antonino Siragusa Headline Royal Opera Muscat’s 2023-24 Season
operawire.com.Yoncheva.nucci

Recordings
CD Review: Carl Loewe’s ‘Jan Hus’
https://operawire.com/cd-review-carl-loewes-jan-hus/

Classical home listening: Bernard Herrmann meets Emily Brontë; Keith Jarrett plays CPE Bach
TheGuardian.com.music

Rock/Pop

Wien
Helene Fischer geht in Wien auf Wolfgang Ambros los
Helene Fischer ist eine Frau der Superlative. In Wien schlägt die Sängerin mit einem neu aufgestellten Rekord niemand Geringeres als Wolfgang Ambros.
Heute.at

„Margaritaville“-Sänger Jimmy Buffett im Alter von 76 gestorben
„Er hat sein Leben bis zum letzten Atemzug wie einen Song gelebt“, heißt es in einer Mitteilung.
Kurier.at

Ballett/Tanz

Wien
Premiere: Den Körper bis in die letzte Zelle spüren
Tänzerin Laureen Drexler präsentiert sich erstmals in einem eigenen Stück. „Dreamer“ behandelt unterschiedliche Aspekte des Träumens.
Die Presse.com

Sprechtheater

Theaterspektakel Zürich : Der Moment, bevor er zutritt
Immer im Spätsommer findet auf der Landiwiese am Seeufer das Zürcher Theaterspektakel statt. Gezeigt werden Stücke aus dem globalen Süden: Migration und Diskriminierung inmitten idyllischer Kulisse.
FrankfurterAllgemeine.net

Geschichte und Kultur

Geschichte und Kultur
Jakobitenaufstand: So sah der „Hübsche Prinz Charlie“ wirklich aus
Als der im Exil lebende Charles Edward Stuart im Jahr 1745 in Schottland einfiel, wurde er dort vor allem für eines bekannt: sein Aussehen. Forschende haben nun ein genaues Abbild des „Bonnie Prince Charlie“ zur Zeit der Invasion erstellt.
nationalgeographic.de

Buch

Literatur „Unterm Rad“ von Hesse: Endziel der Schule ist immer der Untertan
Es muss nicht immer ein Rohrstock sein. Hermann Hesses Roman „Unterm Rad“ zeigt, dass auch wohlmeinende Lehrer einen Schüler zerstören können – ganz ohne Prügel. Seit fast 120 Jahren erkennen sich junge Menschen im Schicksal der Hauptfigur wieder. Auch im neuen Schuljahr.
DieWelt.de.Kultur

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Unter’m Strich

Ukraine
Selenskij entlässt Verteidigungsminister Resnikow
Nachfolger soll Rustem Umerow, Leiter des wichtigsten Privatisierungsfonds der Ukraine, sein.
Kurier.at

Langenlois/NÖ
Irre Demonstranten fordern Tod von Teichtmeister
Am Wochenende liefen Demonstranten mit einem Galgen durch Niederösterreich und forderten die Todesstrafe für Teichtmeister. Organisator ist Martin Rutter, der Corona-Demos organisiert hat. Martin Rutter begann seine politische Laufbahn aber bei den „Grünen“: Rutter war politisch ab 2009 als stellvertretender Obmann der Grünen Klagenfurt aktiv und wurde 2010 Bezirksobmann der Grünen Klagenfurt-Land. 2012 wechselte er in das Team Stronach Kärnten.
oe24.at.Teichtmeister

Monza/Autorennsport
Mit dem Sieg in Monza schrieb Max Verstappen Formel-1-Geschichte
Der Niederländer gewann den Grand Prix von Italien, holte den zehnten Sieg in Serie und brach den Rekord von Vettel. Hartes Ferrari-Duell um Rang drei.
Kurier.at

Wiener Kellner verlangt für Tisch vorab Trinkgeld
Große Aufregung in Wien! Für einen freien Tisch in einem beliebten Lokal verlangte die Bedienung vorab 10 Prozent Trinkgeld. Das schmeckt nicht allen.
Heute.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 4. SEPTEMBER 2023)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 4. SEPTEMBER 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Es werden noch einige Restkarten für die Vorstellungen der ersten Saisonwoche angeboten

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Zum aktuellen Stand des Kartenverkaufs

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17.000 Besucher*innen bei „Oper am Rhein für alle!“

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Foto: Lucas Hirtz

 Ein ganz besonderer Abend: Der Saisonauftakt der Deutschen Oper am Rhein am Samstag, 2. September 2023, im Rheinpark Golzheim übertraf alle Erwartungen

 „Was haben wir für ein Glück!“ rief Generalintendant Christoph Meyer zur Begrüßung den 17.000 Besucher*innen zu, die bei schönstem Spätsommerwetter zu „Oper am Rhein für alle!“ geströmt waren. Auf Picknickdecken, (Liege-)stühlen und Campinghockern hatten sie es sich in den Weiten des Düsseldorfer Rheinparks bequem gemacht, um 130 Künstler*innen auf der großen Bühne zu lauschen und mit der Deutschen Oper am Rhein den Start in die neue Spielzeit zu feiern.

Vor stimmungsvoller Rheinkulisse, umsonst und draußen, machten elf Solistinnen und Solisten, der Chor der Deutschen Oper am Rhein und die Düsseldorfer Symphoniker Lust auf die Oper. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober präsentierten sie Höhepunkte der italienischen und französischen Oper und gaben mit der Szene der Blumenmädchen aus Richard Wagners „Parsifal“ einen Vorgeschmack auf die erste Opernpremiere am 17. September 2023 im Opernhaus Düsseldorf.

„Das Publikum war sehr aufmerksam und wir konnten genau spüren, dass es ganz bei der Sache ist“, sagte die Sopranistin Lavinia Dames nach dem Konzert. Und Götz Alsmann, der charmant und unterhaltsam durch das 2½‑stündige Programm führte, resümierte: „Es war einer von diesen Abenden, von denen wir noch in vielen, vielen Jahren sprechen werden.“ Der Auftritt der Künstler*innen auf der über 200 m2 großen Bühne wurde auf zwei LED-Wände über­tragen, so dass man das Geschehen auch aus größerer Entfernung im Blick hatte.

Christoph Meyer dankte allen Beteiligten auf der Bühne und hinter den Kulissen, insbesondere dem Organisationspartner D.LIVE: „Die Oper hat heute einmal mehr ihre enorme Faszination und Anziehungskraft unter Beweis gestellt. Wir sind sehr glücklich, so viele Menschen begeistern zu können.“

Karten und Informationen zum Programm der Deutschen Oper am Rhein gibt es im Opernshop Düssel­dorf (Tel. 0211-89 25 211), an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62 100) und über operamrhein.de.

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BAYREUTH/FESTSPIELE: Wagner Plakate-Ausstellung in der Stadtbibliothek Bayreuth vom 25. Juli bis 25. August 2023

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Zur Wagner Plakate-Ausstellung im Alten Schloss Bayreuth – Juli-August 2022: Der KULTURBRIEF der Bayreuther Buchhandlung Breuer & Sohn zur Bayreuther Wagner Plakate-Ausstellung 2022, von Dr. Frank Piontek – August 2023:

https://www.kulturbrief.de/wie-hoer-ich-das-licht/

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Blick in die Ausstellung bei „Frau Müllers echt feines Zeug“!

Im Festspielsommer 2023 konnte man diese schönen Objekte 1:1 an zwei Bayreuther Standorten bewundern : 1. In der Stadtbibliothek Bayreuth RW 21 (zu den normalen Öffnungszeiten), dort im 1. Stock und im Untergeschoss – 42 Plakate, und 2. bei „Frau Müller echt feines Zeug“, ein Gourmet-Restaurant in der Maximilianstr. 17, wo es ausschließlich um „Parsifal“ ging, (wegen der Neuinszenierung 2023) – 13 Plakate.

Die Sammlung ist nicht allein sehr schön, sondern auch sehr wertvoll.

Ich frage mich seit Langem, wo sie einmal verwahrt werden wird, um der Öffentlichkeit entweder dauerhaft präsentiert zu werden oder zumindest in den Händen einer staatlichen Sammlung, eines Museums oder eines speziellen, der Öffentlichkeit verpflichteten Archivs gesichert zu werden.

Mir fielen da einige Institutionen ein – mal sehen, was wird. Wie es auf einem der Plakate bei Frau Müller so schön heißt: „Einzigartiges wahren“ – und die Sammlung IST einzigartig.

Die Herren müssten sich nur mal zusammensetzen…

Beste Grüße aus Bayreuth!

Frank Piontek

Die Wagner Plakate-Ausstellung in der Stadtbibliothek Bayreuth RW 21 wurde im Zeitraum vom 25. Juli bis 25. August 2023 von etwa 5.500 Besuchern gesehen, also etwa 185 pro Tag.

Information der Stadtbibliothek
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Festival Alte Musik Knechtsteden (16. bis 23. September 2023): Familie Bach
Abschiedsfest für Hermann Max // Neue GLOBE BAROQUE- und MOVIMENTO-Ausgaben an Rhein und Erft // Kartenreservierung über Freundeskreis // Vorverkauf startet heute

(Dormagen, den 02.05.2023) Kennen Sie die Bachs? In seiner 32. Ausgabe feiert das Festival Alte Musik Knechtsteden die Musikerdynastie rund um ihren wohl berühmtesten Sohn Johann Sebastian vom 16. bis 23. September in und um die Klosterbasilika Knechtsteden. Acht Konzerte stellen berühmte aber auch weniger bekannte Familienmitglieder vom 16. bis zum 19. Jahrhundert persönlich vor – ein außergewöhnliches Bach-Fest im äußersten Westen der Republik. Der
Vorverkauf startet heute, Mitglieder des Freundeskreises können ab sofort Tickets vorreservieren.
Die Saison 2023 ist gleichzeitig ein großes Finale für den Festivalgründer und Bach-Medaillenträger Hermann Max, der sich mit diesem höchstpersönlichen Programm nach 32 Jahren künstlerischerLeitung von seinem Publikum verabschiedet. 2024 zeichnet sich Dorothee Oberlinger als Artist in Residence mitverantwortlich für das Programm.

Die traditionellen Festival-Zutaten versprechen auch in diesem Jahr wieder einen außergewöhnlichen Konzertreigen: Geballte Barock-Expertise von den Festivalensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert mit feinsten Solistenbesetzungen zu Beginn und Abschluss, klangvolle Namen wie die
Grande Dame des Cembalospiels Christine Schornsheim, die Cellistin Kristin von der Goltz oder die preisgekrönte Akkordeonistin Viviane Chassot, Konzerteinführungen, aufschlussreiche Moderationen und Gesprächskonzerte, die gesellige Landpartie am Sonntagnachmittag, gleich zwei Kammermusikabende mit Weinbegleitung im Kreismuseum Zons und die stimmungsvolle Gregorianische Nacht in der romanischen Basilika sind die Eckpfeiler der Festivaltage. Mit Schloss Arff reiht sich ein neuer Spielort in den Festivalreigen ein. MOVIMENTO – Die musikalische Radtour an Rhein und Erft und das im vergangenen Jahr aus der Taufe gehobene Format GLOBE BAROQUE –Sommeroper im Globe Neuss flankieren das Festival auch in diesem Jahr.

• Veranstaltung: 32. Festival Alte Musik Knechtsteden
• Zeitraum: 16.-23.09.2023
Kartenverkauf online unter www.koelnticket.de
bzw. telefonisch unter 0221 2801 sowie an allen angeschlossenen VVK-Stellen
• Aktuelle Informationen über Newsletter, App-Download, Registrierung für den Freundeskreis über

Website www.knechtsteden.com
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 ORF „kulturMontag“ am 4. September: 80. Filmfestspiele Venedig, Italiens Rechtsruck, Ars Electronica Festival

Danach: Doku „Tableaux Vivants – lebende Gemälde“ – ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Nach kurzer Sommerpause startet der „kulturMontag“ am 4. September 2023, um 22.30 Uhr in ORF 2, mit einer neuen, von Clarissa Stadler präsentierten Magazin-Ausgabe in den nahenden Herbst. Die Sendung wirft einen Blick auf die kürzlich eröffneten 80. Internationalen Filmfestspiele von Venedig, befasst sich mit der (kultur-)politischen Situation Italiens und lässt dazu renommierte Schriftsteller:innen zu Wort kommen. Thema ist u.a. auch das nächste Woche beginnende Ars Electronica Festival in Linz, das sein heuriges Programm unter das Motto „Who Owns the Truth – Wem gehört die Wahrheit?“ stellt. Anschließend begibt sich die neue Dokumentation „Tableaux Vivants – lebende Gemälde“ (23.15 Uhr) auf eine Reise durch die Kulturgeschichte, um der Idee der Darstellung und Nachstellung von Malerei und Plastik mit lebenden Personen zu beleuchten.

Festival ohne Stars? 80 Jahre Filmfestspiele Venedig

Die Filmfestspiele von Venedig feiern runden Geburtstag, und das wohl ohne das übliche Staraufgebot, denn der Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler, der Autorinnen und Autoren Hollywoods ist nach wie vor in vollem Gange. Auch wenn es auf dem Roten Teppich weniger glanzvoll als in den Vorjahren ablaufen wird – das Programm zum 80-Jahr-Jubiläum der „Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica“ ist prächtig und die hochkarätigen 23 Wettbewerbsbeiträge im Rennen um den Goldenen Löwen werden mit besonderer Spannung erwartet. Neben den jüngsten Arbeiten von Regie-Stars wie Sofia Coppola, Michael Mann und Pablo Larrain ist auch die österreichische und vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützte Koproduktion „Die Theorie von Allem“ von Regisseur Timm Kröger mit Burgschauspieler Jan Bülow vertreten. Ermittelt werden die Gewinnerinnen und Gewinner – wie jedes Jahr – von einer topbesetzten Jury. Unter dem Vorsitz von Oscar-Preisträger Damien Chazelle werden u.a. Jane Campion und Laura Poitras die Sieger:innen auswählen. Außerhalb des Wettbewerbs hat vor allem die Einladung von Roman Polanski und Woody Allen, die beide ihre neuen Regiearbeiten vorstellen werden, für Aufsehen gesorgt. Der „kulturMontag“ bringt eine ausführliche Reportage von der Jubiläumsausgabe des ältesten Filmfestivals der Welt.

Apropos: Am Samstag, dem 9. September, um 23.30 Uhr in ORF 2 bilanziert eine Sondersendung die „Löwen am Lido: Preise und Stars der 80. Filmfestspiele Venedig“ (Dacapo in der „matinee“ am Sonntag, 10. September, um 10.30 Uhr): Christian Konrad und Tiziana Aricò berichten über die glanzvollsten Momente und stellen die Siegerinnen und Sieger sowie die interessantesten Produktionen des Festivals in Interviews und Ausschnitten vor.

Rückt Italien immer weiter nach rechts? Ein literarisches Stimmungsbild

Knapp ein Jahr ist seit den italienischen Parlamentswahlen vergangen, die Giorgia Meloni und ihre „Fratelli d’Italia“ für sich entscheiden konnten. Der mit dem Erfolg Matteo Salvinis eingeläutete Rechtsruck in Italien ist damit ein deutliches Stück weiter vorangeschritten: Meloni wird am äußeren rechten Rand der italienischen Politiklandschaft eingeordnet, die politischen Wurzeln ihrer Partei liegen klar im Italien Mussolinis. Was bedeutet eine solche Regierung für ein Land, dem man immer wieder vorwirft, sein faschistisches Erbe nie richtig aufgearbeitet zu haben? Der „kulturMontag“ bringt ein literarisches Stimmungsbild des heutigen Italiens, zu Wort kommen Bestsellerautor Antonio Scurati, die Südtiroler Schriftstellerin Sabine Gruber und der österreichische Autor und Italien-Kenner Peter Henisch.

Wem gehört die Wahrheit? Das Ars Electronica-Festival über Deutungshoheit im digitalen Raum

Europas größtes Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft – die Ars Electronica in Linz – stellt in diesem Jahr die Frage: „Who Owns the Truth – Wem gehört die Wahrheit?“ Dahinter steht die zentrale Überlegung, wie wir die Errungenschaften von Wissenschaft und Technologie ALLEN Menschen zugänglich und auch nutzbar machen können. Gerade im Angesicht der rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz stehen Begriffe wie Wahrheit und Eigentum, Deutungshoheit und Souveränität im Brennpunkt. Das Festival möchte jedoch nicht nur den Status quo abbilden, sondern auch Impulse setzen: Im Angesicht der Monopolmacht globaler Konzerne im digitalen Raum sei es, laut Ars Electronica, nun an der Zeit, über einen „Digitalen Sozialismus“ nachzudenken, mit dem man gemeinsam die tief- und weitgreifenden Veränderungen des digitalen Zeitalters und die Konsequenzen des Klimawandels bewältigen kann.

„Tableaux Vivants – lebende Gemälde“ (23.15 Uhr)

Die TV-Dokumentation von Cornelia Krafft begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte, um der Idee der Darstellung und Nachstellung von Malerei und Plastik mit lebenden Personen multiperspektivisch, abwechslungsreich und investigativ zu begegnen. Diese lebend „eingefrorenen“, stillen Szenen sind üblicherweise mit Kostüm, Make-up, Licht und Requisiten theatralisch in Szene gesetzt und verbinden somit die Aspekte der darstellenden wie bildenden Künste. Als Vorlage dienen Gemälde, Skulpturen und auch Fotografien aus der gesamten Sakral- und Kunstgeschichte. Seit dem 18. Jahrhundert werden derartige lebende Bilder von Aristokratie, Bourgeoisie, bei höfischen oder bürgerlichen Festen, Militärparaden, Bühnen- und Gesellschaftstänzen inszeniert. Mit Tableaux Vivants treten Personen in ein Gemälde und auf eine Bühne. Laien werden zum Bestandteil eines Kunstwerks. Die Demokratisierung der Kunst findet also endlich statt: Jede:r ist Künstler:in – jede:r kann Teil eines Kunstwerkes sein – und jede:r kann Kunst besitzen!
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