DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. FEBRUAR 2025

DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. FEBRUAR 2025

Philippe Jordan © Michael Pöhn, Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. FEBRUAR 2025

Wien
Interview Philippe Jordan: „Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
concerti.de

Herbert hört 2: Das hohe Niveau des Wiener Opernorchesters sollte wieder erreicht werden!
Die „Opernzwillinge“ in der phantastischen Regie Jean Pierre Ponnelles (Cavalleria rusticana/Pagliacci, Wiener Staatsoper, 22. Jänner 2025 – Klassik begeistert) wurden offenbar ganz ohne Proben aufgeführt bzw. mangelhaft einstudiert. In dieser letzten Aufführung der Serie gaben es viel zu viele Unsauberkeiten; ja fast „Schmisse“, die dann doch einige Fragen aufwerfen. Wien rühmt sich nicht zu Unrecht, das „beste Opernorchester der Welt“ zu haben. Nun ist das Wiener Opernorchester so quasi die Urmutter der Wiener Philharmoniker. Und damit hat das Orchester einen gewaltigen Ruf zu verteidigen. Die Musiker sind (oder waren) es gewohnt, mit den besten und berühmtesten Dirigenten zusammen zu arbeiten. Am Abend des 22. Jänner 2025 jedoch hatte man das Gefühl, bei den Damen und Herren Musikern eine unstudierte „Substitutenpartie“ (Anm.: Substituten ist in der Musikersprache sozusagen Ersatzpersonal) zu hören.
Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Berlin
Berliner Philharmoniker: Frank Peter Zimmermann mit Elgars Violinkonzert
In der Berliner Philharmonie interpretiert F. P. Zimmermann das süffige Violinkonzert von Edward Elgar erfrischend anders als alle anderen. Dima Slobodenjuk, der für Petrenko einspringt, hellt danach am Pult der Philharmoniker die Lemminkäinen-Suite von Sibelius fast zu sehr auf.
konzertkritikopernkritikberlin.blog

Berlin
Die Elektra der Staatsoper Unter den Linden ist eine Lehrstunde des Abgründigen
Patrice Chéreaus Elektra-Inszenierung hat sich zum absoluten Klassiker entwickelt – nicht nur in Berlin, sondern auch in Mailand, New York, Helsinki und Barcelona wird sie gezeigt. Vollkommen zu Recht, denn was man hier zu sehen bekommt, ist einmalig, keinerlei alberne Regiespielereien oder krampfhafte Aktualitätsbezüge, sondern pure Dramatik. Die Szenerie – so lassen es Bühne und Kostüm vermuten – könnte in Nordafrika liegen, doch wirklich relevant ist das für diese Inszenierung nicht. Chéreau verfolgt einen psychologischen Ansatz, hier geht es nicht um Machtkämpfe à la „Game of Thrones“, sondern um Rache, Elend, Hass.
Von Arthur Bertelsmann
klassik-begeistert.de

Bayreuth
Extra-Million Euro: So „freundlich“ lehnen Bayreuther Festspiele ab

Von wegen unfreundlich, wie die Mäzene Freunde von Bayreuth sagen. Einen sehr freundlichen Brief schrieb die Festspielleitung an den Förderverein, mit dem sie die Extra-Spende von einer Million Euro nicht ablehnte, sondern erklärte, warum deren „Wunsch“, zwei ganz besondere Opern im Jubiläumsjahr aufzuführen, nicht mehr möglich sei.
NordbayerischerKurier.de

Opern-Reigen in Hamburg und Berlin: Wie man Richard Strauss die Zähne zieht
Sechsmal Richard Strauss auf der Opernbühne: Dmitri Tcherniakov und Tobias Kratzer haben in Hamburg und Berlin in nur drei Jahren je drei Strauss-Klassiker inszeniert. Am Ende beider Projekte stellt sich vor allem eine Frage: Gibt es nicht mehr als unsere kleine Gegenwart?
DieWelt.de

Berlin/Deutsche Oper
„Die Frau ohne Schatten“ – aus bedrückender Finsternis geht strahlende Menschlichkeit hervor
„Sie sehen aus, als kämen Sie aus Teneriffa!“ sagt meine Pausennachbarin, als ich aufgewühlt aus dem Saal an den Tisch komme: Bei Bedarf lässt sich also durch einen Opernbesuch auch ein Sonnenbrand simulieren. Dabei führt Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ erst ganz am Ende aus bedrückender Finsternis in strahlende Menschlichkeit.
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

MUK-Student Johannes Pietsch vertritt Österreich beim Song Contest 2025
Johannes Pietsch wird Österreich beim ESC 2025 in Basel vertreten. Dies ist der nächste große Schritt in der Karriere des 23-jährigen Countertenors, der derzeit sein Bachelorstudium Sologesang an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), einem Unternehmen der Wien Holding, absolviert. Pietsch tritt unter dem Künstlernamen JJ und mit dem Song „Wasted Love“ an und hofft auf den Einzug ins Finale.
wienholding.at

Wien/Zentralfriedhof
Hunderte Menschen bei Begräbnis von Otto Schenk
Letzte Ehre für den Schauspieler, der in einem Ehrengrab in Reichweite von Mozart, Qualtinger und Falco ruht. Am Zentralfriedhof is’ Stimmung, wia’s sei Lebtoch no net wor.“ Das behauptete Wolfgang Ambros 1975 zum 100. Geburtstag von Wiens größter, letzter Ruhestätte. Nun ja, aus heutiger Sicht kann man sagen: Woiferl, ein bisserl mehr geht schon noch. Wie etwa beim Begräbnis von Schauspiellegende Otto Schenk. Bei Sonnenschein unter blauem Himmel wurde der im Alter von 94 Jahren verstorbene Wiener am Donnerstagnachmittag zur letzten Ruhe gebettet, begleitet von einem Trauerzug aus hunderten Menschen, darunter auch Prominenz wie der scheidende Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) oder die Schauspieler Petra Morzé und Christian Spatzek.                                              KleineZeitung.at

Wien
Volksoper Wien: „Im weißen Rössl“ – Fernsehstars am Wolfgangsee
opernmagazin.de

Wien
Royal Philharmonic Orchestra im Konzerthaus mit geheimnisfreien Tönen
Die Briten absolvierten unter der Leitung von Vasily Petrenko einen blassen Wien-Termin
DerStandard.at

Konzerthaus: Dieses Londoner Orchester hat noch einigen Weg vor sich (Bezahlartikel)
Das Royal Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko und mit einer virtuosen, wenig ausdrucksreichen Julia Fischer als Solistin im Konzerthaus. Insgesamt eine Enttäuschung.
DiePresse.com

Hier kann man hören, was das RSO so wertvoll macht (Bezahlartikel)
Das ORF Radio-Symphonieorchester mit Marin Alsop und Matthias Goerne ließ Musik über Krieg und seine Verursacher ertönen, vom amerikanischen Bürgerkrieg bis zu Stalin.
DiePresse.com

Salzburg
Jubel für die Uraufführung eines Wunderkindes
Der erst 16-jährige Georgier Tsotne Zedginidze präsentierte unter großem Applaus seine erste Sinfonie im Großen Saal der Stiftung Mozarteum Salzburg.
krone.at

Die Schönheit der klaren Klänge
Mozartwoche / Mahler Chamber Orchestra / Uchida
DrehpunktKultur.at

Berlin
Scheidung ist auch eine gute Versöhnung – „Die Frau ohne Schatten“ an der Deutschen Oper Berlin
opernmagazin.de

München
Barock war schon immer queer: Vor der Premiere von Händels „Alcina“ im Gärtnerplatztheater
MuenchnerAbendzeitung.de

Iván Fischer beim BRSO: „Musiker sind Botschafter der Integration“
BR-Klassik.de

Hamburg
Neue Oper in Hamburg: Verhandlungen offenbar kurz vor Abschluss
ndr.de

Stuttgart
Nicholas Carter: Der neue Stuttgarter Generalmusikdirektor (Podcast)
swr.de

Heidelberg
Helmut Lachenmann: Ich kann Ihnen das Cellostück auch vorsingen (Bezahlartikel)
Der Komponist Helmut Lachenmann, der einst als Hörerschreck galt, wird in Heidelberg verehrungsvoll gefeiert. Er macht seine Witze dazu. Emmanuel Macron aber verleiht ihm einen Verdienstorden.
FrankfurterAllgemeine.net

Cottbus
Wo, wenn nicht hier? (Bezahlartikel)
Subtile Botschaft, leuchtende Schönheit: Intendant Stephan Märki entdeckt für das Staatstheater Cottbus Zemlinskys Oper „Kleider machen Leute“
SueddeutscheZeitung.de

Lüttich
„Tristan und Isolde“: Richard Wagners Rückkehr an die Lütticher Oper
brf.be

Paris
„Das Rheingold“ in Paris: Alberichs Cyber-Kabinett (Bezahlartikel)
Regisseur Calixto Bieito, Regisseur der umstrittenen Wiener „Tristan“-Inszenierung, assoziiert im lang erwarteten Pariser „Ring“ frei zum Thema KI.
DiePresse.com

Oper und Revolution: „Die Unsterblichen müssen menschlich werden“ (Bezahlartikel)
Regisseur Peter Sellars triumphiert an der Pariser Oper mit „Castor et Pollux“ von Jean-Philippe Rameau. Und erklärt im Gespräch, warum das Stück revolutionär und, klar, ein Meisterwerk ist.
SueddeutscheZeitung.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Wiener Staatsoper Announces Cast Change for ‘Die Walküre’
The company announced that Simone Schneider will sign the role of Sieglinde, replacing Lise Davidsen
operawire.com

Ravenna
Teatro Alighieri, Ravenna 2025 Review: Giulio Cesare   Marie Lys Leads Stunning Cast
operawire.com

Mailand
Teatro alla Scala 2024-25 Review: Falstaff
operawire.com

Torre del Lago
Anna Netrebko to Make Festival Puccini Debut
operawire.com

Paris
Opéra National de Paris 2025 Review: Castor et Pollux
operawire.com

London
David Pountney: ‘The Arts Council has it in for opera. Nicholas Serota should have resigned’ (Subscription required) The director on the threat to ENO’s future, how opera is being ‘dumbed down’ – and why he’s staging Tchaikovsky’s blood-soaked Mazeppa
telegraph.co.uk

Drama and passion from Grosvenor, Boreyko and the London Philharmonic Orchestra
bachtrack.com/de

Cardiff
BBCNOW/Martín/De Niese review – from Ravel’s masterful orchestration to Poulenc’s anguished monologue
This French double bill made for bold and effective programming. Danielle de Niese avoided too obvious histrionics and was heart-stopping as the rejected lover
TheGuardian.com

New York
Janowski’s belated Philharmonic debut solid but unexceptional
newyorkclassicalreview.com

Boston
Boston Symphony Orchestra Unveils 2025 Tanglewood Season   Featured artists include Yo-Yo Ma and more.
broadwayworld.com

Washington
Q & A: Gianandrea Noseda & Nicole Heaston on Performing Barber’s ‘Vanessa
With the National Symphony Orchestra & Aspects of Live Recordings
operawire.com

Recordings
Khachaturian: Piano Concerto album review – giant Technicolor works given the big-screen treatment
TheGuardian.com

Ballett / Tanz

Wien
Sprache einer Kunst der Liebe
Die Wiener Performancekünstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe präsentiert im Wiener Theater am Werk zwei Stücke zur ergreifendsten Leidenschaft der Menschheit
DerStandard.at

Kyle Abraham’s An Untitled Love: a stunning piece of dance theatre
bachtrack.com/de

Rock/Pop

Kein Wien-Gig!: Europa-Tour der Rolling Stones fällt ins Wasser
So sehr haben die Fans darauf gehofft, doch auch 2025 wird es kein Wien-Comeback der Rolling Stones geben. Denn eine geplante Europa-Tour der Rocker soll Gerüchten zufolge ins Wasser fallen.
krone.at

In memoriam Marianne Faithfull
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs. Die Ballade von Marianne Faithfull (1946-2025). Nachruf auf eine Künstlerin, nicht Muse. Das strapazierte Wort Ikone trifft zu. Marianne Faithfull verkörperte das Swinging London der 1960er Jahre – und das unheilvolle Ende der Epoche. Nicht nur in ihrem Fall war es der Absturz in lange Heroinabhängigkeit.
oe1.orf.at

Sprechtheater

Wien
Max Reinhardt Seminar: Der Lenz ist da, das Baby folgt
Lukas Schöppl inszenierte „Der Hofmeister“ von Jakob Michael Reinhold Lenz turbulent und vielschichtig
Kurier.at

Wien
Wenn Schweigen vernichtet
Lisa Wentz: Azur oder die Farbe von Wasser
DieDeutscheBuehne.de

Josefstadt-Premiere:. Die finster glühende Hölle des Dorfs
krone.at

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Unter’m Strich

Österreich
„Er muss weg“: Pilnacek hatte nicht nur Freunde
Journalist und Autor Gernot Rohrhofer skizziert in seinem Buch „Er muss weg“ den jahrelangen Streit zwischen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und dem verstorbenen ehemaligen Sektionschef Christian Pilnacek. „Er hatte natürlich nicht nur Freunde.“ Im Buch gehe es aber auch darum, ein persönliches Bild von Pilnacek zu zeichnen und die letzten Stunden seines Lebens zu rekonstruieren, erklärt Journalist und Autor Gernot Rohrhofer im krone.tv-Talk. „Und natürlich gehe ich der Frage nach, woran Christian Pilnacek letztendlich gestorben ist.“
krone.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 1. FEBRUAR 2025)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 1. FEBRUAR 2025)

Quelle: onlinemerker.com

WIENER STAATSOPER: SIMONE SCHNEIDER UND KRASSIMIRA STOYANOVA SPRINGEN FÜR LISE DAVIDSEN EIN 


Simone Schneider als Sieglinde © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Lise Davidsen, in der Staatsoper soeben in Ariadne auf Naxos zu erleben, hat öffentlich bekanntgegeben, dass sie Zwillinge erwartet. Die Wiener Staatsoper gratuliert herzlich! Aus diesem Grund muss Lise Davidsen ihre Engagements ab der zweiten März-Hälfte zurücklegen. Davon betroffen sind auch zwei im Juni mit ihr geplante Vorstellungsserien im Haus am Ring.

Anstelle von Lise Davidsen übernimmt Simone Schneider die Partie der Sieglinde in Die Walküre (2. und 22. Juni 2025). Die Marschallin im Rosenkavalier wird KS Krassimira Stoyanova singen (9., 12., 14. und 17. Juni 2025).

Der Rosenkavalier 1

Krassimira Stoyanova als Marschallin © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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SO 2. 2. 2025: ORF III EHRT EINE OPERN-IKONE!

20.15 Uhr
MARIA CALLAS – UNVERGESSLICHE DIVA DES 20. JAHRHUNDERTS

calls

Regie Lyndy Saville, Dokumentation 2018
Aufgrund des Kinostarts der Filmbiografie „Maria“ im Februar widmen wir der Opernlegende einen Abend mit zwei spannenden, sehr unterschiedlichen Dokus!

Die „Cenerentola“ aus der Oper Graz folgt im März – wir informieren Sie selbstverständlich im nächsten Newsletter!

Auf wesentliche Schlüsselmomente der Karriere der Callas fokussiert die Doku von Lindy Saville. Wie etwa ihren Durchbruch mit nur 23 Jahren, als sie bei einem Vorsingen in New York direttissimo für Ponchiellis „La Gioconda“ engagiert wird. Ein weiterer Meilenstein war ihr Einspringen in Bellinis „I Puritani“ in Venedig 1949, mit dem sie als Belcanto-Diva stimmlich wie darstellerisch neue Maßstäbe setzte…

21.00 Uhr
MARIA BY CALLAS
Regie Tom Volf, Dokumentation 2017
Durch ihre Stimme, ihr schauspielerisches Talent, ihre Ausdruckskraft, aber auch ihr glamouröses Leben wurde Maria Callas zum Inbegriff der Operndiva. Hinter der großen „Callas“ verbarg sich aber auch „Maria“, eine verletzliche, sensible
Frau, die allem Ruhm zum Trotz, ein schwieriges persönliches Leben lebte. Der französische Regisseur und Fotograf Tom Volf beschäftigte sich jahrelang mit ihr – das Ergebnis ist ein Porträt der besonderen Art.

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MAILAND: Die ersten Fotos zur Premiere „Die Walküre“ (Premiere 5.2., Serie bis 23.2.)

After last season’s opening of the Ring with Das Rheingold, the premiere of Die Walküre is approaching. From 5 February, the opera will be staged under the baton of Simone Young, who passes the podium to Alexander Soddy from 15 February.
The production, signed by David McVicar, features Klaus Florian Vogt, Elza van den Heever, Camilla Nylund, Michael Volle, Okka von der Damerau and Günther Groissböck. Live streaming on LaScalaTv will be broadcast on 12 February.
ö,k
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HEUTE in der Wiener Volksoper: LA RONDINE von Giacomo Puccini
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In Magdas Salon provoziert der Dichter Prunier die Anwesenden mit seinen Ideen über die Liebe. Magda, die finanziell von ihrem reichen Liebhaber Rambaldo abhängig ist, glaubt an die romantische Liebe. Inkognito besucht sie einen Tanzsaal, wo sie sich in den jungen Studenten Ruggero verliebt. Sie verbringen eine sorglose Zeit an der Côte d’Azur, bis Ruggero sie heiraten will. Unter dem Druck des Dichters Prunier bleibt Magda nichts anderes übrig, als Ruggero ihre „unmoralische“ Vergangenheit zu gestehen und ihn zu verlassen.

Das Wiener Carltheater gab Puccini den Auftrag, eine Wiener Operette zu dem Libretto von Alfred M. Willner und Heinz Reichert zu komponieren. Puccini wollte keine Nummern-Operette mit gesprochenen Texten, sondern ein durchkomponiertes Stück schreiben. Der Form nach ist es eine Oper geworden, doch ist das Stück vom Aroma der Wiener Operette durchdrungen.

Lotte de Beer setzt sich in ihrer Inszenierung mit dem Frauenbild Puccinis und dem Konzept von romantischer Liebe auseinander und stellt die Frage: Wer schreibt eigentlich die Geschichte eines Lebens?
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Meiningen: Bildhauer Tony Cragg stattet erstmals eine Oper aus: „Castor et Pollux“ von Jean-Philippe Rameau am Staatstheater Meiningen

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© Christine Iberl

Tony Cragg stattet erstmals eine klassische Oper aus. Das Staatstheater im thüringischen Meiningen hat für 21. Februar 2025 Jean-Philippe Rameaus „Castor et Pollux“ in einer Bühne des in Wuppertal lebenden Bildhauers angekündigt. Die Inszenierung übernimmt Adriana Altaras; der Intendant des traditionsreichen Hauses, Jens Neundorff von Enzberg, hat die Spielfassung der Oper Rameaus erstellt. Co-Bühnenbildnerin ist die in Würzburg lebende Verena Hemmerlein. Die Meininger Hofkapelle wird geleitet von Christopher Moulds. Der britische Dirigent ist bekannt für seine Dirigate von Opern von Komponisten wie Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli oder Georg Friedrich Händel in Amsterdam, Berlin, Glyndebourne, Halle, München, Salzburg oder Zürich.

Cragg wird nach den Worten von Intendant Jens Neundorff von Enzberg in seinem Bühnenbild als Bildhauer wie als Zeichner sichtbar sein. Sein Kontakt mit dem Künstler reiche über 20 Jahre zurück, seit er als Chefdramaturg und Operndirektor die Oper Bonn mit der Kunsthalle und mit bildenden Künstlern verknüpft habe, erklärte Jens Neundorff von Enzberg.

Diese Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern hat er in Meiningen wieder aufgegriffen: Markus Lüpertz stattete dort Giacomo Puccinis „La Bohème“ aus. Der Großmeister monumental gesteigerter expressionistischer Malerei und Skulptur schuf auch die Ausstattung für Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“, die 2018 am Theater Regensburg von Andreas Baesler neu inszeniert und 2024 nach Meiningen übernommen wurde. Auch Achim Freyer hat für Meiningen gearbeitet: Auf eine „Zauberflöte“ (2022) folgte in dieser Spielzeit Giuseppe Verdis „Don Carlos“.

Sir Tony Cragg, 1949 in Liverpool geboren, hat bisher nur zwei Mal eine Bühne gestaltet: 2015 für eine spartenübergreifende Produktion von Shakespeares „Romeo und Julia“ und 2021 für ein Musical nach Hermann Melvilles „Moby Dick“ mit der Musik von Alexander Balanescu, beide in Wuppertal in der Regie von Robert Sturm.

Der Künstler ist spätestens seit Mitte der Achtziger Jahre durch seine ungegenständlichen, sich windenden, organisch wirkenden, oft metallisch glänzenden Skulpturen bekannt geworden. Seine abstrakten Werke mit Plastik als Material machten vorher schon auf bedeutenden Ausstellungen wie der Kasseler documenta, der Biennale di Venezia oder in Museen wie dem Brooklyn Museum New York oder der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf auf ihn aufmerksam.

Tony Cragg lebt seit 1977 in Wuppertal. Ab 1979 lehrte er – mit einem Intermezzo in Berlin von 2001 bis 2006 – an der Kunstakademie Düsseldorf, deren Rektor er von 2009 bis 2013 war. 2006 erwarb er den Wuppertal Park und Villa Waldfrieden und gestaltete das 15 Hektar große Gelände zum Skulpturenpark um.

Cragg hat zahlreiche Ehrungen empfangen, so den Turner Prize und die Ordre des Arts et des Lettres. Er ist Ehrenbürger der Stadt Wuppertal und seit 2015 Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf. Derzeit und bis zum 4. Mai zeigt in Rom das Museo Nazionale Romano in den Diokletiansthermen eine große Einzelausstellung mit 18 Skulpturen Tony Craggs aus den letzten zwei Jahrzehnten. Im Sommer ziehen dann vom 24. Juli bis 6. Oktober Skulpturen Craggs in die Prunkräume der Alten Residenz in Salzburg ein.

Werner Häußner
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CD von GRAMOLA WINTER & CO: Kaleidoskop Europa – Tänze für Klaviertrio
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Kaleidoskop Europa – Tänze für Klaviertrio
Unter dem Titel „Kaleidoskop Europa“ spannt die CD einen musikalischen Bogen über ganz Europa. Im Zentrum des Albums steht der Tanz als ein Medium, das Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, Religion, Sprache oder Kultur, nur durch Musik und Körpersprache verbindet und zum gemeinsamen Ausdruck motiviert. Es erklingen Tänze aus elf verschiedenen Ländern Europas mit Wien – der Heimat des Ensembles und des Malers Ferdinand Georg Waldmüller – als Beginn und Endpunkt der musikalischen Reise. Der Tanz wird durch die Kombination von Musikstücken aus verschiedenen Ländern ein Symbol für die Einheit der vielfältigen Kulturkreise Europas. Sämtliche Werke sind Bearbeitungen für Klaviertrio – mit Ausnahme des Eröffnungsmarschs von Fritz Kreisler, welcher original für diese Besetzung geschrieben wurde. Einige Arrangements stammen von Martin Först, dem Cellisten des Trios, und sind speziell für diese Produktion entstanden. Die Kompositionen sind somit zum ersten Mal in dieser Besetzung zu hören.

Durch die Neubearbeitungen erscheinen die ursprünglich für Klavier oder Orchester komponierten Werke in einem neuen Gewand: Das Klangerlebnis wird vor allem in Hinsicht auf Farbenreichtum und Transparenz um viele Facetten bereichert, und es eröffnen sich dem Hörer interessante und neue Aspekte der Kompositionen.

Waldmüller Trio Wien

Das Waldmüller Trio Wien wurde im Jahr 2004 gegründet. Mit der Namenswahl wird der programmatische Schwerpunkt des Ensembles betont. Der Maler Ferdinand Georg Waldmüller (1793–1865) lebte im Wien des frühen 19. Jahrhunderts in der Zeit des Biedermeier, die musikalisch von den Werken der ebenfalls in Wien wirkenden Komponisten Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert geprägt wurde, drei Fixsternen der Kammermusik.

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