DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. JANUAR 2025

DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. JANUAR 2025

Vladimir Jurowski © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. JANUAR 2025

Wien/Konzerthaus
Vladimir Jurowski präsentiert ein beeindruckendes Mahler-Bild
Mahlers 6. Symphonie hat offenbar immer Saison und wenn man das „gemeine Volk“ auf dieses Werk anspricht, hört man meistens reflexartig von den Hammerschlägen im Finalsatz. Dieses Werk hat jedoch viel mehr zu bieten; Vladimir Jurowski lässt uns mit den exzellenten Wiener Symphonikern an einem Superkonzert teilhaben
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Nachruf auf Otto Schenk: „Ich wurde Schauspieler, weil ich nichts anderes kann“
Der Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Geschichtenerzähler starb im Alter von 94 Jahren. Einen Künstler in dieser Universalität wird es wohl nie wieder geben.
Kurier.at

Otto Schenk war der letzte Opernrealist (Bezahlartikel)
Otto Schenk ist tot. Was bleibt, ist nicht nur die Erinnerung an eine Theaterlegende: Er inszenierte auch leidenschaftlich gern Opern, von Wien bis New York. Einige seiner Inszenierungen werden bis heute gespielt.
DiePresse.com

Sherrill Milnes wird 90: König der Verdi-Baritone
Seine Höhe war beneidenswert, mit Tränen in der Stimme packte er sein Publikum. Jetzt wird der Sänger Sherrill Milnes neunzig Jahre alt.
FrankfurterAllgemeine.net

Wien/Staatsoper
„Turandot“ am 10.1.
Von sehr uneinheitlicher Qualität ist die aktuelle „Turandot“-Serie der Wiener Staatsoper, von welcher ich heute die zweite Aufführung besuchte. Ganz eindeutig am besten fiel die Leistung der Titelrollensängerin aus, denn mit Elena Pankratova ist endlich – seit einigen Jahren! – wieder eine Turandot mit Turandot-Stimme zu hören, womit ich meine, dass sie sowohl mit den dramatischen Passagen als auch mit den lyrischen bestens zurechtkommt, sie zeichnete sich auch durch eine beeindruckende Tiefe und sehr gute Höhe aus.
forumconbrio.com

Berlin
Ohne Moos nix los: „Mein Freund Bunbury“ fällt in Berlin in die Spree
Schade, einfach nur schade! Es hätte wieder ein Knüller werden können in Berlins Mitte. Ähnlich, wie „Messeschlager Gisela“ im letzten Sommer. Doch nun fällt alles ins schmutzige Wasser der Spree. Wie Berliner Medien und klassik-begeistert berichten, sagt die Komische Oper ihre letzte Premiere in dieser Spielzeit ab. „Aufgrund erheblicher Kürzungen und damit einhergehender Sparzwänge im laufenden Berliner Haushalt…“, so liest man es auf der Website des Theaters. Zu sehen ist dort noch dieses einladende Bild mit Max Hopp, stehend auf einem plüschigen Rundsofa, vor rotem Vorhang und grüner Palme. Er, einer der großen Publikumslieblinge seit Barrie Koskys Zeiten, hätte Regie geführt und schon um das zu erleben, hätten viele Leute Tickets gekauft.
Von Ralf Krüger
Klassik-begeistert.de

Bremen/Sendesaal
Des Pianisten Pilsans flinke Finger tanzen in atemberaubenden Tempi über die Klaviatur
Die „Aufforderung zum Tanz“ mag eingangs noch etwas schüchtern, zurückhaltend wirken. Ganz lebensnah eben. Doch schon bald überwiegt Eleganz und forsche Unbeschwertheit der mal weniger, mal weiter ausgreifenden Bewegungen bei zunehmend gesteigertem Metrum.
Der österreichische Pianist Aaron Pilsan hat von Webers populäre Komposition nicht von ungefähr an den Beginn seines programmatischen Klavierabends gesetzt: Er möchte, wie er in seiner lockeren Moderation betont, das Klavier als eng mit dem Tanz verbundenes Instrument präsentieren, gewiss auch ganz besonders im Hinblick auf die über die Tastatur tanzenden Hände.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Wien
Mahlers Sechste mit den Symphonikern und Vladimir Jurowski im Konzerthaus
Mit massiver, kantiger Wucht und gemessenen Schrittes ließ der Dirigent die Orchesterformation zu Beginn aufmarschieren, das Straffe blieb
DerStandard.at

Konzerthaus: Ein Brutalist für Gustav Mahlers „Tragische“ (Bezahlartikel)
Die Wiener Symphoniker mit Mahlers Sechster unter Vladimir Jurowski: So schön kann Gnadenlosigkeit sein.
DiePresse.com

Graz
Psalm-Festival in Graz: Ein Fest für die tierischen Begleiter von Jesus
Von 13. bis 21. April stehen unter dem Motto „Alle unsre Tiere“ Werke der Musikgeschichte im Zentrum, die den tierischen Begleitern von Jesus eine Stimme verleihen.
krone.at

Berlin
Tugan Sokhiev dirigiert die Berliner Philharmoniker
radiodrei.de

Philharmoniker spielen Mahler voller Herzblut und Schönheit (Bezahlartikel)
Jubelsalven vom Publikum erhalten die Philharmoniker unter Leitung Tugan Sokhievs für ihre Interpretation von Mahlers Erster Sinfonie
BerlinerMorgenpost.de

München
Herbert Blomstedt beim BRSO: „Das Leben ist auch für einen 100-Jährigen zu kurz“
BR-Klassik.de

Thomas Guggeis: „Träume vom Leben in dieser Kunstform“
Mit 31 Jahren hat Thomas Guggeis bereits an namhaften Häusern dirigiert. Im Interview mit BR-KLASSIK spricht er über Nachhaltigkeit im Dirigentenleben, seine Vorbereitung auf neue Werke und die Liebe zu den Bergen.
BR-Klassik.de

Frankfurt
„Grease“ in der Alten Oper – Ein Poster von Elvis an der Wand
FrankfurterRundschau.de

Musical „Sister Act“: Singt Halleluja
In der Frankfurter Jahrhunderthalle ist der Musical-Hit „Sister Act“ zu sehen. Ein ganzes Kloster findet sich plötzlich im Disco-Fieber – und soll so die Diözese retten.
FrankfurterAllgemeine.net

Leipzig
Theaterzauber im Januar 2025: Die Highlights in Leipzig und Halle
mdr.de

Tonträger
Neue Aufnahmen: Giuseppe Verdi: Sämtliche Ballettmusiken (Podcast)
radiodrei.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Wise Music Group acquires Austrian music publisher Doblinger Musikverlag
musicweek.com

Oldenburg                                                Oldenburg’s Hänsel und Gretel fills the theatre with the smell of gingerbread
seenandheard-international.com

Venedig
Olga Peretyatko Releases Statement Regarding Cancelation at Teatro Carlo Felice
operawire.com

Madrid
Teatro Real de Madrid 2024-25 Review: Maria Stuarda (Cast B)
Spanish Soprano Yolanda Auyanet Delivers Unforgettable Performance as Maria Stuarda
operawire.com

London
Pearls of great price polished by Rattle and the London Symphony Orchestra
bachtrack.com/de

New York
Metropolitan Opera 2024-25 Review: Rigoletto (Cast B)
Luca Salsi is Unmatched as Rigoletto, Alongside An Impeccable Erin Morley
operawire.com

The Met’s new Aida received the performance it deserves the second time around
seenandheard-international.com

The New Year Brings New Talent to the New York Philharmonic (Subscription required)
Kevin John Edusei and Daniele Rustioni, conductors in their 40s, made impressive debuts with the orchestra in back-to-back programs.
nytimes.com

New York Philharmonic 2024-25 Review: Also sprach Zarathustra
Kevin John Edusei Makes Fine Impression in NY Phil Debut as Isabel Leonard Performs Berlioz
operawire.com

Recordings
Tippett: Piano Concerto; Symphony No 2 album review – the energy of the music is irrepressible
TheGuardian.com

Obituary
Otto Schenk, director known for traditional opera productions, dies at 94
Otto Schenk, an actor who became a noted director praised for traditional opera productions and criticized by advocates of contemporary approaches, died Thursday
independent.co.uk

Otto Schenk, Opera Director and Bulwark of Tradition, Dies at 94 (Subscription required)
A prominent practitioner of the historically grand productions that were once fashionable at the Met, he was especially well known for his stagings of Wagner.
nytimes.com

Sprechtheater

Anklage gegen Hauptdarstellerin in Mankers „Alma“
Gegen Schauspielerin Anna Friedmann läuft ein Verfahren in Neunkirchen. Ihr Anwalt: „Die Vorwürfe stimmen nicht.“ Gegen die ehemalige Hauptdarstellerin Anna Friedmann wurde Anzeige erhoben. Das verbreitete die „Produktion Alma“ in einem namentlich nicht gekennzeichneten Mail. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigte der „Presse“, dass ein Strafantrag wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung eingebracht wurde. Das Bezirksgericht Neunkirchen sei zuständig. Prozesstermin: 12. März. Im Mail der „Produktion Alma“ (auf Nachfrage angeblich von der Pressestelle der Theaterproduktion) ist die Rede davon, dass ein Darsteller von Friedmann ins Gesäß gebissen und vor Publikum entblößt worden sei, sowie von „vulgären Textzusätzen“, die nicht im Skript gestanden seien. „Die Vorwürfe stimmen nicht und werden entschieden bestritten“, sagt Friedmanns Anwalt, Manfred Ainedter. Verwunderlich findet er, dass die Vorfälle im Sommer 2023 stattgefunden haben sollen, Anzeige aber erst im Herbst 2024 erstattet wurde.
DiePresse.com

Ausstellungen/Kunst

Wien/Museen
Neuer KHM-Chef will „offenere“ Museen
Jonathan Fine, der seit 1. Jänner amtierende neue Generaldirektor des Museumsverbands des Kunsthistorischen Museums (KHM), will die von ihm geleiteten Häuser „offener, zugänglicher und exzellenter“ machen.
wien.orf.at

Politik

Österreich
Rote Doppelspitze bei Neuwahl? SPÖ-Chef Babler gerät unter Druck

Der SPÖ-Chef steht seit dem Aus der Koalitionsverhandlungen intern in der Kritik. Die Partei könnte mit einem anderen Spitzenkandidaten als Andreas Babler in Neuwahlen gehen.
Kurier.at

Jetzt verwechselt man Klenk schon mit Schellhorn
Ging es bei den Koalitionsverhandlungen um eine Hitzeprämie für Köche? Und braucht man eine Brandmauer gegen Kickl nur, wenn er die Demokratie ganz weg haben will? Ein „Talk im Hangar“ auf Servus TV über Kickl an der Macht und die „ÖVP in der Scheißgass’n“.
DiePresse.com

Marathon-Sitzungen
Kickls Kassasturz: So wird im Parlament gefeilscht
Gleich zu Beginn will Herbert Kickl nun Klarheit über budgetäre Spielräume erhalten. Das ganze Wochenende über wird daher im Parlament gerechnet. Liebesbeziehung wird das wohl auf keiner der beiden Seiten – und gleich zu Beginn der Verhandlungen geht es bei Blau-Schwarz ums liebe Geld. Das ganze Wochenende über wird über das Budget gesprochen – „immer die Grundlage einer Regierungsbildung“, wie die ÖVP betont.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Neuer ÖBB-Automat erkennt, wie groß der Fahrgast ist

Mehr Barrierefreiheit, mehr Sicherheit, mehr Komfort: Die ÖBB revolutioniert den Ticketerwerb mit 1.100 neuen Automaten bis 2026.
Heute.at

USA
LA-Inferno: Schäden in Höhe von 150 Milliarden Dollar

Die verheerenden Brände in Los Angeles haben einen massiven Schaden verursacht. Versicherungsexperten gehen von 150 Milliarden Dollar aus.
oe24.at

Deutschland/Fußball-Bundesliga
Leverkusen gewinnt Tor-Spektakel in Dortmund
Bayer Leverkusen ist mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Die Werkself gewann am Freitag in der deutschen Bundesliga bei Borussia Dortmund mit 3:2.
krone.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 11. JANUAR 2025)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 11. JANUAR 2025)

 

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Ja, sehr komisch, ha ha ha!

Ja, sehr komisch, ha ha ha,
ist die Sache, ha ha ha
drum verzeih’n Sie, ha ha ha,
wenn ich lache, ha ha ha ha ha ha

Das kennt man ja nicht nur aus der „Fledermaus“, das kann der gelernte Österreicher immer wieder als Motto nehmen. Etwa, wenn er liest, Werner Kogler (der ja eigentlich so gut wie niemand mehr ist, oder irre ich mich da?) richtet die strenge Forderung, die möglicherweise nächste Regierung unter der Führung der FPÖ (ich würde nicht darauf wetten, dass die Schwarzen sie nicht doch noch „auf die Seife“ steigen lassen…) möge rechtsverbindliche Zusagen zu den Kulturförderungen geben, die der „Kulturminister“ bereits zugesagt hat.

Wenn nicht?   „Dann gibts Ramba-Zamba!“, was für mich interessant ist, weil ich den Ausdruck gar nicht kenne. Na ja, vielleicht ein Leuchtturmprojekt für die nächste Demo – „Lasst Roščić und sein Team arbeiten, bis das ganze Wiener Repertoire zerstört ist!“

Apropos Kulturminister Kogler. Man kann mir nicht nachsagen, dass ich nicht oft ins Theater ginge, meist in Premieren, wo die Promis sich gerne zeigen. Aber Herrn Kogler habe ich dort noch nie, nie, nie da gesehen. (Im Englischen Theater bin ich vor Jahrzehnten rücklings an einen Herren angestoßen, und als ich mich umdrehte, um mich zu entschuldigen, war es Bruno Kreisky, einfach so, mit Damen plaudernd,  ohne zahllose Bodyguards… Er nahm meine Entschuldigung freundlich lächelnd an.)

Herr Kogler hat sich noch nie für Kultur interessiert, die Schwarzen auch schon die längste Zeit nicht (Busek vielleicht noch?). Allen anderen Spitzenpolitikern geht sie am A vorbei…, nur die Roten hätscheln die Kulturszene mit saftigen Subventionen, denn man weiß, was man an ihnen hat. Auf ihre Wortmeldungen kann man sich verlassen (und im allgemeinen werden diese Dienste dann in Notfällen  – siehe  Föttinger-Sanierung, siehe Teichtmeister-Urteil, siehe Heller-Freispruch – auch extra belohnt).

Aber wenn sich Herr Kogler jetzt als Schützer der Kultur aufpudelt, hat er, wie man so schön sagt, ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und außerdem – alle müssen sparen. Die Stromrechnungen, der Einkauf auch beim Billig-Supermarkt, die Preise sind unverschämt gestiegen, das Einkommen nicht. Jeder einzelne Mensch spart. Ja, leider wird es die Wirte treffen, denn wenn man halt (leider) zu zweit nicht „schön essen“ geht, hat man einen Hunderter mehr (den man eben nicht ausgegeben hat).

Und die Theater merken es natürlich auch. Ich erinnere mich, was mir meine Freundin Angelika erzählt hat, die wie ein Luchs am ersten Vorverkaufstag am Computer saß, um eine Karte für „Ariadne auf Naxos“ zu kaufen und sich glücklich schätzte, eine um 170 Euro (!)  bekommen zu haben. Nun wollte sie nicht wegen „Ariadne“ in die Staatsoper gehen, die kennt sie auswendig, und leider auch nicht wegen Lise Davidsen, so vorzüglich die Dame sein mag, sondern wegen Anna Netrebko. Die schöne Anna sitzt in Dubai und ist krank oder was immer… und Angelika sitzt auf ihrer 170 Euro Karte, die sie mit Sicherheit nicht los werden wird. Vielleicht spart sie zum Ausgleich den nächsten Opernbesuch ein…

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WIENER STAATSOPER ERHÄLT ÖSTERREICHISCHES UMWELTZEICHEN

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Wiener Staatsoper © Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Mit dem Erlangen des Österreichischen Umweltzeichens Anfang des Jahres setzt die Wiener Staatsoper ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit. Diese Zertifizierung würdigt das umfassende Engagement des Hauses in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ressourcenschonung.

Die Wiener Staatsoper hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Obwohl es sich um ein denkmalsgeschütztes, historisches Gebäude handelt und vor allem die bauliche Umsetzung daher große Herausforderungen mit sich bringt, ist es seit 2017 gelungen, allein den Energieverbrauch um 21% zu reduzieren.

Zu den bereits erfolgten Maßnahmen zählen:
Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems (ISO 50001:2018)
Einleitung von Fernwärme bzw. Fernkälte
Schrittweise Umstellung der Beleuchtung auf energieeffizientes LED-Licht, sowohl im Gebäude als auch auf der Bühne
Reduktion der Außen- und Innenbeleuchtungszeiten
Effektive Mülltrennung durch ein modernes Abfallwirtschaftskonzept
Teilweise Wiederverwendung der Kulissen aufgelassener Produktionen durch Zusammenarbeit mit der Initiative Wert:Stoff
Umstellung aller Drucksorten auf nachhaltiges Papier

Die Verleihung des Umweltzeichens markiert den Startschuss für weitere innovative Projekte: Unter anderem ist die zeitnahe Umsetzung einer leistungsstarken Photovoltaikanlage, die erneuerbare Energie direkt am Standort generiert, geplant. Weiters werden die bestehenden Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Ballettakademie und der neuen Spielstätte NEST eingeführt und auch der traditionsreiche Opernball einer ökologischen Analyse unterzogen.

Petra Bohuslav, Kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Staatsoper: »Bei der Wiener Staatsoper ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort, sondern ein zentraler Wert, dem wir uns mit voller Überzeugung verpflichten. Als eine der führenden Kulturinstitutionen sind wir uns der Verantwortung, die wir gegenüber unserer Umwelt tragen, bewusst. Wir wollen zeigen, dass kulturelle Spitzenleistungen und nachhaltiges Wirtschaften Hand in Hand gehen können. Das Erlangen des Österreichischen Umweltzeichens für Musiktheater ist daher für uns nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Ansporn, weiterhin konsequent an der Umsetzung ökologischer Maßnahmen zu arbeiten und ein bedeutender Schritt, um unserer Vorbildfunktion in der Kultur gerecht zu werden.«

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Anna Netrebko postete ein DON PASQUALE Probenvideo mit Otto Schenk (2010?)

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„Frau Holle“ kommt nach Wien: Die „Herbsttage Blindenmrkt“ gastieren in Theater Akzent

 Herbsttage Blindenmarkt gastieren im Wiener Theater Akzent – Gleich 24 Vorstellungen stehen im Jänner auf dem Programm!

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Shlomit Butbul als „Frau Holle“ © Lukas Beck/ Herbsttage Blindenmarkt

Von 14. bis 25. Jänner 2025 gastiert das Familienmusical von Stanek&Brand „Frau Holle – Das Wetter ist, was du daraus machst“ in der vielbejubelten Regie von Christoph Sommersguter im Theater Akzent. Das Musical richtet sich an Kinder ab 5 Jahren.

In diesem turbulenten Mix aus Musik, Tanz und Wetterspektakel werden nicht nur die Wolken, sondern auch die Lachmuskel in Bewegung gesetzt. Mutige junge Heldinnen und Helden nehmen mit Herz und Hirn ihr Schicksal selbst in die Hand. Es wird stürmen, schneien und regnen – aber vor allem ist mit Sonnenstrahlen im Gemüt zu rechnen.

Als „Frau Holle“ ist wieder Shlomit Butbul zu bewundern!

Intendant Michael Garschall freut sich auf die Wien-Tournee: „Diese fantastische Produktion haben in Blindenmarkt schon mehr als 4.000 Menschen gesehen, jetzt kommen noch weitere 10.000 Besucherinnen und Besucher in den Genuss. Das spricht für die Qualität der Aufführung und das ausgezeichnete Ensemble.“

Informationen und Tickets:

www.akzent.at

Foto-Download: https://www.herbsttage.at/presse/

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Wien/ EHRBARSAAL: LA PHILHARMONICA AM 13.2. WIEDER IM EHRBARSAAL

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© Ben Morrison.jpg

Am 1. Jänner konnte LA PHILHARMONICA, ein Ensemble aus 6 weiblichen Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, bei ihrem allerersten Auftritt anlässlich des Neujahrskonzerts im Ehrbar Saal Beifallsstürme ernten.

Nun gibt es bald wieder die Gelegenheit, diese fantastischen Musikerinnen zu erleben, und zwar am 13. Februar – wieder im Ehrbar Saal.

Auf dem Programm steht diesmal Musik von Mozart, Brahms, Korngold u.a., aber auch zwei Uraufführungen sind dabei: Auftragswerke von Georg Breinschmid und Tristan Schulze.

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Oper Frankfurt: Premiere / Frankfurter Erstaufführung GUERCŒUR
Tragédie en musique in drei Akten von Albéric Magnard
Text vom Komponisten
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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Marie Jacquot © Christian Jungwirth

Musikalische Leitung: Marie Jacquot /Takeshi Moriuchi (8. März 2025)
Inszenierung: David Hermann
Bühnenbild, Video: Jo Schramm
Kostüme: Sibylle Wallum
Licht: Joachim Klein
Chor: Virginie Déjos
Dramaturgie: Mareike Wink

Guercœur: Domen Križaj
Giselle: Claudia Mahnke
Heurtal: AJ Glueckert
Vérité: Anna Gabler
Bonté: Cecelia Hall /Bianca Andrew (21., 23. Februar, 1., 8. März 2025)
Beauté: Bianca Tognocchi
Souffrance: Judita Nagyová
Schatten eines jungen Mädchens: Julia Stuart
Schatten einer Frau: Cláudia Ribas
Schatten eines Dichters: Istvan Balota
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Die dreiaktige Tragédie en musique Guercœur entstand in den Jahren 1897 bis 1901. Der Komponist Albéric Magnard (1865-1914) war sein eigener Librettist. Zu Magnards Lebzeiten wurden nur der erste (1908 in Nancy) und der dritte Akt (1910 in Paris) konzertant aufgeführt. Komponist und Werk wurden Opfer des Ersten Weltkrieges. Magnards Wohnhaus geriet zwischen die Fronten. Gleich zu Beginn des Krieges, am 3. September 1914, starb Magnard beim Schusswechsel mit deutschen Soldaten im Alter von nur 49 Jahren. Komponist Guy Ropartz, Magnards Freund, rekonstruierte die Partitur von Guercœur mit Hilfe des Klavierauszuges und aus dem Gedächtnis. Eine vollständige Uraufführung fand erst 1931 in Paris statt. Seither wurde die Oper erst zweimal gespielt: 2019 in Osnabrück und 2024 in Straßburg.

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe. Er sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hat. Die vier Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen ihm seinen Wunsch und stellen seinen Körper wieder her. Doch die Welt hat sich inzwischen weitergedreht: Giselle, die Guercœur ewige Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler Heurtal eingegangen und wünscht sich sogar ein Kind von ihm. Heurtal hat sich von den Idealen der Freiheit und der Demokratie abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Die hungerleidende Bevölkerung ist gespalten, die gesellschaftliche Situation eskaliert.
Während Heurtal zum Diktator ausgerufen wird, stirbt Guercœur in den gewalttätigen Ausschreitungen zum zweiten Mal. Der Verstorbene wird erneut ins Paradies aufgenommen und von den vier Gottheiten in den Schlaf gewiegt. „Hoffnung“ lautet Guercœurs letztes Wort, bevor Vérité zu der Prophezeiung anhebt, dass sich sein Lebenstraum von Liebe und Freiheit einst erfüllen werde.

Die französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit 2023/24 Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker. Mit der Saison 2024/25 wurde sie zudem Chefdirigentin des Königlich Dänischen Theaters, gefolgt von der gleichen Position beim WDR Sinfonieorchester ab 2026/27. Nachdem ihr Frankfurter Hausdebüt mit Die Zauberflöte 2023/24 krankheitshalber verschoben werden musste, holt sie es nun mit Guercœur nach.

Regisseur David Hermann arbeitet seit 2004/05 regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt erschien dort sein Abend Warten auf heute mit Werken von Arnold Schönberg und Frank Martin. Angeführt von Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle) und AJ Glueckert (Heurtal) stammt die Besetzung größtenteils aus Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt, ergänzt durch die Münchner Sopranistin Anna Gabler (Vérité), die hier bereits 2015/16 als Gutrune in der Götterdämmerung zu erleben war. Ein weiterer Gast ist der Tenor Istvan Balota, der in Frankfurt kürzlich den Ersten Heiduck in Henzes Der Prinz von Homburg sang.

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Sonntag, 2. Februar 2025, um 18 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 8., 13. (19 Uhr), 16., 21. (19 Uhr), 23. (15.30 Uhr) Februar, 1., 8. März 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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Gespräch mit Helmut Jasbar, dessen Oper „Unsere Kinder der Nacht“ am 19. Januar in Linz uraufgeführt wird.

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foto © mischa nawrata

HELMUT JASBAR: „Die Kinder sehen, was die Erwachsenen verschlafen“

Interview mit dem Wiener Komponisten und Librettisten Helmut Jasbar über seine neue Oper „Unsere Kinder der Nacht“, die am 19. Januar im Landestheater Linz uraufgeführt wird.

Das Landestheater Linz präsentiert am 19. Januar 2025 die Uraufführung einer packenden musikalischen Erzählung über Zusammenhalt und Mitgefühl in Zeiten des Unheils. „Die Kinder der Nacht“, das dritte große Musiktheaterwerk des Wiener Komponisten, Gitarristen, Autors und Radiomoderators Helmut Jasbar, vereint Orchester, Vokalsolisten und Kinderchor zu einem eindringlichen Gesamtkunstwerk. Die Oper, die in deutscher Sprache mit Übertiteln aufgeführt wird, ist für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren konzipiert und wird im Großen Saal des Musiktheaters sowie in der MusiktheaterWerkstatt zur Aufführung gebracht. Die brisante Frage „Sind wir alle in Gefahr?“ schwebt wie ein bedrohlicher Schatten über dem Werk. In einer Welt, die zusehends aus den Fugen gerät, sind es die jungen Menschen, die sich nicht länger ignoriert sehen wollen. Sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und brechen zu einer Reise mit ungewissem Ausgang auf. Ihr Weg führt sie ausgerechnet an einen Ort, der nicht für seine Hilfsbereitschaft und Menschenfreundlichkeit bekannt ist: Hades Incorporated, das Reich der Nacht. Die Produktion entstand in enger Zusammenarbeit mit Intendant Hermann Schneider, der dem Komponisten völlige künstlerische Freiheit gewährte. Während der Vorbereitungen zur großen Premiere in Linz fand Helmut Jasbar Zeit für ein Gespräch mit Stefan Pieper.

Herr Jasbar, Ihr neues Werk „Unsere Kinder der Nacht“ scheint zwischen Realität und Mythos zu pendeln. Können Sie uns in diese Welt einführen?

Die Geschichte entwickelt sich aus einer sehr konkreten Beobachtung: Eine Gruppe von Kindern nimmt eine Bedrohung wahr, die die Welt gefährdet. Aber sie stoßen auf taube Ohren – die Erwachsenen scheinen wie in Trance, unfähig oder unwillig, diese Gefahr zu sehen. In ihrer Not erhalten die Kinder Hilfe von der Göttin Nyx, die ihnen ein Ritual beibringt, um in den Hades zu gelangen. Dort suchen sie nach Hypnos, dem Gott des Schlafes, der symbolisch für die Apathie der Erwachsenen steht.

Was hat Sie bewogen, diese Geschichte aus der Perspektive von Kindern zu erzählen?

Die kindliche Perspektive war von Anfang an zentral für das Werk. Kinder verfügen über eine natürliche Sensibilität für die Probleme der Welt, sie sind noch nicht so stark von gesellschaftlichen Konventionen geprägt. Ursprünglich sollte die Geschichte von Kindern handeln, die ihre Kindheit durch den Krieg verlieren – ein Thema, das nicht nur die äußeren Umstände, sondern vor allem die emotionalen und psychologischen Auswirkungen beleuchtet.
Nehmen Sie den Klimawandel als Beispiel: Oft sind es die jungen Menschen, die als erste Alarm schlagen, während die Erwachsenenwelt in ihren gewohnten Mustern verharrt. Diese Diskrepanz zwischen kindlicher Wahrnehmung und erwachsener Ignoranz wurde zum Kernthema des Stücks.

Die mythologischen Elemente spielen eine wichtige Rolle in Ihrem Werk. Welche Bedeutung haben der Hades und die Göttin Nyx?

Der Hades steht für das Verschlafen gesellschaftlicher Probleme. Wenn die Kinder in die Unterwelt hinabsteigen, ist das eine reale und symbolische Reise. Sie treffen Hypnos, der für die Lethargie der Gesellschaft steht. Nyx, die Göttin der Nacht, hilft ihnen. Sie hilft ihnen, ihre Ängste zu überwinden und lehrt sie das Ritual, das sie durch den Hades führt.
Das Ende bleibt offen, weil die Realität nicht einfach ist. Aber die zentrale Botschaft ist klar: Auch wenn wir die Welt nicht im klassischen Sinne „retten“ können, müssen wir füreinander da sein und mit Anstand leben. Die Geschichte selbst hat sich auch weiterentwickelt. Die mythologischen Elemente kamen erst später dazu, weil wir eine metaphorische Ebene brauchten, um die Themen zu vermitteln. Die Verbindung von modernen Problemen und alten Mythen schafft einen zeitlosen Rahmen für aktuelle Fragen. Es gibt aber auch viele humorvolle Elemente.

Zum Beispiel?

Ich habe sehr bewusst auch einige Slapstick-Elemente in die Bühnenhandlung eingebaut: Zum Beispiel läuft ein Mann ständig gegen einen Laternenpfahl. Beim ersten Mal ist es noch zum Lachen, aber mit jedem weiteren Mal wird es zunehmend irritierender. Er verletzt sich dabei immer mehr, bis er schließlich von der Bühne „weggezogen“ werden muss. Diese wiederholte Aktion ohne Kommentar, außer durch die Musik, soll das Gefühl der Erschöpfung und des Scheiterns ausdrücken. Es zeigt auf eine subtile Weise, wie wir immer wieder in die gleichen Fehler und Routinen zurückfallen, ohne daraus zu lernen. Die Musik unterstützt diese Wiederholung, die den Humor im Verlauf der Szene verblassen lässt und die Komplexität der Situation immer stärker hervorhebt.

Auf was für eine Musik können wir uns freuen? Verfolgen Sie hier wieder diesen gewissen eklektizistischen Ansatz, der mir schon bei anderen Ihrer Kompositionen aufgefallen ist?

Die Musik entwickelt sich parallel zur Handlung und spiegelt die verschiedenen Ebenen der Geschichte. In den surrealen Szenen wird die Musik experimenteller, fast atonal, während andere Passagen, besonders die der Kinder, zugänglicher gestaltet sind, manchmal fast volksliedhafte Züge tragen. Der Kinderchor spielt dabei eine zentrale Rolle – seine Partien sind anspruchsvoll, bleiben aber stets expressiv und singbar.
Diese Mehrschichtigkeit der Musik ist für mich kein beliebiges Sampling verschiedener Stile, sondern eine bewusste künstlerische Entscheidung. Musiktheater bedeutet immer auch Risiko – man weiß nie genau, wie das Publikum auf bestimmte Passagen reagieren wird. Aber gerade dieses Risiko schafft Raum für neues Denken und tiefgehende Reflexionen. Die Klangsprache entwickelt sich mit der Reise der Protagonisten, vom Alltäglichen bis ins Mythologische. Das ermöglicht verschiedene Hörebenen und damit unterschiedliche Zugänge zum Werk.

Was bedeutet Ihnen diese Uraufführung in Linz am 19. Januar?

Für mich markiert dieses Projekt einen echten Meilenstein. Die Zusammenarbeit mit dem Intendanten Hermann Schneider war ein echter Glücksfall. Er hat mir völlige künstlerische Freiheit gegeben und bringt ein tiefes Verständnis für die Bedeutung der Arbeit mit Kindern im Theater mit. Unser Dirigent Ingmar Beck trägt mit seiner akribischen Arbeitsweise ebenfalls zum Gelingen des Projekts bei – seine Präzision ist gerade bei zeitgenössischer Musik unerlässlich. Die Möglichkeit, ein solches neues Stück an einem großen Haus wie dem Landestheater Linz uraufführen zu können, eröffnet neue Perspektiven für zeitgenössische Werke, denn dadurch können solche Werke einem breiteren Publikum präsentiert werden. Große Häuser verfügen nun mal über die notwendigen Ressourcen und das künstlerische Personal, um komplexe Produktionen wie diese zu realisieren.

Sie sind auch als Radiomoderator tätig. Wie gehen künstlerisches Schaffen und Medienarbeit bei Ihnen miteinander einher?

Die verschiedenen Disziplinen – Musik, Schreiben und Medienarbeit – befruchten sich gegenseitig. In zwanzig Jahren Radioarbeit habe ich gelernt, wie schwierig es sein kann, komplexe Themen zu vermitteln, besonders wenn sie nicht dem Mainstream entsprechen. Diese Erfahrung fließt in meine künstlerische Arbeit ein. Ich habe nie aufgegeben, dass es immer ein Publikum gibt, das solche Themen schätzt und dadurch angeregt wird.

Wie verarbeiten Sie tagespolitische Ereignisse und aktuelle Wirklichkeit in Ihren Werken?

Die Herausforderung besteht darin, zeitlose Themen zu finden, die über das Tagesgeschehen hinausreichen. Ein Werk, das zu sehr von aktuellen Ereignissen geprägt ist, verliert schnell an Relevanz. Kunst sollte Fragen aufwerfen und zum Nachdenken anregen, statt fertige Antworten zu liefern. Das ist in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht ein Luxus, aber ein notwendiger.

Welche Rolle kann Kunst in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung spielen?

Wir erleben heute einen regelrechten „Krieg der Meinungen“, der den echten Dialog oft unmöglich macht. Kunst kann hier einen Raum öffnen, in dem verschiedene Perspektiven nebeneinander existieren können. Die Präzision, die ich im Radio gelernt habe, hilft mir, komplexe Themen künstlerisch zu verarbeiten.

Was hoffen Sie, nehmen die Zuschauer aus dem Stück mit?

Ich möchte zum Nachdenken anregen – nicht nur über die Bedrohungen unserer Welt, sondern auch über unsere Fähigkeit zur Veränderung. Das Stück bietet verschiedene Zugänge: Über die Geschichte, die Musik, die Symbolik. Wenn die Zuschauer nach Hause gehen und sich fragen, was wir anders machen können, wie wir füreinander da sein können, dann hat das Stück sein Ziel erreicht. Gerade in der Arbeit mit dem Kinderchor zeigt sich, wie wichtig es ist, die nächste Generation ernst zu nehmen. Wenn das Stück dazu beiträgt, diesen Dialog zwischen den Generationen zu fördern, hat es eine weitere Aufgabe erfüllt.

Herr Jasbar, ich bedanke mich für den spannenden Gedankenaustausch in diesem Gespräch!

Stefan Pieper

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