Jonas Kaufmann in der Philharmonie Berlin © Monika Rittershaus 2022
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. JANUAR 2024
Ritterliche Ehre für Startenor Jonas Kaufmann
Jonas Kaufmann wird eine echte Würdigung zuteil: Der deutsche Startenor mit Wohnsitz Wien erhält den Orden eines Ritters der französischen Ehrenlegion. Die Überreichung findet Freitagabend in der Botschaft in Wien statt. „Frankreich ehrt einen Meister seines Faches, der dem französischen Repertoire einen wichtigen Platz auf den Bühnen der Welt einräumt“, so Botschafter Gilles Pécout. Der Tenor wurde schon 2017 zum Offizier des Ordens der Künste und der Literatur ernannt.
KleineZeitung.at
Wiener Opernball: Eröffnung mit Garanča und Beczała
Die Opernsuperstars Elīna Garanča und Piotr Beczała werden den ausverkauften 66. Opernball am 8. Februar eröffnen. Für die Gäste gibt es heuer wieder einen Solidaritätsaufschlag bei Eintrittskarten und Konsumation.
https://wien.orf.at/stories/3240331/
Wien
Garanča und Beczała treten bei Opernball-Eröffnung auf
Gäste müssen erneut Solidaritätsaufschlag zahlen
DerStandard.at.story
Der Wiener Opernball 2024 im ORF mit umfangreichem Programm Live am 8. Februar in ORF 2 und 3sat
OTS-Presseaussendung
Swarovski präsentiert
Kaiserliche Eleganz! Das ist die Opernball-Tiara 2024
Keine Star-Designer, sondern die Kreativdirektorin von Swarovski, Giovanna Engelbert, hat zum Stift gegriffen und das Opernball-Krönchen designt.
Heute.at
Berlin
Staatsoper: Die Leiden des jungen Octavian: Rosenkavalier mit Groissböck, Kleiter, Prudenskaja, Schultz und Joana Mallwitz
An der Lindenoper begeistert Günther Groissböck in der freundlichen, klugen Inszenierung von André Heller trotz Indisposition als Ochs. Mitreißend singt Marina Prudenskaja den Octavian, wohltuend nuanciert Julia Kleiter die Marschallin, und Golda Schultz ist eine aufregend patzige Sophie. Joana Mallwitz leitet bisweilen ruppig, aber faszinierend intensiv.
konzertkritik.opernkritik.Berlin.blog
München
Aus der Mucki-Bude: Thomas Hengelbrock beim BR-Symphonieorchester
Jahrzehntelang hat er sich nicht getraut. Blieb in der Deckung, probierte sich aus in anderen Genres – bis sich Johannes Brahms im übergroßen Schatten Beethovens an seine erste Symphonie setzte. Die platzt bekanntlich mit einem erbarmungslosen Paukenrhythmus los, darüber eine lange Verzweiflungsgebärde in den Streichern. Wer will, kann da Autobiografisches herauslesen. Thomas Hengelbrock kümmert dieser pochende Rhythmus nicht.
MuenchnerMerkur.de
Ischl
Fred Jaklitsch fragt:„Wie authentisch ist die Kulturhauptstadt?“
Musiker Fred Jaklitsch, James-Bond-Bösewicht Klaus-Maria Brandauer, Journalist Christian Rainer, Trachtenikone Gexi Tostmann und Rössl-Wirtin Gudrun Peter – sie alle haben eine enge Verbindung zum Salzkammergut, einst Schatzkästchen des Kaisers. Die Region ist ein Jahr lang „Kulturhauptstadt Europas“, was noch immer für erhitzte Gemüter sorgt – sogar bei unseren fünf Prominenten. Seer-Zampano Fred Jaklitsch meint in Teil 1 unserer Serie etwa: „Es herrscht große Unzufriedenheit.“
Krone.at
Erstmals dirigiert eine Frau den „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth
Die australische Stardirigentin Simone Young ersetzt Philippe Jordan. Sie zeigte sich schon früher nicht glücklich darüber, dass sie in Europa so oft „die Erste“ war. Und wieder ein „Erstmals“. Mit Simone Young wird in diesem Jahr erstmals eine Dirigentin bei den Bayreuther Festspielen Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ dirigieren. Das teilten die Festspiele am Donnerstag mit. Philippe Jordan habe zu seinem Bedauern wegen anderer Verpflichtungen die Dirigate des Bayreuther Ringes absagen müssen.
DiePresse.com
Theatermemoiren
Wie Jürgen Flimm als jovialer Patriarch das deutsche Theater prägte
In seinen posthum veröffentlichten Erinnerungen malt der 2023 verstorbene Rheinländer ein so ambivalentes wie vielschichtiges Bild der eigenen Karriere
DerStandard.at.story
Salzburg
Komponistin im 21. Jahrhundert. Im Portrait: Carolin Anna Pichler
Seit 1. Jänner ist Carolin Anna Pichler als Hauskomponistin des Salzburger Landestheaters tätig. Die diplomierte Komponistin wird die musikalische Leitung von Schauspiel und Musical übernehmen. Sie ist damit für die Produktion und Komposition eigener Werke am Landestheater zuständig sowie für die musikalische Gestaltung neuer Produktionen.
DrehpunktKultur.at
Graz
Interview: Abschied von der Oper Graz
Ab Samstag zeigt die Oper Graz Peter Eötvös’ „Schlaflos“ über ein verzweifeltes Liebespaar. Für Tetiana Miyus und Mario Lerchenberger ist es ihre letzte Premiere am Haus.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/stmk_kultur/17982109/abschied-von-der-oper-graz
Vor der Premiere von „Schlaflos“ an der Oper Graz: „Dieses Stück geht in die Eingeweide“ (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at
München
Der Vorverkauf beginnt: So kommt man an Tickets für die Opernfestspiele (Bezahlartikel)
SueddeutscheZeitung.de.muenchen
Konzert der BR-Symphoniker unter Thomas Hengelbrock: Schlussakkord mit Juhu (Bezahlartikel)
SueddeutscheZeitung.de
Berlin
Philharmoniker starten mit Bartók und Dutilleux ins neue Jahr (Podcast)
inforadio.podcast
Der letzte Husten? Die Berliner Philharmoniker spielen Bartók und Dutilleux
Kirill Petrenko entfaltet die „Erste Symphonie“ von Henri Dutilleux, den Pierre Boulez nicht gelten ließ. Und mit Béla Bartók geht es zum Tanz aufs stilistische Drahtseil.
BerlinerZeitung.de.Kultur
Leipzig
Lockt freier Eintritt wirklich mehr Menschen in Museen?
Leipzig will mehr Menschen den Zugang zu Kultur ermöglichen: Seit Anfang des Jahres ist der Eintritt in die ständigen Ausstellungen der Museen kostenlos. Bei ausgewählten Veranstaltungen der Oper und Theater zahlt jeder nur so viel, wie man kann. Aber bringt das der Kultur wirklich mehr Besucher?
mdr.de.nachichten
Görlitz
Messiaen-Tage Görlitz: Dafür gibt es kein Geld
Der französische Komponist Olivier Messiaen war 1940/41 als Kriegsgefangener in Görlitz inhaftiert. Jetzt muss ein Festival, das seinen Namen trägt, aufgeben, weil die Region lieber anderes fördert.
FrankfurterAllgemeine.net
Feuilleton
Instrument des Jahres 2024: „Tuba spielen ist wie Yoga“
BR.Klassik.de.aktuell
Links zu englischsprachigen Artikeln
Madrid
Early onset dementia
Nothing says “diva” like an insane recital program. Lise Davidsen now stakes her claim to the title, presenting a recital at Madrid’s Teatro Real.
https://parterre.com/2024/01/10/early-onset-dementia/
London
Jan Latham-Koenig: Music conductor charged with child sex offence
Jan Latham-Koenig was arrested at London’s Victoria station on Wednesday. The Met Police said it followed an investigation by detectives in the force’s specialist crime command. The 70-year-old – who has conducted the Royal Philharmonic Orchestra – is alleged to have arranged or facilitated a child sex offence and sexual communication with a child.
https://www.bbc.com/news/uk-england-london-67957422
Jenůfa, LSO, Rattle, Barbican review
– a variegated but gorgeous bouquet Iron fist in velvet glove for Janáček’s tale of horror and hope in a rural community
theartsdesk.com
Garsington
Q&A: Louisa Muller on Garsington Opera’s Platée
Garsington Opera’s 2024 season begins with a production of Jean-Philippe Rameau’s Platée. We interviewed its director
https://www.musicomh.com/classical/features-classical/qa-louisa-muller-garsington-opera-platee
Longborough
Longborough Festival Opera appoints Emily Gottlieb as Executive Director
Operatoday.com
New York
Bad night at the opera as Met puts on disastrous Carmen
https://reaction.life/bad-night-at-the-opera-as-met-puts-on-disastrous-carmen/
Don’t be a diva, go to the opera
https://www.washingtonexaminer.com/magazine/2790674/dont-be-a-diva-go-to-the-opera/
Cleveland
Franz Welser-Möst Will Not Extend Contract with The Cleveland Orchestra
operawire.com
‘Everything Has a Time’: Cleveland’s Longest-Serving Conductor Plans His Departure
Franz Welser-Möst, the Cleveland Orchestra’s music director since 2002, is beginning to wind down his career.
NewYorkTimes.com
Seattle
J’Nai Bridges, Yonghoon Lee, Russell Thomas, Diego Torre, Vanessa Goikoetxea Headline Seattle Opera’s 2024-25 Season
operawire.com
Toronto
Intimate Brahms From Trifonov, Gimeno, TSO
https://www.ludwig-van.com/toronto/2024/01/11/scrutiny-intimate-brahms-trifonov-gimeno-tso/
Recordings
Franck: Les Béatitudes album review
– gnarly climaxes and dense chromaticism but this is no neglected masterpiece
TheGuardian.com.music
Ballett / Tanz
Tschaikowski, ungenutzt: Inhomogenes „Dornröschen“
Martin Schläpfers Version des Ballettklassikers ist voller Fremdkörper: Szenen und Stile prallen aufeinander. Die Solistinnen und Solisten machen den Abend sehenswert.
DiePresse.com
Sprechtheater/Kabarett
Wien/ Theater in der Josefstadt
Liebe, Revolution und Theaterwitze in der Josefstadt (Bezahlartikel)
https://www.diepresse.com/17984494/liebe-revolution-und-theaterwitze-in-der-josefstadt
Turrini in der Josefstadt: Zu den Waffenattrappen, Brüder!
Raimund und Revolution: Peter Turrinis „Es muß geschieden werden“ hatte Wien-Premiere.
Kurier.at
Intendant des Schauspielhauses Salzburg wegen „Differenzen“ freigestellt
Rückkehr scheint möglich, Bemühungen zur Klärung laufen
DerStandard.at.story
Wien/Stadtsaal
Manuel Rubey und Simon Schwarz servieren grandios ver-haute Cuisine
„Das Restaurant“ heißt das erste gemeinsame Kabarett der Freunde. Im Stadtsaal Wien begeisterten sie mit wunderbar gespielten, sympathischen Schmähs
DerStandard.at.story
Rubey & Schwarz: „Das Restaurant“ enttäuscht
Die beiden Schauspieler liefern mit ihrem Kabarettdebüt „Das Restaurant“ klamaukigen Comedy inklusive LSD-Trip.
Kurier.at
Politik
Österreich
Lopatka soll ÖVP in die EU-Wahl führen
Absagen als Slapstick. Tatsächlich war die Suche mehr als schwierig und – Nehammer geradezu im Wochentakt mit prominenten Absagen konfrontiert, was schon Slapstik-hafte Züge annahm. Kein Wunder, Stimmenverluste bei der Wahl sind nach dem Rekordergebnis von 2019 sicher. Insgesamt drei Regierungsmitglieder winkten vorsorglich ab und zwar die logische Favoritin, EU-Ministerin Karoline Edtstadler, dazu kam von Außenminister Alexander Schallenberg ein Nein. Auch die Absage von Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ist in Stein gemeißelt. Auch keine ORF-Stars. Vorgefühlt haben ÖVP-Emissäre allerdings offenbar auch bei Ex-ORF-Talk-Star Vera Russwurm, die aber bereits zum x-ten Mal abwinkte. In der ÖVP wurde noch die Ex-ZiB-Moderatorin und frühere Direktorin des Jüdischen Museums, Danielle Spera, gehandelt – auch sie wird es nicht. Damit ist auch das „Modell Ursula Stenzel“ – von der ZiB in das EU-Parlament – offenbar vom Tisch.
Oe24.at
Wieso Viktor Orbán tatsächlich EU-Ratspräsident werden könnte
In fünf Monaten wird in der EU gewählt. Das Brüsseler Personalkarussell ist sehr abrupt angelaufen, weil Ratspräsident Charles Michel seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt hat. Zu Gast in dieser Folge ist EU-Experte Michael Laczynski. Es geht um die Arbeit der EU bis Juni, Brüsseler Tob-Jobs, die Zukunft von Ursula von der Leyen und warum sich Brüssel jetzt vor einem Ratspräsidenten namens Viktor Orbán fürchtet
Die Presse.com
Die ganze Welt blickt auf Taiwan: Wahl entscheidet über Verhältnis zu China
Die Präsidentschaftswahl am Samstag ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: China droht wie nie zuvor, gleichzeitig stehen erstmals drei Kandidaten zur Wahl. Der ultimative Überblick.
Kurier.at
Österreich
Details aus Verträgen Benko/Gusenbauer: Sogar Kanzlergage gab es doppelt
Vertrauliche Dokumente belegen, dass der umtriebige Ex-SPÖ-Chef bald nach seinem Einstieg in das undurchsichtige Reich des Immobilien-Jongleurs (2009) weitere 280.000 Euro pro Jahr kassieren sollte.
https://www.krone.at/3215801
SPÖ über Signa: „Benko hat Promi-Politiker gekauft“
Kai Jan Krainer, der SPÖ-Fraktionsführer im kommenden COFAG-Untersuchungsausschuss, der auch die Rolle von René Benko und Siegfried Wolf hinterfragen wird, lässt im Interview auf krone.tv aufhorchen: „Wir werden genau untersuchen, ob es durch die Regierung eine Art VIP-Service für Milliardäre gegeben hat und Steuernachlässe für Reiche gewährt worden sind. Denn wie kann es sein, dass René Benko Millionen an Umsatzsteuer nicht gezahlt haben soll und das Finanzamt da nicht hinsieht?“
Generell sei das Signa-Model leicht zu durchschauen – Krainer: „Benko hat geschickt ehemalige Promi-Politiker für sich eingespannt, darunter die Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer und Sebastian Kurz, aber auch Susanne Riess-Passer (jetzt Riess-Hahn, Anm. ), um sich beraten zu lassen. Wenn man es böse formulieren will, er hat sie gekauft“.
https://www.krone.at/3216085
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Unter’m Strich
München
Kaiser Franz Beckenbauer wurde gestern in München beerdigt.
Herz-Kranz aus Rosen von Witwe und seinen Kindern. Fünf Tage nach seinem Tod wurde Franz Beckenbauer am Freitag am Münchner Friedhof Perlacher Forst begraben. Wie die BILD berichtet, wurde die Fußball-Legende im Familiengrab beigesetzt, dort wo auch seine Eltern Antonie und Franz ruhen. Schräg gegenüber liegt sein Sohn Stephan begraben, der 2015 an einen Hirn-Tumor verstarb. Dessen Tod brach dem Kaiser das Herz – von diesem schlimmen Schicksalsschlag konnte sich Beckenbauer nie mehr erholen.
oe24.at
Winter-Watsche
Schnee kommt nach Österreich – wo es jetzt weiß wird
Ein extremer Wetter-Sturz erfasst in den nächsten Tagen Österreich und lässt die Temperaturen weiter sinken. Und auch der Schnee feiert sein Comeback.
Heute.at
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 13. JANUAR 2024)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 13. JANUAR 2024)
Quelle: onlinemerker.com
WIENER OPERNBALL 2024
Piotr Beczała © Julia Wesely, Elīna Garanča © Sarah Katharina, Bertrand de Billy © Marco Borggreve, Serena Sáenz © Natàlia Cornudella
Prominent besetzt ist die künstlerische Eröffnung: Das Orchester der Wiener Staatsoper spielt unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy, es singen Elīna Garanča, Piotr Beczała und Serena Sáenz – auf dem Programm stehen u.a. die Barcarolle aus Les Contes d’Hoffmann, die Polonaise aus Eugen Onegin, Arien aus Carmen und Don Carlo sowie Agustín Laras Granada.
In einer Neukreation von Starchoreograph Alexei Ratmansky tanzt das Wiener Staatsballett mit den Solistinnen- und Solistenpaaren Elena Bottaro – Masayu Kimoto, Sonia Dvořák – Brendan Saye, Alice Firenze – Marcos Menha, Kiyoka Hashimoto – Alexey Popov, Hyo-Jung Kang – Davide Dato, Aleksandra Liashenko – Géraud Wielick, Ketevan Papava – Eno Peci und Claudine Schoch – Duccio Tariello– den Walzer La Séparation von Mykola Lysenko; die Ballettakademie tanzt zur Ecossaise aus Eugen Onegin in einer Choreographie von Christiana Stefanou.
Den Auftakt mit der Fanfare gibt wiederum das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.
Der Wiener Operball wird auch in den nächsten Tagen ein Thema an dieser Stelle sein.
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Wiener Staatsoper: Heute Start der Serie I VESPRI SICILIANI
Im 19. Jahrhundert galt ein Opernauftrag für Paris als besonders prestigeträchtig. Wichtiger als der Erfolg, den er mit seiner an der Seine-Metropole uraufgeführten Grand opéra Les vêpres siciliennes errang, war für Giuseppe Verdi jedoch die Auseinandersetzung mit den in Paris vorgefundenen stilistischen Erfordernissen, die seine eigene Musiksprache dauerhaft bereicherten. An der Staatsoper wird die von Verdi präferierte italienische Fassung gezeigt – in der Inszenierung Herbert Wernickes, der den mittelalterlichen Aufstand der Sizilianer gegen die französische Besatzungsmacht als unheilvolles Volksdrama schildert, in dem es keine Gewinner gibt. (Quelle: Wiener Staatsoper)
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Wiener Staatsoper: Christian Van Horn probt „Don Giovanni“ (ab 14.1.)
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Mut zu Neuem
- Neujahrskonzert der Komponistinnen am 1. Jänner 2024 Ehrbar Saal
Das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gilt zu Recht als das „Konzert der Konzerte“ und wird via TV und Radio in rund 100 Länder übertragen. Jeder der großartigen Dirigenten sucht für „sein“ Konzert nach Erstaufführungen zu diesem Anlass aus dem Spektrum der Wiener Walzer-, Marsch- und Polkamusik. 2024 präsentierte Christian Thielemann gleich neun solcher Erstaufführungen, wohlgemerkt nur Musikstücke von Komponisten.
Von links nach rechts: Irene Suchy, Anaïs Tamisier 1. Violine, Jan Satler Klavier, Marianna Oczkowska 2. Violine, Ursula Erhart-Schwertmann Violoncello, Goran Kostić Kontrabass
Warum suchen die Dirigenten und der Vorstand der Philharmoniker nicht auch nach der Tanzmusik der Komponistinnen des Wiens der Strauß-Dynastie? Ursula Erhart-Schwertmann, Komponistin, Arrangeurin und Herausgeberin der Werke der Strauß-Familie hat in langjähriger Recherche Walzer, Märsche und Polkas von Komponistinnen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts zusammengetragen. Irene Suchy, verantwortlich für Dramaturgie und Moderation, und Ursula Erhart-Schwertmann, verantwortlich für Arrangement und musikalische Leitung, haben gemeinsam 15 Musikstücke ausgewählt und im Ehrbar Saal mit einem fünfköpfigen Ensemble bestehend aus 1. Violine, 2. Violine, Violoncello, Kontrabass und Klavier einem begeisterten Publikum präsentiert:
- Constanze Geiger (1835-1890) Kaiser-Einzug-Marsch
- Leopoldine Blahetka (1811-1885) Valses à la Viennoise op. 42
- Gisela Frankl (1860-?) Auf Flügeln des Tanzes, Polka francaise
- Teresa Careno (1853-1917) Kleiner Walzer
- Violeta Dinescu Dreamtime Ragtime
- Constanze Geiger (1835-1890) Frühlings-Träume, Walzer op. 8
- Melissa Coleman Tango Ardor
- Josefine Weinlich-Amann (1848-1887) Frauen-Emanzipations-Marsch
- Johanna Doderer Schneerosenwalzer
- Clara Schumann (1819-1896) Caprice en forme de valses
- Josefine Weinlich-Amann (1848-1887) Die Frivole, Polka francaise
- Ursula Erhart-Schwertmann Walz-sehr
- Camilla Frydan (1887-1949) Die Frauen von Wien sind so unsagbar schön
- Camilla Frydan (1887-1949) Lass dich von mir in dein gelbes Himmelbettchen tragen
- Josefine Weinlich-Amann (1848-1887) Freie Gedanken, Walzer
Alle diese Komponistinnen waren musikalische Wunderkinder, später als Erwachsene im Kunstbetrieb von ihren Zeitgenossen zum Teil hochgeschätzt wie Constanze Geiger von Johann Strauß, aber danach vergessen. Entdecken wir sie wieder und geben ihnen den gebührenden Platz im klassischen Repertoire! Zollen wir den zeitgenössischen Komponistinnen Respekt und Anerkennung. Melissa Coleman, Johanna Doderer und Ursula Erhart-Schwertmann waren beim 1. Neujahrskonzert der Komponistinnen persönlich anwesend und wurden begeistert gefeiert.
Elisabeth Dietrich-Schulz
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ORF-„matinee“ am 14. Jänner: Porträt Adele Neuhauser zum 65. Geburtstag, „Magie der Museen“ im Prado in Madrid
Außerdem: „Die Kulturwoche“ – ab 9.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 14. Jänner 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2, begibt sich zunächst mit „Adele Neuhauser – Auf Spurensuche“ anlässlich des 65. Geburtstags der Schauspielerin und besucht danach in einer Ausgabe der Hochglanzreihe „Magie der Museen“ (9.50 Uhr) das Museo del Prado in Madrid“. Zum Abschluss des von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittags bringt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) aktuelle Berichte und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen.
„Adele Neuhauser – Auf Spurensuche“ (9.05 Uhr)
Adele Neuhauser blickt in dem von Birgit Deiterding gestalteten Filmportärt auf ein turbulentes Leben zurück. Viele Höhen und Tiefen haben die beliebte Schauspielerin zu einer Persönlichkeit gemacht, die stets an ihren Herausforderungen gewachsen ist und heute u.a. als Wiener „Tatort“-Kommissarin Bibi Fellner regelmäßig Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer begeistert. Geboren am 17. Jänner 1959 in Athen, verbrachte sie dort vier unbeschwerte Jahre mit ihren Eltern und zwei Brüdern. Als sich ihr griechischer Vater und ihre österreichische Mutter entschieden, nach Wien zu ziehen, begann eine beruflich glücklose Zeit, die in einer tiefen Ehekrise der Eltern mündete. Als sich das Paar trennte und die Mutter mit einem der Brüder auszog, fühlte sich das neunjährige Mädchen für das Zerbrechen der Familie verantwortlich. Zwischen Selbstvorwürfen und Trauer rutschte Adele Neuhauser in eine schwere Depression, die bis ins Erwachsenenalter sechs Suizidversuche nach sich ziehen sollte. Sie hatte erst wieder ein Ziel vor Augen, als sie sich mit 16 Jahren entschied, Schauspielerin zu werden. Weder ihre Eltern noch fehlendes Geld hielten Adele Neuhauser davon ab, ihren Traum mit allen Mitteln zu verfolgen. Die Ausbildung finanzierte sie sich durch Nebenjobs. Gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Zoltan Paul bespielte sie verschiedene deutsche Bühnen, bevor das Paar nach Polling bei Weilheim in Bayern zog. Der gemeinsame Sohn Julian machte ihr Glück perfekt. Doch als Neuhauser wieder auf die Bühnen zurückkehrte und immer erfolgreicher wurde, begannen auch in ihrer Beziehung die Eheprobleme. Nach 25 gemeinsamen Jahren trennte sich das Paar schließlich. Adele Neuhauser zog zurück nach Wien. Wieder war sie auf sich alleine gestellt. Doch auch jetzt gab ihr die Schauspielerei Kraft. Und nicht nur das: Durch ihre Rolle als Julie Zirbner in der ORF-Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“ wurde sie in Österreich vom Bühnen- zum Fernsehstar. Als sie dann auch noch die Rolle der Bibi Fellner an der Seite von Harald Krassnitzer alias Moritz Eisner im ORF-„Tatort“ annahm, ging es mit ihrer Popularität auch über die Landesgrenzen hinaus noch einmal steil bergauf. Doch es folgte ein weiterer Schicksalsschlag: Innerhalb eines Jahres starben 2015/2016 ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder. Die Künstlerin fiel in ein tiefes emotionales Loch. Der Verlust ihrer geliebten Menschen hinterließ eine große Lücke. Halt fand sie in der Schauspielerei, durch Freunde und ihren Sohn Julian, zu dem sie ein sehr enges Vertrauensverhältnis hat. Heute steht die Schauspielerin nicht nur vor der Kamera, sondern auch mit Julians Band und einem gemeinsamen Programm auf der Bühne. Ihre Stärke hat sich Adele Neuhauser einmal mehr zurückerkämpft.
„Magie der Museen – Das Museo del Prado, Madrid“ (9.50 Uhr)
Emotionale, filmische Kunsterlebnisse hinter den Mauern weltberühmter Museen der Welt, erzählt aus der Perspektive von Künstlerinnen und Künstlern, prominenten Gästen und Querdenker:innen – das garantiert die internationale achtteilige ORF-Koproduktion „Magie der Museen“. Eine von Ralf Pleger gestaltete Folge ist dem Museo del Prado in Madrid gewidmet. Die Institution zählt mit der größten Sammlung von Kunstwerken der Maler Tizian, Rubens, Velázquez und Goya zu den berühmtesten der Welt – und ist mit rund drei Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr der Touristenmagnet der spanischen Hauptstadt. In den herrschaftlichen Räumen des Prado tritt die Opernsängerin und mehrfache Grammy-Gewinnerin Joyce DiDonato vor Meisterwerke wie „Las Meninas“ von Velázquez, „Der Garten der Lüste“ von Bosch und „Die Erschießung der Aufständischen“ von Goya. In ihrer Gegenwart empfindet die Künstlerin, die eine enge Beziehung zu Madrid hat, da sie hier ihren internationalen Durchbruch feierte, eine vertraute Verbindung zu den emotionalen Grenzerfahrungen unserer Zeit: Krieg und Frieden, Leben und Tod. Auch der Prado hat Zeiten des Krieges überstanden. So wurde das Museum während des Spanischen Bürgerkriegs von den Franco-Truppen bombardiert. Bis heute pflegt und hegt das Restauratoren-Team des Hauses die geretteten Kunstwerke als Geste der Distanz gegenüber der diktatorischen Vergangenheit. Seltene historische Aufnahmen dokumentieren, wie damals durch die Mithilfe der Bevölkerung die wertvollsten Werke unter abenteuerlichen Umständen in Sicherheit gebracht werden konnten und so das Überleben des Museums ermöglicht wurde.