DIE SAMSTAG-PRESSE – 28. JUNI 2025

DIE SAMSTAG-PRESSE – 28. JUNI 2025

Palast der Künste, Budapest © wikipedia.com

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 28. JUNI 2025

Budapest
Die Meistersinger in Budapest sind eine Reise wert
Der bedeutende Wagner-Dirigent Ádám Fischer hat 2006 die Budapester Wagner-Tage ins Leben gerufen. Sie sind im Kunstpalast Müpa beheimatet; die Aufführungen finden im großen Konzertsaal, dem Béla Bartók Saal, statt. Die szenischen Möglichkeiten sind also recht eingeschränkt – umso intensiver kommt Wagners unvergleichliche Musik zur Geltung. 2025 hat Ádám Fischer ein hochklassiges Sängerensemble für die “Meistersinger” in Budapest versammelt. Tobias Schabel ist Hans Sachs. Er legt die Partie ernst und grüblerisch, ja nüchtern an; die Ausstrahlung, ja das Charisma eines Karl Ridderbusch oder Theo Adam fehlt ihm ein wenig. Stimmlich war er von Anfang weg höchst präsent, und erst im letzten Bild zeigte er, wie so manche seiner Vorgänger, leichte Ermüdungserscheinungen. Warmer Ausdruck ist freilich nicht ganz seine Sache – am überzeugendsten war er für mich im Wahnmonolog, im Kunstgespräch mit Walther und in den köstlichen Szenen mit Beckmesser.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

BUDAPEST (Béla-Bartók-Konzerthalle im Palast der Künste): Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg
Seit 2006 wird alljährlich im 2005 erbauten Budapester Palast der Künste (abgekürzt „MÜPA“ für „Művészetek Palotája“) unter Ádám Fischers Leitung ein kleines Wagner-Festival durchgeführt: Oft ist der „Ring“ zu hören (nächstes Jahr etwa wieder, außerdem der „Parsifal“); heuer steht eine „Ring“-Pause an, dafür gibt es „Meistersinger“ und „Tannhäuser“. Bisher war ich nicht hingefahren, weil ich Gleichwertiges oder Besseres um viel weniger Aufwand auch in meiner Heimatstadt Wien hören kann, aber heuer setzte sich die Neugierde durch, daher trat ich gestern den Weg nach Budapest an (und dann mit dem Nachtbus retour).
forumconbrio.com

München
Münchner Opernfestspiele starten mit Pumuckl, Pluto – und Mozart (Bezahlartikel)
Der Bariton über die Neuinszenierung von Mozarts Oper bei den Münchner Opernfestspielen, den Dirigenten Vladimir Jurowski, seine Leidenschaft für Liederabende und den vor 100 Jahren geborenen Dietrich Fischer-Dieskau
MuenchnerAbendzeitung.de

Hamburg/Staatsoper
Auf den Punkt 64:  Wie Billy Joel, nur cooler
An Mozarts Oper Così fan tutte hat sich schon so mancher Dirigent schwer verhoben. Allein schon all die Rezitative. Da kann das Orchester noch so schön spielen und das Ensemble himmlisch singen. Oft bleibt dem Zuschauer ein digitaler Eindruck, ein On-off schöner Melodien und schlimmen Stillstands. Kein Spannungsbogen weit und breit. Der Halbbruder von Piano Man Billy Joel, Alexander Joel,  hat nun in Hamburg den Così-Code geknackt.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

München
Die Streaming-Plattform der Bayerischen Staatsoper

Pünktlich zum Beginn der Münchner Opernfestspiele haben wir noch eine Überraschung für Sie: Die Bayerische Staatsoper hat heute eine eigene Streamingplattform veröffentlicht und bringt damit die künstlerische Vielfalt und Exzellenz aus dem Nationaltheater direkt zu Ihnen nach Hause. Die Plattform zeigt ausgewählte Opern- und Ballettproduktionen im Livestream oder als Video-on-demand sowie eine Vielzahl historischer Aufzeichnungen aus dem Nationaltheater, die bedeutende Inszenierungen der letzten Jahrzehnte dokumentieren. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, eine umfassende Sammlung an Konzertaufnahmen des Bayerischen Staatsorchesters zu genießen, die das musikalische Erbe des Hauses hörbar machen.
STAATSOPER.TV

25.6.25, „Siegfried“, Staatsoper, „Noch einmal Siegfried“
Die Staatsopernsaison neigt sich dem Ende zu. In Anbetracht der herrschenden Außentemperaturen kann das nur begrüßt werden. Die erste sommerliche Hitzewelle hat Wien fest im Griff – und Mime hätte seinen Sud auf der Opernterrasse mittels „Sonnenenergie“ brauen können.
operinwien.at

Wien/Staatsoper
„Siegfried“ in Wien: Andreas Schager lässt es krachen!
Hollywood hätte kein besseres Drehbuch schreiben können. Dass Wotans Macht im Laufe des „Rings“ schwindet, ist bekannt. Dass Iain Paterson in „Siegfried“ beinahe die Stimme verliert, ist nun sicherlich nicht gewollt gewesen. Dennoch: Würden Sujet und Stimmkraft korrelieren, wäre das die logische Konsequenz. Iain Paterson lasse mitteilen, dass er an einem „aktuen allergischen Schub“ leide, lässt man das Publikum der Wiener Staatsoper wissen. Pause, Beginn 2. Aufzug, „Siegfried“ ist da gerade, als einer der Lang-Brüder vor den Vorhang tritt und das verkündet…
…Iain Paterson am Limit Ganz im Gegensatz zu Wotan wiederum, um das klarzustellen: Der hat als Wanderer in „Siegfried“ einiges zu leisten. Jeder spricht so gern vom Walküren-Wotan, dem großen Monolog, der Abschiedsszene. Kaum jemand erwähnt die Höchstleistungen, die der Wanderer vollbringt. Mehr Tiefgang, weniger Gelegenheit, um sich „hochzusingen“, die Stimme durch die Registerwechsel zu schmieren – schon gar nicht im ersten Akt: der „Rätselszene“, die Mime hinters Licht führen sollen. Das ist die große Herausforderung für jeden Bassbariton. Daran hat sich Iain Paterson heute die Zähne ausgebissen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
Spannender Opernabend mit Starbesetzung in russischer Tristesse – Wien Pique Dame
Ein kahles und unwirtliches Treppenhaus, zumeist düster ausgeleuchtet ist das einheitliche Bühnenbild von Johannes Leiacker der Inszenierung von Pique Dame aus 2007 an der Wiener Staatsoper. Das Werk war für den Schöpfer Piotr Tschaikowski von großer und auch autobiografischer Bedeutung. Dem Textbuch von ihm und seinem Bruder liegt eine Erzählung von Aleksandr Puschkin zugrunde, einem Meister der fantastischen Literatur, der geschickt Realität ins Surreale verwandelt…
…Als Retter des Abends wird Michael Güttler als kurzfristiger Einspringer für den erkrankten Dirigenten Timur Zangiev vor Aufführungsbeginn angekündigt. Er wirkt sehr vertraut mit dem Orchester, setzt durchaus Akzente und es gelingt ihm die erstklassigen Musiker des Klangkörpers gut zusammen zu führen und romantisch russische Melancholie zu bewirken. Großer Beifall der zum Jubel für die Stars anschwellt.
opera-online.com

Wien/Staatsoper
Fr., 27. Juni 2025: Peter Iljitsch Tschaikowski, Pique Dame / Пиковая дама
Gerechterweise muss festgehalten werden, dass Yusif Eyvazov heute im Vergleich zum 21. Juni deutlich verbessert sang, wenngleich noch weit von „gut“ entfernt, und der Qualitätsunterschied zu den anderen Mitwirkenden war nach wie vor groß
forumconbrio.com

Wien/Konzerthaus:
Die Vorboten von Neujahr 2026 aus Kanada
Yannick Nézet-Séguin, der 2026 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigiert, mit seinem Orchestre Métropolitain de Montréal und dem fabelhaften Pianisten Alexandre Kantorow in Wien: äußerliche Dramatik contra inneres Seelenspiel.
DiePresse.com 

Andorf
Wagners Musikagentur – Eine Plattform für musikalische Vielfalt und Qualität
 Seit ihrer Gründung im Januar 2013 steht Wagners Musikagentur www.wagners-musikagentur.de für stilistische Vielfalt, musikalische Exzellenz und ein faires Miteinander. In den vergangenen zwölf Jahren hat sich die Agentur zu einer festen Größe in der Musikvermittlungsbranche entwickelt – mit einem vielseitigen Künstlerportfolio und einer klaren Philosophie, die den Spaß an der Musik ebenso in den Mittelpunkt stellt wie Professionalität und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
openpr.de

Cottbus
Janáčeks Fuchs feiert Premiere in Cottbus
Am Samstag feiert „Das schlaue Füchslein“ des tschechischen Komponisten Leoš Janáčeks Premiere am Staatstheater Cottbus.
rbb24.de

Chemnitz
Uraufführung der Oper »Rummelplatz« im September in Chemnitz
Nachts auf dem Rummelplatz brechen die Sehnsüchte auf. lm Budenamüsement entfliehen Wismut-Malocher für einen Moment der Trlstesse und der Knochenarbeit. Hoch oben an der Spitze der Überschlagschaukel steht die Welt Kopf- und mit ihr die Frage: Wo soll man hin mit sich selbst im Nachkriegsostdeutschland? lm Auftrag der Oper Chemnitz haben Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) den Roman „Rummelplatz“ von Werner Braunig erstmals für die Opernbühne adaptiert. Die Oper feiert ihre Uraufführung am 20. September 25 im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2025 im Opernhaus Chemnitz.
kulturfreak.de

Bamberg
Bamberger Symphoniker: Asien liebt Alt-Europa (Bezahlartikel)
Die Bamberger Symphoniker und ihr Chefdirigent Jakub Hrůša werden in Japan, Südkorea und Taiwan stürmisch gefeiert. Sie sind ein Statussymbol neuen Wohlstands, aber auch Sinnbild der Sehnsucht nach organisch gewachsener Geschichte.
FrankfurterAllgemeine.net

Jubiläum
Thomas Hampson über Jazz, Bernstein und musikalische Weggefährten
Talent ist für ihn nicht einfach Glück, sondern eine Verpflichtung: Thomas Hampson. Am 28. Juni feiert der US-Bariton seinen 70. Geburtstag. Mit BR KLASSIK spricht er über Weggefährten, die Bedeutung des Kunstlieds und die Frage „Was ist amerikanische Kultur“.
BR-Klassik.de

Nachruf
„Mission: Impossible“-Komponist Lalo Schifrin mit 93 gestorben
Lalo Schifrins wohl berühmtestes Stück schrieb er für die TV-Serie „Mission: Impossible“, die ab 1966 in den USA ausgestrahlt wurde und später im deutschen Fernsehen unter dem Titel „Kobra, übernehmen Sie“ lief – und als Inspiration für die Titelmelodie der Kult-Filmreihe mit Tom Cruise in der Hauptrolle diente. Nun ist der argentinische Komponist im Alter von 93 Jahren am 26. Juni gestorben, wie seine Söhne Ryan und William den US-Magazinen „Deadline“ und „Variety“ bestätigten.
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Hamburg
Where the baton meets the heart: Nézet-Séguin and his Montreal orchestra
bachtrack.com/de

Athen
Aleksandra Kurzak, Anita Rachvelishvili, Anna Pirozzi, Roberto Alagna, Cellia Costea & Marina Viotti Lead Greek National Opera’s 2025-26 Season
operawire.com

Aldeburgh
Aldeburgh Festival, Weekend 2 review – nine premieres, three young ensembles – and Allan Clayton
A solstice sunrise swim crowned the best of times at this phoenix of a festival
theartsdesk.com

New York
Lise Davidsen, Jonas Kaufmann, Angel Blue, Aigul Akhmetshina & Bradley Cooper Lead Metropolitan Opera’s Summer HD Festival
operawire.com

Philadelphia
Joe Hisaishi thrills Studio Ghibli fans in Philadelphia
bachtrack.com/de

Boston
This Operatic Comedy Was Once a Delight. Why Is It Ignored Today? (Subscription required)
Georg Philipp Telemann’s overlooked intermezzo “Pimpinone” is being presented by the Boston Early Music Festival this weekend.
TheNewYorkTimes.com

Up an Octavia
The operatic offerings of Boston Early Music Festival – Keiser’s Octavia and Telemann’s Pimpinone and Ino — are delectable discoveries
parterre.com

Chicago
Guerrero, GPO, and Imani Winds serve up variety, celebrate women
chicagoclassicalreview.com

Des Moines
Des Moines Metro Opera Reveals 2026 Festival Season Featuring TOSCA, OF MICE AND MEN, and KING ROGER
broadwayworld.com

Seattle
Seattle Symphony 2024-25 Review: The Creation – An Epic Story Well Told Through Magnificent Music
operawire.com

Obituary
Margaret Neville Passes Away at 86
operawire.com

Ballet / Dance

Alice’s Adventures in Wonderland at Royal Opera House Review
theatreandtonic.co.uk

Quadrophenia: A Mod Ballet review – a razor-sharp reboot of the Who’s rock opera
Pete Townshend’s tragic story of teenage angst returns to the stage in a visceral dance production full of the original’s swagger and bravado TheGuardian.com

Recordings
Ponchielli: I Lituani (Kaunas State Choir, Lithuanian National Symphony Orchestra, Modestas Pitrėnas)
Ponchielli’s pre-Gioconda hit given a fair suck of the sauce bottle
limelight-arts.com.au

Sprechtheater

Schwechat bei Wien
Der NÖ Theatersommer in der Rothmühle in Schwechat hat trotz Regens begonnen! „Die Zauberreise in die Ritterzeit“ oder „Die Übermüthigen“
Bericht über die Premiere am 26. Juni 2025
Was wird dieses Jahr bei den Nestroy Spielen Schwechat in ihrer 53. Saison geboten? Regisseur Christian Graf setzt auf ein relativ unbekanntes Stück „Die Zauberreise in die Ritterzeit“. Es geht um große Themen „Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ und die Frage „War früher wirklich alles besser?“ oder „Ist es nur eine nostalgische Erinnerung, an der man versucht festzuhalten? Die Idee, Personen, die das abenteuerliche Leben und Treiben des Rittertums als die glücklichste Zeit der Welt sehen, durch einen Zauber dahin zu versetzen, und durch die unterschiedlichsten Widerwärtigkeiten und Bedrängnisse bei den Rittersleuten wieder mit der Gegenwart zu versöhnen, ist originell. Die Umsetzung durch den Autor Nestroy ist allerdings klischeebehaftet. Die Regie macht das Beste aus dem etwas dürftigen Material. Im Programmheft wird die Thematik sehr gut aufgearbeitet.
nestroyspiele.schwechat.com

Nestroy-Spiele Schwechat: Nostalgie ist auch keine Lösung (Bezahlartikel)
Heiteres mit Tiefgang – und Längen: „Die Zauberreise in die Ritterzeit“ beim Sommertheater in Schwechat. Eine Kritik zur wetterbedingt vorzeitig abgebrochenen Premiere. Schwechat kennt man eigentlich nur vom Vorbeifahren – am Weg zum Flughafen. Es gibt aber auch nur wenige Gründe, sich freiwillig in diese Gegend zwischen Start- und Landebahn sowie der größten Erdölraffinerie Österreichs zu bewegen – außer, man lebt natürlich dort. Aber im Sommer ist vieles anders, und Schwechat durchaus ein Hotspot in Sachen Theater, vor allem, wenn es um Nestroy geht
Kurier.at

Ausstellungen/Kunst

Parlament „entwurmt“: Künstler Erwin Wurm kauft Skulpturen zurück
Nationalratspräsident Walter Rosenkranz einigt sich mit Wurm auf eine Rückabwicklung des Ankaufs
DerStandard.at

Politik

Deutschland
Debakel für Klingbeil! Rote Doppelspitze: Mit ihr rückt SPD nach links
Der deutsche Vizekanzler ist am Freitag knapp am historisch schlechtesten Wahlergebnis eines SPD-Chefs vorbeigeschrammt. Seine nunmehrige Co-Vorsitzende Bärbel Bas (57) vom linken Parteiflügel dagegen geht umso gestärkter aus dem Parteitag. Klingbeil hat nach der Wahlschlappe und dem Umbau der Parteispitze an Rückendeckung der Basis verloren. Der Parteitag in Berlin wählte ihn mit 65 Prozent zwar erneut zum Vorsitzenden. 2023 hatte er aber noch 85,6 Prozent der Stimmen der Delegierten erhalten
krone.at

__________________

Unter’m Strich

Die Karikaturen des Tages
Nachrichten aus der Politik sind langweilig und dröge? Unsere aktuellen Karikaturen beweisen das Gegenteil – jeden Tag aufs Neue.
Die Karikaturen des Tages | GMX

Österreich
René Benko verbringt den Sommer hinter Gittern
Am Morgen des 23. Jänner klickten für René Benko in seinem Innsbrucker Innenstadtbüro die Handschellen. Wenige Stunden später wurde der Finanzjongleur in die Justizvollzugsanstalt Wien-Josefstadt überstellt, wo eine Richterin tags darauf die U-Haft verhängte. Donnerstag, 13 Uhr, führte die Justizwache den 48-Jährigen erneut der Haftrichterin vor. Doch die Hoffnung des Signa-Gründers, nach fünf Monaten und drei Tagen auf freien Fuß zu gelangen, erfüllten sich nicht. Die Justiz geht nach wie vor vom Vorliegen des Haftgrundes der Tatbegehungsgefahr aus, wie das Landesgericht für Strafsachen Wien nach der Haftprüfungsverhandlung bestätigte.
krone.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. JUNI 2025)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. JUNI 2025)

Quelle: onlinemerker.com

MILANO/ Teatro alla Scala: Premiere NORMA (gestern) unter Fabio Luisi mit Marina Rebeka, Vasilisa Berzhanskaya, Freddie De Tommaso e Michele Pertusi

La nuova produzione di questo capolavoro vede sul podio Fabio Luisi, alla guida dell’Orchestra e del Coro del Teatro alla Scala, con la regia di Olivier Py.

Marina Rebeka è la sacerdotessa protagonista, mentre Vasilisa Berzhanskaya, Freddie De Tommaso e Michele Pertusi vestono i panni di Adalgisa, Pollione e Oroveso.

norma

ZU INSTAGRAM mit mehreren Fotos

________________________________________________________________________________________

Einzigartige Chance für Armateurmusiker:innen –das Be Phil Orchestra-Projekt der Berliner Philharmoniker bei den Osterfestspielen Salzburg
Salzburg, 26. Juni 2025

east

Die Rückkehr der Berliner Philharmoniker – 1967 das Gründungsorchesters des Festivals – markiert 2026 eine ganz besonderes Festspielsaison in Salzburg und bringt mit dem Be Phil Orchestra eine einzigartige Chance für Armateurmusikerinnen und -musiker, gemeinsam mit dem Weltklasseorchester Musik zu machen. Die Bewerbungen laufen ab sofort, die Deadline ist der 15. September 2025.

Mehr Information zum Be Phil Orchestra

Eine Herzensangelegenheit

Für die Berliner Philharmoniker ist ihr Education-Programm eine Herzensangelegen­heit. Nun lädt das Orchester Hobbymusikerinnen und -musiker aus Österreich und den angrenzenden Ländern ein, sich für die Teilnahme am Be Phil Orchestra Salzburg Easter Festival 2026 zu bewerben. Unter dem Motto »Be Yourself – Be Music – Be Phil« suchen die Berliner Philharmoniker rund 100 Laienmusikerinnen und -musiker aus Österreich, Italien, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Liechtenstein, Deutschland, der Schweiz und der Slowakei. Die Proben mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker finden ab dem 29. März in Salzburg statt, das Abschlusskonzert am 2. April 2026 im Großen Festspielhaus steht unter der Leitung von Tugan Sokhiev. Auf dem Programm steht Antonín Dvořáks 8. Symphonie sowie Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonia concertante für vier Bläser und Orchester mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker in den Solopartien.

Die Bewerbung erfolgt über Videos, die auf der Website der Berliner Philharmoniker hochgeladen werden können. Bis 15. September 2025, 18 Uhr, können die Videos hier eingereicht werden. Aus den Bewerbungen wird eine Jury der Berliner Philharmoniker die Mitglieder des Be Phil Orchestra auswählen. Diese werden ab dem 1. November 2025 benachrichtigt.

Informationen zum Bewerbungsverfahren unter: berliner-philharmoniker.de/bephil 
© Monika Rittershaus
Gastgeber in Salzburg gesucht

Für die Unterbringung der Mitglieder des Be Phil Orchestra werden noch Gastgeberinnen und Gastgeber vor Ort in Salzburg gesucht.
Bitte schreiben Sie an Saskia Neudegger:

Email an Saskia Neudegger

© Monika Rittershaus

____________________________________________________________________________________________

Alljährliche Opernproduktion der „Amici del Belcanto“ – „I CAPULETI E I MONTECCHI“ von Vincenzo Bellini – 8. November 2025

capu

I Capuleti e i Montecchi  in Ternitz!    Und mit der „Tenorfassung“, die ja überhaupt nur ganz selten gespielt wurde, haben die Amici auch etewas Besonderes anzubieten!  Es  gibt also ein große Duettszene zwischen  zwei Tenören!! -Romeo und  Tebaldo!!!

Die denkwürdigen Aufführungen dieser Art waren  Scala 1968  mit Giacomo Aragall (Romeo) – Luciano Pavarotti (Tebaldo) mit  folgendem Gastspiel in Amsterdam, Buenos Aires  1971  Renzo Casellato (Romeo ) – Umberto Grilli (Tebaldo),  Venezia 1973  Veriano Luchetti  (Romeo) – Giorgio Merighi (Tebaldo), Triest   1974       Giorgio Casellato-Lamberti (Romeo) – Giorgio Merighi (Tebaldo)

Die Ausführenden in Ternitz 2025 sind:

Laura ULLOA stammt aus Kuba, wo sie studierte, debütierte, u.a. 2015 in der Zarzuela “CECILIA VALDES“, gewann diverse Wettbewerbe in Kuba, Deutschland und Italien. 2017 Italien-Debut, 2019 Donna Anna in Potenza (Regie Ricciarelli). 2021 Teilnahme am Donizetti-Festival Bergamo, weiters Accademia Teatro San Carlo Napoli unter Führung von Mariella Devia, Debut in San Carlo als Musetta in „LA BOHÈME“. Im Jänner 2024 „LUCIA DI LAMMERMOOR“ in Tel Aviv, „DON GIOVANNI“ am „Teatro la Fenice“. In Zukunft „LUCIA“ in Rennes, Nantes, Angers, Massy, „IM WEISSEN RÖSSL“ in Trieste, „LA CENERENTOLA“ Teatro San Carlo Napoli.

Giulio PELLIGRA geboren in Catania, Debüt bereits mit 20 Jahren: Almaviva –„IL BARBIERE DI SIVIGLIA“ auf Malta. Er hatte rasch Erfolge im Belcanto-Fach in „ANNA BOLENA“ (Roma, Parma, Karlsruhe), „ROBERTO DEVEREUX“ (Palermo), „MARIA STUARDA“ (Genova, Düsseldorf, München – Prinzregententheater), „LINDA DI CHAMOUNIX“ (Roma, Firenze), „I PURITANI“ (Catania, Seoul), „GUILLAUME TELL“ (Como, Brescia, Cremona). Sowohl im Verdi-Fach in „LA TRAVIATA“ (Venezia, Torino, Genova, Palermo), „LES VÊPRES SICILIENNES“ (Palermo, Roma), aber auch in „ROMÉO ET JULIETTE“, „DON GIOVANNI“ und „LA BOHÈME“.

Francesco CASTORO aus Apulien begann sehr früh mit Studium, u.a. in Martina Franca, an der Accademia am „Teatro alla Scala“, wo er kleine Rollen in „DIE ZAUBERFLÖTE“, „FALSTAFF“ etc. übernahm. Als Protagonist war er in „LUCIA DI LAMMERMOOR“, „LA BOHÈME“, „LUCREZIA BORGIA“, „DON PASQUALE“, “VIAGGIO A REIMS“, „ FLEDERMAUS“, “DIE LUSTIGE WITWE“ etc. zu hören. Auftritte in Roma, Firenze, Bologna, Trieste, Bari, der „Arena di Verona“, Martina Franca, Staatsoper München, Prag, St. Gallen, Teneriffa, Tallin, Warschau, etc. In Zukunft „COSÌ FAN TUTTE“ in Bologna, Gala in Palermo, „LA TRAVIATA“ in Novara.

Matteo D’APOLITO aus Apulien studierte am Konservatorium „U. Giordano“ Foggia, debütierte 22 jährig als Leporello in „DON GIOVANNI“. Speziell in Buffo-Rollen Erfolge in „LA CENERENTOLA“, „BARBIERE“ in Firenze, „IL VIAGGIO A REIMS“ in Pesaro, in Genova, Filarmonico Verona, „UN GIORNO DI REGNO“ in Parma, Papageno in Muscat, als Dulcamara in Seoul, am „Teatro San Carlo“ Napoli, beim Festival Wexford und Rossini Festival Bad Wildbad. Zuletzt Figaro in „LE NOZZE DI FIGARO“ in Lucca und Pisa, „DON PASQUALE“ in Taranto, Colline in „LA BOHÈME “ in Trento und Bozen, auch „IX. Beethoven“, „CARMINA BURANA“ etc.

Stefan TANZER aus Neunkirchen, Studien am Konservatorium Wien, bei Kmentt, Hopferwieser. Ab 1995 Gastspiele Neue Oper Wien, „Wiener Operntheater“, in Danzig, Opern- und Operettenproduktionen. Seit 1999 Mitglied im Chor der Wiener Volksoper, auch mit solistischen Aufgaben betraut, etwa in „DIE FLEDERMAUS“, „ORPHEUS IN DER UNTERWELT“, „MARTHA“, „DIE VÖGEL“, „BROUČEK“, „TOSCA“ und auf Gastspielen in Torino, Tokyo und Savonlinna. Mitwirkung bei Salzburger Festspielen, Schloßfestspiele in Zvolen, Sommeroper in der Wiener Roßauer Kaserne, Musicalsommer Kittsee, vielen „Amici“-Opern etc. TV-Aufnahmen.

Marian VACH geboren in Bratislava, Studien in Heimatstadt Mathematik und Musik, Chor – und Orchesterdirigieren bei Prof. Slovak. 1983 Debut an Staatsoper Kosice, ab 1985 künstlerischer Leiter. Assistent von Yehudi Menuhin. Von 1988 – 1999 Dirigent und Direktor Kammeroper Bratislava mit vielen slowakischen Erstaufführungen: „LUCREZIA BORGIA“, „ANNA BOLENA“, „CATERINA CORNARO“, „IL GIURAMENTO“, Chorleiter der „Slowakischen Philharmonie“ – Gastspiele in Martina Franca; Chorleiter und Dirigent Nationaltheater Bratislava. Zehn Jahre künstlerischer Leiter Staatsoper Banska Bystrica und Zvolener Musikfestspiele. Gastspiele in Deutschland, Spanien, Frankreich, Finnland, Russland und Ungarn. Seit 1992 Dirigent der Opern der „Amici del Belcanto“.
____________________________________________________________________________________________

Michael Tanzler (Amici del Belcanto) listet bezüglich der Sommeroper Wien auch Fehler/Missverständnisse/ Gedächtnislücken  in der News-Berichterstattung auf: 

News tut so, als wäre der „Don Giovanni“ das erste derartige Event in Wien:

Es gab mal in Schönbrunn einen Opernsommer – Bobby Herzl hat dort Regie geführt, und speziell die „Opernwerkstatt“  von Tiziano Duca   hat zuerst im Schloß Neuwaldegg  (u.a. auch  ein stimmungsvoller „Macbeth“,  wo Verona-, Scala- und Met-Baßlegende Bonaldo Giaiotti den Banco gesungen hatte – 2004 war das ) , dann im Hof der dafür idealen Roßauer Kaserne „Attila“,  „Ernani“, „Il corsaro“, „Edgar“  etc… Leider wurde das dann Bundesheer-intern gestoppt – einigen war das Treiben im militärischen Hauptquartier von Anfang an suspekt!

Das Projekt am Heumarkt finde ich trotzdem gut und unterstütze es voll!

Michael Tanzler
________________________________________________________________________________________

Zum 50.Todestag Robert Stolz – der Komponist der Weltschlager schrieb (25. August 1880 – 27. Juni 1975)

 „Wenn meine Melodien in den Herzen der Menschen einen Platz gefunden haben, dann weiß ich, daß ich meine Aufgabe erfüllt und nicht umsonst gelebt habe.“

Robert Stolz

Robert Stolz gehörte zu den Musikern, der mit seinen Melodien, den Einfallsreichtum und durch seine unermüdliche Schaffenskraft, ein Füllhorn an schmeichelnden, zündenden Weisen, wie „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“, „Vor meinem Vaterhaus steht einen Linde“, „Servus Du“, „Wenn die kleinen Veilchen blühen“, „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“, „Ungeküsst sollst Du nicht schlafen gehen“, „Adieu Du kleiner Gardeoffizier“, die Herzen der Menschen eroberte. Seine Lieder waren eine singende, klingende Liebeserklärung, an die damals während des ersten Weltkrieges, bedrohte, hungernde und frierende Stadt an der Donau. Sein Patriotismus, der sich gerade dann, wenn es der Heimat schlecht ging, manifestierte und bewährte, gehörte zu seinen positiven Eigenschaften.

Unvergessen, und doch vergessen im Johann Strauß Jahr dessen 200. Geburtstag wir heuer gedenken. Wo man den Strauß’chen Klängen momentan mehr Beachtung schenkt als der Musik Robert Stolz. Doch dürfen wir Stolz keineswegs in den Schatten von Johann Strauß stellen, denn letztendlich war es Strauß, der den jungen Musiker und Kapellmeister Stolz, der zu der Zeit sein erstes Engagement in Marburg antrat, seine ganze Aufmerksamkeit schenkte und von dessen ersteren Melodien sehr angetan war. Mit den Worten: Die hatten einen hübschen Rhythmus (…) Sie können da sicher etwas Neues schaffen, etwas, das wirklich aus ihrem innersten kommt und Erfolg haben könnte. Und Stolz hatte wahrlich Erfolg wo ihn der spätere Weg bis nach New York führte.

Robert Stolz das musikalische Universalgenie, wurde sozusagen schon in der Wiege von der Muse geküsst. Wurde er doch als Sohn des Musik-Direktors Jakob Stolz am 25. August 1880 als zwölftes Kind von dreizehn Kindern in Graz geboren. Sein Vater war am Grazer Stadttheater beschäftigt, und die Mutter Ida Stolz geb. Bondy war als Pianistin neben der Haushaltsführung und Kindererziehung als Musiklehrerin tätig. Wo durch den musikalischen Einfluss neben dem Vater der junge Stolz von der Mutter die ersten Klavierstunden erhielt.

In diesem musikalischen Hause, indem der kleine Robert aufwuchs, verkehrten neben vielen anerkannten Künstlerpersönlichkeiten unter anderem Johannes Brahms und Anton Bruckner. Beide waren wie Eis und Feuer, laut Aussage von Robert Stolz. Beide Rivalen standen sich nicht gerade freundschaftlich gegenüber, zu verschieden waren ihre Meinungen, wenn es um das Thema Musik und um die kompositorische Rechtfertigung eigener Werke ging. Stolz sah in Brahms eher den väterlichen Freund der bereits die Begabung des jungen Robert erkannte und ihn musikalisch beriet. Obwohl des musikalischen Talents, so erwies sich Stolz andererseits als schlechtester Schüler der Steiermark zum Leidwesen des Vaters und dessen Volksschullehrers in Graz. Selbst in einem Artikel der „Neuen Kronen – Zeitung“ hieß es: Ein junger Mann, der noch dazu Sohn eines Lehrers war, sei, als er vor Jahrzehnten in Fürth zur Schule ging, der schlechteste Schüler seiner Klasse gewesen. Welch Häme für den Vater jedoch weniger für die Mutter, die die Meinung vertrat; „Robertl hat seine Wurzeln, sie sind in der Musik“. Und so widmete sich der junge Robert mehr der Musik, nicht nur weil es ihm mehr Spaß machte, als seinen schulischen Leistungen nachzukommen, sondern auch um den Glauben den seine Mutter in ihn setzte, und ihrer Aussage wegen zu rechtfertigen. Und mit der lapidaren Aussage auch der damaligen Schwester Mizzi: „Er wird eh nur ein Musiker, und nicht ein Studierter“ konzentrierte sich der siebenjährige Stolz fortan immer mehr auf das Klavierspielen und wo ihm das Erlernen der allgemeinen Musiktheorie offenbar leichter fiel als Algebra und Latein zu lernen.

Nach seiner musikalischen Ausbildung in Graz, Wien und Berlin, und der Staatsprüfung 1896, begann der junge Robert Stolz, auf Empfehlung seines Vaters, am Grazer Stadttheater als Korrepetitor. Wo er für die Opern – und Ballettproben zuständig war. Danach begannen seine allgemeinen Wanderjahre, wo er als Kapellmeister sein erstes Engagement in Marburg antrat. Danach führten ihn seine Wege 1902 an das Salzburger Stadttheater. Bei einer Begegnung mit Johann Strauß in der Wiener Hofburg, stand der Entschluss für den damals neunzehnjährigen Robert Stolz fest, dem Walzerkönig auf seiner Bahn zufolgen, und Operettenkomponist zu werden. Doch zunächst wurde Stolz als tauglich in die österreichische Armee berufen, aber Monate darauf aufgrund einer Typhuserkrankung aus dem militärischen Dienst entlassen. Somit konnte er seinen Beruf als Musiker wieder aufnehmen.

Derselbe Agent, dem Stolz damals die Stellung in Salzburg zu verdanken hatte, bot ihm 1903 eine Operettentournee in Russland an. Mit einem Wiener Operettenensemble, unter anderem mit der damaligen bekannten Starsängerin Betty Stojan bereiste Stolz die Städte Moskau, Petersburg, Kiew und Odessa, und feierte als Dirigent mit seinem Ensemble wahre Triumphe. Für Robert Stolz war Russland zu der Zeit das musikalische Mekka, wo neben den Komponisten wie Schostakowitsch, Prokofjew, Khachaturian und viele andere Komponisten und Musiker die musikalische Welt Russlands prägten. Russland war die Hochburg allen kulturellen Geschehens schlechthin, wo neben dem Bolschoi-Theater auch an zahlreichen anderen Stätten Moskaus, neben Opern- und Ballettaufführungen, beinahe ein Überangebot an Veranstaltungen stattfanden, die nicht nur das kulturelle Weltbild Russland prägten, sondern wo auch viele Künstler aus Europa, speziell aus Frankreich, Deutschland und Österreich immer wieder auftraten. Für den jungen Stolz, besonders auch das aufregende Nachtleben in Moskau, wo sich Künstler, Gelehrte und die High-Society traf hinterließen einen bedeutsamen Eindruck bei dem jungen Dirigenten, der auch in seinen Aufzeichnungen den damaligen Aufenthalt in Russlands Städte als überaus positive bewertet.

Nach der so erfolgreichen Russlandtournee geht Robert Stolz als Kapellmeister nach Brünn und lernt dort am Deutschen Theater die Sängerin Grete Holm kennen, die er ehelicht und später für sie seinen Chanson „Servus, Du“ schreibt. Nach Dirigentenpositionen an Provinztheatern führte der gerade Weg nach Wien. Wo unter Stolz Stabführung die Operette „Die lustige Witwe“ von dem damals 35.jährigen Franz Lehár zu einem Welterfolg wurde. Robert Stolz dirigierte infolge darauf die Uraufführungen weiterer Lehár-, Oskar Straus- und Kálmán-Operetten. 1910 gelangt seine Operette „Das Glückmädel“ am Wiener Raimundtheater mit Alexander Girardi zu Uraufführung. 1913 komponierte Stolz seine erste Stummfilm-Begleitmusik „Der Millionenonkel“ ebenso in der Besetzung von Alexander Girardi. 1915 ein Singspiel „Die Varietédiva“ mit Hans Moser in der Hauptrolle. 1916 gelangt ein weiteres Werk die Operette „Der Favorit“ an der Berliner komischen Oper zur Aufführung. Daraus bekannt: „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“, das ich selbst als damalige Operettensängerin oft und gern in meinen Robert Stolz Konzerten und im ORF interpretiert habe. In diesem Jahr entstehen auch weitere Lieder von Stolz die zu absoluten Weltschlagern wurden, wie „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“, „das ist der Frühling in Wien“, „Wien wird bei Nacht erst schön“ und es entstehen außerdem 30 neue Kabarettlieder. Während dieser Zeit bis 1930 komponierte Robert Stolz wie am Fließband wobei seine Musik zu dem ersten europäischen Tonfilm „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ in der Besetzung mit Willy Forst, Oskar Karlweis und Paul Hörbiger zu eines seiner größten Erfolge zählt. Allein in seiner deutschsprachigen Fassung wurde „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ 50 Wochen am New Yorker Broadway aufgeführt das Robert Stolz zum internationalen Erfolg verhalf.

New York entdeckte Stolz als einen der größten Dirigenten der Wiener Musik. Robert Stolz an der Spitze seines Erfolges bereits angelangt, trat als Botschafter seiner Heimat in großen symphonischen Konzerten für Johann Strauß und anderen Meistern der Wiener Operette auf. Mit der Eroberung Amerikas komponierte Stolz von Hollywood aus mehrere Filmmusiken, und gewann am 11. Januar 1941 den Oscar (Amerikas höchsten Filmpreis) für sein Lied „Waltzing in the Clouds“. Zahlreiche Konzerttourneen quer durch Amerika folgten wo der Komponist und Dirigent wahre Triumphe feierte.

1946 heiratet Robert Stolz „Einzi“ (Yvonne Louise Ulrich), die er bereits 1939 in Paris kennengelernt hatte. Dies war zu einer Zeit noch vor Amerika, wo Stolz 1938 aufgrund der politischen Lage über die Schweiz nach Paris emigrierte und dann 1940, natürlich schon in Begleitung von Einzi, sich auf der Überfahrt in die Vereinigten Staaten befand. Warum der inzwischen so bekannte Dirigent und Komponist erst sieben Jahre später seine so große Liebe heiratete, lag nicht nur an den Wirren des Krieges, wo sozusagen jeder, auch seine Nochehefrau Lilly, über die Schweiz in die USA emigrierte. Dadurch auch der allgemeine Scheidungsprozess sich um einige Jahre verzögerte. Während des Amerika Aufenthalts von Einzi und Robert Stolz entstanden neben der Filmmusik auch das Musical „Mr. Strauss goes to Boston“ das 1945 am Century-Theatre am Broadway aufgeführt wurde.

Trotz der großen Erfolge in den USA vergaß Robert Stolz nie sein geliebtes Wien, die Stadt die er mit jeder Faser seines Herzens liebte. Denn fast alle Kompositionen waren dieser Stadt gewidmet.

Endlich nach dem Krieg kehren Einzi und Robert Stolz nach Wien zurück, wo 1946 das Musical „Schicksal mit Musik“ am Apollo-Theater in Wien aufgeführt wird. Obwohl 1942 Stolz durch die Naziherrschaft aus dem deutschen Reich ausgebürgert und man sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt hatte, so ernannte Wien Stolz nun nach seiner Rückkehr 1947 zu ihren Bürger wo ihm durch den österreichischen Bundespräsidenten der Titel „Professor“ verliehen wurde. Im selbigen Jahr fand auch die Uraufführung des Singspiels „Drei von der Donau“ am Wiener Stadttheater statt. Unermüdlich komponierte Stolz von 1947 bis zu seinem Tod 1975 weitere Singspiele, Operetten, Musicals und Filmmusik, Werke die nicht nur in Wien, sondern auch in Berlin, und anderen deutschen und österreichischen Städten aufgeführt wurden und wo viele seiner Kompositionen zu absoluten Weltschlagern wurden. Robert Stolz erhielt schon zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnungen und zählte zu einen der letzten großen Meister des „Silbernen Zeitalters der Wiener Operette und des Wienerliedes“

Beinahe ein ganzes Jahrhundert prägten Robert Stolz Leben, das neben seinen triumphalen Erfolg als Komponist, ebenso aber auch von Ängsten, Niederlagen und Tragödien begleitet war. Interessant ist daher auch seine Biografie „Die ganze Welt ist himmelblau“ (Bastei Lübbe) zu lesen. Wo Robert und Einzi Stolz zu erzählen wissen das in diesen 95 Jahren auf dieser Weltbühne auch nicht gerade alles „himmelblau“ war, sondern doch eher grau in grau, wo doch insbesondere Robert noch den 1. und 2.Weltkrieg miterlebt hatte.

Theaterkollegen, Komponisten, Schriftsteller, Regisseure und Theaterintendanten hielten für einen Augenblick den Atem an, als sie vom Tod des letzten Meisters der Wiener Operette erfuhren. Wo Robert Stolz wegen Schallplattenaufnahmen sich in Berlin aufhielt, und unerwartet am 27. Juni 1975 dort noch vor Ort verstarb. Sein Leichnam wurde nach Wien überführt und in der Staatsoper aufgebahrt und am 4. Juli in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Wo er Sarg von Einzi Stolz, der Tochter Clarissa, von Trauernden aus dem engsten Familienkreis, und von hunderten von Wegbegleitern und Theaterkollegen begleitet war.

Einzi Stolz, die auch als Managerin tätig und alle künstlerischen Interessen ihres Mannes vertrat, verwaltete nach seinem Tod den gesamten Nachlass, und sah es als Lebensaufgabe das Werk des Komponisten weiter präsent zu halten. Durch vielfältige Auftritte in Unterhaltung- und Musikshows, in denen sie über ihren Mann berichtete, wurde sie schließlich selbst zu einer Medienfigur und erreichte eine hohe Popularität.

Ich selbst lernte sie Anfang der neunziger Jahre im Rahmen eines meiner Robert Stolz Konzerte kennen, wo ich als Sängerin auftrat und von diesem Zeitpunkt an wir auch immer in Kontakt standen. Ich habe Einzi aber auch ihre Tochter Clarissa immer noch in bester Erinnerung, beide strahlten eine herzliche Wärme, Freundlichkeit und Fröhlichkeit aus, wie sie heutzutage kaum noch zufinden ist. Einzi war eine Persönlichkeit, die es verstand alle Aufmerksamkeit auf sich zulenken, eine Frau voller Energien, deren Lächeln eher mütterlich auf mich wirkte, und deren Komplimente für mich als Sängerin wie Balsam für meine Seele waren. Ich muss gestehen, ich habe Robert Stolz, obwohl ich nicht die Ehre hatte ihn persönlich kennenzulernen, aber seine musikalischen Werke immer geliebt. Umsomehr war es für mich eine Ehre Einzi Stolz gekannt zuhaben, die am 18. Januar in Wien verstarb, und nun an der Seite ihres Mannes Robert Stolz in dessen Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof ruht.

Einzi Stolz die getreue Gattin, an der Seite einer der letzten musikalischen Genies des silbernen Operettenzeitalters, auch sie wird, für Kollegen die sie gekannt haben, unvergessen bleiben.

Manuela Miebach

einz
Manuela Miebach mit Einzi Stolz und Herrn Müller von der Volksoper

Manuela Miebach

________________________________________________________________________________________

Sitt-Opera:  Sasa YENDE concert – Saturday, 5th of July, 3 PM

Dear Ladies and Gentlemen,

aas

Fine Talents & rising Stars: Sasa YENDE will appear at the studio of ROODEPOORT Theatre on Saturday, the 5th of July,3 PM with an exciting program of art songs and arias. „Look, what comes from Piet Retief“.

Piano: Laetitia Orlandi

Booking at www.webtickets.co.za  or write to..

Meet & greet: Following the concert, join us for an exclusive post-show experience, featuring an intimate chat with Sasa and Laetitia , an autograph session, photo opportunities, and a warm, elegant reception to wrap up the event.

(This is a change to the originally planned concert by Ongama Mhlontlo which will take place in August).

with kind regards

Harald Sitta, MD
Cell+ WA: 081 346 6283

www.sittopera.co.za 

________________________________________________________________________________________

Die Karikaturen des Tages

Nachrichten aus der Politik sind langweilig und dröge? Unsere aktuellen Karikaturen beweisen das Gegenteil – jeden Tag aufs Neue.

kari

Die Karikaturen des Tages | GMX

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert