WSY Philippe Jordan © Amar Mehemdinovic
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE– 10. NOVEMBER 2024
Wien/Konzerthaus: Gustav Mahler Symphonie Nr. 8 in Es-Dur „Symphonie der Tausend“
Gratulation an Philipp Jordan zu dieser exzellenten Aufführung
Schon eigenartig: Da geht man in ein Konzert mit einem der opulentesten Werke der Musikgeschichte, hört ein exzellentes Orchester, eine wahrhaft luxuriöse Sängerbesetzung, großartige Chöre und einen sehr bekannten Dirigenten. Man ist stellenweise sehr beeindruckt – und man hatte danach trotzdem das Gefühl, dass etwas gefehlt hat.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de
Wien
Gottesanbetung im Konzerthaus mit Mahlers Achter
Mahlers Symphonie Nr. 8 mit Dirigent Philippe Jordan, Chormassen und den Wiener Symphonikern
DerStandard.at
Mahlers Achte im Konzerthaus: Höchste Ausdruckskraft im Leisen (Bezahlartikel)
Jubel für das Riesenwerk mit namhaften Solisten, der Wiener Singakademie, dem Wiener Singverein, den Wiener Sängerknaben und den Wiener Symphonikern unter Philippe Jordan.
DiePresse.com
Berlin
Staatsoper Berlin: Licht über’m See, Amme, wachst Du? Diese Frau ohne Schatten ist sehenswert
Unter den Linden macht ein Sängerteam um Camilla Nylund als Kaiserin Strauss’ komplizierteste Oper zu einem Fest der Stimmen. Überdies überzeugt Constantin Trinks am Pult mit flüssigem, stets der Partitur dienendem Dirigieren.
konzertkritikopernkritikberlin.blog
Landestheater Niederbayern
Komödie und Tragödie in einer Oper
Wer sich Karten für „Ariadne auf Naxos“ sichert, bekommt dafür eigentlich gleich zwei Opern. Das erklärt Konrad Krukowski, Geschäftsführer des Landestheaters Niederbayern. Denn das Werk von Richard Strauss, das seine Truppe heute, Samstag, in Passau uraufführt, ist gleichzeitig eine Tragödie und eine Komödie. Am Donnerstag, 23. Januar, 19.30 Uhr, kommt „Ariadne auf Naxos“ nach Deggendorf in die Stadthalle 1. Tickets für 32 Euro (ermäßigt 27 Euro) gibt’s schon jetzt in der Tourist Info oder unter www.okticket.de. Begleitpersonen für Rollstuhlfahrer und Kinder bis sechs Jahre…
pnp.de
Wien
Kinderoper „Die Prinzessin“ zeigt Schönberg als Märchenvater
Nach zähem Beginn bricht „Die Prinzessin“ bei Wien Modern doch noch witzig eine Lanze für Arnold Schönberg
DerStandard.at
Schöner sterben: Madama Butterfly an der Wiener Staatsoper
Die Wiener Staatsoper würdigt Puccinis hundertsten Todestag am 29. November mit einer Wiederaufnahme von Madama Butterfly in der traumhaft ästhetischen Inszenierung des 2008 verstorbenen Oscar-Preisträgers Anthony Minghella (The English Patient). Da kommt man nicht umhin, sich die Geschichte von der schönen Japanerin Cio-Cio-San, die vom amerikanischen Leutnant Pinkerton in einer arrangierten Schein-Ehe geschwängert und verlassen wird, wieder einmal aufs Gemüt schlagen zu lassen
bachtrack.com/de
Berlin
Der „Sänger des Jahres“ Konstantin Krimmel: Ein Mann, der anders kann (Bezahlartikel)
Der gefeierte Bariton Konstantin Krimmel, Brigitte Fassbaender und Wolfram Rieger bringen Brahms’ Zyklus „Die schöne Magelone“ im Berliner Boulez Saal zum Leuchten.
Tagesspiegel.de
Frankfurt
Aus einem Erdloch hervorgeholt: »Lulu« an der Oper Frankfurt
kulturfreak.de
Vorbericht: Händels Oper „Partenope“:
„Eine Komödie mit Tiefgang“ George Petrou dirigiert und Julia Burbach inszeniert im Bockenheimer Depot die Frankfurter Erstaufführung der Oper „Partenope“ von Händel. Es soll lustig zugehen – vor allem anfangs.
FrankfurterAllgemeine.net
Leipzig
Werke von Hensel, Mozart und Beethoven im Leipziger Gewandhaus
opernmagazin.de
Brno
Mit den Hippies auf dem Mond: „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ eröffnen Festival „Janáček Brno“
deutsch.radio.cz
Mailand
Rackham, Renaissance, Reinfall – „Das Rheingold“ im Teatro alla Scala
opernmagazin.de
Feuilleton
Die Wirklichkeit eines Musiklehrers
Die Pianistin und Dozentin Shoko Kuroe über die Realität der musikalischen Lehre und ihrer Bezahlung in Deutschland.
backstageclassical.com
Links zu englischsprachigen Artikeln
News
Joyce DiDonato, Renée Fleming, Ailyn Pérez, Nicholas Phan, Will Liverman, Karen Slack & Yannick Nézet-Séguin Lead Classical Grammy 2025 Nominees
operawire.com
Luzern
Elīna Garanča, Cecilia Bartoli, Thomas Blondelle Lead Lucerne Festival’s 2025 Summer Season
operawire.com
Verona
Anna Netrebko, Aigul Akhmetshina, Angel Blue, Jonas Kaufmann, Amartuvshin Enkhbat, Piotr Beczała, Luca Salsi, Aleksandra Kurzak Lead Arena di Verona’s 2025 Season
operawire.com
London
The Tales of Hoffmann opera review — drunken poet’s fantasy has oodles of magical entertainment (Subscription required)
Tour de force production has paranormal realms, a huge cast and possibly the highest notes ever heard in the Royal Opera House
FinancialTimes.com
Review: THE TALES OF HOFFMANN, Royal Ballet and Opera Lots to admire and a bit to admonish in this epic new production
broadwayworld.com
„Over-busy“: The Tales of Hoffmann review (Subscription required)
Damiano Michieletto’s erratic staging yields mixed musical and dramatic results
thestage.co.uk.
ENO’s Rigoletto still makes dramatic sense
operatoday.com
New York
Persson, Wolfe premiere provide the highlights with Rouvali, Philharmonic
Miah Persson performed Richard Strauss’s Four Last Songs with conductor Santtu-Matias Rouvali and the New York Philharmonic
newyorkclassicalreview.com
Finnish Conductors Take Over the New York Philharmonic (Subscription required)
Susanna Mälkki and Santtu-Matias Rouvali made back-to-back appearances with the orchestra, leading similar programs with distinct style.
TheNewYorkTimes.com
Washington
Hantaï delivers a cerebral “Goldberg Variations” for Festival Capriccio
washingtonclassicalreview.com
Chicago
Video/Photos: THE MARRIAGE OF FIGARO At Lyric Opera The Marriage of Figaro features a global cast of stars, including Peter Kellner in his Lyric debut as Figaro, Ying Fang Susanna and Federica Lombard in her Lyric debut as the Countess; Running for eight performances only, November 9–30, 2024
broadwayworld.com
Ballet / Dance
Review: BALLET BLACK: HEROES, Royal Ballet And Opera Experimental but misses the mark
broadwayworld.com
Review: Limón Dance Company Hits The Joyce Theater
broadwayworld.com
Sprechtheater
Wien
Akademietheater: Die Umsetzung der Kernspaltung als Schleuderkurs
Stefan Bachmann brachte seine erste Inszenierung als Direktor der Burg heraus: Die Uraufführung „Manhattan Project“ nimmt gefangen. Toto wird als Bub aufgezogen und schließlich zur Frau. Orlando, der heiß begehrte Jüngling, wacht eines Morgens als solche auf. Der eingebildete Kranke wird von einer Frau gespielt, dessen Tochter von einem Mann. Stefan Bachmann, der neue Direktor der Burg, ließ in den letzten zwei Monaten mehrfach die Geschlechterfrage thematisieren.
Kurier.at
Sprechtheater
Wien
Akademietheater. Emigraten erfinden den Weltuntergang
Burgtheaterdirektor Stefan Bachmann bringt mit „Manhattan Project“ eine aufregende Zeitgeschichte auf die Bühne des Akademietheaters
krone.at
Wien
„Faust“ im Schubert Theater: Bart ab und das Leben beginnt von Neuem (Bezahlartikel) „Faust– Der Tragödie Allerlei“ im Schubert Theater: Die Sinnsuche, ein Kasperltheater
Kurier.at
Köln
Abgedankt? – Eugène Ionesco: Der König stirbt
Der Kölner Inszenierung von Paula Pohlus gelingt es weitgehend, die Brisanz der Vorlage klug in Szene zu setzen.
DieDeutscheBuehne.de
Ausstellungen/Kunst
Ausstellung über Hedy Lamarr: Biedermeier in Beverly Hills
Zum 110. Geburtstag von Hedy Lamarr: Eine Ausstellung im Möbelmuseum Wien zeigt die tragischen Bruchlinien im Leben der Schauspielerin und Erfinderin.
Kurier.at
„Immer jünger und frischer“: Vienna Art Week wird 20 Jahre alt
„Facing Time“ ist das Festivalmotto von 8. bis 15. November. Eröffnet wird im Semperdepot mit einem Jubiläumsfest
TheStandard.at
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 10. NOVEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 10. NOVEMBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper / Nächster Stream: Ballett „THE WINTER’S TALE“ (Dienstag, 19. November 2024)
Premiere
https://play.wiener-staatsoper.at/
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VERONA 2025: Die Besetzungen stehen nun fest!
Die Festivalleitung der Arena in Verona hat nun auch die Besetzungen zu ihrem Spielplan für Sommer 2025 online gestellt:
Arena di Verona
https://www.arena.it/de/arena-verona-opera-festival/vorstellungen/
Das Programm der Salzburger Pfingstfestspiele 2025
Lukas Link
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Bayerische Staatsoper: Zusatzvorstellung „Das Rheingold“ im Juli 2025
Nach der erfolgreichen Premiere von Richard Wagners Das Rheingold in der Inszenierung von Tobias Kratzer freuen wir uns, Ihnen eine zusätzliche Vorstellung von Das Rheingold im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2025 anbieten zu können.
ZUM VIDEO (Probenvideo) /etwa 10 Minuten
Doch vor den Festspielen im nächsten Sommer erwarten uns eine aufregende Spielzeit und vor allem einige zauberhafte Winterabende. Erleben Sie die festlichen Weihnachtskonzerte mit OperaBrass und lassen Sie sich durch die Geschenk-Abonnements der Bayerischen Staatsoper zu besonderen Geschenkideen inspirieren.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Bayerischen Staatsoper
ZUSATZVORSTELLUNG „DAS RHEINGOLD“
Das Rheingold, der Vorabend zur Tetralogie Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner feierte am 27. Oktober 2024 eine umjubelte Premiere im Nationaltheater. Wir freuen uns daher sehr, dass wir am Freitag, den 25. Juli 2025, eine zusätzliche Vorstellung der ersten Neuinszenierung dieser Spielzeit anbieten können. Karten für diese Vorstellung können ab sofort über das Online-Formular auf der Website bestellt werden.
Dies war jedoch nicht ganz ohne Änderungen im Spielplan möglich: Der Festspiel-Liederabend mit Jonas Kaufmann muss aus dispositionstechnischen Gründen auf Mittwoch, den 23. Juli 2025, verschoben werden. Die Vorstellung von Rusalka, geplant für Freitag, den 25. Juli 2025, wird auf Samstag, den 26. Juli 2025, verlegt. Bereits abgegebene Bestellungen werden nicht übernommen. Wenn Sie die jeweilige Vorstellung auch am neuen Termin besuchen möchten, bitten wir Sie nur diese neu zu bestellen. Alle anderen Bestellungen bleiben davon unberührt.
DAS RHEINGOLD
Freitag, 25. Juli 2025
Montag, 28. Juli 2025
Donnerstag, 31. Juli 2025
Nationaltheater
CLOSE-UP: „DAS RHEINGOLD“
Das neue Videoformat CLOSE-UP bietet spannende Einblicke in den Entstehungsprozess der Inszenierung. Während der Gott Wotan an seiner Unsterblichkeit leidet, weil er die ewige Gleichförmigkeit des Seins erkennen muss, treibt Alberich als sterbliches Wesen das Wissen über die eigene Endlichkeit an. Tobias Kratzer zeigt uns Wotans Reise in die menschliche Welt, zu der Wagner symphonisch-fulminante Zwischenspiele komponiert hat. Der ohnehin schon groß besetzte Orchesterapparat wird hier von 18 Ambossen verstärkt, die den Lärm der Welt ertönen lassen.
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WIEN / Odeon: EVA DUDA DANCE COMPANY mit „FRIDA“
Die „EVA DUDA DANCE COMPANY“ der vielseitigen ungarischen Künstlerin Eva Duda – sie macht Theater, Performances, Opern, Musicals, zeitgenössischen Tanz und ist Umwelt- und Menschenrechts-Aktivistin – ist nun im Rahmen einer groß angelegten internationalen Tournee, mit der sie ihr 15-jähriges Bestehen feiert, für zwei ausverkaufte Abende im Wiener Odeon zu Gast gewesen. In ihrem bejubelten Stück „FRIDA – the muse of life“ entführen sie in Leben und Werk der bekanntesten mexikanischen Malerin Frida Kahlo.
Es sind weder die Lebensgeschichte der ikonografischen Malerin noch eine Werkschau auf der Bühne zu erleben. Die verletzungsbedingt nicht anwesende Eva Duda fokussierte sich in diesem 2022 entstandenen Tanzstück auf markante Wegstücke des wechselvollen und auch tragischen Lebens der Kahlo und deren damit einhergehende künstlerische Entwicklung. Duda komponierte wunderschöne, metaphorisch geladene, poetische, sinnliche und gefühlvolle Bilder aus Licht (József Pető), Tanz, Kostümen (Kató Huszár, Julcsi Kiss), Objekten (Bühnenbild: Eva Duda), Musik/Sound (Izsák Farkas, Tibor Molnár) und Video-Animationen (Gábor Karcis, Mátyás Fekete), verschränkt mit veränderlichen Ausschnitten von Werken der Frida Kahlo.
Eva Duda, FRIDA © Tamás Lékó
In mehreren auf der rückwärtigen Leinwand angekündigten, von Blackouts voneinander getrennten Kapiteln tauchen die elf TänzerInnen der Company tief ein in das Innere ihrer Titelheldin und ihres Lebens. In roten, individuell gestalteten Kostümen tanzt das Ensemble etwas wie die Vorstellung des sozialen und kulturellen Umfeldes der Frida Kahlo. Latino-Rhythmen, geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen und ein diese bedienendes intensives Leben. Doch eine, Frida, bleibt liegen.
Kinderlähmung mit sechs, sie behielt ein kürzeres Bein zurück, und ein Busunglück mit 18 Jahren, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken bohrte und sie schwer verletzte, was sie fürderhin zu einem immer wieder bettlägerigen Leben zwang, führten sie zur Malerei. „Broken Body“ beschreibt ihre physischen und psychischen Leiden in einer kalten, von weiß gekleideten Menschen um sie herum geprägten Umgebung. Entkleidet, in ein Korsett gezwängt und steif geworden wie ein Brett, unfähig zu handeln und zu eigenen Entscheidungen, wird sie im Spital herumgetragen und abgestellt. Die Musik dazu: Georg Friedrich Händels bereits 1705 komponierte, jedoch erst 1711 mit seiner Oper „Rinaldo“ uraufgeführte Arie „Lascia ch’io pianga“. Lass’ mich beweinen mein grausames Schicksal und beseufzen die verlorene Freiheit. Hinten erste Selbstbildnisse. Mühevoll richtet sie sich auf. Selbstermächtigung.
Eva Duda, FRIDA © Tamás Lékó
Mit 22 heiratete sie den fast 21 Jahre älteren, damals schon weltweit berühmten Maler „Diego“ Rivera. Das ambivalente Verhältnis zu ihm tanzen Frida und Diego in einem Duett. Sie reißt ihn aus einer tiefen Versunkenheit, er hat seine Hand oft würgend an ihrem Hals. Liebe und Unterwerfung, Machtkämpfe und Umkehr der Dominanz, Leidenschaft und Erotik. Von Diego, der ihr häufig untreu war, ließ sie sich zehn Jahre später scheiden, um ihn ein Jahr danach wieder zu heiraten.
Vögel zwitschern. „Full of Love“. Das Ensemble tanzt in Gruppen- und Paar-Tänzen Leidenschaft, Begehren und Sehnsucht. Kahlo hatte mehrere Affären in ihrem Leben, so zu Leo Trotzki, auch Frauen waren darunter. Als hätte sie geträumt bleibt sie allein zurück. Riesige Sombreros, blaue Kostüme und Frida und Diego als Hochzeitspaar. In „Wedding“ sprüht die Lebensfreude. Diego geht am Ende fremd.
Eva Duda, FRIDA © Tamás Lékó
Ihre Verzweiflung ob ihrer durch die Verletzung verursachte Kinderlosigkeit tanzt Frida in einem weißen Nachthemd. Viele Kerzen auf einem Altar, Sehnsüchte und der würgende Schmerz. Hinten ein doppeltes Selbstbildnis. Die Spaltung der Persönlichkeit als Ausweg aus der Unerträglichkeit des Leides. Und ihr Kopf auf einem Reh im Wald. Den ihr zugeschriebenen Surrealismus lehnte sie selbst stets ab. Auf der Leinwand regnet es Haarlocken. Sie erscheint mit kurzem Haar.
„Carneval“. Zu Maurice Ravels „Boléro“ tanzt die Company ineinander fließende Soli und Duette in von Totenmasken und Schwarz dominierten Kostümen. Jeder Einzelne erhält Gelegenheit, seine/ihre tänzerische Meisterschaft und Ausdrucksstärke zu zeigen. Zwei Frauen spiegeln sich, tanzen die Lüsternheit des Todes. 18 Mal wird das immer gleiche musikalische Thema in wechselnder Instrumentierung wiederholt. Das stetige Crescendo der Musik führt schließlich in einen hoch dramatischen, aufwühlenden Ensemble-Tanz, der den unwiderstehlich nahenden Tod der Kahlo mit ständig steigendem Energieniveau inszeniert. Das emotionale Highlight dieses Stückes.
Eva Duda, FRIDA © Tamás Lékó
„Farewell“, der finale Part, ist angelegt wie der im Sterbeprozess ablaufende Lebensfilm. Frida und Diego dampfen wie Geister aus ihren schwarzen Mänteln. Ihr Duett taucht noch einmal ein in ihre so komplexe wie komplizierte Beziehung mit der ganzen Bandbreite an Emotionen. Liebe, Schmerz, Begehren, Ablehnung, Verletzung, Unverständnis, Tragik. Umgekleidet in blaue Bluse und bunten Rock, auf der Leinwand hinter ihr ein Selbstbildnis mit dem Tod, steht sie als stolze Mexikanerin im Spot.
Die EVA DUDA DANCE COMPANY zeigt in diesem Gastspiel ihre einzigartige Klasse, ebenbürtig mit den Großen der internationalen zeitgenössischen Tanz-Szene. Die Ehrlichkeit ihrer Performance ist berührend. Die Ganzheit aus dem Tanz der exzellenten und doch so bescheidenen Mitglieder der Company, der großartigen Choreografie, dem feinfühlig gesetzten Licht, der die emotionale Wirkung des Stückes wesentlich unterstützenden Musik und der Video-Installation begeistert.
Eva Duda, FRIDA © Eva Duda Dance Company
Durch ihre Rolle als Frida herausgehoben, erhält insbesondere die gebürtige Italienerin Eleonora Accalai viel Gelegenheit, ihr tänzerisches und darstellerisches Können zu zeigen. Den Part des Diego, Frida Kahlos deutlich älteren Liebhabers, zweimaligen Ehemannes, Gönners und Seelen-Peinigers, meistert Tibor Kováts souverän. Wie aus einem Traum erwacht man am Ende. Man kehrt zurück aus einer exotischen Welt, in der doch die selben Gesetze zu wirken scheinen wie in der unseren.
Die Situation der ungarischen KünstlerInnen ist äußerst schwierig. Die Orbán-Regierung stellt nur einen Bruchteil der für den Kunstbetrieb benötigten Mittel zur Verfügung, kritische Stimmen (nicht nur) aus der Kunst werden diskriminiert und verfolgt. Vor diesem Hintergrund erhält „FRIDA“ eine weitere, vielleicht die wesentlichste, aktuellste Ebene hinzu. Mit diesem Stück beschreibt Eva Duda gleichnishaft auch das Schicksal der ungarischen Kunstschaffenden in ihrem komplexen Verhältnis zu ihrem Land und seiner reichen Kultur und ihren Kampf um ihr künstlerisches und persönliches Überleben.
EVA DUDA DANCE COMPANY mit „Frida“ am 04.11.2024 im Wiener Odeon.
Rando Hannemann