DIE SONNTAG-PRESSE – 14. JULI 2024

DIE SONNTAG-PRESSE – 14. JULI 2024

Jonas Kaufmann, Liederabend Münchner Opernfestspiele  2024 © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 14. JULI 2024

München/Nationaltheater
Liederabend Jonas Kaufmann Hier wird nicht gegrollt
Traditionell gibt es zu den Opernfestspielen in München immer auch Liederabende der Stars. Jonas Kaufmann hat sich Schumanns „Dichterliebe“ sowie Werke von Liszt vorgenommen, an der Seite von Helmut Deutsch. Zwei unterschiedliche Welten – mit unterschiedlichen Ergebnissen
BR-Klassik.de

München/Nationaltheater
Ist Jonas Kaufmann noch ein Tenor?
Ein Weltstar tritt auf in München, in „seiner“ Stadt, in „seinem“ Nationaltheater. Am Steinway der großartige Helmut Deutsch, makellos, perlend, lupenrein, fein. Und er: der Tenor Jonas Kaufmann. Das Publikum in München, zu beträchtlichen Teilen Liederabende nicht gewohnt, zollt beiden großen Applaus, gar ein paar Bravi. Das Publikum klatscht immer wieder zwischen den Liedern von Robert Schumann und Franz Liszt. Obwohl der ja stets höfliche Jonas Kaufmann das Auditorium nach den Tre sonetti del Petrarca gebeten hatte: „Es ist schön, wenn wir ein paar Lieder im Stück zusammen machen können.“Auch danach klatschen einige Depperte und Unbelehrbare immer wieder dazwischen – nun zur Belustigung der Mehrheit des Auditoriums.
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

St. Florian
Eine Dirigenten-Legende bringt Bruckner zum Leuchten – Herbert Blomstedt dirigiert die 9. Symphonie über des Meisters Gruft
Schon im Vorfeld hatte das Konzert am 11. Juli 2024 in der Stiftskirche St. Florian Legendencharakter – Bruckners „Neunte“ direkt oberhalb seiner Grablege, dirigiert von Herbert Blomstedt an seinem 97. Geburtstag. Kulturwissenschaftler, die sich mit historischen Bestattungen beschäftigen, wissen, dass sein wohlbalsamierter Leichnam auch heute noch Portraitähnlichkeit besitzt, und so mag man sich vorstellen, dass der Schöpfer dieses unvollendeten letzten Werkes seiner glanzvollen Umsetzung aus der Tiefe des Grabkellers lauschte. Doch halt – hat nicht Otto Böhler in einer seiner bekannten Silhouetten Bruckners Aufnahme in den Himmel illustriert?
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Was halten Sie von Sylt, Herr Frochaux?
Das Kammermusikfest Sylt geht in seine 12. Edition, es findet inselweit vom 27. Juli bis 1. August 2024 statt. Der Künstlerische Leiter  des Festivals, Cellist Claude Frochaux, erklärt unter anderem, wie man Menschen und Künstler für Sylt begeistern kann. Und was er von Sylt hält. Interviews zum Kammermusikfest Sylt 2024 – Teil 1
Jörn Schmidt im Gespräch mit Claude Frochaux
Klassik-begeistert.de

Aix-en-Provence
Was Aix besser macht als Salzburg
Die Opernfestspiele in Aix-en-Provence haben es geschafft, trotz kleinerem Etat ein interessanteres Programm auf die Beine zu stellen als es Bayreuth und Salzburg hinbekommen. Dabei muss auch in Aix muss gespart werden. Wie machen die das?
Welt.de

Grenzerfahrungen beim Festival in Aix-en-Provence
Das Festival in Aix-en-Provence ist zwar keins speziell für neue Musik. Aber selbst große Uraufführungen gehören hier bislang zum guten Ton. Ob nun, wie im vorigen Jahr, im Théâtre du Jeu de Paume die Uraufführung von „Pictures a day like this“ des Briten George Benjamin, der in Aix schon 2012 mit dem großformatigen „Written on Skin“ einen Coup gelandet hatte. Oder im Jahr davor Pascal Dusapins „Il viaggio, Dante“, die Claus Guth und Kent Nagano dem Grand Théâtre de Provence auf den Leib schneiderten. Oder davor, 2021, Kaija Saariahos Opernkrimi „Innocence“, den Simon Stone inszenierte und Susanna Mälkki dirigierte.
nmz.de

Erl
Für die Sänger der Zukunft
Die Einheit von Sprache und Musik: Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ schließt sich unter der Regie von Brigitte Fassbaender in Erl. Und Vincent Wolfsteiner ist ein stimmgewaltiger Siegfried.
FrankfurterAllgemeine.net

St. Margarethen: AIDA. 162 Fotos (von der Generalprobe)
meinbezirk.at

Salzburg
Salzburg und seine Festspielgäste: Oper, Mozartkugeln und Flamingos BR-KLASSIK hat ein paar Tipps für Festspielgäste.
BR-Klassik.de

Erl/Tiroler Festspiele
Mazeppa – Tschaikowskis selten gespielte Oper bei den Tiroler Festspielen Erl
Audio von Jörn Florian Fuchs (6 Min)
deutschlandfunk.de

Opernsängerin Ruth Hesse gestorben
Jahrzehntelang ist sie erfolgreich auf Festspiel- und Opernhausbühnen gestanden – in der Nacht auf Samstag ist die gefeierte Opernsängerin Ruth Hesse im Salzkammergut gestorben. Im Alter von 87 Jahren starb Ruth Hesse am Samstag in den frühen Morgenstunden in Hallstatt (Bezirk Gmunden), wo sie zuletzt zurückgezogen lebte. Hesse war Kammersängerin, sang 23 Jahre lang an der Wiener Staatsoper und bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen. Die deutsche Opernsängerin war mit der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet und verbrachte ihren Lebensabend am Hallstätter See.
ooe.orf.at

Bregenz
Einblicke: Fotoprobe der Oper „Freischütz“
Am Mittwoch, 17. Juli 2024, werden die 78. Bregenzer Festspiele eröffnet.
vorarlberg.orf.at

München
Klassik am Odensplatz 2024: Stürmische Waküre bis zum Abbruch
Lange hat das Wetter beim Open-Air Klassik am Odeonsplatz gehalten. Doch nach den Ausschnitten aus Wagners „Walküre“, konnte Brahms 2. Sinfonie wegen des starken Unwetters nicht zur Aufführung gebracht werden.
BR-Klassik.de

Abbruch bei „Klassik am Odeonsplatz“
Simon Rattle muss sein Konzert nach der ersten Hälfte wegen eines Gewitters beenden. Das heutige Konzert findet voraussichtlich wie geplant statt.
MünchnerAbendzeitung.de

Klassik am Odeonsplatz: Wind, Wetter, Wagner (Bezahlartikel)
Der erste Abend des Groß-Events muss zwar nach dem ersten Teil abgebrochen werden, dieser hat es aber in sich: Der Schluss von Richard Wagners „Walküre“ wird mit Anja Kampe und Michael Volle zum echten Gesamtkunstwerk.
SueddeutscheZeitung.de

Klassik am Odeonsplatz: So geht es nach dem Unwetter weiter
Eben erklang noch Wagners „Walküre“, dann musste das beliebte Open-Air-Konzertwochenende „Klassik am Odeonsplatz“ abgebrochen werden. Unwetter! Wenig später waren Teile Bayerns mit Hagel bedeckt, als wäre Winter.
Bild.de

Bayreuth
Ist Wagner weg, kommt sofort „Bayreuth Baroque“
Die Reihe ist bei den Opera Awards in Amsterdam als „Bestes Festival“ ausgezeichnet worden. Gespräch mit Leiter Max Emanuel Cenčić
DerStandard.at/story

Immer mehr Neubauten
Die Zukunft von Deutschlands Opernhäusern ist fraglich
Die Sanierung von Opernhäusern wird immer teurer. Vielerorts werden deshalb nun Neubauten favorisiert, zumindest bis sie ein Preisschild bekommen haben. Wird am Ende nur noch geplant und nicht mehr gebaut?
FrankfurterAllgemeine.net

Villach
Mit dem Carinthischen Sommer in die Kellerfluchten des Bewusstseins
Das Auftragswerk „Interzone. Game 11-4-9“ des Komponisten Bernhard Lang erklang am Donnerstag in Villach zwischen Regeln und Freiheiten
DerStandard.at/story

Frankfurt
Kommentar: Ganz große Oper (Bezahlartikel)
Nach dem Erfolg von „La juive“ in Frankfurt: Warum die Grand opéra perfekt für die Gegenwart ist.
FrankfurterAllgemeine.net

Zürich
„Oper darf nicht gewollt politisch werden“
Matthias Schulz verlässt die Berliner Staatsoper und übernimmt das Opernhaus Zürich. Hier spricht er über Führungsstil, Finanzen und Populismus, über Daniel Barenboim – und darüber, dass man auf der Bühne nicht bullshitten kann.
FrankfurterAllgemeine.net

Mörbisch
„My Fair Lady“: Was Alfons Haider exakt 1 Mal erlaubt
Gelungene Premiere bei den Seefestspielen Mörbisch: Politiker und Promis wie Andi Herzog und Toni Polster waren dabei. „Heute“ bat sie vor die Kamera. Intendant Alfons Haider führt ein strenges Regiment, wie er im Interview verraten hat. VIDEO
Heute.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

München
Le grand macabre in Munich
operatoday.com

Idomeneo, rè di Creta in Munich
operatoday.com

Zürich
Opernhaus Zürich 2023-24 Review: Andrea Chénier
operawire.com

Aix-en-Provence
Festival d’Aix-en-Provence 2024 Review: Songs and Fragments
Peter Maxwell Davies’s ‘Eight Songs for a Mad King’ and György Kurtág’s ‘Kafka-Fragments’
operawire.com

‘Songs and Fragments’ at Aix is gripping, concentrated theatre
seenandheard-international.com

Having caught up with Katie Mitchell’s Aix production, Pelléas will never quite be the same again
seenandheard-international.com

London
The week in classical: Double Bryn Terfel; Siwan Rhys; Bozzini Quartet; My Beloved Man – review
TheGuardian.com

Chicago
Opera Festival of Chicago closes strongly with dark yet compelling double-bill
chicagoclassicalreview.com

Sydney
Opera Australia 2024 Review: Tosca
operawire.com

Recordings
Review – ‘The Berlin Years’ (Berlin Philharmonic / Simon Rattle)
‘This is one of the most useful box-set editions currently available’
gramophone.co.uk

Konstantin Krimmel & Nicolai Ghiaurov Lead New CD/DVD Releases
operawire.com

Ballett/Tanz

Hamburg/Ballett-Tage
Wohl keines seiner Ballette dringt so tief in die Seelen der Bühnenfiguren vor wie John Neumeiers Glasmenagerie
John Neumeier hört bei uns auf, das Publikum tobt immer wilder. Es bleibt ihm nicht mehr möglich, unbemerkt auf seinen Platz in der ersten Reihe rechts zu huschen. Einer fängt mit dem Klatschen an und schließlich erhebt sich das ganze Haus. Das Einfühlungsvermögen von Neumeier in die Bühnenfiguren ist unglaublich, und die Gefühle in Ausdruck und Tanz umzusetzen schlichtweg so genial, dass Neumeier als Ballett-Genie für alle anderen und die meisten früheren Choreographen der Mount Everest unter den Hügeln der westlichen Welt bleibt. Und sie werden ihn nie besteigen können.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Film/ TV

USA
Tödlicher Schuss auf Kamerafrau: Prozess gegen Alec Baldwin eingestellt
Die Richterin stellte den Prozess gegen Hollywood-Star Alec Baldwin wegen vorenthaltener Beweise ein. Dem US-Schauspieler hätten 18 Monate Haft gedroht. Baldwin beteuerte, dass er die Waffe nicht abgedrückt hätte.
DiePresse.com

Politik

Kreml droht jetzt Europas Hauptstädten mit Raketen
Nach der angekündigten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland hat der Kreml am Samstag davor gewarnt, dass Europas Hauptstädte dann zum Ziel russischer Raketen werden könnten.
krone.at

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Unter’m Strich

Wimbledon/Tennis
Krejcikova krönt sich erstmals zur Wimbledon-Queen
Nach 116 Minuten ist es offiziell! Weltranglisten-25. Barbora Krejcikova (CZE) besiegt im Wimbledon-Finale die Italienerin Jasmine Paolini (ATP-7.) mit 6:2, 2:6, 6:4 und triumphiert somit erstmals in ihrer Karriere auf dem heiligen Rasen in London.
oe24.at

Offiziell bestätigt: Prinzessin Kate kommt heute zum Wimbledon-Finale!
Die Prinzessin von Wales wird den Preis entweder an Novak Djokovic oder Carlos Alcaraz überreichen, wie der Kensington Palace in einer Aussendung miteilte.
oe24.at

Fußball-EM
Schiedsrichter im EM-Finale: Wer pfeift Spanien gegen England?
Am Sonntagabend findet in Berlin das mit Spannung erwartete Finale der EM 2024 statt. Die Nationalmannschaften von Spanien und England stehen sich dabei gegenüber.
Schiedsrichter der Begegnung ist der Franzose François Letexier. Die wichtigsten Informationen zum Unparteiischen gibt es in diesem Artikel.
goal.com

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 14. JULI 2024)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 14. JULI 2024)

Was macht Aix besser als Salzburg?

Aix-en-Provence
Was Aix besser macht als Salzburg
Die Opernfestspiele in Aix-en-Provence haben es geschafft, trotz kleinerem Etat ein interessanteres Programm auf die Beine zu stellen als es Bayreuth und Salzburg hinbekommen. Dabei muss auch in Aix muss gespart werden. Wie machen die das?
Welt.de

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„Eight Songs for a Mad King“ (Songs and Fragments). Festival d’Aix-en-Provence 2024. Johannes Martin Kränzle © Monika Rittershaus

Grenzerfahrungen beim Festival in Aix-en-Provence
Das Festival in Aix-en-Provence ist zwar keins speziell für neue Musik. Aber selbst große Uraufführungen gehören hier bislang zum guten Ton. Ob nun, wie im vorigen Jahr, im Théâtre du Jeu de Paume die Uraufführung von „Pictures a day like this“ des Briten George Benjamin, der in Aix schon 2012 mit dem großformatigen „Written on Skin“ einen Coup gelandet hatte. Oder im Jahr davor Pascal Dusapins „Il viaggio, Dante“, die Claus Guth und Kent Nagano dem Grand Théâtre de Provence auf den Leib schneiderten. Oder davor, 2021, Kaija Saariahos Opernkrimi „Innocence“, den Simon Stone inszenierte und Susanna Mälkki dirigierte.
nmz.de

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STAATSBALLETT BERLIN / SAISONBILANZ: SAISONABSCHLUSS MIT EINER AUSLASTUNG VON 98,2 PROZENT 
Beste Auslastung seit Gründung 

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Finale der Gala – 20 Jahre Staatsballett Berlin © Admill Kuyler

Das Staatsballett Berlin beendet die aktuelle Spielzeit – die erste in der Intendanz von Christian Spuck – mit einer Gesamtauslastung von 98,2 % und damit der besten Auslastung seit Gründung der Kompanie. 64 von 84 Vorstellungen waren ausverkauft.  Zu den erfolgreichsten Produktionen zählen 2 Chapters Love, Giselle und William Forsythe, die zu allen Vorstellungen ausverkauft waren.

Das Staatsballett Berlin beendet die Saison 2023/24 nach 84 Vorstellungen mit insgesamt 108.957 Besucherinnen und Besuchern. Über 75 % aller Vorstellungen, nämlich insgesamt 64 Abende, waren zu 100 % ausverkauft. Nachdem bereits die vorherige Spielzeit mit 92,7 % die erfolgreichste Auslastung seit der Gründung der Kompanie aufweisen konnte, wurde dies mit einer jetzigen Gesamtauslastung von 98,2 % nochmals übertroffen. Die erfolgreichsten Produktionen waren 2 Chapters Love, Giselle und William Forsythe, die zu allen Vorstellungen ausverkauft waren. Auch Bovary, die Einstands-Kreation von Christian Spuck als neuem Intendanten, war mit einer Auslastung von 96 % eine der erfolgreichsten Produktionen. Dadurch konnte die Kompanie in der ganzen Bandbreite ihres Repertoires, von klassisch bis zeitgenössisch, das Publikum überzeugen.

Im Rahmen von Tanz ist KLASSE!, dem Education-Programm des Staatsballetts, konnten 4.475 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an 191 Workshops beim Staatsballett teilnehmen. Weitere rund 600 Kinder nahmen an mehrteiligen Formaten teil, an den 14 Kooperationsschulen und –kitas sowie den 14 Kindertanz- und Ballettkursen. Erstmals wurde eine Choreographie- und Kompositionswerkstatt gemeinsam mit der Jungen Staatsoper realisiert und rund 350 Kinder traten im Mai in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin auf.

Intendant Christian Spuck bedankt sich für das gelungene erste Jahr:
Ich freue mich, dass das Programm und die Kompanie so toll angenommen werden und offensichtlich in der Stadt angekommen sind. 98,2 % ist eine abstrakte Zahl. Viel wichtiger ist mir, in jeder Vorstellung persönlich die Begeisterung des Publikums zu spüren. Danke dafür!“

Vier Premieren feierte die Kompanie in der Saison 2023/24: Bovary von Christian Spuck, William Forsythe mit drei Arbeiten des Amerikaners, 2 Chapters Love mit Kreationen von Sol León und Sharon Eyal sowie Overture mit Choreographien von Marcos Morau und Crystal Pite boten dem Publikum eine große Bandbreite choreographischer Handschriften. Des Weiteren waren bei Next Generation in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin Choreographien aus dem Ensemble zu erleben und die Gala – 20 Jahre Staatsballett Berlin feierte den Geburtstag der Kompanie.

Die Spielzeit 2024/25 startet am 7. September 2024 mit Bovary von Christian Spuck in der Deutschen Oper Berlin. Vier Premieren stehen im Lauf der Saison auf dem Spielplan: der Abend Minus 16 (25. Oktober 2024, Deutsche Oper Berlin) vereint mit Werken von Sharon Eyal und Ohad Naharin zwei starke Stimmen der Gegenwart. Choreograph Edward Clug erarbeitet mit Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare (21. Februar 2025, Deutsche Oper Berlin) eine abendfüllende Kreation zur Auftragsmusik von Milko Lazar. Das Ballett Winterreise zum gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert in der musikalischen Fassung von Hans Zender (11. Mai 2025, Staatsoper Unter den Linden) wird von Christian Spuck neu mit dem Ensemble erarbeitet. In der letzten Premiere, Gods and Dogs (28. Juni 2025, Staatsoper Unter den Linden), erzählt Jiří Kylián vom Wahnsinn des Einzelnen, während Crystal Pite die tanzenden Körper zum Zeichen menschlicher Vergänglichkeit und Vitalität werden lässt. Als Gastspiel ist das Nederlans Dans Theater mit einem mehrteiligen Abend von Crystal Pite und Simon McBurney zu erleben (Juli 2025, Deutsche Oper Berlin).
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­Heute singt die Sopranistin Erika Grimaldi die Maddalena (Andrea Chénier) an der Oper Zürich. Für den Online-Merker hat Mag. Isolde Cupak mit ihr gesprochen

ERIKA GRIMALDI: Eine neue Stimme im dramatischen italienischen Repertoire

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Erika Grimaldi © Victor Santiago

Die italienische Sopranistin Erika Grimaldi ist eine der großen Hoffnungsträgerinnen im italienischen lirico spinto Fach. In den letzten zwei Jahren hat sie mit großem Erfolg in Italien und Spanien Rollen wie Aida, Leonora in „La forza del destino“, Lady Macbeth, Manon Lescaut und Tosca erstmals gesungen. Am Opernhaus Zürich wird sie momentan als Maddalena in „Andrea Chénier“ gefeiert und wird dort im Winter ihre erste Amelia in einer Neuinszenierung von „Un ballo in maschera“ singen. Mit dem Neuen Merker hat sie über ihr aktuelles Engagement in Zürich, ihre langjährige Verbindung mit dem Teatro Regio in Turin, ihren Repertoirewechsel und darüber wie man sieben große Rollendebüts in zwei Jahren schafft gesprochen.

Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihr Studium und über Ihre Anfänge als Sängerin. Wann begann Sie der Sängerberuf zu interessieren und wann haben Sie beschlossen, Sängerin zu werden?

Ich habe im Alter von 5 Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Dieses Klavier hatte ich damals von meinen Eltern, und es zog mich magisch an. Als meine Eltern mich fragten, ob ich Lust hätte, Sport zu treiben, antwortete ich, dass ich Klavier lernen wollte. Und so fing ich damit an und beschäftigte mich dann sofort mit allem, was mit klassischer Musik zu tun hatte. Dann sang ich zum Vergnügen immer die Titelmelodien von Zeichentrickfilmen oder Kinder- oder Sanremo-Liedern, die damals in Mode waren. Besonders viel Spaß macht es mir aber, die Stimme Pavarottis oder Bocellis zu imitieren, der damals gerade sehr berühmt geworden war. Am Konservatorium besuchte ich die Chorgesangsklasse und der Lehrer schlug mir vor, für die Sologesangsklasse vorzusingen. Sie nahmen mich auf und von da an studierte ich Gesang. Meine erste Oper auf der Bühne war „La serva padrona“ im Alter von 18 Jahren, die ich selbst einstudierte. Und niemand hatte mir jemals beigebracht, wie man eine Oper einstudiert. Ich hatte offensichtlich die musikalischen Kenntnisse, um es selbst zu tun, aber wusste nicht, dass eigentlich ein Pianist benötigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine spätere Gesangslehrerin noch nicht kennengelernt.

Während der Proben von „Serva padrona” lernte ich den Sänger des Uberto kennen, der 20 Jahre älter war und eine große Karriere machte. Ich war fasziniert, und von da an war mir klar, was es bedeutet, auf einer Bühne zu stehen und eine Oper auf die Bühne zu bringen…

Weiterlesen unter: https://onlinemerker.com/erika-grimaldi-eine-neue-stimme-im-dramatischen-italienischen-repertoire-eine-grosse-hoffnungstraegerin-im-spinto-fach/
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LINZ/Musiktheater: Robin Hood als Kämpfer für Recht und Freiheit

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Ensemble. Alle Fotos: Landestheater Linz n/ ATF Marketing GmbH

LINZ / Musiktheater: Gastspiel ROBIN HOOD – DAS MUSICAL

12. Juli 2024 (Premiere 9. Juli 2024)

Von Manfred A. Schmid

Robin Hood, Rächer der Enterbten und Retter der Armen. Die Geschichte vom Adeligen, der die Seite wechselt, sich einer Gruppe von Rebellen in den Wäldern von Nottingham anschließt und als deren Anführer die Unterdrücker beraubt und so für eine gerechtere Umverteilung von Besitz und Reichtum sorgt, wurde schon oft verfilmt – u.a. mit Kevin Costner und Russell Crowe in der Titelrolle, und ist auch schon mehrmals vertont worden. Die Musicalversion des irischen Popstars Chris de Burgh und des deutschen Komponisten Dennis Martin, die 2022 in Fulda Weltpremiere feierte, hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass sie schon seit Längerem auf Tournee durch Deutschland reist und nach Stationen in der Schweiz nun auch in Österreich gastiert. Dass dafür Linz ausgesucht wurde, hat einen besonderen Grund: Inszeniert hat das Musical Matthias Davids, Chef der gerühmten Musical-Sparte am Linzer Landestheater. Im Musiktheater am Volkspark heißt es nun jeden Abend „Freiheit für Nottingham!“ Sollte einem die Melodie bekannt vorkommen, liegt man nicht falsch: Das mitreißende musikalische Fanal zum Aufstand, im weiteren Verlauf der Handlung mehrmals zu hören, ist dem Refrain aus Chris de Burgh Rock-Klassiker „Don’t Pay the Ferryman“ aus dem Jahr 1982 entnommen. Die kraftvolle, leidenschaftliche Musik bietet mit gängigen Balladen, aufrüttelnden Chören und emotional aufgeladenen Duetten alles, was ein heutiges Musical aufzubieten hat, und es gibt auch sparsam gesetzte archaisch-mittelalterliche Klänge und Klostergesang. Das einzige musikalische Manko der Aufführung ist das Fehlen eines Orchesters: Gesungen und getanzt wird live zu eingespielter Musik. Zum Glück funktioniert die Soundanlange bestens und lässt keine Wünsche offen…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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