DIE SONNTAG-PRESSE – 4. DEZEMBER 2022

DIE SONNTAG-PRESSE – 4. DEZEMBER 2022

Foto: LOHENGRIN 2022, J. v. Oostrum, © W.Hoesl

Für Sie in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 4. DEZEMBER 2022

„Lohengrin“ in München feinstes Wagner-Musiktheater
Der erste große Jubel bereits nach dem 1.Akt, nach dem letzten Ton der Richard Wagnerschen Sphärenklänge Standing Ovations: die „Lohengrin“-Regiearbeit von Kornél Mundruczó an der Bayerischen Staatsoper wurde am Samstag gefeiert.
http://www.musik-heute.de/24872/lohengrin-in-muenchen-feinstes-wagner-musiktheater/

Deutschland
Oper 2023: Die wichtigsten Premieren Anfang des Jahres Oper 2023: Was hat bald Premiere?
Wir präsentieren fünf vielversprechende Neuproduktionen, die ab Januar und Februar 2023 zu sehen sind.
https://kulturnews.de/oper-premiere-januar-februar-2023/

Berlin
Pugnanis „Werther“-Melodram beim DSO: Das war ein richtig toller Abend
Sabin Tambrea sprach Auszüge aus einem der größten literarischen Erfolge des Abendlands. Der Text ergab mit der Musik von Gaetano Pugnani ein Melodram.
BerlinerZeitung.de

Berlin
Berliner Philharmoniker: Bruno Delepelaire begeistert mit Lalos Cellokonzert
Solo-Cellist Bruno Delepelaire glänzt bei einem winterlich gut gelaunten Konzert in der ausverkauften Philharmonie Berlin mit dem zu Unrecht selten gespielten Konzert von Édouard Lalo. Tugan Sokhiev am Pult hat man indes schon inspirierter in Berlin gehört.
konzertkritikopernkritik de.a.schlatz

Berliner Philharmoniker: Tugan Sokhiev lässt das Orchester tanzen
Tugan Sokhiev dirigiert bei den Berliner Philharmoniker seine „Schwanensee“-Fassung. Bruno Delepelaire spielt das Cellokonzert von Édouard Lalo.
Tagesspiegel.de

Nürnberg
Turing: gelungene Uraufführung von Anno Schreiers neuem Opern-Comic in Nürnberg
bachtrack.com.de

Frankfurt
Tschaikowskys „ Zauberin“: Konstellationen wie in Russland (Bezahlartikel)
Vasily Barkhatov inszeniert Tschaikowskys Oper „Die Zauberin“ mit Bezug zur Situation in seiner Heimat. Valentin Uryupin, ebenfalls Russe, leitet die Frankfurter Erstaufführung.
FrankfurterAllgemeine.net

Mannheim
Ersatzspielstätte für Oper Mannheim wegen Firmeninsolvenz im Verzug
NeueMusikzeitung/nmz.de

Amsterdam
„Turandot“ in Amsterdam: Barrie Kosky inszeniert Puccini
Regisseur Barrie Kosky zeigt Giacomo Puccinis „Turandot“ in Amsterdam als verstörenden Todeskult. Dirigent Lorenzo Viotti setzt starke Akzente.
Tagespiegel.de

Tonträger
Album der Woche – Leif Ove Andsnes spielt Dvořák Poetische Stimmungsbilder
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
The week in classical: It’s a Wonderful Life; A Child of Our Time; IMS Prussia Cove – review
TheGuardian.com

Edinburgh
Richard Egarr conducts lively Israel in Egypt from the Scottish Chamber Orchestra
bachtrack.com.de

New York
Review: A Shostakovich Symphony
Finally Reaches the Philharmonic
The composer’s 12th, from 1961, is being played by the orchestra for the first time under the conductor Rafael Payare, also making his debut.
TheNewYork.times.com

Bridges’ recital at the Y roves far and wide, including López premiere
A funny thing happened to mezzo-soprano J’Nai Bridges on her way to opera stardom. Two things, actually, and not funny at all.
NewYork.classical.review.com

Chicago
Delightful vocalism in Rossini’s Le comte Ory at Lyric Opera of Chicago
seenandheard.international.com

Piemontesi shines in CSO debut, making familiar Beethoven fresh and fun
Francesco Piemontesi performed Beethoven’s Piano Concerto No. 2 with the Chicago Symphony Orchestar Thursday night.
chicagoclassical.review.com

Recordings
Verdi: Gustavo III (DVD)
Piero Pretti, Anna Pirozzi et al.; Coro del Teatro Regio di Parma; Filarmonica Arturo Toscanini/Roberto Abbado (Dynamic / DVD)
https://www.classical-music.com/reviews/opera/verdi-gustavo-iii-dvd/

Purcell: Dido & Aeneas; Circe – incidental music
Camille Allérat, Renato Dolcini, Julie Roset, Anthea Pichanick, Ana Vieira Leite; Les Argonautes/Jonas Descotte (Aparté)
Classical.music.com

Maestrino Mozart: Airs d’opéra d’un jeune génie
Marie-Eve Munger’s new recording is a tour de force of scholarship and artistry.
gramophone.co.uk

Obituary
Italian Composer and Conductor Azio Corghi Dies, Aged 85
operawire.com

Ballett/Tanz

Best Dance Performances of 2022
After a few slow, sad years, the dance calendar returned to something like abundance, with standout shows that leaned into joy and community.
TheNewYork.Times.com

Fair Verona comes to Sydney: the Australian Ballet’s heartrending Romeo and Juliet
bachtrack.com.de

Berlin
„Pas de Q“ in den Sophiensälen: Choreograf Tomi Paasonen verbindet Ballett und Drag
Ballett, Kabarett, Burlesque und Ballroom: In „Pas de Q“ feiert sich die queere Community selbst. Das Stück ist eine lustige und lustvolle Extravaganza.
Tagesspiegel.de

Jacopo Godani im Schauspiel : Anthologie des Tanzes
Zum Ende seiner Tätigkeit in Frankfurt kann Jacopo Godani eine Art Werkschau in einem Abend zeigen: Am Schauspiel Frankfurt ist erstmals wieder Tanz zu sehen. Die Dresden Frankfurt Dance Company zeigt „Anthologie“.
FrankfurterAllgemeine.net

Sprechtheater

Wien/TAG Gumpendorferstraße
Frau in Trümmern
Emanzipatorische „Iphigenie“-Lesart im TAG.
WienerZeitung.at

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Unter’m Strich

Armbinden-Debatte: Als Deutschland noch ein fanatischer Gottesstaat war
Hört man die Debatte über Homosexuellenrechte in Katar, über Armbinden und Regenbogenflaggen, könnte man zu einem völlig falschen Schluss kommen: Bei uns ist alles super, schon ewig. Das Gegenteil stimmt.
DerSpiegel.de

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 4. DEZEMBER 2022)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 4. DEZEMBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

München/Bayerische Staatsoper: LOHENGRIN, Romantische Oper, 1850, Richard Wagner, Premiere 3. Dez. 2022, Bayerische Staatsoper, Stream

Was soll man da befragen? Dresscode Turnen, Regenschutz – Langeweile im angeblich Posthumanen! Unausgegorene Szene in nebulösem Anspruch! Inszenierung kläglich, Regie defizitär!

Zu den ersten Eindrücken von TTT
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Wiener Staatsoper: ERWIN SCHROTT ZUM KAMMERSÄNGER ERNANNT

Auszeichnung auf offener Bühne nach ausverkaufter Tosca-Vorstellung
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KS. Erwin Schrott und Sektionschef Jürgen Meindl bei der Verleihung. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Nach einer umjubelten Tosca-Vorstellung wurde Erwin Schrott, der in dieser Vorstellungsserie erneut den Scarpia gibt, gestern Abend vor ausverkauftem Haus geehrt: Der seit vielen Jahren mit der Wiener Staatsoper eng verbundene uruguayische Bassbariton darf nun den österreichischen Berufstitel »Kammersänger« tragen.

Die Ehrung erfolgte im Beisein des Publikums, zahlreicher Kollegen und Kolleginnen aus den unterschiedlichsten Gruppen des Hauses und Weggefährten auf offener Bühne und wurde von Staatsoperndirektor Bogdan Roščić und Jürgen Meindl, Sektionschef des Bundesministeriums für Kunst und Kultur, vorgenommen.

Staatsoperndirektor Bogdan Roščić würdigte in seiner Laudatio Schrotts herausragende Stimme sowie das Charisma und die Bühnenpräsenz des »Singschauspielers« im besten Wortsinn, die jeden Opernabend zu einem besonderen Erlebnis machen.

KS Erwin Schrott»Mit dem prestigeträchtigsten Titel in der höchsten Kunstform, die alle Elemente, Poesie, Musik, Schauspiel, bildende Kunst und Tanz vereint, geehrt zu werden, übersteigt jegliche Worte der Dankbarkeit. Ich möchte mich bei Staatsoperndirektor Dr. Bogdan Roščić, bei Sektionschef Herrn Mag. Jürgen Meindl als Vertreter des Kulturministeriums, beim Publikum und bei Österreich für die Verleihung des Ehrentitels Kammersänger an der Staatsoper Wien bedanken!«

KS Erwin Schrott debütierte 1999 als Banquo in Verdis Macbeth an der Wiener Staatsoper und ist seitdem regelmäßiger Gast am Haus am Ring. Er hat hier u.a. Enrico VIII (Anna Bolena), Escamillo (Carmen), Leporello (Don Giovanni), Conte Almaviva/Figaro (Le nozze di Figaro) und Méphistophélès (Faust) gesungen. Ebenso gestaltete er zwei Liederabende und war bei der Premiere von Le nozze di Figaro 2011 und Carmen 2021 auf der Bühne zu sehen. Mit der gestrigen Vorstellung war er nun bisher 81-mal (Stand bis inkl. 2. Dezember) an der Wiener Staatsoper zu erleben.
Biografie auf der Website der Wiener Staatsoper

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Zur heutigen „Meistersinger-Premiere: Michael Volle: Der Sachs ist absolut die Partie für mich!

Gespräch mit Renate Publig / November 2022

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Michael Volle: Foto: Carsten Sander

Die Liste der Opernhäuser, an denen Michael Volle bereits aufgetreten ist, beeindruckt ebenso wie jene der Dirigenten, Regisseure und Sängerkollegen, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. An der Wiener Staatsoper ist der überragend gestaltende, wunderbar differenziert agierende Sängerdarsteller ab Dezember in seiner Paraderolle als Hans Sachs zu sehen, in der Neuinszenierung von Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ von Keith Warner.

R.P.: Die Oper „Meistersinger von Nürnberg“ ist voller Humor, gleichzeitig regt sie zum Nachdenken über eine Vielzahl an Themen an, beinhaltet eine berührende Liebesgeschichte… es ist eine breite Palette an Perspektiven möglich. Was dürfen wir von dieser Inszenierung von Keith Warner erwarten?

MICHAEL VOLLE: Mit Keith Warner arbeite ich zum ersten Mal, die Kooperation mit ihm ist ein Traum! Er ist ein unglaublich musikalisch bewanderter, freundlicher, fordernder Mensch. Vor zehn Jahren gab ich in Zürich mein Debüt als Sachs, in der Inszenierung von Harry Kupfer. Aber ich staune, wie viele neue Aspekte Warner ins Spiel bringt. Ob diese auch für das Publikum deutlich werden? Selbst nach 33 Jahren bin ich immer noch überrascht, wie die Reaktion im Publikum manchmal komplett anders ausfällt, als man es selbst spürt.

Warner schildert unter einem träumerischen Aspekt vieles aus der persönlichen Perspektive von Sachs, thematisiert Erlebnisse aus dessen Leben. Die Inszenierung ist nicht ganz zeitlos, es treten verschiedene Zeitebenen in den Kostümen auf. Die Bühne ist sehr reduziert, Licht und Projektionen spielen eine große Rolle. Hoffentlich sehe ich selbst genug davon, als Sachs bin ich ja häufig auf der Bühne…  Das Ensemble ist toll, wir haben so viel Spaß bei den Probenarbeiten. Ich liebe englischen Humor!

=> Sachs ist ein „Drehpunkt“ der Geschichte.

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Michael Volle als Sachs in Wiens neuen „Meistersingern“. Foto: Michael Pöhn

Georg Zeppenfeld, der den Pogner singt, sagte einen interessanten Satz: „Manche Oper kann man auch retten, wenn der Hauptdarsteller nicht optimal ist. Aber wenn in den Meistersingern der Sachs ausfällt, wird es schwierig.“ Diese Figur wird oft angespielt, hat substanzielle Monologe, im dritten Akt, der Schusterstube, geht es nonstop durch… Ich komme jetzt gerade von einer neuen Ring-Produktion, und „Ring“ ist für mich auch immer eine unglaubliche Sache. Aber der Sachs ist absolut die Partie für mich…

ZUM INTERVIEW  von Renate Publig
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Linz: „CATCH ME IF YOU CAN“ – Premiere am Musiktheater des Landestheaters, Großer Saal, 3. 12.2022

Musical nach dem gleichnamigen Film der Dreamworks Produktion, Regie Steven Spielberg, Drehbuch Jeff Nathanson und Frank Abagnale, jr.
Buch von Terrence McNally, Musik und Arrangements von Marc Shaiman mit Larry Blank, Gesangstexte von Scott Wittman und Marc Shaiman, Deutsch von Werner Sobotka
In Zusammenarbeit mit outside eye GmbH Wien

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Daniela Dett, Karsten Kenzel. Copyright: Barbara Palffy für Landestheater

Der Film, in dem das bunte Leben des überaus talentierten Hochstaplers Frank William Abagnale, jr. geschildet wird, hatte 2002 Premiere. Er schildert in zuckerlhaft bunten 1960er-Farben dessen Karriere, die mit erfolgreichen Scheckbetrügereien beginnt und sich über eine falsche Linienpilotenidentität bis zu einem Auftritt als Arzt fortsetzt – so lange und so erfolgreich, dass sich schließlich das FBI auf seine Fährte setzt. Nach Auftritten als Jurist, erneut als Pilot (jetzt sogar der prestigereichen PanAm) bei dabei immer weiterlaufenden Scheckfälschungen wird er schließlich vom lange vergeblich hinterherhechelnden FBI-Agenten Carl Hanratty mit Hilfe der französischen Polizei dingfest gemacht – wenn auch noch nicht endgültig. Schließlich landet er doch im Gefängnis, wird aber alsbald, aufgrund seiner Erfahrungen als Scheckfälscher, Konsulent des FBI. Umrahmt ist diese Geschichte von der Schilderung des komplexen Verhältnisses zu seinem Vater…

Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber

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OPER ABSEITS DER ROUTINE:  Erinnerung an Intendant Carl Nemeth (1926 – 2002)

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Carl Nemeth (1926-2002). Foto: privat

Seine Studien der Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien schloss Carl Nemeth 1949 mit dem Doktorat ab. Zwischen 1964 und 1972 wurde er Betriebsdirektor der Wiener Volksoper unter der Direktion von Albert Moser. 1972 bis 1990 war Carl Nemeth Intendant der Vereinigten Bühnen Graz, ab 1976 Geschäftsführer der Grazer Philharmoniker und ab 1974 Direktoriumsmitglied des steirischen herbstes. 1983 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor für Historische Musikwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz. Carl Nemeth war mit Christine Maurer-Kronegg, Tänzerin, Choreographin und Ballettpädagogin verheiratet, sein Sohn Michael Nemeth ist seit 2008/09 Generalsekretär des Musikvereins für Steiermark.

Intendant der Oper Graz 1972 bis 1990

Während der Intendanz von Carl Nemeth fanden an der Oper Graz mehr als 3000 Premieren und Repertoirevorstellungen (Oper, Operette, Musical, Ballett) statt, wobei die Realisierung selten gespielter Opernraritäten einen fixen Bestandteil der Programmrichtlinie darstellte. In den 18 Jahren seiner Direktion, die die längste in der Geschichte der Oper Graz ausmacht, waren 11 Uraufführungen, 11 Österreichische, eine Europäische, 28 Grazer und vier deutschsprachige Erstaufführungen zu verzeichnen. Darüber hinaus fanden etliche Gastspiele im In- und Ausland statt und 17 Produktionen wurden für den ORF aufgezeichnet. In Carl Nemeths Ära wurde ein international beachtetes Sängerensemble formiert sowie weltweit gefragte Regisseure und Dirigenten verpflichtet.

Wiederbelebung der Belcanto-Oper

Zu Carls Nemeths Amtsantritt 1972/73 erlebte die bis dahin österreichweit in Vergessenheit geratene Belcanto-Oper mit Vincenzo Bellinis I Puritani unter der musikalischen Leitung des Spezialisten Argeo Quadri eine beachtliche Renaissance. Es folgten u. a. La sonnambula von Vincenzo Bellini (Ausstattung: Jean-Pierre Ponnelle), Gioachino Rossinis La gazza ladra und Mosè in Egitto, Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor, Anna Bolena, L’elisir d’amore und Viva la Mamma sowie Verdis I Lombardi alla prima crociata.

Mozart-Pflege und Richard Strauss

Die kontinuierliche Pflege der Werke von W. A. Mozart und Richard Strauss war ein wichtiger Teil in Nemeths Konzept (u. a. Elektra in der Regie von Harry Kupfer sowie Ariadne auf Naxos, Dirigat: Ernst Märzendorfer). Operetten- und Musical-Produktionen waren ebenso zahlreich vertreten, wobei Anatevka (mit Oskar Czerwenka als Tevje) und West Side Story (deutsche Fassung von Marcel Prawy) besonders gefielen.

Neuere Werke

Aus der Sparte des neuen Musiktheaters wurden zahlreiche Ur- und Erstaufführungen herausgebracht, viele davon in Zusammenarbeit mit dem Avantgardefestival steirischer herbst (u. a. Ernst Kreneks Orpheus und Eurydike und Jonny spielt auf, Benjamin Brittens Tod in Venedig und Ein Sommernachtstraum, Otto M. Zykans Symphonie Aus der heilen Welt, Iván Eröds Orpheus ex machina, Wolfgang Rihms Jakob Lenz sowie Friedrich Cerhas Der Rattenfänger).

Alte Musik

Harry Kupfer setzte 1980 Georg Friedrich Händels Oper Alcina in Szene. Das Team Christian Pöppelreiter, Jörg Koßdorff und Nikša Bareza, welches für die vieldiskutierte Realisierung Richard Wagners Ring des Nibelungen am Ende der Ära Nemeth verantwortlich gewesen ist, verwirklichte 1984 eine Freiluft-Aufführung von Claudio Monteverdis L’Orfeo im Grazer Landhaushof.[13] Von Bedeutung war die Premiere der Oper Angelica vincitrice di Alcina des steirischen Barock-Komponisten Johann Joseph Fux anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Opernhauses am 12. Jänner 1985. Damit wurde eine Fux-Renaissance eingeleitet.

Repertoire

Das Repertoire wurde regelmäßig durch selten gespielte Werke ergänzt (u. a. Georges Bizets Perlenfischer 1977, Léo Delibes Lakmé 1978, Richard Wagners Frühwerk Das Liebesverbot 1983, Karl Goldmarks Königin von Saba 1985, Arrigo Boitos Mefistofele 1988 und Hector Berlioz’ Béatrice et Bénédict 1990).

Ensemble und internationale Gäste

Spezifisch für die 18-jährige Direktionszeit von Carl Nemeth ist nicht nur der nachhaltige Aufbau eines über die Landesgrenzen hinaus bekannten Sängerensembles, sondern die Verpflichtung international gefragter Solisten wie Lucia Aliberti, Giacomo Aragall, Carlo Bergonzi, Montserrat Caballé, José Carreras, Ileana Cotrubaș, Giuseppe Giacomini, James King, René Kollo, Birgit Nilsson, Luciano Pavarotti, Aldo Protti, Anneliese Rothenberger, Giuseppe Taddei oder Eberhard Waechter.

Ballett

Das Ballett erlebte eine starke Aufwertung durch die Bestellung des international tätigen Choreographen Waclaw Orlikowsky zum Ballettchef der Oper Graz. Im Laufe der Jahre gelang es, alle großen klassischen Ballette auf die Bühne zu bringen. Höhepunkt war 1989 die Erstaufführung von Spartakus von Aram Chatschaturjan.

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New York/ Metropolitan Opera: DON CARLO -Serie (neun Vorstellungen) gestern triumphal beendet

Rafael Dávila to Sing Final Performance of “Don Carlo” at Metropolitan Opera
https://operawire.com/rafael-davila-to-sing-final-performance-of-don-carlo-at-metropolitan-opera/

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Günther Groissböck, Peter Mattei, John Relyea, die drei „Oberabräumer“ der Serie

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Wiener Staatsballett: Von Wien in die Welt des Tanzes

Gefragt sind sie, diese Solisten, welche in der Direktion Domenique Meyer als junge Mitglieder des Wiener Staatsballetts in Richtung internationale Spitzenklasse geführt wurden. Die Wienerin Natascha Meier tanzt nun große Rollen in London, ihr Studienkollege Jakob Feyferlik ist ein Liebling in Amsterdam. Und die Erste Solistin des Ensembles, Liudmila Konovalova, seit 2010 in Wien engagiert, darf sich im Dezember freuen, als mehrfache internationale Preisträgerin nun in die Jury des römischen Concorso Nazionale di Danza „Promesse in Scena“ berufen worden zu sein. Und sie wird auch in Udine für eine Red Cross Gala den „Dornröschen“-Pas de deux tanzen.

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Liudmila Konovalova als Prinzessin Aurora in Peter Wrights brillanter „Dornröschen“-Choreographie für die Wiener Staatsoper. Foto: Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Im Jänner geht ihre Reise in die Gala-Ballettwelt weiter: Zuerst in Paris der „Corsaire“-Pas de Deux mit dem Principal Dancer at the Royal Ballet Matthew Ball, hierauf ein Auftritt im Londoner Coliseum, klassisch wie modern. Und Publikumsliebling Davide Dato ist am Sprung nach Buenos Aires, ins Teatro Colón, um dort mit Partnerin Maria Yakovleva – nach Manuel Legris’ Abgang an die Mailänder Scala von Wien ins große Budapester Ballett übersiedelt – in Rudolf Nurejews Choreographie von Tschaikowskis „Der Nußknacker“ die Hauptpartie zu tanzen.

Meinhard Rüdenauer

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München: Elsa mit einem Joint – einmal etwas Neues. Oder doch nicht?

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ORF III „ERLEBNIS BÜHNE“ IM DEZEMBER

SO 4. 12. 2022
WEIHNACHTLICHE KLÄNGE VON DEN WIENER SÄNGERKNABEN! 20.15 Uhr
WEIHNACHTEN MIT DEN WIENER SÄNGERKNABEN
Dirigent Gerald Wirth
Wiener Sängerknaben
2013
Bei den Wiener Sängerknaben dreht sich in der Weihnachtszeit alles um „Maria“.
Dass „Maria“ nicht nur im Christentum eine Schlüsselfigur ist, zeigt TV-Regisseur Curt Faudon. In diesem spektakulären Filmprojekt reist er gemeinsam mit den Wiener Sängerknaben von Salzburg über Italien bis Äthiopien und Indien, um die wunderschönen Stimmen der Knaben mit einzigartigen visuellen Eindrücken zu verbinden. Neben Chorstücken von Johann Sebastian Bach und Anton Bruckner finden sich auch Motetten aus der Renaissance im Programm.

SO 11. 12. 2022

DIE AKTUELLE NEU-PRODUKTION DER WIENER STAATSOPER! 20.15 Uhr
LIVE AUS DER WIENER STAATSOPER: RICHARD WAGNER: DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG
Inszenierung   Keith Warner
Musikalische Leitung   Philippe Jordan
Mit   Michael Volle, Hanna-Elisabeth Müller,
Georg Zeppenfeld, David Butt Philip,
Wolfgang Koch, Michael Laurenz u.a.
Chor & Orchester der Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper 2022
Die Wiener Staatsoper trumpft in dieser Neuinszenierung mit Stars wie Michael Volle, Georg Zeppenfeld, Wolfgang Koch und dem englischen Tenor David Butt Philip auf! Inszeniert wird die Neuproduktion vom britischen Opernregisseur Keith Warner, der den Einbruch eines Außenseiters in die erstarrte Welt eines Männerzirkels herausarbeitet.
Richard Wagner, Komponist und Librettist in Personalunion, bediente sich für sein Werk echter historisch verbürgter Künstler aus dem Nürnberg des 16. Jahrhunderts – etwa Hans Sachs, einem der berühmtesten Dichter Süddeutschlands, oder Christoph Wagenseil, dessen Regelwerk „Von der Meister-Singer holdseligen Kunst“ aus 1697 berühmt war.

SO 18. 12. 2022
ADVENTKONZERTE AUS DEM WIENER STEPHANSDOM UND DER FRAUENKIRCHE DRESDEN! 20.15 Uhr
DAS GROSSE ADVENTKONZERT DER WIENER SYMPHONIKER AUS DEM STEPHANSDOM
Dirigent   Fabien Gabel
Mit   Elsa Benoit, Stanislas de Barbeyrac,
Diana Tishchenko, Selina Ott
Wiener Sängerknaben I Leitung  Gerald Wirth
Chorus Viennensis I Leitung  Michael Schneider
Wiener Symphoniker
Stephansdom 2022
Ein weihnachtlich-winterliches Konzert erklingt aus dem Herzen Wiens: Die Wiener Symphoniker geben zur schönsten Zeit des Jahres im Stephansdom ein besinnliches Programm zum Besten!
Unter der Leitung des französischen Dirigenten Fabien Gabel wird neben großer Oratorien-Musik von J. S. Bach und G. F. Händel auch romantische Kirchenmusik von Rossini, Puccini und Berlioz erklingen.
Die Gesangssolist:innen des Abends sind Sopran Elsa Benoit und Tenor Stanislas de Barbeyrac. Mit dabei auch die Violinistin Diana Tishchenko und Trompetenstar Selina Ott.
Für besinnliche Adventstimmung sorgen auch die Wiener Sängerknaben und der Chorus Viennensis.

21.35 Uhr
ADVENTKONZERT AUS DER FRAUENKIRCHE DRESDEN
Dirigentin   Marie Jacquot
Mit   Diana Damrau, Mauro Peter u.a.
Sächsische Staatskapelle Dresden
Frauenkirche Dresden 2022
Glanzvolle Kulisse und glanzvolle Stars in derDresdner Frauenkirche! Opernstars wie Diana Damrau und Mauro Peter und Solisten wie Nicole Chirka und Martin-Jan Nijhof erfreuen mit vorweihnachtlicher Festmusik.
Am Pult der sächsischen Staatskapelle Dresden steht die französische Dirigentin Marie Jacquot, die ab 2024 die musikalische Leitung des Königlich-Dänischen Theaters in Kopenhagen übernimmt.

SA 24. 12. 2022
HEILIGABEND MIT INNSBRUCKER WEIHNACHTSZAUBER UND JONAS KAUFMANN!
9.40 Uhr
INNSBRUCKER WEIHNACHTSZAUBER
Dirigent   Wolfgang Kostner
Orchester der Tiroler Barockinstrumentalisten
Vokalensemble NovoCanto
Mit   Kristina Sprenger
Innsbruck 2022
Am Heiligen Abend bringt Ihnen ORF III die zauberhafte Weihnachtsstimmung der Tiroler Landeshauptstadt direkt nach Hause und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre im Wohnzimmer!
Zwischen Schneeflocken und der jahrhundertealten Innsbrucker Altstadt ertönen die wichtigsten geistlichen Werke des Meisterkomponisten J. S. Bach, darunter die ersten drei Kantaten des Weihnachtsoratoriums, die Kantate „Gloria in excelsis Deo“ und der Eingangschor aus dem Magnificat.
Es singt das Vokalensemble NovoCanto, das vom Orchester der Tiroler Barockinstrumentalisten unter der künstlerischen Gesamtleitung von Wolfgang Kostner begleitet wird. Die beliebte Schauspielerin Kristina Sprenger führt durch das Programm und ergänzt Wissenswertes zur Geschichte und Stadt Innsbruck als Ort für Alte Musik.

20.15 Uhr
JONAS KAUFMANN: MEIN WEIHNACHTEN
Mit  Jonas Kaufmann, Regula Mühlemann, Stefanie
Irányi, Gregory Porter und Vanessa Mai
Münchner Knabenchor
München 2021
Jonas Kaufmann lädt Freunde der Musikverschiedener musikalischer Stilrichtungen zu einem stimmungsvollen Abend. Darunter die
beiden Klassik-Kolleginnen Sopranistin Regula Mühlemann und Mezzosopranistin Stefanie Irányi, der US-amerikanische Jazz-Sänger Gregory Porter und die deutsche Schlagersängerin Vanessa Mai.
In winterlicher Atmosphäre erklingen traditionelle und internationale Weihnachtslieder.
Kulinarische Schmankerl, zubereitet von Deutschlands jüngster Sterneköchin Maike Menzel, begleiten durch das Musikprogramm, bei dem „Stille Nacht“ natürlich nicht fehlen darf!

21.15 Uhr
AUS DER STILLE-NACHT-KAPELLE: JONAS KAUFMANN
Regie  Nikolai Dörler
Mit Jonas Kaufmann,
Salzburg Chamber Soloists
Salzburg 2020
Zu Weihnachten hat Jonas Kaufmann eine besondere Beziehung! Die Lieder, die er ausgesucht hat, rufen in ihm Erinnerungen an die Freuden der Weihnachtszeit in seiner Kindheit wach – von dankbarer Andacht bis zu turbulenten Festen mit Familie und Freunden.
Das Konzert findet in der Pfarrkirche St. Nikolaus und in der Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf statt, wo der Startenor natürlich auch das wohl berühmteste Weihnachtslied der Welt interpretieren wird: „Stille Nacht“.
Aber auch auf Klassiker wie „Let it snow“, „Alle Jahre wieder“ oder „Jingle Bells“ darf sich das TV-Publikum freuen.

SO 25. 12. 2022
BESINNLICHES AUS BAD ISCHL AM CHRISTTAG!
20.15 Uhr
DAS ORF-III-CHRISTTAGSKONZERT AUS DER KAISERVILLA IN BAD ISCHL
Mit Patricia Nolz, Rafael Fingerlos, Julia Hagen, Sascha El Mouissi
Ensemble der Salzkammergut Festwochen Gmunden
Ensemble Tschejefem
Minetti Quartett
Salzkammergut Bläserquartett
Hirtenkinder des Salzburger Adventsingens
Kaiservilla Bad Ischl 2022
Erstmals laden die Salzkammergut Festwochen Gmunden und ORF III zu einem außergewöhnlichen weihnachtlichen Konzertabend in die Kaiservilla in Bad Ischl, wo – nach einer Idee von Franz Welser-Möst – Volksmusik und Klassik verbunden werden und zu einem berührenden Ganzen verschmelzen…
Mit Mezzosopranistin Patricia Nolz und Bariton Rafael Fingerlos sind zwei der wichtigsten österreichischen Sänger der jüngeren Generation vertreten, Geigerin Julia Hagen wird sowohl solistisch als auch in kammermusikalischem Zusammenspiel mit dem Minetti-Quartett zu erleben sein.
Darüber hinaus werden auch musikalische Brücken gebaut. So werden die Geiger:innen des Quartetts am Ende Volksmusik spielen, während das Bläserquartett „Adeste Fideles“ einspielen wird und Rafael Fingerlos zur Diatonischen Ziehharmonika greifen wird.
Umrahmt wird der Konzertabend von einem Bläserquartett, welches vom Balkon der Kaiservilla musizieren wird und dabei Musik von Michael Haydn bis hin zu Weihnachtsliedern, Jodler oder Fanfaren erklingen lässt.
Als besonderes Zuckerl werden die Hirtenkinder des Salzburger Adventsingens eine gesungene und gespielte Einlage beisteuern.

MO 26. 12. 2022
MARIONETTENTHEATER UND MÄRCHENOPER AM STEFANITAG!
7.30 Uhr
SALZBURGER MARIONETTENTHEATER: DIE FLEDERMAUS
Dirigent Clemens Krauss
Inszenierung Adi Fischer
Choreografie Sylvia Wenschau
Wiener Philharmoniker
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Salzburger Marionettentheater 2022
Johann Strauß’ berühmte Fledermaus in einem Bühnenbild von Karajan-Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen gibt es am Stefanitag in ORF III!
Musikalisch begleitet wird „die“ Silvester-Operette von einer Aufnahme der Wiener Philharmoniker und der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor unter Clemens Krauss mit den Superstars vergangener Zeiten wie Julius Patzak, Anton Dermota und Wilma Lipp…

9.05 Uhr
HÄNSEL UND GRETEL – HUMPERDINCKS OPERNMÄRCHEN AUS GRAFENEGG
Dirigent, Christian Schumann
Mit Nikola Hillebrand & Kate Lindsey
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Grafenegg 2021
Unter dem Motto „Weihnachten in Grafenegg“ beschert Ihnen das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eine festliche Konzertmatinée
direkt aus dem Grafenegger Auditorium in Ihr Wohnzimmer.
Dirigent Christian Schumann präsentiert gemeinsam mit den Solistinnen Nikola Hillebrand und Kate Lindsey Engelbert Humperdincks beliebtes Märchenspiel „Hänsel und Gretel“.
Bereits seit der Uraufführung vor über 125 Jahren zu Weihnachten erfreut sich Humperdincks Märchenoper Jahr für Jahr vor allem in der Adventzeit großer Beliebtheit.
Seine Vertonung der Geschichte von Hänsel und Gretel und der bösen Hexe öffnet schon seit Generationen für viele die Tür zur Opernwelt.

SA 31. 12. 202
DIE FLEDERMAUS ZUM JAHRESWECHSEL! 20.15 Uhr
LIVE AUS DER VOLKSOPER WIEN: DIE FLEDERMAUS 2022
Nach einer Inszenierung von Robert Herzl
Dirigent   Alexander Joel
Mit Annette Dasch, Daniel Schmutzhard, Hedwig Ritter, David Kerber, Katia Ledoux, Julia Edtmeier, Stefanie Reinsperger u.a.
Chor & Orchester der Volksoper
„Das“ Kultwerk des Silvester-Abends LIVE aus der Volksoper Wien: Johann Strauß’ „Fledermaus“!
Sehen Sie in dieser frischen und humorvollen Neueinstudierung Publikumslieblinge wie Annette Dasch als Rosalinde und Daniel Schmutzhard als Eisenstein, Entdeckung Hedwig Ritter als Adele, Julia Edtmeier als herzerfrischende Ida, Katia Ledoux als Prinz Orlofsky sowie David Kerber, Marco Di Sapia und Karl-Michael Ebner.
„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!“ Ausufernde Feste, erotische Verwechslungen, Intrigen und eine große Portion Schadenfreude. Und wenn die gesellschaftliche Fassade zu sehr bröckelt, kann man alles auf die Wirkung des Champagners schieben – „Im Feuerstrom der Reben“ schlägt man eben leicht über die Stränge…

Am 31.12. zu erleben ist eine behutsame und humorvolle Auffrischung, die Intendantin Lotte de Beer dem zahllose Male an der Wiener Volksoper aufgeführten Stück ermöglicht hat.
Die Schauspielerin Stefanie Reinsperger sorgt als Gerichtsdienerin Lieselotte Frosch für einen neuen Blick auf ein gutbekanntes Stück!
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WEIMAR: Walther von Goethe (1818 bis 1885): Lieder, Balladen und Texte
Versuch eines Portraits

Ulf Bästlein, Bariton
Christoph Ritter, Klavier

Mittwoch 07. Dez 2022, 17.00 – 19.00 Uhr,
Goethe-Nationalmuseum – Weimar – Festsaal
Eine Veranstaltung der Klassik Stiftung Weimar

Kein geringerer als Carl Friedrich Zelter versprach, Obacht auf die musikalische Entwicklung Walther von Goethes (Enkel des „großen“ Goethe) zu geben. Robert Schumann (der WvG seine Davidsbündlertänze widmete) wurde sein Freund. Kompositionsunterricht erhielt er von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Ignaz von Seyfried (einem Schüler Mozarts) und Carl Loewe.

Aber WvG verstummte früh als Komponist. Die Last der Ansprüche, die man an einen Künstler mit dem Namen Goethe stellte, war übergroß. Seine Rezensionen, Essays und sozialkritischen Novellen erschienen unter Pseudonym.

Seit 1853 diente WvG seinem Jugendfreund Großherzog Carl Alexander als loyaler und doch innerlich unabhängiger kulturpolitischer Berater. Dass Weimar die „Stadt der Klassik“ blieb, ist wesentlich sein Verdienst. WvG hatte als „letzter Goethe“ verfügt, dass das Haus am Frauenplan – das heutige Goethe-Museum – dem Großherzogtum vermacht wurde.

Das kompositorische Werk WvGs, in dessen Zentrum das Lied bzw. die musikalische Ballade stand, bedarf einer Neubewertung.

Ulf Bästlein und Christoph Ritter versuchen, ein Portrait dieses liebenswürdigen, humorvollen und feinsinnig gebildeten Menschen und Künstlers zu zeichnen.

Zur Veranstaltung

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ORF „IM ZENTRUM“: Streiks und hohe Inflation – Verdienen wir zu wenig?

Am 4. Dezember um 22.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Die Inflation ist im heurigen Jahr in ungeahnte Höhen geklettert und liegt derzeit bei etwa zehn Prozent, die Energiepreise explodieren. Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen wurden deshalb in einigen Branchen von Streikdrohungen und Warnstreiks begleitet. Die Angst vor dem Abrutschen in die Armut wächst, auch bei Menschen mit Arbeitsplatz. Die Einkommen reichen immer öfter nicht mehr aus, um die laufenden Kosten zu decken. Wie hoch müssen Löhne und Gehälter sein, um davon leben zu können? Können sich auf der anderen Seite die Unternehmen höhere Lohnabschlüsse angesichts steigender Produktionskosten überhaupt leisten? Welche Perspektiven haben die Jungen? Und kann der Staat die Ausgleichszahlungen noch lange tragen oder werden Vermögens- und Erbschaftssteuern die Folge sein?

Darüber diskutieren am Sonntag, dem 4. Dezember 2022, um 22.10 Uhr in ORF 2 bei Tarek Leitner „IM ZENTRUM“:

Johannes Rauch   Sozialminister Die Grünen

Markus Marterbauer   Chefökonom Arbeiterkammer

Monika Köppl-Turyna   Direktorin des Wirtschaftsforschungsinstituts „EcoAustria“

Veronika Bohrn-Mena   Autorin, Vorsitzende Gemeinwohlstiftung COMÚN

Gerald Hörhan   Investmentbanker und Immobilieninvestor

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