Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 7. AUGUST 2023
Renée Fleming: Eine Rückkehr mit Lied und mit Leid
Bei ihrem Auftritt im Haus für Mozart mit Pianist Evgeny Kissin musste Renée Fleming auch gegen eine Geräuschkulisse ansingen.
Von Jörn Florian Fuchs
Salzburger Nachrichten
Denkwürdiger Liederabend zweier Koryphäen
Corona hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, als sie im März 2020 auf Welt-Tournee gehen wollten: Die US-amerikanische Sopranistin Renée Fleming und der russische Pianist Jewgenij Kissin. Jetzt holen die beiden die Tournee nach. Am 3. August machten sie Station bei den Salzburger Festspielen. Ein in mehrfacher Hinsicht denkwürdiger Abend.
BR.Klassik.de
Neapel startet mit „Turandot“
Inaugurazione Stagione d’Opera 2023/24
Dal 9 al 17 dicembre 2023
Teatro.sancarlo.it
Berlin
24. Young Euro Classic Festival in Berlin: Gemeinsamkeit und Einsamkeit
Das Asian Youth Orchestra eröffnet das Jugendorchestertreffen im Berliner Konzerthaus. Alban Gerhardt begeistert als Solist in Edward Elgars Cellokonzert.
Tagesspiegel.de
Anna Netrebko verklagt die Metropolitan Opera New York
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte die Metropolitan Opera in New York die Zusammenarbeit mit Anna Netrebko beendet. Nun hat die Star-Sopranistin Klage gegen das Opernhaus und Intendant Peter Gelb eingereicht.
BR-Klassik.de
CD-Tipp
Puccini: Messa di Gloria
Eine Messe mit Opernflair: Giacomo Puccini ist einer der Dauerbrenner auf den Opernspielplänen weltweit, seine sinfonischen Werke, die Streichquartette und auch seine Messe werden dagegen weniger aufgeführt.
Volksblatt
Salzburg
Hofmusik mit Caecilia und ihren Verwandten
Festspiele / Wiener Philharmoniker / Nelsons
Drehpunktkultur.at
Geistliche Lebensfreude
Festspiele / Mozart-Matinee / Gonzáles-Monjas
Drehpunktkultur.at
Innsbruck
Vivaldis „Olimpiade“als Innsbrucker Festwochen-Olympiade der Counterstimmen
NeueMusikzeitung/nmz.de
Innsbrucker Festwochen – L’Olimpiade
Furioses Finale mit Vivaldi
concerti.de/opera
Olympia-Gold für Herrn Sopran (Bezahlartikel)
Vivaldis „L’Olimpiade“ spielt in Stefano Viziolis Regie irgendwo zwischen Antike und Berlin 1936. Zwei Countertenöre dominieren, aber Bruno de Sá räumt ab.
https://www.diepresse.com/13928789/olympia-gold-fuer-herrn-sopran
Ensemble „Musica Alchemica“ begeistert auf Schloss Ambras
TirolerTageszeitung.com
Ansbach
Bachwoche Ansbach : Wider die aufgeblasenen Heuchler
Die Bachwoche in Ansbach stiftet mit der Gaechinger Cantorey sowie den Auftritten von Jean Rondeau und Claire Huangci ganz neue Denkverbindungen. Das gut informierte und debattenfreudige Publikum schätzt das.
FrankfurterAllgemeine.net
Links zu englischsprachigen Artikeln
Dala-Floda (Schweden)
L’elisir d’amore: Life-affirming comedy in Dala-Floda
– the perfect antidote to current world problems
seenandheard.international.com
London
Prom 27: Yuja Wang / BBCSO/Mäkelä review – whoops, thrills and a virtuoso masterclass
TheGuardian.com.music
Prom 28: Rangwanasha, National Youth Orchestra, Prieto review – playing, and singing, with a swing theartsdesk.com
Thrilling performances of Rachmaninov and Walton at the Proms
operatoday.com.2023.08
Edinburgh
Nicola Benedetti interview: ‘Orchestras used to be terrified of bullying conductors’ (Subscription required)
The Edinburgh International Festival’s new director says the world of classical music has changed – but she’s concerned about its future
TheTelegraph.co.uk.
Washington
Hahn delivers fresh and dramatic Brahms at Wolf Trap with NSO
washington.classical.review
Santa Fe
Santa Fe season of rarities rounded out by a “Rusalka”of probing psychological depth
the.classical.review.com
San José
Opera San José Launches Season With All-New ROMEO & JULIET
Romeo and Juliet will be sung in French with English and Spanish supertitles, September 9-24, 2023
broadwayworld.com
Houston
Opera singer David Daniels and his husband plead guilty to sexual assault
ctv:ews.a
Singapore
Hans Graf’s gripping Schubert Ninth tops Chopin in Singapore
bachtrack.com
Ausstellungen/Kunst
Kunsthandel startet Messemarathon in Salzburg
Der „Art & Antique“ in der Festspielstadt folgen im Herbst sechs weitere Kunstmessen in Wien
DerStandard.at.com
Film
„Barbie“ hat schon 1 Milliarde Dollar eingespielt
Der Film „Barbie“ hat seit seiner Premiere vor rund zwei Wochen an den Kinokassen weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt. Für den Streifen seien Tickets für 459 Millionen Dollar in den US-Kinos und für 572 Millionen Dollar in Übersee verkauft worden, teilte eine Tochter des Medienkonzerns Warner Bros. Discovery am Sonntag mit. Damit komme „Barbie“ bisher insgesamt auf 1,0315 Milliarden Dollar. Als Vertriebschefs seien sie nicht oft sprachlos über die Ergebnisse eines Films, „aber Barbillion hat selbst unsere optimistischsten Vorhersagen in den Schatten gestellt“, teilten die beiden Warner-Manager Jeff Goldstein und Andrew Cripps mit.
Oberösterreichische Nachrichten
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Unter’m Strich
Hochwasser in Slowenien/Staudamm gebrochen
Kronen Zeitung.at
So lernst du ‚Nein‘ zu sagen
Grenzen zu setzen, fällt vielen Menschen schwer. Doch wie fast alles im Leben kann man es lernen. Diese Sammlung zeigt, wie.
getpocket.com
Horst Skoff – siegreiches Leben und mysteriöser Tod
Horst Skoff war ein wirklich Großer unter Kärntens Sportlern, hatte eine glänzende Karriere hingelegt und auch immer wieder mit seiner Art zu leben von sich Reden gemacht. Ein Kärntner, der unvergessen ist, und dem jetzt ein würdiges Buch gewidmet worden ist. Weggefährten erinnern sich in Interviews mit einem Skoff-Nachbarn an das Tennis-Genie, das 2008 gestorben ist. Am 26. August wird „Horst Skoff, mehr als ein Rockstar“ in der Schleppe-Arena vorgestellt.
Kronen Zeitung
Frauenfußball-WM
Die Tragik eines Millimeters
Knapper ist es kaum möglich: Die USA scheiden im Elfmeterschießen gegen Schweden nach einer VAR-Entscheidung aus, die in die Geschichte eingehen wird. Es ist der bittere Schlussakt einer prägenden Generation um Megan Rapinoe.
SueddeutscheZeitung.de
INFOS DES TAGES (MONTAG, 7. AUGUST 2023)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 7. AUGUST 2023)
Quelle: onlinemerker.com
Salzburg: Cecilia Bartoli besuchte Renée Fleming bei deren Liederabend
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NAPOLI – TEATRO DI SAN CARLO Saison 2023/2024
Inaugurazione Stagione d’Opera 2023/24
Dal 9 al 17 dicembre 2023
Fritz Kammer: Interessante Besetzung, Martinucci ist für den alten Kaiser genannt, der Grigorian-Gatte macht die Regie
Giacomo Puccini
Turandot
Direttore | Dan Ettinger
Regia | Vasily Barkhatov♭
Scene | Zinovy Margolin♭
Costumi | Galya Solodovnikova♭
Luci | Alexander Sivaev ♭
Interpreti
La Principessa Turandot | Sondra Radvanovsky (9, 12, 15, 17) / Oksana Dyka (10, 13, 16)
L’Imperatore Altoum | Nicola Martinucci
Timur | Alexander Tsymbalyuk
Calaf | Yusif Eyvazov (9, 12, 15, 17) / Seokjong Baek ♭ (10, 13, 16)
Liù | Rosa Feola (9, 12, 15, 17) / Amina Edris ♭ (10, 13, 16)
Ping | Alessio Arduini
Pang | Gregory Bonfatti
Pong | Francesco Pittari
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WIEN / MUSIKVEREIN / GOLDENER SAAL. FREIKARTEN!
Eva Ambros schreibt: Sehr geehrte Damen und Herren,
außerhalb unserer sonstigen Konzerte wurden mir für „Meister von Morgen“ Freikarten angeboten.Haben Sie Lust einen Abend mit jungen Künstlern und einem ansprechenden Programm zu verbringen?
Melden Sie sich an, Ihre Freikarten wie immer vor dem Konzert (ab 18:30 h) am Kartentischen des „KULTURCLUB PRO-EUROPA“
Das genaue Programm :
Wiener KammerOrchester Tao Fan, Dirigent Angela Gao, Violine Jinran Zhang, Violine Tongjiao Li, Klavier Kaiwen Wu, Klavier Ruoyang Wang, Klavier Ariana Dai, Klavier Alisa Han, Klavier Siting Zha, Klavier Xuyu Song, Klavier Faiyi Grace Wong, Klavier
Den Link zur Anmeldung finden Sie in „Zur Bestellung“
PROGRAMM
Meister von Morgen
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Romanze für Violine und Orchester F-Dur, op. 50
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Konzert für Violine und Orchester A-Dur, KV 219 – 1. Satz (Allegro aperto)
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55, „Eroica“
– Pause –
FRÉDÉRIC CHOPIN
Nocturne für Klavier und Orchester c-Moll
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Kleine Sonate für Klavier und Orchester – 2. Satz (Rondo)
WANGHUA CHU
„Der Rote Sterne Leuchten“ für Klavier und Orchester
CLAUDE DEBUSSY
Clair de lune
FRANZ LISZT
Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll
JOSEPH HAYDN
Rondo all’ongarese
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sonate für Klavier c-Moll, op. 13, „Pathétique” – 3. Satz
Rondo a capriccio, op. 129, „Die Wut über den verlorenen Groschen”
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Mikkeli Music Festival 2023 – 28.7. bis 5.8.2023
Die Konzerthalle Mikaeli, in deren Martti-Talvela-Saal die meisten Konzerte stattfanden. (Foto : Archiv Sune Manninen)
Schon bevor der erste Ton des diesjährigen Festivals erklungen war, wurde ihm schon eine wichtige Ehrung zuteil. Es war von der Dachorganisation „Finland Festivals“ zum Festival des Jahres 2023 erkoren worden. Nun könnte man leicht annehmen, der Grund sei in dem vielfältigen Programm dieses Jahres zu suchen. Doch dem ist nicht so. Diese Ehrung ist unzertrennbar mit dem Namen TEEMU LAASANEN verbunden, der das Festival rettete, als ihm im Frühjahr 2022 nicht nur das bereits fertige Programm, sondern auch der Künstlerische Leiter abhanden gekommen war. Weil VALERY GERGIEV sich nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht von Vladimir Putin distanzieren wollte, wurde die seit 1993 bestehende Zusammenarbeit mit ihm und seinem Mariinsky-Theater beendet. Darüber hinaus hatte die Stadt Mikkeli dem Festival mit dem Entzug der finanziellen Unterstützung gedroht, sollte nur ein einziger russischer Künstler 2022 auftreten. Teemu Laasanen, der seit 2018 als Festival-Manager fungierte, gelang es binnen Kurzem, nicht nur ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, sondern mit dem Londoner Philharmonia Orchestra unter seinem finnischen Chefdirigenten SANTTU-MATIAS ROUVALI einen Ersatz für das Mariinsky-Orchester zu finden. Auch das Programm für 2023 ging auf sein Konto, doch leider beendete Laasanen überraschend seine Mitarbeit am Festival. Inwieweit der offiziell genannte Grund, seine ihn zunehmend beanspruchende Tätigkeit als CEO der Firma „MusicFairyTales“, der wirkliche, der einzige Grund für diese Trennung war, vermag ich nicht zu beurteilen. Auffallend ist nur, dass bereits 14 Tage nach seiner Demission (und nachdem das Programm fertiggestellt worden war) ein Gergiev ersetzender Künstlerischer Leiter ernannt wurde – ERKKI LASONPALO, der Chefdirigent des hiesigen 12köpfigen „City of Mikkeli Strings“-Orchesters. In MIKKO LEPPÄNEN wurde zudem ein durch das Jugendorkester VIVO eng mit Lasonpalo verbundener Festivalmanager gefunden, Lasonpalo als dessen Chefdirigent und Leppänen als Intendant dieses Ensembles.
Das diesjährige Programm trägt also zu 99 % die Handschrift Teemu Laasanens. Wenn man allerdings die offiziellen Publikationen des Festivals anschaut, bleibt der Name Laasanen ungenannt, und man muss den Eindruck gewinnen, dass der neue Künstlerische Leiter auch der Schöpfer des Programms war. Inwieweit Erkki Lasonpalo mehr ist als eine lediglich billige Lösung und in der Lage sein wird, einem bisher internationalen Festival ein gleichwertiges Profil zu verschaffen, wird die Zukunft erweisen. Dass das umfangreiche und sehr informative Programmbuch zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder nur auf Finnisch konzipiert wurde, könnte darauf hindeuten, dass aus dem einstmals internationalen, eine kulturelle Brücke zwischen Finnland und Russland bildenden nun ein „lediglich“ nationales oder sogar lokales, auf den finnischen Besucher abzielendes Festival werden wird.
Fazit nach einer Woche und sieben besuchten Hauptkonzerten: Das Festival hatte eine gute Qualität. Es bot vielen vieles, so dass die nicht primär an klassischer Musik Interessierten ebenso auf ihre Kosten kamen wie Freunde der Kammermusik u.ä. Ein besonderer Schwerpunkt war der Filmmusik gewidmet, Musik aus James-Bond-Filmen und (stark nachgefragt, da vom Philharmonia Orchestra gespielt) aus Harry-Potter-Filmen. Auch die Nachwuchspflege kam nicht zu kurz, da Teemu Laasanen mit dem Koreaner IMMO YANG den Gewinner des Sibelius-Violinwettbewerbs sowie mit TATU KAUPPINEN denjenigen des Turku-Cellowettbewerbs verpflichtet hatte, nicht zu vergessen die erst 12jährige Geigerin LILJA HAATAINEN, die 2022 den Louis-Spohr-Wettbewerb in Weimar gewonnen hatte.
Aus dem bunten Strauss an interessanten Konzertangeboten pickte ich mir die Rosinen der Abend-Veranstaltungen heraus, somit das Debüt der jungen französischen Dirigentin ALIISA NEIGE BARRIÈRE verpassend, deren das Festival eröffnende nachmittägliche Konzert des Wetters wegen aus einem Park in ein Einkaufszentrum verlegt werden musste. Dass es sich bei dieser Künstlerin um die Tochter der kürzlich verstorbenen finnischen Komponistin Kaija Saariaho handelte, wurde von der Festivaladministration verschwiegen. Bereits das erste Konzert dieser Festtage war viel versprechend, eine mitreißende Wiedergabe von Orffs Carmina burana (29.7.) durch lettische Gäste, das Liepaja-Sinfoniekonzert unter GENNADII CHERNOV, den Lettischen Nationalchor und den Solisten KAISA RANTA, JUHA KOTILAINEN, wobei der Tenor JUAN DE DIOS MATEO dadurch verblüffte und begeisterte, indem er seinen unbequem hoch liegenden Part mit voller Bruststimme sang.
Santtu-Matias Rouvali mit seinem Orchester (Foto : Archiv Sune Manninen)
Das Konzert mit Musik aus James-Bond-Filmen (30.7.) krankte für meinen Geschmack daran, dass man glaubte, das „Mini-Orchester“ aus Piano, Violine, Gitarre und Schlagzeug klanglich verstärken zu müssen. Ich vermute, die beiden Solisten (MARI PALO, Sopran und TOMI METSÄKETTO, Tenor) hätten es nicht nötig gehabt, mit Mikrophon singen zu müssen. Schließlich hörte ich Mari Palo vor ungefähr 20 Jahren als (wenn auch überforderte) Violetta. Wegen der meine Ohren peinigenden Lautstärke zog ich es in der Pause vor, aus dem Motto dieses Konzerts „License to Love“ ein „License to Leave“ zu machen. Dass es auch ohne Mikrophon-Verstärkung ging, bewies am 1.8. das JANOSKA-Ensemble, eine Gruppe aus Piano, 2 Violinen und Kontrabass, die unter dem Titel „Big B“ über Kompositionen von Bach, Beethoven (die 9 Sinfonien innerhalb von 9 Minuten!), Bartók und sogar Brubeck im typischen Janoska-Stil improvisierte. Großartig, mitreißend, von hohem Spassfaktor.
Das Philharmonia Orchestra London, das im Laufe seiner nunmehr 78jährigen Geschichte bisher unter verschiedenen Namen fungierte und sich nun THE PHILHARMONIA LONDON nennt, war 2022 unter seinem Chefdirigenten SANTTU-MATIAS ROUVALI als Ersatz für das Mariinsky-Orchester gekommen. Nicht nur war der Erfolg sehr groß, sondern wie zuvor schon den russischen Kollegen hatte es dem Orchester in Mikkeli so gut gefallen, dass es Teemu Laasanen gelang, mit dem Orchester einen bis 2026 reichenden Residenzvertrag abzuschließen. Jeden Sommer sollten 4 Konzerte gegeben werden, davon jeweils 2 von Rouvali dirigiert.
Das Mikkeli Musik-Festival war 1992 als Brücke zwischen finnischer und russischer Kultur gegründet worden, und so war es sehr angenehm zu registrieren, dass dieser Brückengedanke zumindest in den Kompositionen dreier Philharmonia-Konzerte auftauchte, in denen Werke von Sibelius / Schostakowitsch bzw. von Wennäkoski / Sibelius / Tschaikowsky und Sibelius / Rachmaninoff aufgeführt wurden. Erfreulich auch, dass der Bann, keine russischen Künstler zuzulassen, mit der Pianistin YULIANNA AVDEEVA durchbrochen wurde. Es wäre wünschenswert, wenn diese Linie auch in der Zukunft weiter verfolgt werden würde. Es gibt genügend russische Künstler, die nicht der Unterstützung Putins und dessen Krieg gegen die Ukraine verdächtig sind.
Ich gestehe, seit vielen Jahren ein großer Anhänger Santtu-Matias Rouvalis zu sein. Es bereitet Vergnügen, ihm zuzusehen und zuzuhören. Seine Zeichengebung ist nicht so akademisch starr, und doch vermittelt er dem Orchester aufs Anschaulichste seine Intentionen, wobei der Klang immer aufgefächert, nie überbordend ist. Hier liegt (noch?) das große Manko ERKKI LASONPALOs. Zugegeben, die Sibelius-Lieder in der Version Jaakko Kuusistos sind ziemlich dick orchestriert, doch hätte eine Zurücknahme der Lautstärke es der dramatischen Sopranistin MIINA-LIISA VÄRELÄ besser erlaubt, sich Gehör zu verschaffen. Nicht verschwiegen sei jedoch, dass alle ihre Spitzentöne um Schwingungen zu tief intoniert waren. Hoffentlich nur Ausdruck einer nicht so guten Abendverfassung, denn sie war am Nachmittag zuvor für eine erkrankte Kollegin mit Liedern Toivo Kuulas eingesprungen. Von Richard Strauss ist das Bonmot überliefert, wenn ein Dirigent die Bläser nur anschaute, seien die schon zu laut. Dies scheint Lasonpalo bei Tschaikowskys 4. Sinfonie getan zu haben, denn auf mich wirkte seine Wiedergabe so, als habe er Dramatik mit Lautstärke verwechselt. Seine von mir als lärmend empfundene Interpretation fand, dass soll nicht verheimlicht werden, beim Publikum großen Beifall. Eine winzige Einschränkung meiner so positiven Kritik Rouvalis sei mir gestattet. Die seine beiden Konzerte abschließenden 5. Sinfonien von Schostakowitsch und Sibelius sind so kraftvoll und dramatisch, dass ich Mühe hatte, die Zugaben (Strauß’ Unter Donner und Blitz bzw. Lumbyes Champagnergalopp) bei aller Brillanz des Orchesterspiels als passend zu empfinden. Aber Spaß gemacht haben sie trotzdem!!!
Der Abschlusstag (5.8.) stand ganz im Zeichen Harry Potters. Mikkeli war voll von Harry Potter. Spiele für die Kinder auf dem Markt bzw. im Einkaufszentrum, ein ganz Harry Potter gewidmetes Menü in einem der Restaurants, im Zug von Helsinki nach Mikkeli ein eigener Harry-Potter-Waggon und vieles mehr, und am Abend gab es der großen Nachfrage wegen gleich zwei Konzerte mit Harry-Potter-Filmmusik, interpretiert von The Philharmonia London unter ANTHONY GABRIELE.
Ausblick auf 2024. In der Gergiev-Zeit war es der damaligen Administration nur ein einziges Mal gelungen, dem russischen Maestro nach dem Finalkonzert die Bekanntgabe des Programms für das nächste Jahr zu entlocken. Wer sich erinnert, dass Gergiev es liebte, sein Programm erst möglichst spät veröffentlicht zu sehen, wird Hochachtung dafür empfinden, dass bereits am 1.8. der Vorverkauf für einige der Konzerte des 2024 vom 3. – 11.8. stattfindenden Festivals begonnen hat. Wie auch dieses Jahr werden 2 der 4 Philharmonia-Konzerte von Rouvali geleitet (Brahms, Schumann sowie Bruckner VII). Dem Künstlerischen Leiter des Savonlinna Opernfestivals Ville Matvejeff ist eine Operngala mit eben diesem Orchester anvertraut. Für das Abschlusskonzert mit Werken von Smetana, Elgar und Sibelius steht der Dirigent noch nicht fest. Abgesehen von Aliisa Neige Barrière, die Beethovens Neunte leitet, scheint das Nicht-Philharmonia-Programm von eher lokaler Bedeutung zu sein, und es wird interessant sein zu beobachten, wie sich ein Erkki Lasonpalo mit seinen nationalen Orchestern (das lokale Mikkeli-Orchester, Saimaa Sinfonietta, VIVO-Sinfonieorchester) im internationalen Kontext eines Festivals ausnimmt.
Sune Manninen
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Christina Baader bei der Swiss Art Expo 2023
Sehr geehrte liebe Musik- und Kunstbegeisterte,
gerne möchte ich Sie/Euch zu meinem nächsten Konzert und meiner nächsten Ausstellung einladen!
Nachdem ich im Februar dieses Jahres eine große Einzelausstellung ‚STIMMEN SEHEN‘ im HAUS DER KUNST in Baden bei Wien, sowie eine digitale Ausstellung in New York hatte, freue ich mich auf die kommende Ausstellung im September. Ich werde durchgehend anwesend sein und freue mich sehr über Euren Besuch dort!
Verrnissage ist am Mittwoch, dem 6. September um 18 Uhr.
Bahnhofshalle Zürich 6. bis 10. September 2023
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch 6. September 2023 18-22 Uhr
Donnerstag 7. September 2023 09-21 Uhr
Freitag 8. September 2023 09-21 Uhr
Samstag 9. September 2023 09-18 Uhr
Artparty nur mit Ticket 9. September 2023 18:30-23 Uhr (kostenfreie Tickets bekommt Ihr über mich)
Sonntag 10. September 2023 09-19 Uhr, Künstlergespräch 12-15 Uhr
WO: Direkt im Hauptbahnhof Zürich in der alterwürdigen Wannerhalle, gleich hinter dem Treffpunkt. Freier Eintritt!
Christina Baader lässt in ihren Bildern Stimmen von Figuren, Landschaften und Menschen sichtbar und hörbar werden. In Stuttgart in eine Künstlerfamilie geboren, fand sie seit der Kindheit ihren Ausdruck in Malerei und Musik. Sie studierte Klavier und
Gesang.
Als Mezzosopranistin war sie Ensemblemitglied an der Hamburger Kammeroper und am Theater für Niedersachsen. Als Gast an der Oper Graz und in internationalen Konzert- und Opernproduktionen ist sie mit einem breitgefächerten Repertoire zu hören. In der Malerei zeigt sich bereits früh eine besondere Begabung. Mit 13 Jahren wechselt sie von Aquarell zu Öl.
Tragende Persönlichkeiten in ihrer Entwicklung als Malerin waren René Huyghe – ehemals Chefkonservator des Louvre und Mitglied der Académie Française, sowie Prof. Manfred Pahl, ein bedeutender Vertreter des deutschen Expressionismus und Lehrender an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart. Diese bestärkten Christina Baader in ihrem Weg. Sie entwickelte ihren charakteristischen Stil in hoher malerischer Präzision. Die Rahmen ‚umarmen‘ ihre Themen und gehören zu ihren Bildern. Erste Anerkennungen wurden ihr unter anderemdurch eine „Mention“ beim XXII. PRIX D’ART CONTEMPORAIN DE MONTE CARLO zuteil.
Malerei und Musik gehören für Christina Baader untrennbar zusammen, auch wenn diese jeweils mit eigenen Stimmen agieren und wirken.
Christina Baader lebt und arbeitet in Wien.
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Auch würde sich Christina Baader sehr über Ihr Kommen zu ihrem Konzert beim MONIUSZKO-FESTIVAL in Kudowa-Zdrój in Polen freuen!!
https://okis.pl/61-miedzynarodowy-festiwal-moniuszkowski/
Am Samstag, dem 26. August 2023 um 16.30 Uhr singt sie im Teatr Zdrojowy um 16.30 Uhr ein Solo-Rezital mit wunderbaren Werken von Stanisław Moniuszko, Johannes Brahms und Carl Loewe.
Am Klavier begleitet mich Marcin Koziel.
Stanisław Moniuszko (* 5. Mai 1819 in Ubiel bei Minsk; † 4. Juni 1872 in Warschau)
Christina Baader
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Der Künstler Kurt Heiling (mehrmals in der Galerie des Online-Merker zu Gast), lebt derzeit in Südestland und bittet seine Freunde um Unterstützung
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ORF – „kulturMontag“ am 7. August: Salzkammergut Festwochen Gmunden, Porträt Ruth Walz, Herbert von Karajan Young Conductors Award
Danach: Neue Ausgabe „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ im Burgenland – ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 7. August 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich u.a. unterschiedlichen Facetten der heurigen Salzkammergut Festwochen Gmunden, bringt ein Porträt der legendären Theaterfotografin Ruth Walz und befasst sich mit dem seit 2010 vergebenen Dirigenten-Nachwuchspreis der Salzburger Festspiele – dem Herbert von Karajan Young Conductors Award. Anschließend steht eine neue, von TV-Kulturchef Martin Traxl gestaltete Ausgabe der Dokureihe „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ (23.15 Uhr) auf dem Programm, die sich diesmal im Burgenland umschaut.
Kunst- und Kulturriviera am Traunsee: Festwochen Gmunden und mehr
Gmunden im oberösterreichischen Salzkammergut punktet nicht nur mit seiner traumhaften Lage und Naturkulisse am Traunsee sowie der weltweit berühmten Keramik, sondern auch mit seinem Kunst- und Kulturangebot. Der herrschaftliche Toscanapark, u.a. bekannt als Drehort der TV-Serie „Schlosshotel Orth“, wurde in einen mannigfaltigen Skulpturengarten verwandelt, wo Künstler wie Hubert Scheibl oder Gert Reisinger ihre ausgefallenen Arbeiten präsentieren. Vom mondänen Flair der Halbinsel ist in der zuvor leerstehenden Stadtgärtnerei nichts zu spüren: Dort hat etwa der international renommierte Künstler Marcus Geiger ein marodes Glashaus in eine radikale Installation verwandelt, und das Festival Gmunden Photo ist in Schiffscontainer auf dem Brachland eingezogen. Gezeigt werden Werke von Helmut Newton bis zur Österreicherin Elfie Semotan, die für diese Schau alle 23 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kulturhauptstadt „Bad Ischl Salzkammergut 2024“ vor die Linse gebeten hat. Nicht nur der bildenden Kunst wird hier gefrönt. Schon seit zwei Jahren verantwortet die ehemalige Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann das Theaterfestival der Salzkammergut Festwochen Gmunden, wo heuer ein Shakespeare-Schwerpunkt auf dem Programm steht. Shootingstar Moritz Franz Beichl inszeniert dessen Theaterstück „Sturm“ mit Sona McDonald, Josefine Bloéb und Sebastian Wendelin in Minibesetzung am Stadttheater, und Publikumsliebling Joachim Meyerhoff, ehemaliges langjähriges Burg-Mitglied und mittlerweile mehrfacher Bestsellerautor, lädt in sein ganz persönliches Shakespeare-Universum ein. Im Dezember 2018 erlitt Meyerhoff in Wien einen Schlaganfall mit zeitweiliger Lähmung der linken Körperhälfte. Ein einschneidendes Erlebnis, das er in dem Roman „Hamster im hinteren Stromgebiet“ aufgearbeitet hat. Im Gespräch mit Peter Schneeberger erzählt der sympathische Schauspieler, der mittlerweile an die Berliner Schaubühne gewechselt hat, über die Höhenflüge seiner Karriere und die Schattenseiten des Lebens.
Die Königin der Theaterfotografie – Ruth Walz im Porträt
Sie hat das ganze Welttheater im Sucher. Die legendäre Fotografin Ruth Walz ist wohl die anerkannteste ihres Faches. Seit mehr als einem halben Jahrhundert hat sie Stars wie Bruno Ganz, Jessye Norman, Jeanne Moreau, Michel Piccoli oder Asmik Grigorian auf der Bühne fotografisch festgehalten. Niemandem sonst gelinge es, die Magie des Moments so einzufangen, die vergängliche Kunstform des Theaters oder der Oper so festzuhalten wie ihr, wie viele der von ihr Fotografierten betonen. Die temperamentvolle 82-Jährige geht nach wie vor in berühmten Opern- und Theaterhäusern ein und aus, hat mehr oder weniger freien Zugang zu den Proben sowie den Protagonistinnen und Protagonisten. Zurzeit arbeitet sie wieder für die Salzburger Festspiele, hält etwa Christoph Marthalers Inszenierung von Verdis „Falstaff“ mit ihrer Kamera fest. Dabei hat sie eigentlich durch Zufall zu ihrem Beruf, der ihre Berufung wurde, gefunden. Denn studiert hatte sie eigentlich Psychologie, nach ihrer gescheiterten Ehe und der Notwendigkeit für sich und ihren kleinen Sohn allein den Lebensunterhalt zu verdienen, machte Walz aus einer Not eine Tugend. Nur wenige Jahre später wurde sie an der Schaubühne in Berlin engagiert – damals DER Hotspot für neues Theater, basisdemokratisch geführt von Peter Stein. Dort lernte sie auch ihren langjährigen Lebensgefährten Bruno Ganz kennen. Der Königin der deutschen Theaterfotografie ist die Ausstellung „Vorhang auf“ im Salzburger Rupertinum gewidmet.
Sprungbrett Salzburger Festspiele – Der Herbert von Karajan Young Conductors Award
Operation Zukunft lautet eine Devise, die die Salzburger Festspiele mit dem jährlichen Herbert von Karajan Young Conductors Award verfolgen. Seit 2010 vergibt das renommierte Festival diesen mit 15.000 Euro dotierten Musikpreis an junge Dirigentinnen und Dirigenten der nächsten Generation. Heuer wählte die Jury unter dem Vorsitz des österreichischen Pultstars Manfred Honeck aus 323 Anmeldungen aus 54 Ländern drei Finalisten aus. Im großen Saal des Mozarteums wird bei einstündigen Konzerten am Wochenende der diesjährige Preisträger gekürt. Neben dem Preisgeld winkt auch die Möglichkeit, im Rahmen der Festspiele 2024 ein Konzert mit dem RSO Wien zu leiten. Wie sehr dieses ambitionierte Unterfangen Früchte trägt, zeigt sich ganz besonders in diesem Jahr. Denn Stardirigent Daniel Barenboim, der Bohuslav Martinus „Die griechische Passion“ dirigieren hätte sollen, musste krankheitsbedingt absagen. Einspringer ist der Franzose Maxim Pascal, der schon 2014 den „Karajan-Preis“ gewonnen hatte. Der 37-Jährige gilt jetzt schon als großer Hoffnungsträger im Klassikbetrieb. Der „kulturMontag“ präsentiert den heurigen Winner, und Peter Schneeberger spricht mit Maxim Pascal über Herausforderungen, Himmelfahrtskommandos und jede Menge Herzblut.
„Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ (23.15 Uhr)
In den vergangenen Jahren ist in vielen Regionen Österreichs ein eigener, neuer Baustil von Feriendomizilen entstanden, der kultiviert und weiterentwickelt wird. Tradition und Moderne werden dabei häufig kombiniert und stehen im Dialog zueinander. Die TV-Reihe „Zimmer frei“ widmet sich der Geschichte und Entwicklung von Architektur im Tourismusbereich und präsentiert einen vielfältigen und produktiven Prozess mit ausgewählten Projekten, die sich alle in das jeweilige Landschaftsbild und in gewachsene Strukturen fügen.
In der mittlerweile fünften Ausgabe besucht ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl sehr unterschiedliche Bauten und Projekte im Burgenland: Von liebevoll renovierten, traditionellen Streckhöfen, über beeindruckende Baudenkmäler der Moderne, bis hin zu jahrhundertealten Gemäuern, denen mit Sorgfalt und Hingabe neues Leben eingehaucht wurde.
Der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen sowie eine sensible und zukunftsorientierte Herangehensweise bei der Revitalisierung bestehender Bausubstanz werden auch im Burgenland immer wichtiger. So wurde eines der bedeutendsten österreichischen Baujuwele, das Haus Dellacher, das in den 1960er Jahren nach Entwürfen des österreichischen Architekten Raimund Abraham gebaut wurde, vor einigen Jahren vor dem Verfall bewahrt. Nach der aufwendigen Generalsanierung erstrahlt es nicht nur in neuem Glanz, sondern ist nun auch ein außergewöhnliches Urlaubsdomizil. Außergewöhnlich und einzigartig ist auch die Verwandlung eines der beiden verbliebenen Eisenstädter Pulvertürme: das historische Kleinod wurde behutsam renoviert und zu einem Gästehaus mit modernen Akzenten umgebaut, ohne jedoch den, von den Jahrhunderten geprägten, Charakter des Turms zu verändern. Auch das ehemalige Forstmeisterhaus im denkmalgeschützten Komplex von Schloss Lackenbach hat im Zuge der Renovierung nichts an Charakter eingebüßt – im Gegenteil: Die Innenarchitektinnen ließen historische Malereien und Farbschichten freilegen und integrierten diese in ihr Design-Konzept. Urlauberinnen und Urlauber auf der Suche nach dem architektonisch Besonderem, nach ungewöhnlichen Verbindungen von Alt und Neu, wie auch nach dem pannonischen Idyll werden jedenfalls fündig.