Der Fluch kann jeden treffen: Axel Ranisch bietet hoffnungsvoll-trostlose Einblicke in menschliche Gefühlswelten

Giuseppe Verdi, Rigoletto, Premiere  Opéra de Lyon

Verdis Rigoletto beim Festival an der Opéra de Lyon
Premiere, 18. März 2022

Fotos: Stofleth ©

von Patrik Klein

Pandemiebedingt musste das Festival 2020 am Vortage der Premiere abgesagt werden. Über 1000 ZuschauerInnen, hunderte ProduktionsmitarbeiterInnen und viel internationale Presse waren darüber zutiefst betrübt. Auch im Folgejahr machte die Pandemie den Planern am Haus einen Strich durch die Rechnung. Doch nun endlich konnten zwei der damals geplanten drei vorgesehenen Opernpremieren zur Aufführung kommen. Verdis „Rigoletto“ und Schrekers „Irrelohe“ standen auf dem Programm. Ergänzt wurde das Duo statt durch Orffs „Der Mond“ nun durch eine weitere Musiktheaterproduktion von Bachs „Trauernacht“ im Theatre de Celestins in Lyon.

Das Festival an der Opéra de Lyon stand 2020 unter dem Motto „Eine Nocturne in Rot und Schwarz“, das auf die Farben und Stimmungen in den Werken des Festivals und auf Farbkontraste des Hauses an der Rhône mit dem traditionellen Teil aus dem 19. Jahrhundert in luxuriösem Rot und dem von Jean Nouvel im Jahr 1993 vollendeten Erweiterungsbau, der mit einem komplett schwarzen Zuschauerraum aufwartet, hinweist.  Man wollte sich neben einer französischen Erstaufführung von Franz Schrekers selten gespieltem Werk „Irrelohe“ aus dem Jahre 1924, Verdis mit am häufigsten gespielter und mit einer Vielzahl an Gassenhauern gespickten Oper „Rigoletto“ annehmen.

In 2022 nun kristallisieren sich als Motto Familiengeheimnisse aus den drei Produktionen: Familiengeheimnisse mit all ihren Facetten und deren vielfältigen Auswirkungen auf das Musiktheater, die Oper, den Text und die Musik: Ein düsteres Erbe wirkt sich auf die dramatische Handlung des Irrelohe, das Geheimnis einer jungen Frau beeinflusst den Fortgang der Geschichte und das Ende von Rigoletto sowie die Familie eines Toten, die sich in der Trauernacht zum letzten gemeinsamen Mahl zu Ehren des Verstorbenen trifft.

Verdis Oper, deren Handlung im Wesentlichen in einer stürmischen Nacht voller Bedrohungen spielt, steht nun nach über 40 Jahren wieder auf dem Spielplan des Hauses.

Der junge deutsche Regisseur Axel Ranisch, 1983 in Berlin geboren, wurde erstmals tätig mit  einer Reihe von Kurzfilmen und Dokumentationen, die er als junger Filmemacher drehte. Einem Millionenpublikum ist er bekannt als Assistent Schröder von Kommissar Zorn in Halle, wo er den schlitzohrig humorvollen Partner von Stephan Luca spielte. Nach „La Voix Humaine“ von Poulenc, Haydns „Orlando Paladino“ und „Pinocchio“ von Pierangelo Valtinoni,  allesamt in München inszeniert, nahm er sich in Lyon erstmals einer Verdi Oper an. Als Anhänger der melancholischen Burleske mit  schrägem Humor und einer Liebe zum Zirkus wurde er zum Spaßmacher und Theatermenschen, der die Oper unter seinem individuellen Blickwinkel betrachtete und sich selbst dem jeweiligen Stoff schonungslos hingab und seine eigene Welt darin einband. Sein Weggefährte und seine Inspirationsquelle in Lyon heißt Heiko Pinkowski, ein deutscher Schauspieler, der zusammen mit ihm die Filmproduktionsfirma „Sehr gute Filme“ gründete und hier im Rigoletto die stumme Figur des Hugos mimt.

 

Interview Axel Ranisch (März 2020)

Das aktuelle in Lyon geführte Interview mit Axel Ranisch erscheint in Kürze

Giuseppe Verdis (10.10.1813 Busseto – 27.1.1901 Milano) Oper Rigoletto wurde 1851 am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt. Das Libretto stammt von Francesco Maria Piave und beruht auf dem Melodrama Le roi s’amuse von Victor Hugo (1832). Die Oper wurde zunächst von der Zensur beanstandet; Verdi und Piave mussten daher unter anderem den ursprünglich vorgesehenen Titel La maledizione (Der Fluch) ändern sowie den Schauplatz von Paris nach Mantua verlegen. Die für Verdi wesentlichen Elemente, wie die „verkrüppelte“ Hauptfigur Rigoletto und der Sack, in den dessen sterbende Tochter gesteckt wird, blieben jedoch erhalten.

Die Oper gilt als das erste Meisterwerk Verdis und begründete dessen Weltruhm. Verdi selbst hielt Rigoletto für eines seiner gelungensten Werke und im Unterschied zu anderen Verdi-Opern gibt es keine Überarbeitungen oder Neufassungen. Rigoletto war schon bei der Uraufführung ein überwältigender Erfolg und wurde in den nächsten Jahren an fast allen europäischen Opernhäusern gespielt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Libretto häufig als „Schauerstück“ und die Musik als triviale „Leierkastenmusik“ kritisiert; heute ist der Rang von Rigoletto beim Publikum als auch in der Musikwissenschaft unbestritten.

Rigoletto gehört seit der Uraufführung, also seit 170 Jahren, zum Standardrepertoire und heute in jeder Saison zu den am meisten gespielten Werken.

Nicht zufällig nimmt sich auch das moderne Regietheater immer wieder des Rigoletto an: Die Metaphern des Melodrams mit seinen schroffen Gegensätzen und drastischen Effekten bieten zahlreiche Gelegenheiten zu Interpretationen. So beispielsweise bei Hans Neuenfels, der Rigoletto 1986 an der Deutschen Oper Berlin auf einer typisierten Palmeninsel ansiedelte, oder Doris Dörrie, die Rigoletto 2005 in München auf den Planeten der Affen und die Hofgesellschaft in Affenkostüme steckte. Stephen Langridge verlegte das Werk an der Wiener Volksoper ins Filmmilieu der 1950er Jahre, Thomas Krupa wiederum versetzte Rigoletto 2012 in Freiburg in eine Puppenstube. 2013 setzte Robert Carsen die Reihe der Verlagerung der Oper in mehr oder weniger zeitgenössische Milieus beim Festival in Aix-en-Provence fort und wählte dabei die Zirkuswelt um 1830.

Rigoletto, Opéra de Lyon

Dem gegenüber stehen auch immer wieder historisierende Inszenierungen, so etwa an der New Yorker Metropolitan Opera 1977 durch Kirk Browning oder 1989 durch Otto Schenk, in Europa beispielsweise die aufwändigen Inszenierungen von Sandro Sequi an der Wiener Staatsoper, die dort schon seit 1983 im Repertoire sind, oder die von Gilbert Deflo, die seit 1994 an der Mailänder Scala gespielt wird. Solche sich vom Regietheater absetzenden „Kostümschlachten“ waren auch in Verfilmungen der Oper zu sehen, so 1983 unter der Regie Jean-Pierre Ponnelles und unter der Leitung von Riccardo Chailly.

Axel Ranisch ergänzt in seiner Inszenierung in Lyon die Geschichte Gildas und Rigolettos um eine Parallelwelt, in der der Opernfan Hugo die Konflikte und das Leid der Hauptfiguren verdeutlicht, sowie die unbekannte Vorgeschichte Gildas erzählt. Alle sind durch den Fluch getrieben, alle sind Opfer und Täter zugleich.

Bereits in der Ouvertüre wird uns Hugo beim Versuch seines Selbstmordes vorgestellt. Er ist fanatischer Freund von Verdis Werken. Seine Lieblingsoper ist Rigoletto, mit deren Titelhelden er sich identifiziert. Rigoletto hatte sein Leben bereichert und ruiniert. Hunderte Tickets vergangener Aufführungen auf den Bühnen dieser Welt sind auf der großformatigen Videoleinwand zu erblicken, bevor sich der Vorhang zu Rigoletto öffnet und Hugo in einer Art Zwischenwelt inmitten der Handlung landet.

Menschen befinden sich im öffentlichen Raum zwischen den Häusern einer Satellitenstadt. Eine Jukebox und ein Spielautomat begrenzen die Bühne auf beiden Seiten. Testosterongesteuerte Männlichkeit mit schwarzer Rockerkluft kennzeichnet den Männerchor. Demgegenüber agieren schrille, divers gezeichnete Figuren extrem bunt gekleidet und geschminkt. Man schaut auf die trostlosen Häuserfronten mit beleuchteten, geschlossenen Fenstern. Die Schicksale hinter den Mauern bleiben verborgen.

Die testosterongesteuerte Männerwelt versucht den Fluch des Monterone durch Handbewegungen abzuwehren. Rigoletto dagegen verhöhnt und verlacht ihn. Doch der Fluch trifft und bestimmt so den Fortgang des Dramas.

Der Herzog in Anzug oder legerer Kleidung erscheint mit pädophilen Zügen. Nach seinen Taten sucht er stets Zuflucht bei der stummen Figur seiner Mutter, die ihn deckt und ihm Absolution erteilt.

Hugo ist wie ein Fremdkörper auf der Bühne und seine Versuche in die Handlung einzugreifen gelingen nicht. Er denkt nach über sein Handeln in seinem bisherigen Leben mit dem Schicksal seiner eigenen Tochter. In einer weiteren Videoeinlage wird deutlich, wie eng sein Schicksal mit dem Rigolettos verbunden ist. Hugo lernte damals seine Frau im Plattenladen kennen. Sie waren jedoch eigentlich kein wirkliches Liebespaar. Sie betrog ihn später noch mit dem Plattenverkäufer. Bei der Geburt ihrer Tochter starb sie. Der selbe Plattenverkäufer verführte später auch noch zu allem Unglück Hugos Tochter und brannte mit ihr durch. Hugo ist am Ende und bleibt in seiner Vergangenheit gefangen.

Eine weitere Figur zwischen Diversität und Machotum, eine Art Schwellenhüter, begleitet das Geschehen mit Aktionen, die auf die Auswirkungen des Fluches hindeuten. Als eine Art Vermittler zwischen der Oper und Hugo sorgt er zum Beispiel für einen Strick, mit dem sich Hugo aufhängen könnte. Beim Versuch reißt dieser jedoch.

Der Fluch lastet auf Hugo und Rigoletto. Hugo bemüht sich in seiner Parallelwelt darum, diesen Fluch zu überwinden, damit er am Ende versöhnlich sterben kann. Hugo verschafft sich Erlösung. Rigoletto (noch) nicht.

Hugo stirbt auf dem Sofa liegend, eine Partitur seiner Oper unter dem Kopf. Seine verzweifelte Tochter liest seinen Abschiedsbrief und trauert um ihn. In dieser Operninszenierung in Lyon geht es anders aus als bei Verdi, denn Gilda bringt sich selbst um, so dass sie ihre Schlussarie in den letzten Lebenszügen singen kann. Rigoletto bricht zusammen und trauert um sie.

Die Musik im Rigoletto

„Mir scheint, was die Bühnenwirksamkeit betrifft, dass das beste Sujet, das ich bisher in Musik gesetzt habe, Rigoletto ist.““ (Giuseppe Verdi)

Rigoletto ist das erste Meisterwerk, das die Tiefen des menschlichen Empfindens auslotet, und mit Zurückhaltung und Einfühlungsvermögen zum Ausdruck bringt. Verdi entledigt sich des heroischen und martialischen Beiwerks seiner frühen Kompositionen, um sich in Duetten voll unbeschreiblicher Schönheit auf das subtile Verhältnis von Vater und Tochter zu konzentrieren, und dabei die gesamte Palette seines Könnens ausschöpft. Hinter der Maske des Narren Rigoletto, malt Verdi mit irisierenden Klangfarben das Bild seiner eigenen langen Suche nach menschlicher Wahrheit.

Rigoletto, Opéra de Lyon

Mehr als italienisch ist der Kontrast, auf den im ersten Bild die frivolen und die tragischen Elemente des Inhalts gebracht werden. Sie bestehen aus einer Folge herrlicher Bühnentanzmusiken, die von einem orchestralen Fluch eingeleitet und vom Gesungenen des Monterone (Roman Chabaranok singt mit charaktervollem, bedrohlich dunkel gefärbtem Bariton) unterbrochen wird. Die Ensemblechöre flechten sich straff ein, die Konversation liegt leicht darauf und die „ballata con eleganza“ des Herzogs mit ihrer harmonischen Schlussschaukel schwingt sich heraus.  „Questa o quella“, die erste Arie des Herzogs singt der italienische Tenor Enea Scala, der hier bereits unter Beweis stellt, dass er aus dem Bereich des Belcanto kommend über eine beeindruckende Stimme verfügt. Auch singt er sein „La donna è mobile“ im frischen Studententon wie eine so volksechte, populäre Melodie mit feinster Phrasierung, gut geführter Stimme und stählernem Klang.

Bei den größeren Ensembleszenen ragt besonders der Chor der Kavaliere heraus, die den Raub Gildas erzählen, liedhaft wie bei Donizetti und so naiv, dass man heute schmunzeln muss. Der Entführungschor ist ein buntes Buffostück mit stakkierten Akkorden und dumpf entschlossenen Bässen. Der von Benedict Kearns einstudierte Chor der Opéra de Lyon hat einen ausgesprochen starken Abend und kann mit großer Präzision und harmonischem Klang die komponierte Musik Verdis textverständlich in die Aufführung einflechten.

Der Auftrag zur Ermordung seines Peinigers dem Herzog erfolgt im Zwiegesang Rigolettos mit dem Killer Sparafucile Quel vecchio maledivami!“ erklingt es in seiner ersten Szene. Der gebürtige Wiener Stefan Cerny gibt mit dunkelst gefärbtem, klangschönen und bedrohlichem Bass die empathiearme Gestalt des Profikillers.

Die reichlich vorhandenen Duette der Oper werden zu Kränzen von Melodien. Es sind gebundene und fertige Kränze, die hier und da eine einzelne Blume fallen lassen. Bei „Tutte le feste“ zum Beispiel , also in dem Duett Rigolettos mit seiner Tochter Gilda, erklingt eine Musik auf beider Angst, formvollendet, kunstvoll verschlungen und motivisch variiert auf zwei Seelen, die sich noch voreinander fürchten und in der Gilda ihre Sehnsucht nach Freiheit äußert. Dalibor Jenis, der in Bratislava studierte, heute weltweit gefragte Bariton, gibt einen glaubhaft zerrissenen Rigoletto der Extraklasse. Rigoletto zählt gewiss zu seinen Paraderollen, was er an diesem Abend an der Rhône beeindruckend unter Beweis stellt. Sowohl in seinen Einzelarien wie „Pari siamo“, als auch in den Duetten gelingt es ihm, den Charakter des Titelhelden mit italienischer Manier und einer farbenreichen Stimme in Szene zu setzen.

Ihm zur Seite steht die junge armenische, in Moskau beheimatete und u.a. am Bolshoi Theater engagierte Nina Minasyan. Sie singt Gilda mit einer schier unglaublich variantenreichen, leicht dunkel timbrierter Stimme voller Verzweiflung und Liebreiz. Technisch meistert sie die schwere Partie mit äußerster Leichtigkeit, federleichter Phrasierung und mit äußerst sauberen, teils gehauchten Spitzentönen. Im Duett mit ihrem Vater „Mio padre“ im zweiten Akt berührt sie die ergriffenen Zuhörer:innen mit wie in den Himmel getupften Farbtönen. Beim danach erklingenden Duett zwischen ihr und Rigoletto beim großen Triolenracheschwur „Sì, vendetta“, wird die Erzählung zum Lied mit einem Schluchzen, das sich zur stilisierten Synkope wandelt. Es ist eine solch verzaubernde Musik, die noch nie einen Hörer nach dem Inhalt hat fragen lassen. Die Konzentration erfolgt einzig und allein auf den vollen Genuss der Klänge. Gilda singt ihre große Koloraturarie mit allen Variationsmöglichkeiten und Kontrapunkten, als eine Freude ihrer Stimme über ihre Liebe zum Herzog.

Mit italienischem Naturalismus ist die Gewitter- und Mordszene charakterisiert. Zwischen tiefen Nuancen und hohen Pfiffen gähnt die Ödnis der Situation. Der Sturm sucht sie mit Brummstimmen zu füllen, die auf- und abheulen. Das rasende Gewitter, mit der Vorstellung des Mordes verschmolzen, fegt die wortlose Szene zu Ende. Verdi komponierte hier dunkle Musik und legt sie einer dunklen und bösen Verzweiflung unter. In den Schlussszenen um diesen Mord Gildas bei „Un dì, se ben rammentomi“ und „Bella figlia dell’amore“ werden denn alle Register der überbordenden musikalischen Komposition Verdis gezogen. Herzog, Maddalena (mit dunklem Mezzo und sicherer Diktion singt Agata Schmidt ihre Rolle vorzüglich), Gilda und Rigoletto treten ein in das furiose Finale mit üblem Ausgang.

Rigoletto bricht schließlich bei „V’ho ingannato / Lassù in cielo“ unter dem Fluch des Grafen Monterone zusammen.
Die weiteren kleineren Rollen sind allesamt komfortabel besetzt mit Daniele Terenzi als Marullo, Grégoire Mour als Borsa, Dumitru Madarasan als Graf von Ceprano, Karine Motyka als Giovanna, Sylvie Malardenti Boillot als Gräfin von Ceprano, Marie-Eve Gouin-Barreaud als Page und Paolo Stupenengo als Gerichtsdiener.

Besonders hervorzuheben ist auch der Chor der Opéra de Lyon (Einstudierung Benedict Kearns), der an zwei aufeinanderfolgenden Abenden eine Neuproduktion zu absolvieren hatte. Die rund 20 Herrenchormitglieder sangen und agierten äußerst präzise, wuchtig und drohend, die Emotionen und menschlichen Abgründe der verschiedenen Farbschichten in der Musik stimmlich gestaltend.

Schlussapplaus, Rigoletto, Opéra de Lyon. (c) Patrik Klein

Das in blendender Form spielende Orchester der Opéra de Lyon unter seinem italienischen Maestro und internationalem Shootingstar Daniele Rustioni ließ die Farben in der Musik Verdis voller Schönheit aufblühen. Sein bestens disponiertes Orchester führte er mit feinster Präzision und wohltuender Balance zwischen den wuchtigen Phrasen des reinen Orchesterklangs und der überaus guten Hörbarkeit sämtlicher Sängerstimmen und des Chores.

Das Publikum reagierte mit großem Beifall und bejubelte alle Beteiligten. Besonders dem aus der Ukraine stammenden Sängers des Monterone Roman Chabaranok, dessen Familienmitglieder zum Teil an der Front kämpfen, fielen die Sympathien des Publikums zu, als er mit Stolz die Nationalflagge seines Heimatlandes mit auf die Bühne brachte. Alle weiteren Vorstellungen des Rigoletto sind längst restlos ausverkauft und damit wieder ein Beleg dafür, dass „modernes Regietheater“ in Lyon herzlich willkommen ist und man sich gerne damit auseinandersetzt.

Patrik Klein, 21. März 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Giuseppe Verdi, “Rigoletto”, Royal Opera House Covent Garden, 12. März 2022

Giuseppe Verdi, Rigoletto, Hamburgische Staatsoper, 11. Februar 2022

Arrigo Boito, Mefistofele, Opéra de Lyon

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert