Foto © Enrico Nawrath Bayreuther Festspiele
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 3. AUGUST 2025)
Richard Wagner, Götterdämmerung Bayreuther Festspiele, 31. Juli 2025
Richard Wagner, Götterdämmerung Bayreuther Festspiele, 31. Juli 2025
HEUTE LIVE AUS DER SOMMERARENA BADEN IST FRANZ LEHÁRS
KULT-OPERETTE ZU SEHEN!
© Lalo Jodlbauer/ Büro mit Aussicht
20.15 Uhr
FRANZ LEHÁR: GIUDITTA
Musikalische Leitung Michael Zehetner
Mit Ursula Pfitzner, Iurie Ciobanu,
Jakob Hoffmann u.m.
Orchester und Chor der Bühne Baden
Sommerarena Baden 2025
Auch heuer ist ORF III wieder LIVE und exklusiv in der Sommerarena Baden zu Gast!
Zum Premierentag mit der Operette der Saison: Franz Lehárs „Giuditta“, deren Melodien wie „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ oder „Freunde, das Leben ist lebenswert“ zu Welthits wurden.
Der Intendant der Bühne Baden, Michael Lakner, inszeniert die Kult-Operette – die musikalische Leitung übernimmt auch heuer wieder mit Verve Michael Zehetner.
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Jörn Florian Fuchs am Freitag um 23 Uhr auf DLF Kultur:
Salzburg
Salzburger Festspiele: Maria Stuarda. Audio von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunkkultur.de
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Bayreuth: Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg 3 Sat Übertragung am 26.7.2025
Georg Zeppenfeld © Enrico Nawrath
Szenisch belanglos, vokal erstklassig
Um es kurz zu machen, was die Szene betrifft: von Bielefeld, Krefeld bis Linz würde man sich über eine derart sauber inszenierte Produktion der MEISTERSINGER VON NÜRNBERG sicher freuen und stolz auf das Erarbeitete sein. Für die Festspiele von Bayreuth darf und sollte man mehr erwarten.
Die Vorgängerinszenierung von Barrie Kosky leuchtete Komisches, Politisches und Tragisches auf brillante Weise aus und darf auch in der Besetzung als exemplarisch gelten. Da hat es Regisseur MATTHIAS DAVIDS schwer, aber abgesehen vom braven Entlangerzählen hat er nichts hinzuzufügen. Da helfen auch poppige Kalauer nicht, weil sie auch die schiere Länge der Oper nicht kurzweilig machen können, wenn ein schlüssiges Konzept fehlt. Und deutscher Humor ist sowieso so eine eigene, heikle Sache.
Bühnenbild (ANDREW EDWARDS) und Kostüme (SUSANNE HUBRICH) sind wenig geschmackssicher und lavieren im Ungefähren.
Da retten die großteils hervorragenden Gesangsleistungen den Abend:
Allen voran gestaltet GEORG ZEPPENFELD seinen Hans Sachs sprachlich und musikalisch feinsinnig und hochintelligent. Seine Stimme teilt er klug ein und kann sogar noch auf der Festwiese zulegen. Eine großartige Leistung!
Eine pure Freude ist es, den karamellfarbenen Tenor von MICHAEL SPYRES als Stolzing zu hören. Er singt die Partie geschmeidig und glänzend zugleich. Sogar das im Tempo unheimlich zäh dirigierte Preislied im dritten Akt scheint er zu genießen und wird so zum strahlenden Sieger.
Sehr vital, mit viel Leuchtkraft in ihrer Sopranstimme ist CHRISTINA NILSSON eine lebendige Eva, der die wunderbare CHRISTA MAYER erfahren und akzentuiert als Magdalena zur Seite steht. MICHAEL NAGY als Beckmesser macht eine gute gesangliche, nicht immer ganz fokussierte Figur und wird als ehemaliger Rockstar hier zum äußerlich attraktiven Rivalen Stolzings. Die Personenführung zwischen den Protagonisten ist jedoch nicht mehr als routiniert. Da fehlt das Überraschende.
Veit Pogner wird JONGMIN PARK volltönend dargeboten. Den Vater nimmt man ihm nicht ab. MATTHIAS STIER ist ein Bilderbuch- David, TOBIAS KEHRER gibt dem Nachtwächter bassigen Nachdruck. Die mittleren und kleinen Meister machen ihre Sache gut.
Der Chor, nun mit weniger festangestellten Mitgliedern (Chorleiter: THOMAS EITLER DE LINT) erfüllt die immer hohen Erwartungen, die an den Bayreuth-Chor gestellt werden. Auch szenisch ist es stark gefordert.
DANIELE GATTI hat eine romantische Auffassung, meist farbenreich, zuweilen zu laut und dicht für die Sänger, auch nicht immer koordinationssicher. Das Orchester zeigt hohe Klangkultur. Aber auch hier fehlt das Außergewöhnliche an diesem Abend in der musikalischen Auffassung.
Das Publikum ist begeistert. Vielleicht ist das genau der Spiegel unserer Zeit: Lieber nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Gute, vor allem bunte Unterhaltung genügt den meisten Zuschauenden. Zu Recht werden die grandiosen Leistungen von ZEPPENFELD, NILSSON und SPYRES gefeirt.
Christian Konz
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Bayerische Staatsoper : Umbesetzungen Cavalleria rusticana/Pagliacci
Hiermit möchten wir Sie über folgende Umbesetzung informieren:
CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI
In den Vorstellungen von Cavalleria rusticana / Pagliacci am 6., 9., 12. und 15. November 2025 übernimmt Luca Salsi die Partie des Alfio und Gabriele Viviani die Partie des Tonio.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Bayerischen Staatsoper
LUCA SALSI
Der italienische Bariton Luca Salsi wurde in der Provinz Parma geboren. Er studierte am Konservatorium Arrigo Boito in Parma und debütierte am Teatro Comunale in Bologna in Rossinis La scala di seta. Mittlerweile führen ihn regelmäßige Gastengagements u.a. an die Opernhäuser von Mailand, Venedig, Verona, Rom, Neapel, Paris, Madrid, Barcelona, Wien, Berlin, Amsterdam sowie an die Metropolitan Opera in New York und zu den Salzburger Festspielen. Zu seinem sehr umfangreichen Repertoire zählen Partien wie etwa Scarpia (Tosca), Carlo Gérard (Andrea Chénier), Giorgio Germont (La traviata), Conte di Luna (Il trovatore), Renato (Un ballo in maschera), Rodrigo (Don Carlo), Amonasro (Aida), Jago (Otello), Francesco Foscari (I due Foscari), Miller (Luisa Miller) sowie die Titelpartien in Rigoletto, Nabucco und Macbeth. An den Osterfestspielen Salzburg 2024 sang er Barnaba in La Gioconda. An der Bayerischen Staatsoper debütierte er 2016 als Enrico in Lucia di Lammermoor und war 2024 als Scarpia, einer seiner Paradepartien, in der Neuproduktion von Tosca zu erleben. In der Spielzeit 2025/26 übernimmt er die Partien Alfio und Tonio in Cavalleria rusticana / Pagliacci sowie Giorgio Germont in La traviata.
GABRIELE VIVIANI
Gabriele Viviani studierte bei Graziano Polidori am Konservatorium seiner Heimatstadt Lucca und besuchte u.a. Meisterklassen bei Regina Resnik. Nachdem er die Mozart Competition am Teatro Lirico di Cagliari und den Sonderpreis der Toti dal Monte Competition in Treviso gewann, debütierte er als Valentin (Faust). Zu seinem Repertoire zählen zudem Partien wie Renato (Un ballo in maschera), Enrico (Lucia di Lammermoor), Marcello (La bohème), Baron Scarpia (Tosca), Sharpless (Madama Butterfly), Rodrigo (Don Carlo) sowie die Titelpartien in Simon Boccanegra und Nabucco. Er gastierte an Häusern wie den Staatsopern in Hamburg und Berlin, der Wiener Staatsoper, dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Royal Opera House Covent Garden in London, der San Francisco Opera, der Lyric Opera Chicago und der Suntory Hall in Tokio. Kürzlich war er u.a. als Belcore (L’elisir d’amore) am Teatro San Carlo di Napoli und an der Opéra Bastille zu erleben. In dieser Partie debütierte er 2010 auch an der Bayerischen Staatsoper. 2024/25 singt er hier Tonio in der Neuinszenierung von Cavalleria rusticana / Pagliacci.