Radio Cafe, ORF RadioKulturhaus Wien, 6. April 2018
Jeunesse Programmpräsentation Saison 2018/19
von Jürgen Pathy
Die Jeunesse – Österreichs größtes Musiknetzwerk – engagiert sich österreichweit in 22 Geschäftsstellen für die Förderung junger Künstlerinnen, Künstler und Ensembles und bietet im Jahr rund 650 Veranstaltungen für Jung und Alt. Um das Programm der Saison 2018/19 vorzustellen, luden die künstlerische Leiterin Antonia Grüner und die kaufmännische Leiterin Alexandra Jachim zu einer Pressekonferenz in das Radio Cafe im ORF RadioKulturhaus.
Zu einer der Kernaufgaben der Jeunesse zählt es junge Musikerinnen und Musiker zu fördern, auf ihrem Weg zu einer internationalen Karriere zu begleiten und sie danach weiter zu unterstützen. In den Genuss der „Featured Artists der Saison 2018/19″ kommen einige hochbegabte junge Musiker: Die 1995 in Salzburg geborene Cellistin Julia Hagen, die ihre Ausbildung unter anderem bei dem verstorbenen Cellisten Heinrich Schiff absolvierte. Den Gästen der Pressekonferenz bot die Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe eine kurze Kostprobe ihres Könnens dar.
Auch der Gewinner des internationalen Beethoven Klavierwettbewerbes in Wien 2017 Rodolfo Leone und der junge serbische Saxophonist Marko Dzomba werden unter der Obhut der Jeunesse ihr Können unter Beweis stellen.
Neben dem Wiener Jeunesse Orchester, dem Kammerorchester con fuoco oder dem National Youth Orchestra of Netherlands wird das Sinfonieorchester der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien im Zyklus „Jugendorchester“ zum ersten Mal die Messe von Leonard Bernstein in voller Länge im Musikverein Wien zelebrieren.
In diesem Zyklus stehen auch kolumbianische Gäste auf dem Programm: Unter der Leitung des designierten Chefdirgenten der Wiener Symphoniker Andrés Orozco-Estrada wird das Jugendorchester Filarmónica Joven de Colombia den Wiener Musikverein beehren.
Zu den weiteren Highlights der neuen Saison zählen der Ausbau der beiden erfolgreichen Projekte „Kick-off!-Woche“ und „Startup!“ und die 34 Abonnement-Zyklen, die erstmals an 25 verschiedene Veranstaltungsorte in Wien führen werden: ins Wiener Konzerthaus, in die Hofburgkapelle, in den Musikverein Wien und andere Orte.
Außerhalb des Abos „Jugendorchester“ wird ein weiterer Weltstar den Musikverein Wien mit seiner Kunst begeistern: Franz Welser-Möst und das Webern Symphonie Orchester.
Zu den Gustostücken aus der „Kick-off!-Woche“ (18. – 23. September) zählen: das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner im Musikverein Wien; das Orchester Divertimento Viennese mit der finnischen Sopranistin Camilla Nylund im Wiener Konzerthaus; die junge Salzburger Cellistin Julia Hagen im ORF Radio-Kulturhaus.
Zu den dreizehn Veranstaltungen der „Kick-off!-Woche“ zählt auch der Jeunesse -Tag in der Brotfabrik Wien (22. September 2018), bei dem die ganze Vielfalt der Jeunesse bei freiem Eintritt zu erleben ist. Neben Kurzkonzerten von Klassik über Folk und Pop bis zu Neuer Musik werden auch interaktive Programme für Kinder und Jugendliche stattfinden. Ein kurzer Auszug aus dem vollen Tagesprogramm: Julia Hagen (Violoncello), Jonathan Geroldinger (Perkussion), Vincent Praxmarer (Klavier) und viele andere. In Kooperation mit dem österreichischen Klavierhersteller Bösendorfer können Jung und Alt sich auf dem digitalen Disklavier als Tastenvirtuosen ausprobieren und auf eine Entdeckungsreise ins Innere eines Klaviers begeben.
In der österreichweiten Reihe „Start up!“ bietet die Jeunesse seit der aktuellen Konzertsaison musikalischen Talenten die Chance sich in halbstündigen Vorkonzerten dem Publikum zu präsentieren – als Bonus und Vorprogramm etablierter Künstler wie Renaud Capucon, Xavier de Maistre und Matthias Schorn. Zum Beispiel wird der Multipercussionist Christoph Sietzen, Rising Star der European Concert Hall Organisation 2017/18, von Preisträgern des Bundeswettbewerbes Prima la Musica 2018 begleitet.
Als Non-Profit-Organisation ist die Jeunesse mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern auf Bundes-, Landes- und Gemeindesubventionen angewiesen und dankt ihrem Hauptsponsor: der Erste Bank. Nur mit deren Unterstützung können wichtige soziale Projekte wie SoundLab realisiert werden, das Kindern und Jugendlichen kostenfreie Konzerte und Musikworkshops anbietet oder die zwei Musik-Camps im Sommer in Mariazell (für 9- bis 14-Jährige) und St. Florian (für 13- bis 20-Jährige).
Für alle jungen Musikliebhaber unter 26 Jahren / unter 30 Jahren bietet die Jeunesse den „Boarding Pass“ (€ 26 / €30), der zum Kauf von Restkarten (€ 5 / € 7) in der besten verfügbaren Kategorie berechtigt oder im Falle von freien Stehplätzen diese kostenlos vergibt.
Für Unentschlossene gibt es das „Abo?! Suprise“, bei dem aus mindestens 23 Konzertvorschlägen spontan gewählt werden kann. Das „Abo7up“ beinhaltet sieben Schecks, die nach Belieben in einer Jeunesse-Saison verwendet werden können (mittlere Preiskategorie; ausgenommen Oper und Fremdveranstaltungen).
Nach dem Motto „Die Jugend hat Vorrang“ erhalten alle Konzertbesucher unter 26 Jahren (nach dem 1. Juli 1992 Geborene) ihr Abonnement zum günstigen Jugendpreis.
Auch für die Kleinsten werden interessante Zyklen auf die Beine gestellt: Cinello (1 – 3 Jahre), Triolino (3 – 6 Jahre), Piccolo (6+), Concertino (9+) und musc4u für alle größeren Kinder ab 12 Jahre.
Für das komplette Musik-Programm aus allen Genres können sich Musikliebhaber in den bundesweit 22 Geschäftsstellen der Jeunesse oder auf der Homepage www.jeneusse.at informieren.
Das einzigartige Wunder der Musik auch den Kindern und Jugendlichen näher zu bringen, dieses ehrbare Vorhaben hat sich die Jeunesse auf ihre Fahnen geschrieben – klassik-begeistert wünscht weiterhin viel Erfolg!
Jürgen Pathy (klassikpunk.de), 6. April 2018, für
klassik-begeistert.at
Foto: Christoph_Sietzen copyright Daniel_Delang
Für unter 26-Jährige hat die Jeunesse einfach ein Hammer-Programm! Unbedingt die Abo-Zyklen durchstöbern. Unfassbar gut und günstig sind zum Beispiel auch die beiden Opernabos: jeweils 6 Opern (überwiegend in der Wiener Staatsoper) um €115!! Von einem jungen Zahnarzt, der auch ein Opernabo hatte, habe ich erfahren, dass er auf guten Plätzen im Parterre untergebracht wurde.
Jürgen Pathy