Salzburger Festspiele 2026: Drei neue Frauen an „Jedermanns" Seite

Pressekonferenz der Salzburger Festspiele 2026  Hotel Sacher, Marmorsaal, 18. November 2025

Daniela Ziegler (Jedermanns Mutter), Philipp Hochmair (Jedermann), Roxane Duran (Buhlschaft) und Sylvie Rohrer (Ein armer Nachbar/Werke) © Juli Stix

Dienstag, 12:30 Uhr – was treibt der kulturinteressierte Wiener um diese Uhrzeit? Sich eines gönnen: einen Abstecher ins Hotel Sacher. Pressekonferenz der Salzburger Festspiele steht auf dem Plan. Ansprechende Umgebung, um die Neubesetzungen des prestigeträchtigsten Theaterstücks im deutschsprachigen Raum bekanntzugeben. „Jedermann“ Philipp Hochmair bekommt 2026 drei neue Frauen an seiner Seite – Buhlschaft, Mutter und die Doppelrolle „Ein armer Nachbar / Werke“.

Hotel Sacher, Marmorsaal, Wien, 18. November 2025
Pressekonferenz der Salzburger Festspiele

von Jürgen Pathy

Nach zwei Jahren hat es sich ausgebuhlt. Die Schweizerin Deleila Piasko scheidet aus. Stattdessen erhält Roxane Duran einen 1-Jahres-Vertrag als Buhlschaft, um 2026 in Robert Carsens Wiederaufnahme über den Salzburger Domplatz zu stolzieren. „Eine wahre Ehre“ für die Doppelstaatsbürgerin (Österreich/Frankreich), die in Paris geboren ist und lebt. „Dachte nie als Halbfranzösin, dass man das machen dürfte.“

Geht also doch. In Mailand sei Robert Carsen, der sich entschuldigen lässt, auf sie aufmerksam geworden. Bekannt wird der zierliche Rotschopf vielen aus Film und Fernsehen sein. In Michael Hanekes Historiendrama „Die weiße Rose“ hatte sie mitgewirkt, in TV-Serien wie „Riviera“ ebenfalls.

Roxane Duran (Buhlschaft) und Philipp Hochmair (Jedermann) © Juli Stix

Warum sich Robert Carsen für sie entschieden habe, wisse sie nicht. „Das müssen Sie ihn schon selbst fragen.“ Diese Antwort sitzt. Journalisten können schon etwas nervig sein. Ist deren Job. In Trenklers Klatsch (Kurier) wird man davon vielleicht lesen. Die Entscheidung sei in Mailand gefallen. Dort hatte Carsen zu dieser Zeit gerade „Così fan tutte“ inszeniert. Mehr gibt es zum Ort der Entscheidung nicht hineinzuinterpretieren, macht man sofort klar.

 

Auf die Frage, warum es nur ein 1-Jahres-Vertrag geworden sei, springt eine andere Neubesetzung schlagkräftig ein. Sie wisse gar nicht, dass es etwas anderes gäbe, sagt Daniela Ziegler – die neue Mutter von „Jedermann“ Philipp Hochmair. Genauso wie Sylvie Rohrer, die dritte Neue im Bunde, haben alle drei Frauen nur einen 1-Jahres-Vertrag erhalten. Bei Rohrer habe Regisseur Robert Carsen schon letztes Jahr angefragt. Da war die Schweizerin noch verhindert. Im Sommer 2026 ist sie in der Doppelrolle als „Ein armer Nachbar / Werke“ am Salzburger Domplatz nun doch dabei.

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