„Insgesamt bescherte die bislang jüngste Frau ohne Schatten unter Thielemann 2019 zum feierlichen Anlass in Wien Sternstunden. Feine Streichergespinste, durchsetzt von zärtlichen Cello-Soli und filigrane zärtliche Soli der ersten Violine wurden da hörbar und bescherten über weite Strecken ungemein sensitiv dargebotene Kammermusik. In den Momenten der drohenden Versteinerung des Kaisers baute sich die Musik monumental auf, und das markerschütternd mit Forteklängen von außergewöhnlicher Kompaktheit.“
Bild: Leonie Rysanek als Kaiserin – Autogrammkarte von Kirsten Liese
von Kirsten Liese
Meine Liebe zu diesem Werk entdeckte ich 1975 auf ungewöhnliche Weise, über das Hören von Audiokassetten.
Diese Uralt-Konserven habe ich bis heute aufbewahrt, allerdings lange nicht mehr gehört, die Qualität lässt vermutlich auch zu wünschen übrig. Man Vater zeichnete sie damals aus dem Radio auf, beschriftete die Kassette feinsäuberlich und schnitt alle wichtigen Daten aus der Fernsehzeitung aus. Es war eine Übertragung von den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Karl Böhm in einer bis heute unübertroffenen Traumbesetzung mit Leonie Rysanek (Kaiserin), James King (Kaiser), Ursula Schröder-Feinen (Färberin), Walter Berry (Barak) und Ruth Hesse in ihrer absoluten Paraderolle als Amme in den Hauptpartien. „Meine Lieblingsoper, Teil 19: „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss
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