Foto: Jazz-Hund Drops.
„Im Jazzclub hat Drops ihren Stammplatz, unterm Tisch hinter der ersten Säule rechts. Nur ein einziges Mal hat sie in ein Konzert eingegriffen: Da war ihr das Impro-Battle zwischen einem Trompeter und einem Saxophonisten zu aggressiv. Sie wollte gehen. Ein Wunsch, den wir ihr gerne erfüllt haben. Jazz muss cool klingen, findet der Hund.“
von Barbara Hauter
Drops ist ein musikalischer Hund. Unsere Havanerserdame ist schon 13 und wahrscheinlich hört und sieht sie nicht mehr vollständig. Das erklärt vielleicht, warum sie sich immer begeistert zu uns gesellt, sobald wir die Instrumente auspacken. Kaum kommt der Kontrabass aus seiner gepolsterten Hülle, kuschelt sie sich da hinein und dreht sich entspannt auf den Rücken. Sie erwartet so ihr persönliches Hauskonzert. Und das, obwohl das zweite Instrument eine Trompete ist, ein musikalisches Werkzeug, das Töne in einem Frequenzbereich produziert, das Hunde eigentlich mit Flucht und/oder heftigem Jaulen quittieren. Nicht aber unsere Drops. Ob Klassik, Latin, Jazz-Standards oder Weltmusik – sie bleibt cool und relaxt und vor allem dicht bei uns. Dabei könnte sie problemlos in einen anderen Raum wechseln. Vielleicht empfindet sie mit uns das fröhlich entspannte Zusammensein, wenn wir gemeinsam musizieren. „Hauters Hauspost 6: Der Jazz-Hund und das Gardinen-Design“ weiterlesen