Eine spannende, meisterhaft vorgetragene Reise durch drei Musikwelten

Vanya Pesheva, 3 Aspects of Emotions  CD-Besprechung

Bildquelle: Vanya Pesheva

CD-Besprechung: 3 Aspects of Emotions, Paraty (nur Download)

Ravel-Petrovic-Scriabin

Vanya Pesheva: Klavier

von Peter Sommeregger

Die bulgarische Pianistin Vanya Pesheva ist bereits seit ihrer Kindheit als Pianistin aufgetreten. Ihre brillante Technik erlaubt es ihr, sich auch an die technisch anspruchsvollsten Komponisten wie beispielsweise Ravel und Scriabin zu wagen. Die Gegenüberstellung dieser beiden Komponisten des frühen 2o. Jahrhunderts mit der zeitgenössischen, 1965 geborenen Komponistin Albena Petrovic, die diese Beiden als ihre Inspirationsquelle betrachtet, ist das reizvolle Konzept dieser CD-Produktion.

Tatsächlich sind es die subtilen Unterschiede in der musikalischen Sprache der drei hier präsentierten KomponistInnen, die Peshevas pianistische Eloquenz, ihren sicheren, kräftigen Anschlag und ihr feines Gespür für die unterschiedlichen Nuancen der jeweiligen Musik hörbar machen. So kann man dabei von drei unterschiedlichen emotionalen Aspekten sprechen. Der Impressionist Ravel steht dem mehr expressionistischen Scriabin gegenüber, die um Jahrzehnte jüngere Albena Petrovic verfügt über einen ausgeprägten persönlichen Stil, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen.

Vanya Peshevas Album ist eine spannende, meisterhaft vorgetragene Reise durch die unterschiedlichen musikalischen Welten dreier Komponisten, wobei der von ihr für diese Aufnahmen gewählte Flügel „Opus 102“ von Stephen Paulello mit seinem warmen, runden Klang eine ausgezeichnete Wahl ist.

Note 1

In fact, it is the subtle differences in the musical language of the three composers presented here that make Pesheva’s pianistic eloquence, its sure, powerful attack, and her keen sense of the different nuances of the music audible. So one can speak of three different emotional aspects. The impressionist Ravel faces the more expressionistic Scriabin, the decades younger Albena Petrovic has a distinctive personal style, without denying her roots.

Peter Sommeregger, 14. November 2019, für
klassik-begeistert.de

 

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