Foto: Lohengrin – Staatstheater Nürnberg © Bettina Stöß
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 14. Mai 2019
Start der Wiener Festwochen: Protest und kollektives Herzpumpern
Das Festival begann am Wochenende in der Donaustadt mit einem Marathonprogramm
Kurier
„Diamante“: Sturm im Wasserglas
Festwocheneröffnung mit Herztönen, Fahnen und Theatermarathon über Aufstieg und Fall einer Industriestadt.
Wiener Zeitung
Aufwendige Theaterinstallation „Diamante“ als Festwochen-Start
Zehn Häuser und über zwei Dutzend Schauspieler: Mariano Pensottis Theater beschert dem Festival ein thematisch spannendes Stück
Der Standard
Bregenzer Festspiele
Bregenzer Festspiele bringen 2020 „Nero“ ins Festspielhaus
Die Bregenzer Festspiele bringen im Festivalsommer 2020 Arrigo Boitos Oper „Nero“ (Nerone) ins Festspielhaus. Das 1924 an der Mailander Scala uraufgeführte Stück wird am 22. Juli Premiere feiern und insgesamt drei Mal zu sehen sein, gaben die Festspiele am Montag bekannt. Giuseppe Verdis „Rigoletto“ – das Spiel auf dem See 2019/20 – hat dann am 23. Juli erste Vorstellung.
Salzburger Nachrichten
Nürnberg
„Lohengrin“ am Staatstheater Nürnberg. Wagner für Fantasy-Fans
Richard Wagners Oper um den Gralsritter Lohengrin und die schutzbedürftige Jungfer Elsa erscheint am Staatstheater Nürnberg in einem neuen Gewand: Regisseur David Herrmann versetzte das Werk in eine Fantasy-Welt zwischen „Game of Thrones“ und „Herr der Ringe“. Gleichzeitig ließ er Wotan und Parzival auftreten. Die Premiere am Staatstheater Nürnberg am12. Mai überzeugte aber vor allem musikalisch.
BR-Klassik
Wien/ Musikverein
Eine Symphonie als musikalische Sternwarte
Das Musikfest – einst Teil der Wiener Festwochen – begann mit einer veritablen Festspiel-Aufgabe: Franz Welser-Möst dirigierte eine Aufführung von Gustav Mahlers Achter mit mehr als 350 Sängern und philharmonischen Instrumentalisten.
Die Presse
Mit den Philharmonikern über den Wolken
Die Philharmoniker spielten unter Franz Welser-Möst im Konzerthaus.
Wiener Zeitung
Wien/ Musikverein
Symphoniker unter Szeps-Znaider im Wiener Musikverein
Die letzte Szene aus der letzten Oper von Richard Strauss, Capriccio, war zu hören
Der Standard
St. Gallen
«Poppea» in St. Gallen: So hat man Monteverdis Oper seit achtzig Jahren nicht mehr gesehen
Das Theater St. Gallen beweist wieder einmal Mut: Es zeigt «L’incoronazione di Poppea» in einer vergessenen Fassung Ernst Kreneks von 1937, die dem frühbarocken Werk mit Mitteln der Moderne begegnet.
Neue Zürcher Zeitung
Das Theater St.Gallen zeigt derzeit Kreneks Bearbeitung von Monteverdis Poppea:
Luzerner Zeitung
https://www.tagblatt.ch/kultur/das-ist-auch-fur-mich-neuland-ld.1117385
Tsinandali/ Georgien
Khatia Buniatishvili und Zubin Mehta proben unter Zeitdruck: 48 Stunden in Georgien
Die Pianistin Khatia Buniatishvili und der Dirigent Zubin Mehta, zwei weltweit bekannte Stars der klassischen Musik, reisen zur Eröffnung eines neuen internationalen Musikfestivals in Tsinandali nach Georgien, Buniatishvilis Heimat. In zwei Tagen wollen sie Robert Schumanns Klavierkonzert mit dem Israel Philharmonic Orchestra aufführen. Doch noch ist das Amphitheater nicht fertiggestellt.
BR-Klassik
Augsburg/ Heilig Kreuz-Kirche
Giovanni Antonini dirigiert „Die Schöpfung“: „Ich finde Haydn genial“
Seit fünf Jahren widmet sich Giovanni Antonini intensiv der Musik von Joseph Haydn. Bis 2032 möchte er alle 107 Symphonien des Komponisten neu einspielen. Parallel dazu gastiert er gerade in Bayern mit seinem Orchester Il Giardino Armonico und dem Chor des Bayerischen Rundfunks.
BR-Klassik
München
Durch und durch weltlich
Anna Lucia Richter, Sopran, glänzt bei Joseph Haydns „Schöpfung“ in München, dirigiert von Giovanni Antonini.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-durch-und-durch-weltlich-1.4444128
Wien/ Staatsoper
George Petean singt einen Weltklasse-Macbeth
Drei Hauptrollen gibt es laut Giuseppe Verdi in seiner Oper „Macbeth“: Die Titelpartie, Lady Macbeth und die Hexen, die in der musikalischen Bearbeitung des gleichnamigen Dramas von William Shakespeare nicht wie im Original zu dritt erscheinen, sondern vom Chor verkörpert werden.
Sowohl der glänzend disponierte Staatsopernchor als auch die weiteren Hauptprotagonisten wissen an diesem Abend in der Wiener Staatsoper gewaltig zu überzeugen, liefern sensationelle Leistungen bis hin zur Weltklasse ab, und ernten letztendlich viel zu geringen Beifall.
Jürgen Pathy berichtet aus der Wiener Staatsoper
Klassik-begeistert
Berlin
Sanierung der Komischen Oper ab 2022 ist dringend, aber viele Fragen sind noch offen
Direktorin Susanne Moser informierte den Kulturausschuss
Berliner Zeitung
Bremen
Wie ein Sog – Erich Wolfgang Korngolds „Die tote Stadt“ am Theater Bremen
Neue Musikzeitung/nmz.de
Oper „Die tote Stadt“ in Bremen: Mit der Heckenschere gestutzt
DeutschlandfunkKultur
Berlin/ Deutsche Oper
„Lohengrin“. Die Perfektion gibt es nicht nach Hause geliefert
Vier frühe Wagneropern aus dem Repertoire zusammenstellen und schon hat man eine „Wagner-Woche“. Schön und gut: ein bisschen Bayreuth in Berlin, ein bisschen Festival, ein bisschen Touri-Attraktion. Auch schön und auch gut: top Solisten, teils die ganz großen Wagnerstimmen aus aller Welt, teils die hauseigenen Starbesetzungen. Weniger schön und weniger gut: die anscheinend mangelnde Probenzeit. Und leider hört man das.
Gabriel Pech berichtet aus der Deutschen Oper Berlin
Klassik-begeistert
München/ Prinzregententheater
Frank Peter Zimmermann: „Arnold Schönberg ist Pulp Fiction“
Münchner Abendzeitung
Prag
Prague uproar: 350 sign petition to sack foreign opera chief
https://slippedisc.com/2019/05/prague-uproar-350-sign-petition-to
Bern
Konzert Theater Bern: Paul Klee’s dynamism depicted through dance
bachtrack
London
The BBC Singers and the Academy of Ancient Music join forces for Handel’s Israel in Egypt
http://www.operatoday.com/content/2019/05/the_bbc_singers.php
New York
Review: “El Cimarrón’ Weaves Politics and Music in a Runaway Slave’s Tale
https://www.nytimes.com/2019/05/12/arts/music/el-cimarron-review.html
Q & A: Michi Wiancko On Writing Her First Opera “Murasaki’s Moon’
https://operawire.com/q-a-michi-wiancko-on-writing-her-first
Washington
Latonia Moore makes blazing WNO debut in second-cast “Tosca”
http://washingtonclassicalreview.com/2019/05/13/latonia-moore-makes-blazing
Istanbul
Opera celebrates 100th year of Atatürk’s arrival in Samsun
http://www.hurriyetdailynews.com/opera-celebrates-100th-year-of
Melbourne
‚I’ve never seen something like this‘: Opera disrupted by elderly protester
https://www.smh.com.au/entertainment/opera/i-ve-never-seen-something-like-this
George Dreyfus protest delays Rigoletto opening
The 90-year-old composer used a megaphone to air his long-held grievances about Opera Australia as the houselights went down.
https://www.limelightmagazine.com.au/news/george-dreyfus-protest
Young cast, old production: Opera Australia’s Rigoletto is on song
bachtrack
Sprechtheater
Salzburg/ Landestheater
„Volksfeindin“ gegen alle: Juliane Köhler am Landestheater Salzburg
In Amelie Niermeyers Stück „Die Volksfeindin“ nach Henrik Ibsen kollidiert am Salzburger Landestheater ein aufgedeckter Missstand mit lokalen Interessen –
derstandard.at/2000102988705/Eine-Volksfeindin-gegen-alle
Film
Doris Day mit 97 Jahren gestorben
Die US-amerikanische Sängerin und Filmschauspielerin wurde mit braven Rollen und Hits wie „Que Sera, Sera“ zu einem der größten Hollywoodstars der 1950er und 60er Jahre.
Die Presse
„America“s Sweetheart“ ist tot: Film-Legende Doris Day starb mit 97
Die US-Schauspielerin ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Das gab ihre Stiftung am Montag bekannt. Day hatte den Angaben zufolge zuletzt an einer Lungenentzündung gelitten. In ihren letzten Stunden sei sie von Familienangehörigen und Freunden begleitet worden.
Tiroler Tageszeitung
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 14. MAI 2019)
WIEN/ 150 JAHRE OPERNHAUS AM RING: FESTPREMIERE VON RICHARD STRAUSS’ „DIE FRAU OHNE SCHATTEN“ AM 25. MAI 2019
Regisseur Vincent Huguet mit Nina Stemme. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Zur Premiere und Produktion
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Opernhauses am Ring – die heutige Wiener Staatsoper wurde am 25. Mai 1869 feierlich eröffnet – kommt Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten am 25. Mai 2019 zur hochkarätig besetzten Festpremiere.
Auf genau dieser Bühne wurde das Werk vor 100 Jahren, am 10. Oktober 1919, uraufgeführt. Das kongeniale Duo Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal diskutierte schon ab 1910 über einen neuen Opernstoff, der Titel Die Frau ohne Schatten – ihre vierte gemeinsame Oper – existierte spätestens ab 1911. Inmitten des Ersten Weltkriegs entstand das Werk, das 1917 fertig gestellt wurde und das der Komponist selbst als „schönste und erhabenste Arbeit“ prophezeite. Erzählt wird die (komplexe) Geschichte zweier Paare – Kaiser und Kaiserin sowie Färber und Färberin –, die durch Selbsterkenntnis und Selbstüberwindung zum glücklichen Ende finden.
Wien wäre nicht Wien, wenn nicht schon das Vorhaben, das Werk hier zur Weltpremiere zu bringen (auch Hofmannsthal hatte sich zuerst dagegen ausgesprochen), auch eine Opposition auf den Plan gerufen hätte, wie Staatsoperndramaturg Dr. Oliver Láng im Magazin „Prolog“ erläutert. Parallel dazu kam Kritik am neuen Direktor Strauss, der noch vor seinem Antritt angefeindet wurde. Nach der Uraufführung – unter Franz Schalk, u. a. mit Maria Jeritza (Kaiserin), Lotte Lehmann (Färberin), Karl Aargard-Oestvig (Kaiser), Richard Mayr (Barak) und Lucie Weidt (Amme) – waren die Lager gespalten. Doch seit der Uraufführung hat Die Frau ohne Schatten eine reiche Aufführungsgeschichte erlebt und gilt als einer der besonderen Höhepunkte des Wiener und internationalen Musiktheaters. Im Haus am Ring kam es nach der Uraufführung 1919 zu sechs weiteren Premieren: 1931 kam eine Neuproduktion unter Clemens Krauss heraus (sie wurde auch bei einem Gastspiel in Venedig gegeben, die italienische Erstaufführung), bereits zwölf Jahre später, 1943, eine weitere unter Karl Böhm. Zur Wiedereröffnung des Hauses am Ring 1955 war Die Frau ohne Schatten Teil des Premierenzyklus’, in einer Doppelpremiere (mit zwei Besetzungen) brachte Karajan im Juni 1964 eine Neuproduktion heraus, 1977 stand eine weitere Premiere unter Karl Böhm auf dem Programm. Die bislang letzte Neuinszenierung erfolgte 1999 unter Giuseppe Sinopoli (Inszenierung: Robert Carsen). Insgesamt erklang die Oper bislang 147mal im Haus am Ring.
Zum Leading Team
Für die musikalische Leitung konnte mit Christian Thielemanneiner der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart gewonnen werden. Die Frau ohne Schatten ist nach Tristan und Isolde (2003) und Hänsel und Gretel (2015) seine dritte Staatsopernpremiere. Seit seinem Debüt am Haus 1987 mit Così fan tutte dirigierte er hier – neben den Premierenproduktionen – Vorstellungen von La traviata, Le nozze di Figaro, Parsifal, Die Meistersinger von Nürnberg, Ariadne auf Naxos sowie den Ring des Nibelungen.
Als „Liebe auf den ersten Blick“ bezeichnete er rückwirkend das erste gemeinsame Konzert im Jahr 2000 mit den Wiener Philharmonikern, dessen Mitglieder ja bekanntlich in Personalunion das Staatsopernorchester bilden. Im Gespräch mit Staatsoperndramaturg Dr. Andreas Láng streut er dem unverwechselbaren, weich-goldenen, „im guten Sinne defensiven“Klang des Orchesters und der musikalischen Flexibilität der einzelnen Musiker, die stets mit einem Ohr bei den Sängern auf der Bühne seien, Rosen. Gemeinsam mit dem Orchester erarbeitete er die Frau ohne Schatten 2011 für die Salzburger Festspiele und blickt zurück: „Einige Musiker zeigten sich verwundert, dass ich mit ihnen so entspannt arbeiten würde, worauf ich erwiderte, dass es genau umgekehrt wäre: Das ganze Orchester wäre mir gegenüber entspannt. Offensichtlich stimmt also die Chemie zwischen uns. Es herrscht ein wahres Geben und Nehmen, ein gegenseitiges Anbieten und Aufnehmen.“
Inszeniert wird Die Frau ohne Schatten von Vincent Huguet, der mit dieser Produktion sein Staatsoperndebüt gibt. Der französische Regisseur arbeitete vor seiner Theatertätigkeit u. a. als Kunsthistoriker, bevor er 2008 seine Zusammenarbeit mit Patrice Chéreau begann, dessen Assistent er bis zum Tod des legendären Regisseurs 2013 blieb. Jüngste eigene Inszenierungen führten ihn nach Montpellier (Lakmé), Aix-en-Provence (Dido and Aeneas) und Luzern (Roméo et Juliette).
Dass Die Frau ohne Schatten in einer Zeitenwende entstanden ist, findet er spannend: „Es war der Moment in Europa, als man sich genau an der Absprungkante zwischen Vergangenheit und Zukunft befand. Nicht nur politisch, sondern auch künstlerisch. Die Avantgarde kam auf und ließ manches plötzlich alt aussehen. Daraus ist der Gedanke der „letzten romantischen Oper“ entstanden: Ein letzter Höhepunkt, eine Verschmelzung von so vielen Dingen: Da ist die deutsche Romantik drinnen, die Welt von 1001 Nacht, Antik-Ägyptisches, Goethe und vieles mehr. Umso weiter man gräbt, desto mehr eröffnet sich eine faszinierende Welt!“ Er verschreibt sich nicht einer spezifischen Lesart der Oper – „die Oper ist so reich, so vielfältig, so vielschichtig, dass jeder Versuch, sie auf eine Denkschiene zu setzen, einer Reduktion ihrer Ausdruckskraft gleichkommt. […] Strauss und Hofmannsthal wollten diesem Werk die Qualität eines Märchens schenken. Nun wissen wir: Es gibt nichts Zerbrechlicheres als ein Märchen. Sobald man es erklärt, es fest zu machen versucht und die Symbolik ausdeutet, verliert es seinen Zauber. […] Man […] muss die Magie wirken lassen.“
Er betont weiters die Parallele zum Heute, geht es in der Frau ohne Schatten doch „um den Krieg […], nicht direkt angesprochen, aber in einem höheren Sinne […] – als Künstler ist man gefordert Stellung zu beziehen und einen Kommentar abzugeben. Wie also nahmen sie Stellung? Sie sagten, dass wenn Menschen sich – nicht nur in ihrem Verhalten, sondern auch in der Art, wie sie mit der Liebe umgehen – nicht ändern, der Zyklus des Lebens, der Generationenweitergabe unterbrochen wird und es kein Weiter, keine Kontinuität mehr gibt. Es muss ein Umdenken stattfinden, ein Sprung über den eigenen Schatten! […] Und eigentlich ist es beklemmend, dass wir heute erneut an einem solchen Punkt angelangt sind! Vielleicht aktuell nicht militärisch. Aber auf ökologischer Ebene: Wenn wir heute nicht umdenken und unser Verhalten grundlegend ändern, werden die Generationen nach uns keine Erde mehr vorfinden, auf der man leben kann …“
Für das Bühnenbild zeichnet Aurélie Maestre verantwortlich, für die Kostüme Clémence Pernoud. Beide präsentieren mit der Frau ohne Schatten ihre erste Arbeit für das Haus am Ring. Das Lichtdesign stammt von Bertrand Couderc, Dramaturg der Produktion ist Louis Geisler.
Die Besetzung
KS Stephen Gould singt erstmals im Haus am Ring den Kaiser. Der amerikanische Heldentenor ist der Wiener Staatsoper seit seinem Debüt 2004 als Paul in der Premiere von Die tote Stadt eng verbunden. Nach Die tote Stadt, Siegfried und Götterdämmerung(Siegfried) sowie Ariadne auf Naxos (Tenor/Bacchus) ist Die Frau ohne Schatten seine fünfte Staatsopernpremiere. An der Wiener Staatsoper war er weiters als Erik (Der fliegende Holländer), Tristan (Tristan und Isolde) sowie in den Titelpartien von Parsifal, Peter Grimesund Tannhäuser zu erleben.
In der Interpretation der Frau ohne Schatten betont er im Gespräch mit Dr. Andreas Láng für den „Prolog“, dass es „essentiell ist, eine Erzähl-Metapher zu finden, die das ganze Werk veredelt und uns hilft, die geistig/menschliche Erkenntnis zu sehen, die sich dann zum Mythos erhebt.“
Die Kaiserin verkörpert – ebenfalls erstmals an der Wiener Staatsoper – Camilla Nylund. Die Frau ohne Schatten ist nach Lohengrin (Elsa) und Der Freischütz (Agathe) die dritte Premiere im Haus am Ring der finnischen Sopranistin, die hier bisher u. a. auch die Titelpartien von Salome, Arabella, Rusalka, Ariadne auf Naxos; Elisabeth (Tannhäuser), Gräfin (Capriccio), Marschallin (Der Rosenkavalier), Sieglinde (Die Walküre), Marietta (Die tote Stadt), Donna Anna (Don Giovanni) und Leonore (Fidelio) sang.
Für sie ist Die Frau ohne Schatten „eine in jeder Hinsicht bombastische Oper – in dieser Ausprägung übertrifft sie wohl alle anderen Strauss-Opern“, wie sie das Außergewöhnliche dieses Werkes charakterisiert. Mit der Musik von Richard Strauss assoziiert sie mit dem Gesang „Riesenbögen“ und den „im wahrsten Sinn des Wortes sauberen, manchmal sogar fast kindlich-reinen Klang, den es so nur bei Strauss gibt. […] Wenn ich […] an die Strauss’schen Ausbrüche in der reinen Orchestermusik denke, so sehe ich vor mir hingegen das Bild eines sich öffnenden Himmels.“
Evelyn Herlitzius, Sebastian Holecek. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Evelyn Herlitzius, die als Elektra in Trojahns Orest in der letzten Staatsopernpremiere einen großen Erfolg feierte, gibt mit der Amme ein weiteres weltweites Rollendebüt im Haus am Ring. Die Frau ohne Schatten ist nun die zweite Premiere an der Wiener Staatsoper der gefragten deutschen Sängerin. Sie debütierte 2000 als Leonore (Fidelio) im Haus am Ring, wo sie weiters u. a. als Brünnhilde (Der Ring des Nibelungen), Isolde (Tristan und Isolde), Färberin (Die Frau ohne Schatten), Marie (Wozzeck), Kundry (Parsifal) und zuletzt in der Titelpartie von Kátja Kabanová zu erleben war.
Ihre erste Annäherung an die Gesamtheit des Kunstwerkes fasst sie so zusammen: „Sich als erstes dem Ganzen einfach hinzugeben. Danach, wenn der Rausch nachlässt: darüber lesen, sich immer mehr hinein versenken.“
Wolfgang Koch, Nina Stemme. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Den Barak singt – wie bereits bei der letzten Vorstellungsserie der Frau ohne Schatten im Haus am Ring 2012 – Wolfgang Koch. Der international renommierte deutsche Bariton debütierte 2008 als Fritz Kothner (Die Meistersinger von Nürnberg) im Haus am Ring und war hier weiters als Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg), Telramund (Lohengrin) und Jochanaan (Salome) sowie in der Titelpartie der Premierenproduktion von Dantons Tod zu erleben.
Nach der Kundry und der Elektra gibt schließlich KS Nina Stemmeals Färberin ein weiteres wichtiges internationales Rollendebüt an der Wiener Staatsoper. Die gefeierte schwedische Sopranistin ist damit – nach Der fliegende Holländer (Senta), Die Walküre (Sieglinde), La forza del destino (Leonora), Siegfried (Brünnhilde), Tristan und Isolde(Isolde), La fanciulla del West (Minnie), Elektra und Parsifal (Kundry) – in ihrer neunten Staatsopernpremiere zu erleben. Im Haus am Ring war sie darüber hinaus u. a. als Tosca, Leonore (Fidelio), Marschallin und Brünnhilde (gesamter Ring des Nibelungen) zu erleben.
Angesprochen auf das Gefühl, mit welchem sie 100 Jahre nach der Uraufführung der Frau ohne Schatten an der Wiener Staatsoper ebendiese Bühne betreten wird, sagt sie: „Abgesehen von der Ehre und Freude tragen wir ein Stück Verantwortung, wenn wir dieses Werk vor dem Publikum in unserer Interpretation präsentieren. Einerseits sind wir diesbezüglich vollkommen frei, andererseits liegt die Musik dieser Oper gerade hier in Wien gewissermaßen in der Luft, sodass man nur nach ihr greifen muss.“
Den Geisterboten singt Sebastian Holecek. Der aus Wien stammende Bariton tritt seit seinem Debüt 1991 als Papageno (Die Zauberflöte) an der Wiener Staatsoper auf und sang hier bisher u. a. Peter Besenbinder (Hänsel und Gretel), Don Fernando (Fidelio), Harlekin (Ariadne auf Naxos) und Christian (Un ballo in maschera). DieFrau ohne Schatten ist seine erste Premiere im Haus am Ring.
Die weiteren Partien singen die Staatsopern-Ensemblemitglieder Maria Nazarova (Hüter der Schwelle des Tempels und Stimme des Falken), Benjamin Bruns (Stimme eines Jünglings), Monika Bohinec(Stimme von oben), Samuel Hasselhorn (Der Einäugige), Ryan Speedo Green (Der Einarmige), Thomas Ebenstein (Der Bucklige), Ileana Tonca (Erste Dienerin, Erste Stimme der Ungeborenen, Erste Solostimme), Mariam Battistelli (Zweite Dienerin, Zweite Stimme der Ungeborenen, Zweite Solostimme), Szilvia Vörös (Dritte Dienerin, Vierte Stimme der Ungeborenen, Vierte Solostimme), Virginie Verrez (Dritte Stimme der Ungeborenen, Dritte Solostimme), Bongiwe Nakani (Fünfte Stimme der Ungeborenen, Fünfte Solostimme) und Zoryana Kushpler (Sechste Solostimme).
Es spielen das Orchester der Wiener Staatsoper und das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, es singt der Chor der Wiener Staatsoper.
Die Frau ohne Schatten im Radio und Livestream sowie internationale Übertragungen
Die Premiere am 25. Mai 2019 wird live auf Radio Ö1 (+ EBU) ausgestrahlt sowie
via WIENER STAATSOPER live at home übertragen (www.staatsoperlive.com).
Die Premiere sowie alle Folgevorstellungen (30. Mai, 2., 6., 10. Juni 2019) werden zudem im Rahmen von „Oper live am Platz“ live auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen.
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten „150 Jahre Opernhaus am Ring“ wird die Premiere zudem live bzw. live-zeitversetzt auf wichtige Plätze in den österreichischen Landeshauptstädten von Bregenz bis Eisenstadt sowie auf einen Riesenscreen im Moskauer Zaryadye-Park übertragen (www.wiener-staatsoper.at/150).
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