Foto: Herheim Stefan (c) Moritz Schell
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE -24. APRIL 2022
Musiktheater an der Wien: Im Gemischtwarenladen des Musiktheaters
Neo-Intendant Stefan Herheim präsentiert seine erste Spielzeit für das neu benannte MusikTheater an der Wien.
WienerZeitung.at
Viel Neues am „MusikTheater“ an der Wien
Viel Neues am Theater an der Wien: Neointendant ab 2022/23, Stefan Herheim, stellte heute sein Programm vor – sowie mit „MusikTheater an der Wien“ auch ein neues Logo. Wegen der Sanierung des Hauses weicht man ins Museumsquartier aus.
https://wien.orf.at/stories/3153180/
Stefan Herheim erobert Wien
Der vieldiskutierte Regisseur übernimmt ab Herbst die Leitung des Theaters an der Wien und hat für seinen Start im Ausweichquartier („Halle E“) ein spannendes Programm vorgelegt.
https://www.diepresse.com/6129732/stefan-herheim-erobert-wien
Der Intendant als Artus: „Um dann gemeinsam in den Krieg zu ziehen“
Das neue „MusikTheater an der Wien“: Stefan Herheim geht mit 13 szenischen Produktionen in seine erste Spielzeit 2022/’23
Kurier.at
Meiningen
Vokaler Glanz vor romantischer Kulisse –
In Meiningen inszeniert der Ex-Intendant „Lohengrin“
NeueMusikzeitung/nmz.de
St. Gallen
Kommentar: Johanna geht nur auf Italienisch
Die St. Galler Festspiele tauschen Tschaikowskys Oper „Die Jungfrau von Orleans“ gegen Verdis Oper „Johanna von Orleans“ aus. Denn Erstere ist russisch, das gehe im Freien nicht.
FrankfurterAllgemeine
Tonträger
Neue Aufnahmen Umberto Giordano: Siberia (Podcast)
rbb-online.de
Album der Woche – „This be her Verse“
Golda Schultz singt Lieder von Komponistinnen
BR-Klassik.de
Teodor Currentzis: Kultdirigent bringt Salzburger Festspiele in Verlegenheit
Dirigent Teodor Currentzis ist in Russland heimisch. Sein Orchester wird von einer russischen Staatsbank finanziert. Wird er dennoch bei den Salzburger Festspielen auftreten können?
KleineZeitung
Links zu englischsprachigen Artikeln
Rom
Love is merely a madness: I puritani in Rome
bachtrack.com
London
The week in classical: Lohengrin; The Paradis Files
TheGuardian.com
Chicago
Van Zweden, CSO deliver a powerful, devastating Mahler Sixth
chicagoclassical.review
Boston
With a program change, Nelsons and BSO serve up rich if familiar Strauss
bostonclassicalreview
San Francisco
San Francisco Performances 2022 Review: Matthias Goerne & Seong-Jin Cho in Recital
operawire.com
Tokyo
A 25th anniversary as the New National Theatre, Tokyo unveils its new season
bachtrack.com.de
Feuilleton
Two Lands & an Unquenchable Curiosity – Composer Huang Ruo and his Music
operawire.com
Recordings
Thomas Hampson, Christian Gerhaher & Florian Sempey Leads CD/DVD Releases
operawire.com
Reissues: Knappertsbusch, Mackerras and Holzmair
Plenty of interest in the latest trawl of the archives from Australian Eloquence.
limelightmagazin.co.au
Sprechtheater
Stefanie Reinsperger: „Ich will kein Mitleid. Ich will, dass das aufhört.“
Stefanie Reinsperger gilt als schauspielerisches Elementarereignis. Jetzt lässt sie ihrer angestauten Wut in ihrem Buch freien Lauf.
Profil.at
Ausstellungen/Kunst
Hermann Nitsch: Was hatten die denn erwartet? Bezahlartikel
Der Wiener Künstler Hermann Nitsch war manchen in Österreich wegen seiner blutigen Performances ein Graus. Vor einigen Tagen ist er gestorben. Eine persönliche Erinnerung
DieZeit.de
Film/ Medien/TV
Barbra Streisand wird 80
Zwischen „Yentl“ und „The Way We Were“. Diva mit Humor
Pathos und Menschenrecht: Die Entertainerin Barbra Streisand wird 80
Tagesspiegel.de
Österreich
„Einiges schief gelaufen“: Wichtige Filmförderstelle hat kein Geld mehr
Die Förderschiene FISA war bereits Ende März de facto ausgeschöpft, wie nun bestätigt wurde. Die Filmbranche betrachtet das als existenzielles Problem, wenn nicht bald gehandelt wird.
Kurier.at
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Unter’m Strich
US-Minister Blinken und Lloyd reisen laut Selenskyj am Sonntag nach Kiew
Die Ukraine erhält die erbetenen Waffen, ihr Präsident droht mit dem Ende von Verhandlungen. Und warnt davor, Moskau wolle auch „andere Länder einnehmen“
DerStandard.at
Nach jüngstem Seitenhieb: Prinz Charles ist „fertig“ mit Harry
Prinz Charles soll mittlerweile kein Verständnis mehr für Prinz Harrys Äußerungen gegenüber der Presse haben.
Kurier.at
Wien-Marathon
Beginnt die Qual, hören Österreicher auf
Läuft der Wien-Marathon, wird tatsächlich Bewegung gelebt. Österreich braucht mehr solcher Sportoffensiven.
Die Presse.com
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 24. APRIL 2022)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 24. APRIL 2022)
„MUSIKTHEATER AN DER WIEN“: Neue Website, Programm 2022/2023
Zur neuen Saison-Website
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Wiener Staatsoper: HEUTE STREAM „LUCIA DI LAMMERMOOR“ (19 h)
Lisette Oropesa (Lucia). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Mehr Infos unter
https://play.wiener-staatsoper.at/
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NETREBKO UND EYVAZOV NACH DEM AUFTRITT IN MONTE CARLO (nach „Manon Lescaut“)
ZU INSTAGRAM mit weiterem Foto
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BÜHNEN BERN: ABSAGE „LIEBESGESANG“ – Oper von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus. Auftragswerk der Bühnen Bern.
Aufgrund von Erkrankung müssen wir die für den 15. Mai 2022 anberaumte Premiere der Oper Liebesgesang sowie die Folgevorstellungen in dieser Saison nun leider vollständig absagen. Die Opernmatinee und geplante öffentliche Probe am Sonntag, 8. Mai 2022 entfällt ebenfalls.
Die Premiere wird auf eine Folgesaison verschoben. Der genaue Termin wird noch zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
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Linz: „SCHWANENSEE“ – Premiere am Musiktheater des Landestheaters, Großer Saal, 23. 04.2022
Choreographie Chris Haring und das Ensemble, Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Foto: Michael Loizenbauer
Dieser so ziemlich größte Klassiker der Ballettliteratur stand schon in der Saison 2015/2016 auf dem Programm des neuen Linzer Musiktheater. Damals wurde nach einer Choreographie und Handlung von Mei Hong Lin ein Tanztheater über das Leben des Komponisten aufgeführt, in der der „schwarze Schwan“ die negativen Einflüsse auf Tschaikowsky verkörperte.
Die Idee der aktuellen Produktion lt. website des Landestheaters: „Chris Haring hält den Körpern gebrochene Spiegel vor. Sein Spiel mit Sein und Schein, sein Umgang mit Spiegelbildern und Trugbildern lotet das Fremde im Eigenen und das Technische im Natürlichen aus. Es entfaltet sich im Illusionsraum der Linzer Theatermaschine und legt zugleich dessen Bestandteile frei. Diese postromantische Schwanensee-Version zeigt statt tanzender Schwäne und schmachtender Prinzen ein Verfließen, ein Werden der Gesten und Sprachen, das ins Unbestimmte, Transitorische des Menschen weist.“ Als Inspirationsquelle für die bildlichen Effekte werden im Programmheft Jheronimus Bosch und Giotto genannt; wir möchten hinzufügen, auch Dali und Henry Moore fallen ins Auge, die natürlich teils auch aus den selben Quellen geschöpft haben…
Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber
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TENOR LUIGI ALVA GESTORBEN
Entnommen unserem Forum: Vorige Woche ist Luigi Alva im 95 Lebensjahr gestorben.
Ein sehr eleganter, stilsicherer tenore di grazie der auch in Wien sehr geschätzt war z. B. als Mozart Interpret. Er ist in Wien über 100 mal aufgetreten. ES gibt auch einen sehr schönen DVD Mitschnitt von Don Pasquale in deutsch. Damals ist die Wiener Staatsoper mit einer Produktion des Don Pasquale auf Bundesländertournee gegangen und die Aufzeichnung stammt glaube ich aus Neunkirchen.
Schöne Besetzung: Edita Gruberova, Luigi Alva, Hans Helm und Oskar Czerwenka. Sehens und hörenswert! („Toni)
Luigi ALVA
Er war zunächst Kadett bei der peruanischen Marine, wurde dann aber durch Rosa Mercedes Ajarza de Morales in Lima zum Sänger ausgebildet. Spätere Studien in Italien bei Emilio Ghirardini und Ettore Campogalliani. Er debütierte 1949 in einem Konzert in Lima und sang dort im gleichen Jahr in der Zarzuela »Luisa Fernanda«. 1951 Operndebüt an der Oper von Lima als Beppe im »Bajazzo«. 1954 sang er erstmals in Europa, und zwar am Teatro Nuovo Mailand den Alfredo in Verdis »La Traviata«. 1955 sensationelles Debüt als Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto« (in der Eröffnungsvorstellung der Mailänder Piccola Scala). An der Mailänder Scala wie an der Piccolo Scala war er dann bis 1982 oft zu sehen: als Ferrando in »Così fan tutte«, als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Pietro in »El retablo de Maese Pedro« von M. de Falla, als Beppe im »Bajazzo«. als Beppe in Donizettis »Rita«, als Alfonso Frankenstein in Cherubinis »Le crescendo«, als Marchese in Piccinis »La Cecchina ossia La buona figliola«, als Fenton in Verdis »Falstaff«, als Narciso in Rossinis »Il Turco in Italia«, als Bastian in Fr. Schuberts »Der häusliche Krieg«, als Nemorino in »L’Elisir d‘amore«, als Fuchs in der italienischen Erstaufführung von Janáceks »Das schlaue Füchslein«, als Doktor Zuckertanz in der italienischen Erstaufführung von G.C. Menottis »Maria Golovin«, als Ernesto in »Don Pasquale«, als Filandro in Cimarosas »Le astuzie femminili«, als Lindoro in Paisiellos »Nina«, als Dorvil in Rossinis »La scala di seta«, als Titelheld in Händels »Serse«, als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, als Don Ottavio in »Don Giovanni«, als Siebel im »Faust« von Gounod, als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, als Colin in »L’Indovino del villaggio« von Jean Jacques Rousseau, als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, als Don Ramiro in »La Cenerentola«, als Valerio in Cimarosas »Il marito disperato«, als Lindoro in »L’Italiana in Algeri« und als Gonzalve in Ravels »L’Heure Espagnole«. Am 22.2.1957 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »La donna è mobile« von Riccardo Malipiero als Signor Marcolfo mit, am 22.5.1957 in der der Oper »Una domando di matrimonio« von Luciano Chailly als Ivan Lomov, am 17.3.1959 in der der Oper »La scuolo delle mogli« von Virgilio Mortari als Gervasio. Jetzt entwickelte sich eine weltweite Karriere des Sängers. 1957-82 gastierte er in insgesamt 121 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper (als Belmonte, als Fenton in »Falstaff« von Verdi, als Ferrando, als Beppe im »Bajazzo«, als Don Ottavio, als Tamino in der »Zauberflöte«, als italienischer Sänger im »Rosenkavalier«, als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« und als Ernesto). Bei den Salzburger Festspielen sang er 1957 den Fenton, 1958 den Ferrando, 1967 den Belmonte, 1968-69 den Grafen Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla« und 1970 nochmals den Ferrando. Beim Edinburgh Festival wirkte er 1957 (bei einem Gastspiel der Mailänder Scala) als Paolino und Narciso, 1962 (bei einem Gastspiel der Covent Garden Oper London) und 1981 (bei einem Gastspiel der Kölner Oper) als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, 1971 als Don Ramiro und 1973-74 als Don Ottavio mit. 1959 beim Holland Festival in Haydns »Il mondo della luna«, 1960 an der Covent Garden Oper London bewundert. Seit 1960 glanzvolle Auftritte bei den Festspielen von Aix-en-Provence, insbesondere in Mozart-Partien. 1961-62 wirkte er bei den Festspielen von Glyndebourne als Nemorino mit. Gastspiele am Teatro Colón Buenos Aires, an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Deutschen Oper Berlin, am Moskauer Bolschoi Theater, an den Opern von Stockholm, Kopenhagen, Monte Carlo, Lissabon und Mexico City, beim Maggio Musicale von Florenz, an den Opern von Rom, Venedig, Neapel und Turin, schließlich auch an den führenden Operntheatern in Nordamerika. 1961-77 trat er immer wieder gastweise an der Chicago Opera auf. 1964-75 erfolgreiche Karriere an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Fenton). Er trat hier in insgesamt 102 Vorstellungen auch als Don Ottavio, als Ernesto, als Graf Almaviva in Rossinis »Barbier von Sevilla«, als Tamino, als Alfredo, als Nemorino und als Lindoro in Rossinis »L’Italiana in Algeri« auf. Er gastierte 1978 am Teatro San Carlo Neapel als Paolino, 1980 am Opernhaus von Bordeaux. Seit 1982 wirkte er als Pädagoge in Lima; erst 1989 gab er seine Karriere auf. – Er besaß fraglos eine der schönsten, ausdrucksvollsten lyrischen Tenorstimmen seiner Generation und war namentlich ein großer Mozart- und Rossini-Interpret, fügte aber auch moderne Partien in sein umfangreiches Repertoire ein. Als Liedersänger trat er noch bis Ende der achtziger Jahre auf.
Sehr viele Schallplatten auf Columbia (u.a. vollständige Opern »Il barbiere di Siviglia«, »Falstaff«, »Il matrimonio segreto« von Cimarosa), DGG (»La Cenerentola« und »Il barbiere di Siviglia« von Rossini), Decca (»Alcina« von Händel, »L’Italiana in Algeri« von Rossini, »Il Re pastore« von Mozart), RCA, Philips (»L’Isola disabitata« von Haydn), Ricordi, Melodram (»Alfonso und Estrella« von Schubert).
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KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ
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Zum 85. Geburtstag der Schauspielikone: „dokFilm: Dr. Jack – Mr. Nicholson“ am 24. April in ORF 2
Am 7. Mai: „Was das Herz begehrt“
Wien (OTS) – Wenn er sein Lächeln aufsetzt, kann ihm niemand widerstehen. Aber aus seinen Augen unter den markant gebogenen Brauen blitzt immer wieder etwas Gefährliches auf. Ob er in „Shining“ in einem verlassenen Hotel die Axt schwingt und blanken Horror verbreitet, in „Die Hexen von Eastwick“ Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer seinem teuflischen Charme erliegen, er als Joker seine mimischen Trümpfe gegen Batman ausspielt oder noch im Alter den Charmeur gibt: Jack Nicholson ist stets glaubwürdig. Mit drei Academy Awards ausgezeichnet und zwölf Oscar-Nominierungen bedacht zählt die Schauspielikone zu den Hollywood-Giganten schlechthin. Mehr als fünf Jahrzehnte dauerte Nicholsons Karriere an – seit 2010 stand er nicht mehr vor der Kamera –, doch trotz seiner Prominenz ist er ein Mysterium geblieben. Anlässlich seines 85. Geburtstags (am 22. April 2022) zeichnet die Dokumentation „Dr. Jack – Mr. Nicholson“ von Emmanuelle Nobécourt – zu sehen im „dokFilm“ am Sonntag, dem 24. April 2022, um 23.05 Uhr in ORF 2 – das Porträt eines Maßlosen, der in seiner Kunst stets über Grenzen geht, privat aber seiner Einsamkeit nicht entrinnen kann.
Am Samstag, dem 7. Mai, zeigt ORF 1 um 22.05 Uhr die kultige Romantikkomödie „Was das Herz begehrt“ mit Jack Nicholson an der Seite von Diane Keaton.
Mehr zum Inhalt von „Dr. Jack – Mr. Nicholson“:
Mit 17 Jahren setzt sich Jack Nicholson in sein auf Kredit gekauftes Auto, um sein Zuhause in New Jersey hinter sich zu lassen. Sein Ziel: Hollywood. Er will Filmstar werden und landet als Laufbursche in den Animationsstudios Hanna-Barbera. Er lernt die Abläufe in der Traumfabrik kennen, bald ergattert er erste kleine Rollen in Film und Fernsehen. Doch niemand scheint wirklich auf Jack Nicholson gewartet zu haben – er ist einfach nicht perfekt genug für das Hollywood der 1950er Jahre. Vor allem: Er weiß selbst nicht, für welches Rollenfach er am besten taugt. Frustriert will er sich ganz hinter die Kamera zurückziehen. Das psychedelische Drehbuch „The Trip“, das Nicholson schreibt, wird mit zwei Stars des Neuen Hollywood verfilmt: Peter Fonda und Dennis Hopper. Zwei Jahre später steht er mit den beiden vor der Kamera: „Easy Rider“ wird zum Kultfilm, der das Einhundertfache seiner Produktionskosten einspielt und ihm seine erste Oscar-Nominierung einbringt.
Der Erfolg macht Jack Nicholson selbstsicher, er hat die Courage, seine Abgründe auszuloten und seine Dämonen auf die Leinwand zu bringen. Und dies macht er zusehends unbarmherzig. Bei den Dreharbeiten zu „Einer flog über das Kuckucksnest“ lässt ihm Regisseur Miloš Forman viel Platz für Improvisation – und Nicholson spielt nicht zuletzt auch sich selbst. „Ich bin immer mindestens zu 75 Prozent der Charakter, den ich darstelle“, sagt er einmal. Für seine Rolle als aufbegehrender Unruhestifter und Gewalttäter in einer Nervenheilanstalt erhält er seinen ersten Oscar. Auf den roten Teppichen und für die Yellow Press pflegt Jack Nicholson sein Image als exzessiver Superstar und Womanizer. Vor der Kamera dreht er noch einmal an der Schraube: Sein perfides „Here’s Johnny“ im Horrorfilm „The Shining“, seine zum mörderischen Grinsen gefrorene Fratze, jagt dem Publikum eisige Schauer über den Rücken – und wird zur popkulturellen Ikone.
Anfang der 1970er Jahre erschüttern die Enthüllungen eines Journalisten das Privatleben Nicholsons schwer: Seine vorgebliche Schwester ist tatsächlich seine leibliche Mutter. Es ist eine besondere Ironie des Schicksals, dass Nicholson zu dieser Zeit gerade eine Hauptrolle in Roman Polanskis Film „Chinatown“ spielt, der sich wie eine Paraphrase auf sein Privatleben lesen lässt. Nicht nur vor, auch abseits der Kamera ist der Schauspieler ein Getriebener. Halt gibt ihm die lange Beziehung mit Anjelica Huston, die ihm aber irgendwann die ungezählten Affären und One-Night-Stands nicht mehr vergeben kann und ihn verlässt. 2010 hat Jack Nicholson seine letzte Kinorolle gespielt. Dennoch bezeichnet er sich nicht als Hollywood-Rentner. Es ist anzunehmen, dass er ein Suchender geblieben ist.
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„IM ZENTRUM“: Europa rüstet auf – Frieden schaffen mit mehr Waffen?
Am 24. April um 22.20 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Im November 2021 meinte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell „Europa ist in Gefahr“ und legte ein Konzept für die Verteidigungspolitik der Union auf den Tisch. Wenige Wochen später sorgt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zu immer größer werdenden Waffen- und Geldlieferungen aus der EU in das Kriegsgebiet. Die sicherheitspolitischen Folgen für Europa sind enorm. Der Krieg führt zu viel mehr Investitionen ins Militär, Finnland strebt in die NATO, Brüssel diskutiert die Beistandsklausel. Kann die EU ihre 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger schützen? Wie soll die Verteidigungsunion konkret aussehen? Wird sie mehr als eine Kooperation zwischen nationalen Armeen sein? Wird es je eine europäische Armee geben? Wie sieht die Kooperation mit den USA, der NATO und Großbritannien aus? Führt Aufrüsten zu mehr Sicherheit? Werden nur mehr Waffen den Frieden schaffen? Wie geschlossen und entschlossen ist die EU in dieser Frage?
Darüber diskutieren am Sonntag, dem 24. April 2022, um 22.20 Uhr in ORF 2 bei Claudia Reiterer „IM ZENTRUM“:
Othmar Karas Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, ÖVP
Harald Vilimsky EU-Abgeordneter, FPÖ
Claudia Gamon EU-Abgeordnete, NEOS
Franz-Stefan Gady Militäranalyst
Thomas Roithner Friedensforscher, Privatdozent für Politikwissenschaft, Universität Wien