DIE DONNERSTAG-PRESSE – 16. MÄRZ 2023

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 16. MÄRZ 2023

Andris Nelsons, Nikolaus Bachler © Fritz Beck

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 16. MÄRZ 2023

Salzburger Osterfestspiele: Donnerstag, 16. März 2023 UM 11:00 UTC+01
Präsentation des Programms 2024
Neuigkeiten gibt’s am 16. März zu entdecken! Wir präsentieren das Programm der Osterfestspiele Salzburg 2024 – und Sie können live per Stream dabei sein!
Zur Facebook-Präsentation

Wien/Staatsoper
„Eugen Onegin“: Eine zeitlose Tischgesellschaft
Wiederaufnahme von „Eugen Onegin“ an der Wiener Staatsoper.
WienerZeitung.at

„Eugen Onegin“: Russisches Sittenbild von zart bis rustikal (Bezahlartikel)
Tschaikowskys „Eugen Onegin“ – seine „Lyrischen Szenen“ nach Puschkin – sorgen in der Wiener Staatsoper, zahlreich neu besetzt, für gemischte Gefühle.
Die Presse.com

Vielfaches Leid bei „Eugen Onegin“ an der Staatsoper Wien
Behäbige Tschaikowsky-Inszenierung vor ödem Bühnenbild, aber mit einer stimmgewaltigen Nicole Car
DerStandard.at

Wien/Musikverein
Musikverein-Saison 2023/24: „Uns sind künstlerisch keine Wünsche offengeblieben“
Intendant Stephan Pauly präsentierte die kommende Spielzeit.
Kurier.at

Wien
Stars und neue Gesichter im Musikverein
https://wien.orf.at/stories/3198667/

Stadtentwicklung in München: Staatsoper soll vorübergehend in alte Paketposthalle ziehen
Es gibt konkrete Pläne – und die sind spektakulär.
Sueddeutsche Zeitung.de

CD-Rezension
Meyerbeers Opernerstling „Jephtas Gelübde“ in einer verdienstvollen Einspielung
Das Opernschaffen Giacomo Meyerbeers erlebt in den letzten Jahren bereits eine zweite Renaissance. Seine Grand Opéras finden sich wieder auf den Spielplänen bedeutender Opernhäuser. Vernachlässigt wird aber nach wie vor sein Frühwerk, obwohl auch in seinen ersten Opern sein großes musikalisches Talent, speziell für die Bühne, sichtbar wird.
Klassik-begeistert.de

Zwischentöne
Die Klassik-Welt leidet an ganz speziellem Bildungsmangel
Die Frage ist nicht, ob man Chefdirigenten braucht. Schon eher wäre guter Rat nötig, wo man taugliche Kandidaten finden könnte.
Die Presse.com

Berlin
Französische Pianistin im Interview
Hélène Grimaud: Berlin ist cool, vielleicht manchmal zu cool
bz.berlin.de

Zwei letzte Werke Mozarts: Herreweghe zu Gast beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
bachtrack.com.de

Frankfurt
Liederabend in der Oper: Die Wege der Liebe
Maria Agresta und Pianist Vincenzo Scalera mit einem halben Arien-Liederabend in der Oper Frankfurt.
Frankfurter Rundschau.de

Essen
Oper „Dogville“ nach Lars von Trier: Das Schlechteste im Menschen
FrankfurterRundschau.de

Hannover
Keine Zugehörigkeit und keine Rücksicht –
Antonín Dvořáks „Rusalka“ in Hannover
NeueMusikzeitung/nmz.de

London
Rundfunkchöre und Orchester : BBC spart bei Musik
Nach fast hundert Jahren ihres Bestehens werden die BBC Singers zerschlagen. Auch die britischen Rundfunkorchester sehen sich mit Kürzungen von 20 Prozent ihrer Etats konfrontiert.
FrankfurterAllgemeine.net

Peking
Doku über Klassik in China: Drei von 40 Millionen
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Düsseldorf
Finalists Announced for Opera House of the Future Competition in Düsseldorf,
Including Snøhetta, Henning Larsen and HPP Architects
archdaily.com

Paris
Q & A: Francesco Filidei on His Opera ‘L’Inondation’ & Approach to Composition
https://operawire.com/q-a-francesco-filidei-on-composing-opera/

London
‘Opera is in a strange place at the moment’: ETO’s Robin Norton-Hale
As English Touring Opera’s spring tour gets underway, Simon Mundy catches up with chief executive Robin Norton-Hale to get her perspective on the future of the company – and the artform as a whole – as she approaches the end of her first year in the role
classicalmusic.u.k.features

Musical comradeship produces a triumphant account of El Cimarrón at Wigmore Hall
seenandheard.international.com

Leeds
Opera North’s Tosca revival certainly has the power to captivate an audience
seenandheard.international.com

New York
Sonya Yoncheva Condemns Online Bullying & Suggests Reviews Deterring Singers From Metropolitan Opera operawire.com.sonya

Miami
FGO cuts season down to just three operas in 2023-24
southflorida.classical.review.com

Washington
Opera Review: ‘Blue’ presented by The Washington National Opera at the Kennedy Center
mdtheatreguide.com

Chicago
Lyric Opera 2023-24 season: Wagner, ‘Cinderella’ and an opera about a boxer
chicagotribune.com

“Dutchman,” “Jenůfa” and “Aida” on tap in Lyric Opera’s 2023-24 season
chicagoclassical.review.com

Boston
Opera Interview: Director Anne Bogart Takes on “Bluebeard’s Castle/Four Songs”
artfuse.org

Kansas City
The Shining: powerful psychodrama from Lyric Opera of Kansas City
bachtrack.com.de

Salt Lake City
Utah Opera Announces 2023-24 Season
Thebroadwayworld.com.saltlakecity

Melbourne
Siegfried Jerusalem Headlines
The Festival Program For Melbourne Opera’s Historic Ring Cycle Cultural Festival „We are particularly thrilled to welcome one of Wagner’s greatest living tenors, Siegfried Jerusalem. He will connect with three of our Australian cast via an open masterclass, and appear as our very special guest.“
Thebroadwayworld.com/australia

Recordings
Anton Bruckner: Symphony n° 9 in D-minor Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann, Salzburg 2022
http://www.concertonet.com/scripts/cd.php?ID_cd=4947

Mahler: Das Lied von der Erde (Claudia Huckle, Nicky Spence, Justin Brown)
Stripped down Mahler reveals intimate exoskeleton beneath the behemoth.
limelight.magazin

Universal Music Group Acquires Renowned UK Classical Label Hyperion Records
udiscovermusic.com

Pop/Rock

«Wie Gold»: Vor 60 Jahren erschien das erste Album der Beatles
London: Vor 60 Jahren veröffentlichten die Beatles ihr erstes Album. Die Aufnahmen zu «Please Please Me» brachten die Bandmitglieder an ihre Grenzen. Doch das Ergebnis wurde ein Meilenstein der Popkultur und der Musikgeschichte.
nmz.de.kiz

Wanda probieren es doch: „Macht das auf keinen Fall zuhause nach“
Nach Konzertabsage gibt Sänger Marco Wanda an, die Tournee fortsetzen zu wollen – „weil ich das liebe und professionell betreut werde.“
Kurier.at

Ballett / Tanz

Berliner Beethoven-Ballett : Vom Thron herab
Sasha Waltz holt Beethovens siebte Sinfonie mit einem Berliner Ballett herunter vom Bildungsbürger-Thron – und gibt damit allen ein gutes Gefühl.
FrankfurterAllgemeine.net

München
Kompass: Tanzrituale im Frühling
Viel Bewegung auf den Münchner Bühnen: Die Ballettfestwoche und die Dance-Biennale stehen an, auch die Freie Szene lockt mit spannenden Produktionen.
SueddeutscheZeitung.de.münchen

New York
The Joyce Announces Its Summer Season
The eight-week season will feature the Mark Morris Dance Group making its Joyce Theater debut, as well as Caleb Teicher’s big band swing and Pilobolus.
TheNewYorkTimes.com

Film

Oscar-Gala: Hipster-Hollywood setzt sich gegen Hollywood-Legenden durch
Überraschungsarme Preisverleihung mit „Everything Everywhere All at Once“ als klarem Sieger, Spielberg geht leer aus, „Im Westen nichts Neues“ bester internationaler Film.
Kurier.at

Ausstellungen/Kunst

Wien/KHM
Georg Baselitz im Dialog mit den Alten Meistern
Fulminante Eröffnung der großen Frühjahrsausstellung im Kunsthistorischen Museum (KHM).
leadersnet.at

Wien/„Museum moderner Kunst“
„On Stage“: Wenn die Künstler auf der Bühne ziemlich alt aussehen
Die Ausstellung „On Stage. Kunst als Bühne“ im Museum moderne Kunst kritisiert unter anderem patriarchale Strukturen
Kurier.at

Berlin/„DDR-Museum“
Neues Konzept nach Aquarium-Unglück: DDR-Museum öffnet wieder
Das Museum stand vor drei Monaten unter Wasser, jetzt geht es an die Wiedereröffnung.
Wiener Zeitung.at

Geschichte

Waren unsere Ahnen alle Säufer?
Literweise Wein und Bier, jeden Tag: Von der Antike bis zur Neuzeit berichten die Quellen von erschreckend hohem Alkoholkonsum. Aber wie stark war das Gesöff?
Die Presse.com

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Unter’m Strich

Österreich/Doskozil-Plan geht auf
SPÖ befragt Mitglieder UND hält Parteitag ab
Die SPÖ ist am Mittwoch zur mit Spannung erwarteten Präsidiumssitzung zusammengetreten, bei der die Klärung der Führungsfrage organisiert werden sollte. Nach einer mehrstündigen Sitzung ist nun klar: Es werden zum einen die Mitglieder befragt, zum anderen wird ein Parteitag abgehalten, um zu klären, wer künftig an der Spitze der Roten stehen soll. Das dürfte vor allem dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in die Karten spielen.
Kronen Zeitung.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 16. MÄRZ 2023)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 16. MÄRZ 2023

Quelle: onlinemerker.com

SALZBURGER OSTERFESTSPIELE: HEUTE DONNERSTAG, 16. MÄRZ 2023 UM 11:00 UTC+01: Präsentation des Programms 2024
Onlineveranstaltung

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ZU FACEBOOK
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WIEN/Volksoper: DIE LETZTE VERSCHWÖRUNG. Premiere 25. MÄRZ 2023

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Verschwörungstheorien überall, und alle sind sie wahr! Wie soll da jemand noch einen klaren Kopf behalten? Die letzte Verschwörung ist eine zeitgenössische Operette in zwei Akten, bissig und kritisch, aus der Feder von Moritz Eggert, ein irrer und wahnwitziger Ritt durch die Abgründe unserer heutigen Zeit.

Ist die Erde eine Scheibe? Gibt es Aliens wirklich? Und ist die Realität nicht das, was sie scheint? Volksoperndirektorin und Regisseurin Lotte de Beer und Komponist Moritz Eggert präsentieren mit der Uraufführung von Die letzte Verschwörung ab 25. März 2023 ein Werk, das zeitgenössische Musik mit kritischem Theater verbindet. Die fantasievollen Kostüme stammen dabei von Jorine van Beek, das wandelbare Bühnenbild von Christof Hetzer, die Projektionen von Roman Hansi. Die Mythos-Operette ist zudem gleichzeitig das Volksopern-Debüt des international gefragten Dirigenten Steven Sloane.
 

AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT

Der erfolgreiche Talkshowmoderator Friedrich Quant (Timothy Fallon) gerät in einen Strudel an Verschwörungstheorien, als er vermeintlichen Flat Earthern (Rebecca Nelsen als Lara Lechner, Orhan Yildiz als Dieter Urban) begegnet. Doch jedes Mal, wenn er glaubt, die Wahrheit enthüllt zu haben, tut sich wieder eine neue unglaubliche Verschwörung auf. Hinter jeder Ecke lauert eine neue Erklärung für die Welt, die noch hanebüchener, gleichzeitig aber noch realer ist als die vorige. Das mündet in einer zunehmend burlesken und schrillen Handlung, in der unterirdische Reptilienwesen, Außerirdische, künstliche Intelligenzen, simulierte Welten, UFO-Landungen und sogar Pizzen aus Menschenfleisch eine Rolle spielen. Als Quant schließlich die „letzte Verschwörung“ aufdeckt, ist nichts mehr, wie es vorher war. Oder doch?

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Timothy Fallon (Friedrich Quant), Kinderchor, Wallis Giunta (Elisabeth, seine Frau) © Barbara Pálffy

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Wallis Giunta (Natalya Ostrova), Daniel Schmutzhard (Der Kanzler) © Barbara Pálffy
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Wiener Staatsoper: Fotos zur ersten Vorstellung der Serie EUGEN ONEGIN (14.3. 2023)

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Étienne Dupuis (Onegin), Nicole Car (Tatjana). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Im Bild:
Nicole Car (Tatjana)
Étienne Dupuis (Eugen Onegin)
Maria Barakova (Olga)
Iván Ayón Rivas (Lenski)
Elena Zaremba (Filipjewna)

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Iván Ayón Rivas (Lenski). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Maria Barakova (Olga), Elena Zaremba (Filipjewna). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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ORF/„Erlebnis Bühne“: TURANDOT aus Verona (19. März um 20,15 h, ORF III)

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Dirigent: Marco Armiliato

Besetzung: Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Carlo Bosi, Ferruccio Furlanetto, u.a.m.

https://tv.orf.at/program/orf3/erlebnisbu1800.html

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MATINEE der Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG) in Ruppersthal/NÖ  (mit Mittagstisch)
am Sonntag, dem 19. März 2023 um 11.00 Uhr im Bentonsaal des Pleyel Kulturzentrums

Auf das wohl einmaligen Erlebnis, nämlich zu Joseph Haydns großartigem Werk „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ mit dem weltbekannten „Janáček Quartett“ machen wir unser Publikum aufmerksam!

KÜNSTLER:
JANÁČEK QUARTETT
Miloš Vacek, Violine I
Richard Kružík, Voline II
JAN  ŘeznÍcek, Viola
Lukáš Polák, Violoncello

Rezitation: Adi Ehrentraud

PROGRAMM
„Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“
von Joseph Haydn (1732-1809), 1787,
Hob. XX/1:B = Hob. III:50-56
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MAINFRANKENTHEATER WÜRZBURG: Premiere der Oper „Lucia di Lammermoor“

Würzburg, 13. März 2023 – Mit der vierten Musiktheater-Produktion bringt das Mainfranken Theater ab dem 25. März Gaetano Donizettis Oper „Lucia di Lammermoor“ auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle. In der herausfordernden Titelpartie gibt die japanische Sopranistin Akiho Tsujii ihr Debüt, für die Inszenierung des Belcanto-Klassikers konnte der US-amerikanische Regisseur Matthew Ferraro gewonnen werden.

Die Besetzung

Alle Partien sind aus den Reihen des Würzburger Opernensembles besetzt. In der herausfordernden Titelpartie gibt die japanische Sopranistin Akiho Tsujii ihr mit Spannung erwartetes Debüt. Akiho Tsujii – im vergangenen Dezember mit dem Würzburger Theaterpreis 2022 ausgezeichnet – war am Mainfranken Theater bereits in zahlreichen eindrucksvollen Rollenporträts zu erleben, unter anderem als Madame Mao („Nixon in China“), Zerbinetta („Ariadne auf Naxos“), Gilda („Rigoletto“) sowie zuletzt als Olympia („Hoffmanns Erzählungen“). In den weiteren Hauptrollen sind Roberto Ortiz (Edgardo), Hinrich Horn (Enrico) und Ihor Tsarkov (Raimondo) zu erleben.
Ferner wirken der Opernchor und der Extrachor des Mainfranken Theaters in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff sowie das Philharmonische Orchester Würzburg mit. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.

Termine
Sa, 25.03.23 | 19:30 Uhr
Fr, 31.03.23 | 19: 30 Uhr
Do, 06.04.23 | 19:30 Uhr
Mi, 12.04.23 | 19:30 Uhr
So, 30.04.23 | 19:30 Uhr

Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

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WIEN/Preisermässigte Eintrittskarten Musikverein

Zum Selbstbestellen: So, 26.03.2023, 19:30 Uhr, Brahms Saal, 1 Pause. Ingrid Fujiko Hemming, Klavier, Julia Stemberger, Schauspielerin

Alle Interessenten erhalten bei der Bekanntgabe des Ermäßigungscodes „SCHUBERT-10“ bei der Buchung Karten zum Sonderpreis von €10.
Die Kartenbestellung erfolgt ausschließlich unter der eMail-Adresse  oder telefonisch beim Kartenbüro des Wiener Musikvereins unter 01 505 8190

Informationen zum Programm:

https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=34513

Wiener Musikverein – Regiekarten à Euro 10,–
So, 26.03.2023, 19:30 Uhr, Brahms Saal, 1 Pause

Ingrid Fujiko Hemming, Klavier
Julia Stemberger, Schauspielerin

Programm:

– Franz Schubert: Impromptu für Klavier Ges-Dur, D 899/3
– Frédéric Chopin: Nocturne für Klavier Es-Dur, op. 9/2
– Frédéric Chopin: Etüde für Klavier As-Dur, op. 25/1
– Frédéric Chopin: Etüde für Klavier E-Dur, op. 10/3
– Frédéric Chopin: Etüde für Klavier Ges-Dur, op. 10/5
– Frédéric Chopin: Fantasie Impromptu Cis-Moll op.66
– Julia Stemberger liest Martin Walser

– Claude Debussy: Clair de Lune
– Maurice Ravel: „Pavane pour une Infante défunte” für Klavier
– Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll
– Franz Liszt: La Campanella

Gemeinsam mit der großen österreichischen Schauspielerin Julia Stemberger kehrt die japanisch-schwedische Klavierlegende Ingrid Fujiko Hemming nach Wien zurück. Im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins präsentiert sie einen großen musikalischen Bogen von Schubert über Chopin, Debussy und Ravel bis hin zu Franz Liszt. Julia Stemberger liest dazu amüsant-beziehungsvolle Texte von Martin Walser.

Mit diesem Spannungsbogen von bekannten Werken der Klavierliteratur zur großen Erzählkunst Martin Walsers, bietet dieses Programm den Zuhörerinnen und Zuhörern einen spannenden, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend.
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Der Bassist Christian Valle ist kurzfristig erneut als Hunding an den Bühnen Bern zu erleben:

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Christian Valle. Foto: Simon Pauly

Christian Valle Bass

Wagner: Walküre / Hunding
Bühnen Bern, 16. März 2023
https://buehnenbern.ch/uber-uns/menschen/detail/valle-2752/
https://buehnenbern.ch/spielplan/programm/die-walkure/
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PARIS: „LES MAMELLES DE TIRÉSIAS“ von Francis Poulenc und „LE ROSSIGNOL“ von Igor Stravinsky am Théâtre des Champs-Elysées – 13.3.2023
Zwei wenig bekannte „Erstlings-Opern“ in einem unerwarteten „Doppel“ mit einer hervorragenden Sabine Devieilhe, so wie wir sie noch nicht kannten.

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Die Emanzipierung des Koloratur-Soprans Sabine Devieilhe, vor der nun als Tirésias ihr Ehemann (Sébastien Bou) und der Polizist (Victor Sicard), stolze Väter von 40.049 Kindern, in die Kniee gehen. Foto: © Vincent Pontet

Wie inszeniert man heute eine Oper, die nur knapp 1 Stunde dauert? Man setzt eine andere daneben. Meist eine ähnliche, wenn möglich von dem gleichen Komponisten. In Paris schlägt der Regisseur (und langjähriger Theater- und Festivaldirektor) Olivier Py nun bewusst einen anderen Weg ein in seinem hochinteressanten Poulenc-Zyklus am Théâtre des Champs-Élysées. Nach einem eindrucksvollen Anfang 2013 mit „Dialogues des Carmélites“ folgte 2021 die kurze Oper „La voix humaine“, die er sehr originell mit einer eigens dafür geschriebenen Uraufführung kombiniert: „Point d’orgue“ von Thierry Escaich, wo man die gleichen Personen noch einmal aus einem anderen Blickwinkel erlebte (leider Pandemiebedingt damals nur als Stream zu erleben). Nun wiederholt er dieses gleiche Prinzip wieder mit zwei sehr unterschiedlichen Werken: „Le Rossignol“ (die Nachtigall) ist die selten gespielte erste Oper von Igor Stravinsky (der selbst seinen Namen mit einem v schrieb). Der erste Akt entstand 1908/09 noch in einer Russisch-romantischen Art, inspiriert durch Rimski-Korsakow nach einem Märchen von Hans-Christian Andersen. Der zweite und dritte Akt folgten erst 1913/14, auf Bitten von Serge de Diaghilev, nachdem beide 1913 einen Riesen-Erfolg hatten mit dem „Sacre du Printemps“ am Théâtre des Champs-Élysées. Denn Diaghilev brachte in seinen „Saisons Russes“ in Paris jedes Jahr eine bewundernswerte Reihe neuer Uraufführungen. So ging das „Lyrische Märchen“ (conte lyrique) „Le Rossignol“ schon am 26. Mai 1914 in Paris in Premiere und wurde relativ schnell vergessen, auch weil gleich danach der erste Weltkrieg ausbrach, nachdem alles anders war. Stravinsky war auch nicht zufrieden mit seiner „Die Nachtigall“ und hat sie mehrmals überarbeitet, zuletzt 1962 (die Fassung, die nun gespielt wird). „Les Mamelles de Tirésias“ (Der Busen/Die Brüste von Tirésias) ist ebenfalls eine Erstlingsoper, aber von einem ganz anderen Genre. Das Libretto ist eine Bearbeitung des „drame surréaliste“ – anscheinend das aller erste Mal, dass der Begriff surrealistisch in der Literatur erschien – von Guillaume Apollinaire. 1917 mitten im ersten Weltkrieg geschrieben, durch einen Front-Soldaten, der spürte, dass er den Krieg nicht überleben würde, und der mit bissiger Ironie die damals hochpräsenten Vaterländischen Parolen – unter anderem, dass die Franzosen Kinder zeugen sollen um die Millionen gefallenen Soldaten zu ersetzen – durch den Kakao zog. Francis Poulenc komponierte sie mitten im zweiten Weltkrieg, als man wieder täglich solche Vaterländischen Parolen im Rundfunk hörte, und seine „Opéra-bouffe“ wurde 1947 an der Opéra Comique uraufgeführt. „Eine Oper für Kinder und eine Oper um Kinder zu zeugen“ – so fasst Olivier Py sein Regiekonzept mit einem originellen Bonmot zusammen.

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Der Abend wird fulminant eröffnet durch Laurent Naouri als Theaterdirektor (Le Directeur de théâtre), der beim Pariser Publikum für viele Lachsalven sorgte wegen den vielen aktuellen politisch-gesellschaftlichen Bezügen. Foto © Vincent Pontet

Brüste fliegen in einer Zanzi-Bar durch den Zuschauerraum

„Les Mamelles de Tirésias“ hat eine teilweise urkomische und bewusst provozierende Handlung: Thérèse ist ihr biederes Hausfrauendasein gründlich leid und beschließt ein Mann zu werden. Sie schneidet ihre Brüste ab, die – so die Anweisung im Libretto – durch den Zuschauerraum fliegen und lässt sich einen Bart wachsen. Sie reist nun als Tirésias durch die Welt um den Geschlechtertausch zu propagieren: jeder Mensch soll selbst entscheiden können, ob er eine Frau oder ein Mann sein will. Und Frauen brauchen keine Kinder zu bekommen – das können die Männer auch ohne sie. Thérèses Ehemann, ein Soldat auf Fronturlaub, wird so lange als Frau angezogen, im Haus eingesperrt und als er es endlich schafft einen Polizisten zu rufen, sieht dieser in ihm eine wehrlose Frau, mit der man machen kann, was man will… Resultat: der Mann bekommt in kürzester Zeit 40.049 Kinder, was nicht nur in seinem Haus, sondern auch in ganz „Zanzibar“ für praktische Probleme sorgt. Doch diese will er nicht wahrhaben: Kinder, die so einen begabten Vater haben, können nur erfolgreiche Künstler werden „wie Picasso“ – der mit Guillaume Apollinaire befreundet, 1917 bei der Uraufführung im kleinen Théâtre Maubel in Montmartre im Saal saß. So träumt er Fläschchen gebend von den vielen Tantiemen, die ihm seine vielen begabten Kinder einmal überreichen werden…

Auch wenn dies eigentlich die erste Operette ist, die Oliver Py selbst inszeniert, ist er mit diesem Genre schon seit langen vertraut, vor allem weil sein langjähriger Partner, der Bühnen- und Kostümbildner Pierre-André Weitz, darin ein angesehener Meister ist. (Wir haben 2017 seine Erstlings-Inszenierung in Nantes, „Mam’zelle Nitouche“ von Hervé, rezensiert, in der übrigens Olivier Py schon eine Travestie Rolle spielte.) Py und Weitz siedelten die Handlung an in einer Zanzi-Bar in Cannes, die Apollinaire und Poulenc anscheinend gut gekannt haben und die eine der allerersten homosexuellen Bars/Cabarets in Europa war. Also nicht mit Girls, sondern mit Boys und Transvestiten, die mit viel Federn und Strass das gut gelaunte Publikum (den Chor) amüsieren. Laurent Naouri kommt als Theaterdirektor (Le Directeur de théâtre) im roten Frack mit den Boys die große Treppe runter und erinnert das Publikum daran, dass der Sinn des Stückes ist, unsere „veralteten Sitten“ zu „reformieren“, sich gut zu amüsieren und bitte gleich nach dem Ende der Vorstellung „viele Kinder zu zeugen“. Der Text sorgte nun beim Pariser Publikum für viele Lachsalven, da es unerwarteterweise um total aktuelle Themen geht, die in den hiesigen Medien viel besprochen werden: Gender, das Gendern, Transgender-Identität & Rechte und das alles in einer Stadt, wo zurzeit fast Zehn Tausend Tonnen Müll (!) auf der Straße liegt, weil wegen den geplanten Gesellschafts-Reformen der Regierung hier auch die Müllabfuhr streikt… Naouri singt dazu den Prolog absolut fulminant – man hätte sich vor 30 Jahren gar nicht vorstellen können, dass sich seine Stimme im Alter noch so entwickeln würde. Nach einem großen Applaus läuft die Show weiter wie vom Schnürchen: alles ist auf den Millimeter professionell geregelt und die offensichtlich gut aufeinander eingespielten Darsteller – viele haben schon oft miteinander und mit dem Regisseur zusammengearbeitet – haben deutlich einen Riesenspaß, der sich auf das sonst so steife und vornehme Publikum des Théâtre des Champs-Élysées übertrug, das bei den durch den Saal fliegenden Brüsten und Babys (kleine Puppen), auch gerne mitmachte.

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Während der Ehemann (Sébastien Bou) am Stuhl gefesselt bleibt und Thérèse als Tirésias die Hose angezogen hat (Sabine Devieilhe), will sie nun eine neue Zeitung gründen mit Monsieur Presto (Francesco Salvadori) und Monsieur Lacouf (Cyrille Dubois). Im Hintergrund Lucile Richardot als La Mort (der Tod) und der Chor, das Ensemble Aedes. Foto © Vincent Pontet

Sabine Devieilhe war in der Doppelrolle der Thérèse-Tirésias und einer Wahrsagerin (La Cartomancienne) der Star des Abends. Denn man kennt sie in Paris seit zehn Jahren hauptsächlich als diaphaner Koloratur-Sopran (Lakmé, Königin der Nacht, Ophélie in „Hamlet“ etc.) oder im Barock-Repertoire (wunderbare Platten mit ihrem Mann Raphaël Pichon und seinem Ensemble Pygmalion). Und nun konnte man hören, dass sie auch eine perfekt beherrschte Mittellage hat und vor allem sehen, dass in ihr noch ein ganz anderes Bühnentier steckt: Einfach herrlich, mit welcher Autorität sie „die Hosen anzog“, ihren Mann fesselte, um als „Emanze“ die Welt revolutionieren zu wollen. Jean-Sébastien Bou konnte ihr stimmlich und darstellerisch als Ehemann (Le mari) wunderbar die Bälle zuspielen und hatte ebenfalls einen Riesenerfolg. Rodolphe Briand, den wir auf dieser gleichen Bühne schon oft in vielen komischen Offenbach-Rollen gesehen und gehört haben, spielte nun als dicke Dame (Une grosse dame) und als ebenso dickes Kaninchen (Le fils) ebenfalls Karten aus, die wir bei ihm nicht vermutet hätten: Er könnte mühelos in einem Nachtklub auftreten! Bei den drei weiteren männlichen Nebenrollen war man verblüfft wie gut sie singen konnten, obwohl sie öfters in der Show mit den Boys mittanzten: Victor Sicard als Polizist mit verstecketen Sado-Maso-Vorlieben (Le Gendarme), Francesco Salvadori als Monsieur Presto und vor allem Cyrille Dubois als Monsieur Lacouf und herrlich parodierter Reporter (Le journaliste parisien). In diesem Sinne ein besonderes Lob für die beschwingte und zugleich Sängerfreundliche Choreographie, für die niemand im Programmheft erwähnt wird, aber bei der Daniel Izzo, langjähriger Assistent von Py und ursprünglich Tänzer, sicher sein Wissen eingebracht hat. Die beiden weiteren Damen verblassten da etwas. Doch das lag sicher nicht an den exzellenten Sängerinnen, Chantal Santon Jeffery (La Cuisinière / Une dame élégante) und Lucile Richardot, sondern an ihren Rollen (bei ihr wurden alle Rollen zusammengefasst als La Mort, der Tod). Womit wir bei der „Kehrseite der Medaille“ angelangt wären.

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Die „Kehrseite der Medaille“: „Le Rossignol“ auf der auf der Hinterbühne während einer Vorstellung der „Mamelles“. Ein alter Mann, Sébastien Bou (der Kaiser von China), stirbt, während die Figur des Todes ihn umkreist (Lucile Richardot) und die liebe Nachtigall noch einmal für ihn singt (Sabine Devieilhe). Foto © Vincent Pontet

„Die Nachtigall“ als Kehrseite der Medaille

Wie schon erwähnt, es ist nicht einfach zwei solch verschiedene Stücke zu kombinieren. Wir haben die fröhlichen aber leider sehr selten gespielten „Les Mamelles“ zum letzten Mal rezensiert 1991 im Châtelet (in der Ära Lissner), wo sie zusammen gespielt wurden mit den lustigen „L’enfant et les sortilèges“ von Maurice Ravel und „Parade“ von Eric Satie in einem bunten Bühnenbild von David Hockney. Der ebenfalls selten aufgeführte „Le Rossignol“ wurde damals – 1997 auf Wunsch von Pierre Boulez – zusammengespielt mit „Pierrot Lunaire“ von Arnold Schönberg. Also zwei ganz verschiedene Welten, die Olivier Py nun zusammenfasst als Eros und Thanatos – Liebe und Tod. Die einsame „Nachtigall“ wird also die Kehrseite von den fröhlichen „Brüsten“ und deswegen wird sie auf der Hinterbühne der „Mamelles“ inszeniert. Wir sehen dann also das Bühnenbild von hinten während einer Vorstellung von „Les Mamelles“, wo die wenig bekleideten Boys sich vorbereiten und die anderen Darsteller in Windeseile ihre bunten Kostüme wechseln. In mitten dieses ganzen Trubels steht ein einfaches Gitterbett, in dem ein alter Mann, Sébastien Bou (ein alter Schauspieler? – im Märchen & Libretto eigentlich der Kaiser von China), langsam stirbt, während die Figur des Todes ihn immer näher umkreist (Lucile Richardot) und die liebe Nachtigall noch einmal für ihn singt (Sabine Devieilhe). Das tut sie ganz wunderbar, aber da der Abend mit „Le Rossignol“ beginnt, ist die Handlung für das Publikum wenig verständlich. Man versteht nicht, wer diese ganzen hektisch umherlaufenden Darsteller in ihren bunten Kostümen sind, weil „Les Mamelles“ erst nach der Pause folgt. Dramaturgisch wäre es andersrum verständlicher gewesen, aber musikalisch war es in dieser Reihenfolge natürlich besser, denn nach den fröhlich-frechen „Brüsten“, hätte man schwierig in die poetische „Nachtigall“ eintauchen können. Der Dirigent François-Xavier Roth, der mit seinem Orchester Les Siècles und dem Chor Ensemble Aedes, beide Stücke ganz hervorragend dirigiert hat, erklärt in einem Interview, dass dieses Doppel ursprünglich ein Wunsch von Sabine Devieilhe war (als sie vor zehn Jahren für „Lakmé“ zusammengearbeitet haben). Das ist absolut verständlich, denn es geht um eine Ausnahme-Sängerin, die aus dem Korsett des Koloratur-Soprans ausbrechen will. Sie singt die Nachtigall berührend schön und wollte nun auch einmal „die Hosen anziehen“, wo sie ebenfalls absolut makellos gesungen hat. Und der Erfolg der „Mamelles“ war so groß, dass man die „Kehrseite der Medaille“ dann auch in Kauf nahm. Ein Grund für das große Interesse des Publikums und der hiesigen Medien im rammelvollen Theater war/ist, dass Olivier Py kurz vor der Premiere zum neuen Direktor des Châtelet gekürt wurde, das seitdem die dortige Direktorin 2020 während der Pandemie das Handtuch warf, nur noch per interim geleitet wird. Es wird im Châtelet also unter seiner Leitung sicher bald wieder amüsant werden – und vielleicht auch interessant. Wir sind gespannt!

Waldemar Kamer

Bis zum 19. März im www.theatrechampselysees.fr

(Wiederaufnahme nächste Spielzeit in den Opern von Nice und Köln)
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