DIE MITTWOCH-PRESSE – 5. April 2023

DIE MITTWOCH-PRESSE – 5. April 2023

Waltraud Meier, Wiener Staatsoper, M. Pöhn ©

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 5. April 2023

Würzburg
Ein Weltstar tritt ab: Abschiedskonzert von Waltraud Meier

Ob London, New York oder Mailand: Die Opernbühnen dieser Welt standen Waltraud Meier mehr als 40 Jahre lang offen. Begonnen hatte die Sängerin ihre Karriere 1976 in ihrer Geburtsstadt Würzburg. Am Samstag gab die 67-Jährige dort ihr Abschiedskonzert.
BR-Klassik.de

Hamburg
Axel Ranisch gestaltet „Il trittico“ in Reverenz an Chiara De Tanti
Ein wunderschöner Opernabend – endlich wieder einmal in Parität von Musik und Inszenierung, nahm in verdientem Applaus sein Ende. Wer „Il trittico“ noch nie gesehen hat, sollte das umgehend nachholen. Und es gilt ja für diese Oper „pay one – get three“, da ist man immer auf der Gewinnerseite.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Eröffnung der Staatsopern-Festtage: Scheitern und Chance
Die Staatskapelle und der Staatsopernchor wagen sich unter Jérémie Rhorer an Beethovens Extremwerk, der „Missa solemnis“.
Tagesspiegel.de

Berlin/ Philharmonie/Kammermusiksaal
Ein echter Jurowski: Haydn und zeitgenössische Musik
Vladimir Jurowski und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verknüpften Haydn mit sechs Uraufführungen aus Krisenländern in der Philharmonie.
Berliner Morgenpost.de

Frankfurt
Die Oper Frankfurt mit einen Britten-Doppel – Stilsicherer verlieren Die Oper Frankfurt präsentiert Benjamin Brittens Kirchenparabeln „The Prodigal Son“ und „The Burning Fiery Furnace“ in glänzender Verfassung im Bockenheimer Depot.
Frankfurter Rundschau.de

Augsburg
Schauwerte statt Barockzauber: Purcells „The Fairy Queen“ am Staatstheater Augsburg
NeueMusikzeitung/nmz.de

Wiesbaden
Dem Staatstheater Wiesbaden ist mit „Oryx and Crake“ von Søren Nils Eichberg eine packende Opern-Dystopie gelungen
NeueMusikzeitung.nmz.de

Wien/Staatsoper
„La Traviata“ in Wien: Klinikchef randaliert in der Oper
Nun Prozess
Bild.de

Wien
Hier meuchelt Odysseus im Sprechgesang (Bezahlartikel)
Der Königspalast von Ithaka als Rumpelkammer, in der sich Homers Personal vollzählig wiederfindet: Die Erstaufführung von Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ gewährte am Sonntag Einblick in eine Frühform des Operngenres.
Die Presse.com

Salzburg
Gewalt mit Stil: Andris Nelsons und das Gewandhausorchester in Salzburg
Tags zuvor hatte er sich noch durch die „Tannhäuser“-Premiere geschleppt. Das Orchesterkonzert bei den Salzburger Osterfestspielen gelingt Andris Nelsons um Längen besser.
Merkur.de

Graz
Grazer Musikverein mit Stars und Haydn-Fest
Musikvereins-Chef Michael Nemeth bring u.a. Ádám Fischer, Startenor Klaus Florian Vogt, die Dirigentinnen Marie Jacquot und Joana Mallwitz wie auch Pianist Grigory Sokolov
DerStandard.at.story

Wien/Staatsoper
Der Trainer stellt auf. Das gilt auch im Falle des Solocellisten N.
Trenklers Tratsch: Der Ex-Philharmoniker, an der MDW gefeuert, wollte wieder im Orchester der Staatsoper spielen. Der OGH wies die Klage ab.
Kurier.at

Salzburg
Zum ersten Mal zu den Osterfestspielen Salzburg: Wagners „Tannhäuser“
NeueMusikzeitung/nmz.de

„Tannhäuser“ in Salzburg: Schützenfest in der Venusgrotte
Musikalisch ein Großereignis, szenisch ein heikler Balanceakt: Wagners „Tannhäuser“ bleibt bei den Salzburger Osterfestspielen allzu oft mager und formelhaft
Frankfurter Allgemeine.net

Österreich
Jeunesse mit mehr Familienangebote in nächste Saison
Neue Generalsekretärin Birgit Hinterholzer will nach unruhigen Zeiten für Kontinuität und vielschichtiges Programm sorgen
DerStandard.at

Mutterwitz für alte und neue Sachen
Die beiden Kammerkonzert-Matineen der Osterfestspiele präsentieren heuer Ensembles, die viel Tradition ins Treffen führen können.
DrehpunktKultur.at

Klang wird zum ,,Reich“tum
Erstes Orchesterkonzert der Osterfestspiele: „Zorn Gottes“ & Bruckner
https://volksblatt.at/kultur-medien/klang-wird-zum-reichtum-771412/

Baden-Baden
Osterfestspiele Baden-Baden: Spitzentöne einer Kaiserin
Elza van den Heever ist eine umwerfende Kaiserin in der Oper „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss. Auch Kirill Petrenko dirigiert in Baden-Baden mit Liebe zum Detail. Und doch bleibt so manche Frage offen.
Frankfurter.Allgemeine.net

Der weibliche Blick: Die Frau ohne Schatten bei den Osterfestspielen Baden-Baden
bachtrack.com.de

Stuttgart
Johannes-Passion: Ohne Erlösung (Bezahlartikel)
Ulrich Rasche inszeniert an der Stuttgarter Staatsoper eine düstere Johannes-Passion.
SueddeutscheZeitung.de

Berlin
Sarah Willis: Mozart, Mambo und das Leben als Berliner Philharmonikerin
bachtrack.com.de

Slawischer Dreiklang: Oksana Lyniv begeistert beim DSO-Debüt
bachtrack.com.de

Biel
Orphée in Euridices Depro-Hölle
Das Theater Orchester Biel Solothurn (Tobs) präsentiert mit «Orphée et Euridice» von Christoph Willibald Gluck seine fünfte und letzte Opernproduktion dieser Saison.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/208852/

Tonträger
Sex and Crime und Kunstmusik
Neue Alben von Les Arts Florissants und Katharina Ruckgaber.
Wiener Zeitung

Kulturpolitik
Eklat um Tagesschau-Wording: „Entbindende Person“ statt Mutter – ARD reagiert nach Kritik
MuenchnerMerkur.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
At 150, Rachmaninoff and His Music Are ‘Here to Stay’
Kirill Gerstein, who has recorded a new account of the Second Piano Concerto with the Berlin Philharmonic, discusses the composer’s polarizing legacy.
New.York.Times.com

Baden-Baden                                                  Five stars for Die Frau ohne Schatten, Baden-Baden — wrenching, unmissable take on Strauss’s opera (Registration required)
The Berliner Philharmoniker supplies Lydia Steier’s astounding production with a definitive account of the score
https://www.ft.com/content/0560ad72-13c0-4769-a493-b53f8fc93cd2

Leipzig
Wise Music Group acquires classical music publisher Edition Peters Group
musicbusinessworldwide.com

Luzern
Iván Fischer works his Mendelssohn magic in Lucerne
bachtrack.com.de

Paris
Paris Opéra joins Apple’s classical app
https://slippedisc.com/2023/04/paris-opera-joins-apples-classical-app/

London
Bryn Terfel and Alexander Soddy in Wagner and Bruckner with the Philharmonia
operatoday.com

Theodora: Cohen and Arcangelo connects us to the spirit of the work and reveals Handel’s true genius        seenandheard.international.com

Steven Osborne review – sonatas to celebrate the 150th birthday of Sergei Rachmaninov
TheGuardian.com

New York
Lise Davidsen’s Marschallin at the Met portends even greater things from this exciting artist
seenandheard.international.com

Sonya Yoncheva to Return to the Met Opera in 2025
https://operawire.com/sonya-yoncheva-to-return-to-the-met-opera-in-2025/

The Tao of listening to – and with – Philip Glass
bachtrack.com.de

Houston
Houston Grand Opera in 2023-2024: A Line-up Both Popular and Enterprising
Houstonpressarts

Palm Beach
Palm Beach Opera Announces 2024 Season
https://operawire.com/palm-beach-opera-announces-2024-season/

San Francisco
Stirring, poignant Mahler Six from Tilson Thomas and the San Francisco Symphony
seenandheard.internatiol.com

Bendigo / Melbourne
Melbourne Opera: Siegfried and Götterdämmerung continues Bendigo Ring Cycle
artsreview.com

Los Angeles
Interview: Rafael Payare Loves Mahler — Tár, Not So Much
His recent recording of Gustav Mahler’s Fifth Symphony, his first album with the Montreal Symphony, received rave reviews.
sfcv.org.articles

Ballet / Dance

National Ballet of Canada’s Angels’ Atlas had no wings
bachtrack.com.de

Sprechtheater

Basel
Molière in Basel: Endlich Bühnenfrühling!
Schrecklich amüsant und eine Befreiung des Theaters von winterlichen Schwermut- und Tiefsinnsexzessen: Antú Romero Nunes inszeniert „Molière – der eingebildete Tote“ von Nona Fernández in Basel.
Frankfurter Allgemeine.net

Ausstellungen/Kunst

Teil des kulturellen Gedächtnisses
Künstlernachlässe: Werft nur nichts weg!
Die Erben von Künstlern haben es gemeinhin schwer: In Österreich gibt es keine einzige Anlaufstelle für die Nachlässe von Künstlern. Mit ihrem Ableben endet das Staatsinteresse. Damit geht ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses verloren.
Die Presse.com

Wien
Leckerbissen für ausgehungerte Franz-West-Fans

Eine privat initiierte Ausstellung in Wien gibt Einblick in das Schaffen von Franz West. Der Streit um sein Erbe läuft weiter
Der Standard.at.story

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Unter’m Strich

Seitenhieb gegen Österreich: Scholz will Schengen-Beitritt Rumäniens noch heuer
Der deutsche Kanzler betonte in Bukarest die deutsche Unterstützung. An Österreichs Position jedoch „hat sich nichts geändert“, so Innenminister Karner.
Kurier.at

Drei Männer und eine Frau sollen um den Mond fliegen
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat vier Menschen benannt, die im kommenden Jahr mit der „Artemis 2“-Mission um den Mond herum fliegen sollen: Die NASA-Astronautin Christina Koch, ihre Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie der kanadische Raumfahrer Jeremy Hansen. Sie wären damit die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der letzten „Apollo“-Mission unseren Erdtrabanten 1972 für einige Zeit betreten hatten, wie die NASA am Montag mitteilte.
Salzburger Nachrichten

Nimmt Wien Paris als Vorbild?
Scooter-Verbot: Debatte in Wien nimmt Fahrt auf
Weil E-Scooter in Paris massenweise im Weg stehen oder liegen, soll in der französischen Hauptstadt nach einer Bürgerabstimmung ein Verbot der Leih-Roller kommen. Obwohl auch Wien mit dem Scooter-Chaos zu kämpfen hat, will die Stadtregierung kein endgültiges Aus. Allerdings soll es strengere Regeln geben.
Kronen Zeitung.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 5. APRIL 2023)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 5. APRIL 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Birger Radde auch heute als „Wozzeck“

Nach seinem kurzfristigen Debut als WOZZECK an der Staatsoper Wien, singt BIRGER RADDE auch die heutig Vorstellung, 5. April 2023, an der Wiener Staatsoper

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Birger Radde. Foto: Esther Neuman

Birger Rade  als WOZZECK zuvor bereits an der Opéra de Monte Carlo und am Staatstheater Karlsruhe erfolgreich. Weitere Engagements führten den Deutschen Bariton u.a. zum Maggio Musicale Fiorentino und an die Opéra de Nice als DON FERNANDO in Fidelio, zu den Internationalen Maifestspielen in Wiesbaden als DON GIOVANNI, als WOLFRAM in Tannhäuser zu den Festspielen Heidenheim sowie nach Reggio Emilia und Modena.

Künftige Engagements führen ihn an das Janáček Theater Brno, wo er sein Debut als JOCHANAAN in Salome macht, an das Teatro Petruzzelli Bari als WOLFRAM oder an das Teatro Comunale di Bologna als DR. FALKE in Die Fledermaus. Sein Debut bei den Bayreuther Festspielen folgt 2024.

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BAYERISCHE STAATSOPER: UMBESETZUNG „TRISTAN UND ISOLDE“ AM 6. APRIL

In der Vorstellung Tristan und Isolde am Donnerstag, 6. April 2023, übernimmt Nina Stemme die Partie der Isolde anstelle von Elena Pankratova.

Ihr Team der Bayerischen Staatsoper

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Nina Stemme. Foto: Bayerische Staatsoper

Nina Stemme
Das Repertoire der Schwedin Nina Stemme umfasst zahlreiche Partien des dramatischen Faches: Isolde (Tristan und Isolde), Brünnhilde (Der Ring des Nibelungen) und Kundry (Parsifal) sowie die Titelpartien in Salome, Elektra und Turandot. Gastengagements führten sie u.a. an die Opernhäuser in Wien, London, Zürich, Barcelona, Mailand, Paris, New York und San Francisco sowie zu den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Luzern und Glyndebourne. 2019 gab sie ihr Rollendebüt als Färberin (Die Frau ohne Schatten) an der Wiener Staatsoper. Gleich zweimal (2005 und 2012) wurde sie vom Fachmagazin Opernwelt zur Sängerin des Jahres gewählt; 2018 erhielt sie den renommierten Birgit-Nilsson-Preis. Sie wurde außerdem zur schwedischen Hofsängerin und zur österreichischen Kammersängerin ernannt, seit 2022 trägt sie auch den Titel einer Bayerischen Kammersängerin. An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie 2009 als Senta (Der fliegende Holländer) und kehrte seither fast in der Spielzeit nach München zurück; 2020 verkörperte sie hier Judith in der Neuproduktion von Herzog Blaubarts Burg.

ZU DER VORSTELLUNG
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Herbert-von-Karajan-Preis 2023: die Preisträger

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Der Herbert-von-Karajan-Preis, gestiftet von der Familie Karajan, geht 2023 erstmals an drei junge, aufstrebende Künstler und ist mit je EUR 16.000 dotiert. Die Preise werden am Mittwochabend nach der Vorstellung »Tannhäuser« von Osterfestspiel-Schirmherrin Arabel Karajan und Intendant Nikolaus Bachler überreicht.

ALEXANDER KÖPECZI
Alexander Köpeczi ist ein junger Bass aus Rumänien, der im neuen »Tannhäuser« Reinmar von Zweter singt. Er wurde 2021 eingeladen, beim Salzburger »Young Singers Project« mitzumachen – seitdem geht seine Karriere steil bergauf – er ist mittlerweile Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper, in dieser Saison wird er dort etwa Ramfis in »Aida« singen und sein Debüt an der Komischen Oper als Sarastro in »Die Zauberflöte« geben.

Michael Loehr
Michael Loehr ist seit vielen Jahren Mitglied der Emanuel Gat Dance Company, die bei den Osterfestspielen die Tanzkreation »Träume« zur Uraufführung bringen wird. Und er ist ein echtes Multitalent: Er wird nicht nur Emanuel Gats komplizierte Choreographie tanzen, sondern dabei auch Texte aus Wagners Essay »Die Kunst und die Revolution« sprechen.

Oscar Jockel
Oscar Jockel ist als Assistent von Kirill Petrenko in der Branche ein Begriff und wird als einer der Pultstars von Morgen gehandelt. Eben hat er Petrenko noch bei den Proben zu »Die Frau ohne Schatten« in Baden-Baden unterstützt, jetzt ist er bereits in Salzburg, probt mit DJ-Legende Westbam für unseren Elektro-Event »Westbam meets Wagner« und beweist als Dirigent und Arrangeur Mut und Neugier.

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BRATISLAVA (10.3.):  TRISTAN UND ISOLDE. 2.Akt konzertant  als Stream abrufbar (kostenlos) mit Maia Hundeling, Norbert Ernst u.a. 

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ZUM VIDEO/ STREAM
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Wien/Musikverein: Preisermässigte Eintrittskarten für Blechbläserensemble „The Philharmonic Brass“ (21.4.) erhältlich

Zum Selbstbestellen

Alle Interessenten erhalten bei der Bekanntgabe des Ermäßigungscodes „TPB-Wien“ bei der Buchung 50% Ermäßigung auf den Vorverkaufspreis. 

Die Kartenbestellung erfolgt ausschließlich unter der eMail-Adresse  oder telefonisch beim Kartenbüro des Wiener Musikvereins unter 01 505 8190.

Wiener Musikverein – ermäßigte Karten
Freitag, 21.04.2023, 19:30 Uhr, Großer Saal

Programm:

D. Schostakowitsch   Festive Ouverture A. Borodin   Ouvertüre zu Fürst Igor
A. Dvořák   Karneval – Ouvertüre
G. Gershwin   Cuban Ouvertüre

John Williams
Suite aus „Harry Potter“
E.T.- Suite
Theme from „Jurassic Park“
Theme from „Schindlers List“
Raider March from Indiana Jones
Hymn to the Fallen from Saving Private Ryan                                                                    Star Wars Suite

Das neu gegründete Blechbläserensemble „The Philharmonic Brass“ debütiert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Mitglieder aus den Reihen der Berliner und Wiener Philharmoniker sowie renommierter Orchester lassen in maßgeschneiderten Arrangements die Musik von Dmitri Schostakowitsch, Giuseppe Verdi, Antonín Dvořák, George Gershwin bis John Williams im Glanz der Blechblasinstrumente und im mitreißenden Puls der Schlagwerker erklingen.

Informationen zum Programm:

https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=34427

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„DIE TOTE STADT“ IN DÜSSELDORF

Tiefe Trauer und lebenssprühende Sinnlichkeit: „Die tote Stadt“ hat am Sonntag, 16. April 2023, Premiere im Opernhaus Düsseldorf

Regisseur Daniel Kramer gibt mit der Inszenierung von Erich Wolfgang Korngolds Oper sein Deutschlanddebüt. Generalmusikdirektor Axel Kober führt durch die hochemotionale Partitur voll dunkler Melancholie und funkelnder Lebendigkeit.

In „Die tote Stadt“ Brügge kehrt das Leben zurück: Nach dem Tod seiner Frau Marie hat sich Paul in einem Kokon aus Schmerz und Erinnerung verschlossen. Doch dann bricht Marietta in seine Welt hinein. Die lebenssprühende Sinnlichkeit seiner neuen Bekannten weckt in dem trauernden Witwer längst verdrängte Sehnsüchte, die er mit zunehmender Panik zu bekämpfen sucht. Aber das Leben lässt sich nicht aufhalten…

Im Opernhaus Düsseldorf ist am Sonntag, 16. April 2023, um 18.30 Uhr Premiere für Erich Wolfgang Korngolds Oper „Die tote Stadt“. Generalmusikdirektor Axel Kober übernimmt die musikalische Leitung, Corby Welch (Paul) und Nadja Stefanoff (Marietta) gestalten die beiden anspruchsvollen Hauptrollen des geschickt zwischen Traum und Wirklichkeit, Lebensangst und Lebenslust changierenden Werkes.

Auf die Bühne bringt es der amerikanische Regisseur Daniel Kramer, der mit seiner ersten Arbeit für die Deutsche Oper am Rhein zugleich sein Deutschlanddebüt gibt. Für ihn ist „Die tote Stadt“ eine Geschichte über Trauer und Verlust, Korngolds Musik wie ein Trauerritual: „Ich glaube, er hat bewusst eine Partitur komponiert, die uns in die Lage versetzen will, wieder mit unseren Gefühlen in Kontakt zu treten“, sagt Daniel Kramer. „Mein Job als Regisseur ist es, Bilder und Erzählweisen zu finden, die diesen Prozess unterstützen.“ Sein Konzept zur „toten Stadt“ entwickelte er bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die der Aufführung an der Deutschen Oper am Rhein vorerst einen Strich durch die Rechnung machte. Durch die kollektive Erfahrung von Isolation, Verlust und Trauer in Zeiten der Pandemie sind die Themen der Oper für ihn heute aktueller denn je.

Erich Wolfgang Korngolds Oper wurde am 4. Dezember 1920 gleichzeitig in Hamburg und Köln uraufgeführt und bescherte dem erst 23-jährigen Komponisten einen überragenden Erfolg in ganz Europa. Einfühl­sam hatte Korngold mit seiner intuitiv zugänglichen Klangsprache dem Schmerz seiner weltkriegs­traumatisierten Mitmenschen eine Stimme verliehen. Von den Nationalsozialisten verboten, wurde die Oper erst in den 1960er Jahren wiederentdeckt. Korngold selbst floh in die USA, wo er als Filmkompo­nist große Erfolge feierte und sogar zwei Oscars gewann.

Über den Komponisten, sein Werk „Die tote Stadt“ und dessen Inszenierung an der Deutschen Oper am Rhein erfährt das Publikum viele spannende Details schon in der Opernwerkstatt am Mittwoch, 5. April 2023, um 18.00 Uhr im Foyer des Opernhauses Düsseldorf. Im Anschluss an das Gespräch mit GMD Axel Kober und Regisseur Daniel Kramer hat das Publikum Gelegenheit, die Bühnenorchester­probe bis zur Pause zu besuchen. Der Eintritt ist frei.

„Die tote Stadt“ im Opernhaus Düsseldorf: So 16.04. – 18.30 Uhr (Premiere)  /  Sa. 22.04. – 19.30 Uhr  /

Do 04.05. – 19.30 Uhr  /  Sa 13.05. – 19.30 Uhr  /  Do 18.05. – 18.30 Uhr  /  Fr 26.05. – 19.30 Uhr

„Die tote Stadt“ im Theater Duisburg: Sa 17.06. – 19.30 Uhr (Premiere)  /  Do 22.06. – 19.30 Uhr  /

Sa 24.06. – 19.30 Uhr

Karten und weitere Informationen gibt es im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211.89 25 211), an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203.283 62 100) und über operamrhein.de.  

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Kommentar aus „Neue Zürcher Zeitung“ als Thema des Tages: Wenn inklusiv gemeinte Sprache Mütter verschwinden lässt

Von Beatrice Achterberg, Redaktorin der «Neuen Zürcher Zeitung»
Eines der ersten Wörter aus dem Munde eines Babys ist meistens eine Variante von «Mama». Egal, ob das Kind sich in Dänemark, Kenya, der Schweiz oder Deutschland befindet, die Formel aus dem Konsonanten m und dem Vokal a ist universell und meint die engste Bezugsperson des Kindes: die Frau, die es auf die Welt gebracht hat. Das Wort ist uns buchstäblich in die Wiege gelegt.
Etwas förmlicher ist das Wort «Mutter», es bezeichnet nicht nur im biologischen Sinne den weiblichen Elternteil eines Kindes, sondern auch sozial und rechtlich. Aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch: «Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat.» Vielleicht ist es diese Eindeutigkeit, die dazu führt, dass es viele Menschen schwer irritiert, wenn sie statt von der Mutter von einer «gebärenden Person» lesen.
Verursacher der jüngsten Irritation war ein Bericht auf der Website der öffentlichrechtlichen «Tagesschau». Zwei ARD-Redaktorinnen schrieben dort mal von der «gebärenden», mal von der «entbindenden Person». Obwohl es im Artikel um einen Gesetzesentwurf für Sonderurlaub nach Geburt des Kindes ging, versuchten die Autorinnen den Begriff «Mutter» tunlichst zu vermeiden. Die Empörung war gross. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wetterte gegen den «Woke-Wahn».
Die ARD rudert zurück

Alsbald änderte die Redaktion den Text. In der aktualisierten Version ist nun doch von der Mutter die Rede. Auf Nachfrage der «Bild»-Zeitung antwortete die ARD, dass die vorherigen Begriffe gewählt worden seien, «um niemanden zu diskriminieren». Die Frage, wen genau der Begriff «Mutter» diskriminieren soll, blieb leider unbeantwortet.
Der Lapsus der «Tagesschau» wäre vernachlässigbar, stünde er nicht exemplarisch für eine postmoderne Denkschule, die im Eifer, besonders inklusiv zu sein, längst maximal exklusiv wirkt und weite Teile der Gesellschaft vor den Kopf stösst. Mutmasslich haben auch die ARD-Autorinnen ihre Formulierung aus dem Impuls heraus gewählt, Transpersonen oder gleichgeschlechtliche Partnerinnen (von denen immer nur eine Frau das Kind gebärt), nicht ausschliessen zu wollen.
In bestimmten Kreisen, die sich selbst als feministisch begreifen, gelten Wörter wie «Frau» oder «Mutter» heute als verletzend, weil ausgrenzend. Transpersonen oder Menschen, die sich als nonbinär verstehen, würden nicht mitgemeint und könnten sich deshalb diskriminiert fühlen, so die Überzeugung.
In den USA und in Grossbritannien tobt der Kulturkampf um die Ausweitung beziehungsweise Auflösung der Geschlechter schon länger. Als das Weisse Haus 2021 den Haushaltsentwurf fürs folgende Jahr veröffentlichte, war in einem Abschnitt über die Finanzierung des Gesundheitswesens erstmals regierungsamtlich von «birthing people» die Rede, also von ebenjenen gebärenden Personen, die nun mit zwei Jahren Verzögerung in der Redaktion der «Tagesschau» angekommen sind.

In Grossbritannien geriet die Harry-Potter-Erfinderin J. K. Rowling ins Visier von Aktivistinnen, weil sie sich über die Formulierung «people who menstruate» – Menschen, die menstruieren – amüsiert hatte. Seither ist sie bei denen, die nichts mehr von Frauen und Müttern wissen wollen, als «transfeindlich» verschrien. Zu den deutschen Adepten der Bewegung zählt unter anderem die Linkspartei. In einer Pressemitteilung der thüringischen Regierungsfraktion war erst kürzlich von «Menschen mit Uterus» die Rede.
Reaktionärer geht es kaum
Gebärende Menschen, menstruierende Menschen, Menschen mit Uterus: Worauf diese und andere fortschrittlich gemeinte Formulierungen hinauslaufen, ist das Ausradieren der Frau. Indem diese auf ihre reproduktive Biologie reduziert wird, wird sie letztlich unsichtbar. Unter dem Vorwand, Rücksicht zu nehmen auf eine sehr kleine Minderheit von Intersexuellen oder Transmenschen, wird die halbe Menschheit sprachlich getilgt. Reaktionärer geht es kaum.
In der Realität bleibt die Möglichkeit der Mutterschaft allein Frauen vorbehalten. Ein Mann wird nie erfahren können, was es bedeutet, schwanger zu sein, einen Menschen in sich heranwachsen zu lassen, ihn (unter unvergleichlichen Schmerzen) zur Welt zu bringen und dann mit dem eigenen Körper zu ernähren. Das gilt auch für jede als Mann geborene Transperson. Die Intention, diese sprachlich «mitzumeinen», mag gut gemeint sein. Sie bleibt aber absurd. Nicht die Sprache grenzt aus, die Natur tut es.

Wohin die kulturkämpferische Reise auch in Deutschland zu gehen droht, lässt sich in der angelsächsischen Welt beobachten. Es ist kein schöner Ausblick. Die Gräben der Gesellschaft werden dort immer tiefer. Transaktivisten und eine zusehends irritierte Mehrheitsgesellschaft finden im Kampf um die Wörter kaum noch eine gemeinsame Sprache. Das kann sich niemand wünschen.

Dass die «Tagesschau» zurückgerudert ist und Deutschlands Müttern nun doch nicht den Kampf ansagt, ist ein erfreuliches Zeichen. Es beweist: Sprachliche Fehlentwicklungen sind umkehrbar. Der Protest dagegen lohnt sich.
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Neu bei Accentus Music: Martynas Levickis: Autograph

Unter dem sehr persönlichen Album mit dem Titel „Autograph“ präsentiert Martynas Levickis als Solist, Arrangeur und Komponist alle Farben und Klänge des Instruments, das er verehrt und dessen Meister er ist: das Akkordeon!

Mit 20 Jahren schaffte es Martynas auf die großen Bühnen der Musikwelt, als er 2010 sowohl Akkordeon-Weltmeisterschaft als auch die große litauische Talent-Show gewann. Seither sieht er sich als Botschafter seines Instruments!

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From powerful and impressive but also minimalist contours to soulful and native harmonies further on towards fiery and flying rhythms – on this very personal album entitled “Autograph” Martynas Levickis, as soloist, arranger and composer, presents all the colors and sounds of the instrument he adores and of which he is the master: the accordion. In 2010, at the age of 20, he made the jump to the big stages of the music world when he won both the World Accordion Championship and a major Lithuanian talent show. Since then, Martynas Levickis has seen himself as an ambassador for his instrument, whose versatility and beauty he brings into focus with sophisticated arrangements and programs that span eras and genres. “Autograph” spans an arc from the music of Johann Sebastian Bach to the present with works by Philip Glass and Franck Angelis. It impressively proves that the accordion has also found its place in classical music.

Martynas Levickis
Five Lithuanian Folk Songs (with Mikroorkéstra)

Johann Sebastian Bach
French Suite No. 5, BWV 810
(arr. Martynas Levickis)

Philip Glass
Etudes No. 2, 3, 5 and 6
(arr. Martynas Levickis)

Franck Angelis
Impasse

Milosz Magin
Nostalgie du Pays

Recorded at Studio Residence Paliesius, November 2022
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Budapest, 02.04.2023: „SCHWANENSEE“Ballettklassiker edel getanzt

Basierend auf Marius Petipa und Lew Ivanov, deren „Schwanensee“-Version zu Pjotr I. Tschaikovskys meisterhafter Komposition maßgeblich zum Weltruhm dieses klassischen Meisterwerks beigetragen hat, brachte Rudi van Dantzig gemeinsam mit Toer van Schayk als Co-Choreograf (der auch für das Bühnensetting und die Kostüme verantwortlich zeichnete) 1988 ihre „Schwanensee“-Fassung heraus, die vor allem im 2. Akt weitgehend der Vorlage entspricht, aber in den übrigen Akten eigene Akzente setzt. So gibt es im 1. Akt ein Überraschungsfest zu Siegfrieds 18. Geburtstag, das sein Freund Alexander unter Einbeziehung der Dorfleute organisiert und im 3. Akt ist nicht nur das Divertissement der internationalen Gäste ausführlicher und umfassender, es tritt Odile auch mit sechs maskierten Galanen auf. Siegfried überreicht ihr den Verlobungsring und erkennt zu spät den fatalen Irrtum. Im 4. Akt verzeiht Odette zwar ihrem Siegfried, er ertrinkt dennoch in den Fluten des Schwanensees und seine Leiche wird von des Prinzen Freund Alexander geborgen, der ihn gesucht hat.

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Odette (Maria Beck) und Siegfried (Gergö Ármin Balázsi) finden in Liebe zueinander – beobachtet von Rothbart (Jurii Kekalo) © Valter Berecz / Hungarian State Opera

Das prachtvolle üppige Bühnenbild mit den farbenfrohen Kostümen lässt die Szenerie im 17. Jahrhundert spielen und erinnert in seinem niederländischen-flämischen Stil an Gemälde von Rembrandt oder Vermeer. 2015 fand die Budapester Premiere dieses „Schwanensee“-Balletts statt, Mitte März diesen Jahres gab es eine Wiederaufnahme. In den wechselnden Besetzungen der Aufführungsserie verkörperte in dieser Matinee in der ungarischen Staatsoper Maria Beck die Doppelrolle der Odette/Odile. Seit 2022 als Principal Dancer im Ungarischen Nationalballett engagiert, gibt sie sich zerbrechlich und verinnerlicht als unglückliche verzauberte Schwanenprinzessin, um dann als temperamentvolle wie geheimnisvolle Odile aufzutreten. Grandios, wie sie die beiden so gegensätzlichen Charaktere überzeugend mit Leben füllt und exquisite Technik demonstriert.

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Maria Beck als triumphierende Odile mit Gergö Ármin Balázsi (Prinz Siegfried), der von der schönen Unbekannten fasziniert ist © Valter Berecz / Hungarian State Opera

An ihrer Seite Gergö Ármin Balázsi, der als Prinz Siegfried ebenso reüssiert. Der großgewachsene elegante Étoile gibt sich verträumt, sinnend, vielleicht auch ein wenig naiv. Er will Odette aus der Verzauberung erlösen und erklärt ihr seine Liebe, glaubt aber dann rollenentsprechend auf dem Fest im Schloss in diesem trügerischen Bild von Sein und Schein Odette in der schönen Fremden zu erkennen. Ein starkes, präsentes Protagonistenpaar, das mit viel Beifall bedacht wird. Stets an der Seite des Prinzen ist Alberto Ortega de Pablos als treuer Freund Alexander. Jurii Kekalo gibt den dämonischen Rothbart. Das exakt tanzende Schwanenmädchen-Ensemble wird von Nika Crnić und Ganna Muromtseva angeführt. Letztere fand nach ihrer Flucht aus Kiew, wo sie im dortigen Ballett tanzte, eine neue künstlerische Heimat in Budapest. Das Corps de ballet zeigte viel Esprit; das mit viel Power spielende Orchester der ungarischen Staatsoper wurde mit großer Umsicht von Imre Kollár geleitet. Viel Applaus im ausverkauften Haus!

Ira Werbowsky

PS: In der ungarischen Staatsoper wird nachhaltig und damit kostensparend agiert: das Programmheft kann man sich mit einem QR-Code herunterladen und die Besetzung lässt sich am Screen im Foyer ablesen. Statt Garderobezetteln aus Papier bekommt man eine metallene Plakette mit Nummer ausgehändigt, die nach Rückgabe der Überbekleidung wieder auf den Haken gehängt wird und so wieder verwendet werden kann.

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