DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2023

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2023

Renata Scotto © de.wikipedia.org

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2023 

Diven-Abschiede: Renata Scotto, Berit Lindholm
Zum Tod zweier Sängerinnen, die für Häuser wie die Scala, die Met und Bayreuth unverzichtbar waren. Birgit Nilsson hatte einst ihre schwedische Kollegin Berit Lindholm nach Bayreuth empfohlen, Maria Callas wusste, dass die Italienerin Renata Scotto einen Triumph feiern würde, wenn sie selbst es vorzog, Party zu machen, statt beim Festival von Edinburgh Bellinis „Nachtwandlerin“ zu singen. Es geschah: Lindholm wurde in den Jahren um 1970 zu einer der Stützen der Wagner-Festspiele, die Scotto nach dem Abgang der Callas und dem Ende der Karriere Renata Tebaldis zur Verdi- und Puccini-Diva – nicht zuletzt an der New Yorker Met.
DiePresse.com

Mit der Sopranistin Renata Scotto starb die letzte Primadonna
Die italienische Opernsängerin Renata Scotto starb im Alter von 89 Jahren. Sie galt als eine der bedeutendsten Sopranistinnen.
Kurier.at

Nachruf
Sopranistin Renata Scotto 89jährig gestorben: Eine Karriere voller Neugier und Kunstverstand
BR-Klassik.de

Opernsängerin Renata Scotto 89jährig gestorben
Sie wurde als Opernsängerin weltberühmt. Jetzt ist Renata Scotto gestorben. Das ist ihre beeindruckende Karriere. Renata Scotto galt als eine der bedeutendsten Sopranistinnen und erlangte Weltruhm. Jetzt trauern Fans um die italienische Opernsängerin. Mit 89 Jahren ist sie in der Nacht zu Mittwoch gestorben, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Savona.
t-online.de

Salzburger Festspiele
Bar füßig und jeder vernünftigen Mäßigkeit: Patricia Kopatchinskaja in Salzburg
bachtrack.com.de

Salzburg
„Falstaff: Erstaunlich offene Worte über die Inszenierung
YouTube-Video

Köln/Philharmonie
Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra: Sie lieben Brahms
Igor Levit rettet den Auftakt der Tournee in der Kölner Philharmonie als Einspringer für die erkrankte Martha Argerich. Beethoven und Brahms unter der Leitung von Daniel Barenboim kann man noch in Luzern, Salzburg und Berlin erleben. Wer die Möglichkeit hat, sollte sie nicht verpassen.
Klassik-begeistert.de

Berliner Philharmoniker: Wenn das Orchester zum Veranstalter wird
Sie begeistern nicht nur mit ihren eigenen Konzerten, die Berliner Philharmoniker sind auch als Veranstalter äußerst aktiv. Zum Ärger der privatwirtschaftlichen Konkurrenz.
Tagesspiegel.de

Wagner historisch informiert
Schön ist hässlich, hässlich schön: Wagner-Gesang im 19. Jahrhundert
In Bayreuth wird alljährlich das Werk von Richard Wagner neu interpretiert, frei nach dem Motto des Komponisten: „Kinder, schafft Neues!“ Doch wie klang denn eigentlich das „Alte“? Das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth fragt sich in einem aktuellen Projekt, wie Wagner-Opern zu seinen Lebzeiten gesungen wurden.        SWR.de

Innsbruck
Vivaldis „La fida ninfa“ bei den Innsbrucker Festwochen – Eine Insel zum Verlieben!
von Jörn Florian Fuchs
Wären wir in Salzburg, wir hätten sicherlich echte Tiere auf der Bühne gesehen, wie zuletzt bei Bohuslav Martinůs „The Greek Passion“ in der Felsenreitschule. Die Innsbrucker Festwochen Alter Musik hingegen bieten uns ein hübsches Stoffschaf, eine kleines Schifferl, welches am Ende lieb über die Bühne gezogen wird und auch sonst eine eher reduzierte Ausstattung. Natürlich schreit der Aufführungsort jetzt auch nicht gerade nach ganz großem szenischem Kino, wobei, eine Kostümparty gibt es durchaus – und allerlei handkolorierte Kulissen.
BR-Klassik.de

Salzburger Festspiele: „The Greek Passion“ ist eine Entdeckung
MuenchnerAbendzeitung

Brillanter András Schiff im Mozarteum (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Chormusik
Heinz Ferlesch und Monteverdis Klänge des Übergangs
Der künstlerische Leiter des Chors Ad Libitum dirigierte am Dienstag Monteverdis „Marienvesper“ im Stift Herzogenburg
DerStandard.at.story

Sommereggers Klassikwelt 198: Der Pianist Artur Schnabel ist bis heute durch seine Aufnahmen präsent
Der am 17. April 1882 in Biala (Galizien) in eine jüdische Familie geborene Artur Schnabel zeigte schon früh musikalisches Talent, daher zog seine Mutter mit ihm und seinen Schwestern nach Wien, wo er Klavierunterricht erhielt. Bereits mit acht Jahren trat er öffentlich auf und begann ein Studium, neben dem Klavier auch Kompositionslehre.
Klassik-begeistert.de

Innervillgraten
Franui-Festival: „Wie Woodstock, nur höher“
An einem Weltenende, auf einer Almwiese bei Innervillgraten, feierte die wunderbare Musicbanda Franui ihren 30. Geburtstag. Würdig!
Die Presse.com

St. Pölten
Konzertveranstaltungen in Niederösterreich
Von „moz art on the roof“ in Gloggnitz bis „Jazz auf der Hauswiese“ in Baden
OTS-Presseaussendung

Berlin
Komische Oper: Warum der Umzug ins Schillertheater ein „Riesenglück“ war
Die Komische Oper ist in ihrer Ausweichspielstätte angekommen, ein Treffen mit dem Intendanten-Duo Susanne Moser und Philip Bröking.
Berliner Morgenpost.de

Grassau
100 Jahre Wolfgang Sawallisch: Erinnerung an einen Dirigenten von Weltrang
Für Wolfgang Sawallisch war seine Villa in Grassau ein Kraftort. Nun feiert man dort den 100. Geburtstag des großen Musikers und einstigen Generalmusikdirektors der Bayerischen Staatsoper mit Konzerten.
sueddeutscheZeitung.de

Pesaro
Rossini-Festival in Pesaro an der Adria: Kriegerische Koloraturen
Tagesspiegel.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Bayreuth
Tcherniakov’s Der fliegende Holländer at Bayreuth was – and is – for here and now
seenandheard.international.com

Båstad
Tosca at Birgit Nilsson Days: El-Khoury and Fabiano battle the elements (and win)
bachtrack.com.de

In full sail: Ida Ränzlöv and the heritage of Birgit Nilsson
bachtrack.com.de

London
Ligeti’s Mysteries of the Macabre gets its Proms premiere with Iván Fischer and the Budapest Festival Orchestra
operatoday-com2023.08

Edinburgh
The LSO were on great form when let loose on Shostakovich’s Symphony No.11 in Edinburgh
seenandheard.international-com

New York
The Metropolitan Opera Guild Will Wind Down Amid Financial Woes
The organization, founded in 1935 to support the opera house, will lay off 20 employees and stop publishing Opera News as a stand-alone monthly magazine.
TheNewYorkTimes.com

Metropolitan Opera Guild to Scale Down Operations, Announces Major Changes for Opera News
operawire.com.metro

Washington
Opera Review: Mozart’s ‘Don Giovanni’ by Wolf Trap Opera at the Filene Center
md.thearteguide.com

Lenox
At Tanglewood, the Boston Symphony Displays Its Heritage and Uncertain Future
The orchestra is in a period of transition, but one thing that remains consistent is the enduring quality of its summer home.
TheNewYork.Times.com

Santa Fe
Q & A: Composer Nico Muhly on Creating a New Orchestration on Monteverdi’s ‘Orfeo’ for Santa Fe Opera
operwire.com.composer.muhly

Obituary
Legendary Soprano Renata Scotto Dies at 89
operawire.com.obituary

Renata Scotto, reigning soprano of 20th-century opera, dies at 89
The Italian singer was regarded by some opera aficionados as an heir to the legacy of Maria Callas
washingtonpost.com

Seattle
Frederick Ballentine’s Loge shines in Das Rheingold to open Seattle Opera’s season
bachtrack.com.de

Links zu französischsprachigen Artikeln

VERDI, Macbeth – Salzbourg
Intelligent et outrancier, Asmik Grigorian souveraine
https://www.forumopera.com/spectacle/verdi-macbeth/

WAGNER, Parsifal – Bayreuth
La réalité augmentée à l’opéra : une bonne idée ?
https://www.forumopera.com/spectacle/wagner-parsifal-bayreuth/

Ballett / Tanz

Trajal Harrell in Berlin : Das lernst du nicht auf Tiktok
Der New Yorker Choreograph Trajal Harrell rettet die Grundgedanken postmoderner Kunst ins Tanztheater der Gegenwart. Seine jüngste Arbeit „The Romeo“ läuft beim Berliner Festival Tanz im August als deutsche Erstaufführung.
FrankfurterAllgemeine.net

Sprechtheater

Österreich
Kabarettist Bernhard Ludwig ist gestorben
Der Psychologe und Künstler beschäftigte sich in „Seminaren“ mit Themen wie Ernährung und Sexualität. Er starb am Dienstag im 75. Lebensjahr, gab die Agentur Hoanzl am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Ludwig leitete seit vielen Jahren Seminare mit verhaltenstherapeutischen Änderungsprogrammen für Herzinfarkt-, Bluthochdruck- und Übergewicht-Patienten.
Kurier.at

Gebürtiger Düsseldorfer Kay Voges wird Intendant des Kölner Schauspiels
Das Schauspiel Köln hat seinen neuen Leiter gefunden: Kay Voges vom Wiener Volkstheater übernimmt ab der Saison 2025/26. Sein Vorgänger Stefan Bachmann hingegen wechselt in die österreichische Hauptstadt.
Der Spiegel.de

Ausstellungen/Kunst

Ungewöhnliche Funde auf der Salzburger Kunstmesse
Wer sich Zeit nimmt, findet auf der Kunstmesse Art & Antique in Salzburg zwischen dem Mainstream-Angebot besondere Sammlerstücke.
Die Presse.com

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Unter’m Strich

Österreich
Schwere Vorwürfe gegen prominenten Tech-YouTuber Linus Tech Tips
Content-Creator soll wiederholt falsche Testergebnisse veröffentlicht haben und mit Kooperationspartnern hochgradig unprofessionell umgegangen sein
DerStandard.at.story

Wien
Verschärfte Kindergarten-Kontrollen in Wien: Fünf Schließungen
Nach Causa „Minibambini“ verstärkte Kontrollen seit Jahresbeginn. Auch rund 142.000 Euro an Förderungen zurückverlangt.
Kurier.at

Wien
„Zu hoch“ – VP-Mahrer macht Ansage zu Arbeitslosengeld
Im „Heute“-Sommergespräch fordert Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer eine Verschärfung des Versammlungsrechts sowie Maßnahmen gegen die illegale Migration.
Heute.at

Österreich
Trotz Todesfall: Import von Gammel-Kebab bleibt weiter erlaubt
In allen Bundesländern, außer Tirol, war das verseuchte Fleisch aus Polen auf dem Markt. Während sich die aktuellen Erhebungen der Gesundheitsbehörden als regelrechte Detektiv-Arbeit entpuppen, verhängt man trotz eines toten Kärntners (63) keinen Importstopp. Die Regeln der EU stehen dem Wohl der Österreicher entgegen…
Kronen Zeitung

Internationaler Fußball
Er ist Bayern Münchens neue Nummer 1
Die Verantwortlichen des FC Bayern München wollen offenbar mit Sven Ulreich als Nummer 1 im Tor des deutschen Fußball-Rekordmeisters in die neue Saison gehen!
Kronen Zeitung

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 17. AUGUST 2023)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 17. AUGUST 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Renata Scotto ist gestern gestorben

Die Mailänder Scala zum Tod von Renata Scotto. FACEBOOK

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Aus Facebook Mailänder Scala

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Eines der letzten Fotos, aufgenommen in Savona (Quelle: Fritz Krammer)

Auszug aus Wikipedia:

Renata Scotto (* 24. Februar 1934 in Savona; † 16. August 2023) war eine italienische Opernsängerin (Sopran) und Opernregisseurin. Sie gilt als bedeutendste italienische Sopranistin neben Renata Tebaldi und Mirella Freni in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Scotto studierte bei der bekannten spanischen Sängerin und Gesangspädagogin Mercedes Llopart. Nach ihrem Gesangsstudium in Mailand debütierte Scotto 1954 als Violetta Valéry in La traviata am Mailänder Teatro Nuovo. Kurz darauf folgte ihr erster Auftritt am Teatro alla Scala als Walter in La Wally mit Renata Tebaldi und Mario Del Monaco.

1960 debütierte Scotto in Amerika als Mimi in La Bohème an der Lyric Opera of Chicago. Es folgten Cio-Cio-San in Madama Butterfly 1964 am Teatro Colón und 1965 an der New Yorker Metropolitan Opera.

Während sich Scotto in früheren Jahren mehr auf das Repertoire des Belcanto konzentrierte (sie sprang 1957 in Edinburgh erfolgreich für Maria Callas als Amina in Vincenzo Bellinis La sonnambula ein) wendete sie sich in ihren späteren Karrierejahren vor allem den dramatischeren Rollen Giuseppe Verdis und Giacomo Puccinis zu. Eine ihrer Glanzrollen war die Madama Butterfly, die sie auch in zwei berühmten Plattenaufnahmen verewigte (1966 unter Sir John Barbirolli und 1978 unter Lorin Maazel). Sie gilt als eine der besten Interpretinnen dieser Rolle.

Da Renata Scotto an der Mailänder Scala durch die Präsenz von Mirella Freni immer mehr verdrängt wurde (Giorgio Strehler bestand 1976 bei seiner legendären Scala-Inszenierung von Verdis Simon Boccanegra auf Mirella Freni in der Rolle der Amelia, welche die zunächst vorgesehene Renata Scotto ersetzte) verlagerte sie ihre Karriere immer mehr in die USA und dort im Speziellen an die New Yorker Metropolitan Opera, deren Liebling sie wurde.

Scotto nahm sich mit ihrer Familie in Westchester County und New York City einen zweiten Wohnsitz und sang dort bis 1987 zahlreiche wichtige Rollen und Premieren (u.a. Madama Butterfly (1965/1985),  La Bohème (1976), Luisa Miller (1979), Manon Lescaut (1980),  Norma (1981), Francesca da Rimini (1984)). Im Gegensatz zu ihrer berühmten Fachkollegin Mirella Freni waren Renata Scottos Rollenportraits jedoch szenisch interessanter sowie dramatischer gesungen. Sie ging in ihrer Karriere mehr Risiken ein und scheute sich auch nicht – wie Maria Callas – zu Gunsten des musikalischen- und dramatischen Ausdrucks über die Möglichkeiten ihrer Stimme hinauszugehen.

So nahm sie 1977 unter Riccardo Muti sogar die dramatische Partie der Abigaille in Verdis Nabucco auf und trat an der MET als Lady Macbeth auf, beides Rollen, die man nicht unbedingt mit ihrem Stimmfach, dem des Soprano lirico spinto, verbindet.

Auch Umberto Giordanos Fedora  (Barcelona) und Amilcare Ponchiellis La Gioconda (San Francisco) sang sie mit großem Erfolg. In ihren letzten Bühnenjahren sang Renata Scotto noch – wenn auch nun in kleineren Häusern- auch für sie ungewöhnliche Rollen wie etwa die Marschallin im Rosenkavalier (Spoleto Festival 1992), die Klytämnestra in Elektra (Baltimore 2000) sowie die Kundry in Parsifal (Schwerin 1995).

Renata Scotto war seit 1960 mit dem italienischen Geiger Lorenzo Anselmi verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte: eine Tochter, Laura Anselmi (geb. 1969), und einen Sohn, Filippo Anselmi (geb. 1972).

2002 beendete Scotto ihre Karriere als Sängerin und wendete sich der Opernregie und der Gesangsausbildung, vor allem in Form von Meisterklassen zu. Ihr diskografischer Nachlass ist mit etwa 50 verschiedenen Aufnahmen sehr umfangreich.

Sie starb am 16. August 2023 im Alter von 89 Jahren.

Auszug aus italienischen Medien in italienischer Sprache

Corriere della Sera

https://www.corriere.it/spettacoli/23_agosto_16/morta-renata-scotto-grande-soprano-aveva-89-anni-8d11f4de-3c20-11ee-9815-eeb905304d3c.shtml

La Repubblica

https://www.repubblica.it/spettacoli/musica/2023/08/16/news/morta_renata_scotto_litalia_perde_una_voce_leggendaria-411281028/?ref=RHLF-BG-I411260916-P8-S1-T1

Il Messaggero

https://www.ilmessaggero.it/video/mondo/renata_scotto_morta_uno_dei_soprani_piu_famosi_al_mondo-7578142.html

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KURZKRITIK VIA PODCAST ZUM BAYREUTHER „TRISTAN“ von Dr. Klaus Billand

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Die angesichts ihrer ebenso eindrucksvoll wie überzeugend aus dem Stück und der Musik heraus erarbeitete Inszenierung von „Tristan und Isolde“ durch Roland Schwab im äußerst ansprechenden Bühnenbild von Piero Vinciguerra und den geschmackvollen Kostümen von Gabriele Rupprecht, die im Vorjahr als Joker für den Fall eines Corona-Anfalls in den gleichzeitig laufenden Choropern in Auftrag gegeben worden war, sah nun mit der vierten ihre bereits letzte Aufführung.

ZUM YOUTUBE-VIDEO

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Jedermann im Höhenluftkurort Semmering

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Kultur.Sommer.Semmering: Programm 7. Festivalwoche 17. – 20. August 2023

Die siebente Festivalwoche des Kultur.Sommer.Semmering verspricht ein hochkarätiges Aufgebot an prominenten Künstlerpersönlichkeiten, die einmal mehr zu lyrischen sowie musikalischen Reisen in die schillernde Zeit der Jahrhundertwende einladen.

Der diesjährige „Jedermann“ Michael Maertens gibt neben den Salzburger Festspielen auch dem Semmering die Ehre und deckt gemeinsam mit seiner Tochter Wilma Hörbiger die wohl humorvollsten Seiten des großen Fin-de-Siècle-Schriftstellers und Erzählers Thomas Mann auf.

Opernstar Günther Groissböck verschreibt sich einen Abend lang dem romantischen Liedrepertoire, Karl Markovics widmet sich den Erzählungen Marie von Ebner-Eschenbachs, Martina Ebm unternimmt Streifzüge durch die ukrainische Literaturlandschaft, und Mavie Hörbiger, Michael Dangl oder etwa Joseph Lorenz wandeln mit Werken der großen Jahrhundertwende-Literaten Stefan Zweig, Thomas Mann, Arthur Schnitzler und Franz Werfel im glanzvollen Ambiente des historischen Grandhotel Panhans auf den Spuren von anno dazumal.

Unsere kommenden Veranstaltungen in der 7. Festivalwoche:

Donnerstag, 17. August 2023 | 15:30 Uhr | Grandhotel Panhans
Freitag, 18. August 2023 | 15:30 Uhr | Grandhotel Panhans

Meistererzählungen – Marie von Ebner Eschenbach |Karl Markovics

Längst zählt Marie von Ebner-Eschenbach zu den wichtigsten österreichischen Schriftstellerinnen aller Zeiten. Stets meisterlich erzählt, mit heiterer ironischer und zugleich psychologisch feiner Klinge verfasste sie zahlreiche im adeligen, bürgerlichen und bäuerlichen Milieu angesiedelte Werke. Unübersehbar werden in ihren Texten Elemente ihres modernen sozialen Denkens und ihres politischen Bewusstseins sichtbar, das zur Veränderung des Bestehenden aufrief. Charakterdarsteller Karl Markovics präsentiert an diesem Nachmittag am Semmering von ihm persönlich ausgewählte und geschätzte Texte Ebner-Eschenbachs, die er selbst als eine der größten deutschsprachigen Erzählerinnen bezeichnet.

Ad @kultur.sommer.semmering ☝️
HEUTE #winterreise mit @florian.krumpoeck 🎹
Gestern #tannhäuser #3 @wagnerfestival in Bayreuth

ggh

ZU INSTAGRAM mit Video

HEUTE Donnerstag, 17. August 2023 | 19:30 Uhr | Kulturpavillon
Programmänderung: Franz Schubert – Winterreise | Günther Groissböck und Florian Krumpöck

Gemeinsam mit Pianist und Festivalintendant Florian Krumpöck widmet sich Günther Groissböck einem der berühmtesten Liederzyklen der Musikgeschichte. Im Herbst 1827 komponierte Franz Schubert nach Texten von Wilhelm Müller seinen Zyklus »schauerlicher Lieder«. Es ist Winter – zumindest im Herzen des Wanderers. Nachts bricht er auf, eilt aus der Stadt, will alles hinter sich lassen. Doch es fällt ihm nicht leicht: immer wieder blickt er zurück und schwelgt in süßer Erinnerung an glücklichere Tage. Hin und her gerissen zwischen Verbitterung, Hoffnung und Todessehnsucht schwankt er von einem Gefühlsextrem ins andere.

 

Freitag, 18. August 2023 | 19:30 Uhr | Kulturpavillon
Fias gaunze Lem| Trio Lepschi

Kennen tun sich die Herren Zrost und Slupetzky ja schon dreißig Jahre lang, und musiziert haben sie schon damals miteinander. Seit sie auch noch den Herrn Kunz in ihre Mitte aufgenommen haben, stellen sich diese drei als Trio Lepschi mit anhaltendem Erfolg in den Dienst der Erneuerung des Wienerliedes.
Nun schunkelt, tänzelt und kalauert das musikalische Dreiergespann auch am Semmering und verschreibt sich auf herzerwärmende Weise dem melancholischen Klang. Lieder voller herrlicher Wortspiele und Sprachwitze, voll von teils heiterer, teils schwarzer Wiener Poesie bieten ein erhebendes wie abgründiges Vergnügen – echtes Wienerlied eben.

Samstag, 19. August 2023 | 11:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Im Weichselgarten| Martina Ebm und Dmytro Choni (Klavier)

Mit handverlesenen literarischen Perlen unternimmt Martina Ebm eine Reise gen Osten und landet mitten in der bestechenden Schönheit eines derzeit allgegenwärtigen Landes. Die renommierte Schauspielerin liest aus ausgewählten ukrainischen Erzählungen der letzten 50 Jahre, die so vielfältig sind, wie das Land und dessen Geschichte selbst. Sie handeln von zutiefst menschlichen Grundmotiven wie ewiger Liebe, Lebensfreude, Gastfreundschaft und immerwährendem Humor. Musikalisch umrahmt wird dieser Streifzug durch den Garten zeitgenössischer ukrainischer Literatur von dem in Kiew geborenen und in Graz ausgebildeten Pianisten Dmytro Choni.

 

Samstag, 19. August 2023 | 14:00 Uhr | Grandhotel Panhans |Künstlergespräch Michael Maertens mit Florian Krumpöck
Samstag, 19. August 2023 |15:30 |Grandhotel Panhans

Thomas Mann – Herr und Hund. Ein Idyll| Michael Maertens & Wilma Hörbiger

Nicht nur auf der Bühne der Salzburger Festspiele als diesjähriger »Jedermann«, auch auf 1000 Meter Seehöhe auf Sommerfrische lässt sich Michael Maertens diesen Sommer bestaunen und reist prompt mit seiner vierzehnjährigen Tochter, Wilma Hörbiger, an. Mit im Gepäck haben sie Thomas Manns augenzwinkernde literarische Tierbeobachtung sowie kurze Aphorismen, Gedichte oder gar Wissenschaftliches zu Hunden und ihren Herrchen und treiben damit im kleinen Höhenluftkurort Fabulierlust, Frische und Experimentierfreude auf die Spitze. Mit im Gepäck führt er Thomas Manns augenzwinkernde literarische Tierbeobachtung und treibt mit ihr Fabulierlust, Frische und Experimentierfreude auf die Spitze.

Samstag, 19. August 2023 | 19:30 Uhr | Kulturpavillon
Arthur Schnitzler – Fräulein Else| Mavie Hörbiger

Schnitzlers fesselnde Novelle über Doppelmoral und erotische Fantasie, über Integrität und Pflichterfüllung gehört als gleichsam erzählerisches wie psychologisches Meisterwerk zu den Klassikern der Wiener Moderne. In mitreißender Unmittelbarkeit nimmt Mavie Hörbiger die Stimme der jungen Else an und verleiht deren innerster Gedankenwelt einen neuen, lebendigen Klang.

Sonntag, 20. August 2023 | 11:00 Uhr | Kulturpavillon
Franz Werfel – Verdi. Roman der Oper| Joseph Lorenz

Ausgehend von einer historisch nicht belegten Begegnung zwischen Verdi und Wagner entwirft Franz Werfel in seinem Künstlerroman einen musischen Kosmos der ewigen Stadt Venedig, der sich rund um die beiden Pole der Komponisten und Konkurrenten entfaltet. Kammerschauspieler Joseph Lorenz nimmt das Publikum auf eine fesselnden Reise mit in das Italien des 19. Jahrhunderts und führt in das Innerste eines Komponisten, der zwischen tiefster Verzweiflung, unbändigem Lebenswillen und der erneut aufflammenden Macht der Musik steht.

Sonntag, 20. August 2023 | 15:30 Uhr | Grandhotel Panhans
Stefan Zweig – Sei vergnügt und wenig untreu| Martina Ebm & Michael Dang, Maria Fedotova (Flöte), Sebastian Gürtler (Violine)

Aus der Zeit des vorübergehenden Zusammenlebens von Stefan Zweig mit seiner ersten Frau Friederike gibt es paradoxerweise die meisten Briefe. Martina Ebm und Michael Dangl begeben sich auf die Spur dieser leidenschaftlichen, vielschichtigen Beziehung. Von der Eheschließung bis zum Vorsatz zur Emigration war dieser Beziehungsabschnitt durch die rege Reisetätigkeit vor allem des Ehemannes auch in der geschriebenen Korrespondenz ein höchst fruchtbarer.

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VERONA/Arena 11.8.2023: IL BARBIERE DI SIVIGLIA Finale 1. Akt

barb

ZUM VIDEO (4 Minuten)

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Il Barbiere di Siviglia: TEMPORALE (3 Minuten 30 Sek.)

Zum VIDEO

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WIEN: Großer Saal  des Wiener Musikvereins

kko

So, 20. August 2023

KARTEN

19:3022:00
Konzert
Dirigent Tao Fan
Solisten Angela Gao, Jinran Zhang, Tongjiao Li, Kaiwen Wu, Ruoyang Wang, Ariana Dai, Alisa Han, Siting Zha, Xuyu Song, Faiyi Grace Wong

Konzert Details – Wiener Kammerorchester – DE


Dirigent Yoel Gamzou gründet neues Orchester

Gründung von oneMusic: Orchester setzt auf 50% Uraufführungen und eine Brücke zwischen den Genres

Mit oneMusic gründet der international gefragte israelisch-amerikanische Dirigent Yoel Gamzou ein neuartiges Orchester, welches seine Konzertprogramme nach zwei Prinzipien gestaltet: Einerseits sollen mindestens 50 Prozent der gespielten Stücke Neukompositionen sein. Andererseits sind diese Uraufführungen von Komponist:innen geschaffen, die aus unterschiedlichen musikalischen Hintergründen wie etwa Pop, Film-, Folk- oder Elektronischer Musik kommen und so das gesamte Spektrum der Einflüsse unserer Zeit in ihre Musik einfließen lassen. So möchten sich Gamzou mit den beteiligten Musiker:innen für eine lebendige, nachhaltige Zukunft der klassischen Musik einsetzen. oneMusic startet am 15. und 16. September 2023 mit einer Residenz beim Beethovenfest in Bonn.

Die Mission
„Wir sind davon überzeugt, dass eine Kunstform nur dann eine Zukunft haben kann, wenn ihr zeitgenössisches Schaffen ebenso relevant ist wie ihr traditioneller Kanon“, so Yoel Gamzou. „Unser Grundprinzip ist es, neue Musik in Auftrag zu geben, die ein modernes Publikum berührt und inspiriert – viel mehr, als dass das der Großteil zeitgenössischer klassischer Musik in den letzten Jahrzehnten vermocht hat.“ Das ausgesprochene Ziel von oneMusic ist es, im Dialog mit dem Publikum zu stehen und es nicht nur intellektuell zu fordern „sondern auch ganz direkt sinnlich und emotional zu berühren“.

Ein zentraler Teil des Programmes der oneMusic-Konzerte bleibt die Neuinterpretation des reichen, zeitlos bestehenden Kanons an Meisterwerken. Allerdings sollen mindestens 50 Prozent der gespielten Werke Uraufführungen ausmachen. „Wir glauben, dass relevante neue Musik dazu führt, dass man die alten Meister mit einem frischen Ohr hört. Daher verpflichten wir uns zu diesem 50/50-Prinzip von bestehenden Meisterwerken und neuen Auftragswerken in jedem Konzert“, erläutert Yoel Gamzou.

Die zweite, außergewöhnliche Neuigkeit bei oneMusic ist die Vielfalt der für die Neukompositionen ausgewählten Komponist:innen: Sie kommen allesamt nicht dezidiert aus dem Bereich der zeitgenössischen klassischen Musik, sondern aus Film-, Pop-, Folk- oder Elektronischer Musik. „Gute Musik ist eben gute Musik – wir wollen bei oneMusic daher ein Programm präsentieren, dass so vielfältig ist wie die gesamtheitliche Musikwelt – und nicht nur die „Klassik-Bubble“, sagt Gamzou. „Mein Traum ist, dass wir wieder einen Zustand erreichen, bei dem Uraufführungen nicht als Pflichtaufgabe programmiert, sondern von Publikum und Künstler:innen gleichermaßen sehnlichst erwartet werden, wie die alten ‚Blockbuster‘. So funktioniert das Prinzip des ‚Mainstreams‘ bei Rihanna, Ed Sheeran oder Taylor Swift, und so hat es schon bei Mozart, Verdi, Wagner oder Puccini funktioniert. Warum sollte dieses Prinzip heute in der so genannten ‚klassischen Musik‘ nicht mehr funktionieren?“

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