DIE DONNERSTAG-PRESSE 31. AUGUST 2023 

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 31. AUGUST 2023 

© Andrea Kremper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 31. AUGUST 2023 

Luzern
Anna Netrebkos geplanter Auftritt im KKL: «Ob er stattfinden soll, wird evaluiert»
Die wegen ihrer Putin-Nähe umstrittene Sopranistin Anna Netrebko tritt immer öfter auf – nächstes Jahr auch im KKL Luzern. Der moralische Zwiespalt zeigt, dass Künstler anderen Massstäben genügen müssen als zum Beispiel etwa Sportler.
Luzerner.Zeitung.ch

ARD-Musikwettbewerb 2023 – Harfe Instrument der Engel und Frauen?
Mit ihren zarten Glissandi klingt die Harfe wie das Instrument der Engel. Wie vielseitig das wohl älteste Zupfinstrument der Welt aber sein kann, stellen aktuell junge Musikerinnen und Musiker beim ARD-Musikwettbewerb unter Beweis.
BR.Klassik.de

Berlin/Musikfest
Simon Rattle dirigiert Mahler: Apokalypse rau
Simon Rattle und das London Symphony Orchestra beeindrucken beim „Musikfest Berlin“ in der Philharmonie mit einer radikalen Interpretation von Gustav Mahlers neunter Sinfonie.
Tagesspiegel.de

Interview mit Maximilian Haberstock: „Unbedarftheit und jugendlicher Leichtsinn wären meiner Situation unangemessen“
Maximilian Haberstock ist sicherlich einer der spannendsten aufgehenden Sterne am Dirigentenhimmel. Kürzlich gab der 19-Jährige – im Rahmen des Münchner „Stars and Rising Stars“-Programms – ein fulminantes Debüt mit dem von ihm neu ins Leben gerufenen Jungen Philharmonischen Orchester München (klassik-begeistert berichtete). Trotz seines jungen Alters konzertierte er bereits auf bedeutenden Bühnen: Als Pianist trat er etwa in der New Yorker Carnegie Hall  oder – mit niemand geringerem als Lang Lang – beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue auf. Mit 15 Jahren dirigierte er erstmals ein selbst gegründetes Ensemble; in diesem Sommer war er jüngster Teilnehmer aller Zeiten beim Gstaad Festival. Im Gespräch mit Willi Patzelt spricht er über sein neues Orchester und seine Zukunftspläne.
Von Willy Patzelt
Klassik-begeistert.de

Sommereggers Klassikwelt 200: Fritz Wunderlich war der größte Gewinn und der herbste Verlust für die Gesangskunst
S
uperlative werden gerne herangezogen, wenn man künstlerische Leistungen beschreibt, das ist legitim. Oft ist aber die spontane Begeisterung rein subjektiv und hält ernsthaften Vergleichen nicht stand. Jeder Musikliebhaber entwickelt aber über die Jahre seine eigenen Standards, die naturgemäß dem eigenen Erfahrungshorizont entsprechen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

CD-Rezension
Porporas Opern kehren triumphal zurück
Porporas Oper Polifemo wurde 1735 für London geschrieben, wo der Komponist in konstruktivem Wettstreit mit Händel stand. Mit dem Kastraten Farinelli, der die Rolle des Aci kreierte, verfügte Porporas Werk allerdings über eine absolute Trumpfkarte. Polifemo ist jene Oper Porporas, die im 21. Jahrhundert mehrfach wieder aufgeführt wurde. Zuletzt beim Festival Bayreuth Baroque 2021 gegeben, entstand in gleicher Besetzung im Studio in Athen die nun vorliegende Einspielung.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Etwas anders, aber denkwürdig: Les Troyens bei den Salzburger Festspielen
bachtrack.com.de

Salzburg: Petrenkos zweiter Streich
Das zweite Salzburger Konzertprogramm der Berliner Philharmoniker definierte den Zugang zur musikalischen Avantgarde neu.
https://www.diepresse.com/14430962/salzburg-petrenkos-zweiter-streich

Der Dvořák im Brahms und umgekehrt
Festspiele / Wiener Philharmoniker / Jakub Hrůša
DrehpunktKultur.at

Wiener Philharmoniker unter Jakub Hrůša: Statt der Tastenpranke kam der orchestrale Weckruf (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten/Festspiele

Bayreuth
Vorschau Bayreuther Festspiele 2024: Nach dem Fest ist vor dem Fest
BR-Klassik.de

Füssen
Festival „vielsaitig“ in Füssen: Kammermusik und Geigenbau im Allgäu
BR-Klassik.de.aktuell

Berlin
Mahler im Druckkessel: das London Symphony Orchestra auf Rattle-Abschiedstour in Berlin
bachtrack.com.de

Joana Mallwitz: Antritt der ersten Chefdirigentin
Joana Mallwitz gibt ihr Einstandskonzert am Donnerstag im Konzerthaus Berlin – ein Porträt der Ausnahmedirigentin.
BerlinerMorgenpost.de

Drei erste Sinfonien zum Auftakt: ARTE zeigt Antrittskonzert von Joana Mallwitz am Konzerthaus Berlin im Livestream
ots.at.presseaussendung

Gießen
Musiktheater am Stadttheater Gießen: Ein Hauch von Seifenoper
Mozarts „La clemenza di Tito“ ist ab Oktober wieder im Stadttheater Gießen zu sehen. Die Kultserie „Dallas“ spielt dabei eine entscheidende Rolle.
FrankfurterRundschau.de

Luzern
Das Paradies der Orchester liegt am Vierwaldstätter-See
Die Eintrittspreise für das Lucerne Festival sind zum Teil astronomisch. Das Programm ist zum großen Teil geradezu avantgardistisch. Und trotzdem sind die Konzerte voll. Wie machen die das da in der Schweiz?
DieWelt.de.Kultur

Links zu englischsprachigen Artikeln

Innsbruck
Mezzo-Soprano Mathilde Ortscheidt Wins Innsbruck Festival of Early Music’s 14th Cesti Competition                                                                                            operawire.com.mezzosoprano

Bayreuth
Bayreuth Festival Announces 2024 Season
https://operawire.com/bayreuth-festival-announces-2024-season/

Gstaad
A remarkable Gstaad concert from Gil Shaham and Lahav Shani’s Israel Philharmonic
seenandheard.international.com

Oslo
Young singers on stage in Oslo: the Queen Sonja Singing Competition final
bachtrack.com.de

London
84% of the general population want to experience an orchestral concert, new study reveals
A survey from one of the UK’s top orchestras suggests the public’s appetite for live orchestral performances has grown over the last five years.
classic.fm.com-music

Mystics and magicians from the BBC Concert Orchestra at the BBC Proms
bachtrack.com.de.review

Grimborn
Céphale et Procris at Grimeborn Opera Festival review: defiantly of its time
standard.co.uk.culture

Santa Fe
Report From Santa Fe: The Opera’s Supernatural Season
https://www.sfcv.org/articles/feature/report-santa-fe-operas-supernatural-season

Sydney
Sydney Opera House has 50 free films you can stream now
screenhub.com.au

Sydney Symphony Orchestra announces 2024 season
The SSO’s Chief Conductor Simone Young talks to Limelight about some of her personal highlights in the upcoming season.
limelight.magazine.com.au

Feuilleton
Valentina Ciardelli: how I transcribe Puccini opera arias for double bass
Thestrad.com.playing

Recordings
Lawrence Brownlee’s Emphatic Rising
The high-flying tenor sings works grounded in the poetry of the Harlem Renaissance.
https://www.sfcv.org/articles/review/lawrence-brownlees-emphatic-rising

Sprechtheater

Theaterlegende gestorben: Die Patriarchin des Gegenwartstheaters. Eine Legende geht von Bord
Sie war eine der bedeutendsten Theaterverlegerinnen der Nachkriegszeit: Nun ist Maria Müller-Sommer mit 101 Jahren gestorben
FrankfurterAllgemeine.net

Berliner Ensemble
Bertolt Brecht Superstar
Von kämpferisch über derb-erotisch bis niemals zuvor gehört: Oliver Reeses Brecht-Gala „Fremder als der Mond“ ist ein toller Spielzeitauftakt für das Berliner Ensemble.
DieWelt.de.Kultur

Nachruf
Er prägte Innsbrucks Kulturleben: Zum Tod von Walter Frenzel
Beinahe zwei Jahrzehnte lang war Walter Frenzel Leiter des Innsbrucker Kulturamtes und damit höchster Kulturbeamter der Landeshauptstadt.
TirolerTageszeitung.com

Buchbesprechung

Richard Wagner hatte ein großes Herz für vier Pfoten: Richard Wagners Hunde
Vor der Lektüre des Buches beschränkte sich mein Wissen über Richard Wagners vierbeinige Freunde auf Neufundländer, besonders auf Russ, der neben seinem Herrchen im Garten der Villa Wahnfried begraben ist. Es stellt sich jedoch heraus, dass sich unter den Haustieren des Bayreuther Meisters auch der Zwergspaniel Peps befand, der ihm bei der Arbeit in Dresden und in Zürich assistierte, und den der Komponist „Söhnlein“ nannte. Dazu kam der kleine Bologneser Fips, den Mathilde Wesendonck Wagner schenkte. Später tauchte der Pinscher Kos auf, den Cosima mit nach Tribschen brachte, und der Russ Gesellschaft leistete. Die weiteren Hunde waren der zugelaufene Zwergpinscher Fitzo, sowie der schottische Seidenpudel Putz – ein echter Vertreter der Hunde-Aristokratie. Als die interessanteste finde ich die Hündin Brange, eine weiße Neufundländerin. Aber jedes dieser Tiere war eine einzigartige Persönlichkeit.
Klassik-begeistert.de

Ausstellungen/Kunst

GB
Goldenes Klo gestohlen: Behörde prüft Klage gegen sieben Verdächtige
Die Massivgold-Toilette des Kunst-Provokateurs Maurizio Cattelan mit dem Titel „America“ war einst Donald Trump angeboten worden. Als die voll funktionsfähige Toilette aus 18-karätigem Gold im September 2019 während einer Ausstellung im englischen Blenheim Palace aus der Verankerung gerissen und abtransportiert wurde, hatte sie schon eine Spur der Provokation gezogen: Fast ein Jahr lang war das Kunstwerk zuvor im New Yorker Guggenheim Museum installiert gewesen, Besucherinnen und Besucher standen Schlange, um sich auf der Toilette zu erleichtern.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Österreich
Harsche Kritik an Mietpreisdeckel
Ab 2024 will die Regierung für drei Jahre die staatlich regelbaren Mieterhöhungen auf fünf Prozent pro Jahr deckeln – bei einer prognostizierten Inflation von rund vier Prozent. Obwohl eine Mietpreisbremse von SPÖ, FPÖ und vielen Organisationen lange gefordert worden war, hagelt es nun heftige Kritik. Der ÖGB spricht von einem „schlechten Scherz“, die Mietervereinigung von „Augenauswischerei“. Der Ökonom Christoph Badelt sieht den „Versuch eines Kompromisses“.
„Schlechter Scherz“: Harsche Kritik an Mietpreisdeckel – news.ORF.at

Wer von der Mietpreisbremse profitiert – und wer nicht
Die Regierung legt ein weiteres Entlastungspaket vor. Es geht um Gebühren für Müll und Wasser, vor allem aber um Mieten. Da gibt es Gewinner und Verlierer.
Kurier.at

Präventivgewahrsam: Klima-Shakira in Deutschland in Haft genommen
Klima-Aktivistin Anja Windl und zwei weitere Personen wurden in Deutschland in Präventivhaft genommen, wie die Gruppe „Letzte Generation“ in einem Tweet berichtet. „Heute wurde für Judith, Winfried und Anja von einem Haftrichter Präventivgewahrsam bis zum 12.09.2023 beschlossen. Für weitere siebzehn Verfassungsschützer:innen wurde bereits Präventivhaft beantragt“, gab die Klimaprotest-Gruppe bekannt.
oe24.at

„Instabile Lage“ – Kim Jong-un warnt vor Atomkrieg
Kim Jong-un hat von seinen Streitkräften angesichts der engen Kooperation der USA, Südkoreas und Japans stete Kampfbereitschaft eingefordert.
Heute.at

Inspektor gibt’s kan: Wiener Polizei nachts nur noch im Notbetrieb
Ab 1. Oktober sollen statt 81 nur noch 29 Stationen für Bürger von 19 bis 7 Uhr Früh offen sein. Dadurch sollen Überstunden reduziert werden. Die Gewerkschaft begrüßt die Maßnahme – mit Vorbehalten.
Kurier.at

Spanien
Schlimme Entwicklung: Mutter von Rubiales nach Hungerstreik im Spital!
Die Mutter des im Kuss-Skandal suspendierten spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales ist am 3. Tag ihres Hungerstreiks in ein Krankenhaus gebracht worden!
Kronen Zeitung.at

Tennis
Bitteres US-Open-Aus
Bauchkrämpfe! Thiem muss gegen US-Boy aufgeben
Kronen Zeitung.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 31. AUGUST 2023)

INFOS DES TAGES: DONNERSTAG, 31. AUGUST 2023

Quelle: onlinemerker.com

Die Wiener Staatsoper im September 2023

September 2023: TAG DER OFFENEN TÜR (3.), LA CLEMENZA DI TITO: Heras-Casado; Lombardi,  Zámečníková, Lindsey, Nolz; Polenzani, Keller (4./7./10.), DON PASQUALE: Capuano; Minasyan; Korchak, Maestri, Astakhov (3./8.), LA SONNAMBULA: Sagripanti; Rae, Vörös, Nazarova; Camarena, Tagliavini, J.Lee (6./9./13.), DAPHNE: Weigle; Müller, Beinart; Butt-Philips, Groissböck, Jenz (12.WA/15./18./21.), DON QUIXOTE: Wiener Staatsballett – Nurejew-Choreographie (14./16./22./25./29.), KAMMERMUSIK WIENER PHILHARMONIKER 1 (16.), TRISTAN UND ISOLDE: Jordan; Kampe, Baumgartner; Schager, Groissböck, Paterson, Häßler (17./20./24.), IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Capuano; Lindsey, Hietala; Brownlee, Luciano, Romano, Kellner, Ivasechko, Wendelin (19./23./26./30.), Enführungsmatinee zu IL TRITTICO (24.vm), STUDIOKONZERT 1 (30.)

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Karten für La Clemenza di Tito

Die Volksoper startet bereits morgen/ Freitag 1. September

1. September 2023
Freitag
19:00 – 22:15

Preise A Ü60
Die Fledermaus
Operette von Johann Strauß
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
2. September 2023
Volksoper

Samstag 19:00 – 21:45

Preise A
La Cenerentola
Oper von Gioacchino Rossini

In italienischer Sprache

Die Volksoper ist das familienfreundlichste Theater Wiens! Auch im September 2023 gibt es wieder unsere beliebte Schultüten-Aktion: Beim Kauf einer Vollpreiskarte für eine September-Vorstellung erhalten Sie für dieselbe Vorstellung bis zu 3 Kinderkarten um je € 1,–.
Gültig für Kinder bis zum 15. Geburtstag. Karten für September sind bereits erhältlich.

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NEWS (gefunden von Sabine Liebelt)

Hallo Online-Merker

Wo springt Brenda Rae ein?

Brenda Rae | HarrisonParrott
Brenda Rae. Foto: Harrisson Parrot

Brenda Rae ist heute abend ganz überraschend von den USA nach Europa geflogen und lässt uns auf Instagram raten, wo sie denn einspringen könnte.
Ich habe auf Sonnambula in Wien getippt, das würde Sinn machen.

Viele Grüsse
Sabine Liebelt

Das ist bloß eine Vermutung, kann natürlich auch ganz woanders sein

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 Anna Netrebko nun mit Wohnung in Dubai

Anna Netrebko richtet sich eine Wohnung in Dubai ein. Dort sind Wohnungen auch nicht ganz billig. Vermutlich läuft das Geschäft nicht so schlecht.
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»Musik am Ursprung« in Niederösterreich. Die »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich« präsentieren von 1. September bis 29. Oktober 2023 einen prominent besetzten Konzertzyklus.

RESERVIERUNG UND INFORMATION FÜR ALLE KONZERTE
+43 (0) 2164-2268 | www.serenadenkonzerte.at Im Rahmen der Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich, der ältesten, durchgehend existierenden Konzertreihe des Bundeslandes, wird von 1. September bis 29. Oktober 2023 »Musik am Ursprung« an zehn mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verknüpften Schauplätzen in Niederösterreich geboten: Im Zentrum steht das klassische Lied ― ergänzt von Instrumentalmusik und inhaltlich passenden Lesungen oder Rezitationen. Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter, über die diesjährigen Serenadenkonzerte des Land es Niederösterreich: „Künstler:innen von internationalem Rang und Namen werden an den Wochenenden im Spätsommer und Herbst mit Talent und meisterhaftem Können für unvergessliche Konzerterlebnisse sorgen. Mit dem neuen Aufführungsort Gneixendorf bei Krems würdigt das Land Niederösterreich den Komponisten Ludwig van Beethoven 2023 erstmals mit gleich zwei Veranstaltungen. Besonders freut es mich außerdem, dass die Schubert-Serenade trotz des Umbaus der Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg stattfinden wird – erstmals im benachbarten und zauberhaften Schloss Aumühle.“ Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich: „Seit über 60 Jahren sind Niederösterreichs Musikergedenkstätten auch Austragungsort der ‚Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich – MUSIK AM URSPRUNG‘. Sie sind eine wesentliche Säule des jährlichen Kulturkalenders und die älteste durchgehend existierende Konzertreihe in unserem Bundesland. Besonders freut es mich, dass dieses Jahr erstmals auch in Gneixendorf bei Krems ein Serenadenkonzert zum Andenken an Ludwig van Beethoven stattfindet und das Angebot um einen weiteren geschichtsträchtigen Konzertrahmen ergänzt.“ Konzerte an Orten mit Musik-Geschichte Erstmals wird Schloss Gneixendorf bei Krems 2023 zum Andenken an Ludwig van Beethoven Schauplatz eines Serenadenkonzertes sein, der sich 1826 bei seinem Bruder, dem damaligen Schlossbesitzer, aufhielt. SERENADENKONZERTE des Landes Niederösterreich Projekt von: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur In Kooperation mit: Standortgemeinden und Kooperationspartnern Künstlerische Leitung: Dr. Michael Linsbauer www.serenadenkonzerte.at PRESSE-INFORMATION Wien, 19. Juni 2023 Presse-Kontakt: Mag. Martina Montecuccoli, content&event, Mob. +43-(0)699-19 25 49 77, -2- Aufgrund der Renovierungsarbeiten im Schubertschloss Atzenbrugg, das 2024 mit seiner Gedenkstätte in neuem Glanz erstrahlen wird, weicht die Schubert-Serenade in dieser Saison ins benachbarte Schloss Aumühle aus – ebenfalls ein beliebter Aufenthaltsort der „Schubertianer“ während ihrer Landpartien nach Atzenbrugg. 2023 wird an insgesamt zehn Orten des Bundeslandes konzertiert, die auf besondere Weise mit bedeutenden Musikschaffenden verbunden sind: in Geburts-, Wohn- und Wirkungsstätten, Museen, Gedenkräumen und Forschungseinrichtungen. Die Bandbreite reicht vom historischen Schlosstheater Laxenburg und dem Haydn Geburtshaus Rohrau über die Carl-Zeller-Gedenkstätte in Schloss St. Peter in der Au und das Schönberg-Haus in Mödling bis zum Salon Krenek in Krems. Prominente Interpret:innen geben sich die Ehre Das Publikum darf sich in der diesjährigen Saison auf einen prominent besetzten Konzertzyklus freuen: Renommierte Sängerpersönlichkeiten wie Ildiko Raimondi, Michael Schade, Daniela Fally, Clemens Unterreiner, Chen Reiss, Rebecca Nelsen, Christina Gansch und Annely Peebo, die von Theaterbühnen, Film und Fernsehen bekannten Publikumslieblinge Michael Dangl, Chris Pichler, Ulrich Reinthaller und Serge Falck aber auch Virtuosinnen und Virtuosen wie der renommierte Geiger Daniel Auner und die Pianisten Stephan Matthias Lademann und Justus Zeyen werden mit ihrem meisterhaften Können begeistern. Bereits während der 1970er und 1980er Jahre traten einige der bedeutendsten Publikumslieblinge der internationalen Opern- und Konzertpodien im Rahmen der Serenadenkonzerte auf, darunter berühmte Sängerpersönlichkeiten wie Christa Ludwig, Brigitte Fassbaender, Edita Gruberova oder Renate Holm. Und auch heute geben sich einige der bedeutendsten Interpreten der Gegenwart ein Stelldichein. Die Konzertreihe wird von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich in Kooperation mit den lokalen Partnergemeinden und -institutionen veranstaltet und steht seit 2011 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Michael Linsbauer. Weitere Informationen unter: www.serenadenkonzerte.at Festival-Zeitraum: 1. September bis 29. Oktober 2023 Festival-Orte: Schloss St. Peter in der Au | Schloss Aumühle Atzenbrugg | Schlosstheater Laxenburg | Schloss Wasserhof – Schüttkasten | Schönberg-Haus Mödling | Burg Perchtoldsdorf | Festsaal Ruprechtshofen | Haydn Geburtshaus Rohrau | Haus der Kunst Baden | Salon Krenek Krems RESERVIERUNG UND INFORMATION FÜR ALLE KONZERTE +43 (0) 2164-2268 | | www.serenadenkonzerte.a">| | www.serenadenkonzerte.at

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Im Rahmen der Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich, der ältesten, durchgehend existierenden Konzertreihe des Bundeslandes, wird von 1. September bis 29. Oktober 2023 »Musik am Ursprung« an zehn mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verknüpften Schauplätzen in Niederösterreich geboten: Im Zentrum steht das klassische Lied ― ergänzt von Instrumentalmusik und inhaltlich  passenden Lesungen oder Rezitationen.

Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter, über die diesjährigen Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich: „Künstler:innen von internationalem Rang und Namen werden an den Wochenenden im Spätsommer und Herbst mit Talent und meisterhaftem Können für unvergessliche Konzerterlebnisse sorgen. Mit dem neuen Aufführungsort Gneixendorf bei Krems würdigt das Land Niederösterreich den Komponisten Ludwig van Beethoven 2023 erstmals mit gleich zwei Veranstaltungen. Besonders freut es mich außerdem, dass die Schubert-Serenade trotz des Umbaus der Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg stattfinden wird – erstmals im benachbarten und zauberhaften Schloss Aumühle.“

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich: „Seit über 60 Jahren sind Niederösterreichs Musikergedenkstätten auch Austragungsort der ‚Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich – MUSIK AM URSPRUNG‘. Sie sind eine wesentliche Säule des jährlichen Kulturkalenders und die älteste durchgehend existierende Konzertreihe in unserem Bundesland. Besonders freut es mich, dass dieses Jahr erstmals auch in Gneixendorf bei Krems ein Serenadenkonzert zum Andenken an Ludwig van Beethoven stattfindet und das Angebot um einen weiteren geschichtsträchtigen Konzertrahmen ergänzt.“
Konzerte an Orten mit Musik-GeschichteErstmals wird Schloss Gneixendorf bei Krems 2023 zum Andenken an Ludwig van Beethoven Schauplatz eines Serenadenkonzertes sein, der sich 1826 bei seinem Bruder, dem damaligen Schlossbesitzer, aufhielt.

Aufgrund der Renovierungsarbeiten im Schubertschloss Atzenbrugg, das 2024 mit seiner Gedenkstätte in neuem Glanz erstrahlen wird, weicht die Schubert-Serenade in dieser Saison ins benachbarte Schloss Aumühle aus – ebenfalls ein beliebter Aufenthaltsort der „Schubertianer“ während ihrer Landpartien nach Atzenbrugg.
2023 wird an insgesamt zehn Orten des Bundeslandes konzertiert, die auf besondere Weise mit bedeutenden Musikschaffenden verbunden sind: in Geburts-, Wohn- und Wirkungsstätten, Museen, Gedenkräumen und Forschungseinrichtungen. Die Bandbreite reicht vom historischen Schlosstheater Laxenburg und dem Haydn Geburtshaus Rohrau über die Carl-Zeller-Gedenkstätte in Schloss St. Peter in der Au und das Schönberg-Haus in Mödling bis zum Salon Krenek in Krems.

Prominente Interpreten geben sich die Ehre

Das Publikum darf sich in der diesjährigen Saison auf einen prominent besetzten Konzertzyklus freuen: Renommierte Sängerpersönlichkeiten wie Ildiko Raimondi, Michael Schade, Daniela Fally, Clemens Unterreiner, Chen Reiss, Rebecca Nelsen, Christina Gansch und Annely Peebo, die von Theaterbühnen, Film und Fernsehen bekannten Publikumslieblinge Michael Dangl, Chris Pichler, Ulrich  Reinthaller und Serge Falck aber auch Virtuosinnen und Virtuosen wie der renommierte Geiger Daniel Auner und die Pianisten Stephan Matthias Lademann und Justus Zeyen werden mit ihrem meisterhaften Können begeistern.

Bereits während der 1970er und 1980er Jahre traten einige der bedeutendsten Publikumslieblinge der internationalen Opern- und Konzertpodien im Rahmen der Serenadenkonzerte auf, darunter berühmte Sängerpersönlichkeiten wie Christa Ludwig, Brigitte Fassbaender, Edita Gruberova oder Renate Holm.
Und auch heute geben sich einige der bedeutendsten Interpreten der Gegenwart ein Stelldichein.

Die Konzertreihe wird von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich in Kooperation mit den lokalen Partnergemeinden und -institutionen veranstaltet und steht seit 2011 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Michael Linsbauer.
Weitere Informationen unter: www.serenadenkonzerte.at

Festival-Zeitraum: 1. September bis 29. Oktober 2023
Festival-Orte: Schloss St. Peter in der Au | Schloss Aumühle Atzenbrugg | Schlosstheater Laxenburg | Schloss Wasserhof – Schüttkasten | Schönberg-Haus Mödling | Burg Perchtoldsdorf | Festsaal Ruprechtshofen | Haydn Geburtshaus Rohrau | Haus der Kunst Baden | Salon Krenek Krems

CARL-ZELLER-SERENADE
OPERETTENARIEN UND -DUETTE AUS WERKEN VON CARL ZELLER UND ZEITGENOSSEN
So., 1. September 2023, 19.30 Uhr | SCHLOSS ST. PETER IN DER AU
Hofgasse 6, 3352 St. Peter in der Au, stpeterau.at | + 43 (0) 7477-42111-0
IN KOOPERATION MIT DEM KULTURREFERAT DER MARKTGEMEINDE ST. PETER/AU
KS Daniela Fally, Sopran
Peter Edelmann, Bariton
Fiona Pollak, Klavier
sowie Celina Hubmann, Sopran | Milena Pumberger, Mezzosopran | Thilo Cubasch, Tenor Alexander Edelmann, Bariton

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Schloss St. Peter in der Au. Foto: Johannes Zinner

Nach dem großen Erfolg der ersten Carl-Zeller-Serenade 2022 wird mit dem heurigen Konzert eine Tradition begründet. Das hochkarätige Ensemble komplettieren diesmal Studierende der Gesangsklassen von KS Daniela Fally und Peter Edelmann an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
KS DANIELA FALLY, Sopran
Publikumsliebling und Kammersängerin Daniela Fally gehört zu den international gefragten Koloratur-Sopranistinnen unserer Zeit. Neben ihrer solistischen Karriere und ihrer Lehrtätigkeit ist sie seit 2022 Intendantin des neuen Festivals „Klassik.Klang berndorf“.
PETER EDELMANN, Bariton
Der international gefragte Opern- und Liedsänger sowie langjährige Intendant der Seefestspiele Mörbisch unterrichtet auch als Gesangspädagoge an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
FIONA POLLAK, Klavier
Die aus Wien stammende Pianistin ist gefragte Kammermusikpartnerin namhafter Interpret:innen und hat sich bereits früh auf Vokalbegleitung fokussiert. Zahlreiche Preise bei bedeutenden internationalen Wettbewerben bestätigen ihre Reputation.
Kartenpreis € Karten € 25,– | € 10,– (Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre)

SCHUBERT-MATINEE & -SERENADE
WERKE VON FRANZ SCHUBERT UND FRITZ KREISLER
So., 3. September 2023, 11.00 & 16.00 Uhr | SCHLOSS AUMÜHLE BEI ATZENBRUGG
Schubertstraße 19 | 3452 Atzenbrugg | schloss-aumuehle.at
KS Ildiko Raimondi, Sopran
Daniel Auner, Violine
Andrea Linsbauer, Klavier
Erstmals im Rahmen der Serenadenkonzerte bietet sich die Gelegenheit, ein Konzert im historischen Ambiente von Schloss Aumühle zu genießen. Aus diesem Anlass werden Lieder des Genius Loci Franz Schubert sowie berühmte Melodien des austroamerikanischen Komponisten und Violinisten Fritz Kreisler zur Aufführung gebracht

Das weitereProgramm bis zum 29. Oktober entnehmen Sie der Webseite www.serenadenkonzerte.at

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Ein begeisternder neuer „Ring“ in Sofia!

 210 Jahre nach der Geburt und 140 Jahre nach dem Tode Richard Wagners – das war für den General-Direktor der Sofia Oper und Ballett, Prof. Plamen Kartaloff, Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Anlass genug, dem großen Bayreuther Meister zu Ehren das erste Sofia Opera Wagner Festival mit sieben seiner Werke, alle von Kartaloff in Sofia seit 2010 in Szene gesetzt, zu widmen. Kartaloff schreibt ihnen, und das heißt in diesem Falle dem „Ring des Nibelungen“, „Tristan und Isolde“, „Parsifal“ und schließlich dem „Fliegenden Holländer“ „kompositorische Macht“ und nicht enden wollende kosmische Dimensionen“ zu. Mit der Neuinszenierung des „Ring“ in diesem Jahr, der nun im Wagner Festival seine Premiere erlebte, wollte Kartaloff einen weiteren Schritt gehen im Hinblick auf die Geschichte des deutschen Repertoires in Bulgarien, zurückblickend bis auf „Das Rheingold“ 1943, „Die Walküre“ 1948, „Der fliegende Holländer“ 1954, „Lohengrin“ 1979 und „Tannhäuser“ 1986, sowie auf die berühmten Sänger dieser Produktionen. Aber auch im Hinblick auf die Neuinszenierungen der letzten Jahre von „Elektra“ und „Ariadne auf Naxos“ an der Sofia Oper und Ballett.

Und nun ein neuer „Ring“! Kartaloffs Entschluss, schon 13 Jahre nach dem Beginn des ersten bulgarischen „Ring“ in Sofia einen zweiten zu inszenieren, waren nicht nur die beiden runden, zu Beginn erwähnten Daten. Es sollte auch ein Gedenken werden an seinen großen Freund und kongenialen Mitstreiter Richard Trimborn, der große Pädagoge und exzellente Coach der bulgarischen Sänger in der Vorbereitung für den „Ring“ von 2010-13, sowie für „Tristan und Isolde“ und „Parsifal“. Man erinnere sich: Trimborn wurde von Persönlichkeiten wie Wolfgang Sawallisch und Carlos Kleiber zur Mitarbeit engagiert.

Diese Neuinszenierung soll aber auch an den ersten rein bulgarischen „Ring“ auf der Sofioter Bühne von 2010-13 erinnern, der nur mit bulgarischen Opern-Künstlern gestaltet wurde. Er soll wie eine Reise werden in eine phantastische Geschichte über Menschen und Geschehnisse in mythischen Zeiten, im Kontext der Gegenwart ebenso wie er Zukunft, in der Projektion einer Welt, in der sich ständig der Zyklus Geburt – Leben – Tod wiederholt. Die mythologische Zeit könne dabei in eine historische Zeit überführt werden, was das Verhalten und die Beziehungen zwischen Menschen und Gesellschaften betrifft, in ihrem Streben nach Gewinnmaximierung, Macht und Weltherrschaft. Dabei entstünden Konflikte bis hin zu Kriegen (sic!), geboren aus dem Kreislauf von Interessen und Gesetzlosigkeit. So soll der Fokus dieser Neuinszenierung auf einer Welt mit einer kreislaufartig vonstatten gehenden Entwicklung liegen, für die in ihr lebenden Menschen von Geburt bis zum Tod. Die eruptive Macht der Wagnerschen Musik unterstreiche dabei die Imagination durch cinematographische Zeit-Raum-Assoziationen. Alle wesentlichen Formen der Kunst, Philosophie, Dichtung, Theater, Malerei und Bildhauerei seien miteinander verbunden beim Schaffen von Ideen aus der Philosophie der Wagnerschen Kunst. Sie seien auch das Mittel zur Interpretation der neuen Lesart der Tetralogie durch Kartaloff im Hinblick auf die Visualisierung von Wagners Musik in Zeit-Raum-Dimensionen.

 Hans Kudlich aus Wien war Kartaloffs offenbar kongenialer Bühnenbildner hinsichtlich dieses Regiekonzepts und baute ihm drei sogenannte Triskels auf die Bühne, die neben dem exotisch anmutenden Walhall und der geometrischen Behausung Hundings die den ganzen „Ring“ beherrschenden Bühnenelemente werden. Die Triskel, die wie halbe Brillen aussehen, präsentieren ein nordisches Symbol in Form von drei radialsymmetrisch angeordneten Kreisbögen, offenen Spiralen oder ineinander verschachtelten Dreiecken, mit denen auch das Rheingold hier gezeigt wird. Mit ihnen will Kartaloff sozusagen die Spirale des Lebens in den vier „Ring“-Teilen zeigen und konstruiert die Folge der Szenen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Aktion. Die Triskel sollen in symmetrischer Balance oder auch separater Aufstellung die „Seele der Handlung“ in enger Beziehung zueinander verkörpern. Und Wagners Charaktere befinden sich in einer Spirale des Lebens-Zyklus, von ihrer Geburt in ihre Welt hinein zu Größe und schließlich zum Tode.

Als nach dem letzten Takt des Feuerzaubers der „Walküre“ Maestro Konstantin Trinks langsam den Taktstock senkte, brach das bulgarische und aus weiten Landen angereiste Publikum in begeisterten Jubel aus. Plamen Kartaloff, hatte, wie schon mit seinem ersten „Ring“, den richtigen Wagner-Nerv getroffen: Das Stück aus der Musik heraus zu inszenieren und damit entlang den Intentionen des Bayreuthers Meisters. Und siehe da! Es passte alles wunderbar zusammen, eine Personenregie – auch aufgrund bereits rollenerfahrener Sänger – von einer solchen Intensität und in völliger Harmonie mit der herrlich aus dem Graben erklingenden Musik, wie sie selbst für Kartaloff, einen intimen Kenner des Wagnerschen Oeuvres, bemerkenswert ist.

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„Die Walküre“/ Schwertgewinnung. Foto: Setoslav Nikolov

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„Die Walküre“/ „Hojotoho“. Foto: Setoslav Nikolov

Es war emotional mitreißend, wie Martin Iliev als vom Kampf schwer gezeichneter Siegmund, der wie immer einen leicht depressiven Eindruck macht, welcher aber zu der Verliererrolle, die er hier spielt, bestens passt, und Tsvetana Bandalovska als Sieglinde zusammen kommen und wie sie bei der Schwertgewinnung einen klangvollen Schrei der Begeisterung ausstößt. Dieser verfehlte auch im Publikum nicht seine emotionale Wirkung. Dann folgten zwei „Neulinge“ in ihren Rollen im „Ring“ in Sofia, Thomas Hall als Wotan und Gergana Rusekova als Brünnhilde. Sie schlugen ebenfalls großartig ein. Der US-Amerikaner Hall ist ein exzellenter Heldenbariton mit perfekter Stimmführung und der für den „Walküre“-Wotan erforderlichen Tiefe, bei großer Wortdeutlichkeit und bestechender mimischer Gestaltungskraft, sodass er sich perfekt in das ansonsten rein bulgarische Sängerteam einpasste. Er gestaltet den Wotan mir großer mimischer Intensität und stimmlicher Prägnanz bei ausgezeichneter Diktion. Gergana Rusekova kommt auf einem feuerroten lebensgroßen Grane zu ihrem schon eindrucksvoll gesungenen „Hojotoho“ herein, dem sie dann mit einem schön abschattierten farbigen Sopran bei einer fast zu vernachlässigenden Grelle bei einigen Spitzentönen, wo weniger mehr gewesen wäre, eine auch emotional beeindruckende vokale Leistung folgen lässt. Mariana Zvetkova ist eine nachdrückliche, matronenhafte Fricka mit hellem Mezzo. Angel Hristov hat als Hunding stimmlich keinen guten Abend, spielt die Rolle aber überzeugend. Auch das Walküren-Oktett (Ayla Dobreva, Silvia Teneva, Lyubov Metodieva, Ina Kalinova, Elena Mehandyhiyska, Tsveta Sarambelieva, Alexandrina Stoyanova-Andreeva und Vesela Yaneva) war im Sinne des Wagner-Festivals weitgehend festspielreif und im Ensemble vokal so stark auf seinen roten Pferden, die zudem mit einer perfekten Choreografie (Riolina Topalova) bewegt wurden, dass das Publikum zweimal beherzten Szenenapplaus gab – wo erlebt man das sonst?!

 Dieses Konzept geht insbesondere mit der herrlichen und stimmungsvollen Lichtregie von Andrej Hajdinjak, die manchmal an die Farben von Marc Chagall – tiefes Blau kontrastiert mit intensivem Rot – oder auch an die Ästhetik eines Wieland Wagner erinnert, dem Multimedia-Design von Ivan Liptchev und auch mit den passend interpretativen Kostümen von Hristiyana Mihaleva-Zorbalieva auf. Immer wieder sind im Hintergrund stumme Szenen der Vorgeschichte zu erleben, eine interessante Idee, die lange Monologe auflockert und besser erklärt. Interessant und ungemein phantasievoll ist diesmal Wotans glänzender Metall-Speer. Seine Spitze gleicht etwas jener des berühmten Empire State Building in New York City…

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„Das Rheingold“/ Finale. Foto: Setoslav Nikolov

Im „Rheingold“, wie es aber auch dem Charakter des Vorabends geschuldet ist, war die Handlungsdichte noch nicht so ausgeprägt wie in der „Walküre“. Gleichwohl können viele Bilder auch hier überzeugen. Insbesondere wirkt Nibelheim spektakulär mit den in einer vertikalen Dreier-Kombination aufgestellten und perfekt beleuchteten Triskeln mit sichtbar geschlagenen und perfekt gestimmten Ambossen. Die Riesen wirken wie Fabelwesen aus einer anderen Zeit – Referenz an einen Ur-Mythos. Stefan Vladimirov singt den Fasolt etwas zu deklamatorisch und unsauber. Sein Bruder Fafner, Petar Buchkov, gestaltet die Partie mit seinem Bass klangvoller. Plamen Dimitrov gelingt eine starke Charakterstudie des Alberich mit nicht immer ganz sauberer Diktion. Daniel Ostretsov ist ein engagierter und sarkastischer Loge mit einem schon heldische Züge aufweisenden Tenor. Nikolay Petrov ist wieder ein altbewährter Wotan, wirkt aber, wenn man Thomas Hall tags drauf erlebt, der ja nach der „Ring“-Dramaturgie etwa 20 Jahre älter sein sollte, hier aber wohl 20 Jahre jünger ist, wie aus der Zeit gefallen, bisweilen auch stimmlich. Krasimir Dinev ist ein sehr guter Mime, mit einem prägnanten Vortrag und starker Persönlichkeit. Svetozar Rangelov singt den Donner etwas unausgewogen, und Hrisimir Damyanov hat für den Froh nicht das nötige Volumen. Silvana Pravcheva ist hingegen eine gute Freia, und Vesela Yaneva kann als Erda mit ihrer ultimativen Warnung an Wotan in einem überaus phantasievollen hell-beigen Abendkleid attraktiv überzeugen.

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„Das Rheingold“/ Nibelheim. Foto: Setoslav Nikolov

Unter den drei Rheintöchtern ragt wie fast immer die Mezzosopranistin Alexandrina Stoyanova-Andreeva als Flosshilde heraus, der man auch einmal die Waltraute in der „Götterdämmerung“ anbieten könnte. Stimmlich und insbesondere auch darstellerisch ist Ayla Dobreva eine gute Woglinde und Ina Kalinova eine ebenso gute Wellgunde. Im Terzett machen alle einen wirklich starken stimmlichen Eindruck! Großartig ist, dass Wotan beim Erklingen des Siegfried-Motivs im Finale – als Ausdruck des „großen Gedankens“ – das Schwert (später Nothung) aus dem Boden zieht, wo es Fafner, da es ja nicht aus Gold sondern nur aus wertlosem Eisen ist, liegen gelassen hat. Dieser kurze Moment zeigt wahre Kenner- und Könnerschaft des jeweiligen Regisseurs – man erlebt ihn äußerst selten!

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„Siegfried“ / Schwertschmiedung. Foto: Setoslav Nikolov

Der große Publikumserfolg dieser neuen „Walküre“ erlebte nach dem obligatorischen Tag Pause seine Fortsetzung mit dem „Siegfried“, der hier einmal gar nicht zu der Hängepartie wurde, die er immer wieder mal werden kann, wenn Regisseuren nach der „Walküre“ erstmal nichts mehr einfällt. Gleich zu Beginn sieht man, wie Mime das Baby Siegfried von der sterbenden Sieglinde birgt und der dann immer größer werdende Junge ein paarmal über die Bühne rennt. Es entwickelt sich dann im 1. Aufzug ein unglaublich intensiver Dialog zwischen Siegfried und Mime mit überaus emotionalen Ausbrüchen des ultimativ seine Herkunft erforschenden Jungburschen. Kostadin Andreev ist dabei wieder der stürmische Jung-Siegfried, wie man ihn aus dem 1. „Ring“ kennt, total überzeugend und mitreißend in seinem emotionalen Engagement. Er müsste allerdings weiter an seinem Deutsch und einer besseren Gesangstechnik feilen. Das Material dazu hat er allemal. Dass Krasimir Dinev als Mime bei aller zwergenhaften Behinderung eine starke Persönlichkeit darstellt, macht diesen Diskurs zwischen beiden noch spannender und kraftvoller.

Der dritte in diesem guten Bunde ist der Ungar Krisztián Cser als Wanderer, der mit enormer Ruhe, Souveränität und gar Noblesse die Bühne betritt und erstmals für einige ruhige Momente sorgt, in denen nachhaltig zu weltbewegenden Fragen reflektiert wird, symbolisiert durch eine als riesengroßer Ball gestaltete Weltkugel. Die Wissenswette mit ihrem fatalen Ausgang für Mime wird so zu einem kleinen Kunststück! Csers perfekt geführter Heldenbariton adelt die Figur des Wanderers ungemein, eine optimale Besetzung, die Kartaloff aus Ungarn einlud!

Für den Drachenkampf entschied sich Kudlich für eine relativ traditionelle Option. Man sieht den Drachen kurz hinten durch ein Triskelauftreten und dann abtauchen. Das war mit den gespreizten Halb-Konussen im 1. „Ring“ eindrucksvoller. Petar Buchkov erscheint als Fafner mit seinem für diese Rolle bestens geeigneten Bass etwas zu weit weg und müsste verstärkt werden, zumal er nicht als Riese, wie seit Patrice Chéreau 1976 üblich, nach vorn kommt. Im Kontrast dazu ist Ayla Dobreva mit ihrem schönen lyrischen Sopran wieder als Waldvogel im Hintergrund auf einem Trampolin mit anmutigen Flügelschlägen zu erleben, herrlich poetisch! Zwischendurch liefert sich Plamen Dimitrov als Alberich noch ein skurriles Rendez-vous mit seinem verhassten Bruder Mime, gewissermaßen ein kleines Scherzo im 2. Aufzug des „Siegfried“, und damit im Scherzo des ganzen „Ring“!

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„Siegfried“. Foto: Setoslav Nikolov

Beim Vorspiel des 3. Aufzugs von Maestro Konstantin Trinks meint man die lange Pause, die Wagner im „Ring“ gemacht hat, unmittelbar zu hören – eine solche Intensität und Dramatik ist aus dem Sofioter Graben zu hören, die somit des Wanderers Gemütszustand bestens wiedergibt. Krisztián Cser liefert sich eine heftige Auseinandersetzung mit Vesela Yaneva als Erda, die mit den hier höheren dramatischen Anforderungen der Rolle nicht so gut zurecht kommt wie mit der ruhigen Warnung an Wotan im „Rheingold“. Dennoch wird dieser Dialog zu einem starken Moment des Abends, wobei der Wanderer seine ehemalige Geliebte allerdings etwas zu früh „hinab“ schickt. Nachdem der Dialog zwischen Cser und Andreev mit subtil inszeniertem Humor und Sarkasmus über die Bühne gegangen ist, kann Radostina Nikolaeva,   d i e   Brünnhilde des Sofioter Ensembles für den „Siegfried“, einmal mehr die ganz Schönheit ihres lyrisch-dramatischen Soprans entfalten und mit ihrem engagierten und ungeduldigen Siegfried ein fulminantes Finale gestalten.

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„Götterdämmerung“/ Siegfrieds Ermordung. Foto: Setoslav Nikolov

Die Premiere der „Götterdämmerung“ beginnt mit einem überaus mystischen Prolog, in dem die drei Nornen in nächtlichem Blau das Schicksalsseil weben, in jeweils einem der drei Triskel agierend. Ihre in dieser Ästhetik eindrucksvoll gestalteten Kostüme zeigen selbst das Seil, und zwar Schwarz für die Erste, Dunkelgrau für die Zweite und Hellgrau für die Dritte Norn, und alle tragen einen Hut wie Nofretete. Alle hantieren mit erleuchteten Glaskugeln wie in einer Assoziation an Pythia im antiken Orakel von Delphi… Tsveta Sarambelieva als Erste, Ina Kalinova als Zweite und Lyubov Metodieva als Dritte Norn entfalten wohlbedachte und schicksalslastige Aktivitäten und singen dabei auf sehr gutem Niveau. Der Prolog wird so zu einer kraftvollen und spannenden Einführung in diese „Götterdämmerung“.

Im Vorspiel kommt dann eine ganz große auf die Bühne, Yordanka Derilova. Die erstklassige bulgarische Brünnhilde aus Dessau gastiert wie schon im 1. „Ring“ nun auch am 3. Abend der Neuinszenierung in Sofia. Und ihre Leistung, nicht nur stimmlich mit ihrem kräftigen, leuchtenden und alle Höhen mühelos meisternden hochdramatischen Sopran sowie auch mit ihrer einfühlsamen Schauspielkunst lässt sie einmal mehr zum Star des Abends werden, trotz des ebenfalls sehr guten stimmlichen und darstellerischen Auftretens ihres Siegfrieds Martin Iliev. Die beiden sind ein Traumpaar jeder „Götterdämmerung“, er mit seinem gehaltvollen, leicht tiefgründigen Tenor und einer stets etwas depressiven Ausstrahlung, sie als die alles einnehmende, strahlende und mitreißende Brünnhilde, die niemanden unberührt lässt. Das hat sie in Sofia auch schon mit den anderen beiden Brünnhilden gezeigt sowie in Dessau mit der Isolde – als die sie dort im Januar 2024 wieder zu sehen sein wird – der Ortrud, der Kundry und manch anderen Partien ihres Fachs. Ja sogar in diesem Sofia Opera Wagner Festival mit der Cio-Cio-San in Puccinis „Madama Butterfly“! Mit ihr ist ein echtes „Bühnenvieh“ am Werk, man kann es kaum anders sagen. Mit ihrer darstellerischen Intensität tragen Iliev und Derilova diese „Götterdämmerung“ mit großer Authentizität den ganzen Abend über.

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„Götterdämmerung“/ Brünnhildes Schlussgesang. Foto: Setoslav Nikolov

Daneben beeindruckt aber auch wieder der noch relativ junge und mit großem Potential auch für internationale Einsätze ausgestattete Atanas Mladenov als Gunther. Die Sieglinde aus der „Walküre“, Tsvetana Bandalovska, ist eine ebenso überzeugende Gutrune, mit starker Persönlichkeit wie Mladenov. Kamelia Kader singt mit ihrem klangvollen Mezzo eine sehr ansprechende Waltraute mit einer einnehmenden Walhall-Erzählung, ein starker emotionaler Moment im Dialog mit Brünnhilde. Plamen Dimitrov beeindruckt in seinem nächtlichen Besuch bei Hagen, der von Petar Buchkov verkörpert wird, der zwar einen guten Bass für diese Partie mitbringt, aber im Hinblick auf deren Komplexität und Herausforderungen stimmlich wie darstellerisch noch etwas Luft nach oben hat.

Die schon bewährten Rheintöchter Ayla Dobreva als Woglinde, Ina Kalinova als Wellgunde und Alexandrina Stoyanova-Andreeva als Flosshilde lassen die Szene mit Siegfried im 3. Aufzug zu einem facettenreichen und unterhaltsamen get together werden, das nicht einer gewissen Erotik entbehrt. Sie nutzen dabei alle – schmeichelnden – Möglichkeiten ihrer schön timbrierten Stimmen und lassen damit das derzeit in Bayreuth zu erlebende Rheintöchter-Terzett weit hinter sich. Der wie immer kompetent von Violeta Dimitrova einstudierte Chor der Sofia Oper und Ballett singt stimmstark und wurde in interessanten Kostümen auch sehr gut choreografiert.

Bühnenbildmäßig bietet diese neue „Götterdämmerung“ neben der Nornen-Szene auch weitere neue und interessante Momente, wobei Kartaloffs Absicht, mit den drei Triskels immer wieder auf den Zyklus Geburt – Leben – Tod anzuspielen, in wesentlichen Momenten offenbar wird und dramaturgisch auch passend wirkt. So erscheint Hagen in der Gibichungen-Szene in einem Triskel mit einer großen respektgebietenden altgermanischen Maske, wie es etwa vom Bayreuther „Ring“ Wieland Wagners 1965 in Erinnerung ist. Das verleiht dieser zentralen Figur auch optisch noch größere Bedeutung. Grane ist mit Siegfried wieder sichtbar als das knallrote Ross, das schon in der „Walküre“ Furore machte. Auf ihm reitet Yordanka Derilova als Brünnhilde am Ende auch in die Flammen.

Auch der Mannenchor ist geschickt in den drei Triskeln angeordnet, womit er optisch noch stärker wirkt. Das alles ist aber keineswegs altmodisch oder antiquiert. Kartaloff findet immer einen ästhetischen Dreh, die szenische Interpretation mit einem gewissen Maß an Phantasie, Abstraktion und bisweilen auch Surrealismus zu garnieren, wobei die Musik Wagners immer seine inszenatorische Leitlinie ist. Dazu hat er auch diesmal wieder ein storyboard entworfen. Deshalb passt in diesem neuen „Ring“ im Sinne des Wagnerschen Gesamtkunstwerk-Gedankens einfach alles zusammen. Und das wird vom Publikum bemerkt und goutiert, auch von jenem, das Wagner gar nicht gut kennt, und es am Ende mit kaum enden wollendem Applaus und standing ovations belohnt.

Konstantin Trinks erweist sich als gute Wahl Kartaloffs für die musikalische Leitung dieses neuen „Ring“. Der international bekannte deutsche Maestro dirigiert mit einem unglaublichen Engagement in einer Intensität, die zu ständigem Kontakt mit allen Musikern führt und sie somit zu großer Motivation anreizt, die das Orchester der Sofia Oper und Ballett an allen vier Abenden auch eindrucksvoll ausstrahlt. Die wichtige musikalische Vorarbeit mit dem Orchester hat der an der Sofia Oper regelmäßig insbesondere im deutschen Fach tätige Dirigent Evan-Alexis Christ geleistet, aufbauend natürlich auf den Ergebnissen, die Richard Trimborn mit den bulgarischen Sängern schon für den 1. „Ring“ erarbeitet hatte. Trinks ist auch nicht eines gewissen Pathos‘ unhold, insbesondere im „Rheingold“ und in der „Götterdämmerung“, was seine künstlerische Nähe zu Wilhelm Furtwängler zu belegen scheint. Das kommt nicht zuletzt positiv und auch zu dieser Produktion passend in den großen Orchestervorspielen wie dem Walkürenritt, dem Vorspiel zum 3. Aufzug „Siegfried“, aber auch im berühmten „Reingold“-Vorspiel zum Ausdruck. Sein Kontakt mit den Sängern war an allen vier Abenden stets intensiv. Angesichts der allgemeinen Begeisterung führte Trinks schon nach der „Walküre“ das gesamte Orchester auf die Bühne, natürlich auch nach der „Götterdämmerung“. In Sofia gibt es eben noch Oper zum Anfassen!

 Nun wird die „Walküre“ aus diesem „Ring“ am 1. und 2. Oktober bei den Musikfestspielen Königswinkel im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen, Allgäu gastieren und weitere  internationale Gastspiele dieses „Ring“ oder Teile daraus sind sicher zu erwarten. Er kann Wege und Möglichkeiten aufzeigen, wie man Wagner auch heute noch spielen kann, ohne in die bisweilen allzu unergründlichen Tiefen des Wagnerschen Regietheaters abzusteigen…

 Klaus Billand

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BAD ISCHL/Kongress-und Theaterhaus: LEHÁRFESTIVAL: DER VOGELHÄNDLER, MADAME POMPADOUR, SCHÖN IST DIE WELT

am 9.10. und 11.8. 2023

Gemäß der Devise von Intendant Thomas Enzinger jedes Jahr drei verschiedene Arten von Operetten zu zeigen – eine klassische, eine Revueoperette und eine Rarität – wurden heuer Der Vogelhändler, Madame Pompadour und Schön ist die Welt aufgeführt.

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„Der Vogelhändler“ © Fotohofer

Der Vogelhändler ist ja an und für sich ein sehr schönes Werk, er leidet nur ein wenig darunter, dass alle dabei immer nur an „Ich bin die Christl von der Post“ und „Schenkt man sich Rosen aus Tirol“ denken, während die lyrischen Passagen wie z.B. „No amol, no amol, no amol“ doch eigentlich viel inniger sind und viel mehr ans Herz gehen…

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„Der Vogelhändler“ © Fotohofer

Die Regie von Anette Leistenschneider in kitschigen Bühnenbildern und Kostümen von Sabine Lindner und Sven Bindseil war leider ziemlich klischiert und karikatural.

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„Der Vogelhändler“ © Fotohofer

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„Der Vogelhändler“ © Fotohofer

Das Sängerensemble hingegen – David Sitka (Adam), Jenifer Lary (Christel), Corina Koller (Kurfürstin Marie) etc. – glänzte unter der energischen Leitung von Marius Burkert.

Glänzen konnte auch Julia Koci als Madame Pompadour. Wobei die Tatsache, dass sie in der von uns besuchten Vorstellung wegen einer Stimmbandentzündung die Rolle nur mimen konnte, während ihre Volksopernkollegin Ursula Pfitzner die Maitresse von der Seite aus sang, tat der Freude keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: zwei bombige Diven zum Preis von einer, wo kriegt man das schon? Im gesanglichen wie im spielerischen auch toll: Loes Cools als Belotte und Kaj-Louis Lucke als Calicot.

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„Madame Pompadour“ Julia Koci © Fotohofer

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„Madame Pompadour“ Julia Koci © Fotohofer

Intendant Enzinger hat als Regisseur die „verjazzte Fassung“ von Matthias Grimminger, Henning Hagedorn und Christoph Huber gewählt, was dem Fall’schen Opus durchaus gut tut. Nur dass der König im letzten Akt mit radebrechendem Deutsch auch noch steppen muss, war des Guten dann doch etwas zuviel. Ansonsten „fetzt“ diese aufgepimpte „Revue – Pompadour aber ziemlich

Mit großer Spannung erwartet wurde die heurige „Rarität“ : Schön ist die Welt des Ischler Hausgotts Franz Lehár, die man ja nur ganz selten zu Gesicht bekommt.

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„Schön ist die Welt“ © Fotohofer

Bei allem Interesse und bei aller Neugier (dieses Werk war ja der Hauptgrund, warum ich heuer nach langer Zeit wieder nach Ischl gepilgert bin ), muss ich leider sagen, dass das Endprodukt dann doch etwas enttäuschend war.

Im ersten Akt schlägt immer wieder der Militärkapellmeister Lehár durch, und im zweiten, wegen seiner „Kühnheit“ (er ist letztlich nur ein einziges langes Liebesduett) von den Exegeten so hochgehypten Akt bricht sich ein weiteres Mal des Meisters lebenslange Obsession, eigentlich eine Oper schreiben zu wollen, verhängnisvoll die Bahn.

Der Rahmenplot rund um diesen (eigentlich schon 1912 geschriebenen) Liebesakt ist auch ein wenig dünn. Es handelt sich sozusagen um eine Version von Leonce und Lena (Prinz und Prinzessin wollen einander nicht heiraten, büchsen aus, verlieben sich zufällig incognito ineinander und heiraten daraufhin doch) – allerdings in den Alpen.

Sieglinde Feldhofer ist eine absolut grossartige und überwältigende Elisabeth, Prinzessin von und zu Lichtenberg. Wenn man bei Kronprinz Georg (Thomas Blondelle) jedoch an den Uraufführungsinterpreten Richard Tauber denkt, kommen einem die Tränen…

Hinzukommt, dass wir nur eine „semikonzertante“ Fassung vorgesetzt bekommen. Enzinger weiß das wortreich mit wirtschaftlichen Motiven zu begründen. Aber es ist trotzdem schade. Erstens verleiten diese halbszenischen Aufführungen immer zum Chargieren und Outrieren, und zweitens kann man ein so rares Werk eben nicht durchsetzen, wenn man gerade ihm eine Sparefroh-Behandlung angedeihen lässt.

Nächstes Jahr stehen Der Bettelstudent (Klassiker), Märchen im Grand Hotel (Revueoperette) und Der Sterngucker (Rarität) auf dem Programm.

Robert Quitta, Bad Ischl

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Erfolgreiches Staffelfinale: Bis zu 591.000 sahen „Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche“ am 29. August in ORF 2

Wien (OTS) – Mit Erfolg ging gestern, am 29. August 2023, die dritte Staffel von „Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche“ zu Ende: Bis zu 591.000 und im Schnitt 534.000 Zuseherinnen und Zuseher folgten Spiegelfeld auf das Schloss Schenna in Meran. Damit erreichte die finale Folge mit 22 Prozent Marktanteil einen Bestwert. Im Schnitt waren bei den fünf neuen Ausgaben der beliebten Schlössertour insgesamt 457.000 Zuseherinnen und Zuseher bei einem Marktanteil von 19 Prozent mit dabei.

„Herrschaftszeiten!“ ist eine Produktion des ORF hergestellt von Interspot Film. Für Buch und Regie zeichnet Martin S. Pusch verantwortlich.

„Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche“ auf Flimmit

Alle, die Lust auf weitere Privatführungen durch die Familiensitze (ehemaliger) österreichischer Adelshäuser haben, finden auf flimmit.at die bisherigen Ausgaben von „Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche“.

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