Le nozze di Figaro © W. Hösl
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 1. NOVEMBER 2023
München
Kritik – „Figaros Hochzeit“ an der Bayerischen Staatsoper: Darauf einen Joint
Es wird inhaliert in dieser Komödie, und zwar nicht nur Mozart. Der russische Regisseur Evgeny Titov setzt auf Tempo und Witz einer Boulevardkomödie in der Cannabis-Plantage. Das ist unterhaltsam, aber nicht über die volle Länge, zumal Dirigent Stefano Montanari zu einem exaltierten Stil neigt.
BR-Klassik.de
„Le Nozze di Figaro“ in München: Im Haschischdickicht
Evgeny Titov schickt Mozarts „Figaro“ an der Bayerischen Staatsoper ins Hanfgebüsch – und auf einen Sessel der Lust. Eine bejubelte Neuinszenierung, dirigiert von Stefano Montanari.
SueddeutscheZeitung.de
Wien/Staatsoper
Robert Carsens Staatsopern-„Manon“ mit Anna Netrebko
Die Wiederaufnahme von Puccinis Oper bewegte sich auf respektablem Niveau
DerStandard.at.story
Alles Kleine verschwindet in Anna Netrebkos Gesang (Bezahlartikel)
Nach Jahren gibt Anna Netrebko in der Wiener Staatsoper wieder die Titelpartie von „Manon Lescaut“ – und lässt ihren Mann Yusif Eyvazov weit hinter sich
Die Presse.com
Interview Ewa Vesin
Zwischen Sieglinde und Brünnhilde kommt Tosca
Ewa Vesin studierte Gesang an den Musikhochschulen in Krakau und Wrocław. Anschließend verfeinerte sie ihre Fähigkeiten in einer Meisterklasse an der Yale University in den USA. Sie hat die Titelpartien in Moniuszkos „Halka“, Verdis „Aida“ und Bizets „Carmen“ gesungen. 2019 debütierte sie in Rom als Renata in Prokofjews „Der feurige Engel“ und M.me Lidoine in Poulencs „Dialogues des Carmélites“ sowie bei den St. Galler Festspielen als Maddalena di Coigny in Giordanos „Andrea Chénier“.
V0n Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert.de
Leipzig
Langzeit-Kapellmeister, Minus-Sinfonie: Der Klassik-November in Leipzig
Korfmachers Klassik-Tipps
LVZ.de
Berlin
100 Jahre Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Das Jubiläumskonzert in der Philharmonie
Vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, begann der Rundfunk in Deutschland – und im selben Augenblick die Geschichte des RSB. Jetzt wurde mit einem Jubiläumskonzert gefeiert.
Tagesspiegel.de
Wien
Wien Modern bringt reichlich Bewegung
Das Festival der Gegenwartsklänge bietet auch an exzentrischen Orten über 60 Ur- und Erstaufführungen
https://www.derstandard.at/story/3000000193268/wien-modern-bringt-reichlich-bewegung
Krems
Ernst Krenek: Ein Salon und viele neue Töne
Seit 2008 wird am Kremser Minoritenplatz zu Ernst Krenek geforscht, dokumentiert, ausgestellt – und musiziert.
Niederösterreichische Nachrichten.at
Hamburg
„Salome“ an der Staatsoper Hamburg: Wie schön ist die Prinzessin Salome
FrankfurterRundschau.de
Sensationelle „Salome“
Asmik Grigorian triumphiert in der Titelrolle der Oper „Salome“ von Richard Strauss in der Regie von Dmitri Tcherniakov unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano an der Hamburgischen Staatsoper
DieWelt.de.regionales
Berlin
Ein Jahr Classic Card-App in Berlin: Nie war es so leicht, die Klassik zu entdecken
Tagesspiegel.de
Sinfoniekonzert der Staatskapelle Berlin: Kunstvolle Kontraste
Ein packender Konzertabend in der Staatsoper Unter den Linden: Markus Poschner dirigiert Gustav Mahlers erste Sinfonie, Gidon Kremer spielt Béla Bartóks Violinkonzert.
Tagesspiegel.de
Stuttgart
„Die Frau ohne Schatten“ an der Staatsoper Stuttgart – manchmal beglückend, manchmal enervierend
https://www.swr.de/swr2/buehne/staatsoper-stuttgart-die-frau-ohne-schatten-100.html
Bruchlandung in der Postapokalypse – „Die Frau ohne Schatten“ an der Staatsoper Stuttgart (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Leipzig
Die Leipziger Zauberflöte – wunderbarer Einstieg in eine komödiantische Opernwelt
mdr.de-klassik
Mendelssohn-Tage in Leipzig : Ein unverzeihlicher Buhruf
Leipzigs Oberbürgermeister eröffnete die Mendelssohn-Festtage mit einer Rede, in der er mit Bezug auf den als jüdisch verfemten Komponisten vor Antisemitismus warnte. Ein einzelner Buh-Rufer zeigte, wie nötig das ist.
Frankfurter Allgemeine.net
Ludwigshafen
Triumphzug! Reger-Raritäten in Ludwigshafen
https://www.nmz.de/kritik/oper-konzert/triumphzug-reger-raritaeten-ludwigshafen
Genf
Hure und Heilige: Astor Piazzollas María de Buenos Aires in Genf
bachtrack.com.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
Review: ‘Chicago’, With Nary a Finger
Snap Barrie Kosky’s Berlin production of the 1975 musical adds a touch of burlesque and a dash of Bertolt Brecht.
TheNewYorkTimes.com
Mailand
Violent and sensual: ‘L’amore dei tre re’ returns to La Scala after 70 years — review (Subscription required)
Pinchas Steinberg conducted an assured performance of Italo Montemezzi’s work
https://www.ft.com/content/de613b10-d81c-4b80-929f-76994cbb5e7b
The revival of a forgotten work: L’amore dei tre re at La Scala
bachtrack.com.de
Teatro alla Scala to Stream ‘L’amore dei tre re’
The Teatro alla Scala is set to stream “L’amore dei tre re” on its LaScalatv platform. The stream will take place on Nov. 11.
https://operawire.com/teatro-alla-scala-to-stream-lamore-dei-tre-re/
Barcelona
John Adams’s Antony and Cleopatra triumphs in its European premiere at the Liceu
seenandheard.international.com
London
Royal Opera House’s General Director Addresses Collaboration with Anna Netrebko in Salzburg
operawire.com.royal
Wexford
Camille Erlanger’s L’Aube rouge a damp squib at Wexford Festival Opera
https://bachtrack.com/de_DE/review-erlanger-aube-rouge-soare-wexford-festival-opera-october-2023
Washington
Reviews: What Did Critics Think of Grounded at Washington National Opera?
Jeanine Tesori’s new opera had its world premiere October 28.
playbill.com.artiste
Cape Town
Singing contest amplifies South Africa’s opera dreams
In his previous life, Luvo Maranti didn’t read music and the only thing he knew about opera was who Luciano Pavarotti was.
france24.com
Recordings
Ethel Smyth’s opera Der Wald: a journey of discovery
gramophone.co.uk
Mozart: Piano Concs K238 and 503 album review –
Cool precision from Kristian Bezuidenhout on a period fortepiano
The Guardian.com.Music
Ballet / Dance
Maud Le Pladec: 27 Perspectives review – dizzying deconstruction of a Schubert symphony
The Guardian.com
Musical
Wien/Volksoper
„Tick, Tick… Boom!“: So rockt man die Volksoper
Ist das die Musical-Verjüngungskur, auf die Wien gewartet hat? Frédéric Buhrs Inszenierung von Jonathan Larsons Rock-Stück „Tick, Tick… Boom!“ an der Volksoper bringt jedenfalls Trommelfelle zum Beben – und zielt auf die Generation Netflix ab.
DiePresse.com
Sprechtheater
Innsbruck
Tiroler Landestheater zeigt die Odyssee als Irrfahrt im Trabi
Roland Schimmelpfennigs „Odyssee“-Aktualisierung hat in Innsbruck mit einigen Schwächen zu kämpfen
DerStandard.at.story
München/Volkstheater
Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“ im Volkstheater in München: Eine Pause von der Welt da draußen
Christian Stückls Inszenierung von Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“ bietet großartiges Ensemblespiel. Die Inszenierung im Volkstheater in München ist eine Möglichkeit Kraft und Mut zu tanken bevor es wieder in die reale Welt zurück geht.
MuenchnerAbendzeitung.de
Medien
Deutschland
Ermittlungen gegen Ex-Bild-Chef Julian Reichelt eingestellt
Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen.
Kurier.at
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Unter’m Strich
Warum Baufirmen in der Krise sind, obwohl Wohnungen fehlen
Baufirmen bekommen keine Aufträge mehr. Und das Schlimmste steht erst noch bevor. Noch drehen sich die Kräne auf den Baustellen der Republik, doch die Bauwirtschaft entwickelt sich nach einem langen Boom selbst immer mehr zur Großbaustelle. Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo zeigen: Jedes fünfte Bauunternehmen berichtet von stornierten Aufträgen. Das ist ein historischer Höchstwert. Und fast jedem zweiten Unternehmen fehlen Aufträge. Noch vor einem Jahr sahen beide Zahlen deutlich besser aus. Wäre die Baubranche ein Haus, würden gleich mehrere Handwerker mit dem Presslufthammer an den tragenden Wänden rütteln. Explodierende Baukosten, steigende Zinsen, ein Berg von Vorschriften, Fachkräftemangel – die Liste der Probleme ist lang.
Krautreporter.de
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 1. NOVEMBER 2023 – Allerheiligen)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 1. NOVEMBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
Was Sie im Jänner an der Wiener Staatsoper erleben können
Aussendung der Wiener Staatsoper
Link zum VIDEO
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebes Publikum!
Wir freuen uns, Sie darüber zu informieren, dass am Mittwoch, den 1. November um 10.00 Uhr der Verkauf für die Vorstellungen im Jänner startet. Karten können Sie an all unseren Verkaufsstellen, aber selbstverständlich auch online erwerben. Bitte beachten Sie, dass unsere Kassen im Opernfoyer am Feiertag, den 1. November, nur bis 13.00 Uhr geöffnet sind.
Unser Direktor meldet sich heute aus einem im vergangenen Sommer neu renovierten Bereich: Aus der Portierloge beim Bühneneingang am Herbert-von-Karajan-Platz.
Welche besonderen Highlights erwarten Sie im Jänner?
Diesen Jänner-Spielplan prägen nach der traditionellen Fledermaus-Serie vor allem drei Wiederaufnahmen von seltener gespieltem bzw. zeitgenössischem Repertoire: Giacomo Puccinis La fanciulla del West, Giuseppe Verdis I vespri siciliani sowie Aribert Reimanns Medea.
Szenenfoto »La fanciulla del West« © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
La fanciulla del West
Das große Ensemblestück, das im amerikanischen Goldsucher-Milieu angesiedelt ist und mit dem Puccini zum Teil neue Wege einschlug, geizt nicht mit musikalischen Höhepunkten: Die geradezu filmgerechte, hochspannende Pokerszene zwischen Minnie und dem Sheriff Jack Rance schrieb Musikgeschichte, die Tenorarie »Ch’ella mi creda libero e lontano« gehört zu den beliebtesten aus dem Puccini-Repertoire. Unter Dirigentin Simone Young singen u.a. Malin Byström, Carlos Álvarez und Yonghoon Lee.
Termine La fanciulla del West: 07. / 10. / 12. & 15. Jänner 2024
INFORMATIONEN »LA FANCIULLA DEL WEST«
TICKETS »LA FANCIULLA DEL WEST«
I vespri siciliani
Hector Berlioz bezeichnete sie als eine der kostbarsten und reichsten Partituren Verdis: Mit der für Paris zunächst französischsprachig geschriebenen Oper I vespri siciliani führte Verdi die damals gefeierte Gattung der »Grand opéra« durch Instrumentation, Dramenkonzeption und Verlassen der Belcanto-Formeln zu einem neuen Höhepunkt. Die Handlung geht auf einen historischen Aufstand auf Sizilien zurück, bei der das Glockengeläute des Ostermontags als heimliches Zeichen für die Aufständischen diente. In der in der Wiener Staatsoper gespielten italienischen Fassung in der Inszenierung von Herbert Wernicke wird der mittelalterliche Aufstand der Sizilianer gegen die französische Besatzungsmacht als unheilvolles Volksdrama geschildert, in dem es keine Gewinner gibt. Es singen u.a. die Publikumslieblinge Erwin Schrott, Rachel Willis-Sørensen, Igor Golovatenko und John Osborn.
Termine I vespri siciliani: 13. / 16. / 19. & 22. Jänner 2024
INFORMATIONEN »I VESPRI SICILIANI«
Medea
Aribert Reimanns auf Grillparzers basierende Medea wurde im Februar 2010 mit großem Erfolg an der Wiener Staatsoper uraufgeführt und eroberte danach viele andere Bühnen in Europa und Asien. Auch im Haus am Ring wurde das Werk regelmäßig wiederaufgenommen. Reimann schuf eine eindringliche, psychologisch fein gezeichnete Musiksprache, mit der er die gesamte Tragödie, aber auch das Leiden jeder einzelnen handelnden Person bis ins kleinste Detail offenlegt.
Regisseur Marco Arturo Marelli stellt die Titelfigur als Fremde und Flüchtling dar, die von der elitären Gesellschaft abgelehnt und ausgegrenzt wird. Unter dem Uraufführungsdirigenten Michael Boder gibt Nicole Chévalier als Medea ihr Hausdebüt. Daniel Frank gibt den Kreon, KS Adrian Eröd den Jason und Christina Bock die Kreusa.
Termine Medea: 21. / 24. & 27. Jänner 2024
INFORMATIONEN »MEDEA«
BALLETT: Shifting Symmetries und Dornröschen
Am 23. Dezember feiert die erste Ballett-Neuproduktion der Saison Premiere: der Dreiteiler Shifting Symmetries. Hans van Manen, William Forsythe, George Balanchine: drei Meister der Choreographie, drei hinreißende Ballette an einem Abend. Die Aufführungsserie erstreckt sich noch auf die erste Jänner-Woche.
Danach gibt es ein Wiedersehen mit Martin Schläpfers Publikumshit Dornröschen, das vor einem Jahr Premiere feierte. Schläpfer gibt dem Märchen um die 100 Jahre schlafende Prinzessin eine zusätzliche Dimension. Er erzählt eine Geschichte über das Erwachsenwerden, aber auch über das Hereinbrechen einer Feenwelt in den Alltag an einem Königshof, über den Kampf des Hellen gegen das Dunkle, der Zeit gegen das Böse.
Termine Shifting Symmetries: 23. / 27. & 29. Dezember 2023 und 02. / 04. & 05. Jänner 2024
Termine Dornröschen: 09. / 11. / 23. / 25. & 26. Jänner 2024
INFORMATIONEN & TICKETS »SHIFTING SYMMETRIES«
INFORMATIONEN & TICKETS »DORNRÖSCHEN«
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Heute ist Semifinaltag bei Operalia. Ins Halbfinale des Gesangswettbewerbs hat es auch der koreanische Bass Stephano Park geschafft, der zum Ensemble der Wiener Staatsoper gehört.
https://www.wiener-staatsoper.at/ensemble-gaeste/oper/detail/artist/2858-park-stephano/
Das Semifinale wird ab 15 Uhr live auf den Facebook-Seiten von Operalia und Plácido Domingo übertragen.
Lukas Link
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Kommentar zum Wiener Operngeschehen von Johannes Marksteiner
September und Oktober 2023 zeichneten sich nur durch seltsame Inszenierungen selten gespielter Werke aus. In der Staatsoper herrscht tote Hose, in der Volksoper ebenfalls. Bleibt das Theater an der Wien im Museumsquartier. Nach schauderhaften Berichten darf man der versäumten Donizetti-Oper „Les Martyrs“ nicht nachtrauern. Ein unbekanntes Werk wird durch eine unmögliche Inszenierung dem endgültigen Verschwinden preisgegeben. Aber auch das Händel-Oratorium „Theodora“ wird nur durch die Verwendung des „Café Central“ als Schauplatz des altrömischen Christen-Verfolgungs-Drama in Erinnerung bleiben. Trotz bemühter musikalischer Anstrengungen sind 3,5 Stunden für dieses Werk um 50% zu viel. Mag sein – um eine Verschwörungstheorie zu erfinden -, dass Intendanten im Bunde mit willfährigen Regie-Personen (um es korrekt zu schreiben) versuchen, die Kunstgattung „Oper“ an die Wand zu fahren. Uns Alten tut es leid, aber wir haben doch wenigstens ein halbes Jahrhundert mit sehr guten Aufführungen und tollen Sängern erlebt. Ob man mit der gegenwärtigen Werkwahl und Aufführungspraxis junges/neues Publikum gewinnt, ist die Frage. In den Opernhäusern ist das noch nicht zu bemerken, die Ausdünnung in den Auditorien ist erschreckend.
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Wiener Kammerorchester: Konzert Marokko
Aufführung Do, 02. November 2023 um 19:30 – 21:00
Konzert
Dirigent Vinzenz Praxmarer
Mohammed VI Foundation
Programm
Joseph Haydn Ouvertüre zu „L’Anima del Filosofo oder Orfeo ed Euridice“, Hob. XXVIII/13
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur, KV 551
Johann Strauß Sohn Kaiserwalzer, op. 437
Johann Strauß Tritsch Tratsch Polka, op. 214
Pause
Marokkanische Hymne
Marokkanische Tänze und Lieder
Konzert Details – Wiener Kammerorchester – DE
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THEATER AUGSBURG: Schottisches Hochmoor trifft italienischen Belcanto. Opernpremiere »Lucia di Lammermoor« von Donizetti am 2. Dezember
Figurine Lucia © Hinrich Horstkotte
Augsburg, 31.10.23 In dieser Oper verbindet Gaetano Donizetti echt italienischen Belcanto mit der tragischen Liebesgeschichte der »Lucy« aus den »Lammermuir Hills«, so wie der Schotte Walter Scott sie in seinem Roman verewigt hat. Der Berliner Regisseur Hinrich Horstkotte, der zuletzt in Augsburg den »Freischütz« inszenierte, widmet sich der populären Oper mit einem unverstellten Blick. Dabei führt er nicht nur Regie, sondern entwarf auch die Kostüme. Die Musikalische Leitung der Inszenierung hat der 1. Kapellmeister Ivan Demidov.
Nachdem Hinrich Horstkottes Inszenierung des »Freischütz« von Carl Maria von Weber im Oktober 2017 die Spielstätte im martini-Park eröffnete, kehrt der Regisseur nun für »Lucia di Lammermoor« ans Staatstheater Augsburg zurück. Horstkotte, der oft mit eigener Ausstattung bzw. mit selbst entworfenen Kostümen inszeniert, wurde von der Fachzeitschrift »Opernwelt« bereits mehrfach als »Bühnen- bzw. Kostümbildner des Jahres«, aber auch als »Regisseur des Jahres« nominiert.
Horstkotte fasziniert an der tragischen Geschichte der Oper »Lucia di Lammermoor«, in der sich zwei junge Menschen aus verfeindeten Adelsfamilien ineinander verlieben, wie ausweglos die jugendlichen Hauptakteure in diesem, von ihren Eltern »ererbten« Konflikt gefangen sind. In einer, auch politisch schwierigen Zeit der Machtkämpfe zwischen Protestantismus und Katholizismus, scheint jeder Versuch, das eigene Glück zu versuchen, zum Scheitern verurteilt.
Walter Scott, einer der populärsten Schriftsteller seiner Zeit, hat mit dieser an »Romeo und Julia« erinnernden Geschichte der »Bride of Lammermoor« aus dem Jahr 1819 eine wahre Begebenheit aufgegriffen. Der beliebte Roman war bereits mehrfach vertont worden, als Donizetti sich dem Stoff widmete und damit eine seiner bekanntesten Opern schrieb. In »Lucia di Lammermoor« fängt er die Atmosphäre der Schauerromantik in einer bewegend emotionalen Musik ein. Die virtuose »Wahnsinnsarie« der Lucia, nach dem Mord an ihrem Gatten Arturo, ist heute eins der berühmtesten Gesangsstücke der Opernliteratur.
»Lucia di Lammermoor« kurzgefasst:
Uraufgeführt wurde die Oper im Jahr 1835 in Neapel, das Libretto stammt von Salvadore Cammarano. Die Oper spielt im 17. Jahrhundert und handelt von zwei Liebenden aus verfeindeten Adelsfamilien: Lucia ist gefangen zwischen Liebe und Familienpflicht: Ihr Bruder Enrico verlangt ihre Hochzeit mit Arturo, Lucia liebt jedoch Enricos Feind Edgardo. Diverse Intrigen, eine Zwangsehe und der Verlust Edgardos lassen Lucia den Verstand verlieren.
Premiere »Lucia di Lammermoor« | Oper von Gaetano Donizetti | Sa 02.12.23 19:30 Uhr | martini-Park
In italienischer Sprache, mit deutschen Übertiteln
Besetzung und weitere Termine:
https://staatstheater-augsburg.de/lucia_di_lammermoor
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Kulturzentren Burgenland | Veranstaltungsprogramm November. Vielfältiger Kulturherbst in den Kulturzentren
Tanz | Theater | Kabarett | Kinderprogramm
Das Novemberprogramm in den Kulturzentren Burgenland könnte abwechslungsreicher nicht sein. Mit Weinzettl & Rudle, Feuerwehrmann Sam oder dem Komödienklassiker Der Brandner Kaspar warten unterhaltsame Kabarett- und Theatervorstellungen auf die Gäste. Aber auch das internationale Dance Identity Tanzfestival geht im November mit einer beeindruckenden Auswahl an tänzerischen Darbietungen und viel Verve über die Bühne.
TANZ:
Liebhaber des modernen Tanzes wird das alljährlich stattfindende Dance Identity Festival mit atemberaubenden Tanzvorführungen begeistern. Unter dem Motto A World in Transit setzen sich 9 hochkarätige internationale Produktionen auf tänzerische Weise mit Themen einer sich rasch verändernden Welt auseinander.
THEATER:
In der klassischen Komödie Der Brandner Kaspar und das ewige Leben überlistet der gewitzte Brandner den „Boanlkramer“ und gewinnt so weitere 18 Lebensjahre, bis der Himmel zum Gegenschlag ausholt…
Aber auch die wohl bekannteste Weihnachtsgeschichte der Welt – A Christmas Carol – kommt ins KUZ Eisenstadt. Die zu Herzen gehende Geschichte wird von Soldaten aus dem Burgenland, sowie Angehörigen und Freunden der Militärpfarre Burgenland gespielt. Die Musik stammt von Thomas Steiner aus St. Margarethen, Buch und Regie vom burgenländischen Militärpfarrer Alexander Wessely, welcher auch selbst in die Rolle des Geldverleihers Scrooge schlüpft. Der Reinerlös des Abends kommt „Licht ins Dunkel“ zugute.
KABARETT:
Fans von humorvollen Auftritten dürfen sich auf erstklassiges Kabarett mit Weinzettl & Rudle freuen. Bei diesem temporeiche Kabarettabend dreht sich alles um das Thema Liebe und Beziehungen – nicht ohne anschließende Bewertung!
KINDERTHEATER:
Auch die jüngsten Kulturinteressierten kommen nicht zu kurz. In der Familienshow Feuerwehrmann Sam live beschließt der freche Norman Price, auf eigene Faust im dichten Nebel auf Schatzsuche zu gehen. Wenn das mal gut ausgeht! Eine atemberaubende Tanzshow mit Gesang, Humor und vielen mutigen Rettungsaktionen.
Im Kinderstück Die Weihnachtslieder-Schatzkiste ziehen Marko Simsa und die Kokosbusserl-Band los, um nach den schönsten Advent- und Weihnachtsliedern zu suchen! Eine besinnliche Einstimmung auf die Adventzeit!
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FINISSAGE DER JUBILÄUMSSCHAU Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte | DAS FINALE (Friedensburg Schlaing)
Das „Jahrhundertprojekt“ Jubiläumsausstellung ist mit rund 100.000 BesucherInnen längst zur Erfolgsgeschichte geworden. Mit 11. November schließt die Schau, danach werden die Ausstellungsflächen bis ins Frühjahr 2024 neu entwickelt. Wir laden Sie herzlich ein, die mehr als 850 Objekte rund um die Burgenländische Identität noch einmal zu erleben und dürfen in diesem Rahmen auch das offizielle Ausstellungsbuch präsentieren. Darüber hinaus wird die Friedensburg Schlaining an diesem Abend offiziell in den Verein der Austrian Leading Sights – also in den Kreis Österreichs wichtigster Sehenswürdigkeiten – aufgenommen.
TERMIN
Freitag, 10. November 2023 | 17 Uhr Großer Engelsaal
PROGRAMM
• Begrüßung
• Eröffnung der Finissage durch Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil
• Offizielle Aufnahme in den Verein Austrian Leading Sights durch Vorstandsmitglied Paul Blaguss
• Vorstellung des offiziellen Ausstellungsbuches, erschienen im Verlagshaus edition lex liszt 12
• Highlight-Führungen durch die Ausstellung
• Kleiner Umtrunk
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„María de Buenos Aires“ von Ástor Piazzolla, Opera de Genève, 2te Vorstellung vom 29.10.2023
Ines Cueello und das Puppenspiel der Compagnia Finzi Pasca © Carole Parodi
Eine Frau zwischen Illusion und Wirklichkeit – mit »María de Buenos Aires« des argentinischen Komponisten Ástor Piazzolla bringt die Opera de Genève den Tango auf die Bühne und verwirklicht das Werk mit Frauen, mit wunderschönen Bühnenbildern und traumhaften akrobatischen Einlagen.
„María de Buenos Aires“ von Ástor Piazzolla ist weder Oper, noch Oratorium oder Ballett. Es ist eine Tango Operita – Musiktheater zu Tangomusik. Mit einer surrealen mystischen Handlung und komplexer Poesie.
Seine kleine Tango-Oper entstand 1968, als der Tango längst salonfähig war. Sie erzählt die Geschichte von Leben und Tod Marías, die glücksuchend aus einem Vorort nach Buenos Aires kam und inmitten von Bettlern, Zuhältern und Obdachlosen sterbend zur mythischen Gestalt wurde. Nach Marías Tod streift ihr Schatten durch Buenos Aires, ohne Erinnerung daran, wem er einst gehört hat. All dies fasst der Librettist Horacio Ferrer in surreal-wuchernde Sprachbilder.
Wie inszeniert man ein Werk, dass nicht durch eine Handlung vorangetrieben wird, sondern durch eine Nummernfolge zusammengehalten wird?
Der Tessiner, aus Lugano stammende Daniele Finzi Pasca und sein argentinischer Ausstatter Hugo Gargiulo lassen ein grosses Zaubertheater entstehen zwischen Zirkus, Musical, Puppenspiel und Tanz.
Die Bühnenbilder sind vielfältig, faszinierend und beindruckend. Das Anfangs- und Schlussbild ist eine riesige Wand mit Grabkammern, aus deren Luken die Protagonisten herausschauen können und María verschwinden kann. Tänzer und Akrobaten der Compagnia Finzi Pasca beeindrucken mit wunderbaren Performances, sei es auf dem Eis oder im drehenden Rad am Boden wie in der Luft. Es herrscht Zirkusluft auf der Genfer Bühne. Die Akkrobaten sind Francesca Lanciotti, Jess Gardolin, Micol Veglia, Alessandro Facciolo, Andrea Cerrato und Caterina Pio, die das Publikum in den Bann ziehen und mit ihren wunderbaren Bewegungen bezaubern.
Die Besetzung der Hauptrollen erfolgt ausschliesslich aus Frauen.
Daniele Finzi Pasca hat sich entschieden mehrere Marías auf die Bühne zu bringen. María ist ein Symbol und steht für ein Schicksal, das grösser ist als sie selbst. Sie erzählt die Geschichte vieler Frauen. Für die Sopranistin Raquel Camarinha ist dies ein wichtiger Aspekt, insbesondere, wenn sie die bekannteste Arie der Oper „Yo soy María “ singt. Diese Arie wird am Schluss der Oper nochmals gesungen im Duett mit Inés Cuello.
Die Titelrolle singt die portugiesische Sopranistin Raquel Camarinha mit viel Emotionen und Verve. Sie überzeugt durch Schöngesang und verleiht der Rolle die nötige Melancholie. Die Argentinierin Inés Cuello ist eine Wucht, sie brilliert mit ihrer wunderschönen Stimme die dem Gesang des Fado ähnelt, als Voz de un Payador. Der Bandoneonspieler ist Marcelo Nisinman. Der aus Buenos Aires stammende Dirigent Facundo Agudín leitet das Orchestre et Choeur de la Haute école de musique de Genève mit viel Temperament. Hervorragend disponiert ist auch der Cercle Bach de Genève unter der Leitung von Natacha Casagrande. Das Ensemble wird ergänzt durch die beiden Schauspielerinnen Melissa Vettore und Beatrix Sayard in der Sprechrolle des Duende, also des Geistes, der die ganze Geschichte um María de Buenos Aires herbeibeschwört.
Dieser faszinierende Abend im ausverkauften Haus wird vom Publikum mit Begeisterung und Ovationen verdankt.
Marcel Emil Burkhardt
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Bye Bye Bettina. Bettina Böttingers Abschied nach 30 Jahren „Kölner Treff“
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Bye-Bye-Bettina-Tischdekoration während der letzten Sendung – Foto Andrea Matzker
Bettina Böttinger: Letzte Folge Kölner Treff am 27.10.23. Foto Andrea Matzker
Nach 30 Jahren Kölner Treff mit mehr als 5000 Gästen macht Bettina Böttinger Schluss. Aber nicht ganz. Denn schon am Freitag, dem 3. November, kann man nach dem Kölner Treff mit den bereits eingespielten Kollegen die erste Sendung ihres neuen Formates „Böttinger. Wohnung 17“ sehen, bei dem sie Freunde in ihrer Wohnung zum Kochen und zum Essen einlädt und mit ihnen in lockerer Atmosphäre erzählt. Als ersten Gast ihrer neuen Sendung wird sie ihren guten Freund Guido Maria Kretschmer, den Mann, den die Frauen lieben (wie er in der letzten Kölner Treff -Ausgabe mit ihr einleitend genannt wurde) treffen. Die erste Staffel ist bereits aufgezeichnet. Auch bleibt sie weiterhin mit ihrer Firma Encanto dem WDR und dem Kölner Treff verbunden.
Guido Maria Kretschmer. Foto Andrea Matzker
Zu ihrer letzten Sendung am 28. Oktober 2023 wurde die beliebte Moderatorin selbst vom Westdeutschen Rundfunk überrascht, denn sie wusste von vielen Einspielern und Gästen noch gar nichts. Auch von der anschließenden Party, die im originalen Kölner Treff-Studio des Westdeutschen Rundfunks in Köln-Bocklemünd stattfand, hatte sie keine Ahnung. Talkgäste in ihrer großen Abschluss-Sendung waren Guido Maria Kretschmer, Annette Frier, Margarita Broich, Torsten Sträter, Herbert Grönemeyer, Kübra Sekin und die zurzeit wahrscheinlich bekannteste Brünnhilde, die britische Starsopranistin Catherine Foster, die, „bevor sie sich mit Wagner in eine Weltkarriere schmetterte“ (wie sie in die Sendung passend eingeführt wurde), als bodenständige und tatkräftige Hebamme arbeitete. Bettina Böttinger fragte ihren Altersgenossen Herbert Grönemeyer, ob sie denn mit 89 Jahren, wenn er „in einer Kurmuschel am Timmendorfer Strand auftreten“ würde, die Moderation übernehmen dürfe, was er bejahte, und erntete herzliches Lachen vom Publikum.
Catherine Foster. Foto Andrea Matzker
Für Musik und Unterhaltung sorgten außer den bereits genannten Gästen die Kölner Gruppe Brings, Puppenspieler Martin Reinl mit seinem Wiwaldi, die Akkordeon-Spielerin und Sängerin Lydie Auvray und das charmante singende wie musizierende Trio Zucchini Sistaz. Am Ende überbrachte die WDR-Maus Blumen für die scheidende Moderatorin. Als zu Für mich soll’s rote Rosen regnen von Hildegard Knef rote Rosenblätter vom Himmel regneten, blieb kein Auge trocken. Bettina Böttinger bedankte sich bei ihren Teams von Encanto und dem WDR und natürlich bei ihrem Publikum. Sie will ihre Arbeit verstanden wissen als „ein sinnvolles Stück Demokratie“. Für die Zukunft wünscht sie sich und uns, dass keiner mehr bei uns in Angst leben muss, und verabschiedet sich zu Dankeschön, ebenso von Hildegard Knef, mit „Shalom!“
Bye Bye Bettina: Bettina Böttinger und die Gäste ihres letzten Kölner Treffs. Foto Andrea Matzker
Bye Bye Bettina. Das Studio nach der Aufzeichnung und vor der Party. Foto Andrea Matzker
Die Torte für die Party danach. Foto Andrea Matzker
Zur exklusiven Party im Anschluss um eine große Schokoladentorte herum und mit Schumacher Alt-Bier aus Böttingers Geburtsstadt Düsseldorf waren nur ihre persönlichen Gäste eingeladen. Die über all die Zeiten treugebliebenen Fotografen mussten, wie auch in den 30 Jahren zuvor, draußen bleiben und bedauerten dies zutiefst, zumal sie Bettina Böttinger auch gerne alles Gute für die Zukunft gewünscht hätten. Die folgende Fernsehnacht im Westdeutschen Rundfunk war bis 5:00 Uhr morgens den Highlights des Kölner Treffs gewidmet, darunter waren auch die geschichtsträchtigen Begegnungen Böttingers mit Alfred Biolek, Roger Willemsen mit zwei kleinen Schimpansenbabies und – wiederum – der unvergessenen Hildegard Knef.