DIE SAMSTAG-PRESSE – 19. OKTOBER 2024

DIE SAMSTAG-PRESSE – 19. OKTOBER 2024

© Glyndebourne Productions Ltd, Photographer: Tristram Kenton

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 19. OKTOBER 2024

Glyndebourne
Glyndebourne startet mit „Turco“ fulminant in die Herbstsaison
Glyndebourne, das Weltklasse-Opernfestival südlich von London, ist mit einer fulminanten Wiederaufnahme der Inszenierung des Jahres 2021 von Rossinis komischer Oper „Il turco in Italia“ in die Herbstsaison gestartet. In dieser sind die Preise für Sitzplätze zwar spürbar geringer und die Kleidungsvorschriften – in der von Mai bis August dauernden Sommersaison gelten strikte „Black Tie“ für Herren und Abendkleid für Damen – deutlich lockerer, dafür gibt es keine traditionell verlängerte Picnic-Pause im herrlichen Park neben dem 600-jährigen Landhaus mit dem spektakulären Orgel-Saal.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

English National Opera
Die English National Opera startet die Saison mit Brittens Geisterstory – spannend und gespenstisch
Bekanntlich liebte Benjamin Britten gute Gespenstergeschichten und die „gothische“ Horror-Novelle „The Turn of the Screw“ („Die Drehung der Schraube, 1881), eine der wichtigsten Erzählungen des bedeutenden amerikanisch-britischen Schriftstellers Henry James in all ihrer mysteriös-dunklen, psychologisierenden Zweideutigkeit, war für den Komponisten genau das Richtige.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Staatsoper
La clemenza di Tito: Ein inhaltlich kitschig-sentimentales Stück geht baden
Warum ging Mozarts Werk für mich baden? Ich sah diese Oper zum ersten Mal, und konnte der Geschichte und vor allem der Inszenierung wenig abgewinnen. Und nur die drei großen Arien für Sopran, Mezzosopran und Tenor am Ende der Oper blieben mir im Gedächtnis haften. Wahrscheinlich stand ich mit dieser Meinung nicht allein, jedenfalls sprachen der laue Beifall und die mehrfachen Buhrufe für sich selbst.
Von Dr. Ralf Wegner
klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
18. Oktober 2024: WIEN (Staatsoper): Wolfgang Amadé Mozart, Così fan tutte
In der heutigen „Così“ war eine, wie man so schön sagt, „runde Ensembleleistung“ zu hören, womit zwar gemeint ist, dass die Stimmen gut miteinander harmonierten, aber letztlich unter dem Prädikat „Einheitsbrei“ zu subsumieren sind: Dadurch, dass sie alle kleine Stimmen mit austauschbarem Timbre haben, erfüllen sie die in der heutigen Zeit an Sänger gestellten stimmlichen Anforderungen, allerdings bleibt eine gewisse Originalität auf der Strecke, und das ist sehr bedauerlich.
forumconbrio.com

Wien/Volksoper
Nimm dich in acht!
Intendantin Lotte de Beer inszeniert »Carmen« von Georges Bizet an der Wiener Volksoper
jungewelt.de

Wien
Philipp Sly: Extreme Gesangspartie. Becketts Apokalypse mit Kurtág auslachen
Bariton Philippe Sly sitzt derzeit im Rollstuhl auf der Wiener Staatsopernbühne. Für seine Interpretation des Hamm in „Fin de partie“ von György Kurtág wird er gefeiert. Wir trafen ihn zum Gespräch.
krone.at

Wien
Wie Beckett sauber in die Opern-Mülltonnen passt
krone.at

Neujahrskonzert 2025 mit viel Strauß und einer echten Geiger
Die Wiener Philharmoniker haben zum Auftakt des Strauß-Jubiläumsjahres acht Stücke des Walzerkönigs angesetzt, Komponistin Constanze Geiger kommt zu Ehren
DerStandard.at

Musikverein: Andris Nelsons’ Gespür für Schostakowitschs doppelten Boden (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Krystian Zimerman als rasender Tastenstar
Pianist Krystian Zimerman mit Chopin, Debussy und Szymanowski im Wiener Konzerthaus
DerStandard.at

Krystian Zimerman plädiert im Konzerthaus für den Frieden (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Frauen im Kulturbereich verdienen deutlich weniger als Männer
Der erste „Gender Report für Kunst und Kultur“ zeigt einen gemittelten Einkommensunterschied von 37 Prozent auf.
Kurier.at

Das Buhrufen als Shitstorm für die Ohren ist nicht totzukriegen
Was unlängst exzessiv bei der „Don Carlo“-Premiere an der Wiener Staatsoper ausbrach, steht in einer langen Tradition der Gnadenlosigkeit
DerStandard.at

Innsbruck
Sinfoniekonzert im Congress: Modernes Stück treibt manch einen Besucher aus dem Saal (Bezahlartikel)
TirolerTageszeitung.com

München
„Rheingold“-Premiere in München: „Auf der Suche nach dem Menschlichen Märchen, Krimi, Komödie und gleichzeitig episches Theater:
Vladimir Jurowski sieht all das in Wagners „Rheingold“. Kommende Woche feiert das Stück an der Bayerischen Staatsoper Premiere. Im Mittelpunkt steht für den Generalmusikdirektor das Zeitlose des Werks.
BR-Klassik.de

Berlin
Busonis Monster-Klavierkonzert mit den Berliner Philharmonikern: Widerstand ist zwecklos (Bezahlartikel)
Tagesspiegel.de

Stuttgart
Staatsoper Stuttgart erhöht Security wegen „Sancta“: Regisseurin erhält Drohungen
swr.de

Zürich
Vom Leichtfüßigen bis zum Schmerztriefenden: Saisoneröffnung des ZKO
bachtrack.com/de

Tonträger
Christoph Willibald Gluck: „Iphigénie en Aulide“
radiodrei.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Tannhäuser review – a remarkable production in Berlin
musicohm.com

Amsterdam
Q & A: Conductor Raphaël Pichon on the World Premiere of ‘Le Lacrime di Eros’
operawire.com

London
ENO’s strongly sung new production of The Turn of the Screw
seenandheard-international.com

Bruckner under a bright sun: Ádám Fischer and the OAE perform the Fifth Symphony
seenandheard-international.com

Leeds
Opera North confirms ‘organisational review’ amid reports of redundancies
The Leeds-based organisation said it is aiming to create a ‘leaner, more agile structure’ that will allow it to ‘reignite growth’.
artsprofessional.co.uk

New York
Spain and neutered
Ainadamar never quite found its identity between the two poles of conceptual and concrete.
parterre.com

Joyce DiDonato and four amazing singers in master classes at Carnegie Hall
seenandheard-international.com

Boston
Christine Goerke Announces New Position at Boston Lyric Opera
operawire.com

Washington
Serene Strauss with Fleming and dramatic Brahms from Noseda, NSO
washingtonclassicalreview.com

Dallas
DSO’s “Ring” resounds with superb singing in “Rheingold” and “Walküre”
texasclassicalreview.com

San Francisco
Preview: The Hidden Struggles Behind SF Opera’s Tristan and Isolde
sfcv.org

S.F. Opera extends Music Director Eun Sun Kim’s contract
sfchronicle.com

Jordi Savall Brings “Tears and Fire” to Cal Performances
sfcv.org

Toronto
Review: Get your Halloween dose of soul-selling at COC’s ‘Faust’
nextmag.ca

Ballett/Tanz

Interview mit Michal Sedláček: Sportgymnasten beherrschen vielleicht bessere Tricks, sie erzählen sie aber nicht (Teil 1)
Der Tänzer und Hallenser Ballettdirektor Michal Sedláček wurde 1978 in Brünn/Tschechien geboren. 1988-1996 absolvierte er seine Ballettausbildung in seiner Heimatstadt. Dort trat er auch sein erstes Engagement an. 1997 wechselte er als Solotänzer zum Staatstheater Mainz und zwei Jahre später zum von Ralf Rossa geleiteten Ballett in Halle. 2001 wurde er dort zum Ersten Solotänzer ernannt und übte ab 2005 zusätzlich die Tätigkeit als choreographischer Assistent aus. 2012 wurde er zum stellvertretenden Ballettdirektor und 2022 zum Künstlerischen Leiter des Balletts Halle ernannt. Vor der am 25. Oktober stattfindenden Premiere von Romeo und Julia beim Ballett Halle sprach klassik-begeistert mit dem Choreographen und Ballettdirektor.
Von Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Sprechtheater

Wien/Hotel Astoria
Uraufführung
Hitlers Diven und Görings Sexpuppen
Maxi Blaha und Karin Lischka recherchierten über widerständige und kollaborierende Schauspielerinnen in der NS-Zeit, Stefan Kutzenberger machte daraus sein erstes Stück: „Diven im Dilemma“. Gespielt wird im Hotel Astoria.
DiePresse.com

Literatur/Buch

Frankfurter Buchmesse: Philippinen mit Konzept als Gastland 2025
Unter dem Motto „Fantasie beseelt die Luft“ präsentieren sich die Philippinen im kommenden Jahr als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. „Für viele von uns in Europa ist die philippinische Literatur noch ein unbekanntes Terrain“, sagte Juergen Boos, Direktor der weltgrößten Bücherschau, am Donnerstag. „Ich bin besonders gespannt darauf, die vielfältigen Einflüsse der 183 Sprachen, die auf den 7.641 Inseln der Philippinen gesprochen werden, 2025 in Frankfurt zu erleben.“
Kurier.at

Politik

Österreich
Neue Verhältnisse im Nationalrat: Die FPÖ rückt weiter nach rechts
Die neue Gesetzgebungsperiode bringt nicht nur neue Stärkeverhältnisse im Nationalrat, sondern vermutlich auch eine neue Sitzordnung. In der Präsidiale sprachen sich alle Fraktionen außer den Freiheitlichen dafür aus, dass die erstarkte FPÖ mit der ÖVP Platz tauscht und damit vom Rednerpult aus gesehen ganz nach rechts außen rückt. Bei den anderen Klubs bliebe alles gleich. Ganz links säße die SPÖ, neben ihr Grüne und NEOS.
krone.at

Gegen „Luftschlösser“: Hannes Androsch liest den Parteien die Leviten
Im Gespräch mit der „Krone“ rechnet der frühere Vizekanzler und Finanzminister Hannes Androsch mit allen Parteien – natürlich auch mit der SPÖ – ab: „Wir müssen uns von missionarischen Wunschträumen und ideologischen Luftschlössern verabschieden!“
krone.at

Österreich
Das sagt Österreich: Schwarz-Rot-Pink ist keine ,gmahde Wiesn‘
Jetzt ist es also fix: Ab kommender Woche werden ÖVP, SPÖ und NEOS über eine Ampel-Koalition sondieren. Die Vorzeichen sind dabei eigentlich eindeutig: Alle drei Parteichefs haben kaum eine Alternative zu einer Regierungsbeteiligung. Für Nehammer ist die Ampel die einzige Möglichkeit, seinen Kanzlerjob zu retten. Für Babler geht es um das politische Überleben – kommt die SPÖ nicht in die Regierung, ist er Geschichte. Und auch Meinl-Reisinger müsste bei den NEOS wohl mit heftigem innerparteilichen Gegenwind rechnen, wenn die Pinken erneut nur in der Opposition landen.
oe24.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 19. OKTOBER 2024)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 19. OKTOBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Bühne Baden: Heute Premiere KISS ME, KATE

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© Lalo Jodlbauer/ Büro mit Aussicht

„Es ist viel zu heiß“ lautet das Motto ab morgen, wenn die Bühne Baden mit Cole Porters Musical-Klassiker KISS ME, KATE in die neue Saison 2024/25 startet.

Ramesh Nair (Inszenierung & Choreografie) bringt den musikalischen Rosenkrieg eines einstigen Ehepaares mit viel Schwung auf die Bühne des Stadttheaters. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Michael Zehetner. Stephan Prattes hat für den ewigen Kampf der Geschlechter ein stimmiges und kontrastreiches Bühnenbild entworfen, und Friederike Friedrich setzt bei den Kostümen auf farbenfrohe Opulenz.

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Tini Kainrath, Patricia Nessy, Beppo Binder, Alexander Findewirth © Christian Husar

Patricia Nessy (alternierend Verena Scheitz) und Darius Merstein-MacLeod bekriegen sich als Lilli Vanessi/Katharina und Fred Graham/Petruchio auf und hinter der Bühne, um sich im nächsten Moment wieder in den Armen zu liegen. Marina Petkov verdreht als Lois Lane/Bianca den Männern reihenweise den Kopf, kommt aber trotzdem nicht vom Schlitzohr Bill Calhoun/Lucentio (Steven Armin Novak) los. Und damit die Verwirrung perfekt wird, mischen Florian Stanek und Markus Störk als Ganoven auch noch kräftig mit im Zirkus der Eitelkeiten: „Schlag nach bei Shakespeare!“

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Branimir Agovi, Marina Petkov © Christian Husar

In weiteren Rollen sind Tini Kainrath, Niklas Schurz, Franz Josef Koepp, Beppo Binder, Alexander Findewirth, Lukas Weinberger, Russi Nikoff, Branimir Agovi und Baltasar Leone zu sehen.

Premiere ist am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Stadttheater.

Weitere Vorstellungstermine: 20., 25., 26. & 27. Oktober

2., 3., 8., 9., 10., 21. & 22. November
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Wiener Staatsoper: »FIN DE PARTIE« – JETZT TICKETS SICHERN!

fin de partie1Georg Nigl & Philippe Sly in »Fin de partie« © Wiener Staatsoper / Sofia Vargaiová

Kurzer Trailer

»FIN DE PARTIE« – JETZT TICKETS SICHERN!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum,

am Mittwoch feierte György Kurtágs Werk Fin de partie in der Regie von Herbert Fritsch an der Wiener Staatsoper Premiere und zugleich österreichische Erstaufführung – Publikum wie Kritiker reagierten begeistert. »Lachen gegen den Irrsinn der Welt« so lautete der Titel der Rezension in der Süddeutsche Zeitung und weiter »Regisseur Herbert Fritsch macht in Wien aus György Kurtágs einziger Oper Fin de partie ein wundervoll leichtes Spiel des Trostes, Simone Young brilliert am Pult.«

Für die verbleibenden vier Termine gibt es noch Tickets. Ein Besuch der Vorstellung lohnt sich, auch für Publikum, das sich selbst nicht vorrangig für zeitgenössische Opern begeistern kann: Allein den vier Solisten bei ihrem komödiantischen Schauspiel zuzusehen und gleichzeitig zu erleben, wie exakt die anspruchsvolle Musik von ihnen, aber auch von Dirigentin Simone Young und dem Staatsopernorchester umgesetzt wird, ist ein Musiktheater-Erlebnis für sich, das man keinesfalls versäumen sollte.

INFORMATIONEN

KARTEN

EINFÜHRUNGSMATINEE

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Schau dir „Rossini : En proie à la tristesse, Le Comte Ory – Aleksandra Kurzak, Morphing Chamber O., B. Akiki“ auf YouTube an

Spektakulär gut. Aus Kurzaks neuem Album Falcon eine Koloraturarie aus Rossinis Le Comte Ory. 

kurz

https://youtu.be/kzN8pgcJsqA?si=qVl86d_sQ4rj__03

Dr. Ingobert Waltenberger

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Alois Schöpf: Vor leeren Rängen. Die Katastrophe am Tiroler Landestheater. Eine Bildbetrachtung.

Giuseppe Verdi ist neben Mozart, Rossini, Wagner, Puccini und Richard Strauss nach wie vor einer der erfolgreichsten Opernkomponisten der Musikgeschichte.

Falstaff ist seine letzte Oper und eine der ganz wenigen heiteren Werke, die er komponierte. Am Ende seines Lebens entsinnt Verdi sich angesichts des Lebemenschen und Schürzenjägers Falstaff noch einmal all der musikdramatischen Tricks, mit denen er Karriere machte, und ballt sie in einer virtuosen Montage zu einem Werk zusammen, das vom ersten bis zum letzten Takt von Ironie gekennzeichnet ist und in seiner radikalen Verknappung vor allem vom Orchester alles abverlangt: Leichtigkeit bei gleichzeitig großer technischer Herausforderung.

Falstaff wäre also der geradezu ideale Kompromiss zwischen den vom Tiroler Landeshauptmann eingeforderten Gassenhauern und einer engagierten Intendanz, die es berechtigterweise zu billig findet, die hundertste La Traviata-Inszenierung auch noch in Innsbruck herunter zu kitschen.

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13. Oktober 2024
Giuseppe Verdi „Falstaff“
Besucheraufkommen im Tiroler Landestheater Parkett
Zeitpunkt der Aufnahme: 19.00 Beginn der Vorstellung
Foto: privat

Vor diesem Hintergrund sind die Bilder von der Aufführung vom Sonntag den 13. Oktober, eines unmittelbar vor der Vorstellung um 19.00 aufgenommen, das andere um 20.20 am Beginn der Pause, das Orchester sitzt noch im Graben, umso erschütternder. Auch deshalb, weil die Presse die diesmal ausnahmsweise regietheaterbefreite Inszenierung durchwegs lobte und weiter empfahl.

Trotz alledem wollen Innsbrucks Opern- bzw. Theaterfreunde vom Landestheater nichts mehr wissen. Sie kündigten, wie aus der Presse bekannt, zu Hunderten ihre Abos. Dieser Abgang der Abonnenten konnte über den freien Verkauf nicht im Ansatz wettgemacht werden. Wie sich jetzt überhaupt herauszustellen scheint, dass das Landestheater von einem sehr eng umgrenzten, offenbar kleinen Kreis gebildeter und wissender Theaterbegeisterter am Leben erhalten wird und durch die Abkehr eines erheblichen Teils davon plötzlich als teure, leere Hülse dazustehen droht.

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13. Oktober 2024
Giuseppe Verdi „Falstaff“
Besucheraufkommen im Tiroler Landestheater Parkett
Zeitpunkt der Aufnahme: 20.20 Beginn der Großen Pause
Foto: privat

Eine Hülse, bei der unausweichlich irgendwann die Frage gestellt werden muss, inwieweit es noch vertretbar ist, wenn 200 von der öffentlichen Hand besoldete Kunstangestellte auf und hinter der Bühne für 200 Leute vor der Bühne eine Vorstellung bestreiten. Ganz abgesehen von all jenen jahrelang ausgebildeten und teilweise großartigen Künstlerinnen und Künstlern, die wie die Hunde leiden, wenn sie sich für leere Ränge abmühen müssen, und als Reaktion auf Abende wie den 13. Oktober die ganze Belegschaft des Hauses, ohne es vielleicht selbst zu wollen, in eine Motivationskrise stürzen. Kurz gesagt: Solches wie hier fotografisch festgehalten und belegt, darf sich nicht zu oft wiederholen….

Geschenk an die Welt

Neben der naturwissenschaftlichen Methode ist es wohl die abendländische Musik, die als Klang unserer Seelenlandschaften das wertvollste kulturelle Erbteil ist, das unsere ansonsten missionierende, kolonialistische und brutalistische westliche Kultur der Welt hinterlässt. Auf die Pflege dieses Erbes zu vergessen, liefe auf den Verlust des edelsten Teils unserer Identität hinaus. Daher müssen Oper, Konzert, Ballett und Sprechtheater, vereint in unseren Dreispartenhäusern, besonders in einem Land wie Österreich, das sich stark über seine Kultur definiert, unter allen Umständen gepflegt und trotz aller medialer Konkurrenz an das Publikum und vor allem an die jüngeren Generationen weitergegeben werden. Dies rechtfertigt auch die hohen staatlichen Zuschüsse.

Wenn jedoch aufgrund von Unfähigkeit und dummdreister ideologischer Instrumentalisierung das Publikum in einer Weise verärgert wird, dass es fern bleibt, ist die Intendanz an ihrer wichtigsten Aufgabe gescheitert und die Politik muss, wenn sie noch einen Rest für die sogenannte Hochkultur übrig hat, rasch handeln.

Leere Ränge beweisen nämlich nicht den Bedeutungsverlust der klassischen Musik und Literatur, was rasch von Leuten unterstellt wird, für die die Kultur ohnehin viel zu viel Geld bekommt, sie beweisen lediglich das Unvermögen jener, die nicht nur angestellt wurden, um für hohe Qualität, was im Fall „Falstaff“ gegeben war, sondern auch dafür zu sorgen, dass diese Qualität vor vollen Häusern präsentiert und darüber hinaus für die Verwertung in den Medien dokumentiert werden kann.

Wenn es nicht gelingt, ein ohnehin kleines Haus mit nur 800 Sitzplätzen zu füllen, wenn vielmehr aus Unfähigkeit, dies zu erreichen, 40 Vorstellungen von vorneherein gestrichen werden, kann die Lösung nur lauten: Sofortige Ablösung der künstlerischen Leitung. Die Kosten, die möglicherweise dadurch entstehen, sind die verhältnismäßig noch die billigste Investition, um einen langfristigen Niedergang der wichtigsten Tiroler Kultureinrichtung zu verhindern.

Die grandiose Idee unserer beiden entscheidungsunwilligen Verantwortungsträger Mattle und Anzengruber, dem Theater eine hochbezahlten Mediation zu verpassen, ist jedenfalls nicht mehr als eine peinliche Alibiaktion, die an den leeren Rängen in den Sälen nicht das Mindeste ändern wird. Um diese wieder zu füllen, müsste sich wohl eher das ferngebliebene Publikum einer psychologischen Betreuung unterziehen, um Resistenzen gegen blödes Regietheater zu entwickeln.


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OPER GRAZ: Zum halben Preis zur großen Jubiläumsgala am 24.10.2024

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Man muss die Feste feiern, wie sie fallen! Genau das ist das Motto bei der großen Jubiläumsgala „529 Jahre Bühnen Graz“ am Donnerstag, 24. Oktober 2024, in der Oper Graz. 

Die Schauspielstars Uschi Plautz und Franz Solar führen Sie mit viel Witz und Charme durch einen Abend voller Überraschungen. Freuen Sie sich auf einzigartige Highlights mit den Stars aus Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Next Liberty, und den Grazer Spielstätten, Gastauftritten, wie etwa jenen von Ina Regen mit den Grazer Philharmonikern, oder eine exklusive und einmalige KLANGLICHT-Performance.

Für unsere treuen Newsletterabonnenten haben wir dafür eine ganz besondere Jubiläumsaktion. Mit dem Promotioncode 529Gala erhalten Sie die letzten verfügbaren Tickets um 50% ermäßigt. Seien Sie schnell, denn diese Aktion gilt nur für die ersten 50 Buchungen. Die Aktion kann nicht auf bereits gekaufte Tickets angewandt werden.

Alle Informationen rund um die Jubiläumsgala finden Sie auf unserer Website.

Wir freuen uns darauf, wenn Sie diesen einen Moment mit uns feiern und verbleiben

Promotionscode 529Gala

Programminformation

mit herzlichen Grüßen
Ihr Team der Bühnen Graz

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STAATSOPER BERLIN/ Unter den Linden: Premiere am 10. November: Charles Gounods Roméo et Juliette, inszeniert von Mariame Clément, dirigiert von Stefano Montanari

Premiere am 10. November: Charles Gounods Roméo et Juliette, inszeniert von Mariame Clément und dirigiert von Stefano Montanari
Am 10. November 2024 feiert die Staatsoper Unter den Linden die Premiere von Charles Gounods Oper Roméo et Juliette. Mariame Clément, die erstmals als Regisseurin an der Staatsoper tätig ist, bringt Shakespeares weltweit bekannte Liebesgeschichte nach mehr als 100 Jahren wieder neu auf die Bühne Unter den Linden. Dafür arbeitet sie mit Julia Hansen zusammen, die das Bühnenbild und die Kostüme entworfen hat. Die Staatskapelle Berlin spielt in dieser Produktion unter der musikalischen Leitung von Stefano Montanari, der damit sein Hausdebüt gibt.

Roméo et Juliette, uraufgeführt 1867 im Rahmen der Pariser Weltausstellung, gehört zu den wichtigen Werken des romantischen Opernrepertoires. Charles Gounod spürt dem Gefühlsleben der titelgebenden Liebenden feinsinnig nach, für die er gleich vier Liebesduette komponierte. Gleichzeitig gibt er auch dem gesellschaftlichen Kontext ihrer verbotenen Liebe in Form von klanggewaltigen Chortableaus und einer großen Familienkonfrontation Raum.

In dieser Neuproduktion legt Mariame Clément den Fokus auf die Jugend der Titelfiguren und zeigt sie nicht als überhöhten Idealtypus eines Paars, sondern vielmehr als junge Menschen von heute, die für ihre Liebe gegen alle Widerstände aufbegehren. Statt eine Familienfehde darzustellen, thematisiert sie einen Generationenkonflikt.

Mariame Clément setzt in ihrer Inszenierung den Wissenshintergrund des berühmten Shakespeare’schen Dramas, das tief im kulturellen Bewusstsein verankert ist, auch bei den Figuren der Oper voraus. „Wenn wir uns verlieben, verlieben wir uns in einer Welt, in der es Romeo und Julia schon gibt.“ Durch diese Perspektive rückt sie die Konflikte des Stückes an ein gegenwärtiges Publikum heran und trägt zugleich den inhaltlichen Abweichungen von Gounods Oper gegenüber Shakespeares Dramenvorlage Rechnung.

Die Rolle der Juliette, eine der anspruchsvollsten und lyrischen Sopranpartien des französischen Repertoires, singt die vielfach ausgezeichnete Elsa Dreisig, die als Nachwuchskünstlerin Mitglied im Opernstudio, im Anschluss als Ensemblesängerin an der Staatsoper engagiert war und seitdem international gefragt ist. Gounods Juliette gilt als eine ihrer Lieblingspartien, mit der sie 2023 an der Opéra Bastille in Paris zu erleben war. in der Vorstellung am 13. November übernimmt diese Partie Maria Kokareva aus dem Internationalen Opernstudio. Als Roméo an ihrer Seite ist der Tenor Amitai Pati erstmals an der Staatsoper zu erleben.

Darüber hinaus treten Nicolas Testé als Frère Laurent, Ema Nikolovska als Stéphano, Jaka Mihelač als Mercutio, Marina Prudenskaya als Amme Gertrude und Johan Krogius als Tybalt auf. Weitere Partien singen David Oštrek, Arttu Kataja, Dionysios Avgerinos, Andrés Moreno García sowie Manuel Winckhler. Einstudiert von Dani Juris, singt neben den Solist:innen der Staatsopernchor. Für die Choreografie des Balletts, das als Juliettes Delirium inszeniert wird, zeichnet Mathieu Guilhaumon verantwortlich, als Stuntkoordinator agiert Ran Arthur Braun. Das Lichtdesign übernimmt Ulrik Gad und die Videoprojektionen stammen von Sébastien Dupouey.
Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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Wien / Bank Austria Salon: Auf zu frischen Hörerlebnissen

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Agnes Palmisano © Baco

Musikliebhaber mit offenen Ohren werden in den Bank Austria Salon gebeten: Ein Triple-Konzert mit drei Kammermusik-Formationen an einem Abend und Werken von zehn zeitgenössischen Komponisten (plus Schönberg & Korngold) sind am 24. Oktober zu hören. Komponist Walter Baco hat einen originelle Musikparcours für Hörer, welche interessante Klangerlebnisse suchen, gestaltet. Das muntere Aufgebot reicht vom Aron Streichquartett über Klavier-Novitäten, Elektronik, literarische Beiträge bis zur unterhaltsamen Dudlerei mit Gesangsvirtuosin Agnes Palmisano – im Barocksaal des Alten Wiener Rathauses.

Info: www.baco.at
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GRAMOLA: Neue Produktion „THE ART OF HANS JÖRG ANGERER“

angerer

The Art of Hansjörg Angerer
Hansjörg Angerer/Salzburger Hofmusik/Brunner
Mozart/Beethoven/Danzi/Ries/Strauss/Schumann
9 CD, Gramola
€ 49.90
Veröffentlichungsdatum: 15.09.2024
Artikel ist sofort lieferbar
EAN 9003643992863
Bestellnummer: 99286
The Art of Hansjörg Angerer
Mit der vorliegenden CD-Sammlung wird nicht nur ein repräsentativer Bogen über die zahlreichen Einspielungen Hansjörg Angerers gespannt, sondern vielmehr soll eine außergewöhnliche künstlerische Persönlichkeit in ihrer ganzen Vielseitigkeit vorgestellt werden. „The Art of Hansjörg Angerer“ lässt Sie die Kunst des Hornspiels – höchst spannend reicht hier der Bogen vom Naturhorn, über das F/B-Doppelhorn und das F-Horn bis zum historischen Parforcehorn – ebenso wie die besonderen musikalischen Interpretationen dieses Künstlers erleben. Neben seinem Wirken als Lehrender hat sich Hansjörg Angerer als Hornist jedoch auch immer seine musikalische Unabhängigkeit bewahrt. Er gastierte mit unterschiedlichsten Orchestern (u.a. Wiener Philharmoniker, Camerata Salzburg, Wiener Kammerorchester, Münchener Kammerorchester, Concilium Musicum Wien, Barockorchester Sol-sol-la-sol, Sofia Soloists, Würzburger Bläsersolisten oder das Wiener Blechbläserensemble Prisma) und konzertierte als Solist sowie als Kammermusiker mit verschiedensten Orchestern und Ensembles im In- und Ausland. Besonders prägend und richtungsweisend erwies sich dabei für ihn das Zusammentreffen mit den Wiener Hornisten (u.a. Roland Berger, Wolfgang Tomböck, Friedrich Gabler) und deren Hornästhetik, sodass das Wiener Horn sein Hornspiel ganz entscheidend beeinflusst hat. Als wesentlicher Punkt in der Charakterisierung des Hornisten Hansjörg Angerer ist allerdings seine Vielseitigkeit hervorzuheben, die sich auch in seinen von der internationalen Fachpresse hochgelobten Einspielungen widerspiegelt. So liegen etwa mit dem Naturhorn Weltersteinspielungen von Punto ebenso wie eine richtungsweisende Aufnahme von Mozarts Hornkonzerten vor. Mit dem F/B-Doppelhorn und dem F-Horn realisierte er klassisches Repertoire ebenso wie zeitgenössische Kompositionen – sowohl solistisch als auch mit dem Hornensemble der Universität Mozarteum. Und ein ganz besonderer Schwerpunkt liegt schließlich noch auf dem historischen Parforcehorn, wobei der Hornist hier an die Wiener Tradition eines Josef Schantl sowie die Traditionen der altösterreichischen Nachbarländer anknüpft.

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