DIE MONTAG-PRESSE – 28. APRIL 2025

DIE MONTAG-PRESSE– 28. APRIL 2025

Martina Russomanno – Photos presse MR © Klara Beck

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 28. APRIL 2025

Strasbourg
Strasbourg provoziert mit einer gewagten „Traviata“-Inszenierung
Die „Traviata“-Inszenierung der deutschen Regisseurin Amélie Niermeyer wirft einen vom Sessel – doch allmählich wird dem, gelinde gesagt schockierten Zuschauer klar, dass dem szenischen Schock-Effekt kluge Überlegungen zugrunde liegen. Diese „Traviata“ ist ungewohnt – aber durch und durch stimmig (und erschreckend zeitgemäß).
Von Dr. Charles E.Ritterband
Klassik-begeistert.de

Berlin/Philharmonie
Philharmonie Berlin: Maxim Emelyanychew misslingt die Punktlandung bei Beethoven
Der zum wiederholten Mal beim DSO gastierende Dirigent Maxim Emelyanychew überrascht mit unergiebigem, etwas aufgeplustertem Beethoven. Dagegen können sich weder der gute Pianist Fabian Müller mit dem c-Moll-Klavierkonzert noch Emilie Mayer mit ihrer freilich etwas drögen Faust-Ouvertüre durchsetzen.
konzertkritikopernkritik.de

Berlin/Philharmonie
Kirill Petrenko, seinem Orchester und den Sängern glückt eine Puccini-Sternstunde
Petrenko und das Orchester führen den Beweis, wie genial Puccinis Partitur instrumentiert ist, was im alltäglichen Opernbetrieb oft in den Hintergrund gerät. Oh, würden doch die Berliner Philharmoniker öfter Oper spielen! Am Ende ist das Publikum völlig aus dem Häuschen und bereitet den Künstlern und dem Orchester lautstarke Ovationen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Museumsquartier
Strauss-Operette „Waldmeister“ im Heimatfilm-Ambiente
Liebes- und Verwechslungsgeschichte mit Skandalen und Happy End: Genuss von mit Alkohol zur Bowle verarbeitetem „Waldmeister“ lässt in der gleichnamigen Operette von Johann Strauss mit Konventionen brechen, Hüllen fallen und Paare zusammenfinden. Der Niederösterreicher Josef E. Köpplinger hat das musikalisch reiche Stück peppig inszeniert. Das tolle Ensemble erntete am Freitag im MQ nach der Premiere des Gastspiels des Münchner Stadttheaters am Gärtnerplatz ausgiebig Beifall.
apa.at

Halle
Ermittlungen nach Wasserschaden in der Oper Halle: Hydrant sabotiert?
Ein offener Hydrant hat im Opernhaus Halle einen erheblichen Wasserschaden verursacht. Der neue Bühnenboden hat sich aufgrund der Nässe bereits verzogen, Maschinen und der Motor der Drehbühne wurden beschädigt. Nun ermittelt das Landeskriminalamt
mdr.de

Bern/Casino
Góreckis „Symphonie der Klagelieder“: Wenn ein Dirigent sich den Applaus verbittet
Krzysztof Urbański wird dieses Werk in den nächsten Wochen in München, Dresden und Wrocław dirigieren. Dieser letzte Satz ist keine Einladung, eher eine Bitte: Gehen Sie hin, lassen Sie es sich nicht entgehen.
Von Julian Führer
Klassik-begeistert.de

Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Rihm irritiert, Bartók verzaubert, Beethoven begeistert das Bremer Publikum
Schmusemelodien, womöglich auch gleich noch mit obligatem Taschentuchalarm, sind ohnehin nicht ihr Ding: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen präferiert weit mehr kernig deftige Interpretationen. Da lässt es umso mehr aufhorchen, als ein Werk in einer kurzen Einführung während des Konzert von Bratschistin Anja Manthey als „unglaublich schnell, unglaublich laut“ vorgestellt wird; zudem geschehe darin furchtbar viel auf einmal. „Versuchen Sie, die ersten zehn Minuten durchzuhalten“, lautet ihr Rat an die teils leicht konsternierten Zuhörer; danach würde sich manches klären.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Kommentar
Die große Rehabilitation?
Schwamm drüber? François Xavier Roth wird den SWR in Baden-Baden dirigieren, Anna Netrebko kehrt auf die Bühne zurück, und selbst von einem Europa-Gastspiel von Valery Gergiev wird derzeit gemunkelt.
backstageclassical.com

Wien
Strauß-Gastspiel: Dieser Münchner „Waldmeister“-Schwips tut gut (Bezahlartikel)
Johann Strauß’ „Waldmeister“ mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters im Museumsquartier: Josef Ernst Köpplinger zeigt die Operette als liebevoll-ironischen Heimatfilm. Daniel Prohaska und Robert Meyer reüssieren.
DiePresse.com

München kann Operette: Wie man sich den Schani Strauss schön trink
Die Operetten-Rarität „Waldmeister“ wurde dank eines Gastspiels des Münchner Gärtnerplatztheaters ein vom Publikum freudig gefeierter Höhepunkt im bisherigen Wiener Johann Strauss Jahr.
krone.at

„Waldmeister“ beim Strauss-Jahr: So kann Operette heute funktionieren (Bezahlartikel)
Den Refrain des finalen Walzers „Trau, schau, wem“ aus Johann Strauss’ „Waldmeister würde man am liebsten so manchem Regisseur ins Stammbuch schreiben. Und die Antwort gleich dazu, der Operette nämlich. Wie gut das funktioniert, wenn man sein Handwerk versteht, demonstriert Josef E. Köpplinger, Regisseur und Intendant des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz, mit seiner rekordkurzweiligen „Waldmeister“-Produktion im Museumsquartier im Rahmen des Strauss-Jahres. Er verlegt das Geschehen aus Sachsen in den Wienerwald der 1950er-Jahre. Ein einnehmendes Wald-Video während der Ouvertüre verspricht großes Kino. Das gibt es auch, aber mit kammerspielartigen Szenen.
Kurier.at

Konzerthaus: Martha Argerichs jugendfrischer Beethoven (Bezahlartikel)
Begeisterungsstürme für die große Martha Argerich und die Wiener Symphoniker unter Lahav Shani: Spontaneität, Witz und souveräne Freiheit in Beethovens B-Dur-Klavierkonzert. Und danach ein Schönberg voll zielstrebiger Opulenz.
DiePresse.com

Luzern
Khatia Buniatishvili erobert Luzern im Hochgeschwindigkeitsmodus
Der Luzerner Konzertsaal ist ein Wunderwerk des Architekten Jean Nouvel und des Akustikers Russell Johnson. Der sehr hohe Raum mit vier Balkonen kann Symphonik in großer Lautstärke vermitteln, trägt aber auch ein zartes Pianissimo bis in die letzten Reihen.
Khatia Buniatishvili begann ihr Programm mit Schuberts Vier Impromptus op. 90 und wählte nach dem wuchtigen und lange im Pedal gehaltenen Eingangsakkord einen zunächst sehr zurückgenommenen Ansatz. Im zweiten Impromptu beeindruckte die Geschwindigkeit, mit der sie durch das Stück ging. Im letzten, dem As-Dur-Impromptu, wählte sie einen fast getupften Anschlag, abermals ein hohes Tempo und mehr Pedal als andere.
Von Julian Führer
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Kritik – Salieris „Verdrehte Welt“ in Salzburg: Männer ganz in Rosa
Auf einer fernen Insel regieren die Frauen, während sich die Männer dem Haushalt widmen: Die Geschlechter-Satire fand 1795 bei der Uraufführung wenig Beifall, erweist sich in Salzburg jedoch als umjubelte Wiederentdeckung.
BR-Klassik.de

„Il mondo alla rovescia“ am Salzburger Landestheater: Hier haben die Männer die Röcke an (Bezahlartikel)
„Wann ist ein Mann ein Mann?“: Diese Textzeile, via Sprechblase eingeblendet, ist natürlich nicht von Carlo Goldoni. Herbert Grönemeyer hat 1984 eine Ode an die so verletzlichen und unersetzlichen Männer verfasst. Der augenzwinkernde Synthie-Pop-Hit ist thematisch gar nicht so weit…
SalzburgerNachrichten.at

Salieris Opernrarität „Die verdrehte Welt“ in Salzburg
Uniformierte Frauen und schmachtende Männer in Rosa: So zeigte Alexandra Liedtke Antonio Salieris Opernrarität „Die verdrehte Welt – Il mondo alla rovescia“, in der Frauen eine Insel und die Männer beherrschen. Die Premiere am Samstagabend erheiterte das Publikum des Salzburger Landestheaters durchaus. Musikalisch überzeugend und voller Spielfreude blieb die Inszenierung jedoch zu sehr im Klamauk stecken, um als Gesellschaftssatire wirklich zeitgemäß zu wirken.
puls24.at

Berlin
Sopranist Bruno de Sá: „Ich kann mich gut mit Don Elviros gebrochenem Herzen identifizieren“
In der Komischen Oper Berlin wird Donna Elvira in Mozarts „Don Giovanni“ erstmals zur Männerrolle – gesungen vom brasilianischen Sopranisten Bruno de Sá. Im Interview spricht er über das emotionale Drama der Figur – und seine außergewöhnliche Stimme.
rbb24.de

Passau
Kritik – „Lulu“ in Passau: Beeindruckende musikalische Leistung
Das Landestheater Niederbayern wagt sich zum ersten Mal an Alban Bergs unvollendete Zwölftonoper „Lulu“ – ein Abenteuer! Am Passauer Stadttheater hatte die Neuproduktion jetzt mit einer umwerfenden Titelheldin Premiere.
BR-Klassik.de

Essen
Aalto Musiktheater Essen: „Parsifal“
Man erlebt eine beklemmende Dystopie, in der die Sehnsucht nach Erlösung greifbar wird. Das Regieteam kreiert eine Bebilderung, die an einen Katastrophenfilm erinnert. Roland Schwab übertrifft mit seinem kühnen Regiekonzept alle Erwartungen und beschert zusammen mit den Essener Philharmonikern unter Andrea Sanguinetti dem Aalto-Theater Essen einen großen Erfolg bei Kritik und Publikum. (Besuchte Vorstellung am 18. April 2025)
opernmagazin.de

Darmstadt
Oper als Bürger:innensprechstunde
Regisseur Paul-Georg Dittrich unterzieht am Staatstheater Darmstadt Aubers „La Muette de Portici“ einer Frischzellentherapie. Die hilft ihr aber kaum.
DieDeutscheBuehne.de

Aachen
Theater Aachen: „Orphée aux enfers“ von Jacques Offenbach begeistert auf der ganzen Linie
Es ist ein lustvolles Spektakel, ein Spiel mit Klischees und Konventionen mit schmissiger Musik, unter anderem dem berühmten Can-Can, und eine Satire auf die Götter der griechischen Mythologie und den Teufel in der Hölle. Zum Glück in französischer Sprache mit viel Wortwitz, die Öffentliche Meinung illustriert mit einer Website mit deutschen Kommentaren, geht der Parforceritt des spielfreudigen Ensembles direkt von der Erde über den Olymp in die Hölle, wo gut gelaunte Teufel ordentlich Stimmung machen. Die knapp drei Stunden vergehen im Fluge. (Besuchte Vorstellungen: am 15. März 2025 und am 21. April)
opernmagazin.de

Gelsenkirchen
Anklage statt Distanz
Regisseur Markus Bothe wählt einen sehr analytischen Ansatz, eine unhgewöhnliche Form, das Puppenspiel, und eine ungewöhnliche Besetzung für Brechts „Die Dreigroschenoper“ am Musiktheater im Revier. Alles geht am Ende auf.
DieDeutscheBuehne.de

Die Dreigroschenoper: Von der Puppe zum Menschen
Von den Werken, die aus der Zusammenarbeit zwischen Bertolt Brecht und Kurt Weill entstanden, zählt Die Dreigroschenoper wohl zu den erfolgreichsten und am meisten gespielten Stücken, und dafür dürfte nicht nur die Moritat von Mackie Messer, „Und der Haifisch, der hat Zähne“, verantwortlich sein, die unter anderem durch zahlreiche Pop-Größen in den unterschiedlichsten musikalischen Interpretationen sehr schnell ein Eigenleben führte. Mit mehr als 4000 Vorstellungen an mehr als 120 Theatern im In- und Ausland allein bis 1930 sorgte das Stück, das zwar den Titel „Oper“ trägt, aber eigentlich sehr weit von einer Oper im eigentlichen Sinne entfernt ist, für ausverkaufte Häuser. Dabei soll Brecht von dem hohen Unterhaltungswert des Stückes gar nicht begeistert gewesen sein. Sein Ansinnen sei es eher gewesen, das Publikum mit der Kapitalismus- und Sozialkritik zum Denken anzuregen. So arbeitete er auch nach der Uraufführung weiter an dem Werk, ergänzte Texte und spitzte sie zu, veröffentlichte sogar sechs Jahre später den Dreigroschenroman, in dem er die Verflechtungen von Wirtschaft und Verbrechen noch unmissverständlicher aufzeigte.
omm.de

Tonträger
Außergewöhnliches Mozart-Album mit Anna Prohaska und Ensemble Resonanz
ndr.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
A much-revived Arabella continues to delight at the Vienna State Opera
seenandheard-international.com

Aix-en-Provence
Much to admire at Aix about Les Talens Lyriques’s Bach cantatas
seenandheard-international.com

New York
New York’s Experiments in Opera premieres Aaron Siegel’s probing Rainbird
seenandheard-international.com

Shostakovich, Boston Symphony Style (Subscription required)
Over two nights at Carnegie Hall, Andris Nelsons and the orchestra reveled in the composer’s sonic riches but played with emotional reserve.
TheNewYorkTimes.com

Entertaining and Epic Shostakovich
Yo-Yo Ma (Cellist), Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Conductor, Music Director)
concertonet.com

Creative staging makes for fresh Mozart, Bartók with Fischer and Philharmonic
newyorkclassicalreview.com

A young pianist’s daring “Goldbergs” with Lim at Carnegie
newyorkclassicalreview.com

Cleveland
Yamada leads an elegant Elgar in his Cleveland debut and Piemontesi finds magic in Mozart
seenandheard-international.com

Houston
HGO brings big Wagner voices and a revisionist staging to Tannhäuser
texasclassicalreview.com

Ballet / Dance

Nicolette Fraillon: Perfect Timing
On the eve of the New York City Ballet’s spring season, conductor Nicolette Fraillon discusses her preparations for a program of Balanchine’s works.
limelight-arts.com.au

Rock/Pop

Song der Woche: Lorde im Krieg mit ihrem Körper
Gepriesen sei die Lorde: Die Neuseeländerin lässt in ihrer neuen Single „What Was That“ wieder in Abgründe blicken.
DiePresse.com

Sprechtheater

Wien
Theatermacher Ludvík Kavín mit 81 Jahren gestorben
Theaterregisseur Ludvík Kavín,  Gründer des „Theater Brett“ in Wien, ist am Freitag im Alter von 81 Jahren verstorben. Bis zuletzt leitete Kavín die Freie Gruppe Theater Brett – Compagnie Brettschneider, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Nika Brettschneider nach ihrer Flucht aus der damaligen Tschechoslowakei im Jahr 1978 gegründet hatte. 1984 eröffneten beide das „Theater Brett“ in Wien-Mariahilf. Am Freitag ist Ludvík Kavín im Alter von 81 Jahren gestorben. Das teilte das Wiener TheaterArche am Samstag mit.
DiePresse.com

Peter Zadek: Zwischen Welttheater und Skandalen (gefunden von TTT)
Gert Voss beschreibt Zadeks Methode so: „Es wird ja wahnsinnig viel gelogen am Theater, also beim Spielen auch, und er hat uns Schauspieler dazu gebracht, statt zu verstellen, uns zu enthüllen. Und zwar mit der ganzen Person.“
ndr.de

Politik

Das amtliche Ergebnis der Wiener Landtagswahl
Ergebnis der Bezirkswahlbehörde am Wahltag mit Wahlkartenstimmen aus dem eigenen Sprengel – Karte
wien.gv.at

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Unter’m Strich

Wien
Neue Studie: Der Alarmschrei aus 141 Kindergärten

Vor allem türkische Kinder bleiben am liebsten unter sich, deutsch-sprechende verlernen ihr Deutsch, Schulreife ist oft nur „ein Traum“. Eine neue Studie deckt auf, wie Österreichs Kindergärten an der Integration verzweifeln. Niki Glattauer hat sie gelesen. Österreichs neuer Bildungsminister Christoph Wiederkehr von den Neos will die Elementarpädagogik, sprich den Kindergarten, also zur „Chefsache“ machen. Gelingen soll das über die nächste 15a-Vereinbarung mit den Ländern, die nunmehr vom Unterrichts- und nicht mehr vom Familienministerium verhandelt wird. Ich behaupte: Das ist ein Geniestreich der neuen Regierung.
newsflix.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 28. APRIL 2025)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 28. APRIL 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Heute Vorverkaufsstart für September und Oktober 2025

Heute, am Montag, den 28. April um 10 Uhr startet der allgemeine Verkauf für alle Vorstellungen im September und Oktober 2025. Für Vorstellungen von 1. November 2025 bis Ende Juni 2026 sind – ebenfalls ab heute – Vorbestellungen möglich.

Bevor wir Ihnen Details zum Programm übermitteln, haben wir Ihnen hier alle Informationen für den Ticketkauf zusammengefasst:

VORSTELLUNGEN IM → SEPTEMBER & → OKTOBER 2025:
TICKETS JETZT KAUFEN

ONLINE
Über unsere → Website können Sie ab heute, 28. April, 10 Uhr, Karten kaufen und alles Wissenswerte zu unseren Produktionen abrufen. Aufgrund des vermutlich großen Andrangs empfehlen wir einen direkten Einstieg in unseren → Ticketshop.

TELEFONISCH
Der telefonische Kartenverkauf ist täglich von 10 bis 19 Uhr mit Kreditkarte möglich.
Telefon: +43 1 513 1 513

PERSÖNLICH
BUNDESTHEATERKASSEN IM OPERNFOYER
Opernring 2 / Herbert-von-Karajan-Platz
1010 Wien
Mo-Sa: 10-18 Uhr
So & Fei: 10-13 Uhr

September 2025: DIE ZAUBERFLÖTE: Lange, Sáenz, Fang, Bondarenko, Neuhaus, Maitland; Fischesser, Prégardien, Unterreiner, Nagl, Schmidlechner (3./5./9./12.), OTELLO: de Billy: Byström; Soghomonyan, Tézier (4./8./11.), IOLANTA: Zangiev; Yoncheva; Stanchev, Pinkhasovich, D. Popov, Mokus (6./10./13./16.), OPERN AIR: de Billy; Garanča, Yoncheva; Bernheim, Kaufmann (im Burggarten – 7.), DIE VERKAUFTE BRAUT (Einführungsmatinee am 14.vm), TANNHÄUSER: Kober; Nyund, Gubanova, Tonca; Zeppenfeld, Hilley, Tézier, J.  Schneider, Franca, Schmidt, Pelz (14./17./21./24.), GISELLE: Di Martino; Tschernischova;  (Staatsballett- 18./19./22./23.), TOSCA: Morandi; Stikhina; Tetelman, Tézier (20./25./27./29.), ENSEMBLEMATINEE 1 – Sushkova; Neiva (21.), IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Capuano; Berzhanskaya; Avetisyan, Bordogna, Schrott, Luciano (26.), STUDIOKONZERT 1 (27.vm), DIE VERKAUFTE BRAUT: Hanus; Schmeding; Plummer, Zámečníková, Bohinec, Staple; Schlecht, Stanchev, Breslik, Laurenz, Kellner, Schmidlechner, Ilvakhin (28.Pr.),  FIN DE PARTIE: Young; Summers; Workman, Sly, Nigl

Oktober 2025: IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Capuano; Berzhanskaya; Avetisyan, Bordogna, Schrott, Luciano (1./4./9.), DIE VERKAUFTE BRAUT: Hanus; Plummer, Zámečníková, Bohinec, Staple; Schlecht, Stanchev, Breslik, Laurenz, Kellner, Schmidlechner, Ilvakhin (2./5./8./11./13.), FIN DE PARTIE: Young; Summers; Workman, Sly, Nigl (3./6./10.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 1 (4.), DIE ENTFÜHUNG AUS DEM SERAIL: Bolton; Sáenz, Ilie, Roberts, Blum; Kohlhepp, Natter, Schmidt, Blochberger, Jerkunica (12./15./17./21./24.), SOLOKONZERT ROLANDO VILLAZÓN (14.), COSÌ FAN TUTTE: Fischer; Mantashyan, Neuhaus, Signoret; Werba, Nurgeldiev, Pisaroni (16./18./23./25.), KALLIRHOE (Ballett; Connelly; Ratmansky;  Wiener Staatsballett (19./Prem; 22./26./28./31.), DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHLICHKEIT: Jurowski; Ofczarek, Nigl (26.), PELLÉAS ET MÉLISANDE: Altinoglu; Bohinec, Lindsey, Weigl, Teitgen; Villazón, Keenlyside (27./WA/30.), DON GIOVANNI: Koncz; Zaharia, Erraught, Montserrat, Olivieri, Nazmi, Volkov, Sly, Maximov (29.)

Ticketshop (neue Saison ab 28.4., 10 Uhr verfügbar)

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Muscat/Oman LA TRAVIATA Domingo, Dirigent. Marta Domingo Produktion, Eyvazov – Alfredo

LA TRAVIATA 1 and 3 may @roh_muscat ❤️ @placido_domingo #martadomingo @francesco_bondi_opera_designer

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Berlin/Philharmonie: Eleonora Buratto und Jonathan Tetelmann. Clip zur konzertanten Madama Butterfly in Berlin

Eleonora Buratto (Cio-Cio-San) and Tenor Jonathan Tetelman (Benjamin Franklin Pinkerton) invite you to tune in on Sunday evening at 7 pm Berlin time for the concert version of Puccini’s “Madama Butterfly”, live in the Digital Concert Hall.🦋 📸 Bettina Stöß
#BerlinPhil #DigitalConcertHall

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DIE NACHT DER TENÖRE IN DER SPORTHALLE BAD LEONFELDEN /OÖ

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Über Initiative vom „Singenden Doktor“ Alexander GALLEE aus Vorderweißenbach im Mühlviertel (er hat dort in der „Vor-Corona-Zeit“ auch schon Operettenfestspiele organisiert) ein spezielles Konzert von vier ganz unterschiedlichen Tenören: Milos BULAJIC – deutsch serbischer Höhenjäger ist im Belcanto-Fach zu Hause – er wird u.a. auch die Tonio Arie mit den 9 „Hohen C“ aus „La fille du régiment“ singen. Mickael SPADACCINI – Italo-Belgier debütierte unlängst als Manrico und hat ein breites Repertoire im lirico und lirico-spinto Fach ( Don José, Turiddu, Canio bis zu Otello). Herbert LIPPERT – aus Oberösterreich stammend – ist von Mozart bis Wagner, auch in raren Opern zu Hause und ebenso weltweit erfolgreich – zuletzt auch als Maler! Alexander GALLEE wird sich speziell Canzone und Operetten annehmen, der Arzt studierte u.a. bei Hugh Beresford und Sona Ghazarian. Gernot Marzy begleitet am Klavier.

Tel: Tourismusverband Bad Leonfelden 050 – 7263 Ordination Dr. Gallee: 07219 – 70097

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ROULETTETICKETS : 3 Tenöre um nur € 45.- bei Götterklang trifft Donaugold

Ein Roulette-Ticket ist an keine Sitzplatzkategorie gebunden. Es gilt für alle noch frei verfügbaren Plätze der aktuellen Vorstellung. Wo Sie sitzen wird am Abend der Veranstaltung entschieden… aber immer nebeneinander

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Die „Drei Tenöre“ kehren zurück – zu Ehren von 35 Jahren Musikgeschichte und Luciano Pavarottis 90. Geburtstag: Am 27. Juni 2025 wird die Donaubühne in Tulln zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Jubiläumskonzerts. Anlass sind zwei bedeutende Meilensteine in der Welt der Oper: Der 35. Jahrestag des ersten Auftritts der legendären „Drei Tenöre“ – Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras – und der bevorstehende 90. Geburtstag von Pavarotti im Oktober 2025. Die gefeierten Tenöre Bogdan Volkov – der Tenor des Jahres 2024 –, Joseph Calleja und Arturo Chacón-Cruz lassen die unvergesslichen Höhepunkte der legendären „Drei Tenöre“ neu aufleben. Mit kraftvollen Stimmen und einzigartigen Interpretationen erwecken sie die berühmtesten Arien wie „Nessun dorma“, „’O sole mio“, „Ave Maria“ und „La donna è mobile“ zu neuem Leben. Begleitet von der Nibelungenphilharmonie Österreich unter der Leitung von Michael Güttler entsteht ein Abend voller musikalischer Höhepunkte und Emotionen in der malerischen Kulisse der Donaubühne Tulln.

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Reservierungen sind Montag bis Sonntag

(rund um die Uhr –  )

unter  möglich !
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New York, New World Stages: „LAST CALL“ von Peter Danish – ein Stück über Leonard Bernstein und Herbert von Karajan

30.3.2025

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Gil Mehmert © Felix Rabas

Missmutig starrt er in die Partitur. Er will jetzt nicht gestört werden, aber der bestellte Tee lässt auf sich warten. Er hebt die Arme, um ein imaginäres Orchester zu dirigieren, da kommt der Kellner mit der Kanne. „Verdammt!“: Herbert von Karajan ist genervt, und dann rauscht auch noch ein anderer Gast in die ansonsten leere Bar im Wiener Hotel Sacher: sichtlich mondäner, lässig, den jungen Kellner mit Blicken taxierend.

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Helen Schneider als Bernstein, Lucca Züchner als Karajan. In der Mitte: Victor Petersen als Kellner © Maria Baranova

Was für ein Zufall: Zum letzten Mal treffen sich die beiden Rivalen um Marktmacht und musikalische Meinungen in der Wirklichkeit des Jahres 1988. Herbert von Karajan (1908-1989), sich lustvoll stilisierender Genius am Pult, und Leonard Bernstein (1918-1990), charismatischer Komponist, Dirigent und Musikvermittler aus jüdischer Familie, verbrachten eine Nacht in der „Blauen Bar“, mit einem einzigen Zeugen, dem Kellner. Der bemerkt dreißig Jahre später, wie der amerikanische Schriftsteller, Filmemacher und Komponist Peter Danish Bernsteins Gesammelte Briefe liest, erzählt ihm von dieser Begegnung – und der fantasiebegabte Autor füllt die dürre Information mit Leben und imaginiert die Inhalte des nächtlichen Gesprächs. Danish kennt die Welt der klassischen Musik gut; sein Debütroman „The Tenor“, 2014 erschienen, erzählt auf der Basis der frühen Biografie von Maria Callas die Geschichte eines jungen Opernsängers, dem der Zweite Weltkrieg die Karriere ruiniert.

„Last Call“, so der Titel des neuen, im März in New York uraufgeführten Stücks, kreist 90 Minuten lang um Tiefsinn und Tratsch: Danish verwebt mit der leichten Hand des geübten „well made play“-Autors spritzige Pointen mit komplexen Themen. Es geht um die Art der Lebensführung – der ernsthafte Karajan versus den lockeren Lebemann Bernstein –, um die jüdischen Proteste gegen den Auftritt des im Dritten Reich regimenahen Österreichers mit mazedonischen Wurzeln 1955 in der Carnegie Hall, um Karajans Vergangenheit im Nazi-Reich und um Bernsteins unkonventionellen Zugang zur Musik, um Homosexualität und Lebensgenuss, um originäre und nachschöpferische Kreativität, aber auch um Selbstzweifel und Lebensbilanzen.

Und so spitzen die beiden Kontrahenten ihre Wortspiele zu und rüsten sich zum Duell der Taktstöcke. Das Publikum in einem der fünf „New World Stages“ Theater, einem Off-Broadway Kulturkomplex, geht lebhaft mit: Viele Zuschauer sind zu jung, um die beiden Musik-Giganten noch persönlich erlebt zu haben. Wann und warum gelacht wird, lässt durchaus einen Generationen-Unterschied erkennen, aber das Florett der Worte touchiert auch die Jüngeren treffsicher. Man ist offenbar gut informiert. Und lässt sich auch von einer Debatte über den passenden Zugang zu Bruckner und Mahler mitreißen.

Sperrige Kost leichtgängig laufen zu lassen, ohne Substanz zu verraten, erfordert hohe Professionalität: Die junge Kölner Produktionsfirma apiro Entertainment hat bei ihrem Sprung an den Broadway mit Gil Mehmert einen erfahrenen Regisseur mitgenommen, der seit 2003 im Fachbereich Musical an der Folkwang Hochschule in Essen lehrt und auch am Volkstheater Wien inszeniert hat. Von Mehmert stammte in Wien u.a. „Cabaret“ an der Volksoper und Michael Kunzes & Sylvester Levays Musical „Elisabeth“.

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Helen Schneider als Bernstein © Maria Baranova

Weil es ihm, wie er in einem Interview sagt, mehr auf die Seelen, Herzen und Gedanken als auf die äußere Erscheinung der beiden Protagonisten ankommt, hat er sie mit zwei Frauen besetzt: Helen Schneider, die brillante Musical-Darstellerin und Weill-Interpretin, gibt der Figur Bernstein die weltläufige Nonchalance, den souveränen Humor, eine heitere Gelassenheit, aber auch eine spitze Angriffslust und den beweglichen Intellekt. Ihre Mimik, wenn sie über Karajans Sottisen die Augen rollt oder seine künstlerischen Lehrsätze mit einer beiläufigen Geste beiseite wischt, zieht Lacher und Sympathie auf ihre Seite.

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Lucca Zürcher als Karajan © Maria Baranova

Die Münchner Schauspielerin und Musicalsängerin Lucca Züchner schafft es als Karajan, dem Charmebolzen stand zu halten. Wie sie den alten, vom Schmerz gezeichneten Dirigenten mit den typisch nach hinten frisierten grauen Haaren durch die Szene wanken lässt, hat große Klasse. Bei ihr blitzt Karajans Energie auf, die sich aus dem Willen zu unbedingter Professionalität, künstlerischer Qualität, musikalischer Vollkommenheit speist. Sie verkörpert in manchmal schnarrender Härte, was der „echte“ Karajan in einem Spiegel-Interview 1979 gesagt hat: „Ich gehe auf keine Party. Was ich liebe, ist das Gespräch mit einem oder zwei Menschen, bei dem ernsthaft diskutiert wird. Mich interessieren eigentlich nur Leute, von denen ich was lernen kann. … Party-Geschwätz passt nicht in mein Dasein. Ich habe Besseres zu tun.“

Was für ein Gegensatz zu Bernstein, der dem Gesellschafts-Glamour und der „unterhaltenden“ Musik huldigte – was ihm Lucca Züchner mit vorschnellendem Zeigefinger auch vorwirft. Deutscher Ernst gegen amerikanische Lässigkeit: Solche Szenen belichten die Gegensätze in aggressiver Pointe, um sie Sekunden später witzig und leichtfüßig zu entschärfen, aber nicht zu verharmlosen. Schauspieler-Theater vom Feinsten, zu dem auch Victor Petersen als Kellner seinen Beitrag leistet.

Wenn Peter Danishs Dirigenten-Gefecht etwas vermissen lässt, dann ist es ein Spannungsbogen, der auf einen finalen Coup zuläuft. Sicher beeindruckt, wenn die alten Herren auf der Toilette alleine reflektieren und dabei die Zweifel und Wahrheiten ihrer Existenz streifen. Das Ende allerdings strebt nach Friede, Freude, Sachertorte; der „last call“ gibt sich versöhnlich im Zeichen der Musik. Ein Stück, das man in einer flotten deutschen Übersetzung gerne auf intimer Bühne oder bei Musikfestspielen wiedersehen würde – unterhaltsam reflektierend, wo Grenzen und Größe epochaler Musiker wie Bernstein und Karajan liegen.

Werner Häußner

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Auszug aus „Neue Zürcher Zeitung“. Papst-Vermächtnis

Im Vorfeld der gestrigen Beisetzung von Papst Franziskus trafen Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zum ersten Mal seit dem Eklat im Weißen Haus wieder aufeinander. Auch während der darauffolgenden Beerdigung war die Anwesenheit des US-Präsidenten Thema, als Kardinal Giovanni Battista Re den Verstorbenen in seiner Predigt als «Papst mit grosser menschlicher Wärme» verabschiedete und mit einem Seitenhieb auf Trump betonte: «Brücken bauen und keine Mauern» sei eine Aufforderung, die Franziskus mehrfach wiederholt habe.

Dass am Samstag der Machtmensch Trump ausgerechnet diesem Papst, der sich für die Schwächsten am Rand der Gesellschaft eingesetzt hatte, seine letzte Ehre erwies, scheint wie eine vom Leben inszenierte Superheldenstory, schreibt Nicole Althaus aus Rom: «Wenn das Prinzip des Amoralischen auf das Prinzip der Moral trifft, sind neue Antagonismen so einfach zu finden wie Menschen, die nachrücken, sobald ein Platz mit guter Sicht auf das Geschehen frei wurde.»

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