Jakub Hrůša © Dieter Nagl
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. JULI 2025
Jakub Hrůša wird 2028 Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie
Der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša, übernimmt im Herbst 2028 den Taktstock bei der Tschechischen Philharmonie. Dies gab der Generaldirektor des wichtigsten tschechischen Orchesters, David Mareček, am Montag bei einer Pressekonferenz in Prag bekannt. Demnach wird der 43-jährige Hrůša sowohl Chefdirigent als auch musikalischer Leiter des Ensembles.
deutsch.radio.cz
Stift Göttweig
Elīna Garanča zu Selfies: „Keiner weiß, auf welcher Bettwäsche ich schlafe“
Die Sängerin, diese Woche wieder Publikumsmagnet vor Stift Göttweig und in Kitzbühel, über schwächelnde Plattenlabels, ihre Härte als Jurorin und Sopranrollen
DerStandard.at
Jonas Kaufmann singt mit einer verzaubernden Zartheit
Berlin. Die beiden Starsänger Diana Damrau und Jonas Kaufmann präsentierten in der Philharmonie Lieder von Gustav Mahler und Richard Strauss
BerlinerMorgenpost.de
Erl
Jonas Kaufmann: „Die Zeit der Eitelkeit ist vorbei“ (Bezahlartikel)
Startenor Jonas Kaufmann hat die Zahl seiner Auftritte reduziert und beginnt bei den Tiroler Festspielen Erl am Donnerstag seine erste Sommersaison als Intendant.
DiePresse.com
Tulln
Große Oper und große Emotion auf der Tullner Donaubühne
„Donaugold trifft Götterklang“ – in seiner fünften Auflage mit den Tenören Arturo Chacón-Cruz und Bogdan Volkov sowie der Nibelungenphilharmonie Österreich – erntete wieder Standing Ovations. Nach einem regnerischen Nachmittag riss pünktlich zum Konzertbeginn der Himmel auf und die Sonne tauchte die Donau in goldenes Licht. „Götterklang trifft Donaugold“ hieß es bereits zum fünften Mal auf der Donaubühne Tulln und dieses Jahr feierte der Klassikabend 35 Jahre „Die Drei Tenöre“ und den 90. Geburtstag von Luciano Pavarotti. Kurzfristig kam es zu einer bedeutenden Änderung: Der maltesische Tenor Joseph Calleja musste krankheitsbedingt absagen. In großer künstlerischer Solidarität übernahmen Arturo Chacón-Cruz und Bogdan Volkov zusätzlich seine Partien.
NiederösterreichischeNachichten.at
Graz
Orpheus im Altersheim
Ring Award: Team aus Italien gewann. Wie lässt sich Claudio Monteverdis Oper „L’Orfeo“ des Jahres 1607 heute erzählen? Der Ring Award in Graz hat es gezeigt. Drei Finalteams setzten je 40 Minuten aus der Oper um. Als Sieger setzte sich ein rein italienisches Team mit einer Interpretation des Stoffs im Altersheim durch.
steiermark.orf.at
München
Ein „Don Giovanni“ ohne Poesie und Tiefe (Bezahlartikel)
David Hermann und Vladimir Jurowski entziehen Mozarts Oper alle Poesie. Die Inszenierung markiert einen neuen und weiteren Tiefpunkt der Bayerischen Staatsoper.
FrankfurterAllgemeine.net
Überzeugender Titelheld, gutes Umfeld: Der neue „Don Giovanni“ im Nationaltheater (Bezahlartikel)
Über den schroffen Mozart des Dirigenten Vladimir Jurowski kann man sich streiten, nicht aber über die herausragende Leistung des Baritons Konstantin Krimmel
MünchnerAbendzeitung.de
Köln
Zu schön, um wahr zu sein: «Die letzten Tage der Menschheit» erstmals als Oper (Bezahlartikel)
Der Komponist Philippe Manoury hat aus der monströsen Anti-Kriegs-Reportage von Karl Kraus ein Musiktheater gemacht. Zürichs früherer Schauspielhaus-Intendant Nicolas Stemann inszeniert es in Köln als luxuriöse Materialschlacht.
NeueZürcherZeitung.ch
Die Kriegsreporter halten die Stimmung (Bezahlartikel)
Anne Sofie von Otter singt Walter Benjamins Engel: An der Oper Köln erlebt Philippe Manourys Musiktheaterwerk „Die letzten Tage der Menschheit“ nach Karl Kraus seine von Nicolas Stemann eingerichtete Uraufführung.
FrankfurterAllgemeine.net
Trümmerhaufen des Fortschritts
Regisseur Nicolas Stemann verhebt sich an der Uraufführung von Philippe Manourys „Die letzten Tage der Menschheit“ an der Oper Köln. Deren Geschäftsführer kommt nun an die Bayerische Staatsoper.
SueddeutscheZeitung.de
Köln/Stockhausens „Hymnen“
Bechers Bilanz – Juni 2025: Die Verhältnisse sind nicht so
Eine Utopie des Zusammenhaltes jenseits aller Divergenzen von Nationen, Rassen, Gesellschaftsformen und Haltungen könnte nicht dringlicher sein und zugleich weiter entfernt von heute: „Amerika, Land der Flüchtlinge, der Vertriebenen, der Zusammengewürfelten: ich habe Dir diese Musik auf den Leib geschrieben. Du könntest ein Modell für die ganze Welt werden, wenn Du so lebtest, wie diese Musik es ankündigt. Wenn Du ein gutes Beispiel gäbest…!“ Also sprach Karlheinz Stockhausen 1971, anlässlich der Uraufführung von „Hymnen (dritte Region)“.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Prag
Wir freuen uns aufeinander“: Jakub Hrůša wird Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Sofia
Im Bann von Licht, Schmerz und Liebe – „Die Walküre“ entfaltet das emotionale Zentrum des Sofioter Rings
Am Rande des Kosmos, wo Licht und Schuld sich begegnen, setzte sich am 29. Juni 2025 im Opernhaus Sofia Wagners Weltentheater fort – mit „Die Walküre“, jenem Werk, das das Menschlichste im Göttermythos berührt.Nach dem farbsymbolischen Auftakt mit „Rheingold“, das wie ein leuchtender Urschrei in das Schöpfungsdunkel hallte, öffnete sich nun ein anderer Raum: wärmer, schmerzhafter, von Liebesopfern durchpulst. Die Metaphysik wich der Intimität, der Mythos der Emotion. Plamen Kartaloffs Regie ließ diesen Übergang spürbar werden – in Bildern, die nicht erzählen wollten, sondern sich erinnerten, tasteten, aufbrachen.
Klassik-begeistert.de
Kritik
Carlos Santana in Wien: Viel rohe Energie für unvergessene Klassiker
Der Ausnahmegitarrist spielte seine größten Hits gleich zu Beginn, konnte aber die Stimmung bis zum Schluss halten.
Kurier.at
Links zu englischsprachigen Atikeln
Florenz
Jessica Pratt, Carolina López Moreno, Brian Jagde, Corinne Winters, Francesco Meli, Asmik Grigorian & Luca Salsi Lead Maggio Musicale Fiorentino’s 2026 Season
operawire.com
Paris
Aigul Akhmetshina Cancels All Paris Opera Performances of ‘Il Barbiere di Siviglia’ Due to Visa Issues
operawire.com
London
Semele at Royal Opera House review: ‚deeply disturbing and thought provoking‘
Oliver Mears’ creates a darker and more sinister take on Handel’s opera, with an impressive cast including Pretty Yende in the title role
standard.co.uk
Pretty Yende leads an outstanding cast in Oliver Mears’ bleak Semele at The Royal Opera
bachtrack.com/de
Semele, Royal Opera review – unholy smoke – Style comes and goes in a justifiably dark treatment of Handelian myth
theartsdesk.com
The Royal Opera botches another classic – by mixing Handel with the Holocaust (Subscription required)
Director Oliver Mears spoils a superbly performed production of Semele by straining to make the gorgeous oratorio ‘relevant’
telegraph.co.uk
Review: SEMELE, Royal Ballet And Opera
Oliver Mears’s new production belongs to South African soprano Pretty Yende
operaworld.com
Q & A: Carolina López Moreno on Her Royal Opera House Debut, Origins & Living in the Moment
operawire.com
Lonborough
Longborough’s Pélleas et Mélisande uses audience imagination to tell the story and the music is terrific!
seenandheard-international.com
New York
Peter Gelb: I won’t pay Netrebko a penny The general manager of the Metropolitan Opera has spoken to a group of Ukrainian journalists about his attitude to the Russian invasion.
slippedisc.com
Mixing then and now in ‘Mozart’s Don Giovanni – A Rock Opera’ at NYC’s The Cutting Room
dctheaterarts.org
Sydney
Pinchgut Opera 2025 Review: The Fairy Queen
operawire.com
Feuilleton
Satie’s Music Will Always Be Popular. But Will We Ever Understand It? (Subscription required)
A century after the composer’s death, he is ubiquitous on relaxation playlists. Those just scratch the surface of a stranger, more complicated career.
nytimes.com
Recordings
A Searing Recorded Testament to Esa-Pekka Salonen’s Time at the SF Symphony
When all is said and done, the world-premiere recording of Kaija Saariaho’s second opera, Adriana Mater, may be the most enduring legacy of Esa-Pekka Salonen’s stint as San Francisco Symphony music director.
sfcv.org
Ballett/Tanz
Begeisterndes Spielzeitende in Dresdens Semperoper mit dem Tanzabend „Vice Versa“ (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Bildergalerie: Martin Schläpfers Abschied
Die Bildergalerie zum Abschied Martin Schläpfers nach seiner letzten Vorstellung an der Wiener Staatsoper.
WienerStaatsoper.at
Rock/Pop
Popsängerin Ness, Starmania und die „unheilige“ Genugtuung
Popsängerin Ness hat mit ihrem Auftritt bei „Starmania“ ein paar Freunde verloren. Dafür singt sie jetzt mit ihrem Idol, dem Grafen von „Unheilig“, ihren Kraftsong. Es waren Freunde, die Ness plötzlich böse Hasskommentare schickten, als die Singer/Songwriterin bei „Starmania“ 2021 auf dem Weg zum dritten Platz war. „Sie mochten mich von einem Tag auf den anderen nicht mehr“, erinnert sich die 20-Jährige im KURIER-Interview. „Sie waren offenbar neidisch. Aber sie waren große Kontra-K-Fans. Dass ich jetzt mit ihm einen erfolgreichen Song habe, ist die beste Genugtuung.“ Der Song ist eine Neuauflage des Unheilig-Hits „Geboren um zu leben“, die allein auf Spotify mehr als 13 Millionen Mal gestreamt wurde.
Kurier.at
Österreich
Wels und Linz bewerben sich nicht um den Song Contest
Die geplante ESC-Bewerbung scheitere an der Technik, die Anforderungen von ORF und EBU seien zu komplex, die Kosten zu hoch. Nur noch Wien und Innsbruck sind im Rennen
DerStandard.at
Sprechtheater
Die ersten Juli-Premieren beim Theaterfest Niederösterreich: Poysbrunn, Weitra und Klosterneuburg
Als erste Premiere des Theaterfests für Kids geht am Donnerstag, 3. Juli, ab 17 Uhr beim Märchensommer Niederösterreich auf Schloss Poysbrunn „Rotkäppchen – neu verirrt“ nach einem Text von Michaela Riedl-Schlosser und mit Musik von Andreas Radovan über die Bühne. Das Kinderwandertheater in der Regie der Intendantin Nina Blum begleitet Rotkäppchen auf dem Weg zu ihrer kranken Großmutter, doch diesmal erwachen Gugelhupf und Limonade bei einer Rast am Waldrand plötzlich zum Leben und verschwinden. Auf der Suche nach den beiden Ausreißern verirrt sich Rotkäppchen immer tiefer im Glimmerwald, trifft magische Wesen und erlebt ein Märchen voller Überraschungen, das ganz anders endet als erwartet. Christian Kohlhofer, Patrizia Leitsoni, Daniel Ogris u.a. spielen bis 24. August, jeweils Samstag und Sonntag ab 11 und 16 Uhr sowie Freitag und an den Donnerstagen 17. und 24. Juli resp. 21. August jeweils ab 16 Uhr. Nähere Informationen und Karten beim Märchensommer-Infotelefon unter 0699/13441144, und www.maerchensommer.at.
noe.gv.at
„Eurotrash“ bei Salzkammergut-Festwochen: Mutter und Sohn suchen Katharsis
DerStandard.at
Ausstellungen/Kunst
Ibiza/Kunstmesse
Die Invasion der Riesennattern auf Ibiza
Als exotisch gelten auf der beliebten spanischen Ferieninsel etwa Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald oder auf kuriosem Wege eingeschleppte, sich dramatisch vermehrende Nattern: Ein Besuch auf der niedrigschwelligen Kunstmesse CAN Art Fair – und seinem Gegenprogramm in einer Bootsgarage.
DiePresse.com
Film/TV
Doku über Hildegard Knef im Kino: „Von nun ab ging’s bergab“
Hildegard Knef. Die Regisseurin Luzia Schmid entwirft in ihrer Kino-Doku „Ich will alles. Hildegard Knef“ ein schillerndes Porträt der großen deutschen Nachkriegskünstlerin und lässt auch deren Tochter zu Wort kommen.
Kurier.at
Politik
Historisches Telefonat
Funkstille vorbei: Macron spricht wieder mit Putin
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin haben erstmals seit knapp drei Jahren miteinander telefoniert. Dabei dürfte der Franzose beim Kremlchef jedoch auf Granit gebissen haben. Man wolle in Kontakt bleiben… Wie der Élysée-Palast nach dem gut zweistündigen Gespräch der beiden mitteilte, sei es um das iranische Atomprogramm und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gegangen. Macron habe mit Blick auf den Iran betont, eine diplomatische Lösung suchen zu wollen. Diese solle eine dauerhafte Regelung des Atom-Themas, der Frage der iranischen Raketen und der regionalen Rolle des Landes ermöglichen. Aus Frankreich hieß es, beide Politiker hätten entschieden, ihr Vorgehen abzustimmen und sich bald erneut dazu auszutauschen.
krone.at
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 2. JULI 2025)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 2. JULI 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Volksoper: Rückblick und Ausblick
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EIN ZAUBERHAFTES MÄRCHEN ZWISCHEN FANTASIE & WIRKLICHKEIT
Die Geschichte beginnt ganz einfach: Ein junger Prinz wird von einer Königin ausgeschickt, deren Tochter, eine wunderschöne Prinzessin, aus den Fängen eines bösartigen Herrschers zu retten. An der Seite des Prinzen: ein seltsamer Vogelfänger, und rundherum wilde Tiere, zu bestehende Prüfungen, Feuer- und Wasserproben. Doch es wären nicht Schikaneder und Mozart, würde nicht bald deutlich, dass die Geschichte ganz so simpel nicht ist. Denn Gut und Böse sind bald nicht mehr einfach voneinander zu trennen. Und die Bande zwischen Eltern und Kindern komplizierter, als es zunächst den Anschein hat.
Die Geschichte der Zauberflöte wurde vielfach gedeutet und interpretiert. Doch einer der Gründe, warum sie bis heute fasziniert, sind ihre Charaktere, die so vielfältig, schillernd und kompliziert gezeigt werden, wie echte Menschen eben sind. In Lotte de Beers Inszenierung bleibt die Oper ein schönes, zauberhaftes Märchen. Doch gleichzeitig sucht sie für diese Geschichte einen emotionalen Anker. Jemanden, der das Publikum mit hinein nimmt in die Erzählung. „Für mich hat Die Zauberflöte viel mit Aufwachsen zu tun“, sagt sie, „deswegen wird uns ein junger Mensch mit in seine Fantasie nehmen. Animierte Videos werden uns einen Weg in diese Welt eröffnen.“
Aus Imagination entstehen in der mit Spannung erwarteten Neuproduktion märchenhafte, eindrucksvolle, beunruhigende, faszinierende Räume, in denen Mozarts und Schikaneders Fabel in all ihrer Vielschichtigkeit erzählt wird.
Für Dirigent Tobias Wögerer „lebt Die Zauberflöte von ihren starken Kontrasten – ein Merkmal vieler Bühnenwerke Mozarts, das er hier in eine neue Dimension führt. Er stellt einfache, fast volkstümliche Strophenlieder dramatischen, tiefgründigen Arien gegenüber und verbindet Elemente der opera seria mit jenen des Singspiels.“ Doch was dieses Werk für Wögerer besonders auszeichnet, ist dass die Musik die eigentliche Hauptfigur der Oper ist. „Sie ist nicht nur Begleiterin, sondern Motor der Handlung. Nur mit ihrer Hilfe bestehen Tamino, Pamina und Papageno ihre Prüfungen – sie gibt Orientierung, Hoffnung und Kraft. Eine Botschaft, die aktueller kaum sein könnte: Musik hilft uns, auch durch die dunkelsten Zeiten hindurchzugehen.“
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München/Don Giovanni am 6.7.als Stream
Die Vorstellung am 6. Juli wird auf staatsoper.tv gestreamt (direkt auf staatsoper.tv einloggen, ggf. Konto anlegen, funktioniert auch bei einloggen auf staatsoper.tv). Stream ist kostenfrei und unterliegt (jedenfalls bislang) keiner Regionalsperre. Nach bisheriger Praxis ist der Stream noch einige Zeit abrufbar. Derzeit sind einige ältere Streams vorhanden (z.B. Rosenkavalier, Inszenierung Otto Schenk, Dirigat Carlos Kleiber)
Danke/ Günther Störzinger
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Der Salzburger Festspielsommer 2025 bei ServusTV
Lilian Klebow © Servus TV
im Festspielsommer 2025 bringt ServusTV wieder bereichernde Kultur in Österreichs Wohnzimmer: Lilian Klebow moderiert drei neue Folgen des Salzburger Festspieltalks, der „Jedermann“-Darsteller Philipp Hochmair wird in einem Porträt vorgestellt
Ab 31.07. neue Festspieltalks mit Lilian Klebow
Das Programm im Detail:
Programm im Detail:
- Do., 31.07., 22:15 Uhr Salzburger Festspieltalk mit Philipp Hochmair & Lilian Klebow
Philipp Hochmair übernimmt zum zweiten Mal die wichtigste Rolle des Festspielsommers: den Jedermann. Im Salzburger Festspieltalk spricht Lilian Klebow mit dem charismatischen Schauspieler über seine neue Saison auf dem Domplatz.
22:45 Uhr Philipp Hochmair- Zwischen Himmel und Hölle
Das exklusive Porträt stellt den charismatischen Künstler vor. Mit erst 32 Jahren verkörpert der Schauspieler Dominik Dos-Reis den Tod im Salzburger „Jedermann“. Im Festspieltalk begegnet Lilian Klebow dem Niederösterreicher an seiner sommerlichen Wirkungsstätte in Salzburg.
© Andreas Kolarik
Do., 14.08., 22:10 Uhr Salzburger Festspieltalk mit Michael Maertens & Lilian Klebow
Heuer spielt der ehemalige „Jedermann“ Schauspieler in Karl Kraus’ Monumental-Drama „Die letzen Tage der Menschheit“ und spricht mit Lilian Klebow über seine Beziehung zu Salzburg.
Das Magazin Servus am Abend und ServusTV On ergänzen das Festspiel-Programm bei ServusTV mit regelmäßiger und umfassender Berichterstattung.
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Musik in Stift Lilienfeld: Die Strauss-Familie, echt swinging
Die 44. Sommerakademie Lilienfeld (SAL) ist eröffnet. SAL-Präsidentin Karen De Pastel (5. v.l.) durfte zum Auftakt Lilienfelds Vizebürgermeister Christian Buxhofer, Bürgermeister Manuel Aichberger, Abt Pius Maurer, die Gemeinderätinnen Eva Meißnitzer und Maria Weißenböck, Bundesrat Karl Weber in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Ehrenbürger Wolfgang Labenbacher (v.l.) begrüßen. Foto: privat
Johann Strauss auf Visite in Stift Lilienfeld. Mit der ganzen Familie (nun, wohl nur die männlichen Mitglieder). Bei einem feinen Konzert zu Ehren des 200sten des genialen Walzerkönigs hat es im hehren Dormitorium schon ordentlich geknallt. Konzertmeister Nandor Szederkenyi hat aufgespielt, und Maestro Werner Hackl mit seinem KünstlerOrchester Wien hat das Strauss’sche Familienwerkel so richtig laufen lassen. Bitte, kein Werkel sondern Tanzfreuden zum swingenden Melodienreigen: Vater Johanns „Chineser Galopp“ und Sohn Josef echt „Feuerfest“ sowie Eduard, der Jüngste mit „Bahn frei“, haben die Musizierlust stürmisch angeheizt. Und Johann der Junior? Von der „Nacht in Venedig“ zum „Feuerstrom der Reben“ und schließlich… na, dieser berühmte Walzer…
Zum Meister der Operette mit seinen vielen heute nie gespielten Bühnenwerken – nicht die Schwäche der Musik sondern die der heutigen Theaterleute – gehört Gesang dazu. Sopran Monika Medek und Bassbariton Florian Pejrimovsky hört man kaum auf den heimischen Bühnen. Guter Eigenbau, stimmlich mit dem richtigen Timbre und musikalisch bestens für das „Werberlied“ oder “Klänge der Heimat“. Und auch in dieser Entwicklung in der kulturellen Förderung wie Bildung sind die Schwächen (eher Hilflosigkeit) der nicht gerade bodenständigen Theaterchefs in ihrer Besetzungspolitik zu erkennen.
Stift Lilienfeld präsentiert sich als Stätte der Bildung. Seit 1982 leitet die Stiftsorganistin Karen de Pastel – aus den USA musste die Ideengeberin nach Niederösterreich kommen – die Sommerakademie Lilienfeld im Juli. Internationale Meisterkurse, Geigenmusik und Gesang und Flötenspiel in dem alten Gemäuer des Stiftes. Klingt wertvoll. Und mit ‚Barock – Genuss – Prälatur‘ oder ‚Bach meets Bernstein‘ wird für das reich Musikangebot geworben. Spezialführungen gehören dazu. Und wenn Familie Strauss nun wieder weg ist, deren Vergnügungszug ganz schön schmissig dahin gebraust ist – kulturelle Bildung ist hier durch das ganze Jahr gegeben.
Info: www.stift-lilienfeld.at /
Meinhard Rüdenauer
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ISTANBUL: 53. Istanbul Music Festival 11.-26. Juni 2025. Großes Interesse an klassischer Musik am Bosporus!
Oper bei Nachtblau, die Oper in Üsküdar. Foto: Klaus Billand
Großes Interesse an klassischer Musik am Bosporus
Das Istanbul Music Festival ist das älteste klassische Musikfestival der Türkei und das erste Festival der Istanbuler Stiftung für Kultur und Kunst (IKSV). Es fand dieses Jahr vom 11. bis 26. Juni unter der Schirmherrschaft der Borusan Holding statt. Ich besuchte fünf Aufführungen vom 20. bis 24. Juni.
Das Festival bietet interessante Auftritte international bekannter Ensembles und Solisten aus aller Welt, Hommagen an die Musikkultur der Region und Genre-übergreifende Aufführungen. Zu den Höhepunkten des Festivals zählten dieses Jahr das NDR Elbphilharmonie Orchester, die Camerata Salzburg, die Geneva Camerata sowie die gefeierten Virtuosen Hélène Grimaud, Frank Peter Zimmermann und Rafał Blechacz.
Immerhin schon über ein halbes Jahrhundert ist das Istanbul Music Festival fester Bestandteil des klassischen Musikkalenders der Türkei. Mit namhaften Künstlern und seinem vielseitigen Programm zieht das Festival ein Publikum aller Couleur an. Das 53. Istanbul Music Festival bot grenzüberschreitende musikalische Reisen mit traditionellen türkischen, griechischen, iranischen und aserbaidschanischen Instrumenten und Melodien; erkundete Werke des Barock, der Romantik, der Klassik und der Gegenwart vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Und es bot interdisziplinäre Darbietungen, die klassische Musik mit Breakdance, Hip-Hop, Malerei und Theater verbinden. Das Programm umfasste außerdem Weltpremieren, spezielle Projekte zur Förderung junger Musiker, sowie kostenlose Konzerte und Workshops für Kinder in verschiedenen Parks der Stadt.
Maestro Gilbert mit Orchester NDR Elbphilharmonie © Salih Üstündag
- Juni: NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER & RAFAŁ BLECHACZ
Das zweite Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters und seines Grammy-prämierten Chefdirigenten Alan Gilbert präsentierte den Pianisten Rafał Blechacz, der als der größte Chopin-Interpret seiner Generation gilt. Der mit dem Gilmore Award ausgezeichnete Blechacz interpretierte das Klavierkonzert Nr. 1 in e-moll, op. 11 von Frédéric Chopin mit bestechender Perfektion und facettenreicher Dynamik im 1. Satz Allegro maestoso risoluto, im 2. Satz Romanze. Larghetto mit verinnerlichter, feiner Romantik, und im 3. Satz Rondo. Vivace mit beschwingten, bisweilen verspielt wirkenden Klängen. Er erhielt vom Publikum der fast ausverkauften Türk Telekom Opera Hall des Atatürk Cultural Center begeisterten Applaus und gab eine Zugabe.
Nach der Pause spielte das Elbphilharmonie-Orchester die 1. Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68 von Johannes Brahms. Wie schon im Klavierkonzert von Chopin begeisterte das Orchester unter der engagierten Stabführung von Alan Gilbert das türkische Publikum und machte diesen Abend wohl zu einem der bedeutendsten dieses 53. Festivals.
Mädchengruppe Women Stars of Tomorrow © Onur Caglar Cakin
- Juni: Weibliche Stars von Morgen
Das spezielle Projekt zur Förderung junger Musikerinnen ist dank der Festival-Anhänger und des Sponsors TSKB, dem Bildungsförderungsfonds, ein Erfolg in der türkischen Klassikszene. 14 junge Musikerinnen im Alter von etwa 15 bis 25 Jahren präsentierten sich, meist zu zweit, mit jeweils zwei Nummern mit ihren Instrumenten und offenbarten zu großen Teilen beachtliches Talent und hohe musikalische Qualität. Unter den Instrumenten waren Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass, Flöte, Klarinette, Horn, Gitarre, Harfe und Klavier, auch doppelhändig. Am meisten überzeugten Birce Kayhan an der Klarinette sowie Carmen Dilara Bagis und Zeynep Özden am Flügel. Das Konzert fand im Süreyya-Opernhaus der Stadt Kadıköy auf der asiatischen Seite statt, also per Schiff über den Bosporus hinüber. Dies ist ein schmuckes kleines altes Opernhaus mit etwa 540 Plätzen, in der Oper gespielt wurde, als das große Atatürk Cultural Center am Taksim-Platz noch nicht fertig war.
Juni: Cuarteto SolTango & Leonel Capitano 22. Juni
Sänger mit Mikro SolTango © Mete Kaan Özdilek
Das Cuarteto SolTango, weltweit bekannt für die Kombination des wunderbaren Klangs der traditionellen Orquesta Típica mit dem eines klassischen Quartetts, und der berühmte Tangosänger Leonel Capitano präsentierten ihr Albumprojekt Poesia und würdigten damit die argentinischen Dichter, die die Texte einiger der schönsten Lieder des Goldenen Zeitalters des Tangos verfassten. Darunter war auch die Tango-Gattung Milonga, heute noch sehr populär in Buenos Aires, sowie die Tangos „Vieja Recova“ und „En Carne Propia“. Der Tenor Leonel Capitano sang dazu hervorragend, und das Ensemble auf der Panoramaterrasse des Hotels Grand Tarabya weit oben am Bosporus – schon näher am Schwarzen Meer als an Istanbul – erhielt vom begeisterten Publikum großen Applaus mit mehreren Zugaben.
- Juni: „Strings in Love“
„Strings in Love“, von Coşkun Karademir wurde speziell für das Festival konzipiert. Das Quartett nutzt den polyphonen Reichtum und die klanglichen Ähnlichkeiten der alten Saiteninstrumente Irans, Aserbaidschans und der Türkei, um eine magische, grenzüberschreitende musikalische Reise zu schaffen. Es waren in der Tat für einen Westeuropäer ganz ungewohnte Klängen, die da von ebenfalls (bis auf ein Cello) noch nie gesehenen Instrumenten zu hören waren. Die Gruppe spielte höchst engagiert, und das Publikum ging entsprechend mit. Das also ganz besondere Konzert fand auf der Fıstıklı-Terrasse des ebenfalls am oberen Bosporus idyllisch gelegenen Sakıp Sabancı Museums statt, einem historischen Herrenhaus mit Blick auf das Gewässer und die vorbeifahrenden Schiffe.
Pantomime von Caravaggio & Monteverdi © Salih Üstündag
- Juni: Caravaggio und Monteverdi
Das war ein innovatives Konzerterlebnis der ganz besonderen Art! In der restlos ausverkauften Cemal Reşit Rey Konzerthalle stellten drei Schauspieler des Teatri 35 berühmte Gemälde von Caravaggio mit großer Genauigkeit nach, während die Gruppe La Venexiana in perfekter Abstimmung mit bekannten Werken von Claudio Monteverdi den musikalisch-atmosphärischen Raum schaffte. Emanuela Galli und Agnese Allegra ließen klangvolle Sopranstimmen hören, und Giacomo Schiavo sang einige Soli mit seinem Tenor. Gabriele Palomba war Dirigent und spielte selbst die Theorbe. Dario Carpanese saß am Harpsichord. Es war bewundernswert, wie Antonella Parrella, Gaetano Coccia und Francesco Ottavio de Santis aus den Unmengen von meist roten und weißen Tüchern, die scheinbar ungeordnet auf der Bühne lagen, in Windeseile immer jene fanden und umlegten, die für das nächste Bild Caravaggios gefragt waren. Ein ganz außergewöhnlicher und sinnlicher Abend!
Die fünf Aufführungen des 53. Istanbul Music Festivals gaben einen interessanten Einblick in das Musikleben dieser riesigen Metropole mit fast 16 Millionen Einwohnern und auch in das Interesse an Musik aus ganz anderen Kulturkreisen. Besonders erfreulich war, wie viele junge Menschen in den Aufführungen waren, manchmal über die Hälfte des Publikums! Sie machen große Hoffnung, dass die westliche klassische Musik am Bosporus auch weiterhin auf ein solches Interesse stoßen wird. Mustafa Kemal Atatürk, der „Vater der Türken“ und erster türkischer Präsident, hatte sie in den 1920er Jahren, um das Land nach westlichem Vorbild zu modernisieren, ja selbst in die Türkei geholt, wobei Paul Hindemith ab 1935 musikalisch und institutionell, u.a. mit der Gründung des ersten Konservatoriums, maßgeblich mitwirkte.
Klaus Billand