Buchbesprechung „Glück, das mir verblieb“
Ein Erich Wolfgang Korngold-Lesebuch
Heide Stockinger (Hg.)
Böhlau
von Peter Sommeregger
In diesem Jahr steht der 125. Geburtstag und 65. Todestag des Komponisten an. Die von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts gezeichnete Biographie des einstigen Wunderkindes ist heute, da sein Werk seit längerer Zeit eine erfreuliche Renaissance erlebt, allgemein bekannt. Es war daher eine gute Idee, anlässlich des Gedenkjahres Nebenaspekte dieses bewegten Lebens zu beleuchten, und so ergänzend viele zusätzliche farbenreiche Details zugänglich zu machen.
Der Herausgeberin Heide Stockinger gelang es, namhafte Experten als Autoren für die verschiedenen Aspekte von Korngolds Leben und Werk zu gewinnen. So wird z.B. das Liedschaffen des Komponisten von Oswald Panagl eingehend analysiert, die bedeutende Rolle der Ehefrau Luzi von Lis Malina eingehend gewürdigt. Kurt Arrer schildert den familiären Hintergrund Korngolds umfassend, die Enkelin Kathrin Hubbard Korngold erzählt von dem familiären Umfeld im amerikanischen Exil und den Familien von Korngolds Söhnen.
Korngolds enge Beziehung zur Operette wird von Gottfried Franz Kasparek fachkundig durchleuchtet und dokumentiert, auch sein Instrumentalwerk nimmt dieser Autor kompetent unter die Lupe. Kurt Arrer dokumentiert die Domizile der Sommerfrischen, bevorzugt im Salzkammergut, die über die Jahre von der Familie Korngold bewohnt wurden.
Der umfangreiche Anhang besteht aus einer Chronologie von Korngolds Leben, einem Überblick über die gegenwärtige Präsenz von Korngolds Bühnen- und Orchesterwerken auf Bühnen und im Konzertsaal. Ein Personenregister erweist sich als nützlich für die Benutzung des Buches.
Mit dieser Publikation, die eine ideale Ergänzung zur Biographie des Komponisten darstellt, gelingt dem Verlag eine würdige Hommage für den Jubilar.
Peter Sommeregger, 14. November 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
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