Das SWR-Archiv offenbart gehobene musikalische Schätze

CD-Rezension:

Legendary Singers

Martina Arroyo
Peter Anders
Marilyn Horne                                                                                                                        Dietrich Fischer-Dieskau
Nicolai Gedda

SWR Music

SWR19436 CD

von Peter Sommeregger

Die Schallarchive sämtlicher Deutscher Rundfunkanstalten sind voll von akustischen Schätzen, die zu heben leider viel zu selten in Angriff genommen wird.

Vergleichsweise verantwortungsvoll ging und geht der SWR mit seinen Schätzen um. Bereits seit mehreren Jahren veröffentlicht der Sender in Zusammenarbeit mit dem engagierten Label Hänssler Aufnahmen, die teils in den Studios, teils bei den Schwetzinger Festspielen entstanden sind. „CD-Rezension: Legendary Singers, Martina Arroyo, Peter Anders, Marilyn Horne
klassik-begeistert.de 13. August 2023“
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Hilary Hahn brilliert in den Solosonaten von Eugène Ysaÿe

Die genialen Werke des Lüttichers sollten eigentlich zum Standardrepertoire gehören, werden aber leider längst nicht oft genug aufgeführt

 

Hilary Hahn
Eugène Ysaÿe
Six Sonatas for Violin Solo op. 27

Deutsche Grammophon, DG 486 4176

von Brian Cooper, Bonn

Die sechs Solosonaten op. 27 von Eugène Ysaÿe gehören zum Standardrepertoire aller guten Geigerinnen und Geiger, die etwas auf sich halten. Leider hört man sie aber im Konzertsaal allzu selten. Natürlich gibt es hin und wieder mal einen Satz als Zugabe, auch wenn Bach in solchen Situationen noch immer der weitaus häufiger gespielte Komponist ist. Dennoch: Ebenso wie Bachs sechs Sonaten und Partiten sollten im Repertoire eines jeden geigenden Menschen, ob Profi oder Laie, die Ysaÿe-Sonaten eine ebenso fest in der DNA verankerte Konstante bilden – eine Lebensaufgabe. „CD-Rezension: Hilary Hahn, Eugène Ysaÿe, Six Sonatas for Violin Solo op. 27
klassik-begistert.de, 8. August 2023“
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Barrie Koskys Káťa Kabanová ist trotz aller Abstraktion packend

Blu-ray-Rezension:

Leoš Janáček
Káťa Kabanová

Barrie Kosky   Regie

Wiener Philharmoniker
Jakub Hrůša   Dirigent

Unitel 809204

von  Peter Sommeregger

Die Bühne der Felsenreitschule in Salzburg stellt mit ihrem ungewöhnlichen Format eine Herausforderung für jeden Regisseur dar. Einer gewaltigen Ausdehnung in die Breite steht eine vergleichsweise geringe Tiefe gegenüber. Hier ist Kreativität des Regisseurs notwendig, aber darüber verfügt Barrie Kosky in hohem Maße. „Blu-ray-Rezension: Leoš Janáček, Káťa Kabanová
klassik-begeistert.de, 8. August 2023“
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Fanny & Felix Mendelssohn – Zwei Leben für die Musik. Eine Doppel-Hörbiographie erzählt von einer schwierigen Geschwisterliebe

von Dr. Andreas Ströbl

Die großen, melancholischen Augen im hübschen, weichen Gesicht, umrahmt von den langen Locken – ja, das ist natürlich Fanny Mendelssohn als ganz junges Mädchen! So werden die meisten Betrachter entscheiden, wenn sie die Zeichnung auf S. 3 des Booklets zur Hörbiographie von Jörg Handstein über Fanny und Felix Mendelssohn sehen. „CD-Rezension: Fanny & Felix Mendelssohn. Zwei Leben für die Musik
klassik-begeistert.de, 8. August 2023“
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Von der Last, Jessye Norman zu sein – CD-Box „Jessye Norman – The Unreleased Masters“

CD-Box „Jessye Norman – The Unreleased Masters“

DECCA, Art. Nr. 500699, 3 CDs

Erscheinungsdatum: 24. März 2023


von Dr. Regina Ströbl

Wer das große Glück hatte, die einzigartige Jessye Norman live erleben zu dürfen, konnte sich ihrem Zauber, ihrer Präsenz und ihrer Ausstrahlung nicht entziehen. Sie hätte das örtliche Telefonbuch vortragen können, man hätte ihr zu Füßen gelegen. Sie selbst hingegen stand ihrer eigenen Leistung, geprägt vom Drang nach Perfektion, überaus kritisch gegenüber. „CD-Rezension: „Jessye Norman – The Unreleased Masters“
klassik-begeistert.de, 5. August 2023“
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Puccinis „Trittico“ zeigt die Vielseitigkeit von Asmik Grigorian

Blu-ray-Rezension

Giacomo Puccini
Il Trittico

Wiener Philharmoniker
Franz Welser-Möst

Unitel 809004

von Peter Sommeregger

Diese drei Einakter Puccinis, unter dem Sammeltitel „Trittico“ 1918 an der New Yorker Met mit gemischter Kritik uraufgeführt, gehören zu den weniger populären Werken des Komponisten.

Komplette Aufführungen des Tryptichons sind eher selten, am ehesten konnte sich noch der komödiantische „Gianni Schicchi“ auf den Bühnen behaupten. Im letzten Jahr haben nun die Salzburger Festspiele das Werk komplett aufgeführt, nicht zuletzt um dem neuen Star des Festivals, der Sängerin Asmik Grigorian gleich drei Paraderollen zu bescheren. Die von Puccini vorgesehene Reihenfolge der drei Einakter wurde dafür verändert. „Blu-ray: Giacomo Puccini, Il Trittico, Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst
klassik-begeistert.de, 4. August 2023“
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Diesem „Boris Godunow“ fehlen gleich mehrere Stimmfarben

Blu-ray-Rezension:

Mussorgsky
Boris Godunow

Orchestra and Chorus of the Royal Opera House
Antonio Pappano

Opus Arte OABD7314D

von Peter Sommeregger

Mussorgskys Musikdrama um den unglücklichen Zaren Boris Godunow, der getrieben von seiner Schuld schließlich dem Wahnsinn verfällt, ist seit seiner Uraufführung weltweit auf allen Opernspielplänen immer wieder zu erleben. „Blu-ray-Rezension: Mussorgsky, Boris Godunow
klassik-begeistert.de, 1. August 2023“
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Bruno Walters Streichquartett überzeugt durch virtuose Kompositionstechnik

CD-Rezension:

Bruno Walter

String Quartet
Piano Quintet
Aron Quartett
Massimo Giuseppe Bianchi

cpo 555 193-2

von Peter Sommeregger

Komponierende Kapellmeister waren speziell im 19. Jahrhundert eher die Regel, als die Ausnahme. Von Wilhelm Furtwängler ist bekannt, dass er eine stattliche Zahl von Kompositionen hinterließ, auch Otto Klemperer war als Komponist tätig. Weniger bekannt war dies vom gefeierten Dirigenten Bruno Walter, der seine kompositorische Arbeit aber bereits um das Jahr 1912 beendete, und seine Karriere ausschließlich als Dirigent fortführte. „CD-Rezension: Bruno Walter, String Quartet, Piano Quintet, Aron Quartett, Massimo Giuseppe Bianchi
classi-begeistert.de, 28. Juli 2023“
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Der Cellist Jan Vogler und das Moritzburg Festival Orchester erinnern an Pablo Casals

Am 4. August 2023 beginnt das nunmehr 31. Moritzburg Festival. Unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler wird das nordwestlich von Dresden gelegene Barockschloss mit seinem Park bis zum 20. August zur malerischen Kulisse für abendliche Kammermusikkonzerte unter freiem Himmel. Ein guter Anlass, um nicht nur einen Ausblick auf das kommende Programm zu geben, sondern auch um die CD zu besprechen, die im Nachklang des letztjährigen, 30. Festivals im Oktober 2022 in der Dresdner Lukaskirche aufgenommen wurde und seit Anfang März bei Sony Classical vorliegt.

CD-Rezension:

Lalo & Casals Cello Concertos

SONY CLASSICAL

Jan Vogler, Violoncello
Moritzburg Festival Orchester
Josep Caballé Domenech, Dirigent

von Pauline Lehmann

Die CD verbindet zwei Gedenktage: Den 200. Geburtstag des französischen Komponisten Édouard Lalo und den 50. Todestag des katalonischen Cellisten, Dirigenten und Komponisten Pablo Casals, der seine künstlerische Tätigkeit Zeit seines Lebens damit verband, sich für Frieden und freiheitliche und demokratische Werte einzusetzen. Seine Interpretation des Cellokonzerts von Édouard Lalo am 12. November 1899 in Paris eröffnete ihm eine Weltkarriere. Er lehnte die totalitären Regime des 20. Jahrhunderts ab und emigrierte während des spanischen Bürgerkriegs nach Prades in die französischen Pyrenäen. Nach dem Sieg Francos übersiedelte er nach Puerto Rico, wo er am 22. Oktober 1973 in San Juan verstarb. Das Cellokonzert seines jüngeren Bruders Enrique Casals konnte er im Jahr 1946 nicht uraufführen, es spielte Enrique Casals’ Tochter Pilar. Aus Protest gegenüber dem Franco-Regime trat Pablo Casals bis 1950 nicht öffentlich auf. „CD-Rezension: Lalo & Casals Cello Concertos
klassik-begeistert.de, 26. Juli 2023“
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„Eugen Onegin“ aus Glyndebourne inszeniert ohne große Verfremdungen und Umdeutungen

DVD-Rezension:

Tchaikovsky
Eugen Onegin

London Philharmonic Orchestra
Andrew Davis

Opus Arte   OA 1374D


von Peter Sommeregger

Diese Aufführung wurde bereits im Jahr 1994 im Theater von Glyndebourne mitgeschnitten, was die etwas verschwommene Bildqualität erklärt.

Über den späten Zeitpunkt der Wiederveröffentlichung kann man nur spekulieren, er mag aber dem Andenken des 1921 an einer Covid-Infektion verstorbenen Regisseurs Graham Vick geschuldet sein. Vick, der seinen Stil in seinen letzten Jahren in Richtung zeitgenössischer Theaterästhetik veränderte, hatte davor zu Recht viel beachtete Inszenierungen weltweit geschaffen. „DVD-Rezension: Tchaikovsky Eugen Onegin
klassik-begeistert.de, 20. Juli 2023“
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