DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2024

Salzburger Festspiele 2024/Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2024

Salzburg/„Don Giovanni“
Ein Komplott in Weiß: Teodor Currentzis zieht in Salzburg kammermusikalische Fäden
Man of the night. Bei Teodor Currentzis zählt jede Phrase, jede Note. Das spürt man die ganzen drei Stunden lang. Regisseur Romeo Castellucci hat ihm auch einen „Don Giovanni“ ausgebreitet, der einem ästhetischen Gesamtkunstwerk gleicht. Himmel oder Hölle, die Macht übers ganze Universum – nichts Geringeres verhandelt man in Salzburg. Buh gibt’s dafür auch, eine Seltenheit bei Currentzis.
Klassik-begeistert.de

Salzburg/Festspiele
Nachtkritik „Der Spieler“: Rot bedeutet Spielglück und unerfüllte Liebe  (Bezahlartikel)
Sergej Prokofjews Frühwerk „Der Spieler“ reiht sich in den Kreis an Entdeckungen von Opern aus dem 20. Jahrhundert bei den Salzburger Festspielen ein. Die Premiere am Montag wurde vom Publikum sehr positiv aufgenommen.
SalzburgerNachrichten.at

Geld vergiftet die Liebe: Prokofjews „Der Spieler“ wird in Salzburg zum packenden Beziehungsdrama  (Bezahlartikel)
Prokofjews „Krieg und Frieden“ war nicht nur am Staatstheater Nürnberg ein schwerer Brocken. Nun widmen sich die Salzburger Festspiele einer frühen Avantgardeoper des Komponisten: „Der Spieler“ will nichts weniger als die Oper neu erfinden.
NürnbergerNachrichten.de

Bregenzer Festspiele: „Der Freischütz“ nach Carl Maria von Weber
Vorwort: Diese Freischütz-Bearbeitung, frei nach C. M. von Weber, ist trotz optischer Brillanz und schönem Bühnenbild ein Elend. Es gibt ernstzunehmende Musiktheater-Festspiele, wobei ernstzunehmende Open Air Aufführungen rar gesät sind. Die Bregenzer Festspiele waren hier, solange ich sie besuche – seit gut einem halben Jahrhundert – immer ein Erlebnis und aus allen herausragend die Nummer eins. Warum? Aufführungen auf der Seebühne sind immer atemberaubende Spektakel. Die Hightech Anforderungen und deren Realisierung sind mittlerweile Hollywood-reif. Die meisten der tgl. 7000 Besucher sind keine Opernfans. Die millionenteure Soundanlage, die von bis zu 10 (!) Tontechnikern bedient wird mit ihren hunderten von teilweise versteckten High-End Lautsprechern ist das Maß der Dinge.
DerOpernfreund.de

Von der Sage zur Oper – Uraufführung der Oper „Der Wassermann vom Grundlsee“
Podcast von Jörn Florian Fuchs (5,20 Min)
deutschlandfunk.de

Verona
Verona fasziniert mit Zeffirellis grandioser „Carmen“
Kein Zweifel – es ist die imposanteste Inszenierung dieser weltweit am häufigsten aufgeführten unter allen Opern. Franco Zeffirellis Carmen, die vor fast drei Jahrzehnten für die römische Arena von Verona erstellte epochale Produktion, fasziniert nicht weniger als im Jahr der Erstaufführung 1995 Scharen von Besuchern, welche alljährlich im sommerlichen „Arena di Verona Opera Festival“ auf sonnengeheizten, steinernen Stufen und den vornehmeren Sitzen im Parkett das Geschehen auf der gigantischen Bühne mitverfolgen.
Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Macerata
Macerata Opera Festival 2024 präsentiert „Norma“ mit schönen Stimmen
So ist es ein Wagnis, dieses eher selten aufgeführte und fast nie im Repertoire der großen Opernhäuser geführte Werk noch dazu in einem Open-Air-Festival auf die Bühne zu bringen und die etwas verquere Handlung einigermaßen plausibel zu präsentieren. Das exquisite Macerata Opera Festival tat im 60. Jahr seines Bestehens eben dies und das Resultat ist stimmlich überzeugend – zumindest was die beiden Protagonistinnen, Rivalinnen und am Ende Verbündete Norma (die Sopranistin Marta Torbidoni) und Adalgisa (Mezzo Roberta Mantegna) betrifft. Weniger glanzvoll die männlichen Hauptrollen und wahrlich kein großer Wurf die Inszenierung von Maria Mauti.
Von D. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Bremen
29. „Sommer in Lesmona“: Eine lauschig-launige Atmosphäre und mitreißend spannendes musikalisches Cross-over begeistert
Eine lauschig-launige Atmosphäre und mitreißend spannendes musikalisches Cross-over sorgen für jede Menge Begeisterung beim 29. „Sommer in Lesmona“-Festival der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Vom Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Lübeck
Man möchte gleich katholisch werden! – „La Tempête“ zelebriert Monteverdis „Marienvesper“ in Lübeck
Ein Hausarzt unserer Tage hätte Claudio Monteverdi ein klassisches Burn-out bescheinigt und ihm dringend empfohlen, kürzerzutreten. Was war passiert? Bot der liberale und musikliebende Hof des Herzogs von Gonzaga in Mantua dem Komponisten nicht ein ideales Betätigungsfeld? Der Herzog war leider auch in Sachen Zahlungsmoral eher locker eingestellt und so beklagte sich Monteverdi mehrfach über ausgebliebene Entlohnung. Außerdem wusste man seine großartigen Leistungen am Hofe nicht angemessen zu würdigen.
Von Dr. Andreas Stöbl
Klassik-begeistert.de

Salzburg/Festspiele
Mahlers „Neunte“: Vollendete Todessehnsucht in Salzburg
Die Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons zelebrierten Mahlers „Neunte“ eindrucksvoll bewegend bei den Salzburger Festspielen.
Kurier.at

Festspielreise
Mostviertler Opernfreunde zu Besuch bei Puccini
Die Mostviertler Opernfreunde besuchten die Puccini-Gedenkstätten in der Toskana und erlebten großartige Vorstellungen von „Tosca“ und „La Bohème“.
NiederösterreichischeNachrichten.at

Salzburg
Schnörkellos grimmig und mit lockerem Ernst: Jordi Savalls Neunte bei den Salzburger Festspielen
bachtrack.com/de

Vom Jungsein und vom Sterben (Bezahlartikel)
Salzburger Festspiele. Drei höchst unterschiedliche Orchesterkonzerte – und der Wunsch nach Abstand vom Trubel, um Mahlers Neunter noch nachsinnen zu können.
DiePresse.com

Dem Leben abgelauscht
Festspiele / Young Conductors Award / Yoon
drehpunktkultur.at

Ein hochemotionales, virtuoses Preisträgerkonzert in Salzburg (Bezahlartikel)
Die weinende Geige von Maria Dueñas und der mit dem Young Conductors Award ausgezeichnete Hankyeol Yoon musizierten mit dem RSO Wien bei den Salzburger Festspielen.
Kurier.at

Mariame Clément: „Aktuell ist, was berührt“
Die französische Regisseurin Mariame Clément debütiert bei den Salzburger Festspielen mit „Hoffmanns Erzählungen“
DerStandard.at/story

Julia Hagen: Cellistin mit viel Bauchgefühl (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Innsbruck
Soundtrack für die Barockstadt
Historische Altstadt und herrliche Alpenkulisse – die Innsbrucker Festwochen Alter Musik liefern auf Weltniveau die passenden Töne dazu. Als neuer Leiter gibt jetzt Ottavio Dantone seinen Einstand.
schwaebische.de

Jakub Józef Orliński tanzt bei den Festwochen über alle Grenzen (Bezahlartikel)
TirolerTageszeitung.com

Drei Sieger: Dantone mit Giacomellis Cesare bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
bachtrack.com/de

Grafenegg
Rudolf Buchbinder und andere Gäste im Schloss Grafenegg
Ab Freitag defilieren beim Festival Grafenegg wieder Spitzenorchester aus aller Welt
DerStandard.at/story

Bayreuth
Das Geheimnis der finnischen Sauna (Podcast)
Camilla Nylund hat diesen Festspielsommer als Isolde bei den Bayreuther Festspielen überzeugt – aber wer ist sie? Wo liegen ihre Wurzeln? Was treibt sie an? Wie entwickelt sie ihre Karriere? Ein XXL-Podcast mit der Sopranistin.
backstageclassical.com

Halle
Die Zuschauer bleiben weg: Über 40.000 Gäste weniger an halleschen Bühnen als geplant
dubisthalle.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Barenboim, Mutter and the West-Eastern Divan Orchestra offer light and hope in Berlin
seenandheard-international.com

Bayreuth                                                                  Der Fliegende Holländer in Bayreuth
operatoday.com

Pesaro
Anastasia Bartoli a regal Ermione at the Rossini Opera Festival
bachtrack.com/de

Pier Luigi Pizzi’s elegant, black and white Barbiere convinces once again in Pesaro
bachtrack.com/de

London
Prom 31: Mutter, West-Eastern Divan Orchestra, Barenboim review – beauty against barbarism
theartsdesk.com

Longborough
The storytelling impresses in Amy Lane’s (mostly) straightforward new Longborough Die Walküre
seenandheard-international.com

Edinburgh
EIF reviews: Così Fan Tutte | Stefan Dohr and Friends
scotsman.com

Bamberg SO, Hrůša / Up Late at the Hub, Edinburgh International Festival 2024 reviewdeath, life and points in between
theartsdesk.com

Washington
Gorgeous World War I opera ‘Silent Night’ uplifts the human spirit at Wolf Trap  The story of Scottish, French, and German armies meeting on Christmas Eve in 1914 focuses on characters who get caught up in a fight that upends their lives.
dctheaterarts.org

Melbourne
Opera review: La Rondine, Palais Theatre
A production that celebrated the operatic skill and emotive gusto of leads Kiandra Howarth and Won Whi Choi.
artshub.com.au

Recordimgs
Lise Davidsen offers Wagnerian fire at Vienna Philharmonic summer concert
The orchestra is on fine form in its annual Sommernachtskonzert
ft.com

Obituary
Sudden death of Vienna tenor, 57
The death is being widely reported of Steve Davislim, an Australian tenor of Chinese and Irish origin who lived mostly in Vienna.
slippedisc.com

Ballet / Dance

What if All Dance Forms Were Considered Equal? (Subscription required)
At the Palais Garnier, ballet met hip-hop and beyond in a glittering Cultural Olympiad presentation of Saïdo Lehlouh’s ever-evolving “Apaches.”
TheNewYorkTimes.com

Medien

Taylor Swift im ORF: Konzertfilm hatte im Schnitt 228.000 Zuseher
Die exklusive Ausstrahlung von „Taylor Swift – The Eras Tour (Taylor’s Version)“ war vor allem bei junger Zielgruppe gefragt.
Kurier.at

Film

Hitchcocks „Blackmail“: Moritz Eggert vertont Stummfilm neu
Alfred Hitchcocks Krimi „Blackmail“ bekommt eine neue Filmmusik: Der Komponist Moritz Eggert hat den Stummfilmklassiker von 1929 neu vertont. Ein Gespräch über Schritte auf der Treppe, Türklingeln und Big Ben.
BR-Klassik.de

Ausstellungen/Kunst

Tübke-Ausstellung in Meiningen: In der Wolfsschlucht Rettung suchen
Webers „Freischütz“ war für ihn das Comeback als öffentlicher Künstler: Residenzschloss und Theatermuseum Meiningen zeigen die einzige Bühnenarbeit des Malers Werner Tübke.
FrankfurterAllgemeine.net

Society

Abschied von Lugner: Ex-Frauen trauern: „Richard war mein Lebensmensch“
Der Schock nach dem Tod von Richard Lugner sitzt tief. Nicht nur die Society und ganz Österreich trauert um den Opernball-Zampano. Auch Mörtels Ex-Frauen finden nur schwer Worte für den großen Verlust. „Er war mein Lebensmensch“, erklärte „Mausi“ Lugner am Montag tief betroffen.
krone.at

Lugner City trägt Trauer: „Er hat immer gesagt, er lebt bis 100“
Der Tod des beliebten Chefs der Lugner City macht Kunden und Geschäftsinhaber betroffen. Zwischen bunten Zuckerln hängt am Montag im Snack Shop Mucos in der Lugner City ein großes schwarzes Tuch. Aufgehängt hat es Inhaber Muco Oktan. Es ist eine improvisierte Trauerfahne, denn Oktan hat schon zeitig in der Früh erfahren, was viele noch nicht glauben können. „Der Herr Lugner ist tot. Wir sind sehr betroffen. Er hat immer gesagt, er lebt noch bis 100“, sagt der Unternehmer, dem die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben steht. Aus Respekt hat er in seinem Shop heute sogar die Musik abgedreht.
Kurier.at

Nachfolge geregelt. Lugners Imperium – bald führt Simone die Geschäfte
Richard Lugner hinterlässt sein Lebensprojekt „Lugner City“ als Vermächtnis. Die Familie soll das beliebte Einkaufszentrum weiterführen.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Taylor-Terrorist setzt nun auf Star-Verteidiger – Tomanek übernimmt
Beran A. (19) wurde bisher von Top-Verteidigerin Ina-Christin Stiglitz vertreten. Doch seine Eltern drängten auf Star-Anwalt Werner Tomanek.
Heute.at

 

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 13. AUGUST 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 13. AUGUST)

Quelle: onlinemerker.com

Heute „Hoffmann“-Premiere in Salzburg. Infos dazu:

Zur Offenbach-Oper Hoffmanns Erzählungen, die heute Premiere bei den Salzburger Festspielen feiert, hat die offizielle Seite eine große Bildergalerie online gestellt, die einen ersten Einblick in die Inszenierung bietet.

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Kathryn Lewek, Benjamin Bernheim. Foto: Monika Rittershaus

Dazu gibt es weitere Infos zur Produktion und Video-Interviews mit der Regisseurin Mariame Clément und Hoffmann-Interpret Benjamin Bernheim.

https://www.salzburgerfestspiele.at/p/les-contes-d-hoffmann-2024

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Kathryn Lewek, Benjamin Bernheim, Kate Lindsey. Foto: Monika Rittershaus

Ein neues Interview mit Benjamin Bernheim zum Lesen gibt es bei Merkur.de:

https://www.merkur.de/kultur/benjamin-bernheim-salzburger-festspiele-les-contes-d-hoffmann-offenbach-interview-premiere-zr-93235329.html

Profil wartet mit einem Portrait über den französischen Tenorstar auf:

https://www.profil.at/kultur/das-leuchten-der-toene-der-tenor-benjamin-bernheim-beehrt-salzburg/402932969

(hier allerdings mit Paywall)

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Kathryn Lewek, Christian van Horn. Foto: Monika Rittershaus

LG

Lukas Link

Benjamin Bernheim ist der Tenor über den derzeit jeder spricht: Große Hoffmann-Premiere bei den Salzburger Festspielen, kürzlich wieder eine Auszeichnung zum Sänger des Jahres, Ende des Monats eine neue CD, und zwischen den letzten Hoffmann-Proben und der heutigen Premiere in Salzburg hatte der französische Supertenor noch Zeit, um nach Paris zu düsen, um bei der dort stattfindenden Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele 2024 einen optisch wahrhaft spektakulären Auftritt hinzulegen. Aufsehenerregend, wie der Tenor von seinem Pianisten auf dessen Klavier begleitet wird, welches fünfzig Meter senkrecht über dem Sänger schwebte!!!

Mit Gabriel Faurés Hymne an Apollo erreichte Bernheim, der ja selbst aus Paris stammt, ein Milliardenpublikum. Wann kann ein Klassiksänger schon mal mit einem einzigen Auftritt so viele Zuschauer erreichen?

Wie das Ganze vor und während des Auftritts aussah kommentiert Bernheim auch gleich noch selbst im folgenden Instagram-Video:

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https://www.instagram.com/classicfm/reel/C-i7bWStrFN/

Lukas Link

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Die beliebten C. BECHSTEIN KLAVIERABENDE im prachtvoll renovierten Ehrbar Saal werden auch in dieser Saison fortgesetzt. Am 26. September 2024 ist der französische Jungstar Jérémie Moreau zu Gast und spielt Werke von Bach, Bartók, Schumann und Chopin.

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Großer Ehrbar-Saal, Foto:  Attila Kovacs

Im Ehrbar Saal finden regelmäßig C. Bechstein Klavierabende statt. Am 26. September bestreitet diesen der junge Shooting Star Jérémie Moreau.

Am 28. November folgt der Pianist Fabio Martino und am 30. Jänner ist Tähe-Lee Liiv zu Gast.

Nähere Infos über den Klavierabend mit Jérémie Moreau finden Sie unten und auf www.ehrbarsaal.at. Über die weiteren C. Bechstein Klavierabende werden wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

  1. Bechstein Klavierabende

JÉRÉMIE MOREAU

P R O G R A M M

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750): Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816

BÉLA BARTÓK (1881-1945): Im Freien, Sz. 81

—– PAUSE —–

ROBERT SCHUMANN (1810-1856): Novelette in fis-moll, Op. 21 Nr. 8
FRÉDÉRIC CHOPIN (1810-1849): Sonate Nr. 3 in h-moll, Op. 58

Infos Ehrbar Saal: https://www.ehrbarsaal.at

Infos Konzert: Jérémie Moreau – Ehrbarsaal

Tickets bei Eventjet: https://events.eventjet.at/e/c-bechstein-klavierabende-jeremie-moreau/

JÉRÉMIE MOREAU wurde 1999 geboren und begann im Alter von 7 Jahren unter der Anleitung von Françoise Ragon mit dem Klavierspiel, parallel zu einer intensiven Ausbildung in klassischem Tanz, von dem er sich schließlich zugunsten der Musik abwandte.

Er studierte bei Anne Lise Gastaldi am CRR und trat 2015 in die CNSM de Paris ein, wo er der Klasse von Denis Pascal beitrat. Im Jahr 2018 schloss er sein Studium mit einem Bachelor ab und erhielt einen ersten Preis sowie einstimmige Anerkennung von der Jury. Er wird regelmäßig von Bruno Rigutto beraten sowie betreut und nimmt an Meisterkursen mit renommierten Pianisten wie Daniel Barenboim, Jean-Françoise Heisser (Académie Ravel und Académie de Villecroz) und Nicholas Angelich teil.

Im Jahr 2018 gewann er den Wettbewerb Les Virtuoses du Coeur und spielte das erste Konzert von Shostakovich in Aix-en-Provence. Er tritt bei verschiedenen Festivals auf, darunter Piano aux Jacobins in Toulouse, Lisztomanias in Chateauroux, das Chopin-Festival in Bagatelle und Nohant, Classique au Port in La Rochelle, Sommets-Musicaux de Gstaad und Les Pianissimes in Paris.

Er tritt regelmäßig in Kammermusikensembles auf, insbesondere mit seinen Geschwistern. Zu Gast war er am Seoul Art Center, in der Orangerie Sceaux, den Flâneries Musicales in Reims, beim Festival de Saint Denis, La Roque d’Anthéron und im Boulez Saal in Berlin. Mit seinen Brüdern David und Edgar spielte er mit dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine unter der Leitung von Victor Jacob Beethovens Triplekonzert.

Jérémie Moreau interpretierte Schumanns Kinderszenen auf einer CD der Archives du Festival de Nohant, die 2017 von Soupirs Editions veröffentlicht wurde und den „Choc Classica“ erhielt. Im Jahr 2020 veröffentlichte Warner Classics Erato das erste Album der Moreau-Geschwister, das Werke von Erich Wolfgang Korngold und Antonín Dvořák enthält.

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IMPULSTANZ 2024: Erfolgreich auf sozialer Ebene

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Der Reihe nach manch lockere Tanzstunde bei Impulstanz. Am Schwarzenbergplatz, beim Museumsquartier, über die Donau drüber und, und… sehr gut! Allerdings nix mehr mit Walzer oder Foxtrott oder auf noch irgendwie wienerisch, doch mit Shake oder so manch ähnlich quirligen Bewegungsspielchen wurden die Jungen (und auch manche Seniorin) zum mitmachen angeregt. Die heurige Impulstanz-Veranstaltungsreihe zieht nun Bilanz  – sieht schon recht ordentlich aus. 150 Vorstellungen sind anzuführen, rund 45.000 Besucher wurden von diesen angelockt. 268 Workshops und Research Projects waren im Wiener Arsenal angesetzt; dazu noch und noch an Angeboten.

Der Schwerpunkt liegt sicherlich auf sozialer Ebene. Wie ‚Public Moves Wien‘, kostenlose Tanzklassen. Die Arbeiterkammer, hier der Hauptsponsor, führt an: „Wenn alles teurer wird, ist es für Menschen mit kleinerem Einkommen besonders schwierig, am kulturellem Leben teilzunehmen. Deshalb fördert die AK gute kulturelle und künstlerische Angebote, die sich an alle richten.“

Kulturell gedacht? Mehrere gastierende bekannte gute Kompanien. Sonst wohl eher sportlich. Oder der Egomanie hingegebenn. Denn die kleineren Events in MUMOK oder MAK bewegten sich überwiegend im Bereich sexueller Ichbezogenheit der eingeladenen Performer. Deren Titel wie  ‚From The Throat To The Dawn‘, ‚Sister or He Buried The Bodie‘, ‚Make Banana Cry‘, skurrile Laufsteg-Moderationen… nichts für ein breiteres Publikum. Der derzeitigen Wien-Kultur entsprechend, gleich wie in den großen Institutionen: ein Kommen und Gehen, doch kaum mit bewunderndem Nachgeschmack.

Als Agierende, ‚Featuring‘: fast nur Gäste. Und einheimische Teams wie Einzelgänger, nur am Rande, tun sich schwer. Zum Impulstanz-Abschluss war in den Räumlichkeiten der Galerie Kandlhofer „Forever: A Madness Opera“ als eine endlos lange ‚Durational Performance‘ zu sehen. Saint Genet / Austria stand darüber, Dauer nicht weniger als 480 Minuten, mit Derrick Ryan Mitchell als Initiator der zelebrierenden, singenden, eher simpel musizierenden, tanzenden Mitwirkenden. Zu an die Historie angelehnten Texten – Madrigale, Songs, Arien – gab es so eine Art Sterbe-Spektakel. Besser sei der Programmzettel zitiert: „A Madness Opera ist eine immersive und interdisziplinäre Ausstellung von Oper, Installation, Tanz, Mode und körperbasierter Perfomancekunst“. Hochgestochen so, doch im Effekt wenig geistreich. Mit endlos in die Länge gezogenen Episoden, kauzigen Ingredienzien, einigem Blut und allzu spekulativ gedacht. Für die in der Galerie Ausharrenden: In einer Kunst-Geisterbahn ist eine geheimnisvoll inszenierte Durcheinander-Performance mitzuerleben gewesen.

Vier Wochen IMPULSTANZ insgesamt: Fabelhaft organisiert, gut in Szene gesetzt, jugendlicher Zuspruch in arger sommerlicher Hitze, auch manch älterer Besucher bei den größeren und attraktiveren Veranstaltungen. Un-unzählige Namen von eingeladenen Mitwirkenden purzeln herum. Auch queerig angepasst. Und für alle… Englisch müsste man können.

Meinhard Rüdenauer

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Liedkunst 2024 im Schloss vor Husum – ein Rückblick

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Die Preisträger © Liedkunst Husum

Mit einem fulminanten Konzert wurde auch in diesem Jahr die „Liedkunst im Schloss vor Husum“ eröffnet: Die französische Mezzosopranistin Katia Ledoux, Shootingstar der Opernwelt, begeisterte mit ergreifenden Liedern der afroamerikanischen Komponistin Florence Price, am Flügel einfühlsam begleitet von Hedayet Djeddikar.  Es waren u.a. Welterstaufführungen von faszinierenden Kompositionen Walther von Goethes, des ältesten Enkels Johann Wolfgang von Goethes, durch deren intensive Gestaltung Ulf Bästlein und Charles Spencer, die Dozenten der Liedkunst, das Publikum tief berührten

Das diesjährige „Porträtkonzert“ war der renommierten argentinisch-slowenischen Mezzosopranistin Bernarda Fink gewidmet. Sie trat, obgleich sie sich vor einiger Zeit offiziell von der Bühne verabschiedet hatte, gemeinsam mit dem feinsinnig-souverän spielenden Charles Spencer noch einmal als Sängerin auf und begeisterte das Publikum mit stimmlich wie interpretatorisch überwältigend schönen Liedgestaltungen: unvergessliche Minuten! – An diesem Abend sprach Bernarda Fink auch über ihr Leben als Sängerin / Musikerin und diskutierte mit dem Publikum und den Meisterkursteilnehmer:innen über das Thema „Zukunft des Kunstliedes?“.

Im Anschluss an das Abschlusskonzert wurden durch eine unabhängige Jury – bestehend aus renommierten Künstler:innen, namhaften Agent:innen, Dirigent:innen, darunter Bernarda Fink und Gerrit Prießnitz – die überzeugendsten Darbietungen mit Preisen ausgezeichnet.

Die Preisträger:innen sind:

Johann-Max-Böttcher-Preis: Zacharias Galaviz-Guerra, Bariton / Clara Murnig, Klavierbegleitung

Nordfriesischer Liedpreis des Landes Schleswig-Holstein: Felix Heuser, Bariton / Alexandra Segal, Klavierbegleitung

Annegret-und-Ulf-von-Hielmcrone-Preis für ausgezeichnete Nachwuchskünstler: Barbora Michalovska, Sopran / Samuel Martin, Klavierbegleitung

Hardenack-Otto-Conrad-Zinck-Preis: Samuel Martin, Klavier / Chiara Bäuml, Mezzosopran

Theodor-Storm-Klavierpreis: Alexandra Segal

Preis der St. Marien-Kirche Husum: Corinne Sutter, Sopran

Publikumspreis: Zacharias Galaviz-Guerra Bariton / Clara Murnig, Klavierbegleitung

Im kommenden Jahr wird die 24. Liedkunst im Schloss vor Husum vom 27. Juli bis 2. August 2025 stattfinden.
Hier geht’s zur Liedkunst

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