Nachruf Patricia Janečková
Wenn ich hier in „Klassik -begeistert“ einen Rising Star vorstelle, verbinde ich damit immer die Erwartung, einige Jahre später darauf zurückkommen zu können, um von bedeutenden Karriereschritten zu berichten. Meist nimmt die Entwicklung auch diesen glücklichen Verlauf, doch vor einer Woche musste ich voller Betroffenheit zur Kenntnis nehmen, dass es mir nun zukommt, einen Nachruf zu schreiben. Die junge slowakische Sopranistin Patricia Janečková ist mit gerade 25 Jahren an einem Krebsleiden verstorben, weniger als zwei Jahre nachdem ich sie hier als vielversprechendes Talent vorgestellt hatte.
Eine außergewöhnlich große Fangemeinde trauert nun um die bildschöne junge Frau, deren Popularität vor allem auf ihrer Präsenz im Internet beruht. 1998 geboren, fand sie bald als Kinderstar Beachtung und gewann 2010 mit bezaubernd dargebotenen Musicalmelodien den tschechisch-slowakischen „Talentmania“ Wettbewerb. Zahlreiche Fernsehzuschauer schlossen sie sofort ins Herz, abonnierten ihre Internetkanäle in YouTube, Instagram und Facebook und teilten alles, was ihnen gefiel, mit einer wachsenden Fangemeinde. Bald darauf schon machte sie den Schwenk zu klassischen Opernarien, Liedern und Solostücken aus geistlichen Werken. Schon die Stimme der 13-Jährigen überzeugte mit glockenreinem Kopfklang und natürlich schwebendem Vibrato und der Zuhörer konnte sich an makelloser Intonation und Artikulation erfreuen.
https://youtu.be/GAdBeLntc8Q ( auf YouTube verfügbar)
Patricia Janečková (13 Jahre) bei Viva Musica! 2011 – Rossini, La Pastorella delle Alpi
Ein besonderer Zauber bestand darin, dass in ihrem kindlichen Gesicht ihr Glück über das gute Gelingen zu lesen war. Und so war ich nicht der einzige, der neugierig wurde, wie die Entwicklung weitergeht. Was immer von ihr in YouTube erschien, wurde von den Fans mit größtem Lob überschüttet. Manchen war keine Übertreibung zu viel, für einige war sie die weltbeste Sängerin, andere fragten sich, warum sie nicht längst von großen Opernhäusern engagiert wurde. Das hätte jedoch ein langfristiges Reifen erfordert, für das ihr die Zeit leider nicht mehr blieb. Denn im Februar 2022 machte sie bekannt, dass sie alle Engagements absagen musste, um sich nach einer Brustkrebsdiagnose einer sehr belastenden Behandlung zu unterziehen. Natürlich brachte sie auch die Hoffnung zum Ausdruck, bald wieder auf ihre Berufung zurückzukommen und wieder vor Publikum singen zu können.
Über 200.000 Follower ihres YouTube-Kanals beteten für sie, verfolgten Berichte vom Verlauf der Behandlung und sahen in den nach der Chemotherapie wieder nachwachsenden Haaren ein Zeichen der Hoffnung. Größer noch war die Freude, als sie vor einem Vierteljahr heiratete. Doch was wie eine gelungene Rückkehr ins Leben wirkte, ist in der Rückschau eine glückliche Episode kurz vor dem Abschiednehmen, die sie selbst als den schönsten Tag in ihrem Leben bezeichnete.
Bei nüchterner Betrachtung war sie mit ihrem vorerst noch leichten Sopran auf einem Niveau, welches ich vielversprechenden Opernstudiomitgliedern an bedeutenden Opernhäusern zuschreiben würde, und ohne Zweifel mit bestem Stimmmaterial und höchster Musikalität gesegnet.
Was man von ihr in YouTube findet, ist oftmals in schlichtem Rahmen aufgenommen, manchmal nur mit ganz einfacher Begleitung von Orgel oder Keyboard. Das, was eine Studentin immer mal präsentiert. Doch genau in dieser Schlichtheit verbarg sich ein unwiderstehlicher Zauber, mit dem sie ganz viele Menschen dort abholte, wo sie standen. Menschen, die sich nicht durch elitäre Bildung hervortun wollen, sondern einfach etwas suchen, was von Herzen kommt und zu Herzen geht. Ich vermute, dass viele ihrer so zahlreichen Fans vorher gar keinen Bezug zum klassischen Gesang hatten. Doch mit ihrem kindlich natürlichen Charme und der engelgleichen Reinheit ihrer Sopranstimme konnte sie jeden gewinnen und mit auf die Reise nehmen.
Trotz Corona ging es auch gut voran mit ihrer Entwicklung. Regelmäßig trat sie bei Galaabenden und Festkonzerten auf und die dabei entstandenen Videos wurden zum Teil millionenfach aufgerufen. Namhaften Duettpartnern stand sie dabei in keiner Weise nach und wird nun auch von vielen Kolleginnen und Kollegen betrauert. Wegweisend war auch ihre Zusammenarbeit mit dem hervorragenden Prager Barockensemble Collegium Marianum unter der Leitung der elanvollen Flötistin Jana Semerádová. Dabei entwickelt sie sich auch im Bereich der Barockmusik zu einer Solistin, der man mit großer Freude zuhören konnte.
Collegium Marianum, Patricia Janečková (2021): Antonio Vivaldi (1678–1741) „Eja voce sonora laeti cantate“ RV Anh 59 29
Mit dieser Originalklanggruppe stellte sie 2017 als Galatea in Händels Acis and Galatea ihre erste bedeutende Opernrolle dar. Eine märchenhafte Inszenierung mit den bezaubernden Mitteln einer Puppenspielbühne bildete einen sehr ansprechenden Rahmen für dieses Debüt. Nach meinem Empfinden ist dies das wertvollste Juwel ihres Vermächtnisses und ich bin sehr glücklich, dass ich eine vollständige Videoaufzeichnung dieser zauberhaften Produktion gefunden habe, die ich jedem Musikfreund unbedingt ans Herz legen möchte:
https://www.operaonvideo.com/acis-and-galatea-valtice-2017-janeckova-kristjansson-kral/
An der Oper in Ostrava folgten dann Engagements als Esmeralda in der Verkauften Braut und in einigen Musicalrollen, u.a. der Maria in der West Side Story. Weitere schöne Aufgaben waren angekündigt, beispielsweise die Despina in Così fan tutte in Olmütz und die Hauptrolle in einem eigens für sie geschriebenen neuen Kammermusical „Intterview“. Dazu kam es nicht mehr, ihr Wirken blieb schon an dieser Stelle unvollendet. Als ihr Vermächtnis bleibt uns nun, dass sie Hunderttausenden, wenn nicht Millionen, gezeigt hat, wie schön klassischer Gesang sein kann. Viele haben sie im Herzen adoptiert und trauern nun wie um den Verlust eines nahestehenden Menschen. Ihre zahlreichen Videoaufnahmen werden eifriger geteilt als je zuvor, ihre Fangemeinden wollen sich weiterhin ihrem Andenken widmen. Jedem, der um sie trauert, möchte ich zurufen: „Behaltet die Liebe zur Gesangskunst bei und unterstützt weiterhin junge Talente!“ Ich meine, das schulden wir ihr als Dank für ihr kurzes und dennoch so viel Freude bringendes Wirken auf dieser Erde. Liebe Patricia, wir werden immer an dich denken!
Live Patricia Janečková, “Think of me fondly when we’ve said goodbye …”, 3 March 2019.
Dr. Lorenz Kerscher, 9. Oktober, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
Weiterführende Information:
Rising Stars 21: Patricia Janečková, Sopran – das Wundermädchen aus dem Internet
Biografisch sortierte Playlist in YouTube
Patricia Janečková in Wikipedia
Eine wunderschöne, klarsichtige pardon klarhörige, gleichermaßen be-geist-erte wie realistische Huldigung eines bezaubernden Talents. Danke
Wolfgang Reeder
Danke Patricia!
Wunderbar beschrieben und trifft es auf den Punkt; ja, eine wunderbare junge Frau ist einfach gegangen; eine Stimme für den Himmel; es ist irre, dass es mir so weh tut, es ist ihre Art, ja, ihre seltene Art; mehr kann ich hier nicht mehr sagen, danke!
Karl Heinz Schmidt
Vielen Dank, lieber Herr Reeder, für Ihre freundlichen Worte zu meinem wirklich von Herzen kommenden Text! Der Abschied von diesem Talent, das nicht mehr die Zeit hatte, um Maßstäbe zu setzen, aber die Liebe zur Musik unzähligen Menschen mitteilen konnte, fällt nicht leicht. Aber diesmal ist es wohl kein Nachteil, dass das Internet nichts vergisst!
Herzliche Grüße, Lorenz Kerscher
„Bei nüchterner Betrachtung war sie mit ihrem vorerst noch leichten Sopran keine Weltklassesängerin, sondern eine mit bestem Stimmmaterial und höchster Musikalität gesegnete Gesangsschülerin.“
Dem muss ich ebenfalls widersprechen. Über den Schülerin-Status war sie hinaus.
Michael Kaufmann
Nüchtern betrachtet ist der zitierte Satz skandalös und ungerecht gegenüber den musikalischen Werten dieser leider so früh verstorbenen Sopranistin. „Gesegnete Gesangsschülerin“ – von solchen Meinungen muss ich leider großen Abstand nehmen. Ich hatte den Wunsch, den Nachruf auf Facebook zu teilen, das kommt aber leider nicht in Frage.
Davor Topic
Ich habe den Satz revidiert, vielleicht können Sie sich meiner Meinung jetzt annähern.
Beste Grüße,
Lorenz Kerscher
Auf gar keinen Fall wollte ich hier etwas Abwertendes zum Ausdruck bringen! Zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung würde ich ihren Stand etwa dem der (exzellenten) Opernstudiomitglieder an der Bayerischen Staatsoper gleichsetzen. Doch ihre Wirkung auf das Publikum ging m.E. weit über das hinaus, was im Musikbetrieb ihrem Alter entsprach. Das war es, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
Lorenz Kerscher
Sehr geehrter Herr Dr. Kerscher,
gerne schließe ich mich Ihrem Text zu Patricia Burda Janečková an. Auch der Passage, dass Sie eine Gesangsschülerin bzw. Studentin am Musikkonservatorium Ostrava war. Niemand relativiert, dass sie dies auf höchstem musikalischem Niveau war, sogar gesangliche Maßstäbe setzte, verglich man ihre Darbietungen mit anderen Sängerinnen (Sopran), was ich Ihren sehr gelungenen Kondolenzworten entnehme. Diesbezüglich möchte ich einige Videos auf YouTube erwähnen, die Patricia mit der bestimmt auch von vielen geschätzten Eva Dřizgova Jirešová zeigen, welche ihre Mentorin war. Ďakujeme/ děkujeme vel’mi mnohokrát, Pani Patricia pře/pro Vaše nádherný hlas a Vaše spev. Vielen herzlichen Dank für Ihre fantastische Stimme, Patricia.
Mario Köhler
Vielen Dank, Herr Köhler,
dass Sie den einen missglückten und inzwischen korrigierten Satz nicht auf die Goldwaage legen und meinen ehrlich gemeinten Kondolenzworten zustimmen können! Die Duette von Patricia und ihrer Lehrerin sind wunderbar und zeugen von einer außergewöhnlich harmonischen Verbindung, weshalb ich bei dem Begriff „Schülerin“ auch nichts Schlechtes dachte. Vielen Künstlern sind die Lehrer selbst auf dem Gipfel der Karriere noch hochgeschätzte Wegbegleiter. Patricias unvergleichliche Gabe, alle Herzen anzusprechen, hätte sich unter der schon 12 Jahre währenden Obhut von Eva Dřizgova Jirušová wunderbar und für uns alle beglückend weiterentwickelt, wenn diese grausame Krankheit nicht gewesen wäre.
„In paradisum deducant angeli“ – mögen sie die Engel ins Paradies geleiten!
Beste Grüße,
Lorenz Kerscher
Ergänzend zur Zusammenarbeit von Patricia Janečková mit ihrer Mentorin Eva Dřizgova Jirušová möchte ich ein Benefizkonzert vom 24.4.2021 auf dem YouTube-Kanal „Kostel pro všechny“ mit dem Titel „Pěvecký recitál 24.4.2021…“ unter Videos empfehlen, welches nach Aufrufen noch nicht so sehr bekannt sein dürfte. Aber frappierend gesangliche Analogien von Patricia zu ihrer Gesangslehrerin aufzeigt. Studiert hat Patricia meiner Ansicht nach am „Janáčkova konzervatoř a Gymnázium v Ostravě“ (Janáčkova Konservatorium und Gymnasium in Ostrava). Viele Grüße an alle, die das gesanglich und musikalisch vielfältige und vor allem einzigartige Können von Patricia Janečková gemocht und geliebt haben. Mein aufrichtiges Beileid auch und vor allem ihrer Familie.
Mario Köhler
Selbstverständlich war sie eine Weltklassesängerin! Ich weiß nicht, wie Herr Dr. Kerscher „Weltklasse“ definiert. Sie hatte keine tiefgreifende, wabernde und röhrende Sopranstimme, das stimmt. Aber in ihrem Alter mit der Erfahrung war das wahrlich unvergleichlich. Und sie hat sich dem unbarmherzigen Internet gestellt.
Danke Patricia, Du hast so viele Herzen erfreut!
Steffen Raff
Ich habe davon Abstand genommen, diese schwammige, kaum zu definierende Begrifflichkeit zu benutzen und den Text entsprechend revidiert. Auch ich fühle tiefen Dank für die Freude, die Patricia meinem Herzen bereitet hat!
Lorenz Kerscher
Ich war verzaubert, als ich sie das erstmal auf YouTube hörte und sah – mit Mozarts Laudate Dominum.
Eine glockenklare und reine Stimme. Sie wirkte wie innerlich beseelt von dem, was sie sang.
Es ist so unendlich traurig, dass Patricia Janečková schon so früh gehen musste. Aber sie hat Bleibendes hinterlassen.
M. Noack
Ich weiß nichts, ich bin einfach nur todtraurig.
Welch unersetzlicher Verlust von Klang und Mensch in dieser unmenschlichen Zeit.
Manfred Pfleghaar
Ich war begeistert von ihrem klaren, verständlichen Gesang, wenn das ’Gesangschülerniveau‘ war, dann gefiel es mir weitaus besser als das meiste etablierter Soprane, deren Stimmakrobatik sehr artifiziell klingt. Ganz anders als die natürliche Stimme Janečkovás, die auch schwere Stücke erstaunenswert leicht klingen lassen konnte (z.B. Les oiseaux dans la charmille von Offenbach oder La danza von Rossini). Die gefielen sogar meinen Töchtern, die sonst bei klassischem Gesang die Flucht ergreifen.
Es ist tieftraurig, dass sie so früh gestorben ist, es gibt so vieles das nun ungesungen bleibt.
Petr Meyer
Vielleicht wäre der Begriff Gesangsstudentin treffender gewesen. Es gibt, auf YouTube einsehbar, einige Videos mit Patricias Gesangsmentorin Frau/Pani Eva Dřizgova Jirešová. Die letzten gemeinsamen Auftritte fanden als Benefizkonzert in einer tschechischen Kirche/Kostel statt. Gerne stimme ich Ihnen zu, dass Patricia eigentlich Maßstäbe gesetzt hat. Ob Rusalka von Dvořák oder die von Ihnen auch erwähnte Puppe (Les oiseaux dans la charmille) von Offenbach, keine vergleichbar bessere Version einer anderen Sängerin. Mozart, Bach usw. Sie war einzigartig. Viele Grüße Ihnen.
Mario Köhler
Ich danke für gründliche Lektüre und die daraus entstandene hilfreiche Kritik! Ich habe den betreffenden Satz revidiert, er lautet nun:
Bei nüchterner Betrachtung war sie mit ihrem vorerst noch leichten Sopran auf einem Niveau, welches ich vielversprechenden Opernstudiomitgliedern an bedeutenden Opernhäusern zuschreiben würde, und ohne Zweifel mit bestem Stimmmaterial und höchster Musikalität gesegnet.
Ich hoffe, dies wird der viel zu früh von uns gegangenen einzigartigen Künstlerin besser gerecht!
Lorenz Kerscher
Fernab aller Erörterungen von Begrifflichkeiten zur Einordnung ihrer Stimmqualitäten bleibt doch die traurige Botschaft im Vordergrund bestehen: Sie ist nicht mehr unter uns. Und das macht unheimlich betroffen. Wäre sie vielleicht eines Tages dort angekommen, wo sich beispielsweise eine Lisette Oropesa heute befindet? Wir werden es leider nie erfahren. Nach den zahlreichen Videoclips, die im Internet verfügbar sind (mir selbst war sie zuvor noch nicht bekannt) hat ihr zugewandtes, offenes und stets freundliches Wesen ihre Zuhörer auf magische Weise in den Bann gezogen – man musste sie einfach mögen. Was für eine Tragödie und was für eine erbarmungslose Erkrankung! Mögen ihre Angehörigen mit diesem Verlust leben können – vergessen wird man sie nie.
Dr. Holger Voigt
Lieber Herr Dr. Voigt,
vielen Dank, dass Sie den Wesenskern von dem, was ich sagen wollte, viel besser zum Ausdruck gebracht haben, als ich es vermochte! Es kommt ja öfter mal vor, dass die Zugabe das beste Stück des Abends ist.
Lorenz Kerscher
Lieber Holger,
Du bringst es wunderbar auf den Punkt.
Herzlich sagt danke,
Andreas
Lieber Andreas,
lieber Herr Doktor Kerscher,
überwindet man die sprachlichen Hürden der zahllosen Textbeiträge zum Tod der jungen Sopranistin Patricia Burda Janečková, wird man feststellen können, dass Entsetzen, Schock und tiefempfundene Trauer noch immer im Zunehmen begriffen sind. Man trauert um einen Menschen, den man – wie auch ich – persönlich gar nicht kannte und – bis auf wenige Ausnahmen – nie leibhaftig in einem Konzertabend erleben konnte.
Ich habe einige eindrucksvolle Raritäten entdeckt, die belegen, wie weit Patricia bereits mit Anfang 20 gekommen ist (was es nicht gerade leichter macht, mit dem tragischen Verlust umzugehen).
https://youtu.be/Xy4bFpaGnII?si=D-zr6hkwzybL0ywy
https://youtu.be/8IRzbOsQImk?feature=shared
https://youtu.be/_fEMMXEwaVY?si=4hB3cN_wr9a9kaE5
Liebe Grüsse
Dr. Holger Voigt
Lieber Holger,
vielen Dank für Deine verdienstvolle Recherche.
Herzlich,
Andreas
Lieber Herr Dr. Voigt,
Bei all meinen YouTube- und sonstigen Videostream-Entdeckungen entsteht der Wunsch, die Rising Stars live zu erleben. Erfreulich oft gelingt das auch, hier nun bleibt es leider unerfüllt. Als Glanzstück von Patricia Janečkovás Vermächtnis sehe ich die Titelrolle in einer musikalisch wie szenisch bestens gelungenen Produktion von Händels Acis und Galathea, die unter den im Artikel angegeben Link und auch per https://youtu.be/8zNxWvQXJpY abrufbar ist.
Mein Mittel, um mit diesem Verlust umzugehen, ist nun die Dankbarkeit für so viel Freude, die mir das Miterleben dieser jungen und nun unvollendet gebliebenen Karriere bereitet hat.
Liebe Grüße,
Lorenz Kerscher
Met tranen in de ogen vernemen we het overlijden van Patricia. Urenlang luistergenot heeft zij ons geschonken met een stem die als uit de hemel kwam.
Dank je wel Patricia.
Jozef Van Dijck
Gott holte sich einen Engel zurück, danke, dass wir sie wahrnehmen durften.
Renate Horal
Ein Freund klassischer Musik war ich die meiste Zeit meines Lebens nicht. Daher stieß ich auch nur durch einen Zufall auf Patricia, vor etwa 3 Jahren, als ich im Internet auf der Suche nach Once upon a time in the West war. Als ich Patricias Interpretation davon hörte, war das in etwa wie eine Begegnung mit dem Feenreich. Ich erinnere mich noch genau, dass ich die halbe Nacht vor dem PC saß und alles, was ich von ihr finden konnte, verzückt und beinahe völlig entrückt anhörte. Dieses wundervolle, engelsgleiche Mädchen schlug mich damals völlig in seinen Bann.
Leider war es mir nie vergönnt, Patricia einmal live zu erleben; und schließlich musste ich vor knapp zwei Wochen erfahren, dass sie noch so jung von uns gehen musste – ein Verlust, wie er schmerzlicher nicht sein könnte. Aber trotz deiner unvollendet gebliebenen Karriere steht für mich eines fest: Der Ruhm und Glanz der größten Diven verblassen im Laufe der Jahre. Dein Glanz Patricia aber wird bleiben. In der Erinnerung und in den Herzen deiner Fans wirst du immer das junge und bezaubernde Mädchen mit der wundervollen Stimme bleiben, das uns alle begeisterte. Es sind Menschen wie du einer warst, Patricia, welche das Leben mit ihren Gaben ein Stück weit lebenswerter und schöner machen. Möge dir die Erde leicht sein und möge deine Stimme nun in den himmlischen Gefilden widerhallen und dort für Begeisterung sorgen.
Den Angehörigen von Patricia aber möchte ich auf diesem Weg noch mein zutiefst empfundenes Beileid aussprechen.
Gerald
Ich schließe mich den vorangegangenen Kommentatoren an. Auch ich fand sie zufällig, als ich nach neuen Versionen von Ennio Morricones „Once upon a time in the West“ suchte. Ihre Karriere verfolgte ich nur sehr vage. Aber mir fiel sofort ihr überragendes Talent auf. Was mich besonders gefreut hat, war die Tatsache, das sie nach den Pflichtauftritten nach ihrem Gewinn der Show Talentmania, eine professionelle Ausbildung in der Klassik absolviert hat. Zumindest habe ich das im Netz so lesen können. Sie gehörte zu den Wenigen, die es in der Branche ins Erwachsenenalter geschafft hat. Inzwischen habe ich alle ihre YouTube-Videos gesehen. Erst heute erfuhr ich im Netz von ihrem Tod. Und ich war geschockt, das ein solch großes Talent viel zu früh gestorben ist. Noch vor einem halben Jahr wähnte ich sie auf dem Weg der Besserung. Mit ihr hat die klassische Musik ein großes Talent verloren. Ihrem Ehemann und ihrer Familie mein aufrichtiges Beileid.
Walter Lindner, Rinteln, Deutschland