DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. MAI 2025

DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. MAI 2025

Leon Gurvitch im Ehrbar-Saal zu Wien – Foto Privat

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 13. MAI 2025

Wien/Ehrbar-Saal
Von melancholisch bis heiter, von depressiv bis stürmisch: Leon Gurvitch spielt eigene Werke in Wien
Zum ersten Mal kam Leon Gurvitch nach Wien und begeisterte auf Anhieb das Publikum im Ehrbar-Saal. Die vielfältigen Emotionen seiner Musique Mélancolique und anderer seiner zahlreichen Kompositionen zeigten die große Bandbreite seines Schaffens. Der Komponist ist aber auch ein  hervorragender Interpret seiner eigenen Werke, eine mittlerweile seltene Erscheinung im heutigen Klassikbetrieb.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

München
Halbszenische Oper im Deutschen Theater: Fröhliches Wildern in Mozarts Werk
Dominik Wilgenbus hat Mozarts kleine Oper „Der Schauspieldirektor“ bearbeitet und mit Material aus dem großen Werk des Komponisten angereichert.
SueddeutscheZeitung.de

Hamburg/Elbphilharmonie
Auf den Punkt 57: Ist Järvi wie Karajan in der Perfektionismusfalle 2.0?
Paavo Järvi tourt gerade mit seiner Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Nach Rhein und Weser ging es gestern an die Elbe. Auch dort Beethovens Konzert für Violine und Orchester und Schuberts Sinfonie Nr. 4. Wie zuvor in Köln und Bremen geriet das Hamburger Konzert perfekt. Die Einschätzung der Dres. Cooper und Klingenberg mache ich mir zu eigen, wie Anwälte sagen würden.  Bitte lesen Sie deren Rezensionen hier bei klassik-begeistert. Warum aber kann ein perfekter Abend schnell zum Problem werden?
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

Was heißt hier „Perfektionismusfalle“? – 4 kb-Autoren im Zwiegespräch
Immer wieder berichten wir über 1 Ereignis, und 5 Autorinnen und Autoren haben bis zu 5 Standpunkte. Die Vielfalt macht’s, und heute kontert unser Bremer Autor Dr. Gerd Klingeberg unserem Autor Jörn Schmidt (Sylt / Hamburg). Tappt der weltweit anerkannte Künstlerische Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (seit 2004), der Este Paavo Järvi, in die „Perfektionismusfalle“? Dirigiert er  ZU  perfekt?
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Bonn
Diese Premieren gibt es 2025/2026 an der Bonner Oper zu sehen
Bonn · Das Theater Bonn bringt Klassiker von „Nabucco“ bis zum „Freischütz“ auf die Bühne, entdeckt mit Regisseur Peter Konwitschny „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss neu und will mit dem Musical „Tootsie“ für ausgelassene Stimmung sorgen. Auch für die ganze Familie ist etwas dabei.
Generalanzeiger.de

Gelsenkirchen
Musiktheater im Revier: Das kommt 2025/26 auf die Bühne. (Bezahlartikel)
Verantwortliche des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier haben das Programm für die Spielzeit 2025/26 vorgestellt. Das sind die Höhepunkte.
waz.de

Wien
Blutige Angelegenheit: Francesco Gasparinis Ambleto am MusikTheater an der Wien
Mehr als drei Jahrhunderte sind seit der Uraufführung von Francesco Gasaparinis Opera seria Ambleto in Venedig vergangen. Derart viel Zeit, dass, außer 46 Arien von einer Londoner Aufführung im Jahr 1712, nur noch Bruchstücke überliefert sind. Unter der musikalischen Leitung von Raffaele Pe und dem von ihm gegründeten Ensemble La Lira di Orfeo, bringt das MusikTheater an der Wien nun einen Rekonstruktionsversuch des barocken Stück auf die Bühne.
bachtrack.com/de

Wien/Konzerthaus
Das Klangforum mit „Amopera“ im Konzerthaus: Meta-Oper oder Meter-Ware?
(Bezahlartikel)
Im hoch ernsten Kontext ist der dümmste Witz lustig. Regisseur Jan Lauwers kombiniert die Avantgarde des Klangforums Wien mit einer Inszenierung, die Michael-Herbig-Filme wie Schiller-Dramen aussehen lässt.
DiePresse.com

Das Konzerthaus als Festivalort diverser Formen der Liebe
Das internationale Musikfest des Konzerthauses begann mit der „Amopera“, in der das Klangforum Wien mit Tänzerinnen und Tänzern der Needcompany szenisch verschmolz
DerStandard.at

Baden
Damit locken die Bühnen in Baden und Wiener Neustadt (Bezahlartikel)
Ein Gespräch mit Andreas Gergen, der ab Herbst die Bühne Baden leitet, und Maria Großbauer, Intendantin des Stadttheaters Wiener Neustadt.
DiePresse.com

München
Star ohne Allüren: Seong-Jin Cho im Prinzregententheater München
Der Klavierabend des Südkoreaners Seong-Jin Cho im Münchener Prinzregententheater zeigte wieder einmal, wie lebendig und offen Asiaten Musik und Kultur genre-übergreifend feiern und genießen. Erfreulich viele junge Menschen waren gekommen, um zwei Stunden mucksmäuschenstill ihrem Idol zu lauschen, während dieser ohne jegliche Star-Allüren anspruchsvolle Klassik kunstvoll und tiefgründig interpretierte.
bachtrack.com/de

Ernst von Siemens Musikpreis für Simon Rattle: Ehrung fürs Lebenswerk
Sir Simon Rattle bekommt den „Nobelpreis der Musik“: Ihm wurde der Ernst von Siemens Musikpreis 2025 zugesprochen. Die Auszeichnung „für ein Leben im Dienst der Musik“ ist mit 250.000 Euro dotiert und wird am 17. Mai verliehen.
BR-Kassik.de

Chefdirigent des BRSO privat: Sie fragen – Sir Simon Rattle antwortet
Auf Social Media hatten wir Sie aufgefordert, uns Ihre Fragen an Sir Simon Rattle zu schicken. Hier kommt eine Auswahl: Alles über peinliche Bühnenmomente, Frustration im Job und seinen Erfolg als Autogramm-Jäger.
BR-Klassik.de

Hamburg/Elbphilharmonie
Beethovens Konzert für Violine und vier klingelnde Handys debütieren in der Elphi
Musikalisch beherrsche Janine Jansens packendes Beethoven-Konzert einen allesamt umjubelten Konzertabend mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Auch die vier klingelnden Handys konnten an der künstlerischen Exzellenz im teuersten Konzertsaal der Welt nichts ändern.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Leipzig
Im Herzen der Finsternis – Lorenzo Fioroni steigt in Leipzig in die Abgründe von Peter I. Tschaikowskis „Pique Dame“(Bezahlartikel)
Im Leipziger Gewandhaus beginnt am 15. Mai das Schostakowitsch-Festival. Auf der anderen Seite des Augustusplatzes hatte jetzt die Oper eines anderen, an seiner Heimat und seinem Jahrhundert leidender Russen Premiere. „Pique Dame“ von Peter I. Tschaikowski. Sein „Eugen Onegin“ ist nicht nur bekannt, sondern populär. Der Komponist selbst hielt freilich auf seine tragische Spieler-Oper große Stücke. Es ist ja auch alles drin, was Emotionen hochkochen lässt. Eine tragische Liebesgeschichte.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Grausige Girlanden aus Russland
So opulent wie intelligent entfesselt Regisseur Lorenzo Fioroni in „Pique Dame“ eine exzessive Assoziationslust auf rationalem Fundament. Anna Skryleva am Pult kann ihre Tschaikowsky-Positionierung noch nachschärfen.
concerti.de/oper

Köln
Ins Herz der Operette
Christian von Götz und Adam Benzwi haben an der Oper Köln eine neue Operette ausgegraben: „Eine Frau von Format“ von Michael Krasznay-Krausz. Der Regisseur Christian von Götz hat „Eine Frau von Format“ des heute unbekannten Komponisten Michael Krasznay-Krausz ausgegraben, Dirigent Adam Benzwi hat das Stück neu arrangiert und der Musiker Daniel Busch orchestriert. Entstanden ist die zugespitzt Version einer Operette, die Brücken ins Heute schlägt.
DieDeutscheBuehne.de

Ulm
Tournemire-Uraufführung: Das Wunder von Ulm (Bezahlartikel)
Beglückend und verstörend: Nach 86 Jahren gelangt in Ulm die Oper „Le petit pauvre d’Assise“ von Charles Tournemire über den Heiligen Franziskus zur Uraufführung.
FrankfurterAllgemeine.net

Genf
Die kollektive Pietà
Romeo Castelluccis behutsamer, ruhiger, gleichermaßen gläubiger wie diesseitiger Musiktheater-Grenzgang im sakralen Rahmen zu Pergolesis „Stabat Mater“ braucht keine Schockeffekte, um zu einem enormen Ereignis zu werden.
concerti.de

Mailand
Der Südkoreaner Myung-Whun Chung folgt Riccardo Chailly an der Scala
Chung wird neuer Musikdirektor des Mailänder Opernhauses – von 2026 bis 2030
DerStandard.at

Berlin
Classical Next: Zwischen Klanglabor und Ideenbörse
Vom 12. bis 15. Mai wird Berlin zum Treffpunkt für alle, die Klassik nicht nur verwalten, sondern neu denken wollen.
rondomagazin.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Hamburg
From bow to breath: Le Consort brings Vivaldi’s Four Seasons to life in Hamburg
bachtrack.com/de

London
Giulio Cesare, The English Concert, Bicket, Barbican review – 10s across the board in perfect Handel
theartsdesk.com

Giulio Cesare review – concert staging with plenty of sublime, and ridiculous, moments
TheGuardian.com

Magical Surreality: The Excursions of Mr Brouček from Simon Rattle and the LSO
operatoday.com

New York
The Opera Built From Pyramids, Old Hollywood and Beyoncé (Subscription required)
The inspirations behind the staging of “Antony and Cleopatra,” which imagines a world in which celebrities can be tantamount to gods.
TheNewYorkTimes.com

Washington
Washington National Opera’s The (R)evolution of Steve Jobs: Mesmerizing Tech Opera
operatoday.com

Recordings
Opera Album Review: It Takes a Village to Revive a Once-Beloved Eighteenth-Century Opera
Pietro Auletta’s L’Orazio (1737), with substitute arias by other composers, gets a first-rate performance from the renowned Valle d’Itria Festival.
artsfuse.org

Ravel: The Piano Concertos (Seong-Jin Cho, Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons)
Elegant pianism draws these fragments into a compelling exploration.
limelight-arts.com.au

Musical 

Manfred Tauchen gestorben: Dank ihm rief „Der Watzmann“
Tauchen schuf mit Prokopetz und Ambros das Kultmusical und landete mit der Band DÖF mehrere Hits. Dank ihm konnte der „Watzmann“ rufen: Manfred Tauchen schuf gemeinsam mit seinem Jugendfreund Joesi Prokopetz und Wolfgang Ambros das Kultmusical, das österreichische Musikgeschichte schrieb. Aber auch abseits dieses Klassikers hat der gebürtige Wiener reichlich Spuren in der heimischen Kulturlandschaft hinterlassen. Nun ist Tauchen 77-jährig gestorben, wie dem KURIER aus dem Familienumfeld bestätigt wurde.
Kurier.at

Ballett / Tanz

Hamburg
Die Aushöhlung des Neumeier-Repertoires schreitet unter Demis Volpi voran – flüchten die Zuschauer?
Wie war es nur möglich, dass wir uns in so kurzer Zeit von John Neumeiers Repertoire so umfassend verabschieden müssen? Glaubt die Ballett-Intendanz tatsächlich, dass sich das knapp 1.700 Plätze fassende Haus regelhaft mit Mehrteilern oder Volpi-Choreographien wird füllen lassen?
Ein Meinungsbeitrag von Dr. Ralf Wegner
klassik-begeistert.de

Wien/ImPuls-Theater
Tanz-Uraufführung „Musique“ im Strauss-Jahr: Schweben im Dreivierteltakt

Auftragswerk in Kooperation von Johann Strauss 2025 Wien mit ImPulsTanz kam zur Uraufführung.
Kurier.at

Sprechtheater

Wien/Volkstheater
Volkstheater startet mit Jura Soyfer und Komödienpreis in neue Intendanz

Neu im Ensemble unter Jan Philipp Gloger sind Johanna Wokalek, Sebastian Rudolph oder Paula Nocker – Rieke Süßkow wird Hausregisseurin
DerStandard.at

Ödipus, Jura Soyfer und viele Komödien: Wie Jan Philipp Gloger das Volkstheater erneuern will
DiePresse.com

Volkstheater neu: Ja zum Lachen – Nein zum „Komödienstadl“
krone.at

Jüngster Direktor Wiens
Neuer Volkstheater-Chef: „Werden kein Komödienstadl“
Der neue Intendant Jan Philipp Gloger hat sich für seine erste Spielzeit im Volkstheater viel vorgenommen. Es wird lustig, bleibt aber klar politisch. Am Montag nahm sich Jan Philipp Gloger, der neue Intendant des Volkstheaters, ausführlich Zeit, um in der Roten Bar seinen ersten Spielplan 2025/26 zu präsentieren. Der 43-Jährige Deutsche beerbt Kay Voges. Er punktet mit Nahbarkeit, Humor und einer klaren Ausrichtung: „Wir setzen auf Lachen, wir werden aber kein Komödienstadl“. Und: „Wir wollen Haltung beziehen, vor allem in den Stücken. Es geht am Volkstheater gegen Rechts“, verspricht der „jüngste künstlerische Direktor der größeren Wiener Häuser“.
Heute.at

Medien

Show-Aus: Thomas Gottschalk hört auf
Nächste Woche wird TV-Entertainer Thomas Gottschalk 75 Jahre alt. Zeit für ihn, sich von der TV-Showbühne zu verabschieden. Das TV-Publikum hat eine gewisse Routine darin, von Thomas Gottschalk Abschied zu nehmen. 1992 stieg er erstmals bei „Wetten, dass..?“ aus, 2011 machte er zum zweiten Mal dort Schluss. 2023 gab er zum dritten und wohl letzten Mal den Show-Klassiker ab. Immer blieb er dennoch stark präsent. Doch am Samstagabend ging er noch einen Schritt weiter und verabschiedete sich ganz von seinem wichtigsten Sendeplatz.
Kurier.at

Politik

Russische Reaktion: Kreml bezeichnet deutsches Ultimatum als „inakzeptabel“
Nachdem die deutsche Bundesregierung eine sofortige Waffenruhe seitens Russlands gefordert hatte, reagiert nun der Kreml. Deutschland hatte mit Sanktionen gedroht, sollte Russland der Forderung nicht noch am Montag nachkommen. Kreml-Sprecher Peskow erklärte dazu am Montag: „Die Sprache von Ultimaten ist inakzeptabel für Russland, sie ist nicht angemessen.» Und weiter: «So kann man mit Russland nicht sprechen.“
oe24.at

Österreich
Budgetdefizit: Warum eigentlich nur drei Prozent?
Wenn Finanzminister Markus Marterbauer heute seine erste Budgetrede hält, wird es auch um die Maastricht-Regeln für unsere Staatsschulden gehen. Und darum, warum Österreich diese Budgetgrenzen so deutlich verfehlt. Doch wie kommt es überhaupt zu diesen Zahlen: drei Prozent Neuverschuldung und 60 Prozent des BIP als Schuldenquote?
news.at

Österreich: Diese Kürzungen kommen
Die ganze Liste: So schmerzhaft wird das Mega-Sparpaket. Familienbeihilfe eingefroren, Klimabonus weg, Öffi-Ausbau auf Eis, Kürzungen bei Umwelt- und Kulturförderungen: Wo die Regierung den Rotstift ansetzt.
Heute.at

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Unter’m Strich

Wien
Nächster Pleite-Schock an der Ringstraße: Insolvenz-Alarm um Wiener Luxus-Hotel
Die Betreiberfirma des Grand Hotel Wien ist insolvent. Um das luxuriöse und weltberühmte Grand-Hotel in Wien gibt es einen Pleite-Schock. Das Konkursverfahren sorgt für mächtig Aufregung. Die Erste Wiener Hotel-Aktiengesellschaft ist pleite. Sie ist am Grand Hotel in Wien beteiligt. Das bestätigte der Alpenländische Kreditorenverband
oe24.at

USA
Monica Lewinsky rechnet mit Bill Clinton ab: Er hätte zurücktreten müssen
Monica Lewinsky (51), frühere Praktikantin des Weißen Hauses, wurde 1998 nach Bekanntwerden der Affäre mit Präsident Bill Clinton (78) zum Gespött einer ganzen Nation. Heute sieht sie einige Dinge anders.
news.ohmymag.de

Tirol
In 46 Metern Höhe. Fünf angeheiterte Kraxler feierten Kirchturmparty
Sie wollten angeblich nur die Aussicht genießen: Am Muttertag kletterten fünf junge Tiroler über die Leiter des eingerüsteten örtlichen Kirchturms auf dessen Spitze in 46 Metern Höhe und machten es sich dort oben gemütlich. Ein großer Feuerwehreinsatz folgte.
krone.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 13. MAI 2025)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 13. MAI 2025

Quelle: onlinemerker.com

PARIS: ROLEX-GALA. Die Gäste der Rolex-Gala

Das Foto zeigt Sonya Yoncheva und den ehemaligen Tennis-Weltranglisten-Ersten  Roger Federer

rofed

ZU INSTAGRAM

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Gestern fand auch in München eine Matinee zur nächsten Premiere statt (Cav/Pag); nur das halbe Parkett war verkauft (10 € Eintritt!); auch gab es keinen Stream.

Wie ich von mehreren Seiten hörte, war es sehr langweilig… Da hat die WSO mit ihrem Intendanten eindeutig die Nase vorn!

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Link zur Wiener Tannhäuser-Matinee

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Stadttheater Klagenfurt „Das Rheingold“: Premiere am 8.5.2025

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© Arnold Poeschl/Stadttheater Klagenfurt

Der Vorabend des „Ring des Nibelungen“ als Vollendung – Ein musikalisch erfolgreiches Schmieden wurde finalisiert

Das eher kleine Stadttheater Klagenfurt hat sein Monsterprojekt vollendet. Gespannt betrat man das Haus. Warum aber saßen beim Einlass und später in den Proszeniumslogen Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jinping? Vor dieser „Aktualisierung“ konnte Aron Stiehl nicht widerstehen. Seine Deutung in einem Interview zum Vorabend, er würde operettenhaft inszenieren, hallte damit noch gefährlich nach.

Sinnvoll erwies sich ein eingespielter Rückblick vor dem eigentlichen Spiel auf das Finale der „Götterdämmerung“ des letzten Jahres. Immerhin ist es auch für die Zuhörer eine Leistung, dieses detailverliebte Projekt über all die Jahre aufmerksam und informiert zu begleiten.

Ein höhlenartiges Spielzimmer mit Wasserpflanzen und angedeuteten Wellen dient den Rheintöchtern als Wohnort. Als glänzende Rückwand erkennen wir das Rheingold (Ausstattung: Okarina Peter und Timo Dentler).

Dagegen haust Wotan mit seinen Göttern in einem schmutzigen, dunklen Raum. Keine Götterpracht, nur Klappstühle und Kartons – die Burg Walhall, die dem Turm des Pyramidenkogels gleicht, bietet einen fernen Anblick. Damit erhält auch die Gondel ihre heutige Abend Funktion. Am Ende der Oper werden die Götter in der Gondel zur Burg transportiert und eine winzige Gondel mit einer Regenbogenfahne, fährt quer über das Publikum hinweg in Richtung Galerie. Entbehrlich, aber offenbar ist diese Provokation aus Sicht des Intendanten notwendig. Sie schmälert aber nicht das Bemühen, die Geschichte schlüssig, detailreich und mit packender Dramatik zu erzählen.

Dazu trägt wie gewohnt der scheidende Chefdirigent Nicholas Milton bei. Trotz des kleinen Grabens und der damit verbundenen geringeren Anzahl an Musikern gelingt es ihm, mit dem Kärntner Sinfonieorchester eine detailverliebte, kammermusikalische Transparenz zu erzeugen. Aber nicht nur beim finalen „Einzug der Götter in Walhall“ lässt das Orchester viel Klangpracht und Forte vernehmen.

Dass Milton dies so expressiv gestalten konnte, lag an den soliden Gesangssolisten.

Aus meiner Sicht ist Kai Kluge stimmlich ideal für die Rolle des Loge, da er diese technisch versiert, sehr höhensicher gestaltet. Dazu gelingt es ihm, den im Feueranzug herumschweifenden Gott präsent und ungemein lässig darzustellen. Mit Martin-Jan Nijhof verfügt das Haus über einen an der Semperoper erfahrenen, sehr wortdeutlichen und kraftvollen Bariton. Markus Marquardt überzeugte, wie schon zuvor als Wotan, durch eine expressive Charakterstudie des Alberichs. Dass beide ohne Probleme hörbar blieben, war angesichts der Dezibelstärke aus dem Orchestergraben nicht immer zu erwarten. Das Gleiche gilt für die beiden Riesen Rafał Pawnuk und Matheus Franca, die – auf Plateausohlen – raumfüllend zu den Zuhörern orgeln. David Jagodic lässt als Froh aufhorchen, ihm zur Seite gestaltet Marian Pop einen bemerkenswerten Donner.

Veronika Dünser ist eine dunkel gefärbte Erda und Flosshilde. Fritz Steinbacher lässt sich als Mime mit fast heldischem Stimmklang quälen. Anke Vondung als Fricka und Elisabeth Dopheide als Freia überzeugen. Makellos singen Fernanda Allande und Christiane Döcker die beiden übrigen Rheintöchter.

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© Arnold Poeschl/Stadttheater Klagenfurt

Bevor die Gondel in Betrieb genommen wird und die „Götterfamilie“ in ihr neues Machtzentrum Walhall fährt, protestieren die Rheintöchter mit Schildern, auf denen Slogans wie „Wotan go home“ oder „Water Live Matters“ stehen.

Der Intendant provoziert noch einmal, bevor die verschmitzt lächelnde Loge mit dem Feuer spielend und beobachtend zurückbleibt.

Warum der Vorabend als Ende der Tetralogie in Klagenfurt angesetzt wurde, erschließt sich wohl niemandem. Aber man muss für Stiehl eine Lanze brechen, immerhin schafft er es, über fast vier Jahre einen Spannungsbogen zu gestalten, mit eher bescheidenen Mitteln eine Tetralogie zu erzählen, dieimmer werktreu bleibt und sowohl für Wagnerianer als auch zum Einstieg in die Opernwelt mehr als tauglich ist – so werden Szenen mit Komik untermalt. (herrlicher Plüschfrosch und Plastik-Hai).

Letztlich werden die von Stiehl überspitzt versprochenen Worte, der erste Teil sei „operettenhaft“ – nicht real umgesetzt, denn Wagners Werk ist zu imposant und mächtig. Ein gelungener Abend mit spontanen Standing Ovations.

Weitere Termine: 11., 14., 17., 22., 25., 28., Mai, 3., 6. &10. Juni

Rudolf Smolej
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Theater Erfurt gedenkt des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch

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Wir laden Sie herzlich am 22. und 23. Mai 2025 jeweils um 20 Uhr zum 10. Sinfoniekonzert unter Leitung von Mihkel Kütson ins Theater Erfurt ein.
2025 gedenkt die Musikwelt des 50. Todestags des großen russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch. Er zählt zu den großen Sinfonikern des 20. Jahrhundert, der an die klassisch-romantische Tradition und Tonalität anknüpfte. Gegenüber besonders ausdrucksstarken langsamen Sätzen finden sich marschartige Passagen, die mit einem Anflug von Ironie die damals aktuellen Konflikte reflektieren.
Im Theater Erfurt werden zwei seiner bekanntesten Werke gegeben: Das von Melancholie geprägte erste Violinkonzert, das 1948 komponiert und erst 1955, zwei Jahre nach Stalins Tod und mit kleineren Umarbeitungen, erfolgreich uraufgeführt werden konnte. Zudem erklingt Schostakowitschs meistgespielte Sinfonie, die 1937 uraufgeführte Fünfte, die nach einer rätselhaft bleibenden Aussage des Komponisten „Das Werden der Persönlichkeit“ zum Thema hat. Sie galt dem Regime als linientreue Komposition, war jedoch von Schostakowitsch unterschwellig als genaues Gegenteil gemeint. Den Solopart übernimmt Jonian Ilias Kadesha. Er ist ein international gefragter Geiger mit griechisch-albanischen Wurzeln. Er gilt als einer der interessantesten jungen Geiger seiner Generation und wird zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Erfurt unter der Leitung von Mihkel Kütson für ein unvergessliches Konzerterlebnis sorgen.
Programm:
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Weitere Informationen und Karten sind unter: https://www.theater-erfurt.de/stuecke/10-sinfoniekonzert-21 erhältlich.
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Wiener VOLKSTHEATER /Spielzeit 2025 / 26
Direktion: Jan Philipp Gloger

Premieren im Volkstheater

ICH MÖCHTE ZUR MILCHSTRASSE WANDERN!
von Jura Soyfer,
Regie Jan Philipp Gloger,
Premiere am 12. September 2025

CACHÉ
Uraufführung nach dem Film von Michael Haneke,
Regie Felicitas Brucker,
Premiere am 14. September 2025

THE BOYS ARE KISSING
Deutschsprachige Erstaufführung von Zak Zarafshan,
Regie Martina Gredler,
Premiere am 25. September 2025

KOMÖDIE MIT BANKÜBERFALL
Österreichische Erstaufführung von Henry Lewis, Jonathan Sayer & Henry Shields,
Regie Christian Brey,
Premiere am 17. Oktober 2025

TRAUMNOVELLE
von Arthur Schnitzler,
Regie Johanna Wehner,
Premiere am 31. Oktober 2025

ÖDIPUS TYRANN
von Sophokles,
Regie Nicolas Stemann,
Premiere am 14. November 2025

GESCHICHTEN AUS DEM WIENER WALD
von Ödön von Horváth & Johann Strauss,  (!!!)
Regie Rieke Süßkow,
Premiere am 12. Dezember 2025

UKRAINOMANIA – REVUE EINES LEBENS
nach Joseph Roth,
Regie Jan-Christoph Gockel,
Kooperation mit dem Zankovetska Nationaltheater Lviv, Premiere am 15. Jänner 2026

LIV, LOVE, LAUGH STRÖMQUIST
Deutschsprachige Erstaufführung von Ada Berger & Liv Strömquist,
Regie Anna Marboe,
Premiere am 20. Februar 2026

MYTHEN DES ALLTAGS
Uraufführung,
Kollektiverzählung von Mattias Andersson,
Regie Mattias Andersson,
Koproduktion mit den Wiener Festwochen |
Freie Republik Wien,
Premiere am 16. Mai 2026

Premieren in der Dunkelkammer

PSEUDORAMA – EINE ZU 99% ANALOGE VIRTUELLE REALITÄT
Uraufführung von DARUM in Kooperation mit DOSSIER, Regie: DARUM (Victoria Halper & Kai Krösch),
Premiere am 13. September 2025 in der Dunkelkammer

KING KONG THEORIE
von Virginie Despentes,
Regie Mechthild Harnischmacher,
Premiere am 4. Dezember 2025

FOMO – LIEBESERKLÄRUNG AN DIE ANGST UNSERER ZEIT
von Ran Chai Bar-zvi,
Regie Ran Chai Bar-zvi,
Premiere am 5. März 2026

Premieren im Volkstheater Bezirke

HALBE LEBEN,
Uraufführung nach dem Roman von Susanne Gregor,
Regie Milena Mönch,
Premiere am 26. September 2025

DIE TOTAL VERJÜNGTE OMA oder MISTER BATS MEISTERSTÜCK
Familienstück für alle ab 8 Jahren von Christine Nöstlinger,
Regie Fanny Brunner,
Premiere am 27. September 2025

DIE RÄUBER
frei nach Friedrich Schiller, von Kaja Dymnicki & Alexander Pschill,
Regie Kaja Dymnicki & Alexander Pschill,
Kooperation mit dem Bronski & Grünberg Theater, Premiere am 28. November 2025

STATE OF THE UNION – EINE EHE IN 10 SITZUNGEN
von Nick Hornby,
Regie Jan Philipp Gloger,
Premiere am 13. Februar 2026

DAS TRAGISCHE SCHICKSAL DER SONATE NR. 2

Uraufführung von Lina Majdalanie & Rabih Mroué,
Regie Lina Majdalanie & Rabih Mroué,
Koproduktion mit den Wiener Festwochen |
Freie Republik Wien,
Premiere am 15. Mai 2026

Außenprojekte


STADT OHNE DACH
Live Audiowalk von Greta Călinescu,
Regie Greta Călinescu, in Zusammenarbeit mit Shades Tour, Premiere am 17. April 2026

DAS WIENER VOLKSOHR

Kunstaktion im öffentlichen Raum von Rieke Süßkow & Stephan Thierbach, Kooperation mit dem Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien

Dr. Renate Wagner

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XX. Hungarian Dance Festival in Győr vom 18.-22.Juni 2025

Im Rahmen des diesjährigen Ungarischen Tanzfestivals in der westungarischen Stadt Győr, das von 18.-22.Juni 2025 stattfindet, werden auch Workshops für klassisches Ballett sowie für Contemporary Dance angeboten. Die Gastpädagogen sind Marcello Algeri für das klassische Training und Jordan James Bridge für den zeitgenössischen Tanz.

 

Das Ballett feiert Geburtstag - Budapester Zeitung

Marcello Algeri ist Tänzer, Choreograf und Ballettmeister. Er begann seine Tänzerkarriere in Frankreich und tanzte u.a. im Monte Carlo Ballet, Ballet Royal de Wallonie, Staatstheater Karlsruhe, Ballet Sankt Gallen und Croatian National Ballet.

Jordan James Bridge ist bekannt als Choreograf und Performer, der in seinen Produktionen gern Bühnentanz mit Film/Video und Fashion verbindet. Im vergangenen Herbst choreografierte er „Falling into Juppiter“ für die Ballettcompagnie von Győr. Als Pädagoge wirkte er u.a. an der Royal Ballet School, Royal Danish Ballet Summer School und International Ballett Masterclass Verona.

Weiter Informationen zu den Workshops: https://gyoribalett.hu/dance-intensive-gyor-2025-en/

Ira Werbowsky

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WILD BUT HEART – Kupferblum frühstückt mit Daniel Landau, 18.5.2025, 11h, Porgy&Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien

Am 18.5.2025 findet eine neue Ausgabe der performativen Frühstücksserie  aus dem P O R G Y  &  B E S S  live und als LIVE STREAM

https://www.porgy.at/liveLive  aus dem Porgy & Bess Porgy & Bess – Jazz & Music Club Live aus dem Porgy & Bess. Der aktuelle Stream ist vorbei. Demnächst: www.porgy.at  statt, die ich einmal im Monat an einem Sonntag um 11h  gemeinsam mit einem Gast gestalte.

Dabei vertiefen wir uns in Aktuelles und Vergessenes, Zukünftiges und Utopisches und sprechen unter anderem über Kunst und die Welt.
Serviert zu Ihnen nach Hause Literatur, Gedanken und Musik.

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Mein diesmaliger Gast ist Daniel Landau

Daniel Landau ist Bildungsaktivist, Lehrer, Chorsänger, Dirigent und professioneller Bridgespieler.  Er organisiert zivilgesellschaftliche Großveranstaltungen am Heldenplatz, engagiert sich für das friedliche Zusammenleben und ist Mitinitiator von YesWeCare. Für die Bildungsdirektion bietet er Workshops wie „Der Nahostkonflikt im Klassenzimmer“ oder „Demokratie und Zusammenleben“ an und ist Geschäftsführer des Kulturcafés „Tacheles“ am Kameliterplatz.

Wir werden über Bildung, Frieden, Demokratie und die Rolle der Kunst in der Gesellschaft sprechen.
Zu dieser Begegnung lade ich Sie sehr herzlich ein! Diese Produktion erhält keine öffentliche Förderung.
Danke an das Porgy & Bess samt seinen MitarbeiterInnen, die dieses Projekt großzügig ermöglichen!

Seien Sie herzlich willkommen.
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LUZERN/Konzerthalle Südpol: Viktor Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung

Grosses Wagnis des jungen Opernvereins YOUTH FOR OPERA

Der Kaiser von Atlantis – YOUTH FOR OPERA – Konzerthalle Südpol, Luzern – Vorstellung (Premiere) 10.05.2025

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© YOUTH FOR OPERA

Die Kammeroper in einem Prolog und vier Szenen «Der Kaiser von Atlantis», unter den schwierigsten Bedingen vom Komponisten Viktor Ullmann in den Jahren 1943 und 1944 im Ghetto von Theresienstadt komponiert, ist ein eindrückliches Werk, das wirklich unter die Haut geht. Umso mehr, da die Aufführung in Luzern nur einen Tag nach dem Tod von Margot Friedländer, die zur gleichen Zeit wie Ullmann in Theresienstadt interniert war, aufgeführt wurde. Das Werk wurde erst 1975 in einer bearbeiteten Fassung in Amsterdam uraufgeführt und am 23. Mai 1995, 51 Jahre nach den ersten Proben, in Theresienstadt gespielt.

Viktor Ullmann wurde 1898 in Teschen (Österreich-Ungarn) geboren, wo er kam bereits früh mit Musik in Berührung kam. Er wurde im Oktober 1918 in Wien in Arnold Schönbergs Kompositions-Seminar für Formenlehre und Orchestrierung aufgenommen. Ullmann war ein ausgezeichneter Pianist – allerdings ohne Ambitionen in diese Richtung zu hegen. Weitere Stationen führten Ihn nach Prag (Chordirektor und Kapellmeister) und Zürich (Kapellmeister und Bühnenmusik-Komponist). 1933 wieder in Prag, arbeitete Ullmann als Musiklehrer und Journalist. Weiteren Kompositionsunterricht bei Alois Haba folgte und Ullmann entwickelte immer weiter seinen eigenen und persönlichen Stil der Polytonalität (Tonalität und Atonalität).

1942 wurde Ullmann ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er einen beträchtlichen Teil seiner Kompositionen schuf. Am 16. Oktober 1944 wurde Ullmann ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er zwei Tage später durch Vergasung ermordet wurde.

Für den jungen Opernverein YOUTH FOR OPERA ist es die zweite Produktion nach «Die Zauberflöte – oder die Suche nach sich selbst» im Jahre 2022. Die Wahl für dem Kaiser von Atlantis ist ein grosses Wagnis, da diese Oper praktisch unbekannt ist. Das Thema der Oper ist aber aktueller denn je und man muss dankbar sein, dass YOUTH FOR OPERA dieses Wagnis auf sich genommen und das Werk zur Aufführung gebracht hat.

Der Regisseur Johannes Voges legt die Handlung der Oper in die Zeit der Entstehung in Theresienstadt. In Form einer Probe der Oper wird die Handlung eindrücklich dargestellt und widerspiegelt den Alltag im Ghetto. Wenige Requisiten geben den Sängerinnen und Sängern sowie den Orchestermusikern genügend Raum, Ihrer Darstellung Ausdruck zu verleihen. Lucrezia Lucas versteht es, mit dem Bühnenbild die Illusionen des Publikums anzuregen.

Die Kostüme von Larissa Siegrist, bestens abgestimmt auf die einzelnen Rollen, passen bestens zur Inszenierung und in die Zeit, in der die Oper entstanden ist. Sie lassen genügend Raum für eigene Interpretationen.

Sehr hervorzuheben ist die Lichtgestaltung von Markus Güdel. Er schafft es, jede Szene perfekt zu ge-stalten und die Intensität dadurch enorm zu steigern. Es entstehen wirklich mystische Momente.

Unter der Leitung von Joel Zeller spielen die 15 junge Musikerinnen und Musiker weitestgehend solistisch. Das gesamte Orchester schafft es dennoch, die Musik Ullmanns mit Leben und einer satten Klangkonzentration zu füllen. Eine wirklich meisterhafte Leistung.

Simon Haldemann besticht als Kaiser Overall durch seinen satten Bariton und sein eindrückliches Spiel. Er findet im Verlauf des Abends immer besser in seine Rolle und die Stimme wurde immer sicherer. Die Krone des Abends gebührt dem erst 23jährigen Dario Lupi in der Rolle des Lautsprechers. Seine musikalische Darbietung sowie sein Spiel sind mustergültig und lassen aufhorchen. Sein warmer und satter Bariton strömt jederzeit frei. Da kann man gespannt sein, was aus diesem Ausnahme-talent in den nächsten Jahren heranwachsen wird. Polina Kulykova als Trommler kann leider nicht ganz so überzeugen. Ihre Mezzo-Stimme neigt in der Höhe dazu, scharf zu werden und leider ist die Textverständlichkeit nicht immer gegeben. Sie beeindruckt aber mit intensivem Spiel und ergänzt das Ensemble damit sehr gut. Als Soldat überzeugt Yves Ehrsam mit gutem Spiel und sicherer Darstellung. Die Stimme zeigt einzig ein paar kleine Probleme in der hohen Tenor-Lage. Samantha Herzog als Bubikopf überzeugt auf ganzer Linie. Sowohl mit Ihrem warmen Sopran als auch mit Ihrer Darstellung. Manuel Pollinger als Tod liefert eine eindrückliche Gestaltung seiner Partie. Sein sonorer und warmer Bass strömt in allen Lagen frei und er überzeugt auch schauspielerisch auf ganzer Linie. Als Harlekin ergänzt der Tenor Timothy Löw das Ensemble. In der hohen Lage immer wieder ins Falsett wechselnd, verleiht er dem Harlekin eine ganz spezielle Note und schafft es, zu überzeugen. Kaspar Hafner ergänzt die Inszenierung an der Trommel und fügt sich wunderbar mit seinem Spiel ins Ensemble ein.

Das gesamte Publikum zeigt sich sichtlich beeindruckt von der Oper und der Leistung aller Mitwirkenden und bedankt sich mit Standing Ovation.

Fazit: Auf jeden Fall hingehen und sich dieses Werk nicht entgehen lassen!

Weitere Termine: Samstag 24. Mai und Sonntag 25. Mai in der Lokremise, St. Gallen und am Samstag 31. Mai und Sonntag 1. Juni in der Alten Reithalle, Aarau

Florian Rüedi – Basel, 11.05.2025

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Neue CD – von Sony präsentiert: Pablo Ferrández – Moonlight Variations

pablo

Der Cellist Pablo Ferrández verwirklicht mit seinem neuen Album Moonlight Variations“ bei Sony-Classical einen langgehegten Traum

Der OPUS Klassik-Gewinner Pablo Ferrández hat sich einen Traum erfüllt. Für sein neues Album, das am 23. Mai bei Sony Classical erscheinen wird, hat er Tschaikowskis „Rokoko-Variationen“ aufgenommen und kombiniert dieses temperamentvolle, geradezu verspielte Werk mit melancholischen Nocturnes.

So entsteht „Moonlight Variations“, ein Album, das er als „Nacht, gefolgt von Tag“ beschreibt.

Für die Werke für Klavier und Cello wird Fernandez von seinem langjährigen Klavierpartner Julien Quentin begleitet. „Julien ist ein großartiger Musiker und ein großartiger Freund“ sagt der Cellist.

Pablo Ferrández wurde 1991 in Madrid geboren und nach dem großen spanischen Cellisten Pablo Casals benannt. Sein Solo-Debütalbum veröffentlichte er 2021 bei Sony-Classical und hat gemeinsam mit Anne-Sophie Mutter das Doppelkonzert von Johannes Brahms aufgenommen.

Produkt Nummer: 19802898632 (im Handel ab 23.5.2025

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