DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. JULI 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. JULI 2024

Messeschlager Gisela, Foto: Jan Windszus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. JULI 2024

Berlin
Der ostalgische „Messeschlager Gisela“ wird zum Sommerhit der Hauptstadt
Bekanntlich musste die Berliner Komische Oper ihr Stammhaus an der Behrenstraße für umfangreiche Um-und Ausbauarbeiten räumen, und ist nun für Jahre auf Ausweichquartiere angewiesen. Neben dem Charlottenburger Schillertheater wurde bereits der Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof bespielt, für die letzte Produktion der auslaufenden Spielzeit wurde gar ein respektables Zirkuszelt in die städtebauliche Wüste nahe dem Roten Rathaus gestellt.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Leipzig
„Vorreiterin für die Kulturbranche“: Oper Leipzig erhält Preis für faire Bezahlung
Lydia Schubert und Daniel Koch, die Verwaltungsdirektorin und der Personalchef der Oper Leipzig, haben in Berlin in Würdigung der fairen Gehaltsstrukturen ihres Hauses den German Equal Pay Day Award entgegengenommen.
LVZ.de

Hagen: Fix – Das ist der neue Generalmusikdirektor in Hagen
Der Rat der Stadt Hagen hat den derzeit an der Oper Bonn engagierten Hermes Helfricht ab 1. August 2025 zum neuen Generalmusikdirektor am Theater Hagen bestellt. Er wird damit Nachfolger von Joseph Trafton, der das Theater zum Ende der nächsten Spielzeit 2024/25 auf eigenen Wunsch verlässt.
wp.de

Bern/Casino
Beglückend und bedrückend: Beethoven und Schostakowitsch in Bern
Als Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 uraufgeführt wurde, war es noch nicht fertig. Eine recht bekannte Anekdote berichtet, wie Ignaz Xaver von Seyfried 1803 für Beethoven, der selbst den Solopart spielte, die Seiten umblättern sollte, die aber noch zu größeren Teilen unbeschrieben waren, während Beethoven letztlich improvisieren musste.
Von Julian Führer
Klassik-begeistert.de

Lübeck
Auf den Punkt 19: Mottoparty in der MUK
Das Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck hatte zum Saisonschluss eine schöne Idee, eine Mottoparty. Das ist eine Determinativkompositum aus den Wörtchen Motto und Party. Also eine Feier, die einer bestimmten Thematik gewidmet ist. Wer über bescheidene Mittel verfügt, bittet  die Besucher, sich entsprechend zu kleiden. Gastgeber, die auf sich halten, gestalten die Örtlichkeit entsprechend. Das Theater Lübeck hatte es noch eine Nummer größer, man fuhr ein groß besetztes Orchester auf und präsentierte einen Mottoklangrausch.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

Wie Opernsängerinnen extrem hohe Töne erzeugen. Arien werden doch nicht „gepfiffen“, sondern gesungen
Videobeweis: Die höchsten Töne des Operngesangs werden anders erzeugt als bislang angenommen, wie Forscher herausgefunden haben. Demnach geht diese „Pfeifstimme“ doch nicht auf einen ähnlichen Mechanismus wie beim Ultraschallgesang der Mäuse zurück. Stattdessen bewegen sich die Stimmlippen der Sängerinnen auch bei hohen Arien ähnlich wie bei Tönen der tieferen Tonlagen, wie Aufnahmen mit speziellen Kameras beweisen. Doch warum gelingen dann nicht allen Menschen so hohe Töne?
scinexx.de

Graz
Vivaldi bei der Styriarte: Eine gagreiche, steirische Jahreszeiten-Oper (Bezahlartikel)
Die Styriarte zeigt im Palais Attems und im Schauspielhaus ein durchinszeniertes Opernpasticcio von Vivaldi.
Kurier.at

Sommerkonzert: Schluss mit Genuss
Die Mezzosopranistin Anna Brull und die Grazer Philharmoniker unter ihrem Chef Vassilis Christopoulos brillierten.
KleineZeitung.at

München
Im Avantgardemuseum: „Le Grand Macabre“ im Nationaltheater
Die Opernfestspiele beginnen mit der sehr späten Erstaufführung von György Ligetis einziger Oper in München
MünchnerAbendzeitung.de

Bayreuth
Bayreuth-Auftakt mit Tristan:
Die besten interpretationen von Isoldes Liebestod Erlösung im Tod, ein verklärtes H-Dur und die wahre Liebe: Die Bayreuther Festspiele starten Ende Juli mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners Tristan und Isolde. Eine der bekanntesten Arien dieser Oper: Isoldes Liebestod. Im Vergleich betören Martha Mödl, Birgit Nilsson, Jessye Norman und Waltraud Meier.
BR-Klassik.de

Berlin/Staatsoper Berlin
Melancholie des Widerstands – Die Wahrheit ist dissonant
nachtkritik.de

Moderne zum Saisonabschluss: „Melancholie des Widerstands“ (Podcast) An der Staatsoper „Unter den Linden “ in Berlin fand am Sonntagabend die Uraufführung der Oper „Melancholie des Widerstands“ statt – angekündigt als filmische Oper.
inforadio.de

Dresden
Game over – Hector Berlioz’ „Benvenuto Cellini“ an der Semperoper Dresden
NeueMusikzeitung/nmz.de

Freiburg
Poul Rouders Oper „The Handmaid’s Tale“ in Freiburg: „Brisant aktuell“
SWR.de

Szene unter Spannung – Poul Ruders’ „The Handmaid’s Tale“ in Freiburg
NeueMusikzeitung/nmz.de

Gebärmaschinen für die Mächtigsten
Poul Ruders, Paul Bentley: The Handmaid’s Tale
die-deutsche-buehne.de

„The Handmaid’s Tale“ in Freiburg: Unterwerfung der Frauen (Bezahlartikel)
Margaret Atwoods dystopischen Roman „The Handmaid’s Tale“ gibt es nicht nur als Serie, sondern auch als Oper von Poul Ruders. Peter Carp hat die deutsche Erstaufführung in Freiburg inszeniert.
SueddeutscheZeitung.de

Amsterdam
Wie die Oper in Amsterdam junge Menschen ins Haus lockt
An der Dutch National Opera & Ballet ist im Schnitt jeder fünfte Besucher jünger als 34 Jahre.
NDR.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

München
Le Grand Macabre, Munich opera review — apocalypse almost now in soup of sex, booze and kink (Subscription required)
ft.com

Mailand
La Scala salutes the 100th anniversary of Giacomo Puccini’s death with a spectacular new Turandot
bachtrack.com/de

Sofia
Sofia Opera’s revived Ring cycle continues with a terrific Die Walküre
seenandheard-international.com

London
Orlando, Academy of Ancient Music, Cummings, Barbican review
madly beautiful Concert format finds the humanity in Handel’s magic pantomime
Theartsdesk.com.opera

Celebrating 20 years of the RPO at Cadogan Hall with Cristian Măcelaru and Bomsori Kim
bachtrack.com/de

Oxford
New Chamber Opera’s cast are excellent in Haydn’s La vera costanza which is effectively dramatic
seenandheard-international.com

Wormsley
Un Giorno di Regno review – fizzing revival of Verdi’s failed comedy
TheGuardian.com

Madcap comedy from young Verdi – who knew? Un giorno di regno at Garsington
bachtrack.com/de

Ballett / Tanz

Der junge Mann und der Tanz – John Neumeier: Epilog
John Neumeier widmet seinen „Epilog“ am Hamburg-Ballett dem Aufbruch einer neuen Tänzergeneration. Die Choreografie ist ein Resümee seines Schaffens und weist gleichzeitig schon in die Zukunft.
die-deutsche-buehne.de

Geburt und Tod, dazwischen das pralle Leben – John Neumeier zeigt seine Sicht auf unsere Existenz
Als Caspar Sasse schließlich John Neumeier auf die Bühne holte, sprang das begeistert applaudierende Publikum unisono auf, also nicht nur im Parkett, sondern, soweit ich sehen konnte, auch in den Rängen. So wurde John Neumeier die Ehre für seine jüngste Ballett-Kreation erwiesen.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Ballet / Dance
The next generation of choreographers at Opera Holland Park
royalballettschool.org

Sprechtheater

Nestroys „Mädl aus der Vorstadt“ steht in Schwechat unterm Regenbogen (Bezahlartikel)
Bei den Nestroy Spielen Schwechat gelingt Intendant Christian Graf eine possierliche Aktualisierung der Posse von 1841.
DiePresse.com

Literatur/Buch

Klagenfurt
Tijan Sila gelangt mit Krieg im Gepäck zum Bachmannpreis, doch auch das österreichische „Gurkerl“ und eine Wahlwienerin werden belohnt
Mit „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“ gewinnt der in Sarajewo geborene Deutsche Tijan Sila den Bachmannpreis, auch Johanna Sebauer, Tamara Štajner und Denis Pfabe können sich freuen. Dafür geht einer unerwartet leer aus.
DiePresse.com

Politik

Frankreich
Diese Besonderheiten gibt es bei der Wahl in Frankreich
In Frankreich läuft die Wahl zur Nationalversammlung. Dabei gibt es im französischen Wahlrecht einige Besonderheiten, die das Ergebnis mitbestimmen werden. Wir erklären die wichtigsten Regeln und deren Folgen. Die Abgeordneten der französischen Nationalversammlung werden nach einem Mehrheitswahlrecht in bis zu zwei Runden gewählt. Im Unterschied zu Deutschland, wo ein personalisiertes Verhältniswahlrecht gilt, führt dies zu einem schlechteren Abschneiden kleinerer Parteien bei der Sitzverteilung.
deutschlandfunk.de

Österreich
NEOS: Orbán darf als Ratspräsident nicht die Chance bekommen, Europas Zusammenhalt zu zerstören
Meinl-Reisinger: „Liberale und Demokraten in Österreich und Europa sind in den kommenden Monaten besonders gefordert, gemeinsam pro-europäische Flagge zu zeigen.“
OTS.at

Ungarns Außenminister: „Krieg ist kein Grund für einen EU-Beitritt“
Brüssel fürchtet, dass unter Ungarns Ratspräsidentschaft die europäische Unterstützung der Ukraine leiden könnte. Außenminister Péter Szijjártó weist Kritik am Vorsitz Ungarns vehement zurück.
Kurier.at

USA
Knalleffekt – Donald Trump behält vorerst Immunität
Teilsieg für Donald Trump: Das oberste Gericht hat Donald Trumps Immunität für Taten während seiner Amtszeit vorerst nicht aufgehoben. Donald Trump hat vor dem Obersten US-Gericht einen bedeutsamen Teilsieg errungen. In der Frage, ob Ex-Präsidenten vor Strafverfolgung geschützt sind, entschied das Gericht in Washington, dass zumindest für offizielle Amtshandlungen Immunität gilt. Damit dürfte sich ein möglicher Prozessbeginn gegen Trump wegen versuchten Wahlbetrugs weiter verzögern.
Heute.at

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Unter’m Strich

XXXL-Tourismus
Schönen Urlaub – wegen Überfüllung geschlossen?
Overtourism heißt der Tourismus im XXXL-Format. Während Urlauber unter dem Dichtestress leiden, gehen Einheimische immer öfter auf die Barrikaden. Dabei entdecken neue Mittelschichten in Afrika, Indien & China jetzt erst das Reisen!
krone.at

Schweden/Verkaufschlager
Diese Stadt verkauft Bauland zu Cent-Preisen
Bauland für weniger als zehn Cent pro Quadratmeter: Wegen eines solchen Schnäppchen-Angebots ist eine Kleinstadt im Südwesten Schwedens von Interessenten förmlich überrannt worden.
oe24.at

Fußball-EM
Österreich vs. Türkei
Schreibt Geschichte, ihr könnt Großes erreichen!
Erstmals seit 1954 ein K.-o.-Spiel gewinnen, erstmals seit 1978 unter die Top Acht bei einem Großereignis, erstmals in ein EURO-Viertelfinale – Österreich geht heute gegen die Türkei auf Rekordjagd. Klappt es, ist wirklich alles möglich!
krone.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 2. JULI 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 2. JULI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

BAYERISCHE STAATSOPER: ROTER TEPPICH ZUR FESTSPIELERÖFFNUNG AUSGEROLLT

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Foto: Bayerische Staatsoper

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TRAILER ZU „LE GRAND MACABRE“

Vergangenen Freitag wurde der rote Teppich zum Beginn der Münchner Opernfestspiele ausgerollt. Nach der imposanten Premiere von György Ligetis Le Grand Macabre tauchen wir nun vollends in den Münchner Festspielsommer ein. Auf Sie wartet ein facettenreiches Programm aus Oper, Ballett, Konzerten und Liederabenden sowie die musikalischen Stufennächte an der Apollon Stufenbar.

Wir freuen uns, Sie während des Festspielsommers bei uns im Haus begrüßen zu dürfen!

Ihr Team der Bayerischen Staatsoper

Oper für alle „TOSCA“

Packen Sie Ihre Picknickdecke ein und genießen Sie Oper in sommerlicher Atmosphäre auf einem der schönsten Plätze Münchens. Zu Oper für alle überträgt die Bayerische Staatsoper dieses Jahr Giacomo Puccinis Tosca in der Inszenierung von Kornél Mundruczó mit Eleonora Buratto, Jonas Kaufmann und Ludovic Tézier in den Hauptpartien.

OPER FÜR ALLE: „TOSCA“
Samstag, 27. Juli 2024, 19.00 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden mit einer Pause
Max-Joseph-Platz

Eintritt frei! Keine Eintrittskarte erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass die Inszenierung ab 16 Jahren empfohlen wird.
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Die Wiener Volksoper gibt bekannt: Lisenka Heijboer-Castañón erhält Götz-Friedrich-Preis 2024 für ihre John-Adams-Inszenierung

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The Gospel According to the Other Mary. in der Inszenierung von Lisenka Heijboer Castañón. Foto: Barbara Palffy

Der Götz-Friedrich-Preis für die Spielzeit 2023/2024 geht an Lisenka Heijboer Castañón für ihre Inszenierung von The Gospel According to the Other Mary von John Adams an der Volksoper Wien. Unter Vorsitz des Intendanten der Deutschen Oper Berlin, Dietmar Schwarz, votierte die Jury für die Vergabe des mit 5.000 Euro dotierten Preises an die niederländisch-peruanische Regisseurin. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2024 im Foyer der Deutschen Oper Berlin statt.

Die niederländisch-peruanische Regisseurin Lisenka Heijboer Castañón debütierte 2020 auf der großen Bühne der Niederländischen Nationaloper Amsterdam mit der Uraufführung FAUST (WORKING TITLE) und wurde im Anschluss an diesen Erfolg 2022 mit der Regie für das Musiktheaterprojekt I HAVE MISSED YOU FOREVER im Rahmen des Amsterdamer Festivals Opera forward betraut. Ebenfalls 2022 inszenierte sie (gemeinsam mit Zack Winokur) die Neuproduktion von TRISTAN UND ISOLDE an der Oper Santa Fé und KLASSIKERMASCHINE: DON GIOVANNI am Theater Basel. Heijboer Castanón sammelte Bühnenerfahrungen als Assistentin von Regisseuren wie Pierre Audi, Krzysztof Warlikowski, Laurent Pelly und Lotte de Beer, mit der sie auch als Co-Regisseurin zusammengearbeitet hat. In der Spielzeit 2019/20 war sie zudem Directing Fellow of the Vocal Arts Department an der Juilliard School New York.

The Gospel According to the Other Mary feierte am 15. Juni 2024 unter der Regie von Lisenka Heijboer Castañón Österreichische Erstaufführung an der Volksoper Wien. Mit dem Schwerpunkt auf marginalisierte Perspektiven rückt das Passions-Oratorium von John Adams und Peter Sellars biblische Charaktere und Ereignisse, mitsamt der Auferstehung des Lazarus und der Passion Christi, in ein stark politisches, zeitgenössisches Licht. Die Musikalische Leitung lag dabei in den Händen von Nicole Paiement.

Zitat Lotte de Beer: :
„Ich könnte nicht stolzer sein! Immer wenn ich Stücke von Lisenka Heijboer Castañón sehe, werde ich in eine Welt versetzt, in der ich noch nie zuvor gewesen bin. Ihre Erzählungsweise ist inspiriert ist von ihrer bedingungslosen Liebe. Eine Liebe, die wir als Opernhaus während dem Probenprozess zu The Gospel According to the Other Mary jeden Tag in ihrer Arbeit gespürt haben. Lisenka hat das Haus mitgenommen und uns Teile von uns selbst kennenlernen lassen, die wir noch nicht gesehen hatten. Wie Lisenka Heijboer Castañón die Menschheit porträtiert, geht immer von einem Idealismus und einer großen Hingabe aus. Wie sie mit Menschen arbeitet, voller Vertrauen und Wertschätzung, wie jede:r in ihrem Probenprozess als Mensch gesehen wird, das ist unvergleichlich. Ich bin so froh, dass Lisenka Heijboer Castañón durch den renommierten Götz-Friedrich-Preis jene Anerkennung bekommen hat, die sie verdient.“

GÖTZ-FRIEDRICH-PREIS
Seit über zwanzig Jahren ist der Götz-Friedrich-Preis eine der wichtigsten Einrichtungen zur Förderung herausragender Begabungen im Bereich der Musiktheaterregie – Preisträger:innen wie Stefan Herheim, Nadja Loschky und Sebastian Baumgarten seien hier stellvertretend genannt. Nachdem der Götz-Friedrich-Preis in den vergangenen Jahren durch die Deutschsprachige Opernkonferenz ausgerichtet wurde, ist er seit der Spielzeit 2022/2023 an die Deutsche Oper Berlin, die Hauptwirkungsstätte seines Widmungsträgers, zurückgekehrt. Mitglieder der Jury sind Viktor Schoner (Staatsoper Stuttgart), Ina Karr (Luzerner Theater), Andrea Moses (Deutsches Nationaltheater Weimar), Jörg Königsdorf (Deutsche Oper Berlin) und Martin G. Berger (Regisseur). Der Götz-Friedrich-Preis wird finanziell vom Förderkreis der Deutschen Oper Berlin unterstützt.
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OPER FRANKFURT: TENOR JOHN OSBORN BESTREITET ACHTEN UND LETZTEN LIEDERABEND DER SPIELZEIT 2023/24

Der achte und letzte Liederabend der Spielzeit 2023/24 wird bestritten von dem US-amerikanischen Tenor John Osborn am
Montag, dem 8. Juli 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus.

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John Osborn. Foto: Mathilde Fasso

Nachdem er das Frankfurter Publikum schon 2014 als Werther hingerissen hatte, stellte der Tenor John Osborn 2018 als Arturo in Bellinis I Puritani erneut sein Können und seine Gestaltungskraft unter Beweis. Belcanto ist seine Stärke: John Osborn meistert die technischen Schwierigkeiten mühelos, er verfügt über die hier besonders häufig gefragten Spitzentöne und ist stilistisch versiert
genug, um sich die gefürchteten Partien der Opern von Rossini, Donizetti, aber auch der französischen Grand-Opéra von Halévy auf sehr persönliche Art zu eigen zu machen. So singt
John Osborn in Frankfurt gerade auch den Éléazar in La Juive. Er ist weltweit ebenso als Henri (Les vêpres siciliennes) wie in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust oder als
Tito in Mozarts La clemenza di Tito zu erleben. Auch auf Tonträgern und DVDs ist sein Schaffen dokumentiert – etwa in Gesamtaufnahmen von Norma, Guillaume Tell, Benvenuto Cellini und Les contes d’Hoffmann. Zudem bereichert er ständig sein Repertoire; so sang er 2021 in Amsterdam den Chabel in Rudi Stephans Oper Die ersten Menschen.

Begleitet von Beatrice Benzi (Klavier) präsentiert John Osborn anlässlich seines ersten Frankfurter Liederabends Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms,
Manuel de Falla, Gabriel Fauré und Ernest Charles.

Karten zum Preis von € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen
Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Die Liederabend-Reihe der Oper Frankfurt wird auch in der kommenden Saison 2024/25 fortgesetzt:
Bianca Andrew, Mezzosopran 10. September 2024
Konstantin Krimmel, Bariton / Brigitte Fassbaender, Rezitation 29. Oktober 2024
Clara Kim, Sopran / Nombulelo Yende, Sopran /
Iurii Iushkevich, Countertenor 17. Dezember 2024
Louise Alder, Sopranistin / Mauro Peter, Tenor 25. Februar 2025
Matthew Polenzani, Tenor 18. März 2025
Francesco Meli, Tenor 08. April 2025
Georg Zeppenfeld, Bass 13. Mai 2025
Asmik Grigorian, Sopran 03. Juni 2025
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RUPPERSTHAL/ NÖ: Herzliche Einladung zur Matinee am 7. Juli 2024 um 11h im Pleyel Kulturzentrum mit dem weltbekannten Janacek Quartett. Anschließend Mittagstisch! Wir freuen uns schon auf Ihren Besuch! Ihre IPG

Herzlich willkommen zur  589. Veranstaltung der Internationale Ignaz J. Pleyel Gesellschaft (IPG)

MATINEE am Sonntag, dem 7. Juli 2024 um 11:00 Uhr, anschließend Mittagstisch!

Im Bentonsaal des Pleyel Kulturzentrums
Ehrenschutz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner,
Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll

Erleben Sie mit uns am kommenden Sonntag, dem 7. Juli 2024 um 11h das weltbekannte Janacek Quartett. Das Ensemble gibt Werke unseres Genius loci Ignaz Joseph Pleyel und ein Werk aus der Heimat des Janacek Quartetts Bedřich Smetana, der u.a. die symphonischen Dichtungen „Die Moldau“ oder „Die verkaufte Braut“ vertonte. Bei Pleyels Werken haben Sie wiederum die Möglichkeit ein Werk aus seinem allerersten Streichquartettschaffen in Österreich und aus seinen letzten Kompositionen (Pariser Quartette) zu vergleichen.

Lassen Sie sich dieses musikalische Ereignis mit einem anschließend stattfindenden 3-gängigem Mittagessen auf der Pleyel-Wiese oder im Bentonsaal (mit Klimaanlage) nicht entgehen! Wir freuen uns schon auf Ihren Besuch!

Künstler: Janacek Quartett

Milos Vacek, Violine I
Richard Kruzik, Violine II
Jan Reznicek, Viola I
Lukas Polak, Violoncello

Moderation: Adi Ehrentraud

Ignaz Joseph Pleyel (1757 Ruppersthal-1831 Paris)
Quartett in Es-Dur, 1782, Ben 302
-Allegro, -Menuetto.Trio.,-Adagio, Presto

Ignaz J. Pleyel (1757 Ruppersthal-1831 Paris)
Quartett in Es-Dur, 1810, Ben 368
-Allegro, -Adagio, -Allegro

Bedřich Smetana (1824-1884)
Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“
-Allegro vivo appassionato, -Allegro moderato à la Polka, -Largo sostenuto, -Vivace

Viel Freude beim Hören!

KARTEN UND INFO:
Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG),
Adi Ehrentraud, A-3701 Ruppersthal,Baumgartner Str. 14
E-Mail:/"> adolf.ehrentraud.pleye, I: www.pleyel.at
Tel: 0043 2955 70645, 0043 664 495 37 27

Abholung mit dem Taxi vom Bahnhof in Großweikersdorf: Sie rufen an: 0664/833 833 0, wir zahlen das Taxi!

Wir freuen uns schon auf Ihren Besuch!
Ihre IPG

Voranzeige: Erleben Sie mit uns die Ersteinspielung „PLEYEL LEBT III“ am 6.9. und am 7.9.2024. Ihre IPG

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HEUTE 310. Geburtstag von Willibald Gluck

 (*2. Juli 1714 in Erasbach, + 15. November 1787 in Wien)

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J.-S. Duplessis: Christoph Willibald Ritter von Gluck

 Der Bedeutung Willibald Glucks sich zuwidmen geben Anlass genug sich mit Leben, Werk und Wirken dieses barocken Meisters auseinanderzusetzen. Im Rahmen des 310. Geburtstag steht Gluck als „Verkünder der ewigen Wahrheit und Schönheit“ neben Bach, Beethoven, Mozart und Wagner an erster Stelle. Erst durch ihn ward die Opernbühne, die sich zufolge der Herrschaft der Gesangsvirtuosen in einen Konzertsaal verwandelt hatte, ihrer eigentlichen Bestimmung wieder gegeben und die Aufgabe ins Auge gefasst, auf derselben neben der Ton – und Dichtkunst zu ihrem Rechte zu verhelfen.

Es steht außer Frage und vom rein musikalischen Standpunkt aus betrachtet, dass es größere Musiker gegeben hat als ihn, jedoch der Poet, der Dramatiker in ihm hielten dem Tonkünstler die Waagschale. Dank Glucks produktiver Kraft, und wo erst durch ihn die dramatische Tonkunst zur Einfachheit und Natur zurückgekehrt ward, hat sich in seinen Opernwerken ein Ausdruck erhabener Größe in Schmerz und Leidenschaft entwickelt. Im verstärkten Maß war es immer die Oper, beeinflusst durch Frankreich und Italien, die ihn von Anfang an begeisterte, wo er selbst als Begründer einer wirklich dramatischen Kunst, als unsterbliche Größe auch in der heutigen Musikwelt nicht mehr Wegzudenken ist. Nicht nur heuer 2024 finden Gluck – Festspiele in Nürnberg, Fürth und Bayreuth statt, sondern auch in etlichen andere Theater und Festivals werden Glucks Werke aufgeführt, und nicht nur die großen „Reformopern“, sondern auch weniger bekannte Werke anderer Gattungen wie zum Beispiel des Balletts und der Opéra- comique.

Christoph Willibald Gluck wird am 2. Juli 1714 in Erasbach (heute Berching/Oberpfalz) als erstes von neun überlebenden Kindern des Försters Alexander Gluck (1683-1743) und seiner Frau Maria Walburga (ca. 1682-1740) geboren und am 4. Juli in der Pfarrkirche in Weidenwang von Simon Pabst auf den Namen Christoph Willibald („Christophorus Willibaldus“) getauft; sein Taufpate ist der Gastwirt Christoph Fleischmann. Christoph Willibalds Vater, der in früheren Jahren Leibjäger des berühmten Prinzen Eugen von Savoyen war, ebenso als Förster angestellt, übersiedelte danach bereits 1717 nach Neuschloss bei Böhmisch-Leipa, wo er in die Dienste als Waldbereiter des Grafen Kaunitz trat. Wiederholt wechselte er seine Stellung, zunächst zum Forstmeister des Grafen Kinsky in Kamnitz avanciert (1722), weiter in gleicher Eigenschaft beim Fürsten Lobkowitz in Eisenberg (1924) und schließlich bei der Großherzogin von Toskana in Reichsstadt wo er in deren Dienste trat.

Der Knabe Christoph bald da bald dort, ohne einen dauerhaften Wohnsitz, wuchs also sozusagen im Wald auf, unter der Obhut eines strengen und tyrannischen Vaters. Um das Kind zu ertüchtigen und abzuhärten musste Willibald mit seinem Bruder Anton, selbst im strengsten Winter, dem Vater, und das oft barfuss die Jagd – und Messgeräte nachtragen. Und obwohl der Vater und seine Vorfahren als über hundert Jahren im erblichen Wald – und Waidmannsgewerbe tätig waren, und sowohl auch seinen Sohn zu erziehen gedachte, das dieser eines Tages in die Fußstapfen des Vaters treten werde, dieser doch eher sich von Anfang an für die Musik interessierte.

Dieses Interesse des Sohnes schien aber nicht außergewöhnlich, da insbesondere von Alters her in Böhmen die Musik förmlich in der Luft lag. Zugleich mit der in Kamnitz und Eisenberg ersten Schulausbildung schien in ihm das Interesse für Musik geweckt zuhaben. Überlieferungen wissen zu berichten das Willibald Gluck bei Besuch der Schule in Reichsstadt wahrscheinlich seinen ersten Musikunterricht erhielt. In dem Jahr wo sein Bruder Franz Karl und der später bedeutende Musiker und Komponist Georg Anton Benda (1722) geboren wurde. Der gerade einmal Achtjährige erweist sich als außerordentliches Talent wo er bereits mit einer Fertigkeit ziemlich gut vom Blatt Violine und Violoncello spielte. Als er 1726 das Jesuitengymnasium in Komotau besuchte, erhält Gluck neben allgemeiner schulischer Ausbildung weiterhin Unterricht in Cembalo – und Orgelspiel. Zur weiteren Ausübung seiner Künste bot der Musikchor der Ignatiuskirche eine willkommene Gelegenheit.

Als der inzwischen Achtzehnjährige in Bezug einer weiteren Ausbildung nach Prag übersiedelt, steht er nun auch vor dem Problem mit der Kunst den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, da er vom Elternhaus nur spärliche Beiträge erhält, sogleich der väterliche Haushalt selbst eine Familie mit sechs Kindern zu versorgen hatte. Der junge Gluck erteilte also Unterricht im Gesang und Violoncellospiel und er sang und erspielte sich in verschiedenen Kirchen, und zog an den freien Tagen als fahrender Musikant über die Dörfer, wo er für seine Leistungen zwar statt klingender Münze, entweder Eier, oder als Tauschobjekt sich ein Laib Brot davon leisten konnte.

Vermutlich 1734 verlässt Gluck Prag und wendet sich nach Wien, wo er wahrscheinlich bei den Dienstherren seines Vaters, Fürst Philipp Hyazinth von Lobkowitz, im Wiener Stadtpalais der Familie Aufnahme findet und bei privaten musikalischen Veranstaltungen mitwirkt. In diesem Jahr wird auch sein Bruder Franziskus Johann Alexander in Eisenberg geboren. Als auch Bachs „Weihnachtsoratorium“ (BWV 248) 1734/35 in Weihnachtsgottesdienste in Leipzig uraufgeführt. Außerdem ist es auch politisch ein sehr beunruhigendes Jahr, da Großbritannien Frankreich den Krieg erklärt, und wo Österreich von einem Bündnis aus französischen, sardinischen und spanischen Truppen angegriffen wird.

Für Gluck selbst tat sich in Wien eine neue Welt auf. Hier kam er auch mit den musikalischen Schöpfungen von Fux, Caldaras, der Gebrüder Conti, Giuseppe Porsiles und anderen Berühmtheiten in Berührung, wo durch deren musikalischen Einfluss er sich entschied, sich als Meister weiterhin in Italien ausbilden zulassen. Er geht zunächst nach Mailand, wird Mitglied der Hauptkapelle von dem Fürsten Antonio Maria Melzi (1672-1748) der ihm zu seinem Kammermusikus ernennt, und wo auf dessen Empfehlung bei dem Tonsetzer und Lehrer Giovanni Sammartini (1700 oder 1701-1775) Gluck nun seine weitere künstlerische Ausbildung fortsetzt. Um sein inzwischen musikalisches Erlerntes nun zu vervollkommnen, betreibt er vier Jahre lang mit allem Eifer kompositorische Studien, bis er sich dazu berufen fühlt nun auch als Opernkomponist die öffentliche Bühne zu betreten, wo er von nun an es wagt mit den berühmtesten Maestri Italiens zu wetteifern um die Palme zu erwerben. In Auftrag für das Hoftheater in Mailand ein großes Opernwerk zu schreiben, trat der 28jährige mit seinem Erstlingswerk zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auf. Der allgemeine Beifall bestärkte Gluck in seiner weiteren Arbeit und schon bald eilte er seinem Ruhm voraus, indem sich auch andere Bühnen um seine Werke bewarben. In den nächst darauffolgenden Jahren wurden die Opern: „Demofoonte“ (1742), „Siface“ (1743) und „Fedra“ in Mailand aufgeführt. Daneben komponiert er Opernwerke wie „Demetrio“ unter dem Titel „Cleonice“ und „Ipermenestra“ die in Venedig zur Aufführung gelangen.

Weitere Aufführungen folgten 1743 in Cremona mit „Artamene“ und „Poro“ (1745) in Turin. Willibald Gluck als ehrgeiziger und fleißiger, ein nicht Ruhender, komponiert wie am Fließband und erlangt Ruhm und Ehre.

Am 26. Juli 1773 stirbt Glucks Vater Alexander in Hammer (Hamr) bei Brüx (Most). In dem Jahr wo auch der Großvater Beethovens, Louis van Beethoven (Kapellmeister) am 27. Dezember stirbt. So auch Maria Theresia zur Königin gekrönt wird. Sie wird Glucks Gönnerin in späteren Jahren. Doch noch steht ihm Fürst Lobkowitz mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam begeben sie sich im Jahre 1745 von Turin aus über Paris nach London. Doch Glucks neuestes Opernwerk „Der Sturz der Giganten“ (La caduta de’ giganti) das zu Ehren des Herzogs von Cumberland und seines Sieges über die Aufständischen, aufgeführt wird, hat nur einen geringen Erfolg. Selbst Händel (1685-1759) soll sich zunächst geringschätzig geäußert haben: „Mein Koch Waltz versteht ebensoviel vom Contrapunkt als er“. Als dann jedoch Gluck, verstimmt über den Misserfolg, zu ihm kam und ihm seine Partitur vorlegte, sagte Händel begütigend: „Ihr habt Euch mit der Oper zu viel Mühe gegeben; das ist aber hier nicht wohl angebracht. Für die Engländer müsst ihr auf irgendetwas Schlagendes und so recht auf das Trommelfell Wirkendes sinnen­“. Dem Rat Händels folgend, setzte Gluck dann den Chören seiner Oper Posauen zu und erzielte damit begeisterten Applaus.

Dessen ungeachtet verstummte das Werk nach fünf äußerst mangelhaften Vorstellungen. Immerhin Glucks Opernwerk „Artamene“ brachte es zumindest zu zehn Wiederholungen, aber wirkliche Begeisterung Glucks Musik gegenüber so wie in Italien blieben eher aus. Jedoch nicht minder erwuchs ihm in England durch Händel und seine Oratorien hohe und nachhaltige Anregung, ja, die persönliche Begegnung mit dem großen Meister war für Gluck der beste Gewinn, den er von der englischen Reise davontrug. Die Wahrheit und Gewalt seines musikalischen Ausdrucks, die unvergleichliche Kunst seiner Chor – und Massenbehandlung boten ihm zum Studium reichen Stoff, und er selbst sprach es noch in späteren Tagen aus, wie viel er Händels Vorbild verdanke. Hatte er doch das Bild des mächtigen Tonheros neben seinem Bette hängen, um, wie er sagte, gleich beim Erwachen den Genius zu begrüßen, nach deren Muster er sich immer wieder ein Beispiel nahm.

So waren doch durch Paris und London die empfangenen Eindrücke der erste Keim zu Glucks reformatorischen Werk gelegt, der, wenn auch zunächst langsam und verborgen, teils noch etwas zögernd in seiner weiteren Schaffensperiode, doch letztendlich in Größe und Herrlichkeit aufgehen sollte. Nach Italien kehrte Gluck nicht mehr zurück. Ende 1746 geht er nach Deutschland. In Hamburg, wo Händel seine Laufbahn als Opernkomponist begonnen hatte, schließt er sich nun der Operntruppe Pietro Mingotti an und übernimmt die Stelle als Kapellmeister. Doch wirklich scheint ihn diese Position nicht zu begeistern, sodass er Mingotti versucht davon zu überzeugen, dass er als Opernkomponist ihm viel nützlicher sei. Zur bayerisch-sächsischen Doppelhochzeit des Kronprinzen Friedrich Christian von Sachsen mit der Prinzessin Maria Anna von Sachsen komponiert Gluck die zweiaktige „Serenata teatrale le nozze d’Ercole e d’Ebe­“, die am 29. Juli 1747 in Pillnitz bei Dresden uraufgeführt wird. Er begegnet Hasse. Im Anschluss an den Aufenthalt in Dresden reist er nach Böhmen um das Grab seines Vaters zu besuchen. Er hält sich vermutlich, eine Zeitlang auf dem elterlichen Gut Neuschänke in Hamr auf, wo er einige Wochen später das Gut verkauft.

1748 nimmt Gluck nun seinen festen Wohnsitz in Wien auf, wo er zwar zeitweilig immer noch für Gastspiele durch Europa tourt, doch immer wieder in seine neue Heimat zurückkehrt. Zur Wiedereröffnung des renovierten Burgtheaters vertont Gluck Metastasios „Semiramide riconosciuta“, die am 14. Mai 1748 mit großem Erfolg uraufgeführt wird. Mitwirkende unter anderem sind Angelo Maria Monticelli, Victoria Tesitramontini, Angelo Amorevoli und Ventura Roccchetti. Im Sommer 1748 gastiert er noch einmal mit der mingottischen Operntruppe in Hamburg und Ende November in Kopenhagen. Nach Beendigung der Gastspiele, als auch in Berlin wo Gluck noch ein Konzert im Schloss Charlottenburg gibt, verlässt er April 1749 die Truppe und schließt sich in Prag der Wandertruppe Pietro Locatellis an. Am 5. Februar 1748 wird ebenso Christian Gottlob Neefe in Chemnitz geboren. Der Sohn eines armen Schneiders, später selbst ein bekannter sächsischer Komponist und allgemein bekannt als Lehrer Beethovens, kam, außer mit der Musik Glucks, aber mit ihm persönlich nie in Kontakt.

Anfang Januar 1750 wird in Prag am Kotzen – Theater Glucks „Ezio­“ (Text: Metastasio) uraufgeführt. Am 15. September wieder zurückgekehrt nach Wien heiratet Gluck die aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammende Maria Anna Bergin (1732-1800) mit der er zeitlebens eine glückliche Ehe führt. Nur bleibt die Ehe selbst kinderlos, wo das Paar jedoch 1768 ein Mädchen mit den Namen Nanette (Marianna Hedler) adoptieren, wo sich Nanette (die Tochter einer Schwester Glucks) später als begabte Sängerin, zunächst selbst von Gluck unterrichtet, erweist. Wien erwies sich als ausgesprochener Glücksfall für Gluck. Hier fand er nicht nur berufliche Anerkennung, auch seine Stellung war bereits gesichert, und egal wo er hinkam, öffneten sich die Türen, da er als Gast und Freund überall willkommen war. Neben seiner großen Liebe, so waren es auch die Kunstsinnigen der Aristokratie und die Verehrung seitens des Hofes die Glucks Musik zu schätzen wussten und ihn für immer an diese Stadt fesselten. In seinem Haus, in dessen friedlicher Atmosphäre Gluck sich aus dem lauten Bühnenberuf oft zurückzog, besuchten ihn bedeutende Persönlichkeiten. Zu dieser Zeit besuchte ihn auch Burney, der englische Musikhistoriker und Biograph Händels, der Gluck als einen „Dichter, Maler und Musiker zugleich“ einen „Michel Angelo in der Musik“ bezeichnete.

1751 erhält Neapel eine neue Oper von ihm: „La clemenza di Tito“. Die Aufführung erfolgt am 4. November 1752 am Theatro San Carlo und wird zu einem triumphalen Erfolg. In Wien wird Giuseppe Bonnos „Il re pastore“ nach einem Text Metastasios uraufgeführt, der später auch von Gluck und Mozart vertont wird. In Prag wird Anfang Januar 1752 Glucks Dramma per musica „Issipile“ (Text von Metastasio) uraufgeführt.

Nach der Rückkehr von Neapel wohnt Gluck mit seiner Frau zunächst in deren Elternhaus im siebten Wiener Gemeindebezirk, Mariahilfer Straße 82, und wird Anfang 1753 zum Mitglied der Hauskapelle des Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen (1702-1787), ein Liebling Maria Theresias und leidenschaftlicher Musikfreund, ernannt. Joseph Friedrich wurde nicht nur Glucks Mäzen, sondern zwischen beiden entstand auch eine wunderbare Freundschaft. Für ein glänzendes Fest, das der Prinz im September 1754 für die kaiserliche Familie in seinem Lustschloss veranstaltete, komponierte der ihm befreundete Meister auch Metastasios Festspiel „Le Chinesi“ und ein Ballett „L’orfano della China“. Glucks „göttliche Musik“ so nennt sie Dittersdorf, der bekannte Autor von „Doctor und Apotheker“ gewann das Wohlgefallen der kaiserlichen Gäste in so hohem Grad, dass sie im Laufe des Winters auf dem Hoftheater mehrmals wiederholt werden musste. Seit Kurzem war der weit berühmte Tonmeister ja auch als Kapellmeister an der Hofoper mit einem Gehalt von jährlich 2000 Gulden angestellt. Ein weiterer Gönner, Graf Durazzo, der als Leiter für das Hoftheater verantwortlich war, anvertraute Gluck die gesamten künstlerischen Aufgaben, wo er von nun an neben seinen dramatischen Arbeiten, auch noch Kammerkompositionen, Melodramen und Symphonien, in bedeutender Anzahl für die häuslichen Feste der Kaiserfamilie schrieb, obwohl er, wie sein Biograph Schmid sagt: „zu letzterer Tongattung keine sonderliche Neigung fühlte; denn die Musik übte nur dann die entschiedenste Wirkung auf sein Gemüth aus, wenn sie einer Wortdichtung und einer dramatischen Handlung angepasst war“.

Glucks Bestimmung wies ihn nicht nur zur reinen instrumentalen Kunst. Er war seinem ganzen Naturell nach ein Dramatiker, kein absoluter Musiker, was freilich nicht ausschließt, dass als sich seinen Tönen später große tragische Stoffe verbanden, sich auch sein Instrumentalsatz in neuer Weise belebte und sein Orchester eine eindringliche charaktervolle Sprache redete.

Zur Abwechslung machte Ende des Jahres 1754 wieder einmal Rom seine Forderungen an den Tondichter geltend. Wie immer fand sich Gluck persönlich zur Aufführung seiner Opern „Il trionfo di Camillo“ und „Antigono“ ein. Aber auch waren ihm, wie früher in Neapel, Neider und Feinde entstanden, denn sie warteten nur darauf, seinen wohl begründeten Ruhm zu untergraben. Gleichwohl bot ihm Kardinal Albani, der kaiserliche Gesandte am päpstlichen Hofe, vergebens seine Hilfe an um die Kabale unschädlich zumachen. Voll des ihm eigenen Selbstgefühls lehnte Gluck sie jedoch ab. Die weiteren Arbeiten der nächsten Jahre waren aber ausschließlich Wien und dem kaiserlichen Hof gewidmet. Hier folgten in bunter Reihenfolge zunächst Glucks „Le Chinesi“ das am 17. April 1755 am Burgtheater wiederholt wurde. Außerdem erhält er den Auftrag zum Geburtstag von Erzherzog Leopold Metastasios „La danza“ zu vertonen, wo das Werk bereits am 5. Mai in Laxenburg bei Wien mit Caterina Gabrieli und Joseph Friebert aufgeführt wird. Im selbigen Jahr entstand sein Werk „L’innocenza giustificata“. 1756 „Il re pastore“ und die „Serenade „Tetide“ (1760), die zur Vermählung des Erzherzogs Joseph mit Isabella von Bourbone, prachtvoll ausgestattet, in Wiens großem Redoutensaale dargestellt wurde. Danach das Ballett „Don Juan, oder das steinerne Gastmahl“ (1761) Welch letzterem die gleiche Fabel wie Mozarts Oper zu Grunde liegt. Das alles waren Werke im gewohnten italienischen Stil. Dazwischen aber fielen auch Arbeiten im französischen Genre, welcher neuerlich auf Wunsch des nach Abwechslung verlangenden Hofes in Wien gepflegt ward. Jedoch die großen französischen Opern ließ man eher beiseite da zu leichter Unterhaltung mehr die kleinen Operetten gefragt waren.

1761 bei Eintreffen des bekannten Librettisten Ranieri de’ Calzabigi in Wien ergibt sich zwischen ihm und Willibald Gluck eine fruchtbare Zusammenarbeit. Es geht um eine grundlegende Erneuerung des musikalischen Dramas. Calzabigi hatte die Vision von einer neuen Einfachheit, Natürlichkeit und Wahrhaftigkeit in der neuen Oper, Ideen, die im Zeitalter Rousseaus quasi in der Luft lagen. Als erstes künstlerisches Ergebnis des Wirkens des reformorientierten Zirkels um Gluck, Calzabigi und Angiolini (Choreograph) geht am 17. Oktober die Ballett-Pantomime „Don Juan ou Le Festin de Pierre“ über die Bühne des Burgtheaters. Zehn weitere Aufführungen folgen bis Ende des Jahres.

Jedoch der wohl größte Erfolg erlangt das Team mit ihrer ersten gemeinsamen Oper „Orfeo ed Euridice“ (Text: Calzabigi) wo das Werk am 5. Oktober 1762 als erste Reformoper in Wien uraufgeführt wird. Nach „Orfeo“ folgen noch zwei weitere Reformopern des Erfolgsduos: „Alceste“ (Uraufführung 26. Dezember 1767 am Burgtheater) sowie „Paride e Elena“. Doch nach Meinungsverschiedenheiten und harscher Kritik seitens Gluck über ein Libretto das er abgelehnt hatte, kommt es zwischen Calzabigi und Gluck zu einem endgültigen Bruch.

Doch noch wichtiger als Wien, obwohl des künstlerischen Erfolgs, wird für Gluck Paris, wo er auf Einladung seiner ehemaligen Schülerin Marie Antoinette, seine Reformideen 1774 vorstellt, denen später Beethoven und Berlioz ebenso folgen werden wie Verdi und Wagner. Es ist der Triumph der Wahrheit über die Schönheit. Werke wie die beiden Iphigénie-Opern en Aulide und en Tauride, die Armide und zuletzt Echo et Narcisse spalten zwar das Publikum, am Ende aber werden die „Gluckisten“ triumphieren – auch wenn zum Beispiel Mozart nie versucht war, Glucks Reform zufolgen. “ Alles, was Hass, Liebe, Verzweiflung, Raserei in den stärksten Zügen ausdrücken kann, fasste Gluck gewaltig in Töne zusammen. 1779 wird Glucks „Iphigenie en Tauride“ (Libretto: Nicolas Francois Guillard) mit großem Erfolg in Paris uraufgeführt.

Man war entzückt, hingerissen von dieser „heiligen Musik“ wie Herder sie nannte. Mit besonderer Liebe beschäftigte sich Gluck in seinen letzten Jahren mit einem schon früher beginnenden Werk: Klopstocks „Hermannsschlacht“, die er als höchste Aufgabe ansah und mit der er, wie er dem Dichter schrieb, seine musikalischen Arbeiten zu beschließen gedachte. Das erste Zusammentreffen mit Friedrich Gottlieb Klopstock fand 1774/ 75 in Bezug einer zweiten Parisreise in Karlsruhe statt, wo seit dieser Zeit eine Freundschaft zwischen beiden entstand. War doch der deutsche Lyriker und Dramatiker wie Gluck am selbigen Tag (2. Juli 1724) geboren, wo sich heuer ebenso dessen Jubiläum jährt. Alsdann wäre natürlich auch Immanuel Kant zu erwähnen, der am 22. April in Königsberg, Ostpreußen (heutiges Kaliningrad) geboren wurde. Alle diese Geistesgrößen haben unsere Geschichte geprägt und sie sind ein Beispiel für Freiheit, Gleichheit, Recht, Brüderlichkeit und Frieden.

Gluck selbst setzte mit Klopstocks eine Reihe seiner Oden und einzelne Szenen der „Hermannsschlacht“ im deklamatorischen Stil in Musik, dabei wie Herder sagte, „allenthalben auf Fittigen der Empfindsamkeit des Dichters schwebend“ durch Händels „Alexanderfest“ das er in Wien hörte, angeregt, beschäftigte ihn auch die Dramatisierung der demselben zu Grunde liegenden Drydenschen Ode. Doch gab er sie wieder auf sodass die Arbeiten teils unvollendet blieben. Bekannt ist die Vertonung Glucks „Die frühen Gräber“ (Willkommen, o silberner Mond, schöner, stiller Gefährt der Nacht) aus dem Jahre 1764.

Nach einem Schlaganfall im Mai kehrt Gluck im Sommer 1781 wieder nach Wien zurück. „Iphigenie in Tauris“ wird am 23. Oktober am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Anlässlich eines Besuchs des russischen Großfürsten Paul Petrowitsch (später Zar Paul I.) und seiner Gemahlin Maria Feodorowna in Wien, finden ferner Aufführungen von „Alceste“ (25. November), „La Rencontre imprévue (deutsch als Die Pilger von Mekka) (5. Dezember) und „Orfeo ed Euridice“ (31. Dezember) unter der Leitung Salieris statt. Am 6. August 1782 findet auf Wunsch Gluck eine Aufführung von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ (KV 384) statt, die Gluck besucht. Er ist voll des Lobes und lädt Mozart den darauffolgenden Tag zu sich nach Hause ein.

Jedoch 1784 verschlechtert sich Glucks Gesundheitszustand immer mehr und er erleidet wiederholt einen Schlaganfall, wodurch seine Arme und Beine teils gelähmt und wo er kaum noch seinen Verpflichtungen nachgehen kann. Obwohl ihn Mineralbäder und eine geregelte und gesunde Lebensweise zu einer leichten Besserung führen, so lässt er jegliche Arbeit ruhen. Noch kurz vor seinem Tod übergibt Gluck Salieri eine Kirchenkomposition um es in der Sammlung des Kaisers einzureihen. Es ist außer dem 8. Psalm: „Domine Dominus noster“ (der zwischen 1753 und 1757 in einem Hofkonzert zur Aufführung gelangte) das einzige Werk im Kirchenstil, das er überhaupt geschrieben hatte. Es atmet christliche Frömmigkeit und Andacht, ein polyphones Meisterstück ist es nicht, wie die Kontrapunktik nie Glucks starke Seite war. „Einer kann nicht alles“, pflegte er zusagen, „und ist er vernünftig, so will er nichts, als was er kann“.

Nun ein Könner war Gluck durchaus auf seinem Gebiet und ein Opernreformator der die barocke „Opera seria“ zu Grabe trug. Erst durch ihn wurde eine neue musikalische Kunstform geprägt, für alle die dann nach ihm kamen.

Noch immer im Eifer musikalischen Schaffens, kam früher, als der Komponist dachte, das Ende! Am 15. November 1887 bewirtet er noch zwei aus Paris kommende Freunde in seinem Haus auf Wieden. Nach dem Mahl unternahm Gluck noch eine Spazierfahrt in Begleitung der Freunde. Kaum eine Viertelstunde unterwegs bekommt der Meister der Tonkunst einen dritten Schlaganfall, und noch ehe sie das Haus wieder erreichen fällt Gluck in eine Ohnmacht, worauf er an den Folgen in Anwesenheit seiner Frau in wenigen Stunden stirbt.

Die Beisetzung erfolgt 17. November auf dem Matzleinsdorfer Friedhof, begleitet von Familie, Freunden, zahlreichen Verehrern und anderen Wegbegleitern, die ihm die letzte Ehre erweisen. 1890 findet eine feierliche Umbettung der Gebeine in ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 49) statt. Also zwei Jahre später, nachdem man Beethovens Gebeine (gestorben am 26. März 1827 um 17:45 Uhr während eines schweren Gewitters) bereits am 21. Juni 1888 auf den Zentralfriedhof überführt hatte.

Nicht minder als in Deutschland betrauerte man in Frankreich den Tod Willibald Glucks, wo seine Büste neben Lullys und Rameaus in der großen Oper Paris 1778 aufgestellt wurde. Doch neue Zeiten und neue Geister nahmen nach Gluck seinen Platz ein. Vergangene Epochen haben den einst bedeutendsten Opernkomponisten als den Richard Wagner des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Mozart und Beethoven ebenso wie Wagner und Richard Strauss, sahen in Glucks Musik und Theorie den Beginn der modernen Bühnenmusik. Nach dem Urteil Eduard Hanslicks, eines der bedeutenden Musikkritiker des 19. Jahrhunderts, war Gluck der „feierliche hohe Priester“ der musikalischen Tragödie.

Glucks Nichte Nanette (*1759 in Wien) war zu Lebzeiten eine erfolgreiche Sopranistin, wo sie aber nach einigen Konzertauftritten in Wien und Paris das Opfer einer Pockenepidemie wurde und im blühendem Alter mit 17 Jahren am 22. April 1776 in Wien verstarb.

Drei Jahre nach Christoph Willibald Glucks Tod stirbt seine treu liebende Gattin Anna Maria Gluck am 12. März 1800 in Wien. Sie war die verständnisvollste Gefährtin an seiner Seite die ihren Mann überall auf seinen Reisen begleitete und ihn in seiner Arbeit voll unterstützte.

© Manuela Miebach
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Stift Lilienfeld: Beethoven wie anno dazumal      (30.6.2024). „Wellingtons Sieg in der Schlacht bey Vittoria“, Op.91:

„Wellingtons Sieg in der Schlacht bey Vittoria“, Op.91: Der 64jährige Antonio Salieri war für den Kanonendonner zuständig, der sehr junge Giacomo Meyerbeer half bei der Bedienung des Gewehrfeuers (=Ratschen etc.) mit. Und Ludwig van Beethoven ist vor den Musikern gestanden und hat sie alle zum Sieg geführt. Zur Freude von Kaiser Franz I., dem Zaren Alexander I. und Europas Mächtigten, welche zum Siegeskongress nach Wien gekommen sind. In der ersten Reihe im großen k.k. Redoutensaale sind sie am 29. November 1814 gesessen. Beginn der Akademie: ‚Mittags mit Schlag 12 Uhr‘. Und die legendäre Wiener Zeitung wußte zu berichten: „ … der sämtliche allerhöchste Hof, die anwesenden Souveraine und fremden Monarchen, Prinzen und Prinzessinnen… “

Nach dem Ausklang des grimmigen Kampfesgetümmel läßt Beethoven über das Los der Gefallen die Tränen rollen, doch schon folgen die auftrumpfende Sieges-Symphonie und die Kaiserhymne. Diese musikalische Akademie ‚zum Vortheile des Herrn Ludwig van Beethoven‘ hat dessen Getreuen Anton Schindler zutiefst berührt: „Jeder schien zu fühlen, ein solcher Moment werde in seinem Leben niemals wiederkehren.“ Beethoven so wie anno dazumal war nun im Stift Lilienfeld als ‚Friedenskonzert‘ nachzuhören. Die festliche Chorkantate „Der glorreiche Augenblick“ sowie die 7. Symphonie sind damals als die weiteren Programmpunkte zu hören gewesen.

Mit gewaltigem Trompetenschwall hat Dirigentin Karen De Pastel, vor fünfzig Jahren als Stiftsorganistin nach Lilienfeld gekommen, das Dormitorium des Stiftes gefüllt. Zum Lob für ihre kirchlichen Verdienste ist ihr eine Ehrung von Papst Franziskus überreicht worden. Das KünstlerOrchester Wien und die Mödlinger Singakademie haben für ihren martialischen Beitrag den verdienten großen Beifall gefunden. Applaus auch für die von De Pastel seit vier Jahrzehnten alljährlich organisierte Internationale Sommerakademie Lilienfeld. Für diese ist diese donnernde Beethoven-Reminiszenz heuer der starke Auftakt geworden.

Meinhard Rüdenauer
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DER JULI IM LEOPOLD-MUSEUM

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Richard Gerstl, Uferstraße bei Gmunden, 1907 © Leopold Museum, Wien

Es müssen nicht immer Berge oder Seen sein um sich im Sommer abzukühlen: Wie wäre es mit einer Sommerfrische im Leopold Museum? Entkommen Sie der Hitze der Stadt in unseren Ausstellungen. Im Juli und August haben wir täglich für Sie geöffnet. Abgerundet wird Ihr Kunstgenuss durch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm. Für einen anschließenden After-Museum-Drink empfehlen wir die Wasserbar des Café Leopold und die Libelle-Rooftop-Bar.

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AUSSTELLUNGEN
Dauerpräsentation:

WIEN 1900
AUFBRUCH IN DIE MODERNE
Sonderausstellungen:

Bis 29.09.2024:
GLANZ UND ELEND
NEUE SACHLICHKEIT IN DEUTSCHLAND
Bis 06.10.2024:
UNKNOWN FAMILIARS
DIE SAMMLUNGEN DER VIENNA INSURANCE GROUP

Unsere Sonderausstellungen sowie die Meisterwerke aus der Sammlung des Leopold Museum lassen sich besonders angenehm mit unserer Jahreskarte genießen. Zusätzlich warten viele weitere Vorteile auf Sie.

MEHR INFO

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Schloss-Spiele Kobersdorf! (Bgld.). Heute Premiere!  Die Spannung steigt und die Vorfreude ist greifbar!

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Bald ist es soweit – morgen, Dienstag 02. Juli 2024 feiern die Schloss-Spiele mit „DER DIENER ZWEIER HERREN“ Premiere und unser Ensemble kann es kaum erwarten, Sie mit dieser einzigartigen Produktion zu begeistern.

Um Ihnen einen kleinen Vorgeschmack zu geben und Ihre Neugier zu wecken, möchten wir Ihnen einige exklusive Impressionen aus den Proben zeigen. 👀

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt dieses zeitlosen Klassikers und erleben Sie die Magie, die bereits jetzt auf der Bühne spürbar ist. Lassen Sie sich von der Hingabe und Leidenschaft unseres Ensembles anstecken und freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Theaterabend in der einzigartigen Atmosphäre des Schlosses Kobersdorf. 🏰

Produktion 2024:
DER DIENER ZWEIER HERREN

2024 lockt das Sommertheater im Mittelburgenland nach Venedig. Mit „Der Diener zweier Herren“ steht ein Stück des Schriftstellers und Dichters Peter Turrini (frei nach der berühmten Komödie von Carlo Goldoni) auf dem Programm.

Weitere Informationen

Die Vorstellung am 2. August wird vom ORF aufgezeichnet
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