Bayreuth © Enrico Nawrath
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. JULI 2024
Bayreuther Festspiele wieder ausverkauft
Die Bayreuther Festspiele sind Deutschlands exklusivstes Opern-Event, Tickets galten als Heiliger Gral. 2023 dann ein kleiner Schock: Sie waren nicht ausverkauft. Jetzt kann das Festival aufatmen.
SueddeutscheZeitung.de
Bayreuth
Mit störender 3-D-Brille in Bayreuth
Tobias Kratzers kultige „Tannhäuser“-Regie bewegt mit Nathalie Stutzmann am Pult trotz unausgeglichener Besetzung. Jay Scheibs „Parsifal“-Inszenierung mit Augmented Reality ist szenisch zäh, aber musikalisch flüssig – mit grandiosem Gurnemanz. Jubel mitten in der „Tannhäuser“-Ouvertüre? Sind Zirkussitten eingerissen auf dem Grünen Hügel? Dort, wo die Wagnerianer strenger Observanz auf sakrale Ruhe während der Aufführung pochen, auch wenn sie mit ihren laut zischenden Psts mehr stören als die Schwätzer, die sie damit tadeln wollen?
DiePresse.com
Kommentar
Klassikwoche: Hänsels Puppenspiel und taube Engel
Heute gehen wir in die Sommerpause – aber vorher gibt es noch Neuigkeiten aus Salzburg und Bayreuth, ein Statement zu Kassel – und die Engel singen noch einmal zum Tode von Wolfgang Rihm.
backstageclassical.com
Salzburg
Kritik „Don Giovanni“ in Salzburg: Mozart hätte es gefallen
BR-Klassik.de
Die Hölle ist das eigene Herz
Festspiele / Don Giovanni / Neueinstudierung
DrehpunktKultur.at
Bildgewaltig, verstörend: Castelluccis „Don Giovanni“-Inszenierung wieder in Salzburg (Bezahlartikel)
Kurier.at
Don Giovanni, der Glücksritter von der traurigen Gestalt
KleineZeitung.at
Bei Neueinstudierung ersetzt Sohn heimlichen Star
Castelluccis „Don Giovanni“ feiert bei den Salzburger Festspielen im heurigen Jahr sein Comeback. Änderungen in der Inszenierung sind aber fast nur tierischer Natur.
krone.at
Salzburg
Olga Neuwirths Musik hat zu „Die Stadt ohne Juden“ nichts zu sagen
Der berühmte Stummfilm wurde in der Reihe „Zeit mit Schönberg“ bei den Salzburger Festspielen mit neu komponierter Filmmusik gezeigt.
DiePresse.com
Der zweite Blick auf zwei Mozart-Opern
Die „Werkstatt Salzburg“ könnte zwei Produktionen eine Weiterentwicklung bescheren.
SalzburgerNachrichten.at
Rund 35.000 Menschen feiern Oper für alle in München.
Live-Opernübertragung von Giacomo Puccinis „Tosca“ dank BMW bei freiem Eintritt.
Press.bmwgroup.com
Igor Levit und seine Pianissimi haben uns verzaubert (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Brahms und Mendelssohn in Salzburg: Es darf gehofft werden
Ovationen für Herbert Blomstedt am Pult der Wiener Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen
DerStandard.at/story
Ovationen für den 97 jährigen Herbert Blomstedt
DrehpunktKultur.at
Kritik – Herbert Blomstedt bei den Salzburger Festspielen: Der Alte Mann und das „Mehr“
BR-Klassik.de
Salzburger Festspiele: Ein Auftakt mit Vergangenheitsbewältigung (Bezahlartikel)
Grandios, die konzertante Aufführung von Richard Strauss’ letzter Oper „Capriccio“ und eine etwas konfuse Interpretation von Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“.
Tagesspiegel.de
Stiftskirche Waldhausen / Donaufestwoche
DonauFestwochen: Interessante Begegnung von Alter und Neuer Musik L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg begeisterte mit temperamentvollem Klangsinn
volksblatt.at
Bayreuth
Wie Kundry Parsifal rettet
Jay Scheibs Bayreuther „Parsifal“-Inszenierung wurde szenisch deutlich nachgeschärft, durch die AR-Brillen entsteht ein zusätzlicher Effekt. Pablo Heras-Casados musikalische Leitung gestaltet einen expressiven Klangraum.
DieDeutscheBuehne.de
Kritik „Rheingold“ in Bayreuth: Überfälliges Debüt auf dem Grünen Hügel
BR-Klassik.de
Spiel und Spaß mit Claudia Roth (Bezahlartikel)
„Tannhäuser“ und „Parsifal“ gelingen hinreißend in Bayreuth, vor allem wegen der dirigentischen Leistungen von Nathalie Stutzmann und Pablo Heras-Casado. Auch Hänsel und Gretel kommen jetzt vor.
FrankfurterAllgemeine.net
Tod in der Rumpelkammer
„Tristan und Isolde“ machen den Auftakt in Bayreuth. Düster inszeniert der isländischen Regisseurs Thorleifur Örn Arnarsson die Wagner-Oper.
taz.de
Bayreuther Festspiele: Tristan wartet auf dem Schrottplatz auf den Tod – und das Publikum buht (Bezahlartikel)
Tagblatt.ch
Berlin
Die Spannung konstant hochhalten: Was wird aus der Komischen Oper Berlin? (Bezahlartikel)
Das Publikum liebt die Komische Oper, im Senat wird darüber nachgedacht, dem Musiktheater nachhaltig zu schaden. Eine Begegnung mit dem Intendanz-Duo Susanne Moser und Philip Bröking.
Tagesspiegel.de
München
Schumann-Liederabend im Prinzregententheater: Erzählerische Intensität (Bezahlartikel)
Die weit ausgreifende Ausdruckskraft von Christian Gerhaher und Gerold Huber schafft einen Spannungsbogen, der den Liederabend zwingend überwölbt.
SueddeutscheZeitung.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Salzburg
Fine performances of two twentieth-century Italian masterworks in Salzburg
seenandheard-international.com
Erl
Subtle nuances abound in Brigitte Fassbender’s production of Die Walküre for Tiroler Festspiele Erl
seenandheard-international.com
Bayreuth
Bayreuth festival sticks to strengths as pressure to change mounts (Subscription required)
Outstanding singing in ‘Tristan und Isolde’ made up for a ropey production, while ‘Parsifal’ featured AR glasses
ft.com
London
Opinion: Policymakers must end the death by a thousand cuts Spare a thought for government policymakers in the arts. At first sight, their task looks exceptionally challenging. When you look more closely, it only gets worse.
bachtrack.com/de
PROM 9: Alice Coote sings Mahler’s Kindertotenlieder
operatoday.com
Dorset
Under the Greenwood Tree: an impressive operatic debut from Paul Carr and Dorset Opera
operatoday.com
Des Moines
An Opera About John Singer Sargent and a Male Model
Damien Geter’s “American Apollo,” at Des Moines Metro Opera, along with revivals of Debussy and Strauss.
newyorker.com
Bard
Meyerbeer’s Cautionary False Prophet Visits Bard
classical-scene.com/
Cleveland
A Romantic Cleveland Orchestra debut for Petr Popelka
bachtrack.com/de
Santa Fe
Review: ‘The Righteous’ Brings Stirring Prayer to Santa Fe Opera
Gregory Spears and Tracy K. Smith’s new work about an ambitious minister’s rise in the 1980s is that rarity in contemporary music: an original story.
nytimes.com
Sydney
To see, or not to see? Hamlet at the Opera House
manlyobserver.com.au
Melbourne
Opera review: Two Remain, fortyfivedownstairs
This premiere Australian production features the true stories of two Holocaust survivors.
artshub.com.au
Ballett / Tanz
Olympische Götter und ihr vernachlässigter Nachwuchs bei Impulstanz
Starchoreograf Wim Vandekeybus führt beim Wiener Tanzfestival im Volkstheater den Generationenkonflikt der Olympier in die Gegenwart
DerStandard.at/story
In New York, Van Cleef Becomes the ‘Fairy Godmother’ of Dance
The jeweler’s generously funded Dance Reflections program is having a major influence on the city’s scene. How much impact is too much?
nytimes.com
Ausstellungen/Kunst
Die Mona Lisa – ein Restitutionsfall? Was hinter der Debatte steckt
Ein ägyptischer Archäologe und Ex-Minister fordert die Rückgabe der Ikone nach Italien. „Schwachsinn“, sagt Leonardo-Experte. Der Zeitpunkt war gut gewählt – blickt doch die Welt gerade nach Paris, wo das wohl berühmteste Kunstwerk des Louvre, die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, auch im Rahmen der Olympia-Feierlichkeiten einen Auftritt bekam. Oder ist Zahi Hawass seine kontroversielle Forderung doch nur herausgerutscht?
Kurier.at
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Unter’m Strich
Wie viele Medaillen wird Österreich in Paris gewinnen?
Es ist furchtbar schwer, sich bei Prognosen für Olympische Spiele von nationalen Verblendungen zu lösen. Lassen wir also das Wunschdenken und freuen uns darauf, dass auch Außenseiter siegen können. Vielleicht überrascht sogar jemand aus Bad Vöslau.
DiePresse.com
Salzburger Festspiele
Beide Mateschitz-Ex kamen gemeinsam zu „Don Giovanni“
Die Überraschung war groß, als die beiden früheren Lebensgefährtinnen von Red Bull-Boss Didi Mateschitz gemeinsam zur „Don Giovanni“-Premiere kamen.
Heute.at
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 30. JULI 2024)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 30. JULI 2024)
Quelle: onlinemerker.com
SALZBURG zum Festspielstart
Foto: Ruth Walz/ Salzburger Festspiele
Salzburg
Kritik „Don Giovanni“ in Salzburg: Mozart hätte es gefallen
BR-Klassik.de
Die Hölle ist das eigene Herz
Festspiele / Don Giovanni / Neueinstudierung
DrehpunktKultur.at
Bildgewaltig, verstörend: Castelluccis „Don Giovanni“-Inszenierung wieder in Salzburg (Bezahlartikel)
Kurier.at
Don Giovanni, der Glücksritter von der traurigen Gestalt
KleineZeitung.at
Bei Neueinstudierung ersetzt Sohn heimlichen Star
Castelluccis „Don Giovanni“ feiert bei den Salzburger Festspielen im heurigen Jahr sein Comeback. Änderungen in der Inszenierung sind aber fast nur tierischer Natur.
krone.at
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BAYREUTH HEUTE: Festspiel-Open-Air 2024 am 30. Juli 20 Uhr!
Das dritte Festspiel-Open-Air thematisiert Richard Wagners Lebensstationen in Musik: Leipzig, Dresden, Riga, München, Paris, Bayreuth – Venedig und begleitet die Reisen des Komponisten mit Werken aus jenen Ländern, die Wagner beeinflusst haben – und natürlich mit seiner eigenen Musik. Wir spannen wieder einen großen musikalischen Bogen von Bach bis Lloyd Webber, zusätzlich werden Werke von Boieldieu, Bizet, Tschaikowski, Bruckner, Verdi & Liszt aufgeführt. Keine Kartenpflicht, Eintritt frei. Für Kulinarik vor Ort ist gesorgt, Picknick darf natürlich mitgebracht werden. Wir freuen uns auf Sie!
Musikalische Leitung: Nathalie Stutzmann
Soli: Catherine Foster, Birger Radde, Michael Kupfer-Radecky, Tilmann Unger
Moderation: Axel Brüggemann
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Gestern in Bayreuth: DIE WALKÜRE mit Michel Spyres
Der US-Amerikaner Michael Spyres hat sich den Ruf eines absolut stilsicheren Opernsängers erworben. Sein riesiger Stimmumfang erlaubt dem Mann aus Mansfield/Missouri Arien für Tenor ebenso wie Arien für Bariton zu singen. Jetzt debütiert der 45-jährige Sänger bei den Bayreuther Festspielen und übernimmt eine ziemlich tief liegende Tenorpartie Richard Wagners: den Siegmund im populärsten Teil der „Ring“-Tetralogie, der „Walküre“. Ebenfalls erstmals dabei sind die Litauerin Vida Miknevičiūtė als Sieglinde sowie die Australierin Simone Young am Taktstock.
Michael Spyres, Vida Miknevičiūtė © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele
„Die Walküre“ in Bayreuth: Ein Wettbewerb im laut-Singen
Michael Spyres, Georg Zeppenfeld, Vida Miknevičiūtė © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele
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XXIV. INTERNATIONALER JOHANN-SEBASTIAN-BACH-WETTBEWERB LEIPZIG BEENDET
Erste Bachpreisträger 2024 kommen aus Deutschland (Orgel), aus der Schweiz (Gesang) und aus Spanien (Barockvioloncello) · Erfolgreichste Teilnehmer mit jeweils einem zweiten Bachpreis und zwei Sonderpreisen sind Johannes Gray (Violoncello/Barockvioloncello, USA) und Jakub Moneta (Orgel, Polen)
Mit einem festlichen Preisträgerkonzert in der Thomaskirche Leipzig endete am 27. Juli in Leipzig der XXIV. Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb 2024. 108 hochbegabte Musikerinnen und Musiker aus 19 Ländern wetteiferten seit dem 17. Juli vor Ort in Leipzig in den Fächern Orgel, Gesang und Violoncello/Barockvioloncello um den begehrten Titel »Bachpreisträger«. Ins Finale zogen davon am 26. Juli 18 junge Musikerinnen und Musiker aus acht Nationen ein, darunter acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, drei aus den USA und zwei aus Spanien. In jedem Fach wurden drei Bach-Preise vergeben:
Orgel:
1. Preis: Julian Emanuel Becker / 19 Jahre / Deutschland
2. Preis: Jakub Moneta / 19 Jahre / Polen
3. Preis: Grant Smith / 24 Jahre / USA
Gesang:
1. Preis: Lara Morger / 31 Jahre / Alt / Schweiz
2. Preis: Anton Haupt / 27 Jahre / Bass / Deutschland
3. Preis: Elena Elsa Tsantidis / 24 Jahre / Sopran / Deutschland
Violoncello/Barockvioloncello:
1. Preis Victor García García / 30 Jahre / Spanien
2. Preis Johannes Gray / 27 Jahre / USA
3. Preis Bartolomeo Dandolo Marchesi / 30 Jahre / Italien
Die Preisverleihung fand am Nachmittag des 27. Juli im Alten Rathaus Leipzig in Anwesenheit zahlreicher Gäste durch den Wettbewerbspräsidenten Robert Levin statt.
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SALZBURG / Szene: DIE STADT OHNE JUDEN – Stummfilm mit Live-Musik
28. Juli 2024 – 2. Aufführung
„Es sind die Juden, die uns die Arbeitsplätze wegnehmen,“ lautet eine der Parolen, mit denen sich Demonstrierende gegen die angebliche „Überjudung“ in Wirtschaft und Kultur und deren Folgen auf die Straße begeben. Im Staat Utopia herrscht eine galoppierende Inflation, und die Preise für Lebensmittel wachsen ins Unermessliche. Ein Sündenbock ist bald gefunden, und die Juden werden des Landes verwiesen. So etwas könnte man auch heute wieder hören, stammt jedoch aus dem fragmentarisch überlieferten Stummfilm Die Stadt der Juden, nach dem 1922 erschienenen gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer, der nach einem Zufallsfund auf einem Pariser Flohmarkt 2015 restauriert und wiederhergestellt werden konnte.
2017 wurde die österreichische Komponistin Olga Neuwirth durch das Wiener Konzerthaus, die Elbphilharmonie Hamburg, das Ensemble intercomporain, das Barbican Center New York und das Sinfonieorchester Basel mit der Neuvertonung beauftragt. Seit 2018 tourt der Film mit der vom Ensemble PHACE live gespielten Musik erfolgreich durch die Welt. Die Aufführung des Werks in der Reihe Zeit mit SCHÖNBERG im Rahmen der Salzburger Festspiele könnte aktueller und aufrüttelnder nicht sein. Nicht nur sind genau 100 Jahre vergangen, seit der Stummfilm von Hans Karl Breslauer erstmals in die Kinos kam und bestürzend prophetisch den seit Bürgermeister Karl Lueger vor allem in Wien wachsenden Antisemitismus und dessen Kulmination in der Vertreibung der Juden aus einer Stadt aufzeigte. Das sollte in Deutschland schon zehn Jahre später unter der Nazi-Herrschaft, und vier Jahre darauf mit dem „Anschluss“ auch in Österreich grausame Realität werden, gesteigert durch die unfassbare Vernichtung der Juden in der sogenannten „Endlösung“. Gerade jetzt ist aber leider auch eine erneute Zunahme des Antisemitismus in Europa sowie in Amerika zu verzeichnen. Im Film erlebt die Bevölkerung nach der Exilierung der Juden eine Verarmung des Lebens in vielen Bereichen, so dass schließlich die Juden wieder zurückgerufen werden. „Mein lieber Jude,“ begrüßt der Herr Bürgermeister den ersten Heimkehrer und umarmt ihn. Die Wirklichkeit aber sah bekanntlich anders aus. Vor allem in den Wissenschaften und im Kulturleben waren die Folgen der Vertreibung der Juden fatal. Einladungen zu einer Rückkehr blieben aber die Ausnahme…
Zum Bericht von Manfred A. Schmid
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CARAVAGGIO IN BELFAST
Ulster Museum 10. Mai – 1. September 2024
https://www.ulstermuseum.org/whats-on/national-treasures-caravaggio-belfast
Ausstellungen mit Gemälden von Michelangelo Merisi bekannt als Caravaggio sind Blockbuster. Sie garantieren Museen Rekordbesucherzahlen und den Kunstfans viel Stress beim Run auf Timeslots. Die Entdeckung eines einzigen Bildes „Ecce Homo“ in Madrid gilt als Sensation. Seine Ausstellung im Prado vom 28. Mai bis in den Herbst 2024 war sofort ausgebucht, kein Zeitfenster mehr „available“!
Die Ausstellung zweier Caravaggio-Gemälde im Ulster Museum in Belfast dagegen ist noch ein Geheimtipp. Caravaggio-Bewunderer müssen keinen Timeslot buchen, ja nicht einmal Eintritt bezahlen. Sie können sogar vor den Gemälden mit Muße verweilen. Vom 10. Mai bis 1. September 2024 sind zwei seiner Werke täglich von 10 bis 17 Uhr nebeneinander zu sehen:
- Das Abendmahl in Emmaus (1601)
- Die Gefangennahme Christi (1602).
© Elisabeth Dietrich-Schulz
„Das Abendmahl in Emmaus“ ist eine Leihgabe der National Gallery in London, „Die Gefangennahme Christi“ eine Leihgabe der National Gallery in Dublin. Das Werk ist im Besitz der Jesuit Community in Dublin, aber permanent entliehen an die National Gallery in Dublin. Diese zeitgleiche Leihe ist Teil des großen Projektes National Gallery 200 „NG 200“. Am 10. Mai 1824 wurde die National Gallery London als „Kunstsammlung für die Nation“ eröffnet. Aus dem „bescheidenen“ Schatz von 38 Werken wurde im Lauf von zwei Jahrhunderten eine Sammlung von über 2.400 Gemälden. Große Teile dieser Werke sind digital erfasst „to meet people 24 hours 365 days per year“. Das Projekt NG200 umfasst 12 Meisterwerke, die normalerweise nicht auf Reisen gehen und im Jubiläumsjahr 2024 an 12 Partnereinrichtungen im Vereinigten Königreich verliehen werden, um neue Publikumsschichten „face to face“ zu erreichen. Beide Gemälde nebeneinander zu erleben, ist ein unglaubliches Geschenk! Caravaggio malte diese beiden Werke im Auftrag von Ciriaco Mattei für den Familienpalazzo der Matteifamilie in Rom. Früh getrennt sind diese beiden Werke mehr als 300 Jahre nach ihrer Entstehung für wenige Wochen wieder zusammen zu erleben.
Lassen Sie sich vom „Magier des Lichts“ in die Szenen hineinziehen!
© Elisabeth Dietrich-Schulz
Zusatztipp:
Das Kunsthistorische Museum in Wien besitzt drei Gemälde von Caravaggio:
- Die Rosenkranzmadonna (1607)
- David mit dem Haupt des Goliath (1607)
- Die Dornenkrönung (1607)
Diese drei Meisterwerke sind meist ohne Warteschlange im Rahmen des allgemeinen Museumseintritts zu besichtigen.
Elisabeth Dietrich-Schulz