DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2024

Foto: Arena di Verona

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2024

Verona
„Tosca“ in Verona: Komm ins Offene (Bezahlartikel)
Anna Netrebko gibt in einer gigantischen Inszenierung in Verona die Tosca, und die Menschen kommen in Scharen. Brava.
SueddeutscheZeitung.de

Klein beleuchtet kurz 42: In Gars trinkt man einen Liebestrank, der die Herzen höher schlagen lässt
Liebe, Leidenschaft, Humor und eine Extraportion Italo-Charme ergaben eine atemberaubende Mischung in der morbiden Burgkulisse in Gars im Waldviertel mit Donizettis Gassenhauer „Der Liebestrank“. Der neue Intendant und Bariton Clemens Unterreiner, der am Eingangsportal viele der Besucher mit Handschlag und kleinem Talk begrüßte, bewies mit dieser neuen Produktion ein erstklassiges Gespür für publikumswirksame und anspruchsvolle Musiktheaterunterhaltung.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Der Idiot – K. Warlikowski inszeniert Weinbergs Dostojewski-Oper in Salzburg
Podcast von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de

Die Welt wird durch Schönheit erlöst – Weinbergs „Der Idiot“ bei den Salzburger Festspielen
opernmagazin.de

Salzburger Festspiele: Erlösung durch Schönheit (Bezahlartikel)
Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert zum ersten Mal die Wiener Philharmoniker. Gemeinsam verwandeln sie Weinbergs Oper „Der Idiot“ in ein Meisterwerk
SueddeutscheZeitung.de

Bejubelte Entdeckung: „Der Idiot“ von Mieczyslaw Weinberg in Salzburg
Die Salzburger Festspiele zeigen die Dostojewski-Oper in der Felsenreitschule
abendzeitung-muenchen.de

Salzburg
Dostojewski-Oper „Der Idiot“: Der Versuch, die Welt durch Schönheit zu retten
FrankfurterRundschau.de

„Oper stirbt seit 400 Jahren“
Nadine Weissmann gehört trotz einer fünfjährigen Pause zu den festen Größen bei den Bayreuther Festspielen. Diese Saison singt sie zum dritten Mal die Mary im „Fliegenden Holländer“. inbayreuth.de hat sie zum Gespräch getroffen.
inbayreuth.de

Bayreuth
Fehlt eigentlich nur noch das Fragezeichen – „Tristan und Isolde“ in Bayreuth 2024
Zählt man bei der Schilderung des Bühnenbildes im neuen Bayreuther „Tristan“ von Vylautas Narbutas in der Inszenierung von Thorleifur Örn Arnarsson einen Teil der Gegenstände auf, die den maroden Schiffsrumpf wie einen schlecht sortierten Trödelladen im zweiten Aufzug füllen, dann hört man mitunter: „Fehlt eigentlich nur noch das Fragezeichen!“. Die Jüngeren werden es nicht mehr kennen, aber Rudi Carrells Unterhaltungsshow „Am laufenden Band“ aus den 70ern endete mit einem Laufband voller Gegenstände, das der Gewinner der Spiel- und Rateshow von einem Korbsessel aus betrachtete – an was er sich erinnerte, durfte er mitnehmen. Ein weißer Würfel mit schwarzem Fragezeichen durfte keinesfalls ausgelassen werden, denn hier winkte ein besonders origineller Preis.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.at

Ausraster berühmter Musiker und Komponisten: Wenn die Musik verstummt und die Fäuste fliegen
Die klassische Musikszene ist geprägt von Eleganz und Disziplin, doch hinter den Kulissen brodelt es manchmal gewaltig. Der Skandal um Stardirigent John Eliot Gardiner ist nur der jüngste in einer langen Reihe von bühnenreifen Wutanfällen.
Klassikradio.de

Stimmschädigende Gesangstechnik
Die meisten Sänger wissen bei Beginn ihrer Ausbildung wenig oder gar nichts über das Singen. Ebenso wenig können sie gesunde von ungesunder Gesangstechnik unterscheiden. Themen: Singen mit nach vorne geschobenem Unterkiefer, mit geradem Ton, mit „Hängendem Gesicht“, mit angespanntem Solarplexus, mit verhauchter Stimme, mit Zunge-Herunterdrücken (das „Allerletzte“ im Bezug auf stimmlichen Missbrauch). „Alte-Musik“- Falle, die zerstörerischen Effekte des Singens mit flacher Zunge, die „Lächel Technik“, das „Belten“ mit Atem-Druck, das überentwickelte Brust-Register, Ursachen für Stimmermüdung. Singen ist lebenslanges Lernen. Es ist deshalb so aufregend, da es jeder gleich welchen Alters erlernen kann. Diese Reise muss niemals enden…
Gesangslehrer.de

Bayreuth
Schreck geh weg: „Götterdämmerung“ bei den Bayreuther Festspielen
Diesen Sommer geht bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth in „nur“ zwei Durchgängen die Welt unter. Die Inszenierung des Ring des Nibelungen von Valentin Schwarz macht, wie in den Vorjahren, Krach. Nicht alles ist schlecht, aber das wenige Gute ertrinkt hoffnungslos im überladenen Rest. Von der Unfähigkeit, das Publikum teilhaben zu lassen – wenn da nicht die Musik wäre. Rezension der Vorstellung v. 2. August 2024                                                                          opernmagazin.de

Bayreuth/Studiobühne
Die Komik in der Tragik
Das Stück Leubald – Richard Wagners Jugendwerk – wurde von der Studiobühne jetzt wieder aufgenommen. Wie die Premiere war.
NordbayerischerKurier.de

„Zwischentöne“
Die Frage der Übertitel: Wollen wir nach der Oper jetzt auch im Theater mitlesen?
Amerikanische Gäste vermissen beim „Jedermann“ die Möglichkeit, den Text mitzuverfolgen. Opernfreunde fühlen sich durch Zwischentitel oft genervt
DiePresse.com

Grafenegg
Das Europäische Jugendorchester kämpft gegen kleine Hindernisse
Grafenegg gibt schon seit Jahren dem exzellenten European Youth Orchestra eine musikalische und physische Heimat, wo sich die exzellenten jungen Musiker mit prominenten Dirigenten und Solisten auf interessante Konzertprogramme vorbereiten können. Auch 2024 kann das Grafenegger Publikum von interessanten Konzerten profitieren; hier einmal unter Iván Fischer.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Salzburg/Liederabend Goerne
Fand nur hohles Echo im Palast
Festspiele / Liederabend Goerne, Hinterhäuser
drehpunktkultur.at

Graz
„Così fan tutte“ im Villengarten
Ein Opern-Klassiker, die dazu passende Kulinarik und ein zauberhafter Garten: das sind seit 2007 die Zutaten für die Sommerserenaden auf dem Grazer Rosenberg.
steiermark.orf.at

Grundlsee
Kulturhauptstadt: Uraufführungen am Grundlsee und in Bad Ischl
Zeitgenössische Oper „Der Wassermann vom Grundlsee“ im Auftrag der Ausseer Barocktage – „Das Weiße Rössl von Lauffen“ als kollektives Theaterprojekt
volksblatt.at

Bayreuth
Werkstatt mit Methode: Der Grüne Hügel legt mit „Tannhäuser“-, „Parsifal“- und „Holländer“-Wiederaufnahmen und dem dritten „Ring“ nach
NeueMusikzeitung/nmz.de

Kulturpolitik
Quellenlexikon der Musik: Ein Weltmusikerbe ist bedroht (Bezahlartikel)
Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien plant, dem internationalen Quellenlexikon der Musik die Mittel zu streichen. Das würde eine musikalische Tradition zum Verstummen bringen.
FrankfurterAllgemeine.net

Nachruf
Cellist Antonio Meneses gestorben
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Bayreuth
Review: Death Drives a New ‘Tristan’ at Wagner’s Festival (Subscription required)
Thorleifur Örn Arnarsson’s production of “Tristan und Isolde” at the Bayreuth Festival in Germany is an excellently conducted puzzle of grim symbols.
TheNewYorkTimes.com

London
Prom 19, Rummukainen, Dandy, BBCSO, Oramo review – inward reflections and choral transcendence No routine Elgar Cello Concerto between two semi-mystic rarities well worth hearing
theartsdesk.com

PROM 19: Marking 150 years since Holst’s birth, The Cloud Messenger receives its Proms premiere
operatoday.com

Buxton
Buxton International Festival 2024 Review: The Boatswain’s Mate
operawire.com

Glyndebourne
Opera singer Danielle de Niese on motherhood and loving life in her 40s
Danni shares two children with her husband Gus Christie
hellomagazine.com

Tristan und Isolde, Glyndebourne: this superb revival combines mythic grandeur and humanity (Subscription required)
There have been more passionate stagings of this opera, but it would be hard to find one which makes its essential message so seductive
telegraph.co.uk

Edinburgh
A larger-than-life opening to the EIF’s Queen’s Hall series from Jakub Józef Orliński
seenandheard-international.com

Dublin
Q & A: Emma O’Halloran on ‘Mary Motorhead’ & ‘Trade’ at Irish National Opera
operawire.com

New York
An 18th-Century Phenom Arrives at Lincoln Center
The Festival Orchestra of Lincoln Center will play Marianna Martines’s Symphony in C, a milestone for a composer whose music mostly fell silent after her death.
TheNewYorkTimes.com

Two Centuries Later, a Female Composer Is Rediscovered
Carolina Uccelli’s opera “Anna di Resburgo” was remarkably inventive – but it vanished after its première. Teatro Nuovo has brought it back to life.
newyorker.com

Africa United brings, passion, purpose and wow to WOW!
newyorkclassicalreview.com

Boston
Lawrence Brownlee to Headline Boston Lyric Opera’s ‘Mitridate, Re di Ponto’
The work, which will be presented between Sept. 13 and 15 at the Emerson Cutler Majestic Theatre, will showcase Lawrence Brownlee in the title role. The production will also include soprano Brenda Rae in the role of Mitridate’s fiancée Aspasia
operawire.com

Santa Fe
Bodacious Bordeaux: Santa Fe Elixir
Santa Fe Opera’s piquant, frolicsome version of Donizetti’s L’elisir d’amore (The Elixir of Love) is currently regaling audiences with a revival of its popular 2009 staging.
operatoday.com

Ballett/Tanz

Wien
„Jungle“ beim ImPulsTanz: Wie vom Wind bewegt
„Jungle“ beim ImPulsTanz: Kim Sungyong lieferte mit seiner National Contemporary Dance Company neue Blickwinkel auf den zeitgenössischen Tanz.
Kurier.at

Rock/Pop

Chaos in München
„Sehr enttäuschend“: Fans verärgert über Adele-Konzert
Kaum ein Konzert generiert aktuell so viel Aufmerksamkeit, wie die Shows von Adele in München. Trotz aller Bemühungen sind aber nicht alle begeistert.
Heute.at


Sprechtheater

Die Frage der Übertitel: Wollen wir nach der Oper jetzt auch im Theater mitlesen? (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Endlosblut in postdramatischer Mischmaschine
Die Salzburger Festspiele zeigen auf der Pernerinsel Nicolas Stemanns Dekonstruktion der antiken Orestes-Dramen. Eine mühsame Übung trotz starker Besetzung.
krone.at

Medien/TV

Österreich
Es brodelt am Küniglberg: Riesen-Ärger im ORF – Aus für Reiterers „Im Zentrum“
Der Polit-Talk „Im Zentrum“ wird beerdigt. Moderatorin Reiterer soll laut einem Bericht vom Aus im Urlaub erfahren haben. Stimmt nicht, sagt der ORF.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Und wieder ist ein Elektroauto in Brand geraten
Der schreckliche Unfalltod von zwei jungen Menschen in der Nacht auf Sonntag in Buchkirchen (OÖ) schockt. Die beiden Jugendlichen – sie wurden nur 17 und 18 Jahre alt – verbrannten in einem E-Auto. Die Trauer um das „unheimlich nette Mädchen“ ist in ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus riesig.
krone.at

Paris/Olympische Spiele
Olympia 2024 in Paris: Diskuswurf: Medaillenhoffnung Lukas Weißhaidinger zog souverän ins Finale ein
Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris zog Österreichs Leichtathletik-Medaillenhoffnung Lukas Weißhaidinger souverän ins Finale ein.
KleineZeitung.at

Frauen-Turnen-Finale: US-Queen Biles versilbert Paris-Abschied
Erst der Sturz im Finale am Schwebalken, dann immerhin noch Silber am Boden: Turn-Queen Simone Biles verlässt Paris mit vier Medaillen.
oe24.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 6. AUGUST 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 6. AUGUST 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Opernabend – Aus dem Grazer Musikverein (im Rundfunk noch einige Tage nachzuhören)

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Francesco Ivan Ciampa

Giuseppe Verdi: „Attila“
Mit Erwin Schrott (Attila), George Petean (Ezio), María José Siri (Odabella), Fabio Sartori (Foresto) u.a.
Chorus Musikverein Graz, RTV Slovenia Symphony Orchestra; Dirigent: Francesco Ivan Ciampa.
(aufgenommen am 23. Mai 2024 beim 4. Festkonzert im Stefaniensaal des Musikvereins in Graz)

ZUM RADIO-LINK

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SALZBURG: CAPRICCIO. (Zum Podcast von Klaus Billand)

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Christian Thielemann © Marco Borrelli

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Ensemble © Marco Borrelli
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10 »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich«

Die »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich ― Musik am Ursprung« feiern von 25. August bis 27. Oktober 2024 den Genius Loci von zehn mit berühmten Musikerper-
sönlichkeiten verbundenen, neuen und neu gestalteten Schauplätzen mit prominenter künstlerischer Besetzung.

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Foto (v.l.): Carl_Zeller-Geburtshaus / St- Peter/Au©Thomas Gnedt; Rebecca Nelsen © zVg; Christian Immler © Marco Borggreve; Andrea Götsch© zVg; Schloss Atzenbrugg © Gemeinde Atzenbrugg; Armin Egger©zVg, KS Adrian Eröd © Nikolaus Karlinský

Festival-Zeitraum: 25. August bis 27. Oktober 2024
Festival-Orte: Schloss St. Peter in der Au | Schubert Schloss Atzenbrugg | Schlosstheater Laxenburg | Burg Perchtoldsdorf ―Festsaal | Kirche zur heiligen Katharina Oberdürnbach | Festsaal Ruprechtshofen | Haus der Kunst Baden | Haydn GeburtshausRohrau | Stadttheater Mödling | Salon Krenek Krems

RESERVIERUNG UND INFORMATION:
+43 (0) 2164-2268 | | www.serenadenkonzerte.at
sowie direkt vor Ort bei den einzelnen Veranstaltern
Programmänderungen vorbehalten!

»Musik am Ursprung« steht von 25. August bis 27. Oktober 2024 auf dem Programm der Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich, der ältesten, durchgehend existierenden Konzertreihe des Bundeslandes.
Im Rahmen der Konzertreihe wird das klassische Lied – ergänzt von Instrumentalmusik und inhaltlich passenden Lesungen oder Rezitationen – an zehn, mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verbundenen Schauplätzen in Niederösterreich auf die Bühne gehoben.

Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter, über den diesjährigen Konzertzyklus: „Auch 2024 werden Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang für unvergessliche Konzerterlebnisse sorgen. Mit einem neuen Aufführungsort in Oberdürnbach im Weinviertel würdigt das Land Niederösterreich heuer erstmals das Künstlerpaar Gottfried von Einem und Lotte Ingrisch. Auch die Schubert-Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg, seit Jahrzehnten Schauplatz der Serenadenkonzerte, eröffnet nach Renovierung und Neukonzeption im Juni wieder und bietet sich für einen Kulturausflug mit Museumsbesuch und Konzert an.“

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich: „Seit mehr als 60 Jahren erinnern die ‚Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich‘ an berühmte Musikschaffende, die in Niederösterreich lebten und wirkten. Auch 2024 sind zehn Standorte in dieser Konzertreihe vertreten. Es freut mich besonders, dass in Oberdürnbach bei Maissau mit einer Serenade an Gottfried von Einem erinnert wird, der hier gemeinsam mit seiner Frau Lotte Ingrisch seinen Lebensabend verbrachte. Mit einem Festkonzert wird dieses Jahr im Stadttheater Mödling an den großen österreichischen Komponisten Arnold Schönberg erinnert, der einige Jahre seines Lebens in Mödling verbrachte und dessen 150. Geburtstag wir heuer feiern.“

Die „Serenadenkonzerte Niederösterreich“ – Neues und Historisches
Erstmals werden Gottfried von Einem und Lotte Ingrisch mit einer Serenade in einem neuen Aufführungsort im Weinviertler Oberdürnbach bei Maissau gewürdigt, wo das Künstlerpaar eine ehemalige Volksschule bewohnte. Von Einems letzte Wirkungsstätte ist seit 1998 öffentlich zugänglich, und nach Renovierungsarbeiten wird sie am 15. Juni 2024 wiedereröffnet. Da die Räumlichkeiten nicht auf musikalische Veranstaltungen ausgerichtet sind, findet das Serenadenkonzert in der Kirche zur heiligen Katharina neben dem Museum statt.

Auch die Schubert-Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg, seit Jahrzehnten Schauplatz der Serenadenkonzerte, eröffnet nach Renovierung und Neukonzeption im Juni und bietet der Schubert-Serenade wiederum eine Bühne.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Schönberg-Serenade, die anlässlich des 150. Geburtstags des großen österreichischen Komponisten mit einem Festakt im Stadttheater Mödling gefeiert wird.
2024 wird an insgesamt zehn musikhistorischen Gedenkstätten in Niederösterreich konzertiert, die auf besondere Weise mit bedeutenden Musikschaffenden verbunden sind: in Geburts-, Wohn- und Wirkungsstätten, Museen, Gedenkräumen und Forschungseinrichtungen oder, falls dies aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich ist, in passenden Gebäuden in unmittelbarer Nähe. Die Bandbreite reicht vom neu renovierten Schubertschloss Atzenbrugg über das Haydn Geburtshaus Rohrau und den Salon Krenek in Krems. Beispielsweise findet die neue Gottfried-von-Einem-Serenade in der direkt neben dem Museum gelegenen Kirche zur heiligen Katharina in Oberdürnbach und die Hugo-Wolf-Serenade traditionell im Festsaal der Burg Perchtoldsdorf statt.

Die „Serenadenkonzerte“ wurden 1961 ins Leben gerufen, um an diesen besonderen Orten den Werken des jeweiligen Genius Loci ein Podium am „Originalschauplatz“ zu bieten. Von Anfang an waren berühmte Sängerpersönlichkeiten aus der internationalen Opern- und Konzertwelt unter den Mitwirkenden, etwa Christa Ludwig, Irmgard Seefried, Brigitte Fassbaender, Edita Gruberova, Kurt Equiluz, Anja Silja, Renate Holm und Walter Berry. In der Gegenwart setzt sich die Reihe der hochkarätigen Musizierenden mit Interpretierenden wie Bo Skohvus, Ildiko Raimondi, Angelika Kirchschlager, Annette Dasch, Chen Reiss, Robert Holl, Clemens Unterreiner und Daniela Fally fort.

Prominente Interpretinnen und Interpreten geben sich die Ehre

Unter den Mitwirkenden sind in dieser Saison sowohl sehr renommierte Sängerpersönlichkeiten wie Rebecca Nelsen, Adrian Eröd, Christian Immler und Julian Prégardien als auch junge, aufstrebende Vokaltalente wie Patricia Nolz, Miriam Kutrowatz, Robert Bartneck, Rafael Fingerlos, Daniel Gutmann und Thomas Lichtenecker sowie von Theaterbühnen, Film und Fernsehen bekannte Publikumslieblinge wie Andrea Eckert, Sophie Aujesky, Klassikexpertin Irene Suchy und Puppenspielerin Manuela Linshalm. Instrumentalvirtuosen wie Klarinettistin Andrea Götsch, vielfache Preisträgerin und seit 2019 Mitglied der Wiener Philharmoniker, der ausgezeichnete Gitarrist Armin Egger sowie hervorragende Pianisten wie Daniel Heide, Andreas Fröschl und Eduard Kutrowatz, künstlerischer Leiter des Liszt Festivals Raiding, werden mit ihrer Virtuosität begeistern.

Die Konzertreihe wird von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich in Kooperation mit den lokalen Partnergemeinden und -institutionen veranstaltet und steht seit 2011 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Michael Linsbauer.

Weitere Informationen unter: www.serenadenkonzerte.at
Festival-Zeitraum: 25. August bis 27. Oktober 2024
Festival-Orte: Schloss St. Peter in der Au | Schubert Schloss Atzenbrugg | Schlosstheater Laxenburg | Burg Perchtoldsdorf ― Festsaal | Kirche zur heiligen Katharina Oberdürnbach | Festsaal Ruprechtshofen | Haus der Kunst Baden | Haydn Geburtshaus Rohrau | Stadttheater Mödling | Salon Krenek Krems

Programmüberblick

25. August bis 27. Oktober 2024
CARL-ZELLER-SERENADE ― ST. PETER IN DER AU
WERKE FÜR MÄNNERCHOR SOWIE LIEDER VON CARL ZELLER, FRANZ SCHUBERT, JOHANN
STRAUSS U.A.
So., 25. August, 18.00 Uhr | SCHLOSS ST. PETER IN DER AU
Hofgasse 6, 3352 St. Peter in der Au, stpeterau.at | + 43 (0) 7477-42111-0
IN KOOPERATION MIT DEM KULTURREFERAT DER MARKTGEMEINDE ST. PETER/AU
Michael Wagner, Bass
Jonathan Hartzendorf, Tenor
VieVox, Ensemble ehemaliger Wiener Sängerknaben
Angelika Ortner, Klavier
Am Geburtsort Carl Zellers werden Auszüge seiner populären Operetten-Werke sowie Männerchöre aus seiner Feder zu hören sein: die „Szenen vom kölnischen Narrenfest“ ― sein erster großer Bühnen-Erfolg, ein Liederspiel für Solisten, Männerensemble und Klavier ― wird eigens für diesen Anlass eingerichtet. Weiters erklingen Werke von Anton Bruckner, Hugo Wolf u.a. MICHAEL WAGNER, Bass
Der gebürtige Niederösterreicher wurde 2023 als bester männlicher Hauptdarsteller für seine Rolle als Gurnemanz in Richard Wagners „Parsifal“ in Linz für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert.
JONATHAN HARTZENDORF, Tenor
Der aufstrebende junge Künstler ist seit 2022/23 Ensemblemitglied am Landestheater Linz und steht derzeit unter anderem in der „Fledermaus“ und „Pagliacci“ auf der Bühne.
VIEVOX, Vokalensemble
Das vielseitige Ensemble wurde 2010 gegründet und setzt sich aus ehemaligen Solisten der Wiener Sängerknaben zusammen. VieVox singt bereits zum sechsten Mal bei den Serenadenkonzerten.
ANGELIKA ORTNER, Klavier
Die gebürtige Wienerin absolvierte ihr Studium an der MUK der Stadt Wien. Neben Studioaufnahmen und Konzertreisen als Solistin und Korrepetitorin tritt sie auch in kammermusikalischen Besetzungen auf.
Karten € 27,– | € 12,– (Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre)

SCHUBERT-SERENADE ― ATZENBRUGG
LIEDER VON FRANZ SCHUBERT UND JOHANNES BRAHMS

So., 1. September, 16.00 Uhr | SCHUBERT SCHLOSS ATZENBRUGG
Schlossplatz 1 | 3452 Atzenbrugg | www.atzenbrugg.at
Rafael Fingerlos, Bariton
Ksch. Andrea Eckert, Rezitation
Sascha El Mouissi, Klavier
Rafael Fingerlos gilt als einer der international aufstrebenden österreichischen Sänger der jungen Generation.
Gemeinsam mit Kammerschauspielerin Andrea Eckert wird er mit einem facettenreichen Programm das Liedwerk des Liederfürsten Schubert sowie jenes von Johannes Brahms beleuchten. Da dürfen auch bekannte Melodien wie „Das Heidenröslein“ und „An die Musik“ nicht fehlen.
RAFAEL FINGERLOS, Bariton
Der international gefragte Bariton ist gern gesehener Gast an internationalen Opernhäusern, aber auch als Lied- und Konzertsänger in den großen Konzertsälen zu bewundern.
KSCH. ANDREA ECKERT, Rezitation
Kammerschauspielerin Andrea Eckert zählt zu den fi xen Größen der heimischen Theaterbühnen und hat sich auch als Sängerin und Dokumentarfi lmerin einen Namen gemacht.
SASCHA EL MOUISSI, Klavier
Sascha El Mouissi ist heute einer der führenden Liedpianisten seiner Generation. Seine rege Konzerttätigkeit führt ihn zu den prominentesten internationalen Festivals und Konzertsälen.
Karten € 28,– | € 25,–

SCHLOSS-SERENADE ― LAXENBURG
„DIE SCHÖNE MÜLLERIN“ ― LIEDERZYKLUS VON FRANZ SCHUBERT, TEXTE VON WILHELM MÜLLER

So., 8. September, 19.00 Uhr| SCHLOSSTHEATER LAXENBURG
Schlossplatz 1 | 2361 Laxenburg | laxenburg.at | +43 (0)2236-71101
IN KOOPERATION MIT DEN LAXENBURGER SCHLOSSKONZERTEN
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SALZBURG/ Festspiele: PODCAST VON KLAUS BILLAND ZU WEINBERGS „DER IDIOT“

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ZUM VIDEO/ PODCAST

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Positive Halbzeitbilanz für „Aida“ in der Oper im Steinbruch:
Begeistertes Publikum und noch keine Regenabsage: „Aida“ hat bereits die Zwischenbilanz auf dem Vorjahr übertroffen. 

Noch bis 24.8. ist „Aida“ in der Oper im Steinbruch zu sehen. Doch so viel steht bereits fest: Thaddeus Strassberger und Giuseppe Palella konnten mit der diesjährigen Inszenierung den Erfolg ihrer „Turandot“ vor drei Jahren in der Oper im Steinbruch übertreffen.

„Das Leading Team, das ganze Ensemble und ich stecken Jahr für Jahr unser ganzes Herzblut in die Inszenierungen der Oper im Steinbruch. Wir sind dankbar und glücklich über diese erfolgreiche Produktion“, erklärt Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch. „Wenn uns das Wetter weiterhin so hold ist – bislang konnten alle Vorführungen stattfinden – wird 2024 ein Rekordjahr für die Oper im Steinbruch.“

Garant des Erfolgs ist laut Intendant Daniel Serafin das Spitzenensemble vor und hinter der Bühne: „Auf der Bühne erlebt unser Publikum Sängerinnen und Sänger, die sonst an der Met in New York oder den großen Opernhäusern in Sydney oder San Francisco auftreten.“ Weltklasse ist aber auch die Mannschaft in den Gewerken, die mit ihrer Arbeit hinter der Bühne für die spektakulären Momente sorgen: „Unser Leading Team kommt aus den USA und Italien, unser Dirigent aus Mexiko, das Orchester aus Ungarn, der Chor aus Österreich und die Stuntmen aus fünf Nationen, die Special Effects Spezialisten von CRYSTAL sind aus Frankreich und haben gerade maßgeblich zu der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Paris beigetragen. Für die Oper im Steinbruch kommen sie alle für mehrere Monate hierher in den Steinbruch. Aber auch die vielen regionalen Betriebe, die an der Oper  beteiligt sind, sind absolute Weltklasse. Dieser Qualitätsanspruch zeichnet uns national wie international aus und ist die Grundlage unseres Versprechens, dem Publikum ein unvergessliches außergewöhnliches Erlebnis zu bieten.“ 

Das Spiel mit den Elementen
Basis für die visuelle und dramaturgische Gestaltung des heuer gebotenen Erlebnisses bildet dabei das Buch der Zwei Wege, eine mystische Karte, die bei archäologischen Ausgrabungen in Ägypten entdeckt wurde. Diese Karte beschreibt die Reise ins Jenseits, in der Wasser und Feuer eine zentrale Rolle spielen: Wenn der Körper stirbt, hat die Seele der ägyptischen Mythologie zufolge die Wahl, dem Fluss des Feuers oder des Wassers zu folgen. Pyrotechnik kommt entsprechend in den Choreografien des gefeierten Actiondesigner Ran Arthur Braun eine spektakuläre Funktion zu. Für die atemberaubenden Wassereffekte zeichnet sich die Firma CRYSTAL verantwortlich. „In Summe haben wir auf der Hauptbühne vier Wasserbecken und in der Mitte einen Wasserspiegel, den wir jederzeit fluten, aber auch entleeren können, sodass er sich perfekt an die Inszenierung anpasst. Beim Obelisken ist ein Wasserbecken von 15 mal 15 Metern und 70 cm Tiefe. Auf dem Weg nach oben zum Sarkophag sind drei weitere Wasserbacken installiert worden“, erzählt Edi Edelhofer, Technischer Leiter der Oper im Steinbruch, der gemeinsam mit seinem Team dafür sorgt, dass die Technik für die Besucher und Besucherinnen der Oper im Steinbruch nicht zu sehen ist.

Thaddeus Strassberger, der Regie und Bühnenbild verantwortet, bringt Aida in der Oper im Steinbruch folgendermaßen auf den Punkt:„Ein besonderes Highlight dieser Inszenierung sind die spektakulären Stunts, choreografiert von Ran Arthur Braun. Feuerstunts, Kampfszenen und Wassertänze bringen zusätzlichen Nervenkitzel und machen die Aufführung zu einem visuell eindrucksvollen Erlebnis.“ Dirigent Iván López-Reynoso führt das Ensemble, bestehend aus internationalen Opernstars wie Leah Crocetto, Jorge Puerta, Raehann Bryce-Davis und aufstrebenden Talenten, mit großer Präzision und Leidenschaft.  Das Piedra Festivalorchester und der Philharmonia Chor Wien sorgen für musikalische Exzellenz und untermalen die dramatischen Ereignisse mit ihrem Klang.

Tickets für „Aida“ im Steinbruch St. Margarethen können im Ticketbüro pan.event unter T + 43 2682 65 0 65 oder per E-Mail: gebucht werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.operimsteinbruch.at.

TERMINE & INFORMATIONEN
8., 9., 10., 11., 15., 16., 17., 18., 22., 23. und 24. August 2024 

Beginn August: 20.00 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr
Dauer: ca. 2, 45 Std.
Preise: € 49 bis € 168

TICKETBESTELLUNGEN
Ticketbüro pan.event
T: +43 2682 65065
E:
www.operimsteinbruch.at
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WIEN / ImPulsTanz: Alexander Vantournhout / not standing mit „Foreshadow“ im Volkstheater

Als ein Shootingstar angekündigt zu werden weckt hohe Erwartungen. Im letzten Jahr noch mit einem Duett und erstmals bei ImPulsTanz zu Gast, lässt er in diesem Jahr acht AkrobatInnen auf der Bühne des Volkstheaters tanzen. Alexander Vantournhout und seine Kompanie „not standing“ machen in dem Stück „Foreshadow“ die Schwerkraft und die Vertikale zu Co-Performern.

Und sie enttäuschen die Erwartungen nicht.

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Alexander Vantournhout / not standing: „Foreshadow“© Bart Grietens

Ausgebildet in Zirkuskunst und zeitgenössischem Tanz an der ESAC (Ecole Supérieure des Arts du Cirque) und am P.A.R.T.S. in Brüssel, kreierte der 1989 in Brüssel geborene Alexander Vantournhout vor zehn Jahren sein erstes Stück „Caprices“, ein choreografisches Solo. 2023 debütierte er mit dem 2020 entstandenen Duett „Through the Grapevine“ bei ImPulsTanz.

Die Grenzen des Körpers, seine Kinetik und Tiere sind von Anbeginn inspiratorische Quellen seines künstlerischen Schaffens. Für „Foreshadow“, im Sommer 2023 in Amsterdam uraufgeführt und hier als Österreichische Erstaufführung präsentiert, interessierten ihn auch die besonderen Fähigkeiten von Eidechsen und Geckos, die senkrecht an Wänden und Glas laufen können. Wir Menschen nicht. Die spezifischen physikalischen Eigenschaften der Füße dieser Tiere lassen uns davon träumen.

Es beginnt am Boden und in Stille. Die acht PerformerInnen, drei Frauen und fünf Männer, Vantournhout ist einer von ihnen, zeigen in ständig variierten kreis- und bogenförmigen Formationen und Konstellationen, was man auf kreative Weise miteinander tun kann. Sie halten und schleudern sich, verschränken die Gliedmaßen, spielen schon hier mit der Dualität Horizontale-Vertikale. Und das sehr gewitzt. Sie atmen, klatschen, berühren erstmals die Rückwand, bilden Paare, laufen diagonal, kreuzen die Reihen im Lauf, übernehmen das Prinzip der gegenseitigen Durchdringung auch in die Kreisform und in rollende Körper. Sie greifen ineinander wie die Zahnräder eines menschlichen Getriebes. Sie zeigen interessante Moves und Konstellationen im Stand und in Bewegung. Trotzdem: Die erste halbe Stunde sollte gestrafft werden. Hier wünscht man sich mehr Dichte.

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Alexander Vantournhout / not standing: „Foreshadow“© Bart Grietens

Erst nach längerer Zeit setzt der Sound ein. Vantournhout wählte als akustische Begleitung Musik der 1976 gegründeten britischen Band „This Heat“, die mit experimenteller Rockmusik, angesiedelt zwischen Post-Punk, Noise, Industrial und elektroakustischer Musik, als wegweisend für den Post-Rock gilt. Die Musik, von Rauschen bis zu rhythmisch-rockigen und elektronischen Parts, rückt die physische Performance in ein ebenso experimentelles Licht.

Was die acht dann an der Wand, der sie sich zögerlich nähern, zeigen, hat man noch nicht gesehen. Alexander Vantournhout verbindet Akrobatik und Tanz auf eine unvergleichliche Weise. Und er stellt die Senkrechte der Wand in Frage. Es ist, als ob er die Dimensionen ineinander fließend lässt. Was horizontal ist und was vertikal, wo sich der Boden, auf den doch eigentlich die Schwerkraft hinarbeitet, gerade befindet, erscheint in dieser Performance als willkürliche Festlegung. Die häufig geändert wird.

Sie liegen an der Wand wie auf dem Boden, nur auf einen Fuß eines Mit-Performenden gestützt. Oder auf die Knie. Es entwickelt sich ein kreatives Spiel mit Illusionen und Irritationen, das Verunsicherung erzeugt und Wahrnehmungs-Muster als solche entlarvt und in Frage stellt. Ist es, wie es scheint? Sie stellen Begriffe wie unten und oben, senkrecht und waagerecht zur Diskussion. Sie bauen faszinierende Skulpturen in die Vertikale und auf den Boden, spielen mit Gewohntem und kontextualisieren es neu.

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Alexander Vantournhout / not standing: „Foreshadow“© Bart Grietens

Wenn eine Frau mit flachen Händen und gespreizten Fingern kopfüber senkrecht an der Wand klebt, nur auf einen Fuß des unter ihr liegenden Kollegen gestützt, kommt einem der Gecko in den Sinn. Amüsant, vor allem aber artistisch beeindruckend. Den oberen Rand de Wand erklommen, klammern, hängen oder sitzen zwei dort oben und ziehen, halten und schwingen KollegInnen. Viel Kraft und beste Koordination sind dafür von Nöten.

Die Bindungskräfte der Natur übersetzen sie in sichere Ver-Bindungen untereinander. Ihr Spiel mit Gleichgewicht und Balance, Gravitation und menschlicher Gegenkraft, Dynamik und Statik, Kontrolle und Loslassen, Aufstieg und Fall mündet in waghalsige Akrobatik, die einem zuweilen den Atem stocken lässt. Die Kraft-Anstrengung und die ungeheure Körperspannung, die sie für diese Bilder brauchen, werden sichtbar. Der Sound gibt Klangkulisse, mit der sie sich manchmal auch rhythmisch synchronisieren. Skulpturales und Bewegung zeigen die acht parallel.

Alle acht arbeiten äußerst konzentriert, höchst aufmerksam. Sie schauen aufeinander und sichern sich gegenseitig. Stützen, Halten, Vertrauen, Empathie. Das ist die implizite Botschaft des Stückes: Kooperation statt Konkurrenz. So können wir Grenzen überschreiten und scheinbar Unmögliches möglich machen. Das Stück entwickelt eine ganz eigene Poesie mit einer spirituellen Ebene.

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Alexander Vantournhout / not standing: „Foreshadow“© Bart Grietens

„Foreshadow“ ist sehr intelligent choreografierte Hochleistungs-Akrobatik mit tänzerischen Elementen, die sich eher im Stellungsspiel und in der Dynamik zwischen den skulpturalen Bausteinen des Stückes finden. Die vor allem zu zweit, zu dritt und in größerer Gruppe gezeigten Sequenzen lassen einen staunen ob ihrer bislang nicht gesehenen Ästhetik und der tänzerisch-akrobatischen Umsetzung. Seine Kreativität beim Erfinden von Bewegungsmaterial und die Professionalität seiner Akrobatik machen den vergleichsweise jungen Choreografen, Tänzer und Zirkuskünstler Alexander Vantournhout tatsächlich zu einem Shootingstar. Der sofort einsetzende und lang anhaltende Jubel des euphorisierten Publikums zeigt: Alexander Vantournhout darf mit „Foreshadow“ eine Riesen-Erfolg für sich verbuchen.

Alexander Vantournhout / not standing mit „Foreshadow“ am 25.07.2024 im Volkstheater Wien im Rahmen von ImPulsTanz.

Rando Hannemann

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