DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. AUGUST 2024

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. AUGUST 2024

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Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. AUGUST 2024

Paris: Eröffnung der Olympischen Spiele
Die Macht der Musik: Was wir von Céline Dion lernen können
Es gibt sie tatsächlich – die ikonografischen Augenblicke der Zeitgeschichte, die sich in unser Gedächtnis einbrennen und doch immer wieder bildgewaltig hervorspringen, während andere Erinnerungen zunehmend verblassen. Einen solchen Moment konnte man am Abend des 26. Juli erleben, als unmittelbar nach der magisch anmutenden Entzündung des olympischen Feuers die Kamera zu einer Plattform des Eiffelturmes schwenkte und das Chanson „L’Hymne à l’amour“ von Édith Piaf  erklang – die „Hymne auf die Liebe“, für die Paris steht wie keine andere Stadt der Welt. Doch je näher die Kamera heranfuhr, desto ungläubiger war das Durchsicken der Erkenntnis, das dort auf der Plattform des berühmten Wahrzeichens der Stadt tatsächlich die kanadische Sängerin Céline Dion stand und sich das Herz aus dem Leib sang.
Von Dr. Holger Voigt
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Nekrolog auf die zweisame Liebe: „Begehren“ zu Beat Furrers 70. Geburtstag bei den Salzburger Festspielen
NeueMusikzeitung/nmz.de

Gemeinsam einsam bei den Festspielen mit Furrers „Begehren“
DerStandard.at/story

München
Münchens „Tosca“: Musikalisch ein Gewinn – szenisch nach wie vor nicht verständlich
Die Wiederaufnahme der  im Mai neu inszenierten „Tosca“ bei den Münchner Opernfestspielen wartete mit einer wesentlichen Umbesetzung auf: An Stelle von Castronovo sang Jonas Kaufmann den Cavaradossi. Er konnte die an ihn gestellten hohen Erwartungen erfreulicherweise erstaunlich gut erfüllen. Erstaunlich, weil sein kürzlicher Münchner Liederabend stimmlich problematisch blieb (siehe die kontroverse Diskussion in diesem Blog). Nunmehr wirkte die Stimme erholt.
Von Dr. Peter Hampe
Klassik-begeistert.de

Wie laut kann ein Opernsänger singen?
Opernsänger verfügen über einen besonders muskulösen Stimmapparat, der ihre Gesangsstimme durchsetzungsfähiger etwa im Vergleich zur Sprechstimme oder einer unausgebildeten Singstimme macht. Das durchschnittliche Messergebnis beim Operngesang liegt bei 105 dB. Die höchsten Ergebnisse erzielen dabei Sopran- und Mezzosopran, während Männerstimmen (Tenor, Bass) im Schnitt ca. 10 dB darunter liegen.Generell liegt die Lautstärke damit deutlich höher als etwa bei einer in „Zimmerlautstärke“ eingesetzten Sprechstimme (70dB). Mitschwingenden Obertöne verleihen der Stimme darüber hinaus ihre charakteristische Färbung. Man bezeichnet diese auch mit dem französischen Wort „Timbre“. Ausschlaggebend für die Durchsetzungsfähigkeit einer Opernstimme auf der Bühne ist nicht unbedingt nur die Lautstärke, sondern auch das Volumen.
oper-magazin.de

„Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen: Jubel für weiße Bilderkunst
Julian Prégardien als Don Ottavio – und als gelungene Witzfigur. Romeo Castelluccis teils gefeierte, teils kritisierte Produktion von 2021 wurde, leicht adaptiert, wieder aufgenommen – und geriet zum Triumph, auch für Teodor Currentzis am Pult. Die „Premiere der Wiederaufnahme“ von Romeo Castelluccis „Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen, gegenüber der Erstaufführung 2021 nur behutsam retuschiert, beginnt weiterhin mit der Entleerung einer Kirche. Alles muss raus, Mitten in die Abnahme des Kreuzes knallt die Ouvertüre herein. Geht es um den Ersatz der Kirche durch die Kultur? Zuerst muss auf jeden Fall aufgeräumt werden. Mit den Klischees, vielleicht den alten Vorstellungen von „Don Giovanni“, um Platz zu schaffen für diese Inszenierung. Viel weißer Platz. So weiß – in jeder erdenklichen warmen und kalten Schattierung – und so mit Tüchern behangen, so fein beleuchtet, dass man in Anbetracht der Mitwirkung diverser Vierbeiner meinen könnte, es ginge um eine Inszenierung Marke „Dieter Dorn mit Haustieren“.
DiePresse.com

Bayreuth
Das Bayreuther „Rheingold“ lässt Richard Wagner im Himmel aufstoßen und überzeugt nur durch Musik und Stimmen
Was soll so ein Blödsinn, werter Herr „Regisseur“ Valentin Schwarz aus Oberösterreich? Dieser Schwach-Sinn hat nichts mit den Intentionen und dem Libretto Richard Wagners zu tun.
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Der Kampf um das Gold hat begonnen. – Fulminanter Auftakt zum Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen
Allein die hohe Musikalität, mit der Valentin Schwarz die Sänger führt, hat man so lange nicht mehr gesehen. Alles ist wohl durchdacht, die Reaktionen immer im Einklang mit Musik und Text. Gerade dadurch wird man immer wieder darauf hingewiesen, was für schäbige und menschenverachtende Figuren der angeblich ach so hehre Göttervater und seine Entourage sind.
Von Axel Wuttke
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
Sänger schlecht, Regie öde: Buhs für „Tristan und Isolde“
„Tristan und Isolde“ zeigt zwei Menschen mit ihrer todessehnsüchtigen Liebe auf dem Weg zum Ende, während sie von Erinnerungen erzählen und gegen widrige Umstände kämpfen. An sichtbarer Handlung passiert da über knapp vier Stunden wenig. Und das ist das Hauptproblem in der Inszenierung des isländischen Regisseurs Thorleifur Örn Arnarsson bei seiner Arbeit in Bayreuth.
bz-berlin.de

Wertingen
Vom musikalischen Überschwang bei den Wertinger Festspielen 2024 konnte man auch im zweiten Teil einfach nicht genug bekommen
Der Name Camilla Nylund ist in der Opernwelt in aller Munde, jeder kennt sie als Weltklasse Sopranistin, die in dramatischen Partien u.a. von Richard Wagner und Richard Strauss rund um den Globus heiß begehrt ist. Vor zwei Tagen noch umjubelt als die neue Isolde bei den Bayreuther Festspielen, gab sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und Tenor Anton Saris in Wertingen ein fulminantes Konzert unter dem Motto „Stars in Wertingen“. Die beiden Künstler zeigten dabei, dass man sie nicht nur auf Wagner und Strauss fokussieren sollte, sondern dass ihr Spektrum auch weit darüber hinaus geht.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Renaud Capuçon, Igor Levit und Julia Hagen meistern Brahms in Salzburg
DerStandard.at/story

Brahms hoch drei
Das Kammerkonzert mit Renaud Capuçon, Julia Hagen und Igor Levit und den Klaviertrios von Johannes Brahms im Haus für Mozart.
drehpunktkultur.at

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Mehr Anmut geht nicht (Bezahlartikel)
Simone Young debütiert bei den Bayreuther Festspielen und dirigiert als erste Frau den „Ring“. Der Jubel ist enthusiastisch, denn auch in der Besetzung gibt es große Entdeckungen.
SueddeutscheZeitung.de

Die Musik bleibt, die Ideologie ist “Schnee von gestern”: ein Gespräch über Wagner mit Dr. Frank Piontek
Bayreuther-Tagblatt.de

Berlin
Wie können Kultureinrichtungen ein breiteres Publikum erreichen? (Podcast)
Wer in Berlin lebt, zahlt im Schnitt 43 Euro im Jahr für die Oper – auch, wenn er nie hingeht. Was Menschen von einem Besuch in der Oper, im Museum oder im Theater abhält, erforscht Thomas Renz am Institut für Kulturelle Teilhabeforschung.
inforadio.de

Feuilleton
Dirigent Herbert Blomstedt im Porträt: Immer noch am Pult (Bezahlartikel)
Auch mit 97 Jahren kann Herbert Blomstedt nicht vom Dirigieren lassen. Zum Glück.
SueddeutscheZeitung.de

Tonträger
Joana Mallwitz haucht Kurt Weill neues Leben ein
bachtrack.com/de

Bühnentechnik
Wie wird 3D-Druck im Theater und auf den Bühnen dieser Welt eingesetzt?
3dnatives.com

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
Christian Thielemann leads a fine concert performance of Capriccio in Salzburg
seenandheard-international.com

Bayreuth
Thorleifur Örn Arnarsson’s new Bayreuth Tristan lacks coherence, dramatic cogency and better singing
seenandheard-international.com

Barcelona
Gran Teatre del Liceu Closes 2023-24 Season with Balanced Budget
operawire.com

London
English Touring Opera Reveals Autumn 2024 Season
English Touring Opera’s Autumn season opens with The Snowmaiden at Hackney Empire on Saturday 28 September.
broadwayworld.com/uk

Living up to the hype: Yunchan Lim in a classically disciplined “Emperor” at the Proms
bachtrack.com/de

An undeniably magical encore is the highlight of Yunchan Lim’s debut at the Proms
seenandheard-international.com

Glyndebourne
Tristan und Isolde, Glyndebourne review — intoxicating vortex of passion (Subscription required)
Robin Ticciati’s conducting is electric and Stuart Skelton’s voice has both stamina and sympathy
ft.com

Tristan und Isolde review – Nikolaus Lehnhoff’s classic production returns to Glyndebourne
musicomh.com

Tristan und Isolde, Glyndebourne review: Irresistibly gorgeous – I was in a trance
inews.co.uk.

Philosophy trumps passion in Glyndebourne’s musically excellent Tristan und Isolde
bachtrack.com/de

Wagner: Tristan und Isolde at Glyndebourne
A dusty revival of Nikolaus Lehnhoff’s production from 2003 was saved by impeccable musicianship from its performers
gramophone.co.uk

Lenox
Koussevitzky at 150: Tanglewood celebrates with James Lee, Copland, Thompson and Stravinsky
bachtrack.com.de

BSO Saturday Concert Great From End to Beginning
classical-scene.com

Ballett / Tanz

Wien
Maud Le Pladec bringt bei Impulstanz olympisches Flair auf die Bühne
DerStandard.at/story

Sprechtheater

Worms
Was ist der Untergang wert?
Voller Assoziationen und bildungshuberischen Anspielungen, aber mit drei tollen Schauspielerinnen: In Worms wird das konzertante Melodram „Falsche Götter“ von Albert Ostermaier uraufgeführt
FrankfurterAllgemeine.net

Medien/Film

Österreich
Ex-Grünen-Chefin Glawischnig an der Spitze: Wer die Talks von ORF bis Puls4 dominiert
Das Onlinemedium „tag eins“ hat Österreichs Talkformate analysiert. Frauen machen insgesamt nur ein Drittel der Gäste aus. Wer sich politisch im Fernsehen informiert, hat in den vergangenen Jahren öfters ein Déjà-vu erlebt: Immer scheinen dieselben Gäste aufzutreten, um ihre Einschätzung zu politischen Vorgängen zum Besten zu geben und darüber zu debattieren. Die ORF-Sendung „Im Zentrum“ ist da längst nicht mehr alleine: Puls 4, oe24.tv, Servus TV oder krone.tv setzen auf teils emotionale und angriffige Talks. Und Ja: Der Eindruck, hier immer wieder die gleichen Personen zu sehen, ist richtig. Das ergibt eine Analyse des Onlineportals tag eins.
Kurier.at

Heinz Hoenig musste im Spital wiederbelebt werden
Vor eineinhalb Wochen war ein kritischer Zustand erreicht. Dennoch ist der Schauspieler gerade auf dem Weg der Besserung.
Film.de

Politik

Österreich
Regierung einigt sich: Finanzminister Magnus Brunner als EU-Kommissar nominiert
ÖVP und Grüne schlagen ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner als Nachfolger von Johannes Hahn vor. Was die Grünen im Gegenzug fordern. „Die Nominierung von Magnus Brunner ist ein klares Bekenntnis für Österreichs Engagement in Europa und für ein starkes Europa mit nachhaltigem Wachstum“, so Kanzler Karl Nehammer in einer entsprechenden Aussendung. Brunner kenne die Herausforderungen auf europäischer Ebene und werde sicherstellen, „dass sowohl österreichische Interessen als auch europäische Werte in der Kommission gleichermaßen vertreten sind“.
Kurier.at

Österreich
Nationalratswahl
„Sie stellen Fragen“ – Dominik Wlazny umschifft im Sommergespräch heikle Themen
Der Gründer der Bierpartei legte auf Puls4 seinen ersten größeren Auftritt in diesem Wahlkampf hin. Welches Ministerium er übernehmen will.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Olympische Spiele in Paris
Österreich holt erste Medaille: Bronze! Polleres holt Österreichs erste Medaille
Michaela Polleres hat am Mittwoch bei den Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille in der Klasse bis 70 kg gewonnen. Im entscheidenden Kampf setzte sie sich mit Ippon gegen die Spanierin Ai Tsunoda Roustant durch. Es ist das zweite Olympia-Edelmetall für sie im Zeichen der Fünf Ringe, 2021 in Tokio war sie Zweite, zugleich war es die erste Medaille für Österreich in Paris. „Das bedeutet mir so viel, macht mich unfassbar stolz!“, jubelte sie.
krone.at

Nord- und Südkoreaner: Ein Olympiaselfie, das um die Welt geht
Ein gemeinsames Selfie von Sportlerinnen und Sportlern aus Nord- und Südkorea bei den Olympischen Spielen von Paris ist viral gegangen. Nach der Siegerehrung im Mixed-Wettbewerb nahm der südkoreanische Tischtennisspieler Lim Jonghoon ein Smartphone und schoss ein besonderes Foto mit den Kontrahenten aus Nordkorea und China.
krone.at

Tränen bei Olympia: Turnerin weint bitterlich – Trainer trägt sie weg
Sie konnte sich nicht mehr halten. Die – körperlichen wie wohl auch psychischen – Schmerzen waren für Turnerin Natalia Escalera zu groß. Die Mexikanerin brach am Sonntag beim Olympischen Turnier in Tränen aus, ihr Trainer musste sie regelrecht wegtragen. Hintergrund: Escarela war schon mit einem Bänderriss an den Start gegangen. Rein physiologisch vermutlich nicht die allerbeste Idee. Olympia wollte sich die Mexikanerin aber wohl nicht entgehen lassen. So absolvierte sie ihre Übung am Reck sehr wohl. Ehe das bittere Ende folgte. Offenbar von Schmerzen gepeinigt, brach 22-Jährige in Tränen aus, blieb zunächst am Bühnenrand sitzen. Ihr Trainer musste sie runterheben und wegtragen
krone.at

Wien
Lugners „Bienchen“: Trauriger Abschied von Hornbach
An Simones letztem Arbeitstag gab es Torte und die ein oder andere Träne
oe24.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 1. AUGUST 2024)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 1. AUGUST 2024)

Quelle: onlinemerker.com

OPER BURG GARS: Das große Sommernachtskonzert Unterreiner & Friends mit Überraschungsgast Cesár Sampson

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Zu den absoluten Höhepunkten des neuen Rahmenprogramms „KulturBURG“ zählt das Open-Air-Konzert UNTERREINER & FRIENDS am SA 10. August. Clemens Unterreiner und seine Gäste Mariam Battistelli, Susanna Chakhoian, Yury Revich, Jörg Schneider, Bo Skovhus und Szilvia Vörös geben dabei in der eindrucksvollen Burgkulisse die schönsten Arien, Duette, Lieder und Melodien aus Oper, Operette bis zu Evergreens aus Hollywood unter der musikalischen Leitung von Michał Juraszek zum Besten. Mit Spannung erwartet wird dabei der Überraschungsauftritt des österreichischen Popstars Cesár Sampson, der für Österreich den sensationellen dritten Platz beim Song Contest 2018 holte. Er wird nicht nur seinen persönlichen Lieblingssong interpretieren, sondern auch zum allerersten Mal in einem Opern-Duett mit Intendant Clemens Unterreiner zu erleben sein! Es wartet ein einzigartiges Sommernachtskonzert, bei dem auch Spenden für Menschen in Not gesammelt werden!
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HÖHEPUNKTE IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM SEPTEMBER 2024

Sonntag, 22. September 2024, um 18 Uhr im Opernhaus
Premiere
DER PRINZ VON HOMBURG
Oper in drei Akten von Hans Werner Henze und Ingeborg Bachmann
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Jens-Daniel Herzog

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Takeshi Moriuchi © Barbara Aumüller

Mitwirkende: Domen Križaj (Prinz von Homburg), Yves Saelens (Kurfürst von Brandenburg), Magdalena Hinterdobler (Prinzessin Natalie), Magnus Dietrich (Graf Hohenzollern), Annette Schönmüller (Kurfürstin), Iain MacNeil (Feldmarschall Dörfling), Sebastian Geyer (Obrist Kottwitz), Andrew Kim, Božidar Smiljanić, Alfred Reiter (Drei Offiziere), Jarrett Porter (Wachtmeister), Juanita Lascarro, Cecelia Hall, Judita Nagyová (Drei Hofdamen) u.a.

Weitere Vorstellungen: 28. September, 5. (18 Uhr), 12., 19., 25. Oktober, 2. November 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Hans Werner Henze (1926-2012) und Ingeborg Bachmann (1926-1973) hatten sich 1952 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennengelernt und über ein Jahrzehnt zusammengearbeitet. In ihrer Oper Der Prinz von Homburg entwickeln sie eine eigene Lesart von Kleists 1809/10 verfasstem Drama, das zwischen Melancholie, Heldentum und dessen Dekonstruktion changiert und in der Folge sich wandelnder politischer Verhältnisse immer wieder umgedeutet wurde. Im Musiktheater verschiebt sich der inhaltliche Akzent vom Militärischen hin zum Humanen, vom historisch Festgelegten hin zum Zeitlosen. Die Musik – geschrieben für ein großes Kammerorchester – formuliert das im Libretto Angelegte weiter aus und stellt zwei Sphären einander gegenüber: jene sangliche und
traditionsverbundene Welt des Traumes, die durch Mischklänge seltsam unscharf flimmert, und jene durchstrukturierte, mitunter zwölftönig und seriell ausgearbeitete Welt der herrschenden Ordnung.
Umso deutlicher stellt die Oper die Frage nach dem Platz, der dem Träumenden in einer streng reglementierten Gesellschaft zugestanden wird, nach dem Verhältnis von Individuum und einem übergeordneten System, nach der Vereinbarkeit von Empfindung und Gesetz. Fehrbellin, 1675: Im Traum sieht sich Prinz Friedrich von Homburg als ehrenvollen Sieger der bevorstehenden Schlacht und wird dafür von seinem Umfeld belächelt. Vor dem tatsächlichen Kampfbeginn ergeht die Order, erst auf ausdrücklichen Befehl des Kurfürsten ins Gefecht einzugreifen. Homburg aber verfügt eigenmächtig jenen Angriff, der zum Sieg führen soll. Wegen Ungehorsams wird er dennoch zum Tode verurteilt. Die Nichte des Kurfürsten, in die der Prinz verliebt ist, ersucht ihren Onkel um Gnade. Dieser möchte Homburg aber nur dann begnadigen, wenn der Verurteilte den Richterspruch für ungerecht befindet…

Takeshi Moriuchi, seit 2018/19 Studienleiter der Oper Frankfurt, hat sich seither als musikalisches Allroundtalent erwiesen. Neben seiner eigentlichen Arbeit, dem Einstudieren von Partien zusammen mit den jeweiligen Sängerinnen und Sängern, trat er auch vor allem als musikalischer Leiter zahlreicher Opernaufführungen, Liederabende und Konzerte hervor. Zuletzt war er als Dirigent von Fortners Kammerspiel In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa im Bockenheimer Depot zu erleben. In Zemlinskys Der Traumgörge übernahm er als Sänger die Titelpartie und rettete somit als Einspringer die Vorstellung in letzter Minute. Jens-Daniel Herzog ist seit 2018/19 Intendant am Staatstheater Nürnberg und begann seine Arbeit als Regisseur Anfang der 1990er Jahre. Seine Karriere führte ihn seitdem an die großen Theater- und Opernhäuser, darunter das Burgtheater Wien, das Opernhaus Zürich, das Schauspiel Frankfurt sowie die Hamburgische Staatsoper und die Dresdner Semperoper. An der Oper Frankfurt inszenierte er bisher Lohengrin (2009) und Les vêpres siciliennes (2013). Ensemblemitglied Domen Križaj übernimmt in dieser Neuproduktion die Titelpartie. Der junge slowenische Bariton überzeugte zuletzt in Matthew Wilds Inszenierung des Tannhäuser als Wolfram. Zahlreiche weitere Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt, ergänzt durch die Gäste Yves Saelens (Kurfürst) und Annette Schönmüller (Kurfürstin).

Sonntag, 8. September 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
HERCULES
Oratorium in drei Akten von Georg Friedrich Händel
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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© Monika Rittershaus

Musikalische Leitung: Laurence Cummings; Inszenierung: Barrie Kosky
Mitwirkende: Anthony Robin Schneider (Hercules), Paula Murrihy (Dejanira), Michael Porter (Hyllus), Giulia Semenzato (Iole), Kelsey Lauritano (Lichas), Sakhiwe Mkosana (Der Priester des Jupiter)
Weitere Vorstellungen: 11., 15. (18 Uhr), 18., 21. (18 Uhr), 27. September, 10. Oktober 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
In Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin
Georg Friedrich Händel (1685-1759) glaubte, mit seinem im Januar 1745 am Londoner Haymarket Theatre uraufgeführten Hercules an frühere Erfolge in der Stadt an der Themse anknüpfen zu können, doch leider erfüllte sich die Hoffnung des Komponisten nicht. Was damals als Tiefpunkt im Schaffen des Tonsetzers erschien, wurde später jedoch als Gipfel seines dramatischen Oeuvres betrachtet und von den Musikologen der Neuzeit als progressives und verblüffend neues musikalisches Konzept erkannt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Wahnsinnsszene von Hercules’ Gattin Dejanira, mit der Händel als einer der ersten Komponisten der Musikgeschichte solch eine groß angelegte, erschütternde Szene schuf. Nach der Premiere des Hercules in der Sicht von Barrie Kosky am 30. April 2023 an der Oper Frankfurt konnte man auf dem Portal www.deropernfreund.de lesen:

„(…) ein herausragender Hercules, von dem sich bereits jetzt sagen lässt, dass er einer der Höhepunkte der Saison ist: Frankfurt mausert sich zur Händel-Hauptstadt.“ Nicht Hercules, der mythologische Halbgott, sondern seine Ehefrau Dejanira steht im Mittelpunkt der Handlung: Zunächst fürchtet sie, dass ihr Mann nicht mehr aus dem Krieg zurückkommt. Dann, erst glücklich über seinen Sieg und seine Heimkehr, wird ihre Lebensfreude aber schon bald wieder getrübt. Denn in Hercules’ Gefolge befindet sich Prinzessin Iole, deren Vater von Hercules im Kampf getötet wurde. Dejanira überträgt all ihre Ängste auf Iole. In ihrer Verzweiflung erinnert sie sich, einst von dem sterbenden Kentauren Nessos ein Gewand erhalten zu haben, das denjenigen, der es trägt, in ewige Liebe versetzen soll. Dejanira lässt ihrem Mann das Kleidungsstück von ihm getöteten Kentauren überbringen, in der Hoffnung, ihre vermeintlich verlorene Liebe wieder herstellen zu können. Doch das Hemd erweist sich als vergiftet, und Hercules verbrennt bei lebendigem Leibe. Dejanira erkennt ihren Irrtum und verfällt dem Wahn.
Die erste Wiederaufnahme von Barrie Koskys Produktion kommt nahezu ohne Neubesetzungen aus, was für die Qualität der Aufführung und ihres Dirigenten spricht. So urteilte der Kritiker von SWR 2: „Für dieses barocke und doch moderne Musiktheater hat sich das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der präzisen Koordination von Laurence Cummings in ein intonationssicheres Händelensemble verwandelt. Es glänzt, brilliert, bebt und umarmt. Dieser zu Recht frenetisch bejubelte Abend ist großartiges, alle Sinne bewegendes Musiktheater.“ Über die zentrale Rolle von Hercules’ Ehefrau Dejanira, erneut besetzt mit dem ehemaligen Ensemblemitglied Paula Murrihy, schreibt www.musik-heute.de: „Neben dem überaus wandlungsfähigen, lebhaft als Bürgerschaft und Kommentator die Handlung vorantreibenden Chor galten Mezzosopranistin Paula Murrihy als Hercules Ehefrau Dejanira die größten Ovationen. Gelang es ihr doch mit gewaltiger Stimme, packendem Sprechgesang und unbedingter Leidenschaft Dejaniras Gefühle von beginnender Eifersucht bis hin zu Tobsuchtsanfällen, Wahnsinn und tiefster Depression zu beglaubigen. Wie Kosky den nach ihr geifernden ‚Eifersuchtschor‘ als ansteigende Hasswelle choreografiert hat, gehört zum Eindrücklichsten, was in dieser Saison an der Oper Frankfurt zu sehen ist.“ Wieder besetzt sind Anthony Robin Schneider in der Titelpartie sowie aus dem Ensemble Michael Porter (Hyllus) und Kelsey Lauritano (Lichas). Neu steigen in die Produktion ein die italienische Sopranistin Giulia Semenzato (Hausdebüt als Iole) als Gast sowie der südafrikanische Bariton Sakhiwe Mkosana (Der Priester des Jupiter) aus dem Opernstudio.

Sonntag, 29. September 2024, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
LADY MACBETH VON MZENSK
Oper in vier Akten von Dmitri D. Schostakowitsch
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Anselm Weber
Mitwirkende: Aile Asszonyi (Katerina Ismailowa), Dmitry Golovnin (Sergei), Andreas Bauer Kanabas (Boris Ismailow / Alter Zwangsarbeiter), Gerard Schneider (Sinowi Ismailow), Peter Marsh (Der Schäbige), Zanda Švēde (Sonjetka), Changdai Park (Pope), Iain MacNeil (Polizeichef), Dietrich Volle (Verwalter / Sergeant), Anna Nekhames (Axinja), Mikołaj Trąbka (Hausknecht), Erik van Heyningen (Polizist / Wachposten), Theo Lebow (Lehrer / 1. Vorarbeiter), Michael McCown (Betrunkener Gast / 2. Vorarbeiter), Kudaibergen Abildin (3. Vorarbeiter), Barbara Zechmeister (Zwangsarbeiterin), Alexey Egorov (Kutscher), Yongchul Lim (Mühlenarbeiter)
Weitere Vorstellungen: 3., 11. (19 Uhr), 20., 26. Oktober 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.00 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Am 22. Januar 1934 wurde Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri D. Schostakowitsch (1906-1975) im Maly-Theater Sankt Petersburg mit durchschlagendem Erfolg uraufgeführt. Das Libretto zu seiner zweiten Oper verfasste der russische Komponist in Zusammenarbeit mit Alexander G. Preis, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Nikolai S. Leskow (1865). Das 1936 von Stalin verhängte Aufführungsverbot ließ das Werk für viele Jahre von den sowjetischen Spielplänen verschwinden.
Die jüngste Neuinszenierung an der Oper Frankfurt kam am 3. November 2019 in der Regie von Schauspielintendant Anselm Weber heraus und wurde von Presse und Publikum bejubelt.
So berichtete der Radiokritiker von SWR2: „In Frankfurt erleben wir ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts in einer meisterhaften Aufführung.“ Und im Bayerischen Rundfunk war zu hören:
„Die Personenführung war so kraftvoll und wohl überlegt, dass hier lauter faszinierende Charakterköpfe beim gegenseitigen Schikanieren zu erleben waren.“ Auch die erste Wiederaufnahme der Produktion wird zur Chefsache gemacht, übernimmt doch die musikalische Leitung Generalmusikdirektor Thomas Guggeis von seinem Vorgänger Sebastian Weigle.

In der Spielzeit 2022/23 legte die estnische Sopranistin Aile Asszonyi mit der Titelpartie in Richard Strauss’ Elektra ihr sensationelles Debüt an der Oper Frankfurt vor. Nun kehrte sie kürzlich – nach Engagements als Gutrune in Götterdämmerung bei den Bayreuther Festspielen und als Brünnhilde in Die Walküre an der Opéra Royal de Versailles – als Elektra zurück nach Frankfurt, nun gefolgt von ihrer Darstellung der Katerina Ismailowa. Mit der Inszenierung vertraut ist der russische Tenor Dmitry Golovnin (Sergei), während zwei Ensemblemitglieder der Oper Frankfurt neu in die Produktion einsteigen: der Bass Andreas Bauer Kanabas (Boris Ismailow) und der Tenor Gerard Schneider (Sinowi Ismailow). Während der zuerst Genannte kürzlich an seinem Stammhaus einen großen Erfolg als Landgraf in Wagners Tannhäuser feiern konnte, wurde Gerard Schneider als Léopold in Halévys La Juive umjubelt. Zahlreiche weitere Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt sowie wenigen Gästen besetzt.

Dienstag, 10. September 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
BIANCA ANDREW, Mezzosopran
ANNE LARLEE, Klavier
Ages of Woman – Lieder von Hugo Wolf, Charles Ives, Francis Poulenc, Jake Heggie, Jenny McLeod, Dorothy Freed u.a.
Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Überaus eindrücklich sind die Charakterporträts, die Bianca Andrew in jüngster Zeit in Frankfurt entwickelte – ob als Händels Sesto (Giulio Cesare in Egitto), als Aurelia in Vito Žurajs
Oper Blühen („Uraufführung des Jahres“ 2023), als Zarin (Die Nacht vor Weihnachten) oder in der Titelpartie von Händels Xerxes. Nun ist der Ensembleliebling im Rahmen eines Recitals auf der großen Bühne des Opernhauses zu erleben. Gemeinsam mit der Pianistin Anne Larlee hat sich  Erfahrungshorizonte und „Frauen-Bilder“ reflektiert. Wer die neuseeländische Künstlerin mit dem
glasklaren Mezzo auf der Bühne erlebt, weiß um ihre Suche nach Wahrhaftigkeit in jedem Ton und in jeder szenischen Regung. Man darf umso gespannter sein, mit ihr gemeinsam einen Blick in die weibliche Seele zu werfen und jene Fragen, Herausforderungen und Schönheiten zu beleuchten, die sich mit dem Frau-Sein verbinden.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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MÖDLING / NÖ THEATER IM (kühlen) BUNKER – Premiere 11. 8. – „AVENTURA. Von den Abenteuern im Kopf und anderswo.“

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Können wir Sie  ich Sie bei diesen Temperaturen ins kühlste Sommertheater Österreichs locken (12–14°C Raumtemperatur)? Im Theater in Bunker Mödling findet am 11. August die Premiere der Wiederaufnahme von „Aventura. Von den Abenteuern im Kopf und anderswo.“ statt.

Die Stationen:
1.) Abenteuer am Tisch – Text nach „The Warp Zone“ (einem Videospiel-Sketch-Comedy-Kanal)
2.) Der Ruf der Aventuire – Die mittelalterliche „âventiure“ ist die von einem Helden aus eigenem Antrieb gesuchte und durch wunderbare Fügung für ihn allein bestimmte gefahrvolle Bewährungsprobe.
3.) Adventuretravel – Text nach der Website einer Abenteuer-Reiseagentur
4.) Abenteuer Glücksspiel – nach einem Text Roald Dahl
5.) Abenteuer Special Forces – Text aus den Handbüchern der britischen S.O.E. (britischer Nachrichtendienst für Spezialeinsätze)
6.) Abenteuer Krieg – Texte aus Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“, William Shakespeares „Heinrich IV.“ und Leo Tolstois „Krieg und Frieden“
7.) Abenteuer Arbeitsalltag oder: Der Rattenfänger von London Transport
8.) Abenteuer im Herzen Afrikas – mit Dr. Livingstone, frei nach Monty Python
9.) Abenteuer Tiefsee – Text nach Jules Vernes’ „20.000 Meilen unter dem Meer“
10.) Ballade von den Seeräubern – Ballade von Bert Brecht
11.) Computerabenteuer – mit einer Online-Spielfigur
12.) Abenteuer Geldmachen  – nach Tony Marchants Theaterstück „Die Spekulanten“ und Brechts Arbeitsjournal
13.) Erotische Abenteuer – nach Casanovas Memoiren
14.) Die Abenteurerinnen – mit Ida Pfeiffer (deutsche Weltreisende, 18. Jh.), Valentina Tereschkowa (erste Frau im Weltraum), Mata Hari (Tänzerin, Spionin) und Zheng Yisao (chinesische Piratin, 19. Jh.)
15.) Abenteuer Gleichberechtigung – nach einem YouTube-Video des Kanals „Created by Women“
16.) Wer willst du sein? – fragt Frau Aventuire
17.) Back to Reality? – Text nach The Warp Zone (einem Videospiel-Sketch-Comedy-Kanal)

Premiere: Sonntag, 11. August 2024, um 18:00 Uhr 

Weitere Termine: 15.–31. 8., jeweils Do – Sa

Gestaffelter Einlass zwischen 18:00 und 20:45 Uhr

Kartenreservierung erforderlich: 01 / 544 20 70

Vorwort von Bruno Max
Im 26. Jahr unseres Bestehens und nach 24 erfolgreichen Bunkersaisonen – das letzte Jahr hatten wir eine Auslastung von 99,1 Prozent! – möchte ich Sie herzlich im größten oder – sagen wir bescheidenerweise – im längsten Stationentheater Europas willkommen heißen! Wieder haben wir zwanzig Räume gezaubert, siebzehn Abschnitte erdacht und mehr als fünfzig SchauspielerInnen versammelt, um unsere „literarische Geisterbahn“ zum Leben zu erwecken. Es ist auch jedes Mal wieder ein Abenteuer für sich, wie Ihnen ein Blick auf die Logistik zeigen könnte, aus einem feuchten Loch im Berg Jahr für Jahr ein funktionierendes Theater zu zaubern. Dieses Jahr geht es also um das Abenteuer an sich, um das Abenteuer in allen denkbaren Ausdeutungen und Varianten. Doch was unterscheidet ein Erlebnis, was unterscheidet ein Erleiden vom wahren Abenteuer? Genügt es einfach, ein Held, ein Entdecker, ein Outlaw zu sein (oder das weibliche Gegenstück natürlich)? Mut allein genügt wohl nicht. Für mich ist es das freiwillig eingegangene bewusste Risiko, das den Unterschied macht. Aber die Entscheidung überlasse ich Ihnen! Denn aus vielen Szenen und Eindrücken soll sich in Ihrem Kopf die Geschichte herauskristallisieren und vielleicht so etwas wie eine Erzählung aus all den Schnipseln entstehen.
Sie, liebes Publikum, sind also der wesentlichste Teil des Abenteuers!
Gute Reise!
Ihr Bruno Max

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DAS BESONDERE OBJEKT
 
Faszination Fliegen: Ein seltener Blick auf Wien als einzigartige Lithografie im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen

Ein neues, besonderes Objekt ist ab sofort im Prunksaal zu sehen: „Wien aus dem Luftballon gesehen – von Südwesten“ ist eine außergewöhnliche Lithografie von Franz Xaver Sandmann, nach einer Zeichnung von Jakob Alt und stammt aus dem Jahr 1848. Sie fasziniert durch ihre Detailtreue und den einmaligen Blick auf Wien.

Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek Werke aus ihren Beständen, die aus konservatorischen Gründen nur selten gezeigt werden können. Die Objekte werden dabei immer von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate ausgestellt.

Das Werk „Wien aus dem Luftballon gesehen – von Südwesten“ ist bis Sonntag, 29. September 2024 neben der aktuellen Ausstellung „Anton Bruckner. Der fromme Revolutionär“ im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen.

Im Frühjahr 1846 verursachten spektakuläre Fahrten des Ballons „Adler von Wien“ einen Hype in den Wiener Printmedien. Mit an Bord war auch Josef Franz Natterer aus der berühmten Naturforscher-Dynastie, um physikalische Messungen vorzunehmen. Diese Ballonfahrten dürften den bekannten Vedutenmaler Jakob Alt zu drei Ansichten inspiriert haben, die Wien „aus dem Luftballon“ zeigen. Zwei davon zeigen unterschiedliche Blickwinkel auf die Innere Stadt mit dem Stephansdom im Zentrum, die dritte bietet ein Panorama der Stadt vom Oberen Belvedere aus.

Hierbei handelt es sich vermutlich nicht um eine künstlerische Umsetzung von tatsächlich aus einem Ballon angefertigten Skizzen. Es ist eher davon auszugehen, dass der Künstler die Stadt von einem erhöhten Standpunkt – möglicherweise vom Stephansdom – aus skizzierte und die Flugperspektiven so rekonstruierte. Jakob Alt führte die Ansichten 1847 als Aquarell aus und ließ sie 1848 von Franz Xaver Sandmann als Lithografie umsetzen. Die Ansicht von Südwesten, die nun im Prunksaal zu sehen ist, zeigt als einzige einen über der Stadt schwebenden Ballon mit einem „Aeronauten“ in Anzug und Zylinder, der eine rot-weiß-rote Fahne schwenkt. Alt kombinierte in diesem Blatt sowohl den Blick aus einem Ballon wie auch den Blick auf einen Ballon.

Mehr Infos

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Bruckner 2. und „Dances“ – Neuveröffentlichungen im September bei Accentus Music

/// VÖ 6. September 2024

Anton Bruckner – Sinfonie Nr. 2 c-Moll

Bamberger Symphoniker & Christoph Eschenbach

Im September 2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag von Anton Bruckner. In der Jubiläumswoche (Bruckner wurde am 4. September 1824 geboren) präsentiert das Orchester, gemeinsam mit seinem Ehrendirigenten Christoph Eschenbach, eine fesselnde neue Aufnahme der 2. Sinfonie. Die Zweite entstand in einer angespannten Stimmung; Bruckners Lebensumstände prägen das Werk mit seiner unruhigen, pessimistischen Grundhaltung. Verzweifelte Ausbrüche, innige Gebete, wilde Tanzszenen und hilflose Stille – all das wird für den Zuhörer in dieser faszinierenden Interpretation auf einzigartige Weise vermittelt.

📖 Pressemitteillung // 📒 Booklet 🏞 Cover // 📷 Fotos // (!!digitale Musikdateien werden in Kürze verfügbar sein)

/// VÖ 13- September 2024

„Dances“ – Musik von Shen Ye, Béla Bartók, Tschaikowski, Brahms und Manuel de Falla 

Zhi-Jong Wang (Violine) & Ensemble Epoch

Die mehrfach preisgekrönte Violinistin Zhi-Jong Wang und ihr Ensemble Epoch veröffentlichen „Dances“, eine eklektische Mischung von Kompositionen und Arrangements. Von der ätherischen Schönheit von Shen Yes „Prelude“ bis hin zu den pulsierenden Rhythmen von Bartóks Rumänischen Volkstänzen ist dieses Album ein Beweis für die dynamische Bandbreite des Ensembles. Die fantasievollen Arrangements der zeitgenössischen Komponisten Shen Ye und Dai Weiyi hauchen beliebten Klassikern wie Tschaikowskis Nussknacker-Suite und Brahms’ Ungarischen Tänzen neues Leben ein. Das Album gipfelt in einer atemberaubenden Interpretation von Manuel de Fallas „Feuertanz“, die das außergewöhnliche Können und die Leidenschaft des Ensembles zum Ausdruck bringt.

📖 Pressemitteillung // 📒 Booklet // 🎶 Musik // 🏞 Cover // 📷 Fotos
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