Foto: Sächsische Staatskapelle © Matthias Creutziger
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE -21. APRIL 2022
Die Sächsische Staatskapelle verabschiedet sich aus Salzburg – Ein Rückblick
NeueMusikzeitung/nmz.de
Osterfestspiele Salzburg 2022 – Wehmütiger Abschied von Thielemann mit einer wahren Sternstunde
Lohengrin am 18.4.
Klassik-begeistert.de
Komische Oper Berlin: Alles bleibt anders
Tagesspiegel.de
Komische Oper Berlin: Spielplan
https://www.komische-oper-berlin.de/programm/spielplan/
Wien/ Volksoper
Volksoper hinter neuer Fassade
https://www.diepresse.com/6128228/volksoper-hinter-neuer-fassade
„Verzaubern, berühren, scheitern“
Neo-Direktorin Lotte de Beer präsentiert ihre erste Saison für die Volksoper Wien ab Herbst 2022.
WienerZeitung.at
Heftige Kritik an Salzburger Festspielsponsor Solway
Ein prominentes Bühnenduo kritisiert die Salzburger Festspiele für ihren Sponsor Solway. Das Bergbauunternehmen gilt als Kreml-nah und sieht sich multiplen Vorwürfen ausgesetzt
DerStandard.at
Kritik an kremlnahem Sponsor
Das Bergbauunternehmen Solway soll enge Verbindungen zur russischen Regierung haben und wird für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht.
https://www.diepresse.com/6128330/salzburger-festspiele-kritik-an-kremlnahem-sponsor
Linz
Linzer Landestheater geht „Zeit los“ in die Jubiläumssaison 2023
Das Musiktheater wird zehn Jahre alt. Auf die Opern-Uraufführung „Benjamin Button“ darf man sich freuen
Der Standard.at/story
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin: Im ICC ist wieder Musik drin
Die Konzerte des DSO finden weiterhin in der Berliner Philharmonie statt, geprobt aber wird im ICC. Dort wurde jetzt auch die Saison 2022/23 vorgestellt
Tagesspiegel.de
Grenzenlose Opern-Erlebnisse bei „Crossopera“
https://www.krone.at/2686085
Tschaikowsky-Wettbewerb in Russland
Wegen Putin-Nähe vom Weltverband ausgeschlossen
Der von der russischen Regierung geförderte Tschaikowsky-Wettbewerb ist ab sofort vom Weltverband der Internationalen Musikwettbewerbe (WFIMC) ausgeschlossen. Auslöser für die Entscheidung sei das brutale Kriegsvorgehen Russlands in der Ukraine.
BR-Klassik.de
Darf Teodor Currentzis in Salzburg auftreten?
Erst letzte Woche wurde ein Konzert des russisch-griechischen Dirigenten Teodor Currentzis in Wien abgesagt. Der Grund: Currentzis hat bislang nicht klar gegen den Ukraine-Krieg Stellung bezogen. Außerdem wird sein Orchester MusicAeterna von einer russischen Bank finanziert, die auf der Sanktionsliste steht. Welche Auswirkungen das auf die Salzburger Festspiele haben könnte.
BR-Klassik.de
Köln
Leidensstund’ bei Hasse: Sanctus Petrus et Sancta Maria Magdalena von der Hofkapelle München
bachtrack.com
Ukraine / Russland
„Unsere Waffe ist die ukrainische Musik“
Die andere Front: Das Kyiv Symphony Orchestra kommt auf Deutschland-Tournee. Die Musiker:innen verstehen sich als Botschafter für ukrainische Musik, gerade im Krieg.
Tagesspiegel.de
Nawalnyj über Gergiev: Kriegsdirigent
Mitstreiter von Alexej Nawalnyj haben eine Recherche über den Dirigenten Valery Gergiev veröffentlicht. Sie bezeichnen ihn als Schattenaußenminister Putins, der mit seiner Kunst die Verbrechen des Kremls vergessen machen soll.
FrankfurterAllgemein
Schweitzers Klassikwelt 60: Die Genese von „Elektra“
Hugo versus Richard 1. Teil
Im Gedenken an Franz und Alice Strauss sowie Willi Schuh, ohne deren Herausgabe des Briefwechsels zwischen den beiden „Giganten“ wertvolles Wissen verloren gegangen wäre.
Klassik-begeistert.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
An Opera Rarity Reclaims Its Spot in the Repertory
Jaromir Weinberger’s “Schwanda the Bagpiper” has been given a persuasive new production by the Komische Oper in Berlin.
TheNewYorkTimes.com
Paris
Joyce DiDonato, Angela Gheorghiu, Nadine Sierra, Pretty Yende & Renée Fleming Lead Philharmonie de Paris’ 2022-23 Season
operawire.com
London
Lohengrin review – powerful and prescient production strips Wagner’s opera of its romance
A revival of David Alden’s war-torn staging of Wagner’s early opera finds disturbing new resonance with current events; in the pit Jakub Hrůša has an unerring sense of the work’s structure
TheGuardian.com
Lohengrin review: an evening of acute theatrical potency
This production of Wagner’s opera warns of the dangers of an embattled society putting its trust in a charismatic leader
Standard.co.uk.
Lohengrin, Royal Opera review – a timely return to warzone Brabant
https://theartsdesk.com/opera/lohengrin-royal-opera-review-timely-return-warzone-brabant
Lohengrin review — Jennifer Davis shines in heavyweight night of Wagner (Subscription required)
Thetimes.co.uk
Gabrieli Consort & Players/McCreesh review – superb and exhilarating Bach
TheGuardian.com
New York
Worlds turning in Bronfman’s Beethoven and Ustvolskaya at Carnegie Hall
newyork.classical.review
Cleveland
The Cleveland Orchestra presents Beethoven and Bartók with guests new and familiar
bachtrack.com
Portland
Portland Opera Announces 2022/23 Season
The season will also include the world premiere of a youth opera inspired by the life and experiences of Beatrice Cannady Morrow.
broadwayworld.com
Feuilleton
Harrison Birtwistle: A Reflection
Sir Harrison Birtwistle, who has died at the age of 87, was prolific across a variety of genres. Few nights, however, could rival those spent witnessing one of his extraordinary operas. Our writers pay tribute to his genius by recalling three particularly memorable evenings in the opera house, and reflecting on what the man and his music have meant to them.
https://www.musicomh.com/classical/features-classical/harrison-birtwistle-a-reflection
Recordings
Strauss Alliance
(Leipzig Gewandhausorchester, Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons)
Nelsons’ Strauss: distinguished, thoughtful, and superbly played.
Limelightmagazin.com
Ballett/Tanz
Bayerisches Staatsballett: Die Suche nach dem Neuen
Das Bayerische Staatsballett mit „Coppélia“ und die Frage, wer nach Igor Zelensky kommen könnte. Einige Namen fallen bereits.
MünchnerAbendzeitung
Ballet/Dance
American Ballet Theatre Announces 2022 Summer Season at The Metropolitan Opera House
broadwayworld.com
Film/ TV/ Medien
Sorge um Hollywoodstar Jack Nicholson
Ein Klatschblatt verbreitet ein böses Gerücht um den Lebenswandel von Schauspieler Jack Nicholson.
https://kurier.at/stars/sorge-um-hollywoodstar-jack-nicholson/401978108
Moderator Frank Elstner wird 80
Gerade erst hat Frank Elstner den Muhammad-Ali-Gedächtnispreis der Deutschen Parkinson-Hilfe bekommen, der an den einstigen Boxstar erinnert. Seine Frau habe ihm zu Weihnachten einen Boxsack geschenkt, erzählt der Fernsehmoderator. Dreimal die Woche trainiere er seither eine Viertelstunde lang. „Das ist ganz schön anstrengend”, sagt Elstner, der am Dienstag 80 Jahre alt wird. „Der Vorteil für 80-Jährige: Am Boxsack wird nicht zurückgeschlagen.”
https://apa.at/news/moderator-frank-elstner-wird-80/
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Unter’m Strich
Wie Olaf Scholz auf der Bremse steht und die Koalition spaltet
Geld ja, aber keine schweren Waffen: Dafür hagelt es Kritik von Opposition, Botschafter und Koalitionspartner. Und die Beliebtheit von Scholz sinkt.
Kurier.at
Mehr Besatzungsoffizier als Diplomat»: Der ukrainische Botschafter Andri Melnik versetzt die Deutschen in Rage
Durch Andri Melnik fühlen sich manche Deutsche in ihrem Stolz verletzt. Ihr Verhalten schwankt zwischen Empörung und Unterwürfigkeit: Man beschimpft den Gesandten, doch gleichzeitig erhofft man sich von ihm, dass er einem die Absolution erteilen möge.
NeueZürcherZeitung
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 21. APRIL 2022)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 21. APRIL 2022)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper: Heute Solistenkonzert René Pape
René Pape (Bass), Camillo Radecke (Klavier)
Quilter: 3 Shakespeare-Lieder op. 6
Dvorak: Biblische Lieder
– PAUSE –
Rachmaninoff: Vocalise op. 34/14
Mussorgsky: Lieder und Tänze des Todes
Noch verfügbare Karten
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Wiener Volksoper: DIE SAISON 2022/2023
Lotte de Beer stellt Ihnen in 6 Minuten ihre Premierenvorhaben vor:
https://www.youtube.com/watch?v=8NWhIn3H-2k&t=412s
Willkommen zur Saison 2022/23
Neue Künstler:innen, neue Werke, aber auch Geliebtes und Vertrautes: Lotte de Beer baut gemeinsam mit ihrem Musikdirektor Omer Meir Wellber in ihrer ersten Saison an der Volksoper Wien Brücken zwischen Bekanntem und Unbekanntem, Tradition und Erneuerung, Nostalgie und Utopie:
Acht Premieren stehen auf dem Spielplan der Saison 2022/23: Der ersten abendfüllenden Operette der Musikgeschichte Orpheus in der Unterwelt (Regie: Spymonkey) stehen Die letzte Verschwörung, eine Operetten-Uraufführung über Verschwörungstheorien aus der Feder Moritz Eggerts und die wienerisch–berlinerische Operette Die Dubarry mit Annette Dasch und Harald Schmidt gegenüber. Mit Die lustigen Weiber von Windsor ist die deutsche Spieloper in einer humoristisch-feministischen Sicht von Nina Spijkers vertreten, während Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel Die Entführung aus dem Serail von dem türkischen Regisseur Nurkan Erpulat inszeniert wird. Die Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bertolt Brecht mit Sona MacDonald als Macheath ist erstmals an unserem Haus zu sehen, Peter I. Tschaikowskis Oper und sein Ballett werden in Jolanthe und der Nussknacker zu einer poetischen Familienvorstellung verwoben, und das Wiener Staatsballett zeigt Promethean Fire.
Vier Juwelen aus dem Repertoire der Volksoper kehren auf den Spielplan zurück: Maria Happel unternimmt eine Neueinstudierung der Fledermaus und spielt Frau Frosch, und nach längerer Zeit sind Harry Kupfers La bohème– Inszenierung, Achim Freyers La Cenerentola und Matthias Davids Anatevka wieder zu sehen. Im Repertoire sind 17 Produktionen aus Operette, Oper, Musical und Ballett vertreten.
Der neue Musikdirektor der Volksoper Wien Omer Meir Wellber wird gemeinsam mit den ersten Gastdirigenten Ben Glassberg, Carlo Goldstein und Alexander Joel und den Conductors in Residence Keren Kagarlitsky, Manuela Ranno und Tobias Wögerer sowie dem neuen Chordirektor Roger Díaz-Cajamarca das musikalische Profil des Hauses maßgeblich prägen. Zudem programmiert Omer Meir Wellber eine neue Konzertreihe für das Orchester der Volksoper Wien und gastiert zum Auftakt im Wiener Konzerthaus.
Auch darüber hinaus gibt es viel Neues: Im frisch gegründeten Opernstudio unterstützt von Christian Zeller erhalten sechs junge Sänger:innen und ein:e Pianist:in die Chance, sich künstlerisch weiterzuentwickeln und gemeinsam an der Zukunft des Musiktheaters arbeiten. Und es gibt spannende Partnerschaften: Mit den Wiener Festwochen ist die Österreichische Erstaufführung eines Pop-Abends von Anne Teresa De Keersmaeker geplant, anlässlich der Vienna Pride zeigt die Volksoper den Abend Nicht die Väter, eine todernste Stand-up-Comedy über die Rolle des Vaters. Geplant sind außerdem ein Chor Singalong (1000 Stimmen), künstlerische Speed Datings mit Studierenden, bei denen die ganze Volksoper zur Bühne wird, und ein Symposion für zeitgenössische Operette.
Zusammenstellung von Renate Wagner: Lotte de Beers erste Saison an der Volksoper
Lotte de Beers erste Saison an der Volksoper Mit Sona MacDonald als Mackie Messer und Maria Happel als Frosch Carl Millöcker (1842–1899) / Theo Mackeben (1897–1953)
Zur Zusammenstellung (Renate Wagner)
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Musikverein für Steiermark/Graz. 8. Orchesterkonzert
Mo 25. & Di 26.04.2022
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Stefaniensaal
ROLAND KLUTTIG
GRAZER PHILHARMONIKER
CHRISTIAN SCHMITT Orgel
Franz Liszt | Ad nos, ad salutarem undam, Fantasie und Fuge in c-Moll über einen Choral aus Meyerbeers Le Prophète, S 259
Anton Bruckner | Symphonie Nr. 1 in c-Moll, WAB 101 (Linzer Fassung 1868)
„Schmitt fand Farben, die das Staunen lehrten“ (Wiener Zeitung)
Als „den ersten Schritt des Organisten zum grandiosen Symphoniker“ charakterisiert der Chefdirigent der Grazer Philharmoniker, Roland Kluttig, die Erste Symphonie von Anton Bruckner, dessen symphonisches Schaffen in Folge einen eigenen Kosmos bilden sollte. In den beiden Orchesterkonzerten am 25. und 26. April 2022 ist das Werk in c-Moll in der Urfassung (1868) zu erleben, welche dem Dirigenten Hermann Levi zufolge auch die endgültige hätte bleiben sollen. Eine Fantasie und Fuge in der gleichen Tonart von Franz Liszt über einen Choral aus Giacomo Meyerbeers Le Prophète bildet eine Art Präludium, in welchem die Königin der Instrumente – die Orgel – endlich wieder im Stefaniensaal erklingen wird: Christian Schmitt wird in Ad nos, ad salutarem undam den Solistenpart übernehmen. Musikalische Dramatik ganz ohne Worte, garantiert!
Musikalischer Aperitif: Di 26.04.2022 | 19:10 Uhr
KAMMERENSEMBLEOBERSCHÜTZEN
Information, Karten und Abonnements
Konzertkasse
Sparkassenplatz 2, 8010 Graz
Tel. 0316 82 24 55
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25. HEIDELBERGER FRÜHLING : IMBESETZUNGEN: Groissböck statt Hampson, Goloubitskaya statt Bashkirova
Thomas Hampson, der an den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung leidet, muss das abendfüllende Liedprogramm beim Festival leider absagen. Auch seine Klavierpartnerin Elena Bashkirova kann nicht auftreten, da sie ihrem gesundheitlich angeschlagenen Mann Daniel Barenboim zur Seite steht. Kurzfristig konnten der Bassist Günther Groissböck und seine Liedbegleiterin Alexandra Goloubitskaia gewonnen werden, den Liederabend zu gestalten.
Zum Glück hat er auch im kurzen Badeurlaub alles dabei!
Günther Groissböck Bass
Alexandra Goloubitskaia Klavier
Robert Schumann Blondels Lied, op. 53/1
Die feindlichen Brüder, op. 49/2
Belsazar, op. 57
Die beiden Grenadiere, op. 49/1
Hans Rott Der Sänger
Geistesgruß
Wandrers Nachtlied
Anton Bruckner Im April WAB 75
Herbstkummer WAB 72
Mein Herz und deine Stimme WAB 79
Hugo Wolf Drei Gedichte von Michelangelo
“Wohl denk’ ich oft”
“Alles endet, was entstehet”
“Fühlt meine Seele”
***
Modest Mussorgsky Lieder und Tänze des Todes
Kolibelnaja
Serenada
Trepak
Polkowodez
Gustav Mahler Lieder aus Des Knaben Wunderhorn
Revelge
Zu Straßburg auf der Schanz
Der Tamboursg’sell
Urlicht
Im Anschluss: TREFF | PUNKT für Mitglieder des Freundeskreises im Festival Zentrum
In Kooperation mit der Universität Heidelberg
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Die Universal Edition trauert um Sir Harrison Birtwistle
Am 18.04.2022 ist der Komponist Harrison Birtwistle im Alter von 87 Jahren in England verstorben.
Mit Sir Harrison Birtwistle verliert die Musikwelt einen der großen zeitgenössischen Komponisten, dessen Werke und kompromisslose Klangsprache die Musikgeschichte Großbritanniens seit über einem halben Jahrhundert prägten und dominierten.
Harrison Birtwistle wurde am 15. Juli 1934 in Accrington, einer Kleinstadt nördlich von Manchester, geboren. Zum Studium ging er 1952 nach Manchester an das Royal Manchester College of Music, wo er die Fächer Klarinette und Komposition belegte. Dort traf er auf er auf die Komponisten Peter Maxwell Davies und Alexander Goehr, den Pianisten John Ogdon und den Trompeter Elgar Howarth, mit denen er 1953 gemeinsam die Gruppe „New Music Manchester“ gründete. Von 1975 bis 1983 war Birtwistle Musikdirektor am National Theatre in London. 1994 wurde er Professor für Komposition am Londoner King’s College und lehrte später ebenso an der Royal Academy of Music in London.
Ein großer Paukenschlag gelang dem Komponisten mit seiner ersten Kammeroper Punch and Judy, die 1968 beim Aldeburgh Festival uraufgeführt wurde und als eines der wichtigsten Kammeropernwerke des 20. Jahrhunderts gefeiert wurde.
Die Beschäftigung mit Themen der Mythologie, der Folklore, des Ritualhaften, des Zyklischen und der Zeit war prägend für Birtwistles Schaffen und spiegelt sich in wichtigen Kompositionen, etwa den Orchesterwerken The Triumph of Time und Earth Dances, den Musiktheatern The Mask of Orpheus und The Minotaur sowie beispielsweise den Ensemblewerken Tragoedia, Cortege und …agm… wider. Mit seiner Oper Gawain, basierend auf einer mittelenglischen Romanze, die heidnische Rituale und frühchristliche Bilderwelt vereint, erlebte er bei der Uraufführung 1991 am Royal Opera House in London einen der größten Triumphe seiner Karriere. 2013 wurde das Werk zum ersten Mal außerhalb Englands bei den Salzburger Festspielen aufgeführt.
Birtwistles umfassendes Œuvre reicht von Kompositionen für Soloinstrumente über zahlreiche im Repertoire verhaftete Kammermusik- und Ensemblewerke bis hin zum großen Musiktheater. Allein bei der Universal Edition, seinem Verlag bis Mitte der 1990er-Jahre, sind 86 Werke erschienen.
Harrison Birtwistle war Preisträger vieler wichtiger Kompositionspreise. 1987 erhielt er den Grawemeyer Award, 1995 den Ernst von Siemens Musikpreis und etliche Male den British Composer Award. Darüber hinaus wurden ihm zahlreiche weitere Auszeichnungen verliehen: 1986 erhielt er den Rang eines Chevaliers de l’Ordre des Arts et des Lettres, wurde 1988 zum Ritter geschlagen und 2001 zum British Companion of Honour ernannt.
Auf die Frage, woher seine Musik komme, antwortete Birtwistle einmal: „Aus meiner Vorstellung. Ich stelle mir eine Musik vor, die nicht existiert. (…) Ich weiß niemals, was ich schreiben werde, bis ich mich hinsetze und komponiere.“
Die Universal Edition verneigt sich vor seinen Leistungen und seinem Werk und ist dankbar, Harrison Birtwistle zu ihren Komponist:innen zählen zu dürfen. Wir trauern mit seinen Angehörigen.
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Sonntag, 26. Juni 2022 um 11:00 Uhr
Liedmatinee zur Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille an das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) & Gerold Huber (Piano)
Opernhaus, Staatstheater Stuttgart
Christian Gerhaher, Gerold Huber. Foto: Nikolai Lund
Unausweichliche Auszeichnung: Christian Gerhaher (*1969 in Straubing) ist einer dieser Sänger, die es nur einmal in jeder Generation gibt. Dass er nun die Hugo-Wolf-Medaille erhält, ist so folgerichtig wie unbedingt verdient. Zumal sich Gerhaher von Anfang an und mit Vehemenz als Liedsänger begriffen hat. Parallel zu seinem – Fun Fact: abgeschlossenen – Medizinstudium und der Ausbildung in der Opernklasse der Münchner Hochschule für Musik besuchte er Meisterkurse bei Liedlegenden wie Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh. Die außerordentliche Intensität und Tiefe der Beschäftigung mit diesem Genre verdankt er auch einem biographischen Glücksfall. Gemeinsam mit Gerold Huber, seinem Piano-Partner seit Schulzeiten, konnte er sich zum geradezu idealtypischen Dream Team der Liedinterpretation entwickeln.
Als wäre das nicht genug, gilt Gerhaher als einer der herausragenden Musiktheater-Darsteller unserer Zeit. Stimmlich wie schauspielerisch meistert er auch hier die anspruchsvollsten Partien, mit einem maximal weitgespannten Repertoire von Mozart bis Wagner, von Verdi bis Alban Berg und Aribert Reimann. Wie es der weltweit Gefragte schafft, auch jenseits der Bühne präsent zu sein, muss man ihn wohl selbst fragen. Tatsache ist, dass er gerne die Chance wahrnimmt, seine Erfahrungen an die nächste Sängergeneration weiterzugeben, aktuell sowohl an seiner alten Hochschule in München als auch an der Royal Academy of Music in London.
Im März 2022 trat Gerhaher zudem als Autor in Erscheinung, mit einem Buch, das rasch zu einem Standardwerk in Sachen Liedgesang avancieren dürfte: Lyrisches Tagebuch: Lieder von Franz Schubert bis Wolfgang Rihm. Der Titel ist mit Bedacht gewählt. „Tagebuch“, weil es keinen Tag gibt, an dem sich Gerhaher nicht mit dem Lied befasst, und „lyrisch“, weil für ihn nur die Suche nach Bedeutung, der Weg über die Sprache, zum künstlerischen Kern des Genres führt.
Zu einer umfangreichen Diskographie angewachsen sind Gerhahers Lied-Referenzen, darunter im Herbst 2021 die spektakuläre Gesamtaufnahme sämtlicher 299 Lieder Robert Schumanns sowie Einspielungen der wichtigsten Liedkomponisten wie Schubert, Brahms – und Hugo Wolf, natürlich stets zusammen mit Gerold Huber.
Entsprechend säumen Ehrungen und Titel seine Karriere. Vom mehrfachen Sänger des Jahres über Preise der deutschen Schallplattenkritik und den Deutschen Theaterpreis DER FAUST bis zum Olivier Award hat der Bayerische Kammersänger alles abgeräumt, was in der Branche zu holen ist. Mit der Hugo-Wolf-Medaille kommt nun eine weitere hochkarätige Auszeichnung hinzu, die seinen Einsatz für das Lied honoriert.
Gerold Huber, Christian Gerhaher. Foto: Clive Barda
Auch Gerold Huber (*1969 in Straubing) ist früh und ein für alle Mal dem Lied verfallen. Dass er auf quasi völlig organische Weise zum Liedpianisten reifen konnte, war eindeutig Schicksal. Denn schon zu Schulzeiten fand er mit seinem Duo-Partner Christian Gerhaher zusammen. Als kongeniales Lied-Team sollten die beiden später die Konzertpodien der Welt erobern.
Bereits während seiner Zeit als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München nahm Huber das Lied in den Fokus: Er studierte Liedgestaltung bei Helmut Deutsch und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. Heute prägt er selbst die kommende Pianistengeneration, in Meisterkursen auf der ganzen Welt sowie als Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg.
Es wundert daher nicht, dass sich Gerold Hubers Ruf als pianistischer Liedspezialist international herumgesprochen hat. Neben Gerhaher arbeitet er – ob live oder in Form von hochgelobten CD-Aufnahmen – mit vielen weiteren Größen des Gesangs zusammen, darunter Christiane Karg, Julian Prégardien, Bernarda Fink, Georg Zeppenfeld, Ruth Ziesak und Franz-Josef Selig. Zu seinen Kammermusikpartnern zählten das Artemis- und das Henschel-Quartett, der Trompeter Reinhold Friedrich sowie der Cellist Maximilian Hornung.
Seine größten Erfolge feiert Gerold Huber dennoch in der angestammten Duo-Konstellation. Zuletzt zeigte dies ein sich über mehrere Jahre erstreckendes, Staunen machendes Projekt: Die Gesamtedition der Lieder von Robert Schumann wäre nie möglich gewesen ohne das blinde musikalische Einvernehmen, wie es Huber und Gerhaher verbindet.
Was für ein Glück, dass die IHWA nicht nur mit ihrem biennalen Internationalen Wettbewerb für Liedkunst, sondern nun auch mit der Hugo-Wolf-Medaille die für das Lied so essenzielle Partnerschaft von Piano und Gesang würdigt.
Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie für Gesang, Dichtung und Liedkunst (IHWA) ist weltweit eine der ältesten und traditionsreichsten Institutionen zur Förderung und Erhaltung einer einzigartigen Kunstform – des Kunstlieds. Ihre Anfänge reichen bis zu den Lebzeiten ihres Namenspatrons im ausgehenden 19. Jahrhundert zurück. An diese Tradition der Pflege des Wolf’schen Œuvres knüpft die IHWA bis heute an und ist stets auf der Suche nach zeitgemäßen Formen der Liedpräsentation. Neben dem biennal stattfindenden Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart gehört seit 2008 die Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille zu den Höhepunkten in der Arbeit der IHWA. Bisherige Medaillenträger sind: Dietrich Fischer-Dieskau (2008), Christa Ludwig (2010), Peter Schreier (2011), Brigitte Fassbaender (2013), Graham Johnson (2014), Elly Ameling (2015), Thomas Hampson & Wolfram Rieger (2017), Gundula Janowitz (2019) und nun Christian Gerhaher & Gerold Huber.
Weitere Infos: www.ihwa.de
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Große Besucherresonanz bei Osterfestspielen Baden-Baden 2022 -weitere drei Jahre Festspiele mit Berliner Philharmonikern verabredet
Die Osterfestspiele Baden-Baden 2022 sind am Ostermontag (18. April 2022) mit einer letzten umjubelten Vorstellung der Tschaikowsky-Oper „Pique Dame“ und bei hohem Besucherinteresse zu Ende gegangen. Das Festspielhaus Baden-Baden und die Berliner Philharmoniker gaben zudem bekannt, dass die Festspiele in der seit 2013 bestehenden Partnerschaft bis 2025 weitergeführt werden. Es besteht zudem eine Option für weitere gemeinsame Festivals in Baden-Baden danach.
„Die Osterfestspiele 2022 waren in künstlerischer und wirtschaftlicher Hinsicht ein großer Erfolg“, resümierte Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa. „Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause und ohne Reisegruppen aus Übersee erreichten wir eine Platzauslastung von über 80 Prozent, was wir erhofft, aber in den vergangenen Wochen aufgrund der lange andauernden CoronaSchutzmaßnahmen in Baden-Württemberg nicht mehr erwartet hatten. Erst vor
rund vier Wochen konnten wir die Säle wieder komplett öffnen – entsprechend großartig lief der Schlussspurt an den Vorverkaufskassen“, so Intendant Benedikt Stampa.
„Künstlerisch und atmosphärisch hätte es nicht besser laufen können“
„Künstlerisch und atmosphärisch hätte es nicht besser laufen können“, sagte Benedikt Stampa. „Trotz Pandemie und trotz der kulturpolitischen Diskussionen nach dem Überfall auf die Ukraine, der mit dem Probenbeginn zu den Osterfestspielen zeitlich zusammenfiel, haben wir den Wert der Musik an sich für die Menschen in dieser Zeit deutlich machen können. Das Publikum hat es mit seinem großen Interesse und großem Applaus honoriert. Die Entscheidung,
russische Musik jetzt nicht pauschal zu verdammen, war richtig und wurde auch in Medien europaweit positiv bewertet.“
„Eine fantastische Nachricht“
„Die gemeinsamen Zukunftspläne sind eine fantastische Nachricht für das Festspielhaus, die Stadt Baden-Baden und die gesamte Region“, sagte Benedikt Stampa. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Berliner Philharmoniker und ihr
Chefdirigent Kirill Petrenko bei uns wohl fühlen und das Publikum davon weiter profitieren kann. Ein großer Dank gilt unseren Stiftern und Förderern, die die weitere Planung erst möglich machen.“
„Dankbar für das bisher schon Erreichte“
Die Intendantin der Berliner Philharmoniker, Andrea Zietzschmann, sagte: „Wir freuen uns auf weitere Jahre der Zusammenarbeit mit Benedikt Stampa und seinem Team vom Festspielhaus Baden-Baden und sind dankbar für das bisher schon Erreichte. Die Osterfestspiele in Baden-Baden werden weiterhin das Festival sein, bei dem die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Kirill Petrenko exklusiv bei einer szenischen Oper im Graben auftreten. Daneben
bieten wir gemeinsam eine große programmatische Vielfalt und Bandbreite mit Kammerkonzerten, Partizipationsprojekten, Sinfoniekonzerten mit großen Dirigentinnen und Dirigenten und Solistinnen und Solisten sowie der Gelegenheit, Kirill Petrenko mit unseren Patenkindern vom Bundesjugendorchester im Konzert zu erleben.“
2023: „Die Frau ohne Schatten“
Die Osterfestspiele 2023 sollen mit den Berliner Philharmonikern in BadenBaden vom 1. bis 10. April gefeiert werden. Im Mittelpunkt steht die Oper „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss. In vielen weiteren Konzerten blicken die Festspiele auf das musikalische Wien nach 1900. Der öffentliche Vorverkauf beginnt am 2. Mai 2022.
Ticket-Reservierung und weitere Informationen:www.osterfestspiele.de