Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. MÄRZ 2025
Wien/Staatsoper
„Don Carlo“ an der Wiener Staatsoper: Serebrennikow zeigt, wie man Verdi verstolpert
Eine der abscheulichsten Inszenierungen der Wiener Staatsoper: Kirill Serebrennikows Irrgarten der Metaebenen ist back. Zur Premiere letzten Herbst im Buhorkan ersoffen, retten Verdis „Don Carlo“ dieses Mal die Männer. Opernstar Elīna Garanča wirkt lustlos. Eins steht fest: Kirill Serebrennikow beweist Mut, wagt Neues – und scheitert. Fragezeichen um Fragezeichen umkreisen seine Deutung von Verdis Meisterwerk. „Don Carlo“ ist ein Politthriller in vier Akten. Macht, Kirche, Liebe und Verrat prallen aufeinander.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de
Berlin/Staatsoper
Thielemann und die Berliner Staatskapelle brillieren mit einem furiosen Bruckner
Dass sich am ersten Abend in der Staatsoper neben Kultursenator Joe Chialo der angehende Bundeskanzler Friedrich Merz blicken ließ, unterstreicht zweifellos die große Bedeutung von Thielemanns Präsenz als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper in der Stadt. Seine Exzellenz als Bruckner-Dirigent hat sich bis zu den Herrschaften in der Politik, die man sonst bei musikalischen Ereignissen der Hochkultur seltener sieht, offenbar herumgesprochen. So exquisit dirigiert hier kein Zweiter Bruckner. Verdienter Jubel!
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de
Wien/MusikTheater an der Wien
Vorschau – „Verlobung im Kloster“ im Theater an der Wien: „Es wird viel Fisch geben!“ (Bezahlartikel)
Kurier.at
Vor der Premiere – Fischhändler im Kloster
Komödie will Klarheit
krone.at
Wien/Museumsquartier
Neuer „Zigeunerbaron“ beim Strauss-Jahr: Im Update verheddert
Zur Uraufführung von „Das Lied vom Rand der Welt oder Der ,Zigeunerbaron‘“ – eine gut gemeinte Neudeutung des aus der Zeit gefallenen Johann-Strauss-Klassikers. Was tun mit dem „Zigeunerbaron“, über den die Zeit hinweggegangen ist? Wie mit der Geschichte rund um Liebe und Standesdünkel, Kapitalismus und Kriegstreiberei in der Gegenwart umgehen, ohne dass der Klassiker, von Johann Strauss als große Oper gedacht und konzipiert, nach heutigem Verständnis aus dem auf der Bühne vor einer Drehscheibe postierten Rahmen fällt?
Kurier.at
Zürich
Weltniveau: Zürich fasziniert mit einer fulminanten „Manon Lescaut“
Ein geradezu atemberaubendes Gesamtkunstwerk erwartete uns im Opernhaus Zürich, diesem architektonischen Juwel des Neoklassizismus: Eine ebenso außergewöhnliche wie hoch intelligente, schon optisch und in der üppigen Ausstattung faszinierende Inszenierung (Barrie Kosky) dieses herrlichen Frühwerks von Puccini – das Dirigat von Marco Armiliato brachte die Sinnlichkeit der Musik und die Dramatik der Handlung zum Ausdruck wie selten zuvor und die beiden Protagonisten, Elena Stikhina als Manon und Saimir Pirgu als des Grieux boten einen unvergleichlichen sängerischen Höhenflug. Kurz – ein Gesamtkunstwerk von schier unübertrefflicher Perfektion. Unbestreitbar Weltniveau.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de
Düsseldorf
Glanzvolle Operngala in Düsseldorf für mehr Solidarität
Düsseldorf · Tosenden Applaus und großen Jubel gab es bei der festlichen Veranstaltung für die Deutsche Aids-Stiftung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt derzeit in der Ukraine.
RheinischePost.de
Der Musikfestival-Sommer im Überblick
Sommer, Sonne, Festival! Ein Guide zu nationalen und internationalen Musikfestivals 2025. Der Sommer rückt näher und damit auch die Festival-Saison. Um die Vorfreude noch größer zu machen, hier ein Überblick, was die nationale und internationale Musikszene dieses Jahr zu bieten hat.
Kurier.at
Klein beleuchtet kurz 53: Nina Stemme und die Kindertotenlieder berühren in der Elbphilharmonie Hamburg
Zwei seiner Kinder starben und inspirierten Friedrich Rückert zu vielen Gedichten. Gustav Mahler, der 6 Jahre in Hamburg verweilte und seine Auferstehungssinfonie hier komponierte, schuf daraus seine fünf Kindertotenlieder. Tragisch, düster und zutiefst emotional sang sie die Starsopranistin Nina Stemme. Das Schwedische Top Orchester unter der Leitung des jungen Dirigenten Ryan Bancroft ließ nicht nur Mahler, sondern auch Tschaikowskys fünfte Sinfonie, kreisend um die klanggewaltigen Unvorhersehbarkeiten des Schicksals, in den schillerndsten Farben leuchten.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de
Lübeck
Lübeck überrascht erneut – mit Weinberg und Dvořák!
Nach dem großen Erfolg der Auschwitz-Oper „Die Passagierin“ am Theater Lübeck ist der Name des Komponisten Mieczysław Weinberg in Norddeutschland endlich auch bei der breiten Zuhörerschaft angekommen. Sein Violinkonzert bestritt den ersten Teil des 6. Symphoniekonzerts in der Lübecker Musik- und Kongresshalle am 24. März 2025 – in meisterhafter Wiedergabe. Und wer glaubt, sich an Dvořáks populärstem Werk, der „Symphonie aus der Neuen Welt“, sattgehört zu haben, wurde aufs angenehmste überrascht.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de
CD-Besprechung
Linda van Coppenhagens Debüt als Liedersängerin fällt vielversprechend aus
Die Sopranistin Linda van Coppenhagen stammt aus Südafrika, wo sie ursprünglich in anderen Berufen arbeitete, ehe sie ihre Stimme entdeckte und ein Gesangsstudium begann. Schon bald führten sie Engagements nach Deutschland, das ihr zur zweiten Heimat wurde. So ist ihr Leben geprägt von der Sehnsucht nach der Heimat Südafrika, und gleichzeitig nach der Musik in Deutschland.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien
Ich möchte die Menschen nicht belehren
Seit Herbst 2024 hat der aus der Steiermark stammende Komponist eine Professur an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Mica-Interview spricht Klaus Lang über sein neues Werk emblemata sonantes.
DrehpunktKultur.at
Krems
Imago Dei startet mit religiösem Dreiklang
Das Osterfestival beginnt am Wochenende in Krems mit einem Oratorium, das christliche, jüdische und muslimische Klänge vereint
DerStandard.at
München
Ein Stück vom Himmel: Diana Damraus Marschallin an der Bayerischen Staatsoper
bachtrack.com/de
Frankfurt
Alte Oper Frankfurt: Fratopia, Wim Wenders und große Orchester (Bezahlartikel)
Die Frankfurter Alte Oper plant auch in diesem Jahr ein Fratopia-Festivals und will den Geist des offenen Hauses in die gesamte Saison 2025/26 wirken lassen. Ein neues Festival für Jugendorchester und eines zum 80.Geburtstag von Wim Wenders sollen dazu beitragen.
FrankfurterAllgemeine.net
Essen
Utopien im Wandel der Zeitenwenden: Eisler und Beethovens Neunte mit Herreweghe in Essen
bachtrack.com/de
Zürich
Uraufführung in Zürich: Beat Furrers neue Oper »Das große Feuer« ist ein Ritt von der Stille in die Stille
– mäandert aber zuweilen ziellos dahin.
backstageclassical.com
Zerrissen zwischen Schamanen und Missionar: Uraufführung von Beat Furrers Das große Feuer
bachtrack.com/de
Opern-Uraufführung in Zürich: Auch Tierengel sind schrecklich (Bezahlartikel)
Kein Exotismus? Keine kulturelle Aneignung? Beat Furrer hat aus dem argentinischen Roman „Eisejuaz“ eine Oper gemacht. Sie führt in die Welt der Eingeborenen Nordargentiniens. Jetzt wurde sie in Zürich uraufgeführt.
FrankfurterAllgemeine.net
Zwei Götter und eine gefährdete Welt
Zürich / Beat Furrer / Das große Feuer
DrehpunktKultur.at
Jubiläum
Musikalischer Vordenker: Pierre Boulez zum 100.
dw.com
Pierre Boulez, der freundliche Revolutionär, würde diesen Mittwoch 100
DerStandard.at
Der poetische Sprengmeister: Pierre Boulez zum Hunderter (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Pierre Boulez zum 100. Geburtstag: Zwischen Avantgarde und Bayreuth
BR-Klassik.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
Tchaikovsky: Iolanta in Wiener Staatsoper | Live Review
Even the director’s curtain call was greeted by unanimous cheers for what is easily the best new production of the season here thus far gramophone.co.uk
Karlsruhe
International Händel Festspiele 2025 Review: Rinaldo
Hinrich Horstkotte Serves Up A Spectacular & Imaginative Staging
operawire.com
Zürich
Beat Furrer’s The Great Fire at Zurich Opera fuels a phantasmagoric trip
seenandheard-international.com
Lyon
La forza del destino in Lyon
operatoday.com
L’Avenir nous le dira and 7 Minutes in Lyon
operatoday.com
London
Wigmore Hall boss on dropping Arts Council funding: ‘They’ve lost the confidence of classical music’ (Suscription required)
John Gilhooly on the Arts Council’s jargon and confused direction, and the Wigmore Hall’s glittering 125th anniversary season
telegraph.co.uk
Wigmore Hall says it no longer requires public funding
The classical music venue in London has raised £10m to become financially self-sufficient and will voluntarily withdraw from Arts Council England’s portfolio
theguardian.com
West Horsley
Simon Keenlyside, Hye-Youn Lee, David Stout, Hanif Khan Headline Grange Park Opera’s 2025 Season
operawire.com
New York
The fascinating mezzo-soprano Fleur Barron and pianist Kunal Lahiry in recital at Carnegie Hall
seenandheard-international.com
Atlanta
The Atlanta Opera 2024-25 Review: Macbeth Atlanta Stages Phantasmagoric “Macbeth” with Noir Leanings
operawire.com
Chicago
For your consideration, the Lyric Opera
A look at what’s on at the Lyric Opera for the rest of the season
ndsmcobserver.com
Composer Missy Mazzoli filters her opera ‚The Listeners‘ through a contemporary lens
chicago.suntimes.com
Can Missy Mazzoli Help Reinvent Opera in America?
Last November, the general manager of the Metropolitan Opera in New York called for an “artistic reinvention” of the form in an op-ed headlined “How to Save Opera in America? Make It New Again.”
bu.edu
Berkeley
Les Arts Florissants on a Quest to Discover the Real Vivaldi
sfcv.org
Goyang
Rescaling Bach: Yunchan Lim’s modern vision of the Goldberg Variations
bachtrack.com/de
Obituary
American mezzo-soprano Elizabeth Russo Dies at 64
operawire.com
Ballet / Dance
Düsseldorf
Exciting new talents at Ballett am Rhein in a versatile new programme*
bachtrack.com/de
Sprechtheater
Wien
Resetarits muss Premiere erneut verschieben
Das Kabarettprogramm „Glück“ von und mit Lukas Resetarits sollte am Donnerstag seine Premiere feiern. Doch der Kabarettist ist an spastischer Bronchitis erkrankt. Der nächste, bereits ausverkaufte Spiel- und damit Premierentermin ist nach jetzigem Stand der 3. April. Die für Donnerstag und Freitag angesetzten Spieltermine werden am 6. und 19. Juni nachgeholt. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit.
DiePresse.com
Wien
„Marathon“: Im Theater Scala wird ums Überleben getanzt (Bezahlartikel)
Das Wiener Theater Scala zeigt in „Marathon – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“ die grausame Realität der Vergnügungsindustrie in den 1930er Jahren.
Kurier.at
Wir klonen die Habsburger – im Schubert-Theater Wien
Im Figurentheaterstück „Habsburg – A Trauerspü’“ werden Kaiser Maximilian & Co in die Gegenwart katapultiert, auch Kaiserin Zita ist Addams-Family-like dabei
DerStandard.at
Film
Depardieu gibt zu, Klägerin berührt zu haben: „Ich war wütend und es war heiß“
Hat Gérard Depardieu die Klägerin mit sexueller Absicht angefasst? Er glaubt nicht. Das ursprünglich nur bis Dienstag angesetzte Verfahren könnte sich in die Länge ziehen. Im Prozess um Vorwürfe sexueller Belästigung hat der französische Schauspieler Gérard Depardieu am Dienstag zugegeben, eine der Klägerinnen berührt zu haben. Er habe die Frau an der Hüfte angefasst, sagte der 76 Jahre alte Filmstar im Verhandlungssaal im Pariser Justizpalast. Auf Nachfrage des Gerichts, ob die Berührung am Rande des Drehs eine sexuelle Absicht gehabt habe, antwortete Depardieu: „Ich glaube nicht.“
DiePresse.com
Medien
ORF
Wolfgang „Fifi“ Pissecker verlässt „Dancing Stars“
Damit hat niemand gerechnet: Völlig überraschend wurde jetzt bekannt, dass Wolfgang „Fifi“ Pissecker bei „Dancing Stars“ aussteigt. Nachdem er bereits zwei Sendungen absolviert hat, gab der ORF nun den Abgang bekannt. Die „Krone“ hat von ihm die genauen Gründe erfahren. Dafür kehrt Stefan Koubek, der bereits ausgeschieden war, zurück.
krone.at
Politik
„Verheerende Reaktion“ – NATO-Chef Rutte warnt Putin
„Unsere Reaktion wird verheerend sein“, so der NATO-Chef Mark Rutte. NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in Warschau vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Wer meint, er könne mit einem Angriff auf Polen oder ein anderes NATO-Land davonkommen, täusche sich und werde „die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen“, sagte Rutte am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit Polens Regierungschef Donald Tusk.
oe24.at
Vor Wien-Wahl
Wiener Grüne sorgt mit „BäumInnen“ für Aufregung
Eine der bislang kuriosesten Blüten des Genderns trieb am Montagabend in der ZiB 2 aus: Die Spitzenkandidatin der Grünen für die anstehende Wien-Wahl, Judith Pühringer, sprach live auf Sendung von „BäumInnen“. Gemeint waren normale Bäume. Zu ihrem Programm befragt, sprach Pühringer davon, die Stadt abkühlen zu wollen. Dies ginge am besten mit 100.000 „BäumInnen“, die Schatten spenden. Gemeint waren wohl „Bäume in der Stadt“, daraus wurde ein genuscheltes „BäumInnen“. „Für jedes neugeborene Kind in den nächsten fünf Jahren eines“, so die „Grünen“-Spitzenkandidatin.
krone.at
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Unter’m Strich
Österreich
Zusätzlich zur Haft: Auf Grasser kommen Millionenkosten zu
Vier Jahre Haft für Karl-Heinz Grasser sind seit Dienstag rechtskräftig. Doch mit dem Urteil des Obersten Gerichtshofes ist es noch lange nicht vorbei. Jetzt geht es für die Verurteilten auch finanziell ans Eingemachte. Sie werden auf verschiedenen Ebenen zur Kasse gebeten. 9,6 Millionen – die Höhe der Buwog-Provision – müssen Grasser, Meischberger und Ex-Immofinanz-Boss Petrikovics der Republik zurückzahlen, die ersteren beiden zudem 200.000 Euro für die Causa Terminal Tower. Die Republik hat einen Exekutionstitel 9,8 Millionen, verzinst mit jährlich vier Prozent ab November 2017: Ergibt 13 Millionen Schadenersatz, die das Trio (bei einem Teil haftet ein weiterer Verurteilter mit) dem Staat zurückzahlen muss. Sie haften solidarisch, sie können somit auch einzeln für die gesamte Schuld herangezogen werden.
krone.at
Fashion-Launch des Jahres: Amira Aly launcht Mode-Kollektion mit ABOUT YOU
Gemeinsam mit der österreichischen Moderatorin Amira Aly präsentiert der Online-Retailer ABOUT YOU die erste Kollektion ihres eigenen Labels AMI ALY.
oe24.at
Wien
Trotz 1.000-Euro-Rechnung: Zeitlimits im Lokal – Gast in Wien muss Tisch räumen
Es ist ein neues Phänomen in Wien: Man reserviert in einem Lokal einen Tisch und muss nach eineinhalb Stunden wieder gehen. Mahlzeit! Vor ein paar Tagen berichtete „Heute“, dass immer mehr Lokale in Wien Tische nur für eine sehr begrenzte Zeit hergeben. Ein Beispiel ist der beliebte Szene-Japaner Mochi in Wien-Leopoldstadt, der Tische für genau eineinhalb Stunden vergibt. Danach sollte man den Platz räumen, um den nächsten Gästen Platz zu machen. Auch der Schnitzel-Hotspot Meissl & Schadn in der Wiener Innenstadt begrenzt die Zeitspanne für eine Mahlzeit auf zwei Stunden.
Heute.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 27. MÄRZ 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 27. MÄRZ 2025)
Quelle: onlinemerker.com
WIEN / MusikTheater an der Wien:
DIE VERLOBUNG IM KLOSTER von Sergej Prokofjew
Premiere: 26. März 2025
Da lacht der russische Bär
Nein, es geht nicht um lüsterne Nonnen, die ihr Keuschheitsgelübde vergessen (wir sind ja nicht bei de Sade), und die lustig-betrunkenen Mönche (übrigens mit Strapsen und Dessous unter den schwarzen Kutten) kommen erst am Ende und nur kurz vor. „Die Verlobung im Kloster“ von Sergej Prokofjew hat mit einem Kloster nur sehr peripher zu tun. Das Werk, das rund um den Zweiten Weltkrieg entstanden ist (und Stalin natürlich missfiel, weil es kein patriotisches Heldenstück war), beruht auf einer Komödie von Richard Brinsley Sheridan (1751-1816), als Sozialkritiker so bekannt wie als Komödienschreiber mit leichter Feder.
Hier walten Elemente der guten, alten Commedia dell’arte, wo sich die reichen alten Männer stets einbilden, sie könnten über Schicksale (und Geld) bestimmen und wo ihnen die jungen Leute regelmäßig ein Schnippchen schlagen. So auch hier, wo Don Jerome seine Tochter Luisa ganz anders verheiraten will, als sie es sich vorstellt, wo sein Sohn Ferdinando dessen lukrative Ehe mit Clara fast versemmelt (deshalb will die enttäuschte reiche Braut ins Kloster gehen…) und wo es eigentlich auch um die „Duenna“ geht, die dem Stück von Sheridan den Titel gibt. Diese tauscht mit ihrem Schützling die Kleider, umgarnt unerkannt einen alten reichen Mann Mendoza (den Jerome seiner Tochter zugedacht hat) – und kriegt ihn auch. Um Glaubwürdigkeit geht es in solchen Komödien ja wirklich nicht…
…Damiano Michieletto zählt zu jenen Regisseuren der Gegenwart, denen man (im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen) weder Intelligenz noch Theaterverstand absprechen würde. Er musste einen Weg zu einem Werk finden, das man weder als klassische Komödie im Sevilla von Mozart oder Rossini spielen lassen wollte, noch mit folkloristischem Russland versehen (was reizvoll, aber gestrig wäre)…
…Der Arnold Schoenberg Chor (Leitung: Erwin Ortner) schien besonderen Spaß an den entfesselten betrunkenen Männchen zu haben. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Dmitry Matvienko exekutierte den ziemlich lauten und grobschlächtigen Abend, der dem Publikum offenbar sehr gefiel. Als zum Finale der abgenagte Fisch erschien, kannte der Jubel kein Ende.
Zum Premierenbericht von Renate Wagner
MusikTheater an der Wien: Fotos aus der Premiere „Die Verlobung im Kloster“ von Sergej Prokofjew (26.3.2025)
© Werner Kmetitsch
© Werner Kmetitsch
© Werner Kmetitsch
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SALZBURGER OSTER-FESTSPIELE
© Salzburger Osterfestspiele
Wir haben unser Kartensystem umgestellt, um Ihnen ein noch angenehmeres und schnelleres Online-Kauferlebnis zu ermöglichen. Im Zuge dieser Änderung wollen wir gerne die Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit Ihnen Ihre Daten abzugleichen. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit (ca. 2 Minuten), um Ihre Angaben zu überprüfen und bei Bedarf zu aktualisieren oder zu ergänzen. Wenn Sie weiterhin mit uns in Kontakt bleiben und alle Neuigkeiten und Angebote rund um die Festspiele erhalten wollen, klicken Sie gerne auf den »Ich möchte den Newsletter abonnieren«-Button – denn schon am 2. April gibt es große Neuigkeiten mit Kirill Petrenko & den Berliner Philharmonikern!
Unter allen neuen Newsletterabonnentinnen und -abonnenten verlosen wir je zwei Karten für unsere Highlights 2025:
die Opernproduktion Chowanschtschina am 21. April
das Orchesterkonzert I am 14. April
sowie die Operngala am 15. April.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Treue. Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder bei den Osterfestspielen Salzburg willkommen zu heißen.
Ihr Team der Osterfestspiele Salzburg
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BÜHNEN GRAZ: Mein Lieblingstier heißt Winter: Teil 3 bringt die Wahrheit ans Licht – oder doch zurück ins Eisfach?
© Oper Graz
Die herrlich absurde und bissige Operetten-Krimiserie nach dem Libretto von Bachmann- und frisch gekürtem Gert-Jonke-Preisträger Ferdinand Schmalz geht in die dritte Runde. Franz Schlichts Suche nach der verschwundenen Leiche wird immer skurriler: Nach Zahnimplantaten, suizidalen Hirschen und historisch inkorrekten Erdäpfeln in den ersten beiden Folgen, stolpert der Tiefkühlkostvertreter nun in seine Vergangenheit. Welche dunklen Geheimnisse in Teil 3 der Operetten-Krimiserie gelüftet werden, erfahren Sie bei der Premiere am 06.04. um 20 Uhr!
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OPER FRANKFURT
La mort de Tintagiles: Irina Simmes (Ygraine) und Victor Böhme (Tintagiles) © Monika Rittershaus
Musikalische Leitung: Titus Engel
Inszenierung: Daniela Löffner
Bühnenbild: Fabian Wendling
Kostüme: Daniela Selig
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Maximilian Enderle
L’intruse: Erik van Heyningen (Der Großvater; in der Bildmitte) sowie Statisterie der Oper Frankfurt (Ursules Schwestern) © Monika Rittershaus
L’intruse
Der Großvater: Erik van Heyningen
Der Vater: Sebastian Geyer
Der Onkel: Gerard Schneider
Ursule: Irina Simmes
Ihre zwei Schwestern: Statisterie der Oper Frankfurt
Die Dienerin: Cláudia Ribas
Die Mutter: Viola Pobitschka
Die Krankenschwester: Karolina Makuła
Intérieur
Der Alte: Erik van Heyningen
Der Fremde: Gerard Schneider
Marthe: Karolina Makuła
Marie: Irina Simmes
Der Vater: Sebastian Geyer
Die Mutter: Viola Pobitschka
Die Tote im Wasser: Statisterie der Oper Frankfurt
Ihre Schwester: Statisterie der Oper Frankfurt
Ihr Bruder: Victor Böhme / Johann Böhme
La mort de Tintagiles
Ygraine: Irina Simmes
Bellangère: Karolina Makuła
Aglovale: Erik van Heyningen
Drei Dienerinnen der Königin: Iurii Iushkevich, Tobias Hechler, Dmitry Egorov
Tintagiles: Victor Böhme / Johann Böhme
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Intérieur: unten v.l.n.r. Statisterie der Oper Frankfurt (Die Tote im Wasser; liegend), Irina Simmes (Marie), Karolina Makuła (Marthe) und Gerard Schneider (Der Fremde) sowie oben Ensemble © Monika Rittershaus
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,Johann Strauss 2025 Wien‘: Eine „ZIGEUNERBARON“-Paraphrase weit entfernt am Rand der Welt
© Victoria Nazarova
Diese Produktion hat den Titel „Das Lied vom Rand der Welt oder Der Zigeunerbaron“. Im Auftrag und bezahlt von ‚Johann Strauss 2025 Wien‘, für fünf Abende angesetzt im Museumsquartier. Dann dürfte es genug sein. Nicht am Rande der Welt sondern am äußeren Rand heimischer Kultur wird hier „Der Zigeunerbaron“ des Johann Strauss zerzaust. Hat dieses betroffene Objekt nicht immer als ein musikalisches Meisterwerk, ein völlig perfektes, wohltuend stimmiges gegolten? So auch heute noch?
Der Göttinger Vielzuvielschreiber Roland Schimmelpfennig hat so eine Art modischer Paraphrase über die Thematik des Stückes getextet. Zigeunerleben und so. Wirkt oberflächlich, bleibt wiederholt nicht verständlich, offenbar ohne Liebesbezug. Und die clevere Franui-Musikbanda aus Osttirol durfte sich mit einer gewissen Perversion über einige der Strauss’schen Traummelodien wagen. So wertvoll Franui im österreichischen Musikleben auch anzusehen ist… lieber Hände weg von diesen einmaligen Musikstücken. Als Pechvogel noch dazu: Regisseur Nuran David Calis, ab Herbst Schauspieldirektor des Salzburger Landestheaters, offenbar ein Fremder im Sache gute Operette, kann immer wieder lebendige Bilder und so manch Geschrei und Gezappel arrangieren, doch keinen logischen Spannungsaufbau vermitteln. Geistiger Leerlauf scheint in diesem Trubel mehrmals gegeben zu sein. Das Ganze geht etwa in solch eine Richtung, mit unbedarfter Sozial- und Soldateskakritik spekulierend: So schön dürften sie damals nicht gewesen sein… wie auch die Menschen in unseren Tagen.
© Victoria Nazarova
Man kann diese Schimmelpfenig-Fassung als gefälligen Tand und Tändelei für das heutige Publikum ansehen. Ein bisschen vergnüglich vielleicht für manch unbefangenen Besucher. Als prominenter Darsteller im Ensemble muss Tobias Moretti einen mies gelaunten Wursthändler singen und mimen. Ja, das ist der Borstenvieh und Schweinespeck-Zsupán. Die meiste Last im Liebes- und Zigeuner- und Soldatenspiel hat Tenor David Kerber als Sándor Barinkay zu tragen. Doch sehen wir das Tuten und Blasen von Franui als durchaus gekonnt an. Am 5. April ist die letzte Vorstellung angesetzt. Empfehlenswert für Theatergeher, welche solche Gesänge kennenlernen wollen, die sich von heimischem Kulturgut in Zeitgeist-Händen zu Liedern am Rande der Welt pervertiert haben.
© Victoria Nazarova
Meinhard Rüdenauer
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MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK / GRAZ
am 31.03 und 01.04.2025 findet das Orchesterkonzert unter dem Titel Meeresrauschen mit Liya Petrova und den Grazer Philharmonikern unter Vassilis Christopoulos im Musikverein Graz statt!
- Orchesterkonzert
Mo | 31. März 2025
Di | 1. April 2025
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Stefaniensaal, Congress Graz
Vassilis Christopoulos im Orchestergraben © Marija Kanizaj
Vassilis Christopoulos
Grazer Philharmoniker
Liya Petrova Violine
Liya Petrova © Simon Fowler
Meeresrauschen
Claude Debussy: L’Isle joyeuse (Bearb.: Bernardino Molinari)
Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 in h-Moll, op. 61
Claude Debussy: La Mer, Drei symphonische Skizzen
Anknüpfend an das Musikvereins-Saisonmotto „Jahreszeiten“ steht bei diesem Konzert das Element Wasser im Mittelpunkt. Den Beginn macht Debussys, für Klavier komponierte „L’Isle joyeuse“ in der Orchesterbearbeitung seines Freundes und Dirigentenkollegen Bernardino Molinari. Ihr Musikvereins-Debüt gibt die preisgekrönte bulgarische Geigerin Liya Petrova mit Saint-Saëns drittem Violinkonzert, dem beliebtesten des Komponisten. Abschließend machen die Grazer Philharmoniker unter ihrem Chefdirigenten Vassilis Christopoulos in Debussys La Mer das Schäumen der Gischt, das Pfeifen des Windes und das Rauschen der Wellen hörbar. Ein Abend schillernder Klangfarben und brillanter Virtuosität erwartet uns.
Information, Karten und Abonnements
Konzertkasse: Sparkassenplatz 3, 8010 Graz
Tel. 0316 82 24 55
www.musikverein-graz.at
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MAINFRANKENTHEATER WÜRZBURG: HYMNE A L’AMOUR – Edith Piaf. Eine Hommage
Unter dem Titel HYMNE A L’AMOUR nehmen Mezzosopranistin Barbara Schöller, Pianist Jeremy Atkin und Schauspieler Tom Klenk das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt der großen französischen Chansonsängerin Edith Piaf (1915–1963). Die Produktion feiert am Samstag, 29. März 2025 um 19.30 Uhr Premiere in der Theaterfabrik Blauen Halle.
Die Hommage HYMNE A L’AMOUR begibt sich auf eine Reise durch das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die als Édith Piaf zum „Spatz von Paris“ und schließlich zu einem Weltstar wurde.
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L’accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L’AMOUR. Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Vorstellungstermine: 10.4., 19:30 Uhr | 13.4., 15:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
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CD: deutsche hamonia mundi: Tomás Luis de Victoria: STELLA MARIS – Rias Kammerchor Belin/Justin Doyle
„Stella Maris“ nennen die Seeleute von jeher den nach der Mutter Jesu benannten Stern, der ihnen den Weg weist. Aber auch in der Musikgeschichtefindet sich diese Bezeichnung. So hat der spanische Renaissance-Komponist Tomás Luis de Victoria im 16. Jahrhundert eine „Missa Ave maris stella“ veröffentlicht, in der Maria mit dem Meeresstern verglichen wird, der den Seefahren Orientierung und Licht gibt! „Stella Maris“ lautet nun auch das neue Album des vielfach ausgezeichneten Rias Kammerchor Berlin, der unter der Leitung von Justin Doyle musikalische Gipfelwerke der spanischen Renaissance aufgenommen hat und das am 4. April bei deutsche harmonia mundi/Sony Music erscheinen wird!
RIAS-Kammerchor – Stella Maris
Mit Werken von: Tomás Luis de Victoria (1548-1611) , Francisco Guerrero (1951-1997)
Mitwirkende: RIAS Kammerchor, Justin Doyle
CD
Tomás Luis de Victoria: Missa Ave Maris Stella; Ave Maria
+ Francisco Guerrero: O sacrum convivium; Ave virgo sanctissima; Regina coeli laetare
+ Anonymus: Ave Maris Stella
Künstler:
RIAS Kammerchor, Justin Doyle
Label:
DHM
Aufnahmejahr ca.: 2024
Artikelnummer: 11945502
UPC/EAN: 198028510127
Erscheinungstermin: 4.4.2025
Das neue Album des RIAS Kammerchors unter der Leitung von Justin Doyle ist eine musikalische Hommage an die Marienverehrung der Renaissance und lässt die sakrale Pracht dieser Epoche aufleben. Im Zentrum steht die bewegende Missa Ave Maris Stella von Tomás Luis de Victoria (1548–1611), dem »spanischen Palestrina«. Diese kunstvolle Vertonung des berühmten Hymnus fängt die Poesie und Tiefe der Marienverehrung ein, in der Maria als »Meeresstern« und »Himmelskönigin« verehrt wird.
Das Album wird ergänzt durch erlesene Motetten von Victoria und Francisco Guerrero (1528–1599), dem gefeierten Meister Sevillas. Guerreros Motetten wie O sacrum convivium und Ave virgo sanctissima vereinen kontrapunktische Raffinesse mit berührender Ausdruckskraft und lassen die klangvolle Spiritualität dieser Ära eindrucksvoll erleben. Ein Album, das die Schönheit und Macht der Marienverehrung in der Renaissance mit einzigartiger Klangkunst neu belebt.