DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024

Tosca 2024, E. Buratto, C. Castronovo © Wilfried Hoesl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024

Schauplatz München: Die Krise der Bayerischen Staatsoper ist hausgemacht
Eine kontroverse Puccini-Premiere und die ungeklärte Frage der künftigen Leitung verraten viel über den Zustand des führenden deutschen Opernhauses.
NeueZürcherZeitung.ch

Garmisch Partenkirchen
Richard-Strauss-Tage 2024 – Camilla Nylund abseits der Opernbühne
Die finnische Sopranistin Camilla Nylund gehört zu den international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs und ist auf den großen Opernbühnen dieser Welt regelmäßiger Gast – an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper und auch bei den Bayreuther Festspielen. Nun schlägt sie etwas leisere Töne an: Bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch Partenkirchen gibt sie einen Liederabend. Im BR-Klassik-Interview erzählt sie, was sie Strauss sagen würde, wenn sie ihn treffen könnte.
BR-Klassik.de

München
Vladimir Jurowski dirigiert im Nationaltheater
Das 6. Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters mit Emanuel Ax als Solist
MuenchnerAbendzeitung.de

Berlin
Was Joana Mallwitz nach ihren großen Erfolgen jetzt plant (Bezahlartikel)
 Chefdirigentin Joana Mallwitz blickt auf eine erfolgreiche erste Saison am Konzerthaus zurück. Jetzt stellt sie ihr neues Programm vor
BerlinerMorgenpost.de

Bremen
Die Bremer Philharmoniker und Pianist Soulès flashen das Bremer Publikum mit donnernden Rhythmen und einer Orgie opulenter Klangfarben
Es braucht zweifellos ein gerüttelt Maß an Energie, um dieses Konzertprogramm „Energie“ auch wirklich stemmen zu können. Nun, die Bremer Philharmoniker sind, nur wenige Wochen vor Beginn ihrer 200sten Saison, ohrenfällig in exzellenter Form und bester Spiellaune. Und dies trotz einer gesundheitsbedingt sehr kurzfristigen Absage der Dirigentin Joana Carneiro, für die glücklicherweise, wie es sich besser kaum hätte ergeben können, Chefdirigent Marko Letonja einspringen konnte.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Staatsoper
Manon – encore une fois? Mais sûrement, et sans dôute!
Da küsst sich vor der Oper in der Pause ein blutjunges Liebespaar fein gewandet und grenzübergreifend und minutenlang, ein junger Hamburger und eine hauchfeine Japanerin, anrührend ist das, und schön zu sehen, ganz ohne Neid, naja, mit ein wenig doch, aber wie sollten sie auch nicht, bei dieser Manon?
Von Harald Nicholas Stazol
Klassik-begeistert.de

Wien
Ukrainische Dirigentin Lyniv: „Du bist in Sicherheit, aber was ist mit deinen Angehörigen?“
Die Dirigentin, die im Rahmen der Festwochen das „Kaddish Requiem“ aufführt, über den Ukrainekrieg, Teodor Currentzis und das Verschweigen von Verbrechen
DerStandard.at

Innsbruck
Peter Pan lockt ins digitale Nimmerland (Bezahlartikel)
Realität und Fantasie verschwimmen in „Peter Pan – the Dark Side“: Drastisch, mit viel Humor und coolen Sounds bringt Daisy Evans die Mitterer-Oper auf die Bühne.
DiePresse.com

„Peter Pan“ am Tiroler Landestheater: Abtauchen in die dunklen Ecken von Nimmerland (Bezahlartikel)
TirolerTageszeitung.com

Landestheater: Peter Pan im Internetzeitalter
Die Oper „Peter Pan – The Dark Side“ von Wolfgang Mitterer hat am Samstagabend am Tiroler Landestheater in Innsbruck ihre österreichische Erstaufführung gefeiert.                                  tirol.orf.at

St. Margarethen
Land und Esterhazy kooperieren bei Oper im Steinbruch
Das Land Burgenland und die Esterhazy Stiftungen verstärken ihre Kooperation im Kulturtourismus.
burgenland.orf.at

Kirchstetten
Donizetti im Irrenhaus
Einen total schrägen Opernschatz in österreichischer Erstaufführung, drei große Open Airs und tolle Schlosskonzerte präsentiert das Klassikfestival in Kirchstetten.
NiederösterreichischeNachrichten.at

Dortmund
Startreffen damals und heute mit Hasses Marc’Antonio e Cleopatra bei Klangvokal
bachtrack.com/de

Augsburg
Staatstheater Augsburg: Orchesterakademie Paul Ben-Haim gegründet
Das Augsburger Staatstheater bildet künftig Profimusikerinnen und -musiker aus. Dazu hat es die Orchesterakademie Paul Ben-Haim gegründet.
BR-Klassik.de

Hamburg
Umstrittener Teodor Currentzis ringt mit Bruckner im Tanktop (Bezahlartikel) Mit Bruckners Neunter Sinfonie gastierten Teodor Currentzis und „Utopia“ beim Musikfest in der Elbphilharmonie. Ein sehnenzerrender Clinch.
HamburgerAbendblatt.de

Feuilleton
Am Anfang war das Lied: Andrè Schuen und Daniel Heide über Schuberts Winterreise
bachtrack.com/de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Halle
Biblical Handel: Athalia in Halle
bachtrack.com/de

Göttingen
Göttingen International Händel Festival 2024 Review: Sarrasine
An Intriguing Performance from Mariño in the Role of a Castrato
operawire.com

Zürich
Opernhaus Zürich 2023-24 Review: L’Orfeo
operawire.com

Verona
Arena di Verona to Present ‘La Grande Opera Italiana Patrimonio dell’Umanità’
The Arena di Verona is set to present a concert “La Grande Opera Italiana Patrimonio dell’Umanità” on June 7. Riccardo Muti will conduct 154 orchestra musicians and over 300 choir artists.
operawire.com

Neapel
Krzysztof Warlikowski’s spellbinding double bill a huge success in Naples
bachtrack.com/de

London
Review: TOSCA, Opera Holland Park
Puccini’s singer is back to skewer the evil police chief
broadwayworld.com

Tosca, Opera Holland Park review
culturewhisper.com

Tosca, Opera Holland Park review – passion and populism
theartsdesk.com

Tosca’s kiss in Kensington: a superb revival at Opera Holland Park
bachtrack.com/de

Arts grandee David Ross: ‘98% of people in Grimsby wouldn’t notice if opera houses closed overnight’
The former Royal Opera House chairman David Ross on how to popularise the art form and why he is changing the Nevill Holt Festival
telegraph.co.uk

Glyndebourne
Glyndebourne Festival Opera 2024 Review: Carmen
Diane Paulus’ New Production for Glyndebourne – Its First in Two Decades – Is Taut and Brutal
operawire.com

Sheffield
English Touring Opera Names Sheffield its New Home
The opera relocate its offices there by the end of October 2024
broadwayworld.com

San Francisco
Jake Heggie’s New Opera Unearths a Story About Nazi-Looted Art                        sfcv.org

Muscat
Q & A: Leo Nucci & Sonya Yoncheva on their “Homage to Maria Callas” at the Royal Opera House Muscat, Oman
operawire.com

Ballet / Dance

Marianela Núñez’s Paris Opera debut is a Giselle for the ages — review (Subscription required)
A rare visitor from the Royal Ballet proved invigorating while the last dance from the retiring Myriam Ould-Braham brought tenderness
ft.com

Sprechtheater

Wien/Festwochen
Wie Milo Raus Genter „Medea“ jetzt auch in Wien Trauer trägt
In „Medeas Kinder“ vom Genter Nationaltheater sind die Kinder am Wort – ab Freitag im Jugendstiltheater am Steinhof
DerStandard.at

Salzburg/Schauspielhaus
Liebe als Nebenwirkung
Schauspielhaus Salzburg Spielzeit 2024/25
DrehpunktKultur.at

Wien/Theater im Park
Es hat sich ausgeblitzt (Bezahlartikel)
Ein echter Wiener geht noch drunter: Michael Niavarani schaut mit seiner antiken Komödie „Venus & Jupiter“ dem Götterhimmel in die Unterhose.
FrankfurterAllgemeine.net

Ausstellung/Kunst

Arnold Schönbergs Liebesgrüße aus Montebello
Das Arnold Schönberg Center widmet seinem Namenspatron zum 150. Geburtstag bereits eine zweite Ausstellung: Diesmal wird der Komponist als Herzensmensch vorgestellt
DerStandard.at

Politik

Russland
Er soll Putins Nachfolger werden
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinem jüngst in den Kreml zurückgeholten Ex-Leibwächter Alexej Djumin einen Führungsposten in einem wichtigen Koordinierungsgremium verschafft. Der 51-Jährige wurde zum Sekretär des Staatsrats ernannt, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Präsidialerlass hervorgeht. Der Staatsrat ist ein Koordinierungs- und Beratungsorgan des Präsidenten.
oe24.at

„Krone“-Kommentar
Gefurze: Kindern verbietet man so eine Wortwahl
Arschknapp. „Platz 1 für die ÖVP – das könnte sich ausgehen.“ Meint er das ernst, der oberösterreichische ÖVP-Landeshauptmann? Thomas Stelzer hat das diese Woche vor Journalisten in Wien tatsächlich so gesagt. Und beteuert, es auch zu glauben. Gemünzt war die Aussage übrigens sowohl auf die EU-Wahl am 9. Juni wie auf die Nationalratswahlen – bei beiden hat die schwer schwächelnde ÖVP Traumergebnisse aus der Kurz-Ära zu verteidigen.
krone.at

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Unter’m Strich

Wien
Wo Immobilien kaum mehr leistbar sind
Ein Blick auf einzelne Bezirke legt offen, wer die Gewinner und Verlierer der Zinswende sind. Dabei liegen Preisanstieg und Preiseinbruch mitunter nur wenige Kilometer auseinander.
DiePresse.com

Jetzt offiziell: Kompany ist neuer Bayern-Trainer
Die Bayern konnten die schier endlos dauernde Suche nach einem Trainer beenden, denn jetzt ist es offiziell: Der Belgier Vincent Kompany (38) wird das Traineramt beim FC Bayern München übernehmen.
oe24.at

Fußball/Conference League
Finale gegen Florenz: Olympiakos gewinnt Conference League in Minute 116
Olympiakos Piräus hat die Conference League gewonnen und damit als erster griechischer Club überhaupt einen Europacup-Triumph gefeiert. Der Marokkaner Ayoub El Kaabi entschied das Finale gegen AC Fiorentina am Mittwoch mitteleuropäischer Zeit in Athen mit seinem Treffer in der 116. Minute der Verlängerung. In der griechischen Hauptstadt war es bereits weit nach Mitternacht, als das 1:0 fiel. Die Fiorentina verlor wie im Vorjahr gegen West Ham das Endspiel.
krone.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 30. MAI 2024)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 30. MAI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

WIEN / Staatsoper: Solistenkonzert ASMIK GRIGORIAN & HYUNG-KI JOO 28. Mai 2024

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Asmik Grigorian. Foto: Wiener Staatsoper

Schon die Ankündigung von Asmik Grigorians Solistenkonzert an der Staatsoper gab Rätsel auf. Man kennt zwar Crossover-Konzerte, bei denen etwa Barockmusik in Jazz übergeht oder Klassik mit Popmusik gekreuzt wird. Aber Bizet, Puccini, Messiaen und John Lennon/McCartney, Lady Gaga und Sting im Auftritt einer Opernsängerin vereint, das regt schon die Phantasie an. Als merkwürdig fiel weiters auf, dass bis zum Tag vor dem Konzert kein Programm bekanntgegeben wurde, so dass man davon ausgehen konnte, dass wohl etwas Ungewöhnliches im Gang sein und bis knapp davor noch daran gearbeitet werden musste. Schließlich fiel auch Grigorians Klavierbegleiter ziemlich aus dem Rahmen: Ist Hyung-ki Joo doch als die eine Hälfte des genialen Musical-Comedy-Duos Igudesman und Joo bekannt. Musical comedy und Asmik Grigorian? – Eine Paarung, auf die man nicht so leicht gekommen wäre. Und das alles unter dem verheißungsvollen Titel „A Diva was born“…

Was hier dargeboten wird, ist keiner der üblichen Lieder- oder Arienabende, auch keine Mischung aus beidem, sondern eine musikalische Reise, auf die Asmik Grigorian das Publikum mitgenommen hat. Eine Reise, die von ihrer Kindheit bis in die Gegenwart führt und einen Einblick in das vermittelt, was sie in ihrem Innersten künstlerisch bewegt. Das Publikum hat diese unerwartete Einladung weitgehend und bereitwillig angenommen und ist dabei reich beschenkt worden.

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Fritz Krammer dazu: Auch ich war gestern in dem wunderbaren Abend, wie alle unvorbereitet und doch sehr positiv überrascht, dazu der Pianist und wohl Gestalter des Programms, Hyung-Ki Joo. Seine umfangreiche Website hänge ich dazu

Website des Pianisten

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Eröffnung der Münchner Opernfestspiele: LE GRAND MACABRE (Premiere Freitag, 28. Juni 2024). Weiters 1./4./7. Juli

Er war ein Spieler. Sein schräger Humor, seine unfassbare Klangphantasie, seine technische Perfektion machten den ungarischen Komponisten György Ligeti zur wohl schillerndsten Figur der klassischen Musik im 20. Jahrhundert. Seine einzige Oper, Le Grand Macabre – zum ersten Mal überhaupt in München zu sehen – eröffnet die diesjährigen Münchner Opernfestspiele.

Tauchen Sie mit uns in die bizarre Welt von György Ligeti ein: rund um die Festspielpremiere können Sie den Komponisten in einem Stelldichein!, Gesprächen, Führungen und Interventionen auf unterschiedlichste Art kennenlernen.

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Bitte diesen Link anklicken: LE GRAND MACABRE (YouTube.com)

Le Grand Macabre
Der Weltuntergang steht bevor: Nekrotzar, der titelgebende Große Makabre, ist aus seinem Sarg geklettert und nach Breughelland gekommen, um die Auslöschung der Erde zu verkünden. Er behauptet, der Tod zu sein. Doch der großspurig prophezeite Apokalypse bleibt aus. Weshalb? Nekrotzar hat zu viel Rotwein genossen und seinen eigenen Weltuntergang schlicht verschlafen. Das von György Ligeti selbst als Anti-Anti-Oper bezeichnete Werk ist durchzogen von historischen Musikzitaten, Extremstkoloraturarien, vertrackter Rhythmik, ungewöhnlichem Instrumenteneinsatz und allerlei überdrehten szenischen Aktionen. Kent Nagano, ehemaliger Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, lässt gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsorchester Ligetis wilde Komposition erklingen.

Die Inszenierung übernimmt das Team rund um Regisseur Krzysztof Warlikowski, das eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet. Gemeinsam arbeiteten sie bereits an vielen großen Opernhäuser Europas erfolgreich zusammen, auch mehrere Inszenierungen an der Bayerische Staatsoper verwirklichte das Team.

Einführungsmatinee zu „Le Grand Macabre“

György Ligetis einzige Oper wird zum ersten Mal in München aufgeführt. Neben den zahlreichen Sonderveranstaltungen rund um die diesjährige Eröffnungspremiere der Festpiele bietet die Bayerische Staatsoper auch wieder eine Einführungsmatinee an. In der ca. eine Stunde dauernden Veranstaltung zur Neuinszenierung gibt Regisseur Krzysztof Warlikowski zusammen mit Dirigent Kent Nagano sowie Staatsintendant Serge Dorny einen Einblick in die Inszenierung. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Dramaturg Olaf Roth.

EINFÜHRUNGSMATINEE ZU „LE GRAND MACABRE“
Sonntag, 16. Juni 2024
Nationaltheater

Karten 10 €

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Moritz Eggert ist für den ÖSTERREICHISCHEN MUSIKTHEATERPREIS 2024 nominiert

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Moritz Eggert. Foto: Mara Eggert

Am 19. Oktober wird die Operette Die Letzter Verschwörung von Komponist Moritz Eggert am Staatstheater Augsburg seine Deutschland Premiere feiern. Eine Inszenierung von André Bücker unter der Musikalischen Leitung von Domonkos Héja.

Nun ist der Komponist Moritz Eggert ist in der Kategorie „Beste Ur-Erstaufführung“ mit seiner Operette DIE LETZTE VERSCHWÖRUNG für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert worden.

Mit ihm nominiert in dieser Kategorie sind HIOB, Stadttheater Klagenfurth sowie DIE JUDITH VON SHIMODA, Bregenzer Festspiele.

Die diesjährige Jury setzt sich zusammen aus: Heinz Sichrovsky (News ORF | Vorsitz), Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung | Vorsitz), Miriam Damev (Standard, Falter), Boris Priebe (Verlag Felix Bloch Erben Berlin), Stefan Musil (Kronen Zeitung), Jörn Florian Fuchs (Deutschlandradio, Salzburger Nachrichten), Daniel Lohninger (NÖN), Michael Wruss (OÖ Nachrichten), Nikolaus Immanuel Köhler (Art Quarterly), Susanne Zobl (Kurier), Dr. Robert Quitta (Merker online) sowie Walter Weidringer (Die Presse).

Ganz in eggertischer Manier reagiert Moritz Eggert (Präsident des Deutschen Komponistenverbandes) zu seiner Nominierung:

Man hat mir mitgeteilt, dass ich am 1. September zur Verleihung des österreichischen Musiktheaterpreises kommen soll. Angeblich ist meine Oper „Die letzte Verschwörung“ für die Kategorie „Beste Uraufführung“ nominiert. Ich weiß nicht, ob ich dieser Nachricht trauen kann, denn ich kenne als einer der wenigen auf diesem Planeten die SCHRECKLICHE WAHRHEIT. Wollen SIE mich ausschalten? Stecken die Illuminaten dahinter? Oder soll es tatsächlich der verdiente Lohn für all die vielen Menschen sein, die mein Stück auf die Bühne gebracht haben und denen ich unendlich zu Dank verpflichtet bin? Wird meine unermüdliche Aufklärungsarbeit über die neue Mobilfunktechnik 6H endlich gebührend gewürdigt, oder laufe ich unversehens in eine Falle der Reptilien? Ich weiß nur eines: das Telefon klingelt ohne Unterlass und auf der Straße sehe ich ständig seltsame Männer mit Sonnenbrillen. Ich werde vorbereitet sein.

Die Preisverleihung findet am 1. September 2024 in der Volksoper Wien statt.

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Badisches Staatstheater Karlsruhe stellt Spielplan 2024/25 vor

In einer Pressekonferenz stellte die designierte Künstlerische Leitung des Staatstheaters Karlsruhe das Programm der Spielzeit 2024/25 in allen sechs Sparten vor.

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 Designiertes Leitungsteam der Spielzeit 2024/25 – Hinten (v.l.n.r.) Franziska Trinkaus, Johannes Graf-Hauber, Claus Caesar, Raimondo Rebeck, Jannika Erdmann Mitte: Stephanie Twiehaus, Bastian Boß, Oliver Kersken, Anna-Teresa Schmidt, Kevin Barz Vorne: Georg Fritzsch, Nele Tippelmann, Natalie Widmer, Silke Meier-Brösicke, Christian Firmbach, Kristina Paulin, Brit Bartkowiak, Uta-Christine Deppermann, Christoph von Bernuth. Foto: Arno Kohlem

„Nach fast zwei Jahren intensiver Vorberei­tung freuen wir uns nun sehr, Ihnen unsere Pläne für die Saison 2024/25 vorstellen zu dürfen. Ein neu zusammengestelltes künstlerisches Leitungsteam bedeutet für die im Theater Wirkenden einen ebenso spannenden Aufbruch wie für Sie, unser Publikum. Gemeinsam haben sich langjährige Mitglieder des Staatstheaters und viele neue Mitarbeiten­de den aufregenden Herausforderungen dieses Neustarts gestellt und hochmotiviert Zukunftspläne geschmiedet: für eine große Bandbreite an Geschichten, Themen, Kunstformen und Angebotsformaten, die für alle Zielgruppen etwas bieten.“ Mit diesen Worten eröffnete der designierte Intendant Christian Firmbach die Pressekonferenz im Namen der zukünftigen Theaterleitung, und ergänzte: „Dabei ist es uns gleichermaßen wichtig, am Puls der Zeit zu sein und aktuelle Diskurse aufzugreifen, als auch unser Publikum zu unterhalten und zu verzaubern. Es liegt uns allen sehr daran, in die Stadt zu strahlen und mit ihren Menschen und Institutionen gemeinsam Theater zu erleben und zu gestalten. Mit der Etablie­rung des Digitaltheaters greifen wir nicht nur die Bedeutung von Karlsruhe als Stadt der Medienkunst auf, sondern zeigen auch, dass Digitalität mit der für das Theater so essentiellen Analogität gewinnbringend vereinbar ist.“

Mit dem Aufbruch und Neuanfang geht auch ein verändertes Erscheinungsbild einher – so präsentierte Christian Firmbach an dieser Stelle auch das neue Corporate Design. Von Logo bis aktualisiertem Medienauftritt erfuhren sämtliche Designelemente einen Relaunch im Wunsch, mithilfe des neuen Layout-Konzepts, mit aufgefrischten Farb- und Bilderwelten und einem gewissen Augenzwinkern den Aufbruchsgeist widerzuspiegeln.

Des Weiteren bekräftigte Christian Firmbach das Vorhaben, zukünftig das Angebot für junge Menschen weiter stärken zu wollen: „Das Junge Staatstheater und die anderen Sparten werden sich zu diesem Zweck noch enger miteinander vernetzen. Auch der Bereich Kunst + Vermittlung erfährt eine Ausweitung, denn wir möchten Begegnungsräume schaffen um sich auszutauschen, den Blick auf Theater zu er­weitern und zu hinterfragen.“

In diesem Aufbruchsgeist gab der designierte Intendant die Bühne frei für die Spartenleitungen zur Präsentation ihres jeweiligen Programms.

„Wir möchten unserem Publikum packendes Musiktheater auf höchstem Niveau bieten, die Relevanz von Oper ausloten und die starke Ensembletradition fortführen. Besonders wichtig ist uns die Erschließung neuer – regelmäßig auch französischer – Werke und ein attraktives Angebot für Kinder und Jugendliche“, so der künftige Operndirektor und Regisseur Christoph von Bernuth, die künftige Leitende Dramaturgin für Musiktheater und Konzert, Stephanie Twiehaus und Konzertdramaturg Dr. Ulrich Wilker.

Mit der Eröffnungspremiere The Wreckers der englischen Komponistin und Frauenrechtlerin Ethel Smyth als Deutsche Erstaufführung der englischsprachigen Fassung setzt das Team ein klares Statement. Keith Warner inszeniert die Geschichte eines jungen Paares, das sich einer ausbeuterischen Gesellschaft widersetzt. Wie bei Neuanfängen üblich, folgen schon kurz darauf die Übernahmen zweier erfolgreicher Produktionen aus der bisherigen Oldenburger Wirkungsstätte: Donizettis Don Pasquale in der humor- und anspielungsreichen Inszenierung von Christoph von Bernuth und der veristische Doppelabend Cavalleria Rusticana / Pagliacci von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo, in der Regisseur Dietrich Hilsdorf auch die grundsätzliche Frage nach Realität auf der Bühne stellt. Humoristisch wird es rechtzeitig zum Jahreswechsel mit der Neuinszenierung der „Königin der Operette“ Die Fledermaus von Johann Strauß, die 2024 ihren 150. Geburtstag feiert. Mit der Deutschen Erstaufführung der 1786 uraufgeführten und lange vergessenen Tragédie lyrique Phèdre von Jean-Baptiste Lemoyne stellen sich Christoph von Bernuth und Stephanie Twiehaus in ihrer ersten Karlsruher Zusammenarbeit als bewährtes Regie/Dramaturgie-Team vor. Am Pult dieser Koproduktion mit dem Palazzetto Bru Zane wird Attilio Cremonesi stehen, der dem Karlsruher Publikum von den Händel-Festspielen bestens bekannt und dem Badischen Staatstheater künftig als Conductor in Residence verbunden ist. Ein hochaktuelles Zitat aus der Eröffnungsoper Rinaldo (1731), prägt als Motto die 47. Internationalen Händel-Festspiele: „Möge die Macht der Liebe die Kriegsglut bald erkalten las­sen.“ Als Regie-Klassiker kommt Richard Strauss’ von Melancholie durchwehte Komödie für Musik Der Rosenkavalier in einer vielgefragten Inszenierung von Andreas Homoki und unter der musikalischen Leitung des Karlsruher Strauss-Spezialisten Generalmusikdirektor Georg Fritzsch auf die Bühne. Die deutsch-englische Regisseurin Olivia Fuchs erzählt mit Peter Tschaikowskis Eugen Onegin die immer wieder aufs Neue ergreifende Geschichte einer verpassten Liebe. Die Saison schließt mit Frank Wildhorns Erfolgsmusical Jekyll & Hyde.

Für junges Publikum bringt das Opernteam eine eigene Kreation mit: das Opernpasticcio „Orpheus und die Zauberharfe“ von Twiehaus/Bernuth erzählt humorvoll, spannend und mit Musik aus Barock und Klassik eine neue zeitlose Version des Orpheus-Mythos. Als Familienoper wird Jonathan Doves packende, zeitkritische Familienoper Itch ihre Deutsche Erstaufführung erleben. In der Regie von Kevin Barz, des Leiters des neu etablierten Digitaltheaters, wird diese Produktion die Reihe „Zukunft Oper“ begründen, die sich zum Ziel gesetzt hat, zeitgenössischen Werken zur Repertoiretauglichkeit zu verhelfen.

Die künftige Leitung der Sparte Schauspiel, bestehend aus dem designierten Schauspieldirektor Claus Caesar, der künftigen Oberspielleiterin Brit Bartkowiak sowie den Dramaturg:innen Bastian Boß und Franziska Trinkaus setzt ebenfalls auf ein starkes Ensemble. „Was unser Programm auszeichnen wird ist: Schauspieler:innentheater. Unterschiedliche Regiehandschriften, in Spannung zueinander. Gegenwartsdrama­tik. Und die Neu- und Wiederbegegnung großer Stoffe“, fassen sie zusammen. „Dabei schätzen wir Gegenwartsdramatik als einen Sensor gesellschaftlicher und ästhetischer Entwicklungen, wollen aber zugleich auch den Reichtum des Kanons, der literarischen, geformten Sprache wieder und neu entdecken.“

Zur Eröffnung der Spielzeit erwartet das Publikum mit dem Auftragswerk Die rote Mühle eine Uraufführung: Frei nach Ferenc Molnár transferiert Autor Nis-Momme Stockmann dessen Motive und Themen in die Gegenwart der Green Economy. Einen neuen Blick auf ein kanonisches Werk wirft Ariane Kochs Bearbeitung von Shakespeares Sturm, die das Geschehen in einer weib­lich dominierten Gesellschaft ansiedelt. Der international gefragte russische Regisseur Timofey Kuljabin wird mit seiner Inszenierung von Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches auf die unheimliche Gegenwärtigkeit des Stoffs fokussieren. „Und auch Mizgin Bilmens Produktion von Büchners Woyzeck wird zeigen, dass wir mit dessen theatralen Blick auf soziale Verhältnisse noch längst nicht abgeschlos­sen haben“, so das Leitungsteam. Gleich zwei Arbeiten auf der Studiobühne thematisieren Karlsruhe als Stadt des Rechts: Der Prozess nach Franz Kafka (Regie: Sarah Kurze) und die Uraufführung Die Hitze und das Recht von Matthias Naumann (Futur II Konjunktiv), die darum kreist, wie der Klimawandel und der Umgang mit seinen Folgen zunehmend ein Thema des Rechts werden (Regie: Johannes Wenzel). Von überbordender Wut und weiblichem Empowerment erzählt Mareike Fallwickl in ihrem Roman Die Wut, die bleibt. Brit Bartkowiak wird diesen ebenso in Szene setzen wie Tragödienbastard von Ewe Benbenek, die in einer hochmusikalischen Sprache vom Blick der zweiten Gene­ration auf Heimat erzählt. Ähnliche Sprach­kunstwerke, in denen es inhaltlich ums Gan­ze geht, sind Ewald Palmetshofers Stücke. Stephan Kimmig, einer der wichtigsten Re­gisseure des deutschsprachigen Theaters, wird mit Die Verlorenen Menschen auf der Suche nach Sinn in einer radikal diesseitigen Welt ohne Gott, Ge­heimnis und Metaphysik auf die Bühne bringen.

Tanzkraftwerk, so hat das neue Leitungsteam des Staatsballett sein erstes Format getauft: „Damit wollen wir gemeinsam mit dem Publikum voller Energie in eine wundervolle Reise durch die faszinierende Welt des Tanzes starten. Wir planen einen Abend, der Lust auf das neue Staatsballett machen soll“, verraten Raimondo Rebeck, designierter Ballettdirektor, Kristina Paulin, designierte Hauschoreografin, und Silke Meier-Brösicke, designierte Ballett­managerin und Dramaturgin. „Ein bewusstes Kennenlernen unseres Publikums ist uns ebenso wichtig wie die Präsentation unserer Ensemblemitglieder. Darum stellen wir uns in einem locker moderierten Format in ungezwungener Atmosphäre vor. Mit Live-Interviews und Videos bieten wir exklusive Einblicke in den Arbeitsalltag einer neu formierten Ballettcompagnie; in Tanzbeiträgen geht es mit der ganzen stilistischen und technischen Vielfalt unserer Tänzer:innen auf einen unterhaltsamen Streifzug durch die Ballettgeschichte.“ Vertieft werden soll der Austausch mit dem Publikum beim regelmäßigen Ballett-Talk Tanz à la carte sowie mit offenen Trainings und Workshops unter dem Motto Einfach tanzen!

Rebeck und Paulin präsentieren sich in der Eröffnungspremiere als Choreo­graf:innen: der dreiteilige Ballettabend Leuchtfeuer steht dann ganz im Zeichen ihrer neuen Programmatik, und zeigt Werke voller Licht, Rhythmus und Energie – von der Uraufführung eines Handlungsballetts bis hin zu einem Klassiker der Moderne. Raimondo Rebeck stellt sich als Choreograf mit A Journey of a Memory vor, einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit Abschied und Verlust. Die neue Hauschoreografin Kristina Paulin erarbeitet eine Uraufführung nach Kafkas rätselhaftem Romanfragment Das Schloss, und mit Cantata ist zum ersten Mal in Karlsruhe eine energiegeladene Arbeit des großen italienischen Choreografen Mauro Bigonzetti zu sehen. Einen der ganz großen Klassiker der Tanzgeschichte bietet die zeitlose Deutung des Romeo und Julia-Stoffes durch den französischen Starchoreografen Jean-Christophe Maillot, so tanzgewaltig wie psychologisch fein gezeichnet. Die Original­produktion für Les Ballets de Monte-Carlo wird erstmals in Karlsruhe gezeigt und von der Badischen Staatskapelle mit der Musik von Sergej Prokofjew live begleitet. Made in KA – Junge Choreografien aus Karlsruhe gibt als Ballettabend mit Uraufführungen von und mit dem Staatsballett wieder dem choreografischen Nachwuchs aus den eigenen Reihen die Chance, seine Kreativität voll zu entfalten. Die Tanz-Fest-Woche mit einer Ballettgala als Abschluss setzt schließlich die Tradition des Festivals Aufgefächert und der Karlsruher Ballettwoche fort. Und da das neue Leitungsteam keinen Stilbruch plant, sondern die erfolgreiche Fortführung des Ensembles als klassische Ballettcompagnie, werden auch die beliebten Produktionen Das Mädchen & Der Nussknacker und Saiten/Sprünge wieder zu sehen sein.

„Auch bei der Badischen Staatskapelle heißt das Stichwort: Kontinuität und Entwicklung. Unser Programm ist daher vielfältig; es ist international und regional, traditionsreich und innovativ, voll Klanggewalt und leiser Töne“, kündigt Generalmusikdirektor Georg Fritzsch an. „Unsere Sinfoniekonzerte umspannen vier Jahrhunderte Musikgeschichte und den gesamten Globus. Aber auch der Lokalbezug zu Karlsruhe darf nicht fehlen“, ergänzen der designierte Orchesterdirektor Oliver Kersken und die künftige Leitende Konzertdramaturgin Stephanie Twiehaus.

So begegnet dem Publikum gleich im 1. Sinfoniekonzert neben Beethovens 5. Sinfonie auch das Klavierkonzert von Adolf Busch – das Brüder-Busch-Archiv befindet sich im Max-Reger-Institut in Durlach. Außerdem erwartet die Zuhörenden im 8. Sinfoniekonzert neben Dvořáks Slawischen Tänzen eine Uraufführung des Konzerts für Saxofonquartett und Orchester von Márton Illés, eines ehemaligen Kompositionsstudenten von Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Bei diesem Konzert wird das Raschèr Saxophon Quartett zu Gast sein. Zeitgenössische Kompositionen der ukrainischen Komponistin Bohdana Froliak und des US-amerikanischen Multitalents Bryce Dessner werden im 2. Sinfoniekonzert unter der Leitung des vielseitigen Dirigenten André de Ridder mit Dvořáks 7. Sinfonie spannend kontrastiert. Weitere Höhepunkte bilden Mahlers 6. Sinfonie unter der Leitung von Georg Fritzsch im 4. Sinfoniekonzert, und das 7. Sinfoniekonzert mit Werken von Lili Boulanger, Ernest Bloch und Dmitri Schostakowitsch. Eine zukunftsweisende Besonderheit stellt das 6. Sinfoniekonzert dar: Im Rahmen der Nachhaltigkeitstage erklingen am Klimatag „Meer“ thematisch passende Werke von Britten, Shih (*1950), Glasunow und Debussy. An der klimaneutralen Veranstaltung werden auch der Badische Staatsopernchor, der Extrachor sowie Cantus Juvenum beteiligt sein.

Das Konzertprogramm umfasst neben den Sinfoniekonzerten mehrere Sonderkonzerte, in denen u. a. Mozarts Requiem in der Christuskirche oder Musik aus Paris um 1800 (unter der Leitung von Conductor in Residence Attilio Cremonesi) zu hören sein wird; Kinderkonzerte – u. a. mit Prokofjews Peter und der Wolf –, Kammerkonzerte und Liederabende. Auch die beliebten Reihen Nachtklänge, KlangÖffner und Jazz Nights werden fortgesetzt.

„Kulturelle Teilhabe fördern bleibt unser Motto“, bestätigt Nele Tippelmann, bisherige und künftige Leiterin des Jungen Staatstheaters. „Wir freuen uns darauf, unsere Arbeit für junge Menschen und Familien fortzusetzen, erfolgreich aufgebaute Kontakte vertiefen und neue knüpfen zu können. Deshalb haben wir uns auch für die kommende Spielzeit wieder vorgenommen, starke Kinder und Jugend­liche zu empowern.“ Dramaturgin Jannika Erdmann (bisher Sparte Volkstheater) ergänzt: „Wir bringen mutige Formate und nehmen junge Themen ernst.“ So bestimmt etwa das Thema Gerechtigkeit die Eröffnungspremiere Riesen Probleme (ab 5 Jahren) in der Inszenierung von Spartenleiterin Nele Tippelmann, einer Uraufführung des interaktiven Textes von Fayer Koch, der trotz des Themas wunderbar komisch daherkommt. Für Gerechtigkeit und den Mut, dafür zu kämpfen, steht auch eine Figur besonders beispielhaft: Robin Hood. Regisseurin Sonja Elena Schroeder wird die Geschichte um Robin und – in diesem Fall – ihre Freund:innen für Kinder ab zehn Jahren neu entwickeln. „Wir freuen uns außerdem auf noch eine weitere musikalische Produktion – und zwar für die ganz Kleinen ab drei Jahren: Die Kinderoper Nils Karlsson Däumling nach dem liebevollen Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren. Es geht um die Kraft der Musik und eine Freundschaft, die alle Hürden überwindet“, so das Team. Noch mehr fantastische Abenteuer erwarten die ganze Familie bei Alice im Wunderland, bearbeitet und inszeniert von Nele Lindemann – aufgeführt auf der Bühne im Konzerthaus. Einen kritischen Blick auf die Gesellschaft und politisch gefährliche Gruppendynamik wirft der unbestritten aktuelle Text Die Welle von Morton Rhue für Publikum ab 12 Jahren. Mit Mädchenschrift hat Özlem Özgül Dündar einen starken Text für Jugendliche vorgelegt: Eine Beschreibung dessen, was es bedeutet, als Mädchen* erwachsen zu werden, und ein Manifest dafür, sich allen Zuschreibungen und Zumutungen zu widersetzen.

Kevin Barz und Anna-Teresa Schmidt haben künftig die Leitung und Dramaturgie der neu begründeten Sparte Digitaltheater inne, und fühlen sich jetzt schon genau am richtigen Ort: „Nirgends kann man Digitaltheater besser erfinden als in der Heimat des ZKM, des KIT und in der UNESCO City of Media Arts. Dabei folgen wir dem Anspruch, uns formell wie inhaltlich mit den Möglichkeiten und Fragestellungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen, ohne den Kernmoment des Theaters aus den Augen zu verlieren: die reelle Begegnung zwischen Spieler:innen und Zuschauer:innen in einem gemeinsamen Raum. Wir begreifen unser Digitaltheater als ein Netzwerk – zwischen den Kunstgat­tungen innerhalb des Theaters, zwischen Theater und Stadt, zwischen Kunst und Wis­senschaft.“

Gleich das erste Projekt Paradise Found – Wo ist dein Paradies? soll deshalb über einen Zeitraum von zwei Jahren gemeinsam mit der Stadtgesellschaft entstehen. Libretto und sogar Musik schreiben die Karlsruher Bürger:innen mit: So sind sie aufgerufen in Interviews zu verraten, wo ihr Para­dies verborgen liegt. Das gesprochene Wort wird zum Libretto, der Komponist Paul Brody komponiert aus den Sprachmelodien der Interviews die Musik der einzelnen Episoden. Zwölf Mixed-Reality-Stationen begrünen so nach und nach das urbane Grau mit einem digitalen Garten der Geschichten. Zudem wird Paradise Found klimaneutral realisiert und hat sich ganz dem Gedanken der Nach­haltigkeit verschrieben. Das Projekt wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. In Die Tagesshow – It’s called Fake News hat das Publikum die Chance, jeden Abend mitzuentscheiden und eine andere Realität zu kreieren: Was wäre, wenn uns der immer so ernst dreinblickende Mensch hinter der Mattschei­be nur schöne Dinge zu berichten hätte? Wenigstens für eine einzige Sendung? Kevin Barz entwickelte das Format für den „Technical Ballroom“ am Oldenburgischen Staatstheater und realisiert es in Karlsruhe zusammen mit der Sparte Schauspiel. Goethes Ballade Der Zauberlehrling lieferte die Inspiration für eine weitere Uraufführung: Magische Kräfte, die der Mensch sich erträumt, um den Alltag zu beherrschen, geraten außer Kontrolle – analog dazu lernen Künstliche Intelligenzen erschreckend rasch und drohen, nicht mehr gesteuert werden zu können. Mit Expert:innen aus der Wissenschaft entsteht ein tänzerisch-dokumentarischer Theaterabend über den zwiespälti­gen Tanz des Menschen mit den Maschinen und der Frage, wer der Hexenmeister sein soll, der uns retten könnte. Regie und Konzept aller drei Projekte liegen – wie auch die Regie der Jugendopern-Koproduktion Itch – in den Händen von Kevin Barz.

Zum Ende der Pressekonferenz griff Christian Firmbach nochmals das Vorhaben auf, das Angebot für Kinder- und Jugendliche ausweiten zu wollen. Die Möglichkeiten der Koproduktion einzelner Sparten untereinander wird dabei essentieller Bestandteil sein, daher sollen u. a. die ehemals getrennten Ensembles von Schauspiel und Jungem Staatstheater künftig nach einem integrierten Modell flexibler eingesetzt werden können.

Der Geschäftsführende Direktor und designierte Kaufmännische Intendant Johannes Graf-Hauber verwies auf den Fokus Nachhaltigkeit und die verstärkten Anstrengungen in Richtung Klimaneutralität. So wird im Zuge der Realisierung der klimaneutralen, im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes geförderten Pilotprojekte auch eine Klimabilanz erstellt werden, auf Basis derer ein Klimaschutzkonzept entwickelt werden soll. Froh zeigte sich Graf-Hauber über den erfreulichen Zuwachs an Abonnent:innen. Er wies darauf hin, dass nach zwei Spielzeiten mit stabilen Ticketpreisen u.a. aufgrund gestiegener Personalkosten in der Saison 2024/25 die Eintrittspreise um rund 10 Prozent (im Durchschnitt über alle Preisklassen und -gruppen) erhöht werden müssen. Zugleich versprach er, auf das in der jüngsten Publikumsstudie angemahnte Verbesserungspotential umgehend zu reagieren. Die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann betonte, dass trotz laufender Sanierung und Neubau auch 2024/25 alle Spielstätten im Haus genutzt werden können.

Der Startschuss für die neue Spielzeit fällt mit dem großen Theaterfest am 14. September. Der Vorverkauf für ausgewählte Vorstellungen der Händel-Festspiele 2025 startet am 3. Juni. Vorstellungen im September und Oktober werden bereits am 1. Juli freigeschaltet, die gesamte neue Spielzeit geht ab dem 23. Juli in den Verkauf.

Das Spielzeitheft der Spielzeit 2024/25 finden Sie hier zum Download.

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Musikverein GrazFarbige Oboenpracht. Philharmoniker: Brillanz unter Vassilis Christopoulos.

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Foto: Musikverein für Steiermark

Die Randstücke des brillant vorgetragenen Musikver-ein-Orchesterkonzerts im Grazer Stefaniensaal – „Phoenix Music“ des 1926 geborenen Jani Christou, eines Landsmannes des Orchesterchefs, sowie das „Konzert für Orchester“ von Béla Barók aus 1943 – verlangte jedem Orchestermusiker höchste Konzentration ab. Und dem Publikum eine gewisse Willfährigkeit, denn hier galt alles nur der Musik, persönliche Vorlieben rangierten weit hinten. Wer indes annahm, man hätte sich dazwischen bei Mozarts Oboenkonzert etwas entspannter zurücklehnen können, wurde eines Besseren belehrt: Allzu präsent, allzu feinsinnig-virtuos, allzu dynamisch und phrasenbrillant meisterte Sebastian Breit, heute Wiener Philharmoniker (und bereits mit 21 Solooboist im Staatsopernorchester), seine mit fast unglaublicher Atemtechnik versehenen Solopassagen, denen als Zugabe Gluck-Kreislers „Melodie“ folgte. Wen mag’s da wundern, wenn Breit in jeder TV-Übertragung entsprechend breite Optik eingeräumt wird? Mit diesem Graz-Debut des jungen Wiener Virtuosen wurde manches relativ.

Walther Neumann (Kleine Zeitung“)

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Theater Chemnitz: RIGOLETTO-Premiere am 1. Juni

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Alexander Kiechle (Sparafucile), Markus Marquardt (Rigoletto) © Nasser Hashemi

Rigoletto | Theater Chemnitz (theater-chemnitz.de)
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Schönheitsideal

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