Foto: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020
Wien
Wiener Staatsoper: Grüsse aus der Folterkammer Bezahlartikel
Der neue Direktor will sein oft als Opernmuseum verspottetes Traditionshaus von Grund auf erneuern. Dazu wählt Bogdan Roščić eigenwillige Mittel.
Neue Zürcher Zeitung
München
In Salzburg klappt’s doch auch
Warum lässt sich nicht nach München übertragen, was bei den Festspielen dort gesund funktioniert hat?
Sueddeutsche Zeitung
Mitten in München: Staubwedeln in der Oper
Sueddeutsche Zeitung
Jonas Kaufmann zur Corona-Krise: „Theatern droht Katastrophe“
Der deutsche Startenor, für sein Album „Wien“ ausgezeichnet, äußert sich besorgt über die Zukunft von Opernhäusern und Kinos
Kurier
Bayerische Theater entsetzt über neue Corona-Regeln
Ministerpräsident Markus Söder hat neue Corona-Regeln festgelegt: Bei höheren Infektionszahlen dürfen Kulturveranstaltungen nur noch vor 50 Menschen stattfinden. Das träfe auch Bayerns Theater hart. Die Intendant*innen reagieren mit Unverständnis.
http://www.br.de/nachrichten/kultur/theater-bayern-corona-regeln,SE8qHyx
Bayreuth
Katharina Wagner: Wir müssen Flexibel planen
Die Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner (42), will auch kurzfristig auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren können. „Ich weiß nicht, welche Corona-Auflagen wir 2021 haben werden. Wir müssen extrem flexibel planen“, sagte sie im Interview der „Zeit“. Sie brauche dafür die Hilfe der Regisseure, die ihre Konzepte im Zweifel kurzfristig anpassen müssten.
Münchner Abendzeitung
„Glucks Musik ist eine seelische Bereicherung“
Die Musik Christoph Willibald Glucks ist viel mehr als einfach nur schön anzuhören, findet Michael Hofstetter: „Es ist ein Feuer darin!“, sagt der Dirigent und bekennende Gluck-Enthusiast, der in diesem Jahr die Intendanz der Nürnberger Gluck-Festspiele übernommen hat. Diese sollen im Frühjahr nächsten Jahres komprimiert an einem verlängerten Wochenende vom 29. April bis 2. Mai stattfinden. „Es ist uns wichtig, in diesen Zeiten ein positives Signal zu setzen“, sagt Hofstetter. „Gluck steht für das beste, was unsere Gesellschaft sein kann, für Humanismus, Wahrhaftigkeit, menschliche Größe. Ich glaube, wir brauchen Gluck in unserer Zeit.“
Leon Battran berichtet aus Nürnberg
Klassik-begeistert
Buch
„Crashkurs Oper“: Ein Buch von Jasmin Solfaghari
Dass eine Kunstform, die um 1600 entstanden ist zur Erbauung kulturbeflissener Florentiner, bis ins 21. Jahrhundert existiert und Jahr für Jahr weltweit Millionen von Menschen anlockt, ist nicht selbstverständlich. Die Oper hat es geschafft – auch wenn sich an ihr noch immer die Geister scheiden. Die Regisseurin und Autorin Jasmin Solfaghari beginnt ihren „Crashkurs Oper“ mit dieser Kontroverse und stellt die Frage „Oper – ist das was für mich?“ Die muss natürlich jeder für sich selbst beantworten, im Ringen mit eigenen Urteilen und Vorurteilen.
https://www.badische-zeitung.de/der-weg-zur-sternstunde
Podcast zum Solfaghari-Buch
https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/227/2271624/wdr3tonart_2020-10-09_besonderebuchkritikcrashkursoper_wdr3.mp3
Frankfurt
„Manon Lescaut“ an der Oper Frankfurt. Wiederaufnahme am 31.10.
Manon Lescaut von Giacomo Puccini (1858-1924) in der Sicht des dem katalanischen Künstlerkollektiv La Fura dels Baus angehörenden Regisseurs Àlex Ollé zählt zu den großen Erfolgen der Frankfurter Opernsaison 2019/20.
https://www.frankfurt-live.com/manon-lescaut-an-der-oper-frankfurt-126102.html
Wiener Philharmonikerball 2021 wegen Corona-Pandemie abgesagt
Eines der traditionsreichsten Gesellschaftsereignisse Österreichs kann in dieser Saison nicht stattfinden.
Kurier
Star-Sänger erpresste Oper-Manager mit Bordell-Bildern
https://www.heute.at/s/star-saenger-erpresste-oper-manager-mit-bordell-bildern-100108279
Bayerische Veranstalter in der Corona-Krise „Es gibt Leute, die aufgeben müssen“
BR-Klassik.de
Berlin
Heiterkeit hilft
Unterhaltungsmusik vom Feinsten: Die Akademie für Alte Musik lädt im Berliner Konzerthaus zur Italienreise mit Mozart
Tagesspiegel
Interview
Ein Schwanengesang für Lohengrin
Der frisch gekürte Opus-Klassik-Preisträger Daniel Behle gastiert in Ingolstadt mit Schubert-Programm
Donaukurier
Buchbesprechung
Beate Rygiert: Die Pianistin – Clara Schumann und die Musik der Liebe
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/beate-rygiert-die-pianistin-clara
Links zu englischsprachigen Artikeln
Stream
Songs of lockdown — the best new operas online Isolation looms large in works by Thomas Adès, Helen Grime and Nico Muhly — but there is humour too
https://www.ft.com/content/4b8480f7-6e96-4a90-bea2-3ed40c94d504
Pittsburgh Festival Opera Presents Digital Wagner Weekend
This digital mini-festival will be held each evening at 7:00 PM on October 30, 31 and November 1, 2020 online only from the Pittsburgh Festival Opera website.
https://www.broadwayworld.com/bwwopera/article/Pittsburgh-Festival-Opera-Presents
What’s Streaming in Classical Music for the Week Of October 26 – November 1
https://www.broadwayworld.com/bwwclassical/article/Whats-Streaming-in-Classical
Venedig
Riccardo Muti, Teresa Iervolino, & Vincent Wolfsteiner Highlight Teatro La Fenice’s 2020-21 Season
https://operawire.com/riccardo-muti-teresa-iervolino-vincent-wolfsteiner-highlight
Sofia
Sofia Opera & Ballet Announces Wagner Strauss Festival
https://operawire.com/sofia-opera-ballet-announces-wagner-strauss-festival/
Chicago
Lyric Opera cancels rest of season, announces most of 2021-22 lineup
http://chicagoclassicalreview.com/2020/10/lyric-opera-cancels-rest-of-season
Lyric Opera to staff: Sign new deals or face sack
https://slippedisc.com/2020/10/lyric-opera-to-staff-sign-new-deals-or-face-sack/
Santa Fe
Santa Fe Opera announces 2021 season, safety procedures
http://www.santafenewmexican.com/pasatiempo/opera/santa-fe-opera-announces-2021-season
Houston
COVID-19 has inspired Houston Symphony to expand its repertoire
More works by women and other historically underrepresented groups are being highlighted this season.
https://preview.houstonchronicle.com/classical/covid-19-has-inspired-houston
CD/DVD
Bavarian Radio Orchestra/Mariss Jansons
Bruckner: Symphonies Nos 3, 4, 6, 7, 8 and 9 review – glorious performances make a worthy tribute
The Guardian
Feuilleton
Could Dance Be a Weapon All Over Again?
It’s a scary time for body-based art. What will survive after the pandemic? As dance artists fight the old ways, a new empowerment is in the air.
https://www.nytimes.com/2020/10/22/arts/dance/dance-future-pandemic.html
Film/ TV
RTL
Dschungelcamp in Wales fällt aus
Erst hieß es, Prominente müssten Shorts gegen Thermo-Unterwäsche tauschen, es werde in Wales gedreht. Nun ist die Absage gekommen.
https://www.diepresse.com/5886307/dschungelcamp-in-wales-fallt-aus
Fotographie
Starfotograf Frank Horvat gestorben
Der Grenzgänger des Genres starb im Alter von 92 Jahren in Paris.
Wiener Zeitung
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Unter’m Strich
Österreich
„Ausgelassen feiern“: Kitzloch sorgt mit Après-Ski-Homepage für Wirbel
Auf ihrer Internetseite wird die Bar noch mit „Ausgelassen feiern und hemmungslos tanzen“ beworben. Ein Fehler, sagt der Wirt.
Kurier
Österreich
Gesichtsschilder werden verboten
Wie zu erwarten war, steht ein Verbot der Gesichtsschilder im Vorentwurf der neuen Corona-Verordnung der Bundesregierung, der den Interessenvertretern zur Begutachtung geschickt wurde. „Von uns gibt es keine Einwände dagegen“, sagt Wirtesprecher Mario Pulker zur „Krone“. Damit ist das Aus der Schilde fix – auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bestätigte es mittlerweile, sprach aber von einer „Übergangsphase“. Dass die endgültige Verordnung des Gesundheitsministeriums unmittelbar vor Inkrafttreten noch nicht bekannt ist, wird scharf kritisiert.
https://www.krone.at/2258755
Österreich
Elektronischer Impfpass gestartet
Seit Mittwoch werden Impfungen elektronisch erfasst. Verweigern kann man das nicht. Daher gibt es Kritik am E-Impfpass, auch im Hinblick auf eine Corona-Impfung.
http://www.servustv.com/videos/aa-25ar8x2qn2
Deutschland
Corona-Lockdown: Sammelklage im Berchtesgadener Land
Mit einem Eilantrag bereiten Gewerbetreibende aus Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel im Berchtesgadener Land eine Sammelklage gegen die neue Allgemeinverfügung des Landratsamtes vor. Sie wollen damit auch künftige Lockdowns verhindern.
http://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-lockdown-sammelklage-im-berchtesgadener-land,SE44V8V
Fenster zu oder Schule zu! Das Dauer-Lüften im Winter ist kein Corona-Konzept
Kälte ist im Klassenzimmer unzumutbar. Mit dem Dauerlüften riskieren wir nicht nur die Gesundheit von Schülern und Lehrern, sondern verschwenden auch noch Energie, sagt FOCUS-Online-Gastautorin Birgit Kelle. Daher muss jetzt ein richtiges Konzept her
FOCUS.de
INFOS DES TAGES (FREITAG, 23. OKTOBER 2020)
INFOS DES TAGES (FREITAG, 23. OKTOBER 2020)
INTERVIEW MIT LISETTE OROPESA ONLINE: WENN ES DAZU KOMMT (und das hoffen wir doch alle) WIRD SIE MIT DER „LUCIA“ UND MIT JUAN DIEGO FLOREZ HEUER DIE SCALA-SAISON ERÖFFNEN
Dr. Renate Wagner sprach am Donnerstag (22.10.) mit ihr in der Wiener Staatsoper
Lisette Oropesa – beim Interview mit Maske – wie vorgeschrieben.
Die Konstanze ist „meine“ Rolle
Sie kam, sah, sang und siegte wie wenige vor ihr. Opernfreunde, die über den Tellerrand schauen, mögen Lisette Opropesa in der Met (im Kino) oder auch im nachbarlichen München oder an anderen großen europäischen Opernhäusern begegnet sein. Ihr Wiener Debut fand erst in der Ära Roscic statt, mit der Konstanze in der alt/neuen Neuenfels-Inszenierung der „Entführung aus dem Serail“.
Mit Lisette Orpoesa, die auch Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch angeboten hätte, sprach Renate Wagner in englischer Sprache. Und beide Damen mit Mund-Nasen-Schutz.
Frau Oropesa, ihre aus tiefestem Herzen empfundene Konstanze hat das Wiener Publikum auf Anhieb hingerissen. Es ist aber eine sehr schwere Rolle, mit der man gar nicht so leicht reüssiert? Was verlangt sie von Ihnen als Sängerin?
Die Konstanze begleitet mich schon sehr, sehr lange, eigentlich seitdem ich 2005 in das Lindemann Young Artists Development Program der Met eingetreten bin. Es war das Projekt von James Levine, und er hat sich sehr um uns junge Sänger gekümmert. Ich war damals gerade Anfang 20, und er sagte mir damals schon prophetisch, die Konstanze würde „meine“ Rolle werden. Er hat auch mit mir an den Arien gearbeitet, mich etwa auf die Temposchwankungen in jeder einzelnen aufmerksam gemacht, die sehr schwierig sind. Die drei Arien sind überhaupt wie Teile eines Konzerts, das Quartett ist dann eine Steigerung zu einer Art außerkörperlichen Erfahrung, als sei man nicht von dieser Welt. Das ist extrem schwierig im Ausdruck, aber auch in der technischen Anforderung. Wir können uns heute nur wundern, welche Sänger Mozart damals zur Verfügung gehabt haben muss, um ihnen solche Leistungen abzuverlangen! Da kann man nur versuchen, diesen Anforderungen so nahe zu kommen wie möglich…
Zum INTERVIEW mit Lisette Oropesa (Renate Wagner am 22.10.)
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DRESDEN:/ Semperoper: LIEDERABEND ANJA HARTEROS (28.10.) ABGESAGT
Anja Harteros. Copyright: Opera de Paris
(Dresden, 22. Oktober 2020. Die Semperoper gibt bekannt, dass der für Mittwoch, den 28. Oktober 2020, in der Reihe »Semper Essenz« angesetzte Liederabend mit Anja Harteros ersatzlos entfällt. Angesichts der aktuellen Corona-Situation bedauert die Künstlerin sehr, ihren Auftritt aus Umsicht und Respekt vor den steigenden Infektionszahlen in Deutschland absagen zu müssen.
Bereits für die Veranstaltung erworbene Tickets werden rückerstattet. Weitere Informationen unter semperoper.de/ticketrueckgabe
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HEUTE/ OPER FRANKFURT: XERXES
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel (gekürzte Fassung)
Text nach einem Libretto von Silvio Stampiglia
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Roland Böer
Regie: Tilmann Köhler
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Hans Walter Richter
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Licht: Joachim Klein
Video: Marlene Blumert
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
. Kateryna Kasper (Romilda; verdeckt), Thomas Faulkner (Elviro), Elizabeth Sutphen (Atalanta) und Eric Jurenas (Arsamene). Foto: Barbara Aumüller
Xerxes: Cecelia Hall / Bianca Andrew
Arsamene: Eric Jurenas
Romilda: Kateryna Kasper
Atalanta: Elizabeth Sutphen
Amastre: Katharina Magiera
Ariodate: Božidar Smiljanić
Elviro: Thomas Faulkner
Vokalensemble
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Katharina Magiera (Amastre) und Thomas Faulkner (Elviro). Foto: Barbara Aumüller
Xerxes von Georg Friedrich Händel (1685-1759) feierte in der Sicht von Tilmann Köhler am 8. Januar 2017 Premiere an der Oper Frankfurt und war bei Publikum und Presse gleichermaßen erfolgreich. So konnte man im Main-Echo Aschaffenburg lesen: „Ein furioser Zauber, von dem man auch nach gut drei Stunden reiner Spieldauer nicht genug bekommen konnte. Es hätte einfach so weiter gehen können mit all den Arien, mit der
traumhaften Musik. (…) Regisseur Tilmann Köhler hat aus den gut drei Stunden Musiktheater ein kurzweiliges Vergnügen gemacht.“ Und trotzdem zeigt die Oper Frankfurt Corona-bedingt eine gekürzte Fassung.
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INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer
Fabio Sartori probt/ studiert OTELLO mit Domingo
ZU INSTAGRAM mit weiteren Foto
Terminkalender von Placido Domingo
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Das Hessische Staatstheater Wiesbaden muss Spielbetrieb für das Große Haus bis 1. November einstellen
Aufgrund der neuen Verordnung der Landeshauptstadt Wiesbaden, wonach Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen untersagt werden, sieht sich das Hessische Staatstheater Wiesbaden gezwungen, den Spielbetrieb im Großen Haus ab sofort bis einschließlich Sonntag, den 1. November 2020 einzustellen. Die Sondergenehmigung, für 298 Zuschauer*innen im Großen Haus zu spielen, wurde dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden entzogen.
In allen anderen Spielstätten (Kleines Haus, Wartburg, Studio und Foyer) finden die Veranstaltungen wie geplant statt.
Da sich die Infektionslage derzeit stetig verschärft und die Neuinfektionszahlen weiter ansteigen »sieht sich das Gesundheitsamt derzeit aus infektiologischen Gründen außer Stande, das mit Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden [Zuschauer*innen] einhergehende Infektionsrisiko zu vertreten. Ausnahmegenehmigungen können daher angesichts der derzeitigen Infektionslage momentan leider nicht erteilt werden«, so Dr. Kaschlin Butt, Leiterin des Gesundheitsamtes.
Davon betroffen sind folgende Vorstellungen vom 22. Oktober bis einschließlich 1. November: Die Premiere des Schauspiels »König Lear«, die Opern »Die Hochzeit des Figaro«, »Lady Macbeth von Mzensk« und »Der Barbier von Sevilla« sowie das Sonderkonzert »Der heitere Beethoven – zum Jubiläumsjahr!«.
Die anstehende Schauspiel-Premiere von Shakespeares »König Lear« wird verschoben.
Umgang mit bereits gekauften oder reservierten Karten
Alle Karten der abgesagten Vorstellungen werden automatisch storniert, wenn Zuschauer*innen ihre Kontodaten hinterlegt haben. Der Betrag wird auf die hinterlegte Bankverbindung erstattet. Für die Stornierung müssen Karteninhaber*innen nicht eigens an die Theaterkasse kommen.
Alle Besucher*innen, deren Kontodaten nicht hinterlegt sind, oder die per Kreditkarte bzw. PayPal gekauft haben, wenden sich bitte an die Theaterkasse. Das geht vor Ort oder telefonisch unter Vorlage des Tickets bzw. Nennung der Auftragsnummer, damit die Eintrittskarten rückerstattet werden können. Karteninhaber*innen müssen sich auch nicht sofort melden und werden gebeten, sich immer an die Verkaufsstelle zu wenden, bei der die Karten erworben wurden.
Wenn als Gruppe gebucht wurde, ist das Gruppenbüro zuständig und telefonisch unter 0611.132 300 oder per E-Mail an zu erreichen.
Abonnent*innen erhalten automatisch eine Rücküberweisung der ausgefallenen Vorstellung, wenn die Kontodaten hinterlegt sind. Wenn stattdessen ein Umtauschschein gewünscht ist, wird gebeten, sich an das Abonnementbüro zu wenden. Abonnent*innen erreichen bei Fragen das Abonnementbüro telefonisch unter 0611.132 340 oder per E-Mail an
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2. und 3. November: II. Abonnementkonzert der Staatskapelle Berlin – mit Daniel Barenboim, Genia Kühmeier, Violeta Urmana, Klaus Florian Vogt, Michael Volle und dem Staatsopernchor
Am 2. und 3. November ist die Staatskapelle Berlin mit dem II. Abonnementkonzert der Saison in der Staatsoper Unter den Linden und in der Philharmonie zu erleben. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Daniel Barenboim, der auch als Pianist auftritt. Auf dem Programm stehen selten zu hörende Werke für Chor, Soli und Klavier von Franz Schubert (»Nachthelle«, »Ständchen«, »Der 92. Psalm«, »Zur Guten Nacht« und »Mirjams Siegesgesang«) sowie seine Sinfonie Nr. 8 h-Moll D 759, die »Unvollendete«. Als Solistinnen und Solisten treten Genia Kühmeier (Sopran), Violeta Urmana (Mezzosopran), Klaus Florian Vogt (Tenor) und Michael Volle (Bariton) auf. Darüber hinaus singt der Staatsopernchor, einstudiert von Martin Wright.
Die österreichische Sopranistin Genia Kühmeier begann ihre internationale Karriere 2002 am Teatro alla Scala in Mailand. Seitdem tritt sie international als Opern- und Konzertsängerin auf, u. a. an der Semperoper Dresden, am Theater an der Wien, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Metropolitan Opera New York, bei den Salzburger Festspielen sowie in der Hamburger Elbphilharmonie, im Mozarteum in Salzburg und im Wiener Musikverein. Sie arbeitete mit renommierten Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra, dem Orchestre National de Lyon und dem Osaka Philharmonic Orchestra sowie mit bedeutenden Dirigenten wie Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Zubin Mehta, Sir Roger Norrington, Nikolaus Harnoncourt, Sir John Eliot Gardiner, Thomas Hengelbrock, Valery Gergiev, Mikko Franck, Marc Minkowski, Mariss Jansons, Kirill Petrenko, Sir Colin Davis, Marek Janowski und Sir Simon Rattle.
Die litauische Sängerin Violeta Urmana ist regelmäßig zu Gast an Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Teatro Real in Madrid, der Wiener Staatsoper, der Opéra national de Paris, der Metropolitan Opera, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona und bei den Festivals in Bayreuth, Salzburg und Aix-en-Provence. Außerdem konzertiert sie in den renommiertesten Konzertsälen Europas und in Übersee, wo sie mit berühmten Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim oder Bertrand de Billy zusammenarbeitete. Zahlreiche CD-Aufnahmen und Auszeichnungen dokumentieren ihre Karriere, darunter der Preis der Royal Philharmonic Society und die Titel der Österreichischen Kammersängerin in Wien sowie der »Commendatore dell’Ordine della Stella d’Italia« 2014. Sie hat außerdem den Orden des litauischen Großfürsten Gediminas und einen Ehrendoktor-Titel der Litauischen Universität für Musik und Theater verliehen bekommen. Seit 2016 ist Violeta Urmana UNESCO-Künstlerin für den Frieden. An der Staatsoper Unter den Linden war Violeta Urmana in den letzten Spielzeiten u. a. in der Neuproduktion von Prokofjews DIE VERLOBUNG IM KLOSTER sowie in den Wiederaufnahmen von Verdis IL TROVATORE und Wagners TRISTAN UND ISOLDE zu erleben.
Zu Klaus Florian Vogts Repertoire gehören vor allem dramatische Wagner-Partien wie Lohengrin, Tannhäuser, Parsifal, Stolzing und Siegmund, aber auch lyrisch-dramatische Rollen wie Erik in DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, Fürst Andrei Chowanski in CHOWANSCHTSCHINA, der Prinz in Dvořáks RUSALKA, Paul in DIE TOTE STADT und die Titelrolle in LA DAMNATION DE FAUST. Klaus Florian Vogt ist gefragter Gast an allen großen Opernhäusern sowie bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen und bei zahlreichen Festivals. Auch als Konzert- und Liedsänger hat sich Klaus Florian Vogt einen Namen gemacht. Auftritte führten ihn unter anderem nach Wien, New York, zum Tanglewood Music Festival, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, nach London, Athen, Berlin und Leipzig sowie zu den Salzburger Festspielen. Auf dem Konzertpodium arbeitet er mit renommierten Orchestern und mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Andris Nelsons, Mariss Jansons, Simone Young und Antonio Pappano zusammen. Seine Diskografie umfasst zahlreiche Opernaufnahmen und Solo-CDs; 2012 erhielt er den ECHO Klassik als Künstler des Jahres. An der Staatsoper Unter den Linden ist Klaus Florian Vogt am 25., 26. und 31. Oktober in der FAMILIENZAUBERFLÖTE, einer gekürzten Version von August Everdings Inszenierung, als Tamino zu erleben.
Michael Volle ist einer der weltweit führenden Sänger im Baritonfach. Erste Engagements erhielt er an Häusern in Mannheim, Düsseldorf und Köln. Am Opernhaus Zürich, das Michael Volle zunächst als Ensemblemitglied und später als Gastsänger engagierte, interpretierte er wichtige Rollen seines Fachs wie Beckmesser und Hans Sachs, Golaud in PELLÉAS ET MÉLISANDE, Eugen Onegin, Amfortas und den Grafen in LE NOZZE DI FIGARO. Michael Volle ist Gast internationaler Bühnen wie der Wiener Staatsoper, des Royal Opera House Covent Garden in London, des Teatro alla Scala in Mailand, der Metropolitan Opera New York sowie der Bayreuther und der Salzburger Festspiele. Darüber hinaus ist Michael Volle als Konzert- und Liedsänger aktiv. An der Staatsoper Unter den Linden war Michael Volle in den vergangenen Spielzeiten u. a. als Wozzeck, Dr. Schön in LULU, Holländer, Scarpia, Orest, Falstaff und Herr Fluth zu hören sowie als Wotan und Wanderer im »Ring«-Zyklus.
Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.
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Don Giovanni konzertant – Zusatzvorstellung in Stuttgart
Die Staatsoper führt Mozarts Don Giovanni konzertant an zwei Abenden in Stuttgart auf
Musikalische Leitung von Cornelius Meister; Als Sänger*innen sind Björn Bürger, Federica Lombardi, Charles Sy, David Steffens, Michael Nagl, Diana Haller, Claudia Muschio und Jasper Leever zu erleben
Die Staatsoper Stuttgart zeigt Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Don Giovanni als konzertante Aufführung an zwei Abenden in Stuttgart. Ursprünglich war eine der Vorstellungen für die Philharmonie Köln geplant, die jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht stattfinden kann. Generalmusikdirektor Cornelius Meister präsentiert das Werk mit dem Staatsorchester nun am Freitag, 30. Oktober 2020 sowie am Montag, 9. November 2020 jeweils um 19 Uhr im Stuttgarter Opernhaus. Die Titelpartie verkörpert Ensemblemitglied Björn Bürger, der die Rolle zuletzt am La Monnaie in Brüssel sowie an der Staatsoper Hamburg verkörperte. In den weiteren Partien sind Federica Lombardi (Donna Anna), Opernstudio-Mitglied Charles Sy (Don Ottavio), David Steffens (Komtur), Michael Nagl (Leporello), Diana Haller (Donna Elvira), Claudia Muschio (Zerlina) und Jasper Leever (Masetto) zu erleben. Es singt außerdem der Staatsopernchor Stuttgart.
Die Figur des Don Giovanni gilt als Inbegriff des Frauen-Verführers, dessen Leben schon zu Mozarts Zeiten ein populärer Opern- und Theaterstoff war. Mit seinem 1787 in Prag uraufgeführten Meisterwerk löste sich der Komponist von den formalen und kompositionstechnischen Opern-Konventionen seiner Zeit.
Vorstellungen
Freitag, 30. Oktober 2020, 19 Uhr
Montag, 9. November 2020, 19 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni
Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo da Ponte
Konzertante Aufführung
Musikalische Leitung Cornelius Meister
Chor Manuel Pujol
Don Giovanni Björn Bürger
Donna Anna Federica Lombardi
Don Ottavio Charles Sy
Komtur David Steffens
Leporello Michael Nagl
Donna Elvira Diana Haller
Zerlina Claudia Muschio
Masetto Jasper Leever
Staatsopernchor Stuttgart
Staatsorchester Stuttgart
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Internationaler Meisterkurs der NEUEN STIMMEN fördert Operntalente erstmals komplett digital
Im Rahmen eines neuen Onlineformats erhalten Nachwuchssänger:innen aus aller Welt wirksame Unterstützung für eine erfolgreiche Karriere. Vom 26. bis 30. Oktober arbeiten sie mit renommierten Opernexpert:innen sowohl einzeln als auch in der Gruppe an ihren Fähigkeiten. Um den Netzwerkgedanken der NEUEN STIMMEN auch digital zu vermitteln, spielen gemeinsame Aktivitäten eine wichtige Rolle.
Gütersloh/Berlin, 22. Oktober 2020. Der Internationale Meisterkurs der NEUEN STIMMEN erlebt in seiner 13. Auflage eine Premiere: Vom 26. bis 30. Oktober bekommen elf junge Opernsänger:innen aus neun Ländern zum ersten Mal die Möglichkeit, in einem vollständig digitalen Format sowohl ihre künstlerischen als auch karrierebegleitenden Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Per Video tauschen sie sich untereinander aus und lernen sowohl in der Gruppe als auch in Einzeltrainings von renommierten Künstler:innen und Dozent:innen, darunter die Mezzosopranistin Bernarda Fink, Vocal Coach John Norris, der Tenor Julian Prégardien, die Regisseurin Martina Gredler, sowie die Casting-Direktorin der Salzburger Festspiele, Evamaria Wieser.
Das Konzept des digitalen Meisterkurses zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmer:innen die Lerninhalte nicht nur am Bildschirm präsentiert bekommen, sondern sie in Form verschiedener Aktivitäten umsetzen. So werden die Operntalente vor der eigenen Web-Kamera singen, schauspielern sowie Bewegungs- und Sprechübungen absolvieren. Mit Blick auf die wachsende Bedeutung digitaler Kanäle erhalten sie zudem Trainings, Workshops und Beratungen zur Nutzung von Streamingplattformen und Social-Media-Kanälen sowie dem kreativen Umgang mit audiovisuellen Online-Präsentationsformaten. Im Laufe der Woche erarbeiten sie darüber hinaus einen gemeinsamen Musikfilm, der ab Mitte November auf neue-stimmen.de zu sehen sein wird. Die Nachwuchssänger:innen stammen aus dem Teilnehmerkreis des NEUE STIMMEN Wettbewerbs 2019 und wurden von der Jury als besonders förderungswürdig eingestuft.
„Künstler über Ländergrenzen hinweg verbinden“
„Mit dem ersten digitalen Meisterkurs beschreitet NEUE STIMMEN innovative Wege in der Förderung junger Opernsängerinnen und -sänger aus aller Welt. Die ganzheitliche Unterstützung als Wesensmerkmal von NEUE STIMMEN steht dabei wie gewohnt im Mittelpunkt. Der Meisterkurs hilft den Talenten dabei, ihre Fähigkeiten zu vertiefen, Kenntnisse für neue Anforderungen zu gewinnen, sowie in der Gemeinschaft mit- und voneinander zu lernen und sich auszutauschen. Der neue Meisterkurs soll mit Kreativität zeigen, dass die Kraft und das gemeinsame Erleben der Musik auch in digitaler Form zur Geltung kommen und Künstler über Ländergrenzen hinweg verbinden kann“, sagt Liz Mohn, Präsidentin der NEUEN STIMMEN und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung.
Der Internationale Meisterkurs der NEUEN STIMMEN gilt als wichtige Talentschmiede für den Opernnachwuchs. Auch in digitaler Form bleibt er seiner bewährten Grundidee treu: Unter der Anleitung erfahrener Künstler:innen und Dozent:innen arbeiten ausgewählte Operntalente eine Woche lang konzentriert an ihrer Stimme, gesanglichen Interpretation, Ausdrucksfähigkeit, Bühnenpräsenz sowie an ihren außermusikalischen Fertigkeiten wie Karrieremanagement, Netzwerkpflege, Bewerbertraining und die Nutzung digitaler Kanäle und Präsentationsformen. Die Stundenpläne sind individualisiert, wobei alle Teilnehmer:innen jeweils mindestens zwölf Stunden Einzel- und acht Stunden Gruppenunterricht erhalten. Ebenfalls steht ihnen die Möglichkeit offen, Einzelcoachings der anderen Teilnehmer:innen als Zuschauer zu verfolgen.
Gemeinsame Aktivitäten spielen eine große Rolle
In der aktuellen Situation mit wenigen Präsenzveranstaltungen ist es für das NEUE STIMMEN-Team besonders wichtig, den Kontakt zu und zwischen den Künstler:innen aufrechtzuerhalten. Um den persönlichen Austausch auch im digitalen Format so eng wie möglich zu gestalten, kommt den sozialen Aktivitäten eine große Bedeutung beim Meisterkurs 2020 zu. Jeder Unterrichtstag beginnt mit einem gemeinsamen Warm-up und endet mit einem lockeren digitalen Beisammensein in der Gruppe. Dabei können die jungen Talente Erfahrungen aus dem Kursprogramm austauschen, Besonderheiten aus ihren Heimatländern miteinander teilen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln.
„Gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten ist es besonders wichtig, junge Sänger:innen zu unterstützen und ihnen Raum und Gelegenheit zu geben, mit- und voneinander zu lernen. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass NEUE STIMMEN den renommierten Meisterkurs erstmals digital veranstaltet. Diese neue Form des Coachings verspricht wertvolle Erkenntnisse für die künftige Nachwuchsförderung im Opern- und Konzertbereich und ich bin sehr gespannt auf den Austausch mit den Gesangstalenten“, sagt Bernarda Fink, Mezzosopranistin und Dozentin beim Meisterkurs 2020.
„In den vergangenen Wochen und Monaten haben viele Gesangsdozent:innen ausgiebige Erfahrungen in der Digitallehre machen können und viel dazugelernt. Es ist inzwischen in guter Qualität möglich, Schauspielunterricht und Stimmtraining per Videokonferenz zu gestalten. Von diesen neuen Coaching-Erfahrungen können die Operntalente beim Meisterkurs der NEUEN STIMMEN in hohem Maß profitieren. Das Konzept lässt viel Raum für individuelles Training einerseits sowie für gruppendynamische Begegnungen andererseits, worauf ich mich sehr freue“, sagt John Norris, Gesangstrainer und Dozent beim Meisterkurs 2020.
Neue digitale Angebote der NEUEN STIMMEN
Anknüpfend an den digitalen Meisterkurs startet demnächst der Podcast „NEUE STIMMEN Masterclass Talks“, eine Gesprächsreihe mit Persönlichkeiten der Opernbranche zu verschiedenen Themen rund um den Sängerberuf. Der Podcast wird über AudioNow, iTunes, Spotify sowie auf der Website neue-stimmen.de abrufbar sein. Um den jungen Künstler:innen eine weitere Bühne zu bieten, richten die NEUEN STIMMEN auf ihrer Webseite derzeit einen Blog ein, auf dem sowohl Teilnehmer:innen und Dozent:innen des Meisterkurses 2020 als auch weitere Künstler:innen der NEUEN STIMMEN über ihre individuellen Herausforderungen und Inspirationen in diesen außergewöhnlichen Zeiten berichten.
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THEATER ST. GALLEN: The Black Rider (ab 31. Oktober 2020)
The Casting of the Magic Bullets
Eine musikalische Fabel von Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs
Premiere: Samstag, 31. Oktober 2020, 19 Uhr, UM!BAU
Copyright: Theater St. Gallen
Die Volkssage Der Freischütz inspirierte nicht nur Carl Maria von Weber zu seiner gleichnamigen Oper. Vor dreissig Jahren haben sich auch Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs des Stoffes angenommen. Nun kommt ihre musikalische Fabel The Black Rider auf die Bühne des Theaters St.Gallen.
Premiere ist am
Samstag, 31. Oktober, um 19 Uhr im UM!BAU.
Rocklegende Tom Waits, Starregisseur Robert Wilson und Beat-Generation-Autor WilliaS. Burroughs griffen für ihre musikalische Fabel ebenso wie Carl Maria von Weber für seine Oper auf eine Sammlung von Gruselgeschichten aus dem beginnenden 19. Jahrhundert zurück. Die Ursage vom Freischütz ist eine einfache, archaische Geschichte: Der Schreiberling Wilhelm liebt die Förster- und Jägerstochter Käthchen, und Käthchen liebt Wilhelm. Heiraten kann Wilhelm sein Käthchen aber nur, wenn er den Beruf wechselt und den Probeschuss besteht, an den die männliche Erbfolge der Försterei gebunden ist. Aus Angst zu versagen lässt er sich mit dem Teufel auf einen Handel um Freikugeln ein – und die Geschichte endet böse.
Regie führt Barbara-David Brüesch, die Hausregisseurin des Theaters St.Gallen. The Black Rider zeigt für sie eine düstere Welt, in der die Anziehung des Bösen eine grosse Rolle spielt, eine patriarchale Welt mit klaren Rollenbildern. „Mich interessiert an dem Stoff das doppelte Spiel mit diesen Rollenbildern, sie infrage zu stellen und ad absurdum zu führen“, sagt die Regisseurin, die in St.Gallen in der letzten Saison Sein oder Nichtsein nach dem Film von Ernst Lubitsch auf die Bühne gebracht hat. Ihre Entscheidung, Wilhelm (zum ersten Mal seit der Uraufführung 1990) mit einer Schauspielerin zu besetzen und ein Kostümkonzept, das auf humorvolle Weise mit Gender spielt, unterstreichen die in der musikalischen Fabel bereits angelegte Absurdität der Geschlechterbilder.
Die musikalische Leitung hat der Schweizer Posaunist und Komponist Michael Flury. Mit Respekt und Ehrfurcht sei er an die Musik von Tom Waits herangegangen, sagt er: „Es gibt Liedgut im Black-Rider-Repertoire, das geht gegen Weltkulturerbe, ist von zeitloser Schönheit.“ Für Flury wie für Barbara-David Brüesch war es Herausforderung und Spass zugleich, den eigenen Sound mit der eigenen Band, eigenen Bildern und eigener Formensprache zu kreieren und dem Meisterwerk gerecht zu werden.
Das Bühnenbild für die St.Galler Version des Black Rider entwarf Piero Vinciguerra, die Kostüme Sabine Blickenstorfer. Für die Choreografie zeichnet Zenta Herter, die Choreinstudierung besorgte Michael Vogel. Auf der Bühne agiert ein spartenübergreifendes Black-Rider-Ensemble mit Mitgliedern des Schauspielensembles des Theaters St.Gallen, dem Tenor Riccardo Botta und Sängerinnen des Theaterchors, begleitet von der Black-Rider-Band.
Premiere Samstag, 31. Oktober 2020
Stelzfuss Tobias Graupner
Kuno, Erbförster Riccardo Botta
Bertram, Förster Matthias Albold
Anne, seine Frau / Baum / Stelzfuss-Double
Birgit Bücker
Käthchen, deren Tochter Anja Tobler
Wilhelm, Schreiber Pascale Pfeuti
Robert, Jägerbursche / Baum Frederik Rauscher
Der Herzog / Georg Schmid / BaumChristian Hettkamp
Wilderer /Käthchen-Double / Stelzfuss-Double /Wilhelm-Double / Beilkind
Tabea Buser
Zombie-Kind / Kuno als junger Mann / Kürbiskind Elias Podolski / Jakob Thielemann
Black-Rider-Band Michael Flury (Leitung, Posaune, Piano, Harmonium) Nicolas Stocker (Drums)
Christian Müller (Klarinetten, Electronics)
Gina Été (Bratsche, Piano, Harmonium, Gesang)
Die Brautjungfern Lucia Blazickova, Michaela Frei, Gergana Geleva, Candy Grace Ho, Manuela Iacob Bühlmann, Giedré Povilaityté, Annette Sassenhausen, Elena Svetnitskaya, Fiqerete Ymeraj
Geister, Erscheinungen, Tiere des Waldes, Bäume, Fische, Botenkind (Statisterie) Heidy Bosshard, Noemi Horvath, Fiona Kreis, Hanna-Mo Krejci, Xenia Rankel, Kurt Merz, Ephraim Peter, Thomas Rüegg
Einführungsmatinee
Sonntag, 25. Oktober 2020, 11 Uhr, Lokremise
Vorstellungen
Samstag, 31. Oktober 2020, 19 Uhr (Premiere)
Mittwoch, 4. November 2020, 19.30 Uhr
Freitag, 6. November 2020, 19.30 Uhr
Samstag, 7. November 2020, 19 Uhr
Sonntag, 8. November 2020, 19 Uhr
Sonntag, 22. November 2020, 17 Uhr
Dienstag, 24. November 2020, 19.30 Uhr
Mittwoch, 25. November 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 6. Dezember 2020, 19 Uhr
Montag, 14. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Donnerstag, 17. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 20. Dezember 2020, 14 Uhr
Donnerstag, 7. Januar 2021, 19.30 Uhr
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KULTURPREIS NIEDERÖSTERREICH: EINLADUNG ZUM LIVE-STREAM
60 Jahre Kulturpreis! Das Jubiläum zur Förderung von Niederösterreichs herausragenden Kunst- und Kulturschaffenden fällt in ein Jahr, das die Dringlichkeit und Unerlässlichkeit solcher Initiativen auf dramatische Weise in den Vordergrund rückt. Da die Kulturpreise unter diesen außerordentlichen Umständen ein umso stärkeres Signal der Wertschätzung und Anerkennung unserer zahlreichen KünstlerInnen darstellen, wird die Preisverleihung in Form eines Live-Streams übertragen und zeitversetzt am Montag, 09. November 2020 um 19.45 Uhr in einem Kultur Heute Spezial auf ORF III ausgestrahlt.
FESTAKT
Die Preisverleihung selbst findet mit einer stark eingeschränkten Personenzahl statt, die sich im Wesentlichen auf die PreisträgerInnen beschränkt. Ein eigens für die Veranstaltung entwickeltes Covid-19-Präventionskonzept sorgt für größtmögliche Sicherheit. Via Live-Stream können Sie die Verleihung mitverfolgen.
ORT Festspielhaus St. Pölten
DATUM Freitag, 06. November 2020
19.00 UHR Beginn des Live-Streams aus dem Großen Saal mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
LIVE-STREAM https://kulturpreis.noel.gv.at/k20-livestream
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ORF III am Freitag: „So ein Theater“-Doppel mit Otto Schenk in „Der Unbestechliche“ und „Halpern und Johnson“
Außerdem: „Der Untermieter“ mit Otto Schenk und Alfred Böhm; tagsüber Dacapo und Analyse des zweiten TV-Duells Trump – Biden
Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information eröffnet den Programmtag am Freitag, dem 23. Oktober 2020, um 9.05 Uhr in „ORF III AKTUELL“, mit dem letzten Fernsehduell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Kontrahenten Joe Biden, das bereits im Rahmen einer „ZIB Spezial“ in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 2.55 Uhr in ORF 2 zu sehen ist. Die beiden Kandidaten treffen in der Belmont University in Nashville, im US-Bundesstaat Tennessee, aufeinander. Anschließend um 10.40 Uhr lädt ORF-III-Moderator Reiner Reitsamer zu „US-WAHL 20: Die Analyse“ und spricht u. a. mit dem strategischen Kommunikationsberater Yussi Pick, der 2016 Teil des Wahlkampf-Teams von Hillary Clinton war, darüber, wie sich die Kandidaten geschlagen haben und wie es nach der Wahl am 3. November (Details zum ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at) weitergehen könnte.
Für die Abendunterhaltung sorgt Otto Schenk beinahe im Alleingang. Um 20.15 Uhr präsentiert die Reihe „So ein Theater“ die Josefstadt-Aufzeichnung von Hugo von Hofmannsthals Lustspiel „Der Unbestechliche“ aus dem Jahr 1974. Der hochvornehme Diener Theodor (Otto Schenk) hat seinen Dienst beim jungen Baron Jaromir (Heinz Ehrenfreund) quittiert, weil die sittliche Einstellung seines Herrn ihm missfiel, denn Jaromir betrügt seine Frau mit gleich zwei Gespielinnen. Die Mutter des jungen Barons (Angela Salloker) gibt dem Diener den Segen, die weiblichen Bekanntschaften von Jaromir mit List aus dem Hause zu vertreiben, um so das Ansehen der Familie zu bewahren. Dabei verstrickt sich der Diener aber selbst in amouröse Abenteuer.
Danach geht es mit Herbert Föttingers 2009 aufgezeichneter Inszenierung der US-amerikanischen Komödie „Halpern und Johnson“ (22.10 Uhr) weiter. Joseph Halpern (Otto Schenk) hat nach mehr als 50 Ehejahren seine Frau Flo verloren. Einsam steht er an ihrem Grab und sieht irritiert, wie ein Fremder namens Dennis Johnson (Helmuth Lohner) mit einem Blumenstrauß an ihn herantritt. „ORF III Spezial“ zeigt schließlich ab 23.40 Uhr fünf Folgen der TV-Serie „Der Untermieter“ von Carl Merz mit Otto Schenk und Alfred Böhm.