DIE FREITAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2021

DIE FREITAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE FREITAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2021

Foto: Jonas Kaufmann als Marionette, Quelle: orf.at ©

Paris
Wenn Jonas Kaufmann mit der Puppe kuschelt
Die Pariser Oper befragt ihre Stücke, aber auch die Zusammensetzung ihrer Ensembles künftig auf deren «diversité». Der gutgemeinte Ansatz treibt in der Praxis skurrile Blüten, etwa bei der jüngsten «Aida»-Produktion.
Neue Zürcher Zeitung

Wien
Opernszene im Schatten der Stagnation
Die Wiener Theaterjury hat einen Generationswechsel angestoßen. Sie wirft etablierten freien Operngruppen einen Mangel an Innovation vor.
https://www.derstandard.at/story/2000124464262/opernszene-im-schatten-der-stagnation

Heißt „La Bohème“ künftig „La B-Wort“?
In dieser Kolumne ist Thomas Gottschalk kein Stammgast. Aber dass er über die Bekömmlichkeit seines Zigeunerschnitzels nicht einmal mehr diskutieren darf – das geht zu weit
https://www.news.at/a/spitzentoene-hei%C3%9Ft-la-boh-la-b-wort-11910336

Niederösterreich
Weinviertler Festspiele: Gezeter vor großer Oper
Geht Wagners „Ring der Nibelungen“ im Juli in Limberg in Szene?
Niederösterreichische Nachrichten

Sich digital neben Mahler und Schönberg einreihen
Das Self-publishing hat sich im Literaturbereich schon seit geraumer Zeit etabliert. Nun hält der Trend zum Selbstverlag auch unter Komponisten und Komponistinnen Einzug. Der renommierte Wiener Musikverlag Universal Edition hat unter dem Markenlogo „Scodo“ ein neues Internetinstrument geschaffen, mit dem Tonsetzerinnen und -setzer ihre Noten digital unters kundige Volk bringen können – wenn sie zuvor die Prüfung durch das „Scodo Artistic Commitee“ überstehen.
Salzburger Nachrichten

Grazer Musikverein zeichnete szenischen „Giovanni“ auf
Soll auf ORF III, als Stream und live präsentiert werden.
Wiener Zeitung

Italien
„Ich möchte, dass wir die Ersten sind, die wieder öffnen“
Frankfurter Allgemeine

Kinos und Theater: „Keine Gefährder sondern Ermöglicher“
Heimische Kulturbetriebe sind „absolut bereit, aufzusperren“, plädieren aber für sinnvolle Rahmenbedingungen und gewisse Vorlaufzeit.
Wiener Zeitung

Karlsruhe
Kehrtwende am Staatstheater Karlsruhe: Operndirektorin Braunger bleibt nun doch
Unerwartete Kontinuität für die Interimszeit am Staatstheater Karlsruhe: Operndirektorin Nicole Braunger hat ihren Vertrag entgegen bisheriger Pläne verlängert.
http://bnn.de/karlsruhe/kehrtwende-am-staatstheater-karlsruhe-operndirektorin

Salzburg
Wie viele da gesessen sind und sich getraut haben!
„Abonnenten über Achtzig, die auf 30, 40 Jahre mit der Camerata zurückblicken, schreiben uns Briefe, erzählen uns, wie ihnen die Konzerte abgehen. Da merkt man erst die emotionelle Komponente der Beziehung, die man zu seinem Publikum aufgebaut hat“, erzählt Shane Woodborne. „Es ist ein sehr treues Publikum.“ Am Sonntag (28.2.) meldet sich die Camerata mit einem Streaming-Konzert.
DrehpunktKultur

Frankfurt
Mit Chips und Bier in der Oper Frankfurt
Die Frankfurter Sängerin Anna Ryberg schaut fern – und ihr dabei zuzusehen, ist höchst vergnüglich. Seit inzwischen einem Jahr versuchen sich die Kultureinrichtungen allerorten an Alternativen zum klassischen Programm vor Publikum. Das war zu Anfang nicht unbedingt perfekt. Die Bilder ruckelten, die Tonqualität war nicht besonders, und gelegentlich wurden nur alte Stücke recycelt. Aber gleichzeitig war das ein Zeichen: Schaut mal, was wir eigentlich bieten könnten. Die Kultur ist noch da!
Frankfurter Rundschau

Berlin
Joana Mallwitz dirigiert Mozart und Tschaikowsky: ARTE Concert überträgt live aus dem Konzerthaus Berlin
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210225_OTS0198/joana-mallwitz-dirigiert

Schwetzinger SWR Festspiele verschieben Opernproduktionen
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/artikel-schwetzinger-festspiele-2021-absage

Kultur-Neustart: Luzerner Theater plant Wiedereröffnung im April
Das Luzerner Theater bereitet sich auf eine Wiedereröffnung im April 2021 vor. Geplant seien drei Premieren und eine Wiederaufnahme, teilte es am Mittwoch mit. Allerdings müssten auch geplante Produktionen abgesagt werden
https://www.oe24.at/newsfeed/kultur-neustart-luzerner-theater-plant-wiedereroeffnung

Musik, die sich vor uns zurückzieht
Von Johann Sebastian Bach bis John Cage gibt es Klänge, die kein Publikum suchen und nur sich selbst gehorchen. Vermögen sie in Zeiten der Isolation zu trösten?
Frankfurter Allgemeine

Links zu Englischsprachigen Artikeln

Streams
The Metropolitan Opera Announces Two-Week Schedule For Nightly Met Opera Streams
https://www.broadwayworld.com/bwwopera/article/The-Metropolitan-Opera

10 Classical Concerts to Stream in March
Mitsuko Uchida, the Louisiana Philharmonic and a performance organized by Teju Cole are among the highlights.
https://www.nytimes.com/2021/02/25/arts/music/classical-music-streaming-concerts.html

Mailand
Surviving the present, crafting the future: La Scala’s Dominique Meyer
https://bachtrack.com/de_DE/interview-dominique-meyer-teatro-alla-scala-february-2021

New York
Met Opera, ENO to coproduce Wagner’s Ring by Richard Jones
The Metropolitan Opera is replacing Robert Lepage’s controversial production of Wagner’s Ring Cycle with a new staging by British director Richard Jones.
https://apnews.com/article/new-york-opera-robert-lepage-peter-gelb-864

Chicago
COT to premiere expanded version of Sankaram’s “Taking Up Serpents”
https://chicagoclassicalreview.com/2021/02/cot-film-to-premiere-expanded-version

Sydney
How the Sydney Opera House plans to win back its crowds
https://www.theage.com.au/culture/art-and-design/how-the-sydney-opera-house

Feuilleton
Q & A: David Stern on Opera Fuoco’s New Opera Mini-Series “Figaro in the City’
https://operawire.com/q-a-david-stern-on-opera-fuocos-new-opera-mini

Recordings
Elgar: Violin Concerto; Violin Sonata review – sheer beauty and subtle playing
The Guardian

Weinberg: String Quartets, Vol. 1 (Arcadia Quartet)
Weinberg’s string quartets get the Arcadian treatment.
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/weinberg-string-quartets

Obituary
Bass-Baritone Antoine Hodge Dies of COVID-19
https://operawire.com/obituary-bass-baritone-antoine-hodge-dies-of-covid-19/

Mexican Soprano Violeta Dávalos Lara Dies at 52
https://operawire.com/obituary-mexican-soprano-violeta-davalos-lara-dies-at-52/

Ausstellungen/ Kunst

Philadelpia
Rekordpreis für ein Herzstück der Wiener Moderne
Am Dienstag wurde in einem Auktionshaus in Philadelphia ein Gemälde Carl Molls versteigert – um unglaubliche 4,75 Millionen Dollar. Darauf zu sehen: Berta Zuckerkandl.
https://www.diepresse.com/5942673/rekordpreis-fur-ein-herzstuck-der-wiener-moderne

Gemälde von Van Gogh wird in Paris versteigert
Eines der wenigen noch in Privatbesitz befindlichen Werke von Vincent van Gogh wird versteigert. Das 1887 entstandene Bild „Scène de rue à Montmartre“ stellt vor dem Hintergrund der bekannten Windmühle Moulin de la Galette eine Straßenszene auf dem Pariser Montmartre dar. Der Wert des Gemäldes, das von den Auktionshäusern Sotheby’s und Mirabaud Mercier versteigert wird, wird auf fünf bis acht Millionen Euro geschätzt.
https://www.vol.at/gemaelde-von-van-gogh-wird-in-paris-versteigert/6908506

TV/ Film

Die Legende vom Dr. Richard, endlich im Fernsehen geklärt
Hanno Settele ging für ORF 1 der Frage nach, warum und wie wissenschaftliche Plagiate entstehen. Ein TV-Tagebuch mit verbürgten Zitaten.
Kurier

Unter’m Strich

Deutschland
„Fliegen, Fahren, Fleisch“ – jetzt predigt die SPD-Chefin den Verzicht
Die Welt.de

Erneute Debatte um Aus für die „Wiener Zeitung“
EU-Richtlinie sorgt für Handlungsbedarf
https://kurier.at/kultur/medien/erneute-debatte-um-aus-fuer-die-wiener-zeitung/401200267

Österreich
Eine Bankrotterklärung
Der ÖVP ist es gelungen, dass Justizpolitik in den Modus von Schwarz/Weiß zurückfällt.
https://www.wienerzeitung.at/meinung/leitartikel/2094124-Eine-Bankrotterklaerung.html

Brite überlebt Corona, Malaria, Dengue und Kobra-Biss
Ian Jones hatte Glück im Unglück: Seit Ausbruch der Pandemie sitzt der Brite in Indien fest. Jetzt sammelt sein Sohn Geld, um ihn zurückzuholen.
https://www.heute.at/s/brite-ueberlebt-corona-malaria-dengue-und-kobra-biss-100113957

Deutschland
Kann ich mir den Impfstoff aussuchen? Antworten auf Leserfragen zur COVID-19-Impfung
Prinzipiell kann man sich derzeit keinen Impfstoff aussuchen. Die Verbraucherzentrale zitiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Anfang des Jahres sagte, dass das „im Moment und auch absehbar“ auf längere Zeit ausgeschlossen sei. Es gebe keine Wahlfreiheit, welcher von den drei derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffen verabreicht wird. Der Grund sei vor allem, dass die Dosen so knapp sind. Und so steht es auch in der neuen Impfverordnung.
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/fragen-covid-19-impfung-impfstoff-aussuchen-35470834

INFOS DES TAGES (FREITAG, 26. FEBRUAR 2021)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 26. FEBRUAR 2021)

Quelle: onlinemerker.com

Die Konzertstreams der Münchner Philharmoniker im März

Auch in den kommenden Wochen werden die Münchner Philharmoniker ihre Konzerte auf der Webseite mphil.de/stream zur Verfügung stellen. Einige Streams werden hierfür eigens produziert werden, bei anderen Aufnahmen handelt es sich um Video-Produktionen, die seit Beginn der Corona-Pandemie entstanden sind und im vergangenen Jahr bereits für kurze Zeit veröffentlicht worden waren. In den kommenden Wochen werden Video-Produktionen mit Valery Gergiev, Klaus Mäkelä, Lorenzo Viotti und Fabio Luisi veröffentlicht werden.

Video-Produktion mit Klaus Mäkelä (Aufnahme vom 27.06.2020)
Veröffentlichung: 6.3. (19 Uhr) – 11.3. (24 Uhr)
Programm:
Maurice Ravel: »Ma Mère I´Oye«
Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«
Klaus Mäkelä, Dirigent

Video-Produktion mit Lorenzo Viotti (Aufnahme vom 25.02.2021)
Veröffentlichung: 13.3. (19 Uhr) – 18.3. (24 Uhr)
Programm:
Zoltan Kodály: »Tänze aus Galanta«
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Sz 36
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Lorenzo Viotti, Dirigent
Lisa Batiashvili, Violine

Video-Produktion mit Fabio Luisi (Aufnahme vom 04.03.2021)
Veröffentlichung: 20.3. (19 Uhr) – 25.3. (24 Uhr)
Programm:
Edvard Grieg: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16
César Franck: Symphonie d-Moll
Fabio Luisi, Dirigent
Leif Ove Andsnes, Klavier
Dieses Programm wird zudem am 17.3. um 20.05 Uhr auf BR-KLASSIK gesendet.

Video-Produktion mit Valery Gergiev (Aufnahme vom 23.06.2020)
Veröffentlichung: 27.3. (19 Uhr) – 1.4. (24 Uhr)
Programm:
Sergej Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique«
Dmitrij Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35
Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete«
Anna Vinnitskaya, Klavier
Guido Segers, Trompete
Valery Gergiev, Dirigent ¬
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HEUTE: Omer Meir Wellber bringt Verdis ERNANI zurück nach Palermo, nachdem die Oper 22 Jahre nicht auf dem Spielplan des Teatro Massimo stand.

Freitag, 26. Februar 2021 um 20 Uhr (MEZ) als Livestream auf Teatro Massimos WebTv und danach als Video-on-demand auch auf YouTube

Ernani, opera friday, february 26 2021 | Opera at Teatro Massimo in Palermo
Giorgio Berruggi. Foto: Alessandro Moggi

1844 wurde ERNANI am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt und brachte Verdi so seinen ersten internationalen Erfolg im Alter von 31 Jahren. Die Oper basiert auf Victor Hugos Drama Hernani, einem Meilenstein der französischen Theater- und Literaturromantik aus dem Jahr 1830, und markiert den Beginn von Verdis fruchtbarer Zusammenarbeit mit Francesco Maria Piave, der von da an sein Lieblingslibrettist wurde.

Die hochkarätige Besetzung setzt sich aus dem Tenor Giorgio Berrugi in der Titelrolle, der Sopranistin Eleonora Buratto (Elvira), dem Bariton Simone Piazzola (Don Carlos, König von Spanien) und dem Bass Michele Pertusi (Don Ruy Gomez de Silva, Großer von Spanien) zusammen.

Weiterhin verfügbar ist „Il crepuscolo dei sogni“ (Traumdämmerung), die Saisoneröffnung des Teatro Massimo vom 26. Januar 2021. “Il crepuscolo dei sogni ist das exzentrischste und kreativste Angebot an ‚Oper ohne Publikum‘ des Jahres.” (Angelo Foletto, la Repubblica)

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Nicole Braunger bleibt Operndirektorin am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Nicole Braunger bleibt Operndirektorin am BADISCHEN STAATSTHEATER. Dies berichtete die Theaterleitung am Vorabend in Karlsruhe: „Wir freuen uns hiermit mitzuteilen, dass Nicole Braunger als Operndirektorin dem BADISCHEN STAATSTHEATER bis Sommer 2024 erhalten bleibt. Dies ist ein positives Zeichen – im Sinne der Kontinuität, der weiteren Profilbildung und künstlerischen Entwicklung der Opernsparte des Hauses“, so der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber und Uta-Christine Deppermann, Künstlerische Betriebsdirektorin am STAATSTHEATER.

Nicole Braunger | Ensemble | Badisches Staatstheater Karlsruhe
Nicole Braunger. Foto: Felix Grünschloss

Kontinuität an der Spitze des Musiktheaters

„Ich freue mich, dass Nicole Braunger in Karlsruhe bleibt. Das BADISCHE STAATSTHEATER behält eine sehr geschätzte Operndirektorin und kann auf Kontinuität an der Spitze des Musiktheaters bauen“, so Kunstministerin Theresia Bauer. „Nicole Braunger wird im BADISCHEN STAATSTHEATER und im Karlsruher Fachpublikum für ihre Kompetenz und ihre Persönlichkeit sehr geschätzt“, freut sich Karlsruhes OB Dr. Frank Mentrup als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, „dass die Theaterleitung mit der Nachricht zum Verbleib von Frau Braunger in Zeiten des Umbruchs nach außen ein positives Signal des Vertrauens und der Zuversicht in eigene Stärken setzen kann!“

Mit Nicole Braunger ist seit September 2018 erstmals eine Frau in der Position als Operndirektorin am BADISCHEN STAATSTHEATER aktiv. Die Österreicherin studierte Sologesang am Konservatorium Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Nach ihrem Diplom war sie von 2006 bis 2010 als Sopranistin im Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin engagiert. Später war sie Künstleragentin in Baden und arbeitete seit 2017 als Head of Directors Division (Leiterin der Regie-Abteilung) bei ARSIS – Artist Management in Wien. „Ich freue mich sehr, dass die Theaterleitung meinem Wunsch an diesem Haus zu verbleiben, zugestimmt hat“, so Braunger, die betonte: „Sänger*innen sind für mich das Herz eines Opernabends – und für mich ist es eine Herzensangelegenheit, an diesem Haus zu bleiben.“

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 ORF / ORF III am Freitag: „Wir spielen für Österreich“ zeigt TV-Premiere von „Professor Bernhardi“ aus der Josefstadt mit Föttinger u. v. m.

Außerdem: Heinz Mareceks „Pension Schöller“ mit Maxi Böhm, Alfred Böhm und Cissy Kraner

Wien (OTS) – Von derzeit bis zu acht österreichischen Theater-Spielstätten präsentiert ORF III Kultur und Information ab 26. Februar jeweils Freitag insgesamt elf TV-Premieren: von Komödien über klassische Werke der Literatur bis zu mit dem Nestroy-Theaterpreis prämierten Stücken. Den Auftakt macht am Freitag, dem 26. Februar 2021, um 20.15 Uhr „Professor Bernhardi“ nach Arthur Schnitzler aus dem Theater in der Josefstadt in einer Inszenierung von Janusz Kica.

Im Vorabend stimmt das ORF-III-Magazin „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) in einer Schwerpunktsendung mit einem Blick hinter die Kulissen und Gesprächen mit den Darstellerinnen und Darstellern auf die Neuproduktion aus dem Theater in der Josefstadt ein.

Im Hauptabend präsentiert „So ein Theater“ im Rahmen der „Wir spielen für Österreich“-Reihe um 20.15 Uhr mit Arthur Schnitzlers „Professor Bernhardi“ erstmals eine Theater-Neuproduktion. In der Inszenierung von Janusz Kica aus dem Theater in der Josefstadt sind Herbert Föttinger und Florian Teichtmeister in den Hauptrollen zu erleben. Wien um 1900: Der angesehene Mediziner Professor Bernhardi (Herbert Föttinger), Direktor der Elisabeth-Klinik, wird durch einen unerwarteten Zwischenfall vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Eine junge Patientin, die im Sterben liegt, soll die letzte Ölung erhalten. Bernhardi verweigert dem Priester jedoch den Zutritt zum Krankenzimmer, um ihren Zustand der Glückseligkeit nicht durch Angst vor dem Tod zu ersetzen. Hinter Bernhardis Rücken kündigt eine Krankenschwester der Todkranken den Priesterbesuch an, woraufhin das Mädchen stirbt. Bernhardis Kollegschaft, darunter Dr. Ebenwald (Florian Teichtmeister), nimmt den Vorfall zum Anlass, gegen ihn ein Gerichtsverfahren wegen „Religionsstörung“ anzustrengen – damit erhofft man sich auch eine Chance auf Bernhardis begehrten Posten. Die Auseinandersetzung zwischen Medizin und Theologie entwickelt sich zum Politikum.

Danach zeigt „So ein Theater“ den kultigen Bühnenklassiker „Pension Schöller“ (23.05 Uhr) in einer 1978 in den Kammerspielen aufgezeichneten Inszenierung von Heinz Marecek. Die mit Maxi Böhm, Alfred Böhm, Cissy Kraner und Helli Servi hochkarätig besetzte Verwechslungskomödie zählt zu den meistaufgeführten deutschsprachigen Lustspielen.

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Meinhard Rüdenauer: Als Komponist von Kinderopern – mit singenden Tieren in eine andere Welt

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Meinhard Rüdenauer. Copyright: Prof. Simona

Wenig Freude hat die Avantgardemusik der 60er, 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts für Freunde des klassischen Schöngesanges gebracht. Nun, viele Jahr später, hat sich nach wie vor in den diversen Stimmführungen der Komponisten neuer Opern kaum etwas oder nur ein kleinwenig geändert. Wohl expressiv und dynamisch, doch austauschbar wirken die Gesangslinien der in den letzten Jahrzehnten geschriebenen Werke für das Musiktheater. Darf man sich erlauben zu sagen: Damals modern, heute immer noch modern ….. oder wohl eher im Duktus abgestanden, abgenutzt?

Als Komponist hineingewachsen in den damaligen Aufbruch der Nachkriegs-Moderne, mit Pierre Boulez, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen als Gallionsfiguren einer für neue Klänge kampfbereiten Musikergarde, ist es schwer gefallen, war es unpassend, sich in den Illusionen von Traummelodien zu wiegen. Romantischen Zauberklang hat es auf den frisch niedergeschriebenen Notenblättern nicht mehr gegeben. Und der Wiener Operette ist längst schon die Luft ausgegangen. In den späteren Jahren dieser in Glaube auf Aufbruchstimmung, Veränderungen hin orientierten Musikszene setzte auch in Österreich langsam der Boom ein, spezielle Konzertprogramme  und Musiktheater für ein junges Publikum in das kulturelle Angebot aufzunehmen. Und da war schon klar: Alles sollte stimmig ins Ohr gehen, unbeschwert und freundlich wirken, sollte melodiöses Wohlgefühl bei den Kleinen wie den Großen im Publikum aufblühen.

Solches hat sich erstmals 1983 auch der Carinthische Sommer vorgenommen und mit einem exzellenten Team, angeführt von Kurt Pahlen als dirigierenden Musikpädagoge und dem einfühlsamen Hugo Käch als Inszenator, eine extrem große Schar an Kindern und Jugendlichen (diese im Orchester) auf der Bühne des Villacher Kongresshauses mit größter Hingabe und spielerischer Freude singen, tanzen und herumtollen lassen. Herumtollen? Nicht so ganz, diszipliniertes Erarbeiten war den in diesem Sommerkurs bestens betreuten Kindern vorgegeben. Alle, alle als Tiere, alle sind in die Rollen sympathischer Tierchen geschlüpft. Dies hat Spaß gemacht und Eindrücke hinterlassen. Jegliches künstlerische Avantgarde-Denken musste beiseite geschoben werden: Ein Eintauchen in klangschöne Musik und verständlichem Chorgesang war gefordert.

„Zauberbär und Wünschelstimme“ hat es nach den Worten des Kinderbuchautors Ernst A. Ekker geheißen, und die Melodien sowie die Ideen zu solch einem musikalischen Tierzauber hat der Autor dieser Zeilen beigesteuert. Keine große dramatische Geschichte, sondern mit den singenden Tieren hat sich das ganze Haus in eine andere Welt verwandelt. Von Nummer zu Nummer: die blutjungen Darsteller identifizierten sich mit den von der Natur gegebenen Schönheiten der süßen Tierchen. Als Zauberbär musste sich Staatsopern-Bariton Georg Tichy in ein dickes Bärenfell hüllen. Schweißtreibend, doch sehr, sehr attraktiv bei der Erfüllung der Kinderwünsche. Rund um ihn das junge Ensemble bei seinem Ausleben auf der Bühne oder der Bewältigung nicht gar so schlimmer Probleme: Baby Känguruh wird in den Schlaf gewogen, Kätzchen Poppeia träumt vom Besuch des Mondes, Fröschen Breitmaul kämpft mit einem Sprachfehler, Enten ziehen watschelnd und ihre Litanei vortragen vorbei. Im ‚Kärtnar Wetartanz‘ zieht ein Unwetter auf, und im unerwünschten ‚Verkehrssalat‘ bleibt man nun einmal stecken.

Weitere Kompositionsaufträge haben sich durch diesen Erfolg ergeben: Eine Bären-Parade in „Bussi für die Bären“ für die Bregenzer Festspiele im Theater am Kornmarkt 1990 findet ihre Fährten bis zu einer großen Wunschtorte. Und wiederum erklingt ein buntes Tiertreiben mit viel verblüffender Zauberei und einigen anderen Kunststückerln in „Kling Klang Simsalant Hokuspokus Elefant“, 1991 für das Austria Center Vienna und die damals noch umfangreichen Bundesländer Tourneen des Wiener Musikkonservatorium geschrieben. Hier ist man bereits in Richtung Musical gerutscht. Doch mit einigen musikalischen Feinheiten – gar nicht so leicht für die Studierenden zu interpretieren: Chi-Chi-Panda erzählt von politischen Ungerechtigkeiten in Asien auf seiner Reise nach Europa, Eisbärin Icyweissie sehnt sich in ihre Einsamkeit auf den Eisschollen nach leckerem Honig, Kätzchen Poppy zieht ihre freche Show ab, und auch ein Mutziputzischatzikatzi schließt sich dem Zaubersprüche-Chor an. Und in dem Tanzspiel „Les Papillons“ hat die Choreographin June Guaricci für die Matineen der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater in der Wiener Staatsoper ihre Eleven wohl mehr zu sylphidischem Schweben anstatt zu fahrigem Geflatter hingeführt.

Ja, ein lebendiges Spiel in der Kostümierung als Tiere öffnet den Kinder das Tor zu Illusionen, zu freiem Denken und zu nachwirkenden Bildern. Es sind keine auf Dramatik oder Turbulenzen hinzielende Stücke, King Kong oder Godzilla haben hier keinen Platz. Keine reißerische Story lockt mit klirrender Elektroakustik. Es soll eine herzliche Musik sein. Einfache Worte und gesangliche Melodien wollen die Phantasie anregen, harmonische Wohlgefühle ansprechen. Ob unser lieber Zauberbär auch wirklich zaubern kann? Wohl eher nicht. Doch er lässt die unbefleckten Kinderseelen sich in den reinen Seelen von Chi-Chi-Panda oder Mutziputzischatzikatzi spiegeln.

Meinhard Rüdenauer

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DEUTSCHE OPER AM RHEIN: Demis Volpi zeigt „A simple piece“ als Film

Mit dem Düsseldorfer Filmemacher Ralph Goertz hat Demis Volpi, Direktor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, sein Stück „A simple piece“ als Choreographie für Tänzer*innen und Kamera neu entwickelt. Beide Künstler haben sich von der Idee leiten lassen, ein Tanzerlebnis zu schaffen, das es ohne das hinzugezogene Medium Film so nicht gegeben hätte. Ein bloßes Abfilmen des Stücks aus Zuschauerperspektive war deshalb keine Option. Premiere ist am 5. März als kostenloser Stream auf operavision.eu

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Filmemacher Ralph Goertz bei der Aufzeichnung von Demis Volpis „A simple piece“. Foto: Daniel Senzek

In mehrtägiger Probenarbeit haben Demis Volpi und Ralph Goertz gemeinsam mit Ballettmeister Brent Parolin und sechzehn Tänzerinnen und Tänzern des Ballett am Rhein eine eigenständige Version von „A simple piece“ entwickelt. Der Filmemacher bewegt sich darin permanent auf minutiös ausgearbeiteten Wegen zwischen den Tänzer*innen, setzt den Fokus mal auf Soli, mal auf Gruppenstrukturen. Auf magische Weise durchdringt er mit der Kamera den von Volker Weinhart subtil ausgeleuchteten Bühnenraum und macht den menschenleeren Zuschauerraum des Düsseldorfer Opernhauses ästhetisch erlebbar.

Als dramaturgische Besonderheit ist „A simple piece“ mit nur einer Kamera als so genannter One Take aufgenommen. Das bedeutet, die Zuschauer*innen erleben die Choreographie durch die Linse der Kamera in einem Durchlauf, ohne Schnitte und Unterbrechungen. Daraus entsteht ein intensives Filmerlebnis, das suggeriert, live auf der Bühne dabei zu sein. Auch spielt Volpi virtuos mit einer variierenden Anzahl von Tänzer*innen: Waren in seiner Bühnenfassung, die im Oktober im Opernhaus Premiere hatte, acht Protagonist*innen auf der Bühne zu erleben, füllt im Film zeitweise wie aus dem Nichts die doppelte Anzahl von Personen den Bühnenraum. Um beim nächsten Kameraschwenk wieder unsichtbar zu sein und sich mit scheinbar größter Leichtigkeit zwischen Illusion und Wirklichkeit zu bewegen.

Musikalisch-sphärische Basis der Choreographie ist Caroline Shaws „Partita for 8 Voices“. Für das farbenreiche A-cappella-Stück wurde die amerikanische Komponistin zu einer der jüngsten Pulitzer-Preisträgerinnen gekürt. Ein Kommentar aus ihrem Vorwort inspirierte Volpi zu dem Titel „A simple piece“. Distanz wahren und sich dennoch als ein sich gemeinsam bewegender Körper verstehen: Analog zu Individualität und Zusammenklang von Stimmen in Shaws Musik lässt Volpi auf der Bühne Bewegungspattern entstehen und auseinandergehen und nutzt die musikalische Struktur des Stücks als weite Landschaft für seine Choreographie.

Zu erleben ist das halbstündige Ballett aus nächster Nähe als kostenloser Stream ab 5. März 2021 auf operavision.eu. Auch für die renommierte Opern- und Ballett Streamingplattform ist „A simple piece“ eine Premiere mit besonderem Gewicht: Zum ersten Mal wird dort eine zeitgenössische Choreographie gezeigt.

Info: „A simple piece“. Ein Film von Demis Volpi und Ralph Goertz. Premiere: 5. März 2021 auf operavision.eu. Details zur Besetzung und Pressefotos zum Making Of finden Sie auf ballettamrhein.de.

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Das Theater Vorpommern trauert um Günter Schreiber

Der Bassist Günter Schreiber kam 1962 nach Stralsund. Zuvor war er am Theater in Dessau als Chorsänger engagiert. In dieser Position begann der Künstler auch seine Laufbahn in der Hansestadt. Nach seiner mit Bravour bestandenen Solistenprüfung in Berlin erhielt der Bassist 1963 seinen ersten Solovertrag am Theater Stralsund.

Ein Szenenfoto mit Günter Schreiber. Der Bassist ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

Das Publikum verdankte Günter Schreiber zahlreiche große bewegende Bühnenauftritte. Er liebte die Proben und seine Arbeit auf der Bühne, das war dem Sänger stets anzumerken. Schnell avancierte er zum Publikumsliebling und zum überaus geschätzten Kollegen. Darunter Egbert Funk, der u. a. die Aufführung des „Barbier von Sevilla“ leitete mit Günter Schreiber als Dr. Bartolo. Hinzu kommen die Sopranistinnen Christina Winkel und Martina Ehlert, die mit ihm gemeinsam auf der Bühne agierten: z. B. in „Die lustigen Weiber von Windsor“ mit Günter Schreiber als Falstaff, Martina Ehlert in der Rolle der Frau Fluth und Christina Winkel als Frau Reich oder in Lortzings komischer Oper „Zar und Zimmermann“. Es waren mehr als 170 Partien, in denen der Künstler als lyrischer Bassbariton, Charakterbass, seriöser Bass oder Bassbuffo brillierte, stets humorvoll in den Operetten und immer präsent in Oper und Musical. Er sang den Pogner in Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ und im „Tannhäuser“ den Wolfram, in Verdis „Nabucco“ den Zacharias, Sarastro in Mozarts „Zauberflöte“, im „Don Giovanni“ den Leporello mit Martina Ehlert als Zerline und viele, viele Rollen mehr. Wenn er einmal kleinere Rollen interpretieren sollte, hatte der vielseitige Solist damit kein Problem.1966 war Günter Schreiber im Fernsehen der DDR in der Uraufführung der Oper „Die Passion des Johannes Hörder“ von Jean Kurt Forest zu erleben – eine Aufzeichnung aus dem Stralsunder Theater unter der Regie von Harry Kupfer. Die Spieloper „Das Bad auf der Tenne“ von Friedrich Schröder wurde Ende der 1980er Jahre ebenfalls vom Fernsehen der DDR übertragen. Neben Egbert Funk arbeitete der in Mühlhausen geborene Sänger u. a. mit den Dirigenten Gunter Kahlert, Peter Gülke und Osmar Siegler zusammen. Mitte der 1990er Jahre ging Günter Schreiber in den Ruhestand. Zuvor sang er noch die Partie des Oberpriesters Kaiphas in Andrew Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ in der Stralsunder Jakobikirche. Oft stand er gemeinsam mit seiner Ehefrau Ingeborg auf der Bühne. Sie war ebenfalls Sängerin, zunächst solistisch und später im Opernchor. Beinahe 60 Jahre waren die beiden verheiratet.

„Er machte seinen Beruf zur Berufung“, sagt sein Neffe Hartmut Gallasch. Als Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung des Stralsunder Theaters engagierte sich Günter Schreiber über seine Bühnenarbeit hinaus. 1975 erhielt er die Hans-Otto-Medaille. Günter Schreiber starb am 29. November 2020 in Fürstenwalde im Alter von 89 Jahren. Bis an sein Lebensende war er geistig fit und interessierte sich für politische sowie soziale Fragen.

Das Theater Vorpommern erinnert sich in tiefer Verbundenheit und mit Herzlichkeit an ihn.

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