Malin Byström (Minnie) und Claudio Sgura (Jack Rance) © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 10. JANUAR 2024
Wien
Im Ballon zum Happy End: Wiederaufnahme von „La fanciulla del West“
Oper ist, wenn Tausende jubeln, nachdem einander liebende Menschen gerade qualvoll eines unnatürlichen Todes gestorben sind (siehe u.a.: Tosca). Bei Puccinis La fanciulla del West zielt der Handlungsgang ebenfalls direttissima in Richtung Doppeltragödie: Zehn Minuten vor Ende der Oper stehen die Wirtin und Falschspielerin Minnie und ihr Herzbube, der Gauner Dick Johnson, vor dem gewaltsamen Exitus. Doch weil wir hier in den Vereinigten Staaten von Amerika sind (laut Libretto in einem kalifornischen Goldgräberdorf um 1850) und dort das Streben nach Glück verfassungsmäßig verbrieft ist, hellt sich die Stimmung final auf.
DerStandard.at.story
Wien/Staatsoper
Netrebko, Garanča & Co. Eröffnet eine dieser Superdiven heuer Opernball?
Anna Netrebko, Elīna Garanča, oder doch Valentina Naforniţa? Am Freitag findet die traditionelle Opernball-Pressekonferenz in der Wiener Staatsoper statt. Dort wird, nebst vieler weiterer Details, auch bekannt gegeben, wer die künstlerische Eröffnung des Staatsgewalzes am 8. Februar bestreiten wird.
https://www.krone.at/3213167
Linz
Vorschau: Bruckneruni startet mit 6. Sinfonie des Meisters ins Brucknerjahr
volksblatt.at.bruckneruni
Wiesbaden
Bühnenleitung des Staatstheaters Wiesbaden hat Proben- und Spielbetrieb sicherzustellen
Land und Stadt weisen Drohungen der künstlerischen Leitung zurück
Wissenschaft.Hessen.de
Im System verhaftet
Was ist ein guter Journalist? Vielleicht jemand, der mit brillanten Gedanken glänzt, die er in eine für jedermann gutverständliche Sprache gießt. Der Sprache mit Respekt begegnet, die sein Instrument ist, und sie schützt, um nicht leichterdings sein Handwerkszeug aus den Fingern zu geben. In keinem Fall wird er sie nutzen, um Ideologien hinterherzulaufen und die Gesellschaft zu spalten. Legt man dieses Verständnis von Journalismus zugrunde, braucht man das Buch Die Zwei-Klassik-Gesellschaft von Axel Brüggemann, das bei Frankfurter Allgemeine Buch erschienen ist, gar nicht erst aufzuschlagen. Der Autor will seine Leser über knapp 250 Seiten mit der Ignoranz der Rechtschreibregeln quälen, indem er die geforderte Ökonomie der Sprache außer Acht lässt, die einfache Regel unberücksichtigt lässt, nach der bei einer Doppelung von Begriffen der kürzere nach vorn gestellt wird, und Gruppen ohne Not in Geschlechter teilt. Dass er dabei auch gleich in Anglizismen schwelgt, verdirbt endgültig jeden Lesegenuss.
O-Ton.de
Unterschätzte Komponistin?
„Der schwarze Berg“ an der Oper Dortmund – Oper in NRW 01/24
Auf Bildern sehen wir eine selbstbewusst wirkende Dame. Augusta Holmès musste gehörig durchsetzungsstark sein, denn für eine Frau war es im 19. Jahrhundert nahezu unmöglich, in das streng auf Männer fokussierte Feld der Komposition vorzudringen
Choices/Köln
München
Zubin Mehta im Interview: Brahms spricht mit uns
BR-Klassik.de
Bayerisches Staatsorchester: Großer Klangkörper auf kleinstem Raum (Bezahlartikel)
Drittes Akademiekonzert mit Werken von Schubert, Mozart und Odermatt unter Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski im Nationaltheater
SueddeutscheZeitung.de
Berlin
Bowie trifft Bruckner und Orchester
Die Komische Oper ist weiter auf Experimentierkurs. Vom 9. bis 18. Februar 20 24 geht nun zum zweiten Mal das Festival Schall & Rausch auf dem Areal der früheren Kindl-Brauerei in Neukölln sowie im Heimathafen über die Bühne.
https://www.bz-berlin.de/unterhaltung/bowie-trifft-bruckner-und-orchester
Leipzig
Jeder zahlt, was er kann? Dann begleicht nur der Steuerzahler die Rechnung
Leipzig will den stark rückläufigen Besucherzahlen in Opern, städtischen Theatern und Museen entgegenwirken: Jeder entscheidet selbst, wie viel er zahlt.
DieWelt.de.at
Operetten-Workshop in Leipzig: Lernen loszulassen
mdr.de.mdr.klassik
Baden-Baden
Gastkommentar: Neue Saison 2024 im Festspielhaus Baden-Baden – War es wirklich eine Gala?
goodnews4.de
Kulturpolitik
Theaterbefragung: Wie Theater der gesellschaftlichen Spaltung begegnen
Wir haben die Theater in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gefragt: Wie wirkt sich die gesellschaftliche Spaltung auf ihre Arbeit aus und wie kann Theater ihr entgegenwirken?
mdr.de.nachrichten
Tonträger
„Schöne Müllerin“ mit Samuel Hasselhorn und Ammiel Bushakevitz (Podcast)
swr.music/swr.2
Links zu englischsprachigen Artikeln
Hannover
Otello as traumatised post-war soldier in Hannover
seenandheard.international.com
Budapest
Éva Marton Singing Competition 2024: Door to the International Opera Scene
hungary.today.hu.marton
Oslo
Pro-Palestine Activists Protest at Norwegian Opera
https://operawire.com/pro-palestine-activists-protest-at-norwegian-opera/
London
Opera director Christof Loy: ‘We have to tell real stories and that includes stories that hurt’ (Subcription required)
As his production of ‘Elektra’ opens in London, Loy discusses embracing works of extreme emotions
https://www.ft.com/content/bda65651-6653-4367-9602-43d53d32ed41
Equity UK Launches Petition in Support of English National Opera Chorus
https://operawire.com/equity-uk-launches-peititon-in-support-of-english-national-opera-chorus/
Royal Albert Hall appoints new director of programming
The London concert venue has also announced the appointment of Dave Gamble to the role of head of programming
classical-music.uk.com
Boris Giltburg, Wigmore Hall review – epic heaven and hell
Scriabin, Schumann and Chopin at their most chameleonic
theartsdesk.com.classical
New York
The Met’s 2023 Nabucco cast – and conductor – act as a timely reminder of the work’s stature
seenandheard.international.com
Buchbinder glows in New York Beethoven
bachtrack.com.de
Brooklyn Art Song delivers Parisian wit and sparkle with songs of “Les Six”
NewYorkclassicalreview.com
Chicago
Uncertainty reigns as Grant Park Music Festival announces details of Kalmar’s final season
chicagoclassicalreview.com
Tel Aviv
Israeli Opera’s ‘Lucia’ is painfully reminiscent of Oct. 7
Donizetti’s ‘Lucia di Lammermoor’ opens The Israeli Opera’s new season to a cheering audience.
https://www.jpost.com/israel-news/culture/article-781325
Obituary
Obituary: New Orleans Opera General & Artistic Director Robert Lyall Passes
operawire.com
Sprechtheater
Uraufführung in Stuttgart: Willst du meine Suppe werden?
FrankfurterAllgemeine.net
Medien
Opernball: Andere Moderatoren im ORF
Bernhard & Leitner: Opernball-Aus nach heftiger Kritik
Im letzten Jahr waren die Zuseher nicht allzu begeistert, als plötzlich „ZIB“-Moderatoren durch den Opernball führten. Heuer findet er ohne sie statt.
Heute.at
8. Februar
ORF setzt beim Opernball auf Weichselbraun, Knoll, Vogl und Benda
„ZiB“-Moderationspaar Nadja Bernhard und Tarek Leitner sind dieses Jahr nicht mehr dabei
DerStandard.at.story
Sport
Trauer um den Kaiser
Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist tot
„In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist“, teilte die Familie mit. „Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen.“
https://www.krone.at/3212384
„Haxn statt Müsli“: Franz Beckenbauers legendärste Sprüche
„Früher haben wir noch Schweinshaxn vor dem Spiel gegessen und auch gewonnen. Aber heute wirst du mit Müsli Meister.“
(über den Wandel im professionellen Fußball, März 2007)
https://www.krone.at/3212410
Drei Ehen und ein Seitensprung: Das bewegte Liebesleben des Franz Beckenbauer
Die Liebe zu Franz Beckenbauers dritten Ehefrau Heidi begann mit einem Seitensprung.
Kurier.at
Politik
Ukraine
Selenskyj droht Russland mit Vergeltung für Luftangriffe
Die Ukraine will die jüngsten schweren Angriffe Russlands eigenen Angaben nach nicht unbeantwortet lassen. „Der Terrorstaat wird definitiv unsere Antwort spüren“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern in seiner abendlichen Videoansprache.
https://orf.at/stories/3345134/
Österreich
Mikl-Leitner: „Auch Gewessler muss sich an Gesetze halten“
Die Vorsitzende der LH-Konferenz über den Widerstand des Infrastrukturministeriums gegen neue Straßen und das Verhältnis zu FPÖ und SPÖ.
Kurier.at
Finanzminister Brunner ist seinen Führerschein für vier Wochen los
Magnus Brunner war mit seinem Dienstwagen in Vorarlberg zu schnell unterwegs und hat nun keine Lenkerberechtigung.
Kurier.at
Frankreichs neuer Premier Attal: Macrons verjüngter Doppelgänger
Mit seiner Entscheidung, den 34-jährigen Gabriel Attal zum neuen Regierungschef zu machen, gelang Präsident Emmanuel Macron ein Überraschungscoup – baut er seinen eigenen Nachfolger auf?
Kurier.at
Deutschland
Wer wundert sich über den Bauernaufstand?
Die deutschen Bauernproteste offenbaren eine schwere politische Klimakrise. Seit Montag herrscht in Deutschland also „Bauernaufstand“: Aus Protest gegen eine – teilweise zurückgenommene – Streichung der Subvention für den so genannten Agrardiesel gibt es Traktorblockaden sondern Zahl.
DiePresse.com
Österreich
„Nicht tolerieren“. Babler-Sager sorgt für Kritik aus dem Burgenland
Die Rolle des roten Ex-Kanzlers Alfred Gusenbauer bei der Signa Holding, wo er Beraterhonorare in Millionenhöhe kassierte, sorgt weiter für Rumoren in der SPÖ. Gusenbauers Verhalten „schmerzt sehr“, wie Parteichef Andreas Babler betonte. Einen Parteiausschluss sieht er aber nicht für notwendig an. Das handelt Babler jetzt Tadel aus dem Burgenland ein…
https://www.krone.at/3213373
Wirtschaft
Millionenpleite der Betreiberin von drei bekannten Wiener Szene-Lokalen
Erneut ist die stadtnahe Beteiligungsgesellschaft „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“ von einer Pleite betroffen. „Es wird nunmehr im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen wird eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein“, so der AKV.Ob eine Unternehmensfortführung und eine Entschuldung beabsichtigt wird, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden.“
Kurier.at
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Unter’m Strich
Ukraine
Vorwürfe gegen Ex-Boxer: „Klitschko bereichert sich, während Soldaten sterben“
Während die russische Luftwaffe ihre Angriffe auf die Ukraine erneut massiv fortsetzt, muss sich Vitali Klitschko heftigen Vorwürfen stellen. Sorgen ganz anderer Art hat hingegen Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Er sorgt derzeit mit einem Immobilien-Deal in Deutschland für Schlagzeilen.
Heute.at
Österreich
NEOS-Abgeordnete scherzt über „Brumm Brumm Brunner“
Die NEOS-Nationalratsabgeordnete Henrike Brandstötter konnte sich einen kleinen Scherz über Finanzminister Magnus Brunner nicht verkneifen. Da er in einer 80er-Zone mehr mit mehr als 130 km/h fuhr, ist er den Schein für vier Wochen los. Allerdings handle es sich bei besagter 80er-Zone um eine temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung („Regen-80er“), die Brunner übersehen hätte, betont man im Umfeld des Ministers. Zudem sei kein Alkohol im Spiel gewesen, heißt es aus dem Umfeld des Ministeriums gegenüber oe24.
oe24.at
Wien
Politikergehälter: „Bürgermeister Ludwig steht gut im Futter“
Gehaltserhöhungen müssen für Arbeitnehmer verhandelt werden, bei Politikern gibt es die Anpassung automatisch. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig verdient ab 1. Juli im Monat stolze 21.660 Euro Brutto. „Bürgermeister Ludwig steht gut im Futter, wie man sieht“, meint Mitdiskutant Andreas Mölzer.
Auch über die ehemalige SPÖ-Chefin und Oppositionsführerin Pamela Rendi-Wagner braucht man sich keine Sorgen zu machen. Sie hat gute Chancen, die neue Chefin der EU-Gesundheitsbehörde zu werden.
https://www.krone.at/3212927
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 10. JANUAR 2024)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 10. JÄNNER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper/Umbesetzung
Claudio Sgura singt auch am 10. Jänner die Partie des Jack Rance in La fanciulla del West.
Claudio Sgura als Jack Rance © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Im System verhaftet
Was ist ein guter Journalist? Vielleicht jemand, der mit brillanten Gedanken glänzt, die er in eine für jedermann gutverständliche Sprache gießt. Der Sprache mit Respekt begegnet, die sein Instrument ist, und sie schützt, um nicht leichterdings sein Handwerkszeug aus den Fingern zu geben. In keinem Fall wird er sie nutzen, um Ideologien hinterherzulaufen und die Gesellschaft zu spalten. Legt man dieses Verständnis von Journalismus zugrunde, braucht man das Buch Die Zwei-Klassik-Gesellschaft von Axel Brüggemann, das bei Frankfurter Allgemeine Buch erschienen ist, gar nicht erst aufzuschlagen. Der Autor will seine Leser über knapp 250 Seiten mit der Ignoranz der Rechtschreibregeln quälen, indem er die geforderte Ökonomie der Sprache außer Acht lässt, die einfache Regel unberücksichtigt lässt, nach der bei einer Doppelung von Begriffen der kürzere nach vorn gestellt wird, und Gruppen ohne Not in Geschlechter teilt. Dass er dabei auch gleich in Anglizismen schwelgt, verdirbt endgültig jeden Lesegenuss.
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Streaming – Sidney Festival – Il tabarro – 12.01.2024
Am 12.01. um 8:30 morgens unserer Zeit gibt es in Sidney eine Freiluftaufführung von Puccini’s „Il tabarro“ auf einem Schiff, das im Jahr der Uraufführung der Oper gebaut wurde (Foto anbei) und die gestreamt wird.
Hier der Link dazu:
https://www.sydneyfestival.org.au/il-tabarro-live-stream
Univ.Prof. Dr. Peter Reichl
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Tenor Thomas Sigwald lockt: „Auf zu einem Comedy Feuerwerk!“
Thomas Sigwald. Foto: Julia Wesely
Thomas Sigwald, Kreativkopf unter den Wiener Tenören, sagt es nicht ohne Stolz: „Es soll das musikalische Comedy-Ereignis des Jahres werden! Monty Python der Musik.“ Bitte, richtig gehört? Zuzutrauen ist es ihm solch ein Streich. Als Schauspieler wie Operetten- und Musicalsänger (kommende Saison als Theaterdirektor im neuen Wiener „Phantom der Oper“) hat Sigwald Erfahrungen von Raimundtheater, Volksoper über Deutschland, England rund um die Welt, bis nach Australien. Und mit einer unterhaltsamen Comedy-Show konnte er bereits unter der Direktion Meyer in der Volksoper punkten. Eine erfolgreiche Vorgeschichte ist somit gegeben.
“Die 2 1/2 Comedy-Tenöre“ steht über seinem neuen Programm. Und mit Schlagzeilen wie ,Tenöre sind eitel und dumm!‘, ‚ein einzigartiges musikalisches Feuerwerk‘ oder ‚ausgeprägte tenorale Kapriolen in Irrungen und Wirrungen‘ wird munter geworben. Derartige Werbesprüche müssen sein. Denn die Finanzierung solcher persönlichen Projekte, welche einstudiert werden und hierauf an Veranstalter und andere Bühnen in Österreich, Deutschland, der Schweiz weiter gereicht, verkauft werden sollen, ist heute für Kreative in Eigenregie weit schwerer als in besseren heimischen Geistestagen geworden. Sigwald muss feststellen: „Das Tournee-Geschäft ist eingebrochen.“ Und somit bittet er recht eindringlich zum komödiantischen „2 1/2“–Start am 13. Jänner in das Theater Akzent. Hier verspricht er gemeinsam mit seinem Team: „Groteske, Slapstik, hochmusikalisch und humorvoll“. Lehár, Kálmán, Leopoldi, die gestandene Fair Lady helfen ihm dabei mit ihren Hits. Bitte, einem der noch wenigen übrig geblieben echten Wiener Künstler auf den heimischen Bühnen müssten wir Vertrauen schenken. Und das tenorale 1/2 soll die Überraschung des Abends sein? Nun ja… Opernstar Alexandra Reinprecht frech gelaunt in männlicher Dress.
Info: www.operetts.com / www.akzent.at
https://pro.imdb.com/name/nm0797619?ref_=pe_42014240_644477550
https://www.filmmakers.eu/actors/thomas-sigwald
Meinhard Rüdenauer
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THEATER MÜNSTER: CARMEN. Premiere am 27.1.2024
Oper in vier Akten von Georges Bizet
Dichtung nach der Novelle von Prosper Mérimée
von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
PREMIERE Sa 27.01.24, 19.30 / Großes Haus
Das beliebte Meisterwerk Carmen ist mit seiner Premiere am 27. Januar 2024 als dritte große Musiktheaterproduktion dieser Spielzeit im Theater Münster nach zehn Jahren in einer Neuinszenierung zu erleben.
Als eine der auf der Bühne meistgespielten Opern beinhaltet Carmen eine gewisse Erwartungshaltung: Liebe, Tod, Eifersucht, Erotik, Tanz – alle Zutaten einer durchweg fesselnden Geschichte sind vorhanden. Carmen wurde zum beharrlichsten Mythos in Bezug auf die Frau, die als „Andere“ bezeichnet wird. Die „wilde“ und „unkontrollierbare“ Frau verkörpert die faszinierende Sinnlichkeit und Leidenschaft, eine Sprengkraft für männliche Ordnung, Vernunft und Kontrolle. Sexualität und Tod sind verbunden, Gift, Übellaunigkeit und Bitterkeit kommen ins Spiel und die Frau wird zur Quelle von Ärger und Verdruss. „Eine seltsame und wilde Schönheit, die man nicht vergessen kann“, und die ihren Liebhaber Don José schließlich in die Verzweiflung und zum Mord treibt.
In ihrer Inszenierung setzt sich die Regisseurin Andrea Schwalbach mit dem Thema des Femizides intensiv auseinander, mit dem Versuch, dem Narrativ, dass das Opfer halb selbstverantwortlich für seinen Mord sei, zu entkommen. Carmen bekommt viele Zuschreibungen, doch bleibt sie immer ein wenig verschwommen, ungreifbar. Am Ende bleibt sie dem Blick des Mannes und seiner Gewalt ausgeliefert. Die Inszenierung spielt mit der Erwartungshaltung der Zuschauer*innen und der Figuren selbst und lässt sie das etablierte Narrativ über die femme fatale von außen wahrnehmen. Die Erfindung einer fiktiven Figur, der Conférencier, vom Gast Bariton Laurent Arcaro gespielt, bricht die vierte Wand und zwingt uns und die Figuren der Oper selbst, die Geschichte anders zu betrachten.
Auch wenn die Oper Carmen ihr blutiges Ende voraussehen lässt, ist sie mit dem Gattungstitel opéra comique bezeichnet. Das bedeutete 1875, zur Zeit ihrer Uraufführung in Paris, allerdings nicht viel mehr, als dass das Stück für diejenige Pariser Bühne bestimmt war, auf der üblicherweise „opéras comiques“ aufgeführten wurden, also Opern, in denen zwischen den musikalischen Nummern keine gesungenen Rezitative, sondern gesprochene Dialoge vorgesehen waren. Darüber hinaus ist Carmen auch musikalisch und in der Stoffwahl weder Grand Opéra noch Operette: Auf die Bühne werden authentische Menschen gebracht, keine Kunstfiguren oder Helden, während hinter der tänzerischen Fröhlichkeit ihrer Musik Grausamkeitsdetails stecken.
Die musikalische Leitung liegt bei GMD Golo Berg. Die Titelpartie singt Mezzosopranistin Wioletta Hebrowska. Der Bariton Laurent Arcaro gibt sein Debüt am Theater Münster mit den Partien von Moralès und Dancaïro, in der hinzugefügten Figur des Conférenciers zusammengebracht. Mit Garrie Davislim als Don José, Johan Hyunbong Choi als Escamillo, Robyn Allegra Parton als Micaëla, Ki Hoon Yoo als Zuniga, sind weitere bekannte Gesichter zu erleben. Die Opernstudiomitglieder Benjamin Park als Remendado, Katharina Sahmland als Frasquita, Maria Christina Tsiakourma als Mercédès, sowie Milena Sonia Junge als Tänzerin komplettieren das Carmen-Ensemble.
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Das MuTh : CLOSE UP│ Musik nah und neu | kuratiert von Irene Suchy
Bei den Konzerten der Reihe „CLOSE UP – Musik nah und neu“ rücken die Besucherinnen und Besucherbuchstäblich näher zusammen und haben die Gelegenheit in einer nahezu workshop-ähnlichen Situation mit Musikschaffenden in einen Dialog über Neue Musik zu treten und einen Blick hinter die Kulissen der Produktionsprozesse von zeitgenössischer Musik zu werfen.
DI 23. JÄN 2024 | 19:30 Uhr
MI 24. JÄN 2024 | 10:00 Uhr
DER TANZENDE STERN – SPIEL MIT PUBLIKUM
Klavier in Improvisation und Streichquartett in Notation
In Kooperation mit THE NEW AUSTRIAN SOUND OF MUSIC Österreichische Musikschaffende: lebendig, modern und kulturell vielfältig
Chaos String Quartett
Martin Listabarth Klavier und Arrangement
Das 4. Konzert der Reihe „CLOSE UP Musik nah und neu“ bietet eine einzigartige Verschmelzung aus improvisierter Klaviermusik und fein notierten Streichquartett-Kompositionen durch das „Chaos String Quartett“ und den virtuosen Pianisten Martin Listabarth und findet in Kooperation mit dem New Austrian Sound of Music Programm des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten statt.
The New Austrian Sound of Music, kurz NASOM, ist ein langfristiges Unterstützungsprogramm des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten für junge Musikerinnen und Musiker, das zum achten Mal für das Biennium 2023/2024 fortgeführt wird. Mit Hilfe des weltweiten Netzes von Kulturforen, Botschaften und Generalkonsulaten sollen junge vielversprechende Talente bei Auftritten im Ausland unterstützt werden. Das Programm bietet somit eine wichtige Starthilfe für aufstrebende Musiker:innen auf dem Weg zu internationalen Konzertauftritten.
Die Bühne erwacht mit den Klavierstücken von Martin Listabarth. Der Jazz-Pianist Martin Listabarth erzählt seine persönlichen Geschichten allein mit dem Klavier. Musikalisch im Jazz verwurzelt, aber auch ohne Scheu vor Einflüssen aus klassischer Musik verfolgt er seinen individuellen musikalischen Weg. Listabarths eigene Komposition für Streichquartett und Klavier bildet einen kreativen Höhepunkt, während seine Improvisationen mit Interaktion das Publikum aktiv einbeziehen.
Das Chaos als Urform alles Kreativen ist das Credo des Chaos String Quartet. Hier werden Kunst, Wissenschaft und Philosophie mühelos miteinander verbunden. Auf der Suche nach einem ureigenen Weg, haben die vier Musiker:innen Susanne Schäffer, Eszter Kruchió, Sara Marzadori und Bas Jongen – als Chaos String Quartet ihre passende Ausdrucksform gefunden. Mehrfache Erfolge bei renommierten Wettbewerben bestätigen sie darin.
Ein besonderes Highlight dieses Abends ist die Interaktion mit dem Publikum: Begriffe, zu Beginn gesammelt, werden gezogen und dienen als Inspiration für die Musiker:innen auf der Bühne, die spontan daraus Geschichten formen. Diese kreative Zusammenarbeit ermöglicht den Zuhörer:innen, Teil des künstlerischen Schaffensprozesses zu werden.
Gleichzeitig werden grundlegende Fragen der Musikgestaltung erörtert: Was macht ein Musikstück aus? Von Anfang und Ende über Motive, Themen, Wiedererkennbarkeit bis hin zu Steigerung und Dynamik.
„Der tanzende Stern“ verspricht nicht nur herausragende musikalische Darbietungen, sondern auch eine interaktive Erfahrung, bei der die Grenzen zwischen Künstler:innen und Publikum verschwimmen.
Zum Projekt: CLOSE UP│ Musik nah und neu
Kuratiert von Irene Suchy
Das MuTh präsentiert „CLOSE UP“ – Ein neues Musikvermittlungsprojekt, das Neue Musik als den Klang der Zeit zelebriert. Die Konzerte bieten eine einzigartige Verbindung von Musik und Diskurs und sind für Musikliebhaber:innen jeglicher Erfahrungsstufen konzipiert. CLOSE UP gewährt Einblicke in den Kompositionsprozess und beleuchtet die vielfältigen Aspekte der Neuen Musik. Jedes Konzert behandelt zudem Themen aus unserer Lebenswelt und spricht ein breites Publikum an. Ziel ist es, die Begeisterung für Neue Musik zu wecken und ihr Verständnis zu vertiefen.
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Theater Akzent, 1040, Theresianumgasse – ermäßigte Karten à Euro 17,– über „Verbund“
Zum Selbstbestellen
Die Karten können bei der Tageskassa, geöffnet Mo–Sa 13.00-18.00 Uhr in der Argentinierstraße 37, 1040 Wien oder telefonisch unter 01/501 65-13306 entweder bei Vorlage dieses Schreibens oder mit dem Promotionscode: verbund172024 um Euro 17,- bezogen werden. Auch über den Webshop: www.akzent.at können die Karten ermäßigt bestellt werden. Geben Sie bitte bei „Promotionscode“ den jeweiligen Code ein, klicken Sie auf „Promotion anwenden“ und die Ermäßigung wird automatisch berechnet.
Theater Akzent, 1040, Theresianumgasse – ermäßigte Karten à Euro 17,–
18.1.2024, 19.30 Uhr
Krokodile fliegen doch
Karl Markovics, Lilian Klebow, Stella Grigorian, Wolf Bachofner, Judit Klein und Bela Koreny
„Krokodile fliegen nicht“ behauptet ein Satirenband von Hugo Wiener – doch Bela Koreny und seine Freunde, zeigen an diesem Abend, dass sie es sehr wohl können. Das Programm, zusammengestellt vom virtuosen Bela Koreny, präsentiert einen Streifzug durch das Beste, was anspruchsvolle Unterhaltung zu bieten hat. Es werden Texte von Ephraim Kishon über Georg Kreisler bis Woody Allen gelesen und Lieder von Barbra Streisand über Shirley Bassey bis Amy Winehouse gesungen. Am Klavier Bela Koreny – er wird einiges aus seinem Leben zum Besten geben.
Der Abend ist konzipiert als Verneigung vor den großen Künstler:innen, die mit ihrem Können bereits Generationen unterhalten haben und noch immer für beste Stimmung sorgen. Mit „Papa, Can You Hear Me” (Barbra Streisand), „Back To Black“ (Amy Winehouse) oder “Ich habe einen Elch geschossen” (Woody Allen) wird für Spaß und auch für philosophische Gedanken gesorgt.
19.1.2024, 19.30 Uhr
Des muss wohl Liebe sein
Birgit Denk & Neue Wiener Concert Schrammeln & Gäste
Die Neuen Wiener Concert Schrammeln laden sich gern Gäste ein. Hören Sie Höhepunkte und Neuentwicklungen als spannende Begegnungen zwischen einem der garantiert am meisten mit der Stadt verbundenen Klangkörper Wiens und seinen illustren Gästen.
Die durch Rock und Pop bekannte Sängerin Birgit Denk beleuchtet ihre Wiener Klangwurzeln erstmals mit den Neuen Wiener Concert Schrammeln, findet dadurch immer wieder Anknüpfungspunkte nicht nur zu Cissy Kraner, Hugo Wiener und Hermann Leopoldi, sondern auch zu Willi Resetarits oder Bruce Springsteen.
Das Theater Akzent präsentiert eine Veranstaltungsreihe mit den Neuen Wiener Concert Schrammeln und aus der Kulturszene nicht wegzudenkenden, aus Fernsehen und Bühne bekannten Gästen und wirft somit einen tiefen Blick in die Wiener Seele und den der Stadt eigenen Humor.
Neue Wiener Concert Schrammeln
Nikolai Tunkowitsch – Violine
Johannes Fleischmann – Violine
Walther Soyka – Harmonika
Peter Havlicek – Kontragitarre
20.1.2024, 19.30 Uhr
Madame Zilensky und der König von Finnland
Caroline Peters
women
von Carson McCullers
Caroline Peters Lesung
Peter Rosmanith Perkussion, Hang
„Carson McCullers ist in meinen Augen die bedeutendste Autorin Amerikas, wenn nicht der Welt. Ich habe in ihrem Werk eine Dichte und einen Adel des Geistes gefunden, wie es sie seit Melville in unserer Prosa nicht mehr gegeben hat“, urteilt Tennessee Williams, einer ihrer treusten Freunde.
Mit Madame Zilensky als neuer Lehrkraft für Musik und Komposition kann das Ryder College hochzufrieden sein, allen voran der Leiter Mr. Brooks, der sie eingestellt hat. Sie ist eine engagierte und leidenschaftliche Lehrerin. Doch was hat es mit ihren Geschichten über den König von Finnland auf sich?
Caroline Peters und Peter Rosmanith lüften das Geheimnis. Mit viel Einfühlungsvermögen, Perfektion und Humor, wird hier die Literatur einer außergewöhnlichen Autorin präsentiert. Sprache und Musik verschmelzen zu Kino für die Ohren.
Was entsteht ist keine Lesung, kein Konzert, kein Hörspiel – aber doch von allem etwas.
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attitude/ The ballet- platform:
New Year’s Concert (Vienna) 2024, January 1st: Vienna State Ballet (Wiener Staatsballett)
Broadcasted worldwide in over 100 countries, this particular Concert could be considered as „a postcard“ of Vienna and Austria that is supposed to attract attention and tourists, which will bring (with their purchasing power) quite a bit of „movement“ to this little country’s economy. The motto or the Headline of it should be therefore „Austria“. Think of that!
© ORF/Thomas Jantzen
After watching the Concert on January 1st, I have watched it twice more in „reprises“.
No question that the musical selection this year, brilliantly surpassed the last ones, making January 1st at home a splendid joy…
https://www.attitude-devant.com/blog/2024/1/7/n8f3fku424a8qghuhdr3ostzgktisb
© ORF/Thomas Jantzen
1.1.2024 (Ricardo Leitner/ attitude)