DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. AUGUST 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. AUGUST 2025

Sonderkonzert WEDO Lang Lang © Patric Leo

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. AUGUST 2025

Lübeck
Lang Lang und Barenboim in Lübeck: Musik als verbindende Kraft
ndr.de

Wien
Nikolaus Habjans „Wiener Blut“: In Schönbrunn keppelt ein greiser Monarch
Der Regisseur inszeniert im Schlosstheater auch mit Puppen: Eine Handvoll bissiger Pointen und ein gutes Ensemble heben den Abend nicht über ein solides Niveau hinaus
DerStandard.at

„Wiener Blut“: Nikolaus Habjan inszeniert Remasuri
(Bezahlartikel)
„Wiener Blut“ von Johann Strauss im Schönbrunner Schlosstheater: schwungvoll.
kleinezeitung.at

Salzburger Festspiele
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Drei Schwestern von Peter Eötvös in Salzburg
bachtrack.com/de

Salzburger Festspiele
Alle Menschen werden Schwestern
(Bezahlartikel)
Die Tschechow-Oper «Drei Schwestern» von Péter Eötvös führt eindrucksvoll vor, wie originell man auf der Bühne mit der Gender-Frage spielen kann – in Salzburg werden die Hauptrollen von Männern gesungen.
nzz.ch

„Alles einerlei?“
Der garstige Graben zwischen Hoffnung und Wirklichkeit: Eötvös’ „Drei Schwestern“ bei den Salzburger Festspielen
opernmagazin.de

Wiener Philharmoniker lassen Schostakowitsch giftig lachen
Das Orchester interpretierte bei den Salzburger Festspielen Mahler und Schostakowitsch mit Dirigent Andris Nelsons
DerStandard.de

Mozartmatinee mit Freimaurer-Rätseln:
Neugier siegt über jedes Schweigegebot (Bezahlartikel) Bei der zweiten Mozart-Matinee warfen das Mozarteumorchester und sein Chef Roberto González Monjas ein neues Licht auf Mozarts freimaurerisch gefärbte Werke.
SalzburgerNachrichten.at

Forscherin über „Jedermann“ in Salzburg:
„Völlig überkommenes Frauenbild“
Die Universitätslehrende Pia Janke will mit einem Forschungsprojekt zur Erneuerung der Salzburger Festspiele beitragen. Am Freitag startet eine Festspiel-Academy
DerStandard.at

Innsbruck
Da prasseln die Koloraturen nur so!
(Bezahlartikel)
Antonio Caldaras „Ifigenia in Aulide“ war 1718 eine Festoper zum Namenstag für Kaiser Karl VI. Ottavio Dantone haucht ihr jetzt in Innsbruck neues Leben ein.
faz.net

Bad Ischl
Die Mazurka – ein Tanz auf dem Vulkan
Die verdienstvolle Serie der semikonzertanten Entdeckungen von Raritäten aus der Feder von Franz Lehár wurde am 8. August mit der Operette Die blaue Mazur in Bad Ischl erfolgreich fortgesetzt. Was für ein faszinierendes Stück hybriden Musiktheaters!
drehpunktkultur.at

Feldkirchen
„Schräge“ Sommeroper in Feldkirchen
„Francesca oder Des Eifersüchtigen Zähmung“ ist eine Oper von Gaetano Donizetti. Der Theatersommer Feldkirchen bringt sie auf Deutsch und gewohnt flott auf die Bühne.
kaernten.orf.at

Nürnberg
Interview mit Killian Farrell: Neuer Generalmusikdirektor in Nürnberg
BR-Klassik.de

Chemnitz
Theater Chemnitz starten in Spielzeit 2025/2026
kulturfreak.de

Luzern
„Klassische Musik findet immer neues Publikum!“
(Bezahlartikel)
Intendanten sollen die Welt neu erfinden, nicht konsolidieren, sagt Michael Haefliger. Nach 26 Jahren nimmt er nun Abschied vom Lucerne Festival, das er als Ort der Kunst gestärkt und zu einem Wirtschaftsfaktor ausgebaut hat.
faz.net

Tokio
Uraufführung in Tokio: Das Meer gebiert Musik
(Bezahlartikel)
Inspiriert von Dantes „Inferno“ führt die die neue Oper „Natasha“ von Toshio Hosokawa durch die sieben Höllenkreise unserer Gegenwart. In Tokio erlebte sie ihre begeistert gefeierte Uraufführung. faz.net

Jubiläum
Peter Weck, das „ewige Bubengesicht“, wird 95
Publikumsliebling Peter Weck feiert heute seinen 95. Geburtstag.
kleinezeitung.at

Tonträger
Liebhaberobjekt Langspielplatte:
Der Vinyl-Hype lässt auch Klassik-Fans nicht kalt
swr.de

Sprechtheater
„Horrible Habsburger!“ in Mödling: Sechshundert Jahre Irrsinn
(Bezahlartikel)
Das Theater zum Fürchten zeigt die Geschichte der Habsburger im Bunker Mödling.
Kurier.at

Museen
Wiener Theatermuseum schließt über ein Jahr für Umbau
Bis Herbst 2026 soll im Erdgeschoß des Palais Lobkowitz unter anderem ein zweiter Eingang entstehen, die Kosten betragen 5,5 Millionen Euro
DerStandard.at

Bücher
„Psychologie in eroticis“: Wie bisexuell war Thomas Mann?
(Bezahlartikel)
In seiner neuen Biografie wirft Tilmann Lahme der Thomas-Mann-Forschung vor, sie zeige „große Widerstände“ gegen dessen Homosexualität. Er selbst will die „fesselnd-traurige Geschichte eines Mannes, der nicht lieben darf“, neu zeichnen.
DiePresse.com

Links zu englischsprachigen Artikeln 

Salzburg
Donizetti: Maria Stuarda at Salzburg Festival
Live Review   The success of the opera inevitably boils down to the two queens, but the supporting cast was strong
gramophone.co.uk

Cecilia Bartoli Knows What Makes Good Opera and Ragù: Time
(Subscription required)
A star mezzo-soprano, Bartoli also runs a festival and an opera house at an age when others start to retire. And she’s not slowing down.
nytimes.com

Macerata
Macerata Opera Festival Announces 2026 Season
operawire.com

Kovachevitsa
theartsdesk in Kovachevitsa – top Bulgarians and friends make peerless music in a remote village Four big concerts of hugely varied chamber works in the Rhodope mountains
theartsdesk.com

Pesaro
Rossini’s Zelmira in a former basketball arena is a masterstroke
Review (subscription required)
Calixto Bieito’s staging for the Rossini Opera Festival in Pesaro is bold and immersive
ft.com

Calixto Bieito’s circus opens the Rossini Opera Festival:
vocal triumphs in Zelmira
bachtrack.com/de

Rossini Opera Festival Announces 2026 Season
operawire.com

London
BBC Proms: Akhmetshina, LPO, Gardner review
Liquid luxuries First-class service on an ocean-going programme
theartsdesk.com

Watery masterpieces from Gardner and the London Philharmonic Orchestra at the Proms
bachtrack.com/de

A deeply satisfying Mahler Third from Ryan Bancroft and BBCNOW at the Proms
bachtrack.com/de

Proms 2025: Beethoven & Bartók
operatoday.com

Annandale-on-Hudson
Bard’s Summerscape Festival 2025
Review: Dalibor    A Smetana Rarity is Given a Powerful Performance by Stellar Cast & Creatives
operawire.com

Williamstown
Shadows of a doubt
R.B. Schlather’s shadowy production with Heartbeat Opera at the Williamstown Theatre Festival proves that Vanessa might be coming into its own at last
parterre.com

Czechs and Violins: Bard Tries to Rescue ‘Dalibor’
Conductor Leon Botstein led a committed cast and orchestra in breathing life into this seldom-heard and rather static
observer.com

Berkeley
West Edge Opera’s Wozzeck is a Brutal Wake-Up Call — and One of the Best Shows You’ll See This Year
sfcv.org

INFOS DES TAGES
(MITTWOCH, 13. AUGUST 2025)

Quelle: onlinemerker.com

LECH / Classic Festival: „Mit Pauken und Trompeten ins Finale“

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Das Lech Festival Orchester vor der Lecher Bergkulisse © Raphaela Seifert

LECH AM ARLBERG /
Konzertsaal Lechwelten: Lech Classic Festival:
„Mit Pauken und Trompeten ins Finale“
10. August 2025

Am letzten Abend des Veranstaltungsreigens in Lech steht noch einmal das Lech Festival Orchester im Mittelpunkt – mit Musikern aus renommierten Orchestern im deutschsprachigen Raum wie dem Bayerischen Staatsorchester, NDR Elbphilharmonie Orchester, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Wiener Philharmoniker, Orchester der Wiener Staatsoper, Brucknerorchester Linz und Tiroler Symphonieorchester Innsbruck.

Unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten ins Finale“ erleben 530 Gäste im Lechwelten-Saal Werke von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven auf hohem, präzisem Niveau.

Zum Auftakt verströmt die „Paukenschlag“-Sinfonie Nr. 94 G-Dur lieblichen Klangreichtum, energiegeladene Melodik und fröhlich-schwungvolle Aufmunterung. Leiseste pianissimi in friedvoller, sanfter Stimmung wechseln im Andante des 2. Satzes auf plötzliche Paukenschläge in Begleitung der Bläser und erzeugen große Spannung. Besonders heiter und mit tänzerischer Lebhaftigkeit gelingt der 3. Satz mit viel Esprit und Elan – auch der Dirigent Tetsuro Ban tänzelt erfreut. Mit Klarheit bilden flinke, muntere Akkorde am Stückende einen willkommenen Kontrast zum crescendo – auch mit viel Schwung und Paukenwirbel vorgetragen.

lech classic festivalDer souveräne Tetsuro Ban am Dirigentenpult © Raphaela Seifert

In Folge zeigt der Trompeter Johannes Moritz beim Trompetenkonzert Es-Dur – das letztes Solokonzert, das Haydn komponierte – seine große Kunst, getragen von Souveränität, durchdringendem Klang mit wunderschön-hellsten Farben zwischen sanften Klängen und kraftvollem Ausbruch. Der Musiker spielt mit namhaften Orchestern und verfügt schon über eine beeindruckende Biographie – so hat er bereits mit 18 Jahren als Erster Trompeter unter Riccardo Muti mit den Wiener Philharmonikern Schostakowitschs 5. Sinfonie gespielt. In jeder Phase der drei Sätze ist Klarheit, Leichtigkeit und Klangreichtum zu vernehmen, sodass eine feierliche, glückliche Stimmung den Saal erfüllt.

Als beseelten Schlusspunkt setzten die Musiker auf die Strahlkraft der herrlichen Naturimpressionen von Beethovens 6. Sinfonie F-Dur op. 68. Die „Pastorale“ beschreibt verschiedene Aspekte der Natur aus der Sicht des Komponisten und der erste Satz führt mit stimmungsvoller Fröhlichkeit und tiefem Ausdruck zum Frühlingserwachen in schön-romantischen Farben. Der Streicherklangteppich schwelgt fließend und leicht und die Bläser entfalten sich klangverstärkend. Leise und zurückhaltend kann man das Rauschen des sanften Bächleins funkelnd vernehmen und mit orchestraler Gelassenheit und tiefer Ruhe kann dem Stress unserer Zeit entkommen werden. Klarinette, Flöte und Oboe zaubern mit zarten Klängen eine Idylle der Vogelstimmen und der folgende massive Orchesterklang setzt tänzerische Akzente voller Ausgelassenheit und sorgloser Atmosphäre. Im 4. Satz kündigen Bass-Tremolo den grollenden Donner an, die Violinen trippeln wie erste Regentropfen und durch heftigen Orchesterausbruch in tutti verdichtet sich eindrucksvoll die nahende Bedrohung des Unwetters – auch das Toben des Sturmes kann intensiv und heftig wiedergegeben werden. Die Flöte zeigt erste Sonnenstrahlen nach dem Abklingen des Gewitters und – mit frommer Dankbarkeit getragen – beflügeln erhabene Klänge den Saal der Lechwelten und erreichen mit musikalischer Kraft einen Ausdruck von Glück und Seligkeit. Ein wunderbarer Ausklang des 13. Lech Classic Festivals.

Im nächsten Jahr darf man sich wieder auf eine vielfältige Programmauswahl mit dem Schwerpunkt Gioachino Rossini inklusive der Opernaufführung von „Il barbiere di Siviglia“ mit einem großartigen Ensemble und Lecher Publikumslieblingen freuen.

Susanne Lukas

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Literatur/Buch

„Psychologie in eroticis“: Wie bisexuell war Thomas Mann?
In seiner neuen Biografie wirft Tilmann Lahme der Thomas-Mann-Forschung vor, sie zeige „große Widerstände“ gegen dessen Homosexualität. Er selbst will die „fesselnd-traurige Geschichte eines Mannes, der nicht lieben darf“, neu zeichnen.
DiePresse.com

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BAD ISCHL Kongress & TheaterHaus: DIE BLAUE MAZUR, 10.8.2025

Bitte einen Kakao für den Poldi!

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© fotohofer

So einfach kann Lebensbewältigung sein: Taucht ein Problem auf, dann hilft eine heiße Schokolade oder ein Besuch in der legendären Konditorei Zauner. Wenn es nur so wäre. Geht die Welt, das war die Österreich-Ungarische Monarchie zur Entstehung von Franz Lehárs „Die blaue Mazur“ 1918, gerade den Bach hinunter, dann erleichtern zwei Stunden Operetten- und Tanzmusik den Schmerz um Unwiederbringliches. Eskapismus als Lebensrettung und Seelentröster. Das hat seit jeher so funktioniert und das ist auch heute nicht anders, sieht man etwa, was sich in den Techno-Clubs in unseren Großstädten so abspielt.

Also ist es Lehár nicht zu verdenken, es zu seiner Zeit ebenso arrangiert zu haben. Schlüpfrige Unterhaltung mit psychoanalytischem Touch und ein wenig Society Glamour sind noch immer Garanten für breitenwirksame Unterhaltung, die zieht. Dass der sonst so melodienaffine Komponist primär danach trachtete, die Kunstform Operette musikalisch zu erweitern und neue Ventile in Richtung spätromantischem Klangrausch zu öffnen, mag als innovative Geste gelten. An der Form per se hat sich auch in „Die blaue Mazur“ nichts geändert. Denn das Textbuch des Stargespanns Leo Stein und Bela Jenbach greift wie so viele zuvor auf die übliche Viererkonstellation romantisches Liebespaar versus Buffopaar zurück. In „Die blaue Mazur“ sind es der seine Abende im Kabarett mit Tänzerinnen der Wiener Staatsoper zubringende Julian Graf Olinski und die adelige Waise Blanka von Lossin, die zwar heiraten, aber nicht dafür reif sind, bedingungslos ja zueinander zu sagen sowie der junge Springinsfeld Adolar von Sprinz, ein genialer Nichtsnutz und Schwindler mit Doppelexistenz, der schließlich sein Liebes- und Lebensglück mit der reschen und lebensklugen Ballerina Grete Aigner findet.

Angela Schweiger integriert in ihrer großartig gelungenen adaptierten Fassung für die halbszenische Aufführung im Bad Ischler Kongress & TheaterHaus den Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918, indem sie zur 1914 stattfindenden Handlung ein Vor- und Zwischenspiel in Wien 1918 hinzufügt und das Happy End der Originalversion verweigert, indem sie Julian an der Front sterben lässt. Das ist nicht nur dramaturgisch im Sinne des Genius loci stringent gelöst (immerhin hat Kaiser Franz Joseph I am 28.7.1914 in Bad Ischl die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnet und damit das Ende von allem eingeläutet, was bisher in Europa an Machtverhältnissen galt), sondern passt auch hervorragend zur Musik. Diese ist zwar von Walzern, Mazurkas und anderen volkstümlichen Tänzen inspiriert, reicht aber mit ihrem großen sinfonischen Überbau und opernhafter Hochdramatik bis in die Sphären spätromantischen Flirrens und Sausens eines Erich Wolfgang Korngold, Franz Schreker oder Richard Strauss. Das ergab effektvolle Klangballungen und viel Glitzern, führte aber künstlerisch in eine Sackgasse, zumal Lehár in diesem hybriden Werk auf eingängige Melodien als Hits mit sofortigem Wiedererkennungswert weitgehend verzichtete.

In Bad Ischl kann man Operette musikalisch auf höchstem Niveau. Das beginnt mit dem wunderbaren, diesfalls groß besetzten Franz Lehár Orchester und Chor unter der grandios musikantischen Leitung von Marius Burkert. Burkert, seit 2007 erster Kapellmeister an der Oper Graz und seit 2004 Chefdirigent des Lehár Festivals Bad Ischl ist einer jener stillen Könner, der die goldrichtige Farbpalette zwischen exzessivem Temperament, tänzerischem Schwung, Elastizität, Transparenz und Opulenz des Klangs mit Raffinesse und Verve schwingt und mit den Anforderungen der komplex instrumentierten Partitur zu verknüpfen versteht. Dem Ensemble auf der Bühne ist er ein beredter wie rücksichtsvoller Partner.

Die Protagonisten überzeugten vor allem in den fünf Hauptrollen stimmlich und in der Mehrzahl auch darstellerisch. Corinna Koller gibt als vom Charakter ihres Angetrauten abgestoßene Blanka von Lossin eine exaltierte Diva mit großvolumigem Sopran und fulminant dramatischen Höhen. Optisch blendend gut aussehend wie die junge Sena Jurinac ist von dieser exzeptionellen Sängerin, aktuell Ensemblemitglied der Oper in Graz, noch viel zu erwarten. Der deutsch-ungarische Tenor Daniel Pataky ist mitseiner vorzüglichen Gesangstechnik in der Lage, die Tessitura und das Raffinement seiner Arien (teils auf polnisch gesungen) ohne Fehl und Tadel zu bewältigen. Schauspielerisch geht ihm allerdings alles ab, was einen Verführer und Lebemann ausmacht. Dieses Charisma und ein wild kochendes Bühnenblut scheinen dafür dem ehemaligen Wiener Sängerknaben Lukas Karzel in die Wiege gelegt. Als Gauner und Grafenfreund Adolar von Sprinz begeisterte Karzel mit seinem charaktervollen Buffotenor, außergewöhnlicher Bewegungseleganz und einer umwerfenden tänzerischen Ader. Großartig. Genauso bühnenpräsent zeigte sich die quirlige Soubrette Marie-Luise Engel-Schottleitner in der Rolle der cleveren und lebenstüchtigen Tänzerin Greta Aigner. Sie kennt die Männer, ihre Launen und Schwächen als auch ihren Platz in der Welt. Damit wusste sie zu jonglieren und behielt stets das Oberwasser, mochten sich die äußeren Umstände sich als noch so widrig erweisen. Martin Achrainer als knorriger Clemens Freiherr von Reiger, dem Angela Schweiger ein Verhältnis mit Leopold Klammdatsch (Claudiu Sola) angedichtet hat, komplettiert eine Besetzung, die in ihrer Spielfreude und ihrem unbedingten stimmlichen Einsatz kam Wünsche offen ließ.

Was szenisch weniger gut gelang, war, die Solisten, den Chor und das Tanzensemble rund um das räumlich dominante Orchester friktionsfrei zu platzieren. Der schmale Raum zwischen Orchester und Bühnenrand zwang zu manchem Gedränge in den Auf- und Abtritten. Kleinere Einwände betreffen die Kostüme. So sind etwa schwarze Lackschuhe zu einer Militäruniform (Julian Graf Olinski) absolut fehl am Platz. Dass sich Blanka bei ihrer Hochzeit mit dem polnischen Grafen nach Wissen um seine Untreue ausgerechnet mit einer Wodkaflasche der Marke Russkij Standart gütlich tut, no tak, nie wiem za bardzo.

Insgesamt ist von einer sprachlich sehr gut gearbeiteten, durch keinen intellektuellen Ziegenbart verstellten Aufführung zu berichten. Halbseidener Schmäh, Erotik im Dreivierteltakt und schwülstiger spätromantischer Orchesterklang fanden in der Inszenierung von Angela Schweiger einen Rahmen, der, was vor allem die Geschlechterrollen anlangt, das antiquierte Stück aus heutiger Warte verständlich und zugänglich macht. Die Entscheidung für eine halbszenische Aufführung erwies sich für den moussierenden Spaß in dieser sachte historisch eingebetteten Umsetzung als goldrichtig.

Dr. Ingobert Waltenberger

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15 Jahre „Klassik unter Sternen“ – Jubiläumskonzert unter freiem Himmel
Erleben Sie heute einen unvergesslichen warmen Sommerabend unter freiem Himmel im barocken Ehrenhof von Schloss Kirchstetten.
✨ 15 Jahre „Klassik unter Sternen“ – Jubiläumskonzert am 13. August

Das Programm bietet Highlights aus Verdis „Aida“ und „Nabucco“ sowie Puccinis „Madama Butterfly“ und vielen weiteren Meisterwerken. Mit über 120 Mitwirkenden – dem Moravian Philharmonic Orchestra , dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn und Dirigent Hooman Khalatbari – erwartet Sie ein klanggewaltiges Erlebnis, das den barocken Ehrenhof in musikalisches Licht taucht.

📅Mi, 13. August: „Klassik unter Sternen XV“ – Große Opernchöre
📅 Fr, 15. August: „Symphonic Rock 7.0“ – mit Stargast Eric Papilaya

🍴 Kulinarik: Jasik-Kistensau verwöhnt mit dem beliebten „Weinviertler Kistensau-Weckerl“ – vor, während und nach dem Konzert.

🚧 Anreise: Sperre der L24 (Staatz–Neudorf) bis 31. August – Alle Infos zur Umleitung hier.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Feiern Sie mit uns! Ihr KlassikFestival-Team Schloss Kirchstetten
Sichern Sie sich JETZT Ihre Karten HIER  oder für alle die spontan sind gerne auch vor Ort an der ABENDKASSE.

🎸  Der Symphonic Rock 7.0
mit Special Guest Eric Papilaya

🗓️ 15. August 2025 | 📍 Schloss Kirchstetten

Klassik trifft Rock: Im Ehrenhof des Schlosses verschmelzen Welthits, Orchesterklänge und Bandpower zu einem unvergesslichen Sommerabend. Unter der Leitung von Andreas Pranzl bringt das Lower Austrian Symphonic Rock-Orchestra frische Arrangements voller Energie auf die Bühne – unterstützt von Eric Papilaya als stimmgewaltigem Highlight.

>>Alle Infos dazu hier .
Der HERBST auf  Schloss Kirchstetten

19. – 21. September 2025
stimmungsvolle Konzerte
Kammermusik: gehört-erzählt

26. – 28. September 2025
neue Konzerte im alten Schloss
herbstKLANG weinviertel

Psst! Kleiner Tipp:  Unsere  Geschenkgutscheine  eignen sich hervorragend, um Musik als Geschenk zu überreichen. Gutscheine im Wert von 25 €, 50 € oder 100 € gibt’s im Festivalbüro zu bestellen. Die Kartengutscheine sind für alle Aufführungen und Konzerte auf Schloss Kirchstetten einlösbar. Beschenken Sie Ihre Liebsten mit Musik! | www.schloss-kirchstetten.at
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Die ereignis- und erfolgreiche 24. Liedkunst im Schloss vor Husum

Liedkunst im Schloss vor Husum | Meisterkurs für Liedgestaltung

preisträgerinnen und preisträger 2025 liedkunst

Vom 27. Juli bis 2. August 2025 fand die 24. Liedkunst im Schloss vor Husum für
Sänger:innen und Pianist:innen statt. Den feierlichen Auftakt gestalteten diePreisträger:innen des Vorjahres Zacharias Galaviz- Guerra (Bariton) und Clara Sophia Murnig (Klavier) mit Liedern von Franz Schubert sowie der Uraufführung von The Dear Love of Comrades des deutschen Komponisten Hans Christian Détlefsen. Die beiden Dozenten der Liedkunst, Ulf Bästlein und Charles Spencer, widmeten ihren Beitrag ganz dem Liedschaffen Franz Schuberts.
„War ich zu laut?“ – unter diesem augenzwinkernden Motto stand das diesjährige Porträtkonzert am 31. Juli 2025, das Charles Spencer, einem der beiden Gründer und Leiter der Liedkunst, gewidmet war. In einem Abend voller Erinnerungen, prägnanter Klangbeispiele und feiner Selbstironie zeichnete er Stationen seiner künstlerischen Laufbahn nach, sprach über seine Arbeit als Liedpartner, über seine lebenslange Auseinandersetzung mit der fragilen Kunstform des Liedes und über die Überzeugungen, die ihn tragen – stets mit jenem persönlichen Zugang, der seine Kunst unverwechselbar macht.

Am 2. August 2025 fand das festliche Abschlusskonzert mit großer Preisverleihung  statt.
Das künstlerische Niveau der diesjährigen Teilnehmer:innen war außergewöhnlich hoch, sodass die Auswahl der Preisträger:innen der Jury – besetzt mit renommierten Agent:innen und Dirigenten – nicht leichtfiel. Den Johann-Max-Böttcher-Preis gewann das Lied Duo Lisa-Marie Lebitschnig (Sopran) und Amelie Warner (Klavier), das zudem den Publikumspreis erhielt. Lisa-Marie Lebitschnig wurde darüber hinaus mit dem Preis der St.Marien-Kirche Husum geehrt. Der Nordfriesische Liedpreis des Landes Schleswig-Holstein ging an Feride Büyükdenktas (Mezzosopran) und Hedayet Jonas Djeddikar (Klavier). Mit dem Annegret-und-Ulf-von-Hielmcrone Preis für ausgezeichnete Nachwuchskünstler wurden Maksim Vartazaryan (Bariton) und Michela Sara De Nuccio (Klavier) ausgezeichnet; Michela Sara De Nuccio erhielt außerdem den Theodor-Storm-Klavierpreis. Den Hardenack Otto-Conrad-Zinck-Preis gewann Ivana Jaeckel (Sopran).
2026 feiert die beliebte Liedkunst im Schloss vor Husum – mit dem Meisterkurs für Sänger:innen und Pianist:innen – vom 26. Juli bis 1. August ihr 25-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsprogramm wird mit besonderen künstlerischen Akzenten die Geschichte und Entwicklung dieses Festivals würdigen und zugleich neue, inspirierende Impulse für ihre Zukunft setzen.
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Köln/Urania-Variete: Erleben Sie eine prunkvolle Operettennacht, die Sie in die bezaubernde Welt Venedigs entführt.

Urania-Theater: Platenstraße 32, 50825 Köln

urani

Erleben Sie eine prunkvolle Operettennacht, die Sie in die bezaubernde Welt Venedigs entführt.

Der gefeierte Jongleur Kris Kremo und sein Sohn Harrison faszinieren mit kunstvoller Artistik, eingebettet in eine Szenerie voller Eleganz, barocker Pracht und leuchtender Fantasie.

Ein Abend, der verführt, verzaubert und lange nachklingt.
Terminübersicht
August 2025
Samstag, den 30.08.202520:00 Uhr
Sonntag, den 31.08.202516:00 Uhr

Sie dürfen sich wieder auf das besondere Extra freuen, eine Extraportion Unterhaltung, Akrobatik und Magie. Denn Ende August steht ein fantastischer Premierenabend im Urania-Theater ins Haus. Unter dem Motto „Maskenball in Venedig – Oper meets Varieté“ entführen wir Sie in die mystische Welt rund um den Canal Grande, den Markusplatz und die Rialtobrücke.

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