Die MITTWOCH-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2020

Die MITTWOCH-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2020

Foto: Nun auch auf Instagram – Dirigent Lorenzo Viotti.

„Opernhäuser des Jahres“ stehen in Frankfurt und Genf
Zwei Spielstätten teilen sich in diesem Jahr den Titel „Opernhaus des Jahres“, urteilten Kritiker einer Fachzeitschrift. Auch die Dirigenten wurden doppelt ausgezeichnet.
Der Spiegel

Opernkritiker küren Neuwirths „Orlando“ zur „Uraufführung des Jahres“
Für das Magazin „Opernwelt“ haben 43 Kritiker abgestimmt und Olga Neuwirths „Orlando“ an der Wiener Staatsoper ex aequo mit Hans Abrahamsens Adaption von Andersens „Schneekönigin“ (Kopenhagen und München) zur „Uraufführung des Jahres“ gekürt.
Die Presse

Kritiker-Umfrage der „Opernwelt“ Berlin geht leer aus
Die „Opernhäuser des Jahres“ stehen in Frankfurt und Genf. Die Umfrage der Fachzeitschrift spiegelt vor allem die Vielfalt der deutschen Kulturszene wider.
Tagesspiegel

Oper Frankfurt und Theater Genf an der Spitze
Gleich zwei Opernhäuser werden zu den besten Musiktheatern gekürt: Die Oper Frankfurt und das Grand Théâtre de Genève. Somit teilen sie sich den Titel „Opernhaus des Jahres“. Aber es ist nicht der einzige Titel, der in diesem Jahr doppelt vergeben wird.
BR-Klassik

Wien zeigt dem übervorsichtigen Deutschland, wie es besser geht
Wien bleibt Wien: Premieren von selten gespielten Stücken, Vorstellungen mit Pausen und Buffets in den Theatern: Das kulturelle Angebot hat sich trotz Corona kaum geändert in Österreichs Hauptstadt. Was machen die Österreicher anders?
Die Welt.de

Berlin
Berliner Opernstart mit Wagner: Nichts davon ist ernst zu nehmen
https://taz.de/Berliner-Opernstart-mit-Wagner/!5717277/

Walküren-Hügel auf dem Walküren-Flügel – Wagners „Walküre“ an der Deutschen Oper Berlin
Neue Musikzeitung/nmz.de

Der Opernverzauberer Stefan Herheim beginnt an der Deutschen Oper Berlin nun doch Wagners riesigen «Ring»-Zyklus mit der «Walküre» – und die halbe Opernwelt rennt hin, mit Maske
Neue Zürcher Zeitung

Audiokommentar
Mutig oder „verunglückt“? Ein neuer „Ring“ an der Deutschen Oper Berlin
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/mutig-oder-verunglueckt-ein-neuer

Wien
F23, sirene Operntheater:
„Eine durstige Hyäne in Atzgersdorf“
Das sirene Operntheater hat in seinem Kammeropernzyklus „Die Verbesserung der Welt“ die dritte von sieben Produktionen erfolgreich absolviert. „Der Durst der Hyäne“ brachte den Kongo ins F23 nach Atzgersdorf – eine unerwartete Kombination.
http://www.operinwien.at/werkverz/purgina/ahyaene.htm

Bayreuth
Dirigentin Oxana Lyniw freut sich auf Bayreuth
Donaukurier

Nürnberg
Endlich wieder Oper: „L’Orfeo“ hat Premiere im Nürnberger Opernhaus
https://www.nordbayern.de/kultur/endlich-wieder-oper-l-orfeo-hat-premiere

Hamburg
Kurzweiligkeit mit der Karajan-Akademie in der Elbphilharmonie
bachtrack

US-Opernhäuser in der Coronakrise„Es rechnet sich nicht“
Deutschlandfunk

Serbische Komponistin Isidora Žebeljan gestorben
Tonsetzerin wurde nur 53 Jahre alt, sie hatte 2008 für Bregenz „Eine Marathon-Familie“ komponiert.
Wiener Zeitung

Weltenwanderer und Grenzgänger – Václav Neumann zum 100sten Geburtstag
Neue Musikzeitung/nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Prag
Prague State Opera Presents MACBETH
The production takes place on October 3.
broadwayworld

Mailand
Luca Salsi Cancels Teatro Regio di Parma & Teatro alla Scala Engagements
https://operawire.com/luca-salsi-cancels-teatro-regio-di-parma-teatro-alla

London
Royal Ballet’s “The Nutcracker’ will be performed at the Royal Opera House this Christmas
https://www.classicfm.com/artists/royal-ballet/the-nutcracker-royal-opera

New York
For the Met Opera, the Pandemic Could Be a Necessary Reset
The New York Times

Houston
Houston Symphony’s eye-opening celebration of female composers
The evening devoted to such composers as Reena Esmail and Florence Price proved to be a boundary-shattering success.
https://preview.houstonchronicle.com/classical/houston-symphony-s-eye

CD/DVD
Joseph Calleja album tops Amazon UK’s opera charts
Tenor brings back to life original Decca recordings of Mantovani
https://timesofmalta.com/articles/view/joseph-calleja-album-tops-amazon

Sydney
Sydney Opera House to reopen to the public in November
https://www.smh.com.au/culture/theatre/sydney-opera-house-to-reopen-to-the-public

Feuilleton
Cancel classical music?
https://www.post-gazette.com/opinion/2020/09/22/Cancel-classical-music

Music is an act of communication Without anyone listening it doesn’t exist
The Guardian

Ausstellungen/ Kunst

Wien
Kunsthistorisches Museum: Bilderwelten zu Beethovens Musik
https://orf.at/stories/3183211/
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Unter’m Strich

Bergkarabach: Armenien wirft Türkei vor, Kampfjet abgeschossen zu haben
Der Pilot ist angeblich tot, Aserbaidschan und Türkei dementieren die Vorwürfe. Seit Sonntag dauern die Kämpfe um die umstrittene Region an
Der Standard

Österreich
Coronavirus
Infektiologe für mehr Gelassenheit
Nicht täglich auf Fallzahlen starren, andere Krankheiten nicht vergessen, Gesellschaft und Wirtschaft nicht an die Wand fahren: Dazu rät der Innsbrucker Infektiologe Günter Weiss. Es gelte nun, mehr Normalität zu wagen und von „überschießenden Ängsten“ wegzukommen.
https://science.orf.at/stories/3202012/

Wenn Impfungen schaden
Zwei Frauen sind nach Erhalt einer Kandidatenvakzine gegen Sars-CoV-2 schwer erkrankt. Das könnte auf eine Nebenwirkung hindeuten – muss aber nicht. Was es zu Impfkomplikationen zu wissen gilt.
Neue Zürcher Zeitung

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 30. SEPTEMBER 2020)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 30. SEPTEMBER 2020)

Quelle: onlinemerker.com

WIENER STAATSOPER: Die Entführung aus dem Serail – Streaming Don Carlos 


Antonello Manacorda © Nikolaj Lund, Hans Neuenfels © Monika Rittershaus

PSYCHOLOGISCHE INNENSCHAU

Mozarts Entführung aus dem Serail gehörte an der Wiener Staatsoper zu den populärsten und meistgespielten Werken. Bis zum Jahr 2000 wurde die Oper hier 700 Mal gespielt, bis die Aufführungsgeschichte am Haus am Ring vor 20 Jahren jäh abriss. Nach einer so langen Pause dürfen Sie sich nun auf die preisgekrönte Inszenierung des Regie-Altmeisters Hans Neuenfels freuen, die ab der Premiere am 12. Oktober das Repertoire in Zukunft beleben wird. Neuenfels besetzt alle solistischen Gesangsrollen noch einmal mit Schauspielern. Seine Neufassung des Librettos behält alle Handlungsmomente des Originals bei, zugleich reflektieren sich Schaupiel und Gesang in hochpoetischen Spiegelungen und Verflechtungen. Dadurch wird eine aus der Musik gespeiste psychologische Innenschau der Charaktere möglich, wie sie hier in der Entführung noch nie zu erleben war. Zugleich unterstreicht dieser Zugang die solitäre Stellung der von Mozart als reine Sprechrolle ausgearbeiteten Figur des Bassa Selim.

EINFÜHRUNGSMATINEE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

Am Sonntag den 4. Oktober, also rund eine Woche vor der Premiere, wird Staatsoperndirektor Bogdan Roscic die Produktion im Rahmen einer Einführungsmatinee vorstellen: Gemeinsam mit Hans Neuenfels, dem weltweit nicht zuletzt als Mozart-Interpret gefeierten Premieren-Dirigenten Antonello Manacorda, allen Sängerinnen und Sängern der Premiere sowie Bassa Selim-Darsteller Christian Nickel und Osmin-Schauspieler Andreas Grötzinger. Eine ideale Möglichkeit, sich intensiv mit dem Werk auseinanderzusetzen und zugleich auf die neue Entführung einzustimmen und vorzubereiten!

HIER GEHTS ZU DEN TICKETS ZUR MATINEE

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DON CARLOS IM LIVESTREAM


© Michael Pöhn

Die aktuelle Don Carlos-Serie in der legendären Inszenierung von Peter Konwitschny unter der Leitung von Bertrand de Billy mit Jonas Kaufmann in der Titelrolle ist bis auf wenige Restkarten ausverkauft. Die Wiener Staatsoper bietet am 4. Oktober online kostenloses Live-Streaming an.
Informationen und Anmeldungen finden Sie hier.

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STAATSTHEATER WIESBADEN: Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab sofort!

Mit dem von der Stadt Wiesbaden genehmigten Hygienekonzept wird das Hessische Staatstheater Wiesbaden ab Dienstag, den 29. September 2020 den Spielbetrieb wieder aufnehmen.

Das geänderte Konzept sieht nun die Nutzung des Großen Hauses mit maximal 298 Personen und die Nutzung des Kleinen Hauses mit maximal 77 Personen vor. Zwischen den gebuchten Sitzplätzen werden jeweils zwei Plätze frei gelassen, sodass 1,50 Meter Abstand in alle Richtungen eingehalten wird. Das entspricht der Corona-Kontakt-Betriebsbeschränkungsverordnung des Landes und damit dem momentan geltendem Recht. Ein neues Konzept zur Nutzung des Foyers, des Studios sowie der Wartburg wird derzeit überprüft.

Der Spielplan wird bis zum 31. Dezember 2020 leicht modifiziert. Alle Vorstellungen der Wiederaufnahme »Romulus der Große« müssen leider entfallen. Die Premiere des JUST-Musicals »Frankenstein Junior« ist am 6. Oktober im Kleinen Haus zu erleben.
Die Vorstellungen »Was das Nashorn sah, als es auf der anderen Seite des Zauns schaute« am 19. und 20. Oktober in der Wartburg und »Frankenstein Junior« am 24. Oktober im Kleinen Haus müssen leider entfallen.

Der Spielplan für Oktober ist ab Dienstag, den 29. September online.
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OPER GRAZ: „Musik des Krieges“. Konzert am 5.10.

Schostakowitsch, Weinberg, Weber, Prokofjew und Honegger: sie alle erlebten die Gräuel des zweiten Weltkrieges am eigenen Leib. Ihre Erfahrungen – deutsche Okkupation, Flucht, Konzentrationslager – macht die Musik der in den Kriegsjahren entstandenen Kompositionen hörbar, sie berichtet von Unmenschlichkeit und Trauer, von Verzweiflung, Hoffnung und Liebe.
„Ich sehe es als meine moralische Pflicht, vom Krieg zu schreiben“ betonte etwa der polnisch-jüdische Komponist der heurigen Eröffnungspremiere „Die Passagierin“, Mieczysław Weinberg, dem 1939 die Flucht von Warschau in die Sowjetunion gelang.

Dieses Kammerkonzert ist Teil des umfangreichen Rahmenprogrammes zur Produktion „Die Passagierin“ und findet ausnahmsweise vor dem Eisernen Vorhang statt.

5. Okt 2020, 19.30 Uhr
Ein Kammerkonzert vor dem Eisernen Vorhang
Informationen & Tickets
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DIE „OPERNWELT“ HAT WIEDER MIT IHREM PREISSEGEN ZUGESCHLAGEN

Oper Frankfurt und das Grand Théâtre de Genève, Marlis Petersen wieder „Beste Sängerin“, Jakub Józef Orliński „Bester Sänger“

Bei der Kritik beliebt: die Frankfurter Oper Foto: Barbara Aumüller/Oper Frankfurt
Oper Frankfurt. Foto: Barbara Aumüller

Der Titel «Opernhaus des Jahres» geht 2020 zu gleichen Teilen an die Oper Frankfurt und das Grand Théâtre de Genève. Beide Häuser wurden in der jährlichen Umfrage der Zeitschrift «Opernwelt» unter 43 Kritikern für ihre geglückte Stück-Dramaturgie, ein stupendes Maß an Entdeckerfreude und höchst individuelle Regie-Handschriften ausgezeichnet. «Sängerin des Jahres» ist – und dies nach 2004, 2010 und 2015 zum vierten Mal – Marlis Petersen. Die Sopranistin wurde für ihre hinreißenden Darstellungen der Marietta/Marie in Korngolds Oper «Die tote Stadt» an der Bayerischen Staatsoper und der Königstochter Salome in Strauss’ gleichnamigem Musikdrama am Theater an der Wien ausgezeichnet. Zum «Sänger des Jahres» kürten die Kritiker den polnischen Countertenor Jakub Józef Orliński; Grund hierfür war vor allem seine betörende Lesart des Titelhelden in Händels «Tolomeo» am Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Zum «Regisseur des Jahres» wurde mit deutlichem Vorsprung Tobias Kratzer gewählt; sein «Tannhäuser» bei den Bayreuther Festspielen 2019, ein intelligent-subversives Roadmovie, erhielt zudem den Titel «Aufführung des Jahres». Ein klares Votum gab es in der Rubrik «Wiederentdeckung des Jahres»: Paul Dessaus Musiktheater «Lanzelot» erlebte 50 Jahre nach seiner Uraufführung eine gefeierte Produktion am Deutschen Nationaltheater Weimar; in der Regie von Peter Konwitschny und unter der musikalischen Leitung von Dominik Beykirch.

Doppelten Grund zur Freude gab es bei der «Uraufführung des Jahres». Olga Neuwirths Virginia-Woolf-Vertonung «Orlando» an der Wiener Staatsoper erhielt ebenso viele Stimmen wie Hans Abrahamsens Andersen-Adaption «Snedronningen», die zunächst im dänischen Original am Königlichen Theater Kopenhagen und danach auf Englisch (als «The Snow Queen») an der Bayerischen Staatsoper herauskam, Sitz auch des «Orchester des Jahres». Bereits zum neunten Mal heimste das Bayerische Staatsorchester diesen Titel ein. Und auch dessen scheidender Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, der ebenso wie Titus Engel zum «Dirigent des Jahres»gewählt wurde, war in den vergangenen Jahren häufig nominiert worden.

Klare Voten gab es in den übrigen Rubriken. «Bühnenbildnerin des Jahres» wurde Katrin Lea Tag (für ihre Ausstattungen der Frankfurter «Salome» und «The Bassarids» an der Komischen Oper Berlin), «Kostümbildner des Jahres» Achim Freyer (für seine mächtige Bilderwelt in Enescus «Œdipe» bei den Salzburger Festspielen 2019). «Chor des Jahres» ist, nunmehr zum 13. Mal, der Chor derStaatsoper Stuttgart. Das «Buch des Jahres», die Essaysammlung «Opernarbeit», hat deren langjähriger Chefdramaturg Sergio Morabito verfasst. «CD des Jahres» schließlich ist die Einspielung von Beethovens «Leonore» mit René Jacobs und dem Freiburger Barockorchester.

«Die Spielzeit 2019/2020», so das Resümee des verantwortlichen «Opernwelt»-Redakteurs Jürgen Otten, «wird im Gedächtnis bleiben als eine unvollendete. Dabei sollten wir aber nicht vergessen, dass es bis Mitte März dieses Jahres Tausende Vorstellungen gegeben hat: fulminante Uraufführungen, wichtige Wiederentdeckungen, ergreifende vokale Darbietungen, großartige Inszenierungen. Mag die Pandemie hier weiteren Entdeckungen Einhalt geboten haben, die Kunstform selbst hat schon zuvor erneut all jene Kulturskeptiker in die Schranken verwiesen, die nicht müde werden, der Oper museale Faktur und atavistische Tendenz andichten zu wollen, und damit ihre Tauglichkeit für die spätmoderne Wirklichkeit unter Beweis gestellt».

Statement Opernintendant Bernd Loebe:

 „Tagtäglich sind wir mit Fragen rund um die Corona-Krise beschäftigt: Wie stark greifen die Auflagen eines berechtigt strengen Hygienekonzepts in unsere eigentliche Arbeit ein? Wie können die entstandenen Einnahmeverluste kompensiert werden? Dürfen die engagierten Gäste überhaupt einreisen oder müssen sie sich zuerst in Quarantäne begeben, bevor sie unsere Bühne betreten können? Dies und vieles andere geht einem dieser Tage durch den Kopf, und dann führt uns eine Meldung vor Augen, worum es in unserer täglichen Arbeit eigentlich gehen sollte. Unsere Anstrengung, qualitative Inszenierungen auf möglichst hohem musikalischen Niveau zu zeigen, trägt weiterhin Früchte: Die Oper Frankfurt wurde zum 5. Mal bzw. zum 4. Mal während meiner Intendanz von den Autor*innen des Fachmagazins Opernwelt zum ‚Opernhaus des Jahres‘ gewählt.

Wie kam es dazu? Bis Mitte März 2020 waren wir auf dem Weg durch eine erfolgreiche Saison, u.a. mit Puccinis Manon Lescaut in der Sicht Àlex Ollés, Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk mit einem fulminanten Chor unter seinem Direktor Tilman Michael, Faurés Pénélope mit Paula Murrihy in der Titelpartie und Wagners Tristan und Isolde mit GMD Sebastian Weigle am Pult „seines“ Frankfurter Opern- und Museumsorchesters.

Als uns am 13. März 2020 nach der dritten Aufführung von Strauss’ Salome in der äußerst erfolgreichen Inszenierung von Barrie Kosky dann der Lockdown ereilte, standen noch vier Neuproduktionen auf dem Programm: eine Frankfurter Erstaufführung (Rossinis Bianca e Falliero), eine konzertante Aufführung (Ambroise Thomas’ Mignon), eine Uraufführung (Lucia Ronchettis Inferno) und Henzes Der Prinz von Homburg. Die meisten dieser Produktionen werden wir in einer späteren Saison zeigen und damit nachträglich das Bild von der Spielzeit 2019/20 vervollständigen, wie sie eigentlich hätte stattfinden sollen.

Dass uns eine solche Auszeichnung für eine derart verkürzte Spielzeit zuteil wurde, freut meine Mitarbeiter*innen und mich über alle Maßen. Wir verstehen sie als Ansporn, diesen seit 2002 eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

Auch der Blick auf die weiteren, von den Opernwelt-Autor*innen ausgezeichneten Künstler*innen zeigt in Frankfurt wohlbekannte Namen, wenngleich nicht alle für ihre am Main geleisteten Arbeiten geehrt wurden: Frankfurts Lustige Witwe Marlis Petersen (‚Sängerin des Jahres‘), Jakub Józef Orliński (‚Sänger des Jahres‘) als Händels Rinaldo im Bockenheimer Depot, Tobias Kratzer (‚Regisseur des Jahres‘) mit Meyerbeers L’Africaine und Verdis La forza del destino in Frankfurt außerordentlich erfolgreich, Titus Engel (einer der beiden ‚Dirigenten des Jahres‘) ist regelmäßiger Gast am Main und Katrin Lea Tag (‚Bühnenbildnerin des Jahres‘) ist mitverantwortlich für den überragenden Erfolg unserer Salome.“

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IN ÖSTERREICH ERWACHT DAS MUSIKLEBEN ! Günther Groissböck sang in Ybbsitz/ NÖ 


Günther Groissböck in Ybbsitz/ NÖ. Alle Fotos privat


Das ist die wunderbare Organisatorin und großartige Flötistin Anneliese Fuchsluger vom Wiener Volksopernorchester

Nach dem Konzert: rechts von G.G.  NRAbg.Andreas Hanger bzw.ganz links der Bürgermeister.

Zu obigem Foto: Mit dabei beim Konzert auch Oboist Herbert Maderthaner, immerhin Solo-Oboist bei den Wr.Philharmonikern . Dieser ist einer der sieben Geschwister, die (fast) alle im August beim Wagner-Blasmusik-Konzert in Waidhofen dabei waren. Eine Musikerdynastie aus Windhag bei Waidhofen, so wie eben die Fuchslugers in Ybbsitz. Auch das ist eine österr. Qualität: hochmusikalische und hochmotivierte Großfamilien.Und der Cembalist und musik.Leiter, Erich Traxler, kommt aus Waldhausen im Strudengau…tu felix Austria😀😀😀
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INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer

Nun auch auf Instagram – Dirigent Lorenzo Viotti.

ZU INSTAGRAM
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Santa Maria della Pietà von Venedig – Die Kirche Antonio Vivaldis

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger


Chiesa della Pietà im September 2020. Foto: Andrea Matzker

Im heutigen Bau der Chiesa Santa Maria della Pietà an der Riva degli Schiavoni in Venedig, wenige Schritte entfernt von Markusplatz und Dogenpalast, der erst nach dem Tod von Antonio Vivaldi fertiggestellt wurde, arbeitete der Meister nicht, aber er erlebte die ersten sechs Jahre ihrer großzügigen Konstruktion mit und prägte sie maßgeblich. Besonders ihre akustischen Vorzüge hat die Kirche höchstwahrscheinlich und hauptsächlich ihm zu verdanken. Der Innenraum hat abgerundete Ecken, bildet also ein Oval, und verfügt über einen Eingangsbereich, der extra geschaffen wurde, um den Lärm des geschäftigen Lebens außerhalb der Kirche vom Innenraum möglichst abzugrenzen und fernzuhalten. Sie wurde als Kirche aber auch als Auditorium angelegt. Das Oratorium, in dem Antonio Vivaldi wirkte, existiert nicht mehr. Das Einzige, was noch davon übrig ist, sind zwei Säulen und die große Wendeltreppe im Gebäude neben der Chiesa della Pietà. Sie befinden sich im heutigen Hotel Metropole, und man kann sie besichtigen. Diese ovale Treppe hat Antonio Vivaldi auf jeden Fall täglich benutzt, und wenigstens sie ist original erhalten. Der gesamte Komplex des Antico Ospedale della Pietà besteht jedoch nach wie vor seit seiner Gründung im Jahre 1376 und fungiert immer noch ununterbrochen als Ausbildungsstätte für junge Mädchen, genau wie zu Vivaldis Zeiten, nur nicht in dem großen Ausmaß von damals. Die Einrichtung heißt heute Istituto Provinciale per l’Infanzia Santa Maria della Pietà, beherbergt Waisen und junge Mütter mit Kindern und kultiviert weiterhin die Ausübung der Musik, besonders die der Meister, die dort wirkten.


Chiesa della Pietà. Blick zur Tür auf die Lagune. Foto:Andrea Matzker

Davon zeugt auch der interessante Museumsparcours, der in den Räumlichkeiten und den Wandelgängen der oberen Kirche eingerichtet ist und genauestens über die soziale Bedeutung der damaligen vier Ospedali im sozialen und kulturellen Leben der Lagunenstadt Aufschluss gibt. Es sind Gewänder zu besichtigen, die die Mädchen damals kunstvoll fertigten, viele andere Gegenstände aus dem Alltagsleben, eine ganze Sammlung kostbarer Barockinstrumente und vor allem sehr berührende Glücksbringer und Andenken, die die unglücklichen Mütter ihren ausgesetzten und der Kirche anheimgegeben kleinen Mädchen mitgaben in der Hoffnung, sie irgendwann einmal wieder sehen, wiedererkennen und auslösen zu können. Die einmal dort ausgebildeten Künstlerinnen durften erst ab einem Alter von 40 Jahren heiraten und mussten dann aber auch auf ihre Kunstausübung vollkommen verzichten, da sie wegen ihrer europaweit gerühmten Qualitäten und Kunstfertigkeiten als zu große Konkurrenz für ihre Künstlerkollegen auf dem freien Arbeitsmarkt galten.

Chiesa della Pietà: Das dazugehörende Institut hinter der Kirche. Foto: Andrea Matzker

Die Mädchen wurden einem strengen Auswahlverfahren unterworfen, um dann in den Disziplinen unterrichtet werden zu können, die ihrer Persönlichkeit am nächsten kamen. Vivaldi komponierte speziell für die Mädchen, gab diesen Kompositionen auch die Namen der betroffenen Solistinnen und erwarb Instrumente, die deren jeweiliger Begabung entsprachen. In der Sammlung des Museums befinden sich unter anderem auch eine wertvolle Violine von Giuseppe Guarneri (1698-1744) und ein Cello von Matteo Goffriller (1659-1742). Die jungen Künstlerinnen erhielten oft als Nachnamen die Kategorisierung der Instrumente, die sie spielten. Dies geschah, um ihnen die jeweils für sie geschriebenen Konzerte zuordnen zu können, da sie ja bei Eintritt in das Institut ihre originalen Geburtsnamen abgelegt hatten.

Über Venedig hinaus waren die Künstlerinnen der Pietà bekannt für ihr Können, trugen eine Granatapfelblüte im Haar und waren rot gewandet. Im 18. Jahrhundert befanden sich Künstler, Adelige und Intellektuelle auf der Grand Tour durch Italien. Dabei durfte nie verpasst werden, die Konzerte der venezianischen Konservatorien zu besuchen und anzuhören. Die berühmten „Putte“, wie die Pietà-Töchter genannt wurden, oder ihre Kolleginnen aus den drei anderen Instituten waren damals ein Muss. Man konnte sie allerdings nie sehen, da sie oben hinter blumengeschmückten, schmiedeeisernen Gittern auftraten. Goethe, zum Beispiel, erwähnt in seiner Italienischen Reise eines dieser Konzerte, das er besuchte.

Antonio Lucio Vivaldi war am 4. März 1678 während eines Erdbebens als eines von neun Kindern des Violinvirtuosen, Berufsmusikers und Barbiers Giambattista Vivaldi und seiner Frau Camilla in Venedig geboren worden und erhielt eine Nottaufe. Schon als kleiner Junge vertrat er seinen Vater auf der Violine im Markusdom. Nach seiner Priesterweihe fing er an, im Mädchenkonservatorium der Pietà zu unterrichten und arbeitete dort als Lehrer für Violine, Viola d’amore und Cello, sowie als Chorleiter, Cembalist und Komponist. Diese Arbeit hatte man ihm angeboten, da er, scheinbar aus Krankheitsgründen (Angina pectoris oder Asthma?), eine ganze Messe nicht durchstehen konnte, und seine außerordentliche musikalische Begabung und sein Können offensichtlich waren.

Um seine schillernde Persönlichkeit ranken sich unzählige Anekdoten. Er wurde der „Prete rosso“ (der rote Priester) genannt, wobei man sich nicht einig ist, ob es wegen seiner vom Vater vererbten roten Haarfarbe oder der Erkennungsfarbe der Pietà war. Bereits sein Vater wurde als „Rossi“ oder „Rossetto“ bezeichnet. Antonio arbeitete fast 40 Jahre lang an der Pietà und schrieb über 500 Kompositionen, darunter sehr viele Sonaten, Solokonzerte, davon allein 221 für Violine und Orchester, Opern und eine der berühmtesten Kompositionen der Musikliteratur überhaupt: Die heute meistgespielten und äußerst beliebten „Vier Jahreszeiten“, die 1725 zum ersten Mal gedruckt erschienen. Bereits vorher galt er als einer der berühmtesten europäischen Komponisten seiner Zeit, und kein geringerer als der etwas jüngere Johann Sebastian Bach war so begeistert von seinen Werken, dass er einige davon für Cembalo transkribierte. Für einen eventuellen Berufswechsel hatte sich Vivaldi 1740 nach Wien begeben, starb dort aber unter unglücklichen Umständen am 28. Juli 1741. Er wurde am heutigen Karlsplatz auf dem Spittaler Gottesacker beigesetzt.

Aber auch unter anderen Aspekten ist die Chiesa della Pietà ein Juwel. Sie wurde von 1745-1760 vom venezianischen Architekten Giorgio Massari (1687-1766) erbaut, nach dessen Entwürfen auch die Fassade, allerdings erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, fertiggestellt wurde.

Die Kirche verfügt weiterhin über eine originale Orgel des venezianischen Orgelbauers Pietro Nacchini (1694-1769) aus dem Jahre 1759. Nacchini war der damals bedeutendste Spezialist seines Faches in Venedig und gilt als Begründer der sogenannten venezianischen Orgelschule des 18. Jahrhunderts. Seine Instrumente befinden sich unter anderem in der Chiesa dei Frari, in der Chiesa di San Giorgio, im Dom von Padua, im Dom von Aquileia und im Markusdom. Die Orgel in der Pietà wird zwar heute elektrisch betätigt, der alte Blasebalg mit einer Kordel existiert und funktioniert bei Bedarf aber immer noch.

Die „Verkündigung Mariens“ am Hauptaltar wurde vom Venezianer Giambattista Piazzetta gemalt, der noch vor Beendigung des Gemäldes starb. Sein Schüler Giuseppe Angeli beendete das Werk.

Es ist erwiesen, dass ein weiterer großer Venezianer, der Maler Giambattista Tiepolo, persönlich vom 13. Juni 1754 bis zum 2. August 1755, also in 15 Monaten, sämtliche Fresken der Kirche selbst fertigte. Es war durchaus nicht üblich oder selbstverständlich, dass der Meister das ganze Werk eigenhändig fertigte. Normalerweise gab es viele Schüler, die im Auftrag und nach den Entwürfen ihres Lehrers arbeiteten. Doch spätestens nach der großen Renovierung der Werke im Jahre 2015 konnte man zweifelsfrei feststellen, dass jeder Pinselstrich vom Meister selbst stammt. Ähnlich wie in der Sixtinischen Kapelle, in der Michelangelo nach anfänglichen Versuchen mit Schülern, unzufrieden über deren Fähigkeiten, das gesamte Fresko in jahrelanger Arbeit und, abgehängt vor etwaigen neugierigen Blicken, allein fertigte.


Chiesa della Pietà. Deckengemälde von Tiepolo. Foto: Andrea Matzker

Man darf davon ausgehen, dass Tiepolo von seinem Auftrag so begeistert war, dass er, dem Zweck der Pietà als Konzertsaal voll entsprechend, ein riesiges himmlisches Konzert an die Decke über dem zentralen Innenraum zauberte. Es trägt den Titel „Ruhm oder die Krönung der unbefleckten Maria“ aber auch „Aufnahme Mariens in den Himmel“. Da gibt es Saiteninstrumente, ein Cembalo, einen Kontrabass zwischen Trompete und Langhalslaute, viele weitere Instrumente und vor allem sind die singenden Engel, bei genauerem Hinschauen scheinbar tatsächlich abgebildete, reale Gesichter der damaligen Künstlerinnen des Hauses, die sich im Alter von 11 bis 70 Jahren befanden und nicht immer den durchschnittlichen Anforderungen eines Schönheitsideals entsprachen. Die dargestellten Sängerinnen haben unterschiedliche Gesichter und manch einer fehlt auch, wahrscheinlich der Realität entsprechend, ein Zähnchen… Seit seiner aufwändigen Reinigung und Restaurierung erstrahlt das Himmelskonzert wie zu den Zeiten seiner Entstehung.


Chiesa della Pietà: Die Sängerinnen des Freskos (Detail). Foto: Andrea Matzker

Eine von Grund auf durch und durch original venezianische Konstruktion, errichtet, geschmückt, ausgemalt, belebt und beseelt von Venezianern, ist die Chiesa Santa Maria della Visitazione, wie sie auch genannt wird, an sich schon ein Gesamtkunstwerk und einzigartiger Kulturschatz. Im 14. Jahrhundert vom Franziskaner Fra‘ Pietruccio von Assisi als soziale Einrichtung und Waisenhaus gegründet, im 15. Jahrhundert als Oratorium ausgebaut, die heutige Ansicht im 18. Jahrhundert erhalten und im 20. vervollständigt, war das Institut seit nunmehr 700 Jahren allein guten, sozialen und kulturellen Zwecken gewidmet und war ununterbrochen in dieser Funktion tätig.


Chiesa della Pietà: Musikerin aus dem Deckenfresko (Detail): Foto Andrea Matzker

Zum derzeitigen Stand der Dinge: Die große Bühne vor dem Hauptaltar der Kirche ist beheizbar; es finden regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt. Das Museum ist auf Anfrage mit Führung zu besichtigen. Dazu gibt es einen kleinen Katalog „La Pietà a Venezia – Arte, musica e cura dell’infanzia fra tradizione e innovazione“. Zur Zeit wird die Fassade renoviert und ist mit einem Werbebanner der 77. Filmfestspiele und deren Sponsor Campari verkleidet.

Der Gesamtkomplex „Vi. Ve. Vivaldi Venezia“ allein schon ist eine Reise wert.

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WIEN/ Staatsballett/ Staatsoper: JEWELS:  Jewels – revisited: Vienna State Ballet, September 24th, 2020

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https://www.attitude-devant.com/blog/2020/9/28/72x02gequ6pdpaxogfp5bkkt0e0n1o

 

Ricardo Leitner /attitude
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AUF DEM ROTEN STUHL | Corona Spezial – Roland Düringer: Das Video dauert 70 Minuten und handelt von Corona. Ab Minute 45 kommt Roland Düringer auf die Künstler zu sprechen

ZUM VIDEO

3 Gedanken zu „Die MITTWOCH-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2020“

  1. Lorenzo Viotti ist schon länger auf Instagramm unterwegs. Postet regelmäßig. Meistens Fotos, die ihn beim Dirigieren zeigen. Oder gemeinsam mit seiner Familie (Geschwister und Mama). Der Vater Marcello Viotti, ebenfalls ein bekannter Dirigent, ist ja bekanntlich verstorben. Immer wieder sieht man ihn auch zusammen mit Daniel Ottensamer, dem Solo-Klarinettisten der Berliner Philharmoniker.

    Aber ebenso recht ungewöhnliche Bilder. Freizügige, die man von einem Dirigenten in dieser Art und Weise nicht erwarten würde. Nackter, braungebrannter Oberkörper, der vermuten lässt, dass Viotti genauso viel Zeit im Fitness-Center und auf dem Tennisplatz verbringen dürfte, wie auf dem Pult. Jeder, wie er mag. Ein Dirigent, der sich eben anders präsentiert.

    Jürgen Pathy

  2. Waren die freizügigen Bilder zu viel des Guten? Oder weshalb wurde der alte Instagramm-Account des Herrn Viotti gelöscht? Wird sich vielleicht noch weisen oder auch nicht. Auf jeden Fall gibt es den account @lorenzoviotti seit kurzem nicht mehr.

    Jürgen Pathy

    1. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Lorenzo Viottis Instagramm-Account wurde nicht gelöscht, sondern soll einem Hacker-Angriff zum Opfer gefallen sein. Das hat Viotti vor kurzem via Instagramm verkündet:

      „After being hacked for a couple of days, I am back on my account!
      It’s not a great feeling to get your “identity” stolen. It reminds you how careful we should be on that matter.
      However let’s start again!“

      PS:
      Der Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker heißt übrigens nicht Daniel, sondern Andreas Ottensamer. Kein Wunder, wenn da etwas Verwirrung herrrscht. Spielt doch beinahe der ganze Ottensamer-Clan auf der Klarinette. Daniel bei den Wiener Philharmonikern, Andreas eben bei den Berliner Namenskollegen, und auch der Vater Ernst Ottensamer, der im Juli 2017 verstarb, war Soloklarinettist bei den Wiener Philharmonikern.

      Jürgen Pathy

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