DIE MITTWOCH-PRESSE – 8. OKTOBER 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 8. OKTOBER 2025

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE –
8. OKTOBER 2025

CD-Besprechung
Die Trumpfkarte der neuen „Norma“ ist der Pollione Stefan Pops
Vincenzo Bellinis bedeutendste Oper erlebte erst um die Mitte des letzten Jahrhunderts durch Maria Callas eine Renaissance auf der Opernbühne. Seither ist diese Oper mit dem überdimensionalen Nimbus der Ausnahmekünstlerin Callas für andere Interpretinnen belastet. Für diese Neuaufnahme, die im Sommer 2024 im rumänischen Cluj stattfand, übernahm Melody Moore die Titelrolle. Ihr kräftiger Sopran verfügt durchaus über die technischen Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Rolle – dass exponierte Passagen nicht unbedingt schön klingen, ist nur bedingt ein Manko. Auch die Callas stellte in ihrer Interpretation Wahrhaftigkeit des Ausdruckes über Schöngesang. Moore gelingt eine engagierte, glaubwürdige Interpretation der Druidenpriesterin.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Muntermacher, Kuhhorn-Virtuosität, wackelnde Kronleuchter (Bezahlartikel)
Freundlich Modernes aus Österreich und Heroisches aus Bayern standen zum Saisonauftakt der Tonkünstler auf dem Programm: von Bernd Richard Deutsch, H. K. Gruber und Richard Strauss
DiePresse.com

Tiflis/Georgien
Bassist Paata Burchuladze verhaftet
Der große Basssänger Paata Burchuladze wurde gestern in Tiflis verhaftet, nachdem er eine Erklärung verlesen hatte, in der er die Legitimität der kürzlich gewählten pro-Putin-Regierung in Frage stellte. „Wir haben heute eine historische Chance und vielleicht unsere letzte Chance, unser Land zurückzuerobern“, erklärte er. Der 70-jährige Burchuladze wurde später mit einer Sauerstoffmaske gefilmt, als er mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Er versprach, sich den Demonstranten wieder anzuschließen. Seine Freunde bitten darum, diese Information weithin bekannt zu machen.
slippedisc.com

Graz
Mumuth Graz: Orpheus, der Tatortreiniger
Kritik. Die Oper „Nachhall“ von Ui-Kyung Lee ist ein würdiger Fux-Preisträger. Stille. Die Verstorbene liegt am Fußboden. Langsam dringen alltägliche Verkehrsgeräusche wieder in die Wohnung, als hätte der Tod für einen Moment die Zeit stillstehen lassen. Ui-Kyung Lees Kammeroper beginnt praktisch am Nullpunkt jenes „Nachhalls“ eines Lebens, das plötzlich nur noch aus hinterlassenen Gegenständen und Erinnerungen anderer Menschen besteht.
KleineZeitung.at

Dresden
Falstaff gewinnt!
Dieser „Falstaff“ war trotzdem ein „Gewinner“. Das Publikum feierte zum Finale ganz besonders Daniele Gatti mit seiner Staatskapelle. Und das vollkommen zu Recht! Gatti sieht dieses Werk als eine der wichtigsten Opern des gesamten Repertoires. Das Finale „Alles ist Spaß auf Erden“ sei Verdis Abschied vom Publikum gewesen.
Von Henriette Müller
Klassik-begeistert.de

CD-Besprechung
Emanuel Melchior überzeugt erneut: Musikalische Juwelen schillern von Bach, Webern und Agrell
„Ja, ist denn schon Weihnachten?“, möchte mancher angesichts des Cover-Photos auf der neuen Schallplatte von Emanuel Melchior fragen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Baum um eine Fichte in Nordschweden und die abgebildeten Noten sind eine in die Zweige gestellte Originalpartitur, gedruckt vom Leipziger Verleger C. F. Peters aus der Zeit kurz nach 1814 – es ist eine Titelauflage des Erstdruckes von 1802. Nichts montiert, alles echt und ohne KI.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Dresden
Musikalischer Glanz im Neon-Nirgendwo
Daniele Gatti, der neue Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden, startet mit einem musikalisch glanzvollen „Falstaff“ auch in der Oper. Sein Landsmann Damiano Michieletto hat hingegen schon weit inspirierter inszeniert.
concerti.de

Zürich
Opernhaus Zürich: „Tosca“ – Wiederaufnahme
Auch nach 16 Jahren ist es immer noch eine Freude und ein Genuss, Robert Carsens gelungene Inszenierung der Oper „Tosca“ von Puccini zu erleben. Bis heute überzeugen die klare Optik und die ästhetische Umsetzung der Handlung, die den Sängern die Möglichkeit bietet, ihr darstellerisches Können zu zeigen. Es entstehen vielerlei eindrücklich Szenenbilder, welche es selbst nur gelegentlichen Operngängern leicht macht, der dramatischen Handlung gut folgen zu können und den Lauf der Geschichte nachzuvollziehen. Die Wiederaufnahme dieser Inszenierung konnte mit einer starken Besetzung aufwarten und stellt einen weiteren gelungenen Beitrag zum Start der neuen Intendanz mit Matthias Schulz dar
opernmagazin.de

Semperoper in Dresden: So war das Debüt von Daniele Gatti als Chefdirigent
Für seine erste Oper als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden hat sich Daniele Gatti eine seiner Lieblingsopern ausgesucht: Am Sonntag hat er mit „Falstaff“ von Giuseppe Verdi an der Semperoper sein Debüt im Graben gefeiert.
mdr.de

Bad Kissingen
Bad Kissingen: Alon Kariv gewinnt KlavierOlymp 2025
Der 26-jährige Pianist Alon Kariv aus Israel ist Sieger des Kissinger KlavierOlymps 2025. Mit strukturbewussten und präzise durchdachten Interpretationen überzeugte er im Finale die Jury. Die Plätze zwei und drei gingen nach Russland und Italien.
BR-Klassik.de

Genf
Dennis Krauß gewinnt den 14. Europäischen Opernregie-Preis
In diesem Jahr entschied die Jury aus insgesamt 92 Bewerbungen mit 260 beteiligten Künstler*innen aus 34 Nationen. Aus zehn Teams, die es ins Semi-Finale geschafft hatten konnten sich vier für das Finale qualifizieren. Dort erarbeiteten die Teams mit Sänger*innen eine Szene aus „Hoffmanns Erzählungen“ und stellten ihr Konzept vor.
kulturfreak.de

Venedig
Oper La Fenice Venedig: Streit um Meloni-Freundin Beatrice Venezi
Während eines Schlussapplauses im Teatro La Fenice fliegen von den Rängen hunderte Flugblätter in den Saal herab. Darauf zu lesen: „Musik ist Kunst, keine Unterhaltung“. Es ist eine Anspielung auf die Ernennung von Beatrice Venezi zur künftigen musikalischen Leiterin der Einrichtung. In Italien ist die Musikerin aus dem Fernsehen als Dirigentin und auch als Talkshowgast bekannt. Ihr Vertrag in Venedig beginnt im Oktober 2026 und läuft bis 2030.
BR-Klassik.de

Jubiläum
Yo-Yo Ma zum 70. Geburtstag: Ein Leben im Dienste der Musik
Nur wenige Klassik-Größen haben die Chance, über ihren eigentlichen Wirkungskreis hinaus bekannt zu werden. Richtige Stars, die auch der Nicht-Klassik-Hörer kennt, bringt die Klassikwelt nur selten hervor, und falls doch, werden sie gern von den Kennern kritisch beäugt. Ausnahmen gibt es aber: Anne-Sophie Mutter, Herbert von Karajan – und Yo-Yo Ma. Der Cellist schafft es seit Jahrzehnten, nicht nur die Kritiker zu begeistern, sondern auch ein breites Publikum anzusprechen – am 7. Oktober feiert er seinen 70. Geburtstag.
BR-Klassik.de

Taktlos to go: „La donna è mobile“? Na Mahlzeit!
Tiefkühlpizza und ein trauriges Frauenbild: Die Arie aus Verdis „Rigoletto“ vermittelt vieles. Teil 6 der Reihe über die berühmtesten Melodien der Klassikwelt – und die Geschichten dahinter.
DiePresse.at

Links zu  englischsprachigen Artikeln

News
Conductor Zubin Mehta Cancels Concerts For Health Reasons
Mehta has withdrawn the rest of his concerts this year with the Israel Philharmonic Orchestra
theviolinchannel.com

Paata Burchuladze Arrested By Ministry of Internal Affairs of Georgia
Following Protest in Tbilisi
operawire.com

Parma
Only vaulting ambition
Macbeth at the Festival Verdi in Parma aims big — on a small scale
parterre.com

London
TikTok Partners With London’s Southbank Centre to Launch New Classical Music Initiative
theviolinchannel.com

Leeds
Opera North stages Handel’s Susanna: how a woman stood up to her abusers
bachtrack.com/de

Cardiff
Welsh National Opera’s Frothy Candide Showcases Its Pythonesque Humour
operatoday.com

New York
Review: A ‘Don Giovanni’ Revival at the Met Must Be Heard (Subscription required)
Ivo van Hove’s stark production of Mozart’s classic has returned to the Metropolitan Opera with a uniformly excellent cast.
nytimes.com

‘Hildegard’ to Make World Premiere in New York & Los Angeles
Composer Sarah Kirkland Snider is set to premiere her first opera, “Hildegard,” in LA and New York.
operawire.com

Restraint and transformation: Salonen’s Debussy–Boulez dialogue with the NY Phil
seenandheard-international.com

Greenwich Village Orchestra brings a New York state of mind to American works
newyorkclassicalreview.com

Cleveland
Unlikely pairing of Honegger and Mahler illuminates Cleveland with help from Pulliam and Samoilov
seenandheard-international.com

Boston
G.F. Handel „Saul“: Jealousy, Madness, Treachery, and  Romance From H+H
classical-scene.com

Berkeley
Anne Sofie von Otter mesmerizes a Berkeley audience with Schubert
seenandheard-international.com

Feuilleton
Almost unheard of’: experts find more music by English composer Henry Purcell
Printed score and keyboard manuscript by Purcell, who died in 1695, unearthed in Worcestershire and Norfolk
TheGuardian.com

Ballett / Tanz

Baden-Baden
Alles spielt sich im Inneren dieser Figuren ab
(Bezahlartikel)
Eine Entdeckung in Baden-Baden: Die israelische Choreographin Ella Rothschild und ihre neueste Uraufführung für das dänische „Kammerballetten“.
FrankfurterAllgemeine.net

Review: A Joyful Closing Night for the 2025 FALL FOR DANCE FESTIVAL
New York City Center celebrated closing night of its Fall for Dance Festival on September 27.
broadwayworld.com

The Australian Ballet in Melbourne: three prismatic worlds
bachtrack.com/de

Sprechtheater

Wien
Schauspielerin Lotte Ledl im Alter von 95 Jahren gestorben

Die gebürtige Wienerin hatte eine lange Karriere im Theater und im Film. Breite Bekanntheit erhielt sie mit „Schloßhotel Orth“, „Derrick“ oder „Kommissar Rex
DerStandard.at

Schauspielerin Lotte Ledl (95) gestorben
Lotte Ledl, Bühnen- und Bildschirmliebling, starb am Sonntag im Alter von 95 Jahren. Ledl stand bis ins hohe Alter auf der Bühne.
Kurier.at

Hamburg/Schauspiel
„Hamlet“ am Schauspiel Hamburg: Alle Stasi, außer Mutti
(Bezahlartikel) Sechs Stunden müssen es schon sein: Frank Castorf inszeniert „Hamlet“ in Hamburg mit Texten von Heiner Müller und Peinlichkeiten in eigener Sache.
FrankfurterAllgemeine.net

Literatur/Buch

Ulrike Draesner erhielt Christine Lavant Preis 2025
Matinee und Preisverleihung mit Schauspielerin Sophie von Kessel und den Musikern Edgar Unterkirchner, Hannah Senfter und Tonč Feinig im RadioKulturhaus Wien. Das Programm der Jubiläums-Matinee am Sonntag, 5. Oktober 2025 aus Anlass der Überreichung des zehnten Christine Lavant Preises an Ulrike Draesner hat an die 200 Besucher fast zwei Stunden in seinen Bann gezogen.
ots.at

Tara-Louise Wittwer: „Die Priorität von Frauen sollten nicht mehr die Männer sein“
Weibliche Wut wird seit 3.000 Jahren entwertet. Die männliche Sorge vor Machtverlust steckt dahinter. So beschreibt es Kulturwissenschafterin und Autorin Tara-Louise Wittwer in ihrem Buch „Nemesis’ Töchter“. Sie fühlt mit der vom patriarchalen Narrativ verunglimpften Göttin – und mit allen wütenden Frauen, die nach ihr kamen. Auf Spurensuche mit einer der lautesten deutschsprachigen feministischen Stimmen.
News.at

Medien

ORF
„9 Plätze – 9 Schätze“: Das sind die Finalisten 2025
Rot-weiß-rote Tradition rund um den Nationalfeiertag: Bereits zum zwölften Mal sucht „9 Plätze – 9 Schätze“ den schönsten Ort des Landes. 27 Orte gingen in die Vorauswahl. Die ROMY-nominierten Armin Assinger und Barbara Karlich führen gemeinsam mit den Moderatorinnen und Moderatoren der neun ORF-Landesstudios, zahlreichen Prominenten aus den Bundesländern und dem Publikum durch die Show am 25. Oktober. Nun stehen die neun Finalisten fest, wie der ORF in einer Aussendung mitteilte. Das sind die:
Kurier.at

ORF
Machtkampf? – Pause für ORF-Star Pariasek

Der bekannte ORF-Sport-Moderator Rainer Pariasek fehlt bei der Sporthilfe-Gala genauso wie beim nächsten ÖFB-Länderspiel, bei dem Oliver Polzer die Moderation übernehmen wird.
oe24.at

Wissenschaft

Physik-Nobelpreis
Quanteneffekte mit Google-Relevanz: Was der Physik-Nobelpreis heuer würdigt

Der Brite John Clarke, der Franzose Michel H. Devoret und der US-Amerikaner John M. Martinis teilen sich den Physiknobelpreis 2025. Belohnt wird der Nachweis des Tunneleffekts in einem makroskopischen Stromkreis.
DiePresse.at

Politik

Österreich
Schallenberg hielt EU-Botschafter trotz Affäre um Porno-Blog im Amt
Schallenberg war laut Bericht informiert, handelte nicht. Starlinger-Kommission sieht Fehleinschätzung. Es war eine hausinterne Causa, mit der das Außenministerium unter Beate Meinl-Reisinger (Neos) diesen Sommer alle Hände voll zu tun hatte: Im Juli wurde bekannt, dass ein österreichischer Botschafter in einem EU-Land einen Sadomaso-Blog betrieben hat. Konkret geht es um Blogeinträge, verfasst aus Sicht einer Frau unter dem Pseudonym „Caro“. Dabei handelt es sich durchwegs um explizite Darstellungen von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen
Kurier.at

Österreich
Nach 44.000-Euro-Strafe: Jetzt spricht August Wöginger
Im Prozess gegen ÖVP-Klubobmann August Wöginger und zwei Finanzbeamte wegen Missbrauchs der Amtsgewalt kommt für das Schöffengericht im Landesgericht Linz eine Diversion „gerade noch in Betracht“. Wöginger meldete sich zu Wort und sagte: „Die letzten Jahre waren herausfordernd – beruflich wie privat. Ich bin dankbar für die vielen Menschen, die mich in dieser Zeit unterstützt haben. Jetzt blicke ich nach vorne: mit neuer Energie, voller Fokus und Verantwortung für Österreich.“, wie er auf Facebook zu einem Video schrieb.
oe24.at

Österreich
Beamten-Knaller: Nur 1,5 Prozent Gehaltsplus
Nach einer harten Verhandlungsrunde gibt es jetzt eine Einigung bei den Beamten-Gehältern. Konkret wurde ein Dreijahresabschluss ausverhandelt. Der ursprüngliche Abschluss für 2026 wird ein halbes Jahr nach hinten verschoben, die Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte über der Inflation greift also erst ab der Jahresmitte. 2027 und 2028 werden die Gehälter jeweils um 1 Prozent erhöht. Im Schnitt ergibt sich somit eine Erhöhung um 1,5 Prozent.
oe24.at

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Unter’m Strich

Fermo/Italien
Staatsanwalt: „Menschlicher Fehler“ als Grund für Felix Baumgartners Absturz

Der österreichische Extremsportler starb im Juli bei einem Paraglidingunfall. Die Unfallursache war lange unklar. Nun liegt laut Bericht ein technisches Gutachten vor. „Der Unfall ist auf einen rein menschlichen Fehler zurückzuführen. Der Gleitschirm befand sich in einwandfreiem Zustand und wies keine Mängel auf.“ Fermos Staatsanwalt Raffaele Iannella hat, wie am Montag zunächst die Bild online berichtete, das Ergebnis eines technischen Gutachtens und die Schlussfolgerung daraus öffentlich gemacht.
DerStandard.at

Christliche Verabschiedung von Harald Serafin heute  im Stephansdom
Dompfarrer Faber leitet Begräbnisfeier am Mittwoch für verstorbenen Sänger, Schauspieler und Intendanten. Eine christliche Verabschiedung von Harald Serafin am Mittwoch im Wiener Stephansdom bildet den Mittelpunkt der Begräbnisfeier für den bekannten österreichischen Sänger, Schauspieler und Intendanten, der am 15. September im 94. Lebensjahr verstorben ist. Der Feier steht Dompfarrer Toni Faber vor, der mit Serafin rund 15 Jahre als Seelsorger freundschaftlich verbunden war. Wie Faber am Dienstag im Interview mit Kathpress ausführte, sei es Serafins „letzter Wunsch“ gewesen, im Stephansdom verabschiedet zu werden. Einen handgeschriebenen Zettel mit dieser Bitte und dem Ersuchen, Toni Faber möge die Feier leiten, habe die Familie nach dem Tod Serafins in dessen Safe gefunden, „und diesen Wunsch möchte ich gerne erfüllen“, so Faber.
katholisch.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 8. OKTOBER 2025)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 8. OKTOBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Marina Rebeka: TRAVIATA COMEBACK in Berlin

Marina Rebeka hat die Violetta in La traviata eigentlich schon vor einiger Zeit aus ihrem Repertoire gestrichen. Doch nun kehrt sie erneut zu ihrer früheren Paradepartie zurück.
An der Berliner Staatsoper tritt sie ab heute noch einmal in vier Vorstellungen der Verdi-Oper auf:

At a certain point in my career I decided to say goodbye to Violetta because, after having played her in the greatest theatres in the world, I wanted to tackle new things. But just over a year ago, while I was at the @ravellofestival , I agreed to make a jump in at the splendid @teatrosancarlo in Naples and realized with great surprise that this incredible character still has a lot to say. That’s why I accepted the invitation from the @staatsoperberlin , and here I am, exploring the modernity of this masterpiece once again. If you wanna join me and a wonderful cast check the october performances dates on my website www.marinarebeka.com🤗

marina

https://www.instagram.com/marina.rebeka/p/DPEe53sjZb0/

Lukas Link

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NEW YORK/Metropolitan Opera: LA SONNAMBULA in der Inszenierung von Rolando Villazón 

sohj

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Griechische Nationaloper: Saisonauftakt mit internationaler Koproduktion von La Gioconda

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Für den offiziellen Auftakt der Saison 2025/26 wartet die Griechische Nationaloper (GNO) mit einer spektakulären Neuproduktion von Amilcare Ponchiellis berühmter Oper La Gioconda auf – und präsentiert diese als Koproduktion mit zwei der weltweit wichtigsten Operninstitutionen, den Salzburger Osterfestspielen und dem Londoner Royal Opera House. Die Vorstellungen im Stavros Niarchos Saal der Griechischen Nationaloper finden am 19., 22., 25., 29. Oktober sowie am 1., 4., 7. November 2025 statt.

 Die GNO hat für La Gioconda eine Besetzung aus internationalen Stars in Athen versammelt: In der Titelrolle glänzt Anna Pirozzi an der Seite von Alisa Kolosova, Tassos Apostolou, Anita Rachvelishvili, Arsen Soghomonyan, Francesco Pio Galasso und Dimitri Platanias. Für die musikalische Leitung konnte Fabrizio Ventura gewonnen werden; Regie führt Oliver Mears, Künstlerischer Leiter in Covent Garden. Die Produktion wird durch eine Förderung der Stavros Niarchos Foundation (SNF) [www.SNF.org] ermöglicht mit dem Ziel, die künstlerische Reichweite der Griechischen Nationaloper zu vergrößern.
Zwanzig Jahre ist es her, dass La Gioconda zuletzt an der Griechischen Nationaloper aufgeführt wurde. Ihre triumphale Wiederkehr stellt einen wichtigen Schritt in der internationalen Entwicklung des Hauses dar: Es handelt sich um die erste Koproduktion der GNO mit den Salzburger Osterfestspielen, im Rahmen derer die Produktion 2023 erstmals präsentiert wurde, sowie um die zweite Zusammenarbeit mit dem Royal Opera House in London, das die Inszenierung nach den Vorstellungen in Athen übernimmt.

Die Oper wurde 1876 mit bemerkenswertem Erfolg an der Mailänder Scala uraufgeführt, wo sie ähnlich große Wellen schlug wie Verdis Aida und Otello. Heute gilt sie als Vorzeigewerk der Spätromantik. Inspiriert von der französischen Grand Opéra und unverkennbar geprägt von den Kompositionen Verdis hat Amilcare Ponchielli mit La Gioconda ein Werk von leidenschaftlicher Intensität geschaffen: mit dynamischen Figuren, dramatischen Szenen, eindrucksvoller Orchestrierung, melodischer Eleganz und theatralischem Glanz.
Das Libretto verfasste der Dichter und Komponist Arrigo Boito unter dem Pseudonym Tobia Gorrio, nach dem Drama Angelo, Tyrann von Padua von Victor Hugo. Die Handlung verlegte Boito allerdings in das Venedig des 17. Jahrhunderts. Im Zentrum der Erzählung steht die wandernde Sängerin La Gioconda, die in Enzo Grimaldo verliebt ist. Doch Enzos Herz gehört Laura, der Ehefrau des Adligen Alvise. Nach zahlreichen Wendungen verhilft La Gioconda schließlich den Liebenden zur Flucht – und wählt selbst den Weg in den Tod.

La Gioconda gilt als eine der bedeutendsten Grand Opéras des gleichnamigen Genres – nicht nur, weil sie die berührende Geschichte einer unerfüllten Liebe und anschließenden Selbstaufgabe erzählt, sondern auch aufgrund ihrer Fülle an herausragenden Arien und beeindruckenden Chorszenen. Berühmtheit erlangte das Werk zudem mit einem der bekanntesten Ballette aller Zeiten: dem „Tanz der Stunden“, dessen Melodie längst in die Popkultur eingegangen ist, seitdem er 1940 im Disney-Klassiker Fantasia Verwendung fand.
In der Rolle von La Gioconda feierte Maria Callas 1947 ihren legendären Einstand in der Arena di Verona – ein Auftritt, der den Beginn ihrer internationalen Karriere markierte. Besonders die Arie „Suicidio“ ist seither untrennbar mit der Stimme und Interpretation von Callas verbunden.

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Dennis Krauß gewinnt den 14. Europäischen Opernregie-Preis. Das Preisträgerteam inszeniert „Hoffmanns Erzählungen“ am Staatstheater Wiesbaden

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Dennis Krauß © Florian Hetz

Der Regisseur Dennis Krauß (Regie und Ausstattung) hat gemeinsam mit Maria O’Herce (Choreographie) die 14. Ausgabe des Europäische Opernregie-Preises (EOP) gewonnen. Im Finale, das am vergangenen Donnerstag, den 02. Oktober 2025 im Rahmen der Herbstkonferenz von Opera Europa in Genf stattfand, konnten sie die Jury aus Intendant*innen europäischer Opernhäuser von ihrem Konzept für Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ überzeugen, das in den kommenden Jahren im Großen Haus des Staatstheaters Wiesbaden realisiert werden wird.

In diesem Jahr entschied die Jury aus insgesamt 92 Bewerbungen mit 260 beteiligten Künstler aus 34 Nationen. Aus zehn Teams, die es ins Semi-Finale geschafft hatten, konnten sich vier für das Finale qualifizieren. Dort erarbeiteten die Teams mit Sängerinnen und Sängern eine Szene aus „Hoffmanns Erzählungen“ und stellten ihr Konzept vor. Dorothea Hartmann, Intendantin des Hessischen Staatstheaters, war Teil der Jury und blickt auf den Auswahlprozess zurück: „Die knapp 100 Bewerberteams haben mit Kreativität und Leidenschaft gezeigt, welche große Kraft Oper heute entwickeln kann. Anhand der großen Bandbreite an Konzepten für „Hoffmanns Erzählungen“ haben wir gesehen, wie vielfältig die jungen Teams mit dem Erbe des Musiktheaters heute und für die Zukunft umgehen können. Jetzt freuen wir uns sehr darauf, mit Dennis Krauß einen äußerst talentierten Regisseur nach Wiesbaden einzuladen.“

Preisträger Dennis Krauß zeigt sich inspiriert und voller Vorfreude auf die kommende Arbeit in Wiesbaden: „Für mich ist diese Anerkennung mehr als nur eine Auszeichnung – sie ist eine Quelle der Kraft und Inspiration, um weiter zu erkunden. Ich freue mich darauf, meine Vision auf die Bühne zu bringen, und bin dankbar für einen Wettbewerb, der sowohl motivierend als auch sehr unterstützend war.“

Dennis Krauß studierte Regie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und arbeitet als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner. Mit Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream« debütierte er 2022 als Regisseur und Bühnenbildner am Theater Aachen. Es folgten Engagements an den Theatern Krefeld-Mönchengladbach, Chemnitz und Regensburg. 2025 wurde er für »Sleepless« von Peter Eötvös am Theater Chemnitz für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Regie Musiktheater nominiert. Zuletzt eröffnete er mit »Der fliegende Holländer« am Theater Osnabrück die aktuelle Spielzeit.

Jury-Vorsitzende Barbara Minghetti sagte über den Preisträger: „Dennis Krauß hat wirklich alle Komponenten, die wir gesucht haben: Kreativität, ein farbenfrohes Projekt und großes Talent für die Proben mit den Sängerinnen und Sängern!“

Der EOP wurde im Jahr 2000 von dem in Wiesbaden ansässigen gemeinnützigen Verein Camerata Nuova e.V. und seinem Vorsitzenden Armin Kretschmar ins Leben gerufen und findet seitdem alle zwei Jahre statt. Regisseure und Intendanten wie Achim Thorwald, damals Intendant des Hessischen Staatstheaters, Dr. Gerald Mortier, damals Intendant der Salzburger Festspiele, und Klaus Zehelein, damals Intendant der Staatsoper, Staatstheater Stuttgart, haben zum Erfolg des Projekts beigetragen. Heute ist er einer der wichtigsten europäischen Wettbewerbe für Nachwuchsregisseure im Bereich Oper und kehrt mit dieser 14. Ausgabe an seinen Ursprungsort Wiesbaden zurück. Ab 2025 übernimmt erstmals Opera Europa die Ausrichtung des Wettbewerbs – mit der fortlaufenden Unterstützung von Camerata Nuova.

Jede Ausgabe des EOP ist eine Zusammenarbeit zwischen Opera Europa, Camerata Nuova und einem Gastgebertheater – in diesem Jahr das Hessische Staatstheater Wiesbaden. Die Bewerber  sind eingeladen, ihr eigenes Konzept für die Inszenierung eines bestimmten Titels einzureichen. Der erste Preis besteht aus einem Vertrag zur Inszenierung einer großen Produktion dieses Titels für das Gastgebertheater.

Zur Jury gehörten in diesem Jahr Barbara Minghetti (Vorsitzende, Teatro Sociale di Como /Teatro Regio di Parma), Dorothea Hartmann (Hessisches Staatstheater Wiesbaden), Chrysoline Dupont (Opéra Comique Paris), Ina Karr (Luzerner Theater), Thomas de Mallet Burgess (Finnish National Opera & Ballet), Fergus Sheil (Irish National Opera) sowie Karen Stone (ex officio, Geschäftsführerin Opera Europa).
Der Europäische Opernregie-Preis wird ausgerichtet von Opera Europa in Kooperation mit Camerata Nuova e.V. Wiesbaden

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 schoepfblog – Programm der 41. Kalenderwoche vom 06.10.2025 bis zum 12.10.2025

Montag:
Apropos: Nicht nur Verschwörungstheoretiker geben Unsinn von sich, auch die Wissenschaftler tun es zuweilen. Kein Anlass also, überheblich zu werden. (Alois Schöpf)

Dienstag:
Philosophie:  Auf der unsinnigen Suche nach Sinn macht man oft erstaunliche Erfahrungen, auch mit raffinierten Geschäftsmodellen. (Reinhard Kocznar)
Literatur: Werner Schandors Roman „Flüchtiges Spiel“ ist ein handwerklich fein gearbeiteter Psycho-Thriller über die österreichische Seele. (Helmuth Schönauer)

Mittwoch:
Sterbehilfe: Bericht eines Sterbebegleiters und Darlegung seiner wichtigsten Argumente, an schoepfblog übermittelt vom prominenten Berliner Befürworter der Sterbehilfe, dem Arzt Christoph Turowski.

Donnerstag:
Zeitgeist: Der Tourismus ist längst ein Herdenphänomen, dem nur noch mit zoologischen Vergleichen beizukommen ist. In diesem Fall mit dem Rindvieh namens „Gnu“. (Walter Plasil)

Freitag:
Musik: Die Stille ist etwas Heiliges, mit der der Zeitgenosse nichts anzufangen weiß. Daher dröhnt und tönt es von allen Seiten. Über die akustische Umweltverschmutzung. (Alois Schöpf)

Samstag:
Politik: Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Die Religion und Alice Weidel. Dazu ein paar Gedanken zum Wirtshaussterben. (Elias Schneitter)

Sonntag:
Alpinismus: Muss wirklich über jedes Joch eine Wanderautobahn führen, die selbst von Rollator abhängigen Menschen ohne Steigung befahren werden kann? (Helmuth Schönauer)

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