DIE  MONTAG-PRESSE – 15. APRIL 2024

DIE  MONTAG-PRESSE – 15. APRIL 2024

Joana Mallwitz & Konzerthausorchester Berlin © Simon Pauly

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE  MONTAG-PRESSE – 15. APRIL 2024

Berlin
Neues über Mozart: Joana Mallwitz lässt das Konzerthausorchester stürmisch spielen
Ein Programm im Konzerthaus mit Mozarts Violinkonzert Nr. 5, den Sechs Deutschen Tänzen und der „Linzer Sinfonie“ überrascht und begeistert.
BerlinerZeitung.de

Berlin/Konzerthaus
„Sinfonische Zeiten-Reise“ im Konzerthaus: Das Orchester der Komischen Oper zieht es musikalisch in den Osten
Der zur Spielzeit 2023/24 frisch gebackene Generalmusikdirektor der Komischen Oper James Gaffigan präsentiert Werke von Komponisten aus dem ostdeutschen Raum.
Tagesspiegel.de

Saarbrücken
Hauen Stechen inszenieren in Saarbrücken Tschaikowskis „Jungfrau von Orleans“
Sendung „Fazit“
Podcast von Jörn Florian Fuchs
Deutschlandfunk.de

Köln
Wahlkölner gegen Antisemitismus: Chilly Gonzales fordert Umbenennung der Richard-Wagner-Straße
Chilly Gonzales steigt in die Kölner Lokalpolitik ein und will Richard Wagner auf Straßenschildern durch Tina Turner ersetzen.
Stadtanzeiger.de

Wien/Musikverein
Münchner im Musikverein: Magie für Neues, Brüche für Anton Bruckner       Die Münchner Philharmoniker brachten – unter Daniel Harding und mit Geiger Renaud Capuçon – eine brillant-wirbelnde Novität von Thierry Escaich in den Wiener Musikverein mit. Warum nur scheint Harding Bruckners „Romantischen“ nicht zu trauen?
DiePresse.com

Wien/Musikverein
Thielemann und Levit im Musikverein: Jetzt wissen wir, warum Brahms bei den Philhamonikern so schön klingt
DiePresse.com

Neuberg
Neuberger Kulturtage starten mit Bruckner
Anlässlich des 200. Geburtstages von Anton Bruckner starten die Neuberger Kulturtage am 13. Juli mit der 4. Symphonie des Komponisten ihr Festival-Programm. Der Jubilar wird auch mit einer Aufführung kammermusikalischer Werke geehrt.
steiermark.orf.at

Lilienfeld
Neunte Symphonie-Jubiläum: Ein bombastisches Konzert im Stift Lilienfeld
Das 200-Jahr-Jubiläum von Beethovens 9. Symphonie feiern 130 Musiker am 5. Mai eindrucksvoll im Stift Lilienfeld.
NiederösterreichischeNachrichten.at

München
Musical «Die Zauberflöte»: Bunt zwischen Unschuld und Sünde
Nun gibt es «Die Zauberflöte» nicht nur als Oper, sondern auch als Musical. In München war Premiere. Was kann das Stück, das sich an Mozarts Kultwerk heranwagt?
DieWelt.de

Rom
Alles was man können muss (Bezahlartikel)
Die grandiose Lisette Oropesa debütiert an der Oper Rom als Bellinis „La sonnambula“. Wenn die Regie ihr doch nur gewachsen wäre.
SueddeutscheZeitung.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Wiener Staatsoper Announces Cast Change for ‘Don Giovanni’
The company said that Bogdan Volkov will sing the role of Don Ottavio replacing Edgardo Rocha.
operawire.com

Edgardo Rocha Instagram
instagram.com

Salzburg
A dispatch from the 2024 Salzburg Easter Festival: Celebrating mastery and orchestral brilliance    La Gioconda is infrequently performed because of its complicated plot, demanding vocal requirements, giant choral forces, and complex staging.
jpost.com

Zürich
Zurich Opera marks end of an era with slew of new productions
bachtrack.com/de

Verona
Opera Soprano Angel Blue Pulls Out Of ‘Aida’ Performance Over La Traviata At Verona Arena Blackface Performance
deadline.com

London
The week in classical: Carmen; National Youth Chamber Choir/ OAE/Jeannin; LSO/ Roth review
– from Habanera to doo-wop
TheGuardian.com

New York
Heartbeat Opera breaks new ground with Daniel Schlosberg’s The Extinctionist
seenandheard-international.com

Honeck and Rana bring fresh urgency to Russian favorites with Philharmonic
NewYorkclassicalreview.com

Nézet-Séguin leads a dizzyingly mixed night of Mahlers with Philadelphia Orchestra
NewYorkclassicalreview.com

Boston
Turangalîla-symphonie to Cherish
classical-scene.com

Chicago
Franz Burnier: Listening to Shostakovich’s 10th Symphony decades apart
chicagotribune.com

Ballett/Tanz

München
Eröffnung der Ballettfestwoche in München: Im Tanzrausch 
(Bezahlartikel)
Das Bayerische Staatsballett startet mit einem fast geglückten Dreiteiler in seine Festwoche.
SueddeutscheZeitung.de

Rock/Pop

Ischgl
Mitten im Auftritt: Klima-Aktivisten unterbrechen Konzert von Gabalier
Mehrere Unterstützer der „Letzten Generation“ haben beim Open-Air-Konzert von Andreas Gabalier auf der Ischgler Idalp für eine Störaktion gesorgt.
Heute.at

Sprechtheater

Wien
Burgtheater Vestibül: Karfiol-Kochen im Protestcamp
Noch nicht einmal im Theatersaal, wird das Publikum schon von einem „Cop“ angebrüllt, damit gleich klar ist, wer hier der Böse ist. Drinnen geht die Schreierei weiter.
Kurier.at

Wien/TAG
Schillers „Maria Stuart“ wird im TAG zum Spionage-Thriller
Hausherr Gernot Plass hat im Theater an der Gumpendorfer Straße frei nach dem Klassiker über die Tudor-Zeit Hochspannung erzeugt. Es wurde gerührt und geschüttelt bei dieser Uraufführung am Samstag in Wien. Ergo musste vor der Enthauptung der Stuart-Königin Maria (Lisa Schrammel) auch eine direkte Anspielung auf den britischen Meisterspion James Bond kommen.
DiePresse.com

Medien

ORF-Journalistin Susanne Newrkla verstorben
Die ORF-Journalistin Susanne Newrkla ist nach langer, schwerer Krankheit verstorben, wie der ORF-Redaktionsrat am Samstag bekannt gab. Sie wurde 55 Jahre alt. Newrkla habe jahrzehntelang die Auslandsberichterstattung vor allem der Radio-Journale auf Ö1, Ö3, FM4 und den ORF-Regionalradios mitgeprägt. „Sie war eine Stütze der Redaktion, unter anderem als Korrespondentin des ORF in Washington“, würdigte das Gremium die Kollegin.
Kurier.at

Politik

Angriff auf Israel. Iran sieht „alle Ziele erreicht“
Der Iran hat in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper seien auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. 99 Prozent davon seien von Israel und seinen Verbündeten abgeschossen worden. Der Iran bezeichnete den Großangriff dennoch als Erfolg – man habe „alle Ziele erreicht“.
orf.at

Konflikt Iran-Israel: Trump will „Dritten Weltkrieg verhindern“
„Ich werde den Dritten Weltkrieg verhindern“, versprach der ehemalige US-Präsident Donald Trump jetzt angesichts des iranischen Angriffs auf Israel (siehe Video oben). „Was immer er anfasst, wird zu Scheiße“, sagte er über den aktuellen Präsidenten Joe Biden. Die US-Regierung ist ein wichtiger Unterstützer Israels.
krone.at

Nach iranischem Angriff: Israel soll „bedeutende Antwort“ planen
Der Iran feuerte in der Nacht auf Sonntag mehr als 300 Drohnen und Raketen auf Israel ab. 99 Prozent konnten abgefangen werden. Teheran droht mit Vergeltung, sollte es zu einem Gegenschlag kommen.
DiePresse.com

SPD im Russland-Sumpf – Neue Details führen zu Steinmeier-Freund
Frank-Walter Steinmeier verhandelte als Außenminister mit Russland über Krieg und Frieden. Investments eines Sonderbeauftragten von Wladimir Putin führen in sein enges privates Umfeld.
t-online.de

Österreich
Grüne Schilling: „Asylrecht für Klimaflüchtlinge wird Thema“
Zart, aber doch, distanzierte sich Grünen-EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling von den Klima-Klebern der „letzten Generation“. Doch auch Asyl für Klimaflüchtlinge war ein Thema.
oe24.at

Geschichte

So lebten die Massen im alten Rom
Gentrifizierung, Verkehrslärm rund um die Uhr und verrückt hohe Mieten für Mini-Apartments: Der Alltag im Rom der Kaiserzeit glich dem einer heutigen Millionenmetropole, zeigt ein französischer Historiker.
DiePresse.com

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Unter’m Strich

Österreich
Causa Egisto Ott: Die fantastischen Vier des Spionageskandals

Der Doktor, Cyborg, Giovanni Parmigiano und ein Chefinspektor als Joker – wer die Akteure im Spionageskandal sind.
Kurier.at

Fußball Premier-League in England
Ist Titel nun futsch? Sensation! Glasner gewinnt bei Klopps Liverpool
Oliver Glasner hat Jürgen Klopp bei dessen Abschiedstournee in Liverpool einen gehörigen Dämpfer verpasst. Das Glasner-Team Crystal Palace setzte sich am Sonntag in der Premier League im ersten Duell der beiden Fußball-Trainer beim Titelanwärter mit 1:0 (1:0) durch. Liverpool liegt nach dem dritten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg zwei Punkte hinter Meister Manchester City.
krone.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 15. APRIL 2024)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 15. APRIL 2024)

Quelle: onlinemerker.com

NEAPEL: LA GIOCONDA-TRIUMPH GEHT IN DIE ENDRUNDE

“Enzo Grimaldo, principe di Santafior”
Questa sera Jonas Kaufmann è Enzo Grimaldo, il nobile genovese proscritto da Venezia, che si nasconde nella città fingendosi semplice marinaio, nell’opera di Amilcare Ponchielli La Gioconda con la regia di Romain Gilbert.
Vi aspettiamo con l’Orchestra e il Coro del Teatro San Carlo diretti dal Maestro Pinchas Steinberg, Anna Netrebko nel ruolo di La Gioconda, Ludovic Tézier in quello di Barnaba e Eve-Maud Hubeaux come Laura Adorno.

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ZU FACEBOOK

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STUTTGART: Kafka Nacht im Kammertheater – eine Drei-Sparten-Kooperation

Im Juni 2024 jährt sich der Todestag von Franz Kafka zum 100. Mal. Aus diesem Anlass präsentieren am Samstag, den 15. Juni 2024 im Kammertheater alle Sparten des Stuttgarter Staatstheaters gemeinsam mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Akademie für gesprochenes Wort eine Kafka-Nacht unter dem Titel Gibs auf, gibs auf – Franz Kafka und wir – Eine Hommage. Der Vorverkauf beginnt am 15. April 2024.

Welche Inspirationskraft geht vom Werk des Prager Schriftsteller nach wie vor aus? Was macht es für uns heute noch aktuell? Gibt es vielleicht sogar noch Unbekanntes zu entdecken im Werk dieses rätselhaften Autors? Diesen Fragen gehen wir in unserer Hommage mit verschiedenen künstlerischen Beiträgen und Gesprächen nach.
Für die Kafka-Nacht kreiert der Choreograph und Solist des Stuttgarter Balletts Fabio Adorisio mit den TänzerInnen Martino Semenzato und Vittoria Girelli ein Pas des deux, das von der emotionalen Sensibilität des Schriftstellers inspiriert ist. Zur Musik von Franz Schubert verarbeitet Adorisio Kafkas zwischenmenschliche Beziehungen, aber auch sein Talent die eigenen Emotionen aus den verschiedensten Blickwinkeln darzustellen. In einem Gespräch mit Katharina Hacker und Ulf Stolterfoht diskutiert Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv mit den AutorInnen über ihre Kafka-Lektüren. Dazu lesen Schauspielerinnen und Schauspieler des Schauspiels Stuttgart aus den Erzählungen des Autors. Der zweite Teil des Abends widmet sich der Beziehung Franz Kafkas zur Musik.

Kammersängerin Helene Schneidermann präsentiert einen Ausschnitt aus ihrem Programm Jiddische Lieder. Ensemblemitglied Michael Nagl wird Carl Loewes Ballade Graf Eberstein singen, die, wie Max Brod berichtet, Kafkas „Lieblingsmusik“ war. Gemeinsam mit Kollegen aus dem Schauspiel-Ensemble wird Nagl zudem Albert Graf von Schlippenbachs Nun leb wohl, du kleine Gasse zum Besten geben, ein Lied, „das man im diesjährigen Sanatorium öfters am Morgen im Chor gesungen hat, in das ich mich verliebt und das ich abgeschrieben habe“, wie Kafka in einem Brief 1912 bekannte.
Die Kafka-Nacht findet im Rahmen eines Kafka-Wochenendes des Schauspiel Stuttgart statt. Gibs auf, gibs auf – Franz Kafka und wir – Eine Hommage Kafka Nacht der Württembergischen Staatstheater in Kooperation mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Akademie für gesprochenes Wort
15. Juni 2024, 19:00 Uhr im Kammertheater

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WIEN/Ausstellung Judith Schimany „Frühlingsblumen“

Inside-Raum für Kunst und Handwerk
Spittelberggasse 11, 1070 Wien

Do., 2. Mai. 18:00-21:00 Uhr (Vernissage / Finissage am Samstag 11. Mai von 11-16 h)

Rahmenprogramm: Peter Horak liest Heiteres
Kaen und Jakob Klein musizieren

Zu den Bildern

Judith Schimany stammt aus einer Künstlerfamilie und hat ihr Studium bei Anton Lehmden an der Akademie der bildenden Künste in Wien mit dem Titel Magister abgeschlossen. Seit ihrer frühesten Jugend möchte sie den Blumen und Gräsern, der Natur, die keinen Geldwert hat, eine Stimme geben. Tief beeindruckt von den frühchristlichen Mosaiken in Ravenna sowie der Alhambra in Granada und der Kunst in Rom und Jerusalem, sieht sie durch die Jahrhunderte hindurch eine Verbindung der Kunst mit dem Unendlichen in der Liebe zur Schönheit der Schöpfung. Ihre Themen sind Blumen, Muscheln und naturbelassene Landschaften, die sie in klassischer Technik in vielen Farbschichten malt, um der Intensität und dem Wesen der Motive gerecht zu werden.
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LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH: ÜBERGABE DES 1. ELFRIEDE-MEJCHAR-PREISES FÜR FOTOGRAFIE AN LISA RASTL

Am Samstag, den 13. April 2024 übergab Charlotte Gohs den 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie in Anwesenheit der Erbengemeinschaft und der Jurymitglieder im Rahmen der Ausstellungseröffnung Elfriede Mejchar Grenzgängerin der Fotografie in der Landesgalerie Niederösterreich an Lisa Rastl.

Zur Erinnerung an das außergewöhnliche fotografische Schaffen von Elfriede Mejchar haben die Erben – Susanne Gamauf, Charlotte Gohs, Fritz Simak, Katalin und Robert Zahornicky – den Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Kunst und Kultur und insbesondere die Fotografie zu fördern und durch die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Schaffen von Elfriede Mejchar ihr Werk lebendig und in Erinnerung zu halten.

Der mit € 7.000 dotierte Preis wird im Zwei‐Jahres Rhythmus ausgeschrieben und ist mit einer Ausstellung von Arbeiten der Preisträgerin/des Preisträgers im Schloss Wolkersdorf im Weinviertel verbunden. Bewerben können sich Fotografinnen und Fotografen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder seit drei Jahren ihren ständigen Wohnsitz in Österreich haben und in deren fotografischen Arbeiten es – im Sinne des Werks von Elfriede Mejchar – um das medienspezifisch Eigentliche der Fotografie geht.

In Ihrer Laudatio betont Ruth Horak (Autorin, Kuratorin und Lehrbeauftragte für zeitgenössische Kunst und Fotografie und Jurymitglied des Elfriede-Mejchar-Preises für Fotografie) den besonderen Umgang Lisa Rastls mit Fotografie: „Die Preisträgerin des ersten Elfriede-Mejchar-Preises für Fotografie überzeugt mit einer überaus reichhaltigen fotografischen Biografie, die zeigt, dass sich eine strenge, technisch basierte fotografische Ausbildung und eine fantasievolle, künstlerische Herangehensweise nicht widersprechen und nicht voneinander zu trennen sind, oder besser: einander befruchten.“

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Ein denkwürdiger Abend in Köln –

Zum Geburtstag von Prof. Dr. Wolfgang Baßler, dem großen Freud-Spezialisten

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Ludwig Sebus und Prof. Dr. Wolfgang Baßler © Andrea Matzker

Ludwig Sebus, einer der bedeutendsten musikalischen Allroundkünstler Kölns der Gegenwart, oder besser gesagt des letzten Jahrhunderts, besuchte seinen Freund, den großen und international anerkannten Freud-Spezialisten Prof. Dr. Wolfgang Baßler, wegen seiner Ähnlichkeit zum Original von seinen Studenten und Patienten auch „Prof. Einstein“ oder im Volksmund „Prinz von Ehrenfeld“ genannt, zu dessen 81. Geburtstag am 13. April in Köln Ehrenfeld und brachte ihm nicht nur ein, sondern gleich mehrere Ständchen. Zur großen Freude der Geburtstagsgäste sang er seine selbst komponierten und getexteten Songs wie:

„Jede Stein en Kölle es e Stöck vun dir (zu deutsch: Jeder Stein von Köln ist ein Stück von dir),

„D’r Decke Pitter“ (der großen Petersglocke des Domgeläuts von Köln, dem sogenannten dicken Pitter, gewidmet),

„Nee, wat is dat hee ne miese Lade“ (was ist das hier für ein mieser Laden, mit warmem Bier und kalter Suppe) oder

„Och Verwandte, dat sin Minsche“ (auch Verwandte sind Menschen, man freut sich, wenn sie kommen, und ist glücklich, wenn sie gehen – wie wahr!).

Das Publikum staunte nicht schlecht über die Textsicherheit des Künstlers, denn, ob man es glaubt oder nicht, er wird am 5. September dieses Jahres tatsächlich 99 Jahre alt. Sein Terminkalender ist völlig ausgebucht; dass er es trotzdem zum Geburtstag seines Freundes geschafft hatte, war allein dem glücklichen Zufall und seinem guten Willen zu verdanken. Auf die Frage, wie man denn so fit sein könne in seinem hohen Alter, antwortete er unter anderem: „Es ist wichtig, dass man immer etwas zu tun hat, vor allem aber auch, dass man es mit Begeisterung macht. Und was sehr wichtig ist: Man muss Menschen um sich haben, Einsamkeit ist nicht gesund.“ Glücklicherweise hat er eine bezaubernde, große und gut funktionierende Familie um sich herum, aber eben auch sehr viele Menschen, die ihn sehr zu schätzen wissen, und immer noch seine berufliche Kompetenz in Anspruch nehmen möchten.

Der Arzt und Musiker Christoph Zierold, der sein kostbares Cello mitgebracht hatte, trug einzelne Sätze aus den Suiten für Solo-Cello von Vater Bach und den ersten Satz des rasanten Haydn-Konzertes zu dem Privatissimum bei und beendete seinen Vortrag mit dem elegischen „Schwan“ von Camille Saint-Saëns. Wer aber gedacht hätte, dass der Abend hier enden würde, täuschte sich komplett, denn nun ging es erst so richtig hoch her. Diskutiert wurde lebhaft und hauptsächlich über Sigmund Freuds Theorien und vor allem seine Traumdeutung, wofür Prof. Baßler anerkannter Spezialist ist. Er kann es kaum erwarten, wieder nach Wien zu reisen, wo er an der Universität im Hörsaal Freuds bereits Vorlesungen hielt und natürlich auch dessen Wohnhaus besuchte. Er freut sich außerdem jetzt bereits schon auf den nächsten Besuch des Heurigen. Selbstverständlich kamen auch Witze an diesem Abend nicht zu kurz, denn beide Hauptakteure sind bekanntermaßen Witze-Erzähler erster Güte! Erst gegen Morgengrauen trennte man sich in der Hoffnung, dass man nicht wieder ein ganzes Jahr warten müsse, um so einen interessanten, herzlichen und humorvollen Abend zu erleben.

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 ORF / „kulturMontag“: Gaultier-Show in Wien, 300 Jahre Kant, Menasses EU-Buch „Die Welt von morgen“

Danach: Konzert-Talk „Wechselspiele: Duo Sonoma in St. Corona“ – am 15. April ab 22.30 Uhr, ORF 2

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 15. April 2024, um 22.30 Uhr in ORF 2, wirft einen Blick auf die „Fashion Freak Show“ von Jean Paul Gaultier, mit der der französische Stardesigner seit seinem Abschied vom Laufsteg durch Europa tourt und im Sommer auch in Wien Halt macht. Die Sendung befasst sich weiters anlässlich des 300. Geburtstags des revolutionären deutschen Philosophen und europäischen Vordenkers Immanuel Kant mit dessen Werk und seiner Gültigkeit für die Gesellschaft von heute. Weiters ist der Schriftsteller und glühende Europäer Robert Menasse zu Gast im Studio, der sich in seinem neuen Buch „Die Welt von morgen“ – rechtzeitig vor der EU-Wahl – mit dem souveränen, demokratischen Europa und seinen Bedrohungen auseinandersetzt. Anschließend an das Magazin steht eine neue Ausgabe des intimen Konzert-Gesprächsformats „Wechselspiele in St. Corona“ (23.25 Uhr) auf dem Programm: diesmal mit dem Kärntner Duo Sonoma.

Ein genialer Paradiesvogel – Jean Paul Gaultiers „Fashion Freak Show“ in Wien

Er gilt als „Enfant terrible“ der internationalen Fashion-Szene: Jean Paul Gaultier praktizierte Diversität auf dem Laufsteg schon seit seinen Anfängen Mitte der 1970er Jahre. Er brach Tabus und entstaubte die Modewelt. Sein Stil war einzigartig – vom Naked Dress über die Techno Dots bis zu Madonnas ikonischem Kegel-BH. Als einer der Ersten lotete er Gender-Fluidität aus. Seiner Zeit war Gaultier in vielerlei Hinsicht weit voraus. So engagierte der französische Stardesigner Menschen für seine Mode, die keine klassischen Modelmaße hatten, und wurde damit zu einem Vorreiter der Body-Positivity-Bewegung, ebenso wie in Sachen Inklusion, Vielfalt und Vermischung von Genres als Grundlagen seines Universums. Ein Universum, in dem Menschen jeder Hautfarbe, Art und Identität gefeiert werden. 2020 verabschiedete sich der humorvolle Designer anlässlich seines 70. Geburtstags von den Laufstegen, doch kreativ ist der aus den Pariser Banlieues stammende Franzose immer noch. Mit seiner „Fashion Freak Show“, für die er als Autor, Regisseur und Kostümbildner verantwortlich ist, hat er sich einen Traum erfüllt. Seit der Uraufführung 2019 im Folies Bergère in Paris tourt das extravagante Spektakel, das auf Gaultiers lustvolles Leben und seine unverwechselbaren Kreationen Bezug nimmt, quer durch Europa und macht im Juli auch in Wien Station.

Ein revolutionärer Denker – 300 Jahre Immanuel Kant

Wer die Kriege der Welt beenden will, muss seine Bücher lesen. Immanuel Kant, der große europäische Denker des 18. Jahrhunderts, warnte schon damals vor Staatsoberhäuptern, die des Krieges nicht satt werden können. Dass Frieden kein Naturzustand ist, hielt der deutsche Philosoph schon 1795 in seinem Traktat „Zum ewigen Frieden“ fest und nahm darin vieles vorweg, was uns heute schockiert. In einer Zeit der Krisen und Kriege gilt der kluge Kopf aus der preußischen Residenzstadt Königsberg vielen als wirkmächtiger Philosoph. Der Weg der europäischen Geschichte ist ohne die geistigen Weichenstellungen des Meisterdenkers kaum erklärbar. Kant lehrte eine neue, revolutionäre Theorie des Erkennens und Handelns. Die Vorstellungen einer freien, durch keine Zensur zu fesselnden Vernunft, einer universell geltenden menschlichen Würde, eines moralisch begründeten Fortschritts hin zu einer Welt der allgemeinen Wohlfahrt und des Friedens sind zwar nicht erstmals von ihm formuliert worden – aber er durchdachte sie so grundlegend wie keiner vor ihm. Anlässlich seines 300. Geburtstags durchleuchten Bestseller-Autor Daniel Kehlmann und Omri Boehm, israelischer Philosoph mit deutschen Wurzeln, in ihrem Buch „Der bestirnte Himmel über mir“ Immanuel Kants grundlegende Thesen des Menschseins, die noch heute wichtige Antworten geben können.

Ein glühender Europäer – Robert Menasse und sein jüngstes Buch

Er gilt als leidenschaftlicher Verfechter der Europäischen Union, der sich seit Jahren literarisch mit der Idee eines demokratisch geeinten Europas auseinandersetzt. Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse ist, wie er selbst sagt, ein Europa-Prediger. Vergangenen Sommer hat er im Dom der Europastadt Aachen ein Mahnwort mit dem Titel „Glaube an Europa“ vorgetragen. Aber auch in seinem Roman „Die Hauptstadt“, für den er mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, oder dem Werk „Die Erweiterung“ befasst sich der 69-Jährige engagiert mit der EU. Kurz vor der Europawahl Anfang Juni legt der Autor mit seinem Buch „Die Welt von morgen“ jetzt nach. Doch das Projekt EU könnte schon bald Geschichte sein, ist Robert Menasse überzeugt. Der wirtschaftliche Zustand des Kontinents wirkt düster, insbesondere in geopolitisch gefährlichen Zeiten wäre ein starkes, dynamisches Europa der beste Garant für Prosperität und Sicherheit der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Dazu kommt der Eindruck, EU-Politik sei bürokratisch und bürgerfern, gefangen in Streitereien über Verteilungsfragen. In seinem Buch erklärt und verteidigt Menasse die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden. Steht Europa heute wieder am Scheideweg? Über das epochale Friedensprojekt und einen zunehmend gespaltenen Kontinent diskutiert Peter Schneeberger mit Robert Menasse live im Studio.

„Wechselspiele: Duo Sonoma in St. Corona“ (23.25 Uhr)

Das Gesprächs-Konzertformat „Wechselspiele in St. Corona“ geht in die nächste Runde: In der bereits 14. Ausgabe folgen zwei Schwestern aus Kärnten der Einladung des ORF zu einem exklusiven musikalischen Rendezvous nach St. Corona am Wechsel: Mira Gregorič (Violine) und Sara Gregorič (Gitarre), seit einigen Jahren auch bekannt als Duo Sonoma. Bereits seit frühester Kindheit musizieren die beiden Kärntner Sloweninnen miteinander. 2021 veröffentlichten sie ihr erstes Album mit eigenen Kompositionen. Geprägt durch ihre familiären Wurzeln und beeinflusst von persönlichen Erlebnissen verbinden sie in ihrer musikalischen Sprache eine Vielzahl von Genres: Kärntner-slowenische Melodien finden darin genauso Raum wie zeitgenössische Musik, Klassik, Jazz-Improvisation und perkussive Elemente. Was die Titel ihrer Stücke betrifft, bedienen sich die beiden gerne einer gemeinsamen Fantasiesprache. In St. Corona präsentiert das Duo Sonoma nun sein abwechslungsreiches Repertoire und neue Stücke aus seinem zweiten Album. Im Gespräch mit Kulturmoderatorin Teresa Vogl geben die Schwestern zwischendurch Einblick in ihre Gedankenwelt rund um die Musik. Für die Bildregie zeichnet die 2023 mit dem Franz-Grabner-Preis ausgezeichnete Filmemacherin Alex Wieser verantwortlich.

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